Ist es das, was ich denke?

Begonnen von Nanoflitter, 31. Oktober 2025, 13:13:44

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Nanoflitter

Hier mal etwas von heute, 10cm Durchmesser, noch etwas organisches Material am Pilz. Der Signalturm hat da ja davon eine große Abhandlung in privater Sache gemacht. Gabs die Dinger nur im römischen oder auch noch später? LG

Signalturm

NCh meinen Recherchen bricht die Technik nach dem verschwinden der Römer erst einmal ab.
Glückwunsch  :Danke2:  :prost:
Finderglück ist Finderlohn genug.

Wiedehopf

ZitatGabs die Dinger nur im römischen oder auch noch später?

 :nixweiss: Lass uns Ahnungslose doch bitte nicht im Unklaren. Um was handelt es sich denn  :friede: ?

Viele Grüße
Michael 

Nanoflitter

#3
Ja, ich wollte mich da eigentlich bedeckt halten, da ich nur von dem Wissen und den Recherchen vom Signalturm schmarotze. Vielleicht kann er ja mal bitte die Grundlagen hier darstellen. Schadet ja niemand, weniger dieser Teile landen dann im Schrott. Alternativ kann ich das, mit seinem Einverständnis auch tun. Ist ja kein Geheimnis und gute Publikationen gibts ja, von ihm herausgefunden, auch schon. LG

Wiedehopf

War nur reine Neugier. Bei mir gabs, bis auf einige wenige Jahre, gar keine Römer. Nach 9 n.Chr. dann höchstens noch als Kriegsbeute  :zwinker: .

Viele Grüße
Michael

Signalturm

https://sucherforum.de/romer-kelten-und-germanen/bleigewicht-fur-eine-antike-wasserpumpe/msg515597/#msg515597

Hier des Rätsels Lösung:
Ventilklappe einer römerzeitlichen Doppelkolben- Druckpumpe
Es sind ca 25-30 dieser Pumpen nördlich der Alpen bekannt. Die ersten im 1. Jahrhundert.
Wer näheres wissen will kann einen Aufsatz von mir haben.
Kann ihn al PDF hier leider nicht einstellen.
Finderglück ist Finderlohn genug.

Signalturm

Bin gerade noch im Urlaub. 
Aber in drei Tagen kann ich gerne was verschicken wenn jemand Intetesse hat.
Mich würde noch der ungefähre Fundplatz interessieren.
Der Name der Gemeinde reicht. Ich würde es gerne in eine Karte eintragen und die Fundortliste weiterführen
Finderglück ist Finderlohn genug.

Nanoflitter

Hast ne PN, und danke für die Auflösung. LG

Wiedehopf

Moin,

ich habe hier vielleicht auch noch eine. Wäre ja schön, wenn ich dank eurer Beiträge endlich eine Erklärung für das Teil gefunden hätte.

Aus einer Altsammlung, Gegend von Osnabrück.

Viele Grüße
Michael

Signalturm

Ich will es nicht ausschließen dass du hier auch ein solches Teil einer Ventilklappe gefunden hast. Dein Fund besteht aus zweierlei Material. Ist zwar selten aber es gibt auch solche Teile. Die Größe,  das Gewicht und der Lederrest unter dem Niet sprechen eigentlich auch dafür.
Finderglück ist Finderlohn genug.

Nanoflitter

Ja, so spart man sich die doch komplexe, hinterschnittige Gussform und gießt einfach Blei in ein Rechteckloch im Boden. Niet oder Schraube rein, fertig. LG

stratocaster

Bolzen und Unterlegscheibe scheinen ja aus Buntmetall zu sein.
Kein Eisen, oder?
Macht ja irgendwie Sinn: Das Blei zur Beschwerung und der Bolzen fixiert.
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Shard

Servus,

ich hoffe ich versauen jetzt niemand die Auflösung, aber solche Stücke hatten wir im Forum schon. Konnte mich noch dunkel daran erinnern und habe jetzt den Threads gefunden.

https://sucherforum.de/romer-kelten-und-germanen/bleigewicht-fur-eine-antike-wasserpumpe/msg515607/#msg515607

Gruß Shard

Nanoflitter

Ja, den hatte der Signalturm oben schon gepostet.. :zwinker:  :prost: LG

Shard

Oh man, das hab ich überlesen. 🫣😝

Wiedehopf

ZitatBolzen und Unterlegscheibe scheinen ja aus Buntmetall zu sein.
Kein Eisen, oder?

Hallo,

nein kein Eisen. Ich denke es ist Kupfer.

Viele Grüße
Michael 

Signalturm

So nun gibt es nach fast zwei Jahren an Pause zu diesen pumpen neue Bewegung in der Sache.
Ein befreundeter Archäologe löst aus Platzgründen seine Bibliothek auf und hatte sich an mich gewand.
In einem seiner überzähligen Bücher hatte er Abbildungen von Bleiernen Ventilklappen von einer alten Wasserpumpe gefunden. Er schickte mir 2-3 Bilder von dem Aufsatz und fragte ob ich das Buch den wolle.
Natürlich gerne. Beim lesen der 2-3 Handybilder bekam ich aber verständnisprobleme zwischen den Abbildungen und dem nur teilweise vorhandenen Text. Irgend etwas war anders als bei meinen Pumpen. Ich bat ihn mir den ganzen Artikel durchzufotografieren. es sind 11 Seiten.
Mittlerweile kann ich sagen das es zumindest in der Schweiz in der beginnenden Neuzeit (mitte 16. Jhd.) wohl auch Pumpen mit Lederklappen und Bleigewichten gab. Dieser Pumpentyp ist aber auch in der Schweiz nicht wirklich bekannt. Unterschied zu den Römischen Doppelkolbenpumpen ist das es sich nur um einen Kolben handelt und dieser ist Hohlgebohrt. Funktionsweise ähnlich der Schwengel-Gartenpumpe die wir noch alle aus Omas Garten kennen. In der hölzernen Steigleitung gibt es dann mehrere lederne Ventilklappen mit Bleigewichten um ein Abfallen der Wassersäule nach unten zu verhindern.
Selbst in der Schwweiz ist dieser Pumpentyp aber nicht wirklich bekannt. Der Fund in dem Artikel stammt sogar aus der Mitte des 19. Jhd von einem einsam liegenden Bauernhof.
Es gab wohl Handwerker die die Kunst des Deichelbohrens und der Instandsetzung von alten Pumpen noch verstanden.
Mein zuständiger Mittelalterarchäologe kennt aus der deutschen Literatur bisher keinerlei Hinweise auf diesen Pumpentyp.
Wer ein Interesse an dem Aufsatz hat soll sich bei mir melden. PDF kommt dann per Mail wenn ich eine eMailadresse habe
Eindeutige Bleigewichte mit der typischen Form, in einem römischen Kontext gefunden werde ich auch weiterhin als vermutlich Römerzeitlich ansprechen.
Bei etwas unklareren Verhältnissen, aus Fundflächen welche bisher keine römerzeitlichen Funde erbrachten oder gar außerhalb des römischen Reichsgrenze liegen muss man in Zukunft wohl auch an neuzeitliche Pumpenteile denken.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

Nanoflitter