Vorarbeit einer Pfeilschneide?

Begonnen von Steinkopf, 19. August 2011, 18:31:12

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Steinkopf

Da sich im Forum die Beiträge nicht gerade überschlagen

stelle ich einen Fund von einem sandigen Ufer eines kleinen

Flusses ein. Es ist das Schlagbuckelende einer Klinge.

Interessant ist das Ende: Es ist geschwungen retuschiert.

Da ich auf diesem Platz schon ein Dutzend solcher

querschneidigen Pfeilsitzen / Pfeilschneiden / Querschneider / Tvaerpile

gefunden habe, nehme ich an, das auch hier ein solches Stück

angedacht war.

Schöne Grüße

Jan

StoneMan

Moin,

bei so vielen querschneidigen Beifunden könnte das durchaus sein, dass es so ein Tvaerpile werden sollte.


Groot ut Essen

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Steinkopf

Danke für die Fertigstellung - wenigstens auf dem Foto!

Jan

Roskva

Zu viel Spekulation finde ich, las es doch einfach ein retuschiertes Fragment einer Klinge sein  :-)
:winke:
Rikke
"blickst du lange genug in den Abgrund, schaut dieser irgend wann in dich"

StoneMan

Och komm Rikke,

Du weißt doch wie die Tvaerpile hergestellt wurden.  :winke:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Roskva

"blickst du lange genug in den Abgrund, schaut dieser irgend wann in dich"

Der Wikinger


StoneMan

Moin meine Lieben,

was fehlt euch, die Kerbbruchtechnik? :prost:

Habe ich auf dem Bild geschludert  :winke:

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Steinkopf

#8
So ihr Lieben -
inzwischen ist einige Zeit vergangen, neue Funde wurden gemacht und neue Bücher wurden publiziert.
Die Möglichkeit es in neuen Licht zu betrachten.

So z. B. Søren H. Andersen: VÆNGESØ AND HOLMEGAARD
                                         Ertebølle Fishers and Hunters in Djursland
                                         Aarhus University Press 2018

Auf S. 62 werden vergleichbare Fundstücke als
              "small flakes with concave, oblique proximal trunkation (preforms  for transverse arrowheads)"
              bezeichnet. (Abbildung 52)


Die Klingen der Erteböllekultur konnten weiterverarbeitet werden in die Gruppe der konkav, konvex oder
schräg endretuschierten Geräte. Diese sind in der Regel deutlich länger als dieses kurze Stück.

Für Pfeilspitzen (Tværpile) müssen entsprechend dünne Klingen die Grundform gewesen sein.

LG

Jan


Steinsucher

Hallo Forum,
auch nach dieser langen Zeit ist dies ein schönes Beispiel eines Kerbrestes. Typisch für das Mesolithikum in vielen Gebieten. Ob dann aus dem Rest der Klinge Pfeilschneiden oder andere Mikrolithen gemacht wurden ist wohl so ohne weitere Anpassungen nicht mehr nachzuvollziehen.

Gut es mal wieder aktuell zu machen.

Fritz.

hargo

Ich sehe darin keinen Kerbrest im klassischen Sinne.  :glotz:
Letztendlich ist ja auch von Vorarbeiten fuer transversale Pfeilkoepfe die Rede (preforms for transverse arrowheads).

mfg

Steinsucher

#11
OK, vergesst es. Französisch ist das: "Travaux préliminaires pour les flèches transversales".  :zwinker: Ist mir zu wissenschaftlich und muss ja nicht alles gleich Waffe sein.

Steinkopf

Moin Fritz,

c'est comme ça.

LG

Jan