Perle aus der Steinzeit?

Begonnen von Feldsucher, 16. Juni 2023, 12:41:59

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Feldsucher

Hallo,
Diese Perle aus Stein hab ich heute in Heidelberg gefunden.
Ist das Steinzeitschmuck. Bitte um Bestimmung.
Viele Grüße Marwin
Neue Funde bringen neue Erkenntnisse.
Alte Sucherweisheit.

Herlitz

Hallo Marwin,
das Material und die doppelkonische Bohrung deuten tatsächlich auf ein vorgeschichtliches Artefakt hin. Neben einer Schmuckperle kommt auch die Verwendung als Spinnwirtel in Frage.
Ein schönes Stück, welches einer Meldung am zuständigen Landesamt wert ist!
:winke: Sven

Feldsucher

Vielen Dank für die Bestimmung.
Das kommt mit wenn ich zum Amt gehe.
Grüße Marwin
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Nanoflitter

Fürn Spinnwirtel mit Fingenagelgrösse eher nicht brauchbar. Ansonsten sehr interessant. Gruss..

Sprotte

Ja, eine (Stein-)Perle, aber nicht notwendigerweise steinzeitlich.

Viele Grüße
Sprotte

thovalo

Zitat von: Sprotte in 20. Juni 2023, 12:53:07
Ja, eine (Stein-)Perle, aber nicht notwendigerweise steinzeitlich.

Viele Grüße
Sprotte

Ja, so sehe ich das auch! Sowas gibt es bis heute!


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

hargo

Zitat von: thovalo in 20. Juni 2023, 21:28:28
Ja, so sehe ich das auch! Sowas gibt es bis heute!


lG Thomas  :winke:

Heißt, eher unwahrscheinlich, dass sie aus der Steinzeit stammt.
Dem schließe ich mich an.

mfg

Robert

kleiner Spinnwirtel, Alter ???

:winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Fischkopp

Hallo Marwin,
Perle, ja. Stein, ja. Steinzeit? Definitionssache. Artefakt? Ja! Zeitliche Einordnung? Für mich unmöglich.
Auf jeden Fall ein sehr schöner Fund und Danke fürs zeigen. Bleib dran und hab einen erfolgreichen Sommer.

LG Fischkopp

LG Fischkopp

Robert

#9
Zitat von: Nanoflitter in 16. Juni 2023, 14:36:34
Fürn Spinnwirtel mit Fingenagelgrösse eher nicht brauchbar. Ansonsten sehr interessant. Gruss..

Sevus Nano,

hab dir diese Bilder von meinem kleinsten Spinnwirtel eingestellt. Solche wurden für ganz feine Garne verwendet.
Die Bohrung ist konisch von 3mm auf 3,7mm, hab noch so kleine mit 13 und 14 mm.

D 11,5mm;  H 7mm; 4,91 Gramm Blei

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Nanoflitter

Danke Robert, muss mich mal über Spinnwirtel wirklich schlau machen, vielleicht habe ich ja eine falsche Vorstellung von deren Gebrauch aus irgendeinem Märchenfilm. Gruss..

Feldsucher

Am 30 Juni gibt es ein Treffen vom Landesamt für Denkmalschutz in Ladenburg, dort zeige ich die kleine Steinperle vor.
Grüße Marwin
Neue Funde bringen neue Erkenntnisse.
Alte Sucherweisheit.

Signalturm

Hallo Feldsucher.
Hast du eine Möglichkeit den Wirtel genau zu wiegen.?
Haschwaage, Feinwaage etc. Notfalls frag mal deinen Apotheker.
Und genau vermessen. Höhe, Breite Bohrungsdurchmesser oben und unten.
Finderglück ist Finderlohn genug.

teabone


für ganz feine Fäden kenne ich eine dünne Spindel ohne Wirtel aus Südamerika. Während des Spinnens wird die Spindel durchs Aufwickeln des Garns sowieso schwerer.
Es geht auch mit sehr zarten Wirteln. Kommt immer darauf an was man spinnen will. Damit der dünne Faden nicht reißt wird die Spindel in manchen Ländern auch während des Drehens auf einen Teller abgesetzt.

LG Augustin
Such- und Fundgebiet: Weinviertel, Nö.

Signalturm

Es gibt ein PDF von einem Hr. Alfred Höllhuber aus Österreich, zu den Wirtelfunden von Mühlviertler Burgen.
Darin sind auch die Größen und Gewichte der verschiedenen Wirtel aufgeführt. Ich war erstaunt wie leicht und klein manche Wirtel auch bei uns sind.
Da gibt es welche mit 1,6 Gramm, 2,9 Gramm oder 3,5 Gramm.
Und er beschreibt, dass die Annahme leichter Wirtel =dünnes Garn nicht wirklich richtig ist.
Es hängt mit der Übung des Benutzers ab. Je geübter ein "Spinner", desto leichter sein Wirtel.
Und wie Teabon schon sagt, durch das aufwickeln des gesponnenen Garns wird die Spule eh immer schwerer.
Finderglück ist Finderlohn genug.

Nanoflitter

Klingt einleuchtend, danke auch :super:

Furchenhäschen

Zitat von: Signalturm in 23. Juni 2023, 11:25:41
Es gibt ein PDF von einem Hr. Alfred Höllhuber aus Österreich, zu den Wirtelfunden von Mühlviertler Burgen.
Darin sind auch die Größen und Gewichte der verschiedenen Wirtel aufgeführt. Ich war erstaunt wie leicht und klein manche Wirtel auch bei uns sind.
Da gibt es welche mit 1,6 Gramm, 2,9 Gramm oder 3,5 Gramm.
Und er beschreibt, dass die Annahme leichter Wirtel =dünnes Garn nicht wirklich richtig ist.
Es hängt mit der Übung des Benutzers ab. Je geübter ein "Spinner", desto leichter sein Wirtel.
Und wie Teabon schon sagt, durch das aufwickeln des gesponnenen Garns wird die Spule eh immer schwerer.

Hallo,
richtig,
hier ein kleiner Wirtel von einer UK-Siedlungsstelle auf der Feinwaage gewogen mit 2.787 Gramm.
Es geht noch kleiner und irgendwo in einer meiner Funddepotschachteln schlummert noch eine kleinere.

Grüße
Peter

Robert

es freut mich, daß ich durch meine Angabe meines kleinsten Wirtel diese interessante Diskussion anstoßen
konnte. Ich hab allerdings auch das Gegenteil an Wirtel gefunden, dieser wiegt über 145 Gramm !!!

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr