Fette Mittelalter Plombe

Begonnen von etrusker2, 17. September 2013, 11:16:23

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Ishtar

Jetzt fehlt ja nur noch der Strick!  :zwinker: Fantastisch! Sandboden?

:winke:
Není všechno zlato, co se třpytí.

etrusker2

jepp...ganz feiner ackersand.

Furchenhäschen

Hallo,
da reicht ein Wort!

SENSATIONELL

:winke:

Gratian

Toll da wächst zusammen was zusammen gehört  :super:  :winke:

In der Tat ein seltenes Ereignis ein solcher "Nachfund". Es gibt allerdings eine  Geschichte die noch unwahrscheinlicher ist, in der auch von einem Sondengänger ein Nachfund gemacht wurde der absolut phantastisch klingt und auch ist:

Es geht um einen Moselfund, den berühmten Attis der im Rheinischen Landesmuseum in Trier zu bewundern ist. Attis, Bronzestatuette, 2. Jahrhundert n. Chr.

1963 bei Baggerarbeiten in der Mosel gefunden. Leider fehlt der linke Arm...und die rechte Hand.
31 Jahre später: Ein Sondengänger findet im Sommer 1994 im Baggeraushub aus der Mosel den kompletten linken Arm- erkennt sofort das es der fehlende Arm des Attis sein muß (er kannte die Sammlung des Museums sehr genau, weil er oft dort weilte)...überließ das Stück dem Museum und so kann die komplette Statue heute im Landesmuseum Trier besichtigt werden....fast komplett denn die rechte Hand fehlt immer noch....

Auf der Website des Museums liest sich das so:

fundstück [ INV 1963,1 ]
Trier, Moselfund: Römische Bronzestatuette des orientalischen Fruchtbarkeitsgottes Attis. Das mit 33,5 cm Höhe größte Objekt seiner Art in den Sammlungen des Museums wurde 1963 bei der Moselkanalisierung gefunden. Einem unglaublichen Zufall verdanken wir die drei Jahrzehnte spätere Entdeckung des exakt anpassenden linken Armes im Moselschlamm.


Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

etrusker2

wow...das ist echt der hammer
.Die hand wird wohl leider verschollen bleiben...

Wobei das natürlich ausschliesslich ein glücksfund war :belehr: und bei mir wars glück gepaart mit hartnäckigkeit und geduld(wo issn der angeber-smiley? :frech:)

was ich mich frage ist....wie kann der junge mit diesem micro-teilchen ein fruchtbarkeitsgott sein? :schaem:

etrusker2

herzlichen glückwunsch zur schwangerschaft  :Danke2: :back2:



Gratian

#36
Zitatwas ich mich frage ist....wie kann der junge mit diesem micro-teilchen ein fruchtbarkeitsgott sein?

Noch schlimmer....Attis hatte ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu seinem Körperteil - was bei der Geburtsgeschichte nicht verwundert...hier die ganze Story....

Attis (griechisch Ἄττις, von phrygisch attis, ,,schöner Knabe" und/oder attagus, ,,Bock") ist in der griechischen und phrygischen Mythologie der Sohn der Flussnymphe Nana, den sie aus dem Samen eines Mandelbaumes empfing.

Aufgrund des phrygischen Ursprungs der Erzählungen über Attis und deren Übernahme in das griechische wie auch lydische Erzählungsgut gibt es mehrere Versionen seiner Geschichte – und eine Vorgeschichte:

Der Mandelbaum entstand nämlich aus dem Blut, das mit der Entmannung des zweigeschlechtlichen Wesens Agdistis zur Erde fiel bzw. aus dessen männlichem Geschlechtsorgan, das es sich selbst ausgerissen hatte, als dieses von Dionysos mit einem aus Haar geflochtenen Seil an einen Baum gebunden worden war. Nana fiel eine Frucht des rasch aufgewachsenen Baumes in den Schoß, welche sie darin barg, und sie wurde zur Strafe für dieses ,,ungebührliche Verhalten" von ihrem Vater, dem Flussgott Sangarios, eingesperrt, um Hungers zu sterben. Die Große Mutter Kybele – wie Agdistis nach der Entmannung nun auch bezeichnet wurde - versorgte sie jedoch mit Früchten und Götterspeise, bis sie Attis zur Welt brachte. Dieser wurde allerdings von Sangarios nach seiner Geburt ausgesetzt, von einem Ziegenbock mit Bocksmilch aufgezogen und wuchs zu einem wunderschönen Jüngling heran.

In diesen verliebte sich nun Agdistis/Kybele mit ganzer Leidenschaft. Als Attis die Tochter des Midas, des Königs von Pessinus, heiraten sollte, erschien Agdistis/Kybele bei der Hochzeit und trieb Attis in den Wahnsinn, so dass er sich selbst entmannte. Aus dem Blut, das dabei zu Boden tropfte, entstanden Veilchen. Attis selbst überlebte im Gegensatz zu Agdistis seine Entmannung nicht oder aber verwandelte sich in die Pinie, unter der er diesen Akt mit dem Ruf ,,Dir, Agdistis!" begangen hatte.

Als Kybele, von Gram und Reue erfüllt, ihre Trommel schlagend, durch Phrygien zog, folgte eine Hungersnot, woraufhin ein Orakel von den Phrygiern um Rat gefragt wurde. Diese mussten nun Attis bestatten und Kybele als ihre Gottheit annehmen, wobei als Priester Kybeles nur Eunuchen zugelassen waren, um das Gedenken an Attis zu wahren. Kybele soll Attis dann vom Tode wiedererweckt haben und gemeinsam mit ihm in ganz Phrygien verehrt worden sein.

Nach anderen Versionen konnte Zeus auf die Bitten Agdistis/Kybeles, den Jüngling wieder zum Leben zu erwecken, nur dafür sorgen, dass sein Körper nicht verweste, seine Haare immer weiter wuchsen und sein kleiner Finger beweglich blieb. Zum Sinn des Mythos s. Kybele.

Im römischen Totenkult wurde Attis zur Symbolisierung der Trauer um die Verstorbenen auf Grabsteinen abgebildet. (Quelle Wikipedia)

So im Frühling wirst du die Veilchen in der Natur mit ganz anderen Augen sehen..... :glotz: :narr: :irre:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.