misslungener Spinnwirtel

Begonnen von Wiesenläufer, 06. Februar 2019, 15:02:48

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hargo

Echt?
Kein Unterschied?
Lässt doch Rückschlüsse auf die Zeitstellung.

mfg

thovalo

Guten Tag!

Der Unterschied zum Neolithikum ist die Pickung, die dennoch auch im Neolithikum hätte stattfinden können. Hier ging es bei dem Vorgang um die Lochung an sich. In Mesolithikum und späten Paläolithikum, hätte man das recht sicher so durchführen können. Man muss immer auch die Fundlage mit im Blick haben. Viel älter als die Hamburger- und Federmesserkultur, kann es in der Fundregion nicht werden. Letztlich sind ds doch allgemein seltene Stücke und es gehört immer auch ein blick auf die Fundumsteände und die Oberflächenfunde aus der direkten Umgebung des Fundstücks mit dazu.

lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Carolus Rex

Hi.

Du scheinst da ein sehr interessantes Teil zu haben.

3050 Aufrufe deines Beitrags  :staun:

Hut ab.

Gruß CR
------------Melden macht frei--------------

Wiesenläufer

Zitat von: Carolus Rex in 15. August 2021, 18:46:29
Hi.

Du scheinst da ein sehr interessantes Teil zu haben.

3050 Aufrufe deines Beitrags  :staun:

Hut ab.

Gruß CR

Moin,

es ist wirklich ein interessantes und außergewöhnliches Fundstück und eben bekam ich noch eine Meinung dazu (mein Besuch),
dass es sehr sehr wahrscheinlich gepickt ist und ein Spinnwirtel konnte sich mein Besuch auch nicht richtig vorstellen, da Quarz eher was besonderes für die Menschen darstellte. Außerdem meinte mein Besuch, die Bruchstelle sieht doch recht "frisch" aus.
Vielleicht kommt irgendwann die andere Hälfte.
Wer weiß.  :nixweiss:

Gruß

Gabi

PS: viele Aufrufe sind  aber auch mehrfach, da sich mit jedem Anklicken bestimmt auch die Zahl sich ändert.
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Marienbad

Moin Gabi,

sehr sehr wahrscheinlich gepickt, Danke für diese Info. :super:

Dein Besuch scheint vom Fach und kennt die Merkmale von Bohr und Pick Spuren, super.

HG Manfred

palaeo1

#35
Moin Gabi,
ich halte die Einschätzung  vom Amt ebenfalls nicht für zutreffend. Das Material, die Art der Bearbeitung und der erforderliche Aufwand bis zu diesem Fertigungsstand sprechen gegen   eine solche Ansprache. Für mich ist das Stück als Anhänger/Perle anzusprechen. Ob das Fundstück heimisch ist, bleibt ebenfalls offen. Es ist hinlänglich bekannt, dass unter anderem aus Kolonialzeiten oder den Auswanderungen nach Nordamerika reiches Fundgut auf die heimischen Äcker gewandert ist.
LG Klaus

hargo

Zitat von: palaeo1 in 15. August 2021, 22:56:44
...Es ist hinlänglich bekannt, dass unter anderem aus Kolonialzeiten oder den Auswanderungen nach Nordamerika reiches Fundgut auf die heimischen Äcker gewandert ist.
...

Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem, unvollendeten, Bearbeitungsstadium aus den Kolonien, oder NA, stammen könnte, für gering.
Ausschließen kann man es natürlich nicht.

mfg

Wiesenläufer

Moin Klaus,

bei deiner Perle sieht das Loch/die Bohrung aber anders aus und das meinte mein Besuch u.a. wohl auch.
Soweit ich es noch in Erinnerung habe, war die vertiefte Mitte nicht glatt.

Schade, dass ich das Stück nicht mehr in der Hand halten kann.  :besorgt:
Ob eine Gebrauchsspurenanalyse oder sowas ähnliches da weitergeholfen hätte ?
Nur, so eine Untersuchung wird keiner veranlassen.  :heul:

Gruß

Gabi



Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

Wiesenläufer

Zitat von: hargo in 16. August 2021, 00:12:36
Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem, unvollendeten, Bearbeitungsstadium aus den Kolonien, oder NA, stammen könnte, für gering.
Ausschließen kann man es natürlich nicht.

mfg

Moin,

ich halte es ebenfalls für sehr alt und wie mein Besuch auch, nicht für den alltäglichen Gebrauch gedacht.
Ehe nicht ein zweites Teil oder die andere Hälfte gefunden wird, wird es immer ein Rätsel bleiben.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

palaeo1

#39
Zitat von: Wiesenläufer in 16. August 2021, 05:39:54
bei deiner Perle sieht das Loch/die Bohrung aber anders aus ...

das ist keine Frage des Objektes sondern der Zeitstellung und Herkunft
Hier noch einmal eine neolithische Perle aus Quarz aus Mali.

palaeo1

#40
Zitat von: hargo in 16. August 2021, 00:12:36
Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem, unvollendeten, Bearbeitungsstadium aus den Kolonien, oder NA, stammen könnte, für gering.
Ausschließen kann man es natürlich nicht.

sorry, aber ich habe in den letzten 50 Jahren schon sehr viele nicht heimische Artefakte, auch unvollendet, von deutschen Äckern in der Hand gehabt. So etwas wird nur kaum publik oder überhaupt erkannt. Hat hiermit nichts zu tun, aber so habe ich bei der Inventarisation der archäologischen Sammlung des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover schwarze Tontaubenscherben als Terra Nigra Keramik katalogisiert vorgefunden. Es gibt vieles, was man nicht für möglich hält.
Gruß
P1

hargo

Zitat von: palaeo1 in 16. August 2021, 07:36:08
...ich habe in den letzten 50 Jahren schon sehr viele nicht heimische Artefakte, auch unvollendet, von deutschen Äckern in der Hand gehabt. ...

Ok, danke für die Info.
Wie gesagt, ich will es nicht ausschließen.

mfg

thovalo

Zitat von: palaeo1 in 16. August 2021, 07:36:08
sorry, aber ich habe in den letzten 50 Jahren schon sehr viele nicht heimische Artefakte, auch unvollendet, von deutschen Äckern in der Hand gehabt. So etwas wird nur kaum publik oder überhaupt erkannt. Hat hiermit nichts zu tun, aber so habe ich bei der Inventarisation der archäologischen Sammlung des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover schwarze Tontaubenscherben als Terra Nigra Keramik katalogisiert vorgefunden. Es gibt vieles, was man nicht für möglich hält.
Gruß
P1


Das ist nochmal ein toller Hinweis, nicht immer Alles zu fokussiert zu betrachten!  :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.