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#21
Steinartefakte / Aw: Artefakt + Fossil
Letzter Beitrag von Danske - 14. Juli 2025, 20:44:35
Zitat von: Neos in 14. Juli 2025, 18:08:47Ich tippe auf ein recht wuchtiges Klingen-Fragment. Das inkludierte Fossil verleiht dem Ganzen natürlich das gewisse Etwas. Cool!  :super:

Dem kann ich mich nur anschließen. Echt toll, das Teil :super:

LG Holger
#22
Steinartefakte / Aw: Artefakt + Fossil
Letzter Beitrag von Neos - 14. Juli 2025, 18:08:47
Hallo, Jondalar,

ich bin hier ganz bei dir und würde ebenfalls meinen, dass du hier ein Artefakt gefunden hast. Ich tippe auf ein recht wuchtiges Klingen-Fragment. Das inkludierte Fossil verleiht dem Ganzen natürlich das gewisse Etwas. Cool!  :super:

Viele Grüße

Frank
#23
Steinartefakte / Artefakt + Fossil
Letzter Beitrag von Jondalar - 14. Juli 2025, 17:29:28
Hallo zusammen,

besonders interessant finde ich Stücke bei denen sich zwei meiner Interessengebiete, steinerne Artefakte und Fossilien, verbinden. Ich halte nachfolgendes Stück für einen Abschlag von einem Klingenkern. Ganz sicher bin ich mir nicht, da die mutmaßlichen 'Bahnen' ein wenig schuppig sind...

Sicher hingegen bin ich mir, dass bereits das Material an sich Bryozoen, also mehrzellige Moostierchen, beinhaltet. Interessant finde ich es aber besonders ob des Nachweises eines regulären Seeigels. Von Ihm sind die Abrücke dreier zusammenhängender Interambulakralplatten erhalten geblieben. Auf dem vierten Foto sind drei derartige Platten, wie man sie recht häufig an den Stränden der Ostsee finden kann, zu sehen und darauf folgend ein komplettes, leicht gedrücktes Exemplar.

Mutmaßliches Artefakt:
Länge: 50mm
Breite: 31mm
Höhe: 9mm
Gewicht: 16 gr.
Länge Fossil: 11mm
Fundort: Landkreis Gifhorn


3 einzelne Interambulakralfelder von Stereocidaris sp.:
Größe: bis 11mm
Formation: obere Kreide (Maastrich)
Fundort: Rügen


Seeigel Stereocidaridis sp.
Durchmesser: 24mm
Höhe: 14mm
Formation: obere Kreide (Cenoman)
Fundort: Landkreis Wolfenbüttel

Ich würde mich natürlich besonders freuen, wenn Ihr hier weitere Artefakte mit einem Fossil einstellen würdet!
Viele Grüße

Jondalar
 
#24
Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder / Hallo calor ...
Letzter Beitrag von Sucherforum - 13. Juli 2025, 17:10:12
... ein :welcome II:

Hallo calor,

es wäre nett, wenn Du Dir ein paar Minuten Zeit nimmst um Dich im Board Neuvorstellungen kurz vorzustellen.

Gruß
Das Team des Sucherforums
#25
Keramik, Glas und Porzellan / Aw: Römisch rauhwandig
Letzter Beitrag von Nanoflitter - 13. Juli 2025, 16:54:42
..
#26
Keramik, Glas und Porzellan / Römisch rauhwandig
Letzter Beitrag von Nanoflitter - 13. Juli 2025, 16:54:12
Mal einige römische von einer meiner Villen hier in Westhessen. Ein Rand von einem Kochtopf Niederbieber Typus 89, "Urne mit nach innen gekehltem Rand", Randaussendurchmesser 35cm, ein Boden, wohl auch vom Kochtopf und ein kleinerer horizontal ausgeführter Rand, Randaussendurchmesser 12cm (keine Ahnung) Die Sachen dürften dann aus dem 2./3.Jh stammen, sind nicht so grob, wie das spätrömische Zeug. LG
#27
Steinartefakte / Aw: Abschlag
Letzter Beitrag von Danske - 13. Juli 2025, 08:47:55
Zitat von: RockandRole in 12. Juli 2025, 19:18:01Dank dir, dass du uns an der Expertise von Lutz teilhaben lässt.  :super:

Servus Daniel,

ist doch selbstverständlich, habe ich gerne gemacht.

Liebe Grüße Holger :winke:
#28
Steinartefakte / Aw: Abschlag
Letzter Beitrag von RockandRole - 12. Juli 2025, 19:18:01
Servus Holger,

Dank dir, dass du uns an der Expertise von Lutz teilhaben lässt.  :super:

Liebe Grüße Daniel
#29
Steinartefakte / Aw: Abschlag
Letzter Beitrag von Danske - 12. Juli 2025, 13:56:42
Hallo zusammen,

inzwischen hatte ich Gelegenheit, in der Angelegenheit in Kontakt mit Lutz Fiedler zu treten. Er konnte sich den Abschlag nun nochmals genau und in Ruhe ansehen und kommt zu dem Ergebnis, dass es sich um einen gestreckten Zielabschlag von einem diskoiden Kern mit dorsalen Retuschen an einer Lateralen sowie am distalen Ende handelt.

Derartige gestreckte Abschläge sind sowohl zum Schneiden von Fleisch als auch zum spanabhebenden Schnitzen geeignet. So könnten die distalen Retuschen auch beim Gebrauch infolge einer stoßenden Bewegung zum Abheben von Material entstanden sein.

Das Material ist sogenannter Taunusquarzit.

Eine genaue zeitliche Einordnung ist nicht möglich und kann vom Mittelacheuléen bis zum Mittelpaläolithikum angenommen werden, wobei nach seiner Einschätzung ein Jungacheuléen am wahrscheinlichsten ist. Insofern wäre eine zeitliche Parallelität zum in der Nähe aufgelesenen Faustkeil gegeben.

Zur Frage einer Kernpräparation: Diskoide Kerne sind zunächst mal keine präparierten Kerne. Daher trägt der Schlagflächenrest des Abschlags auch keine Spuren einer Präparation. Der Abbau begann zunächst einfach rundherum, dann wurde der Kern gedreht und der Abbau erfolgte in gleicher Weise, bis der Kern nicht mehr abbauwürdig war. Zurück blieb dann ein kleiner, rundlich-ovaler Kern, ein Diskoid. Auf manchen diskoiden Kernen ist aber ein letztes, größeres Negativ zu sehen, welches dazu führt, als Zeichen eines von vornherein vorgesehenen Zielabschlags verstanden zu werden und mitunter zu einer Verwechslung mit Levalloiskernen führt. Es kann sich dann auch nur um ein Aufgeben des Kernabbaus handeln, der mit einer gelungenen Abschlaggewinnung endete.

Proto-Levallois-Kerne sind diskoide Kerne, deren Schlagflächen nur grob präpariert wurden und deren Zielabschläge dehalb noch relativ massive Querschnitte hatten. Diese Abschläge werden als Proto-Levallois-Abschläge bezeichnet. In der weiteren Entwicklung entstand die komplexere Levalloistechnik mit feinpräparierten Schlagflächen zur Erzeugung relativ dünner Abschläge. Diese weisen in der Regel einen facettierten, sinusförmigen Schlagflächenrest auf.

Soweit die Ausführungen von Lutz Fiedler.

Liebe Grüße
Holger :winke: 
 
#30
Keramik, Glas und Porzellan / Aw: Ein außerordentlicher, kec...
Letzter Beitrag von thovalo - 12. Juli 2025, 12:31:48
Zitat von: Wiedehopf in 11. Juli 2025, 16:34:45Wenn ich das noch mit einem Zitat aus einem alten Fachbuch ergänzen darf:

'zu den kostbarsten Arbeiten, welche die Siegburger Zunft producirt hat, gehören die kelchartigen Gefäße. Sie sind in den einzelnen Theilen aufs sorgfältigste gearbeitet und so geschmackvoll ornamentiert, daß sie den besten Goldschmiedearbeiten würdig an die Seite dürfen gesetz werden.'   




Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung!
Darüber freue ich mich riesig.  :super: