Spinnwirtel--aus welcher Zeit??

Begonnen von Ahrbach, 04. November 2012, 11:08:41

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Ahrbach

Habe diesen Spinnwirtel gefunden. Auf diesem Acker findet man römisches, vermutlich metallzeitliche Keramik
aber auch Neolithische Funde kamen dort zum Vorschein.
Wie könnte man den Wirtel einordnen , er ist relativ hart und sandig, und relativ ungleichmäßig gearbeitet.

Ahrbach

hier noch ein Bild mit beifunden von heute

Heino

Auf einer römischen Fundstelle habe ich einen sehr ähnlichen Spinnwirtel gefunden.
Gruß Heino

Levante

Zumindest deine gezeigte Keramik würde ich Grob als jüngere Eisenzeit ansprechen.

Daher und anhand des Tones und der Form deines Wirtels wäre mein Datierungsversuch:

Späte oder Jüngere Vorrömische Eisenzeit (450 v. Chr.– Ende 1. Jahrhundert v. Chr.)

Kann aber auch noch etwas Jünger sein, allerdings haben hier bei mir in Nord-Ost-Hessen die Spinnwirtel aus der Römischen Kaiserzeit, schone eine glatter gearbeitete Oberfläche und gehen Farblich schon stark von grau bis schwarz.

Zu betrachten ist allerdings, das eine Datierung eines Spinwirtes einzeln betrachtet schwierig ist.

Man muss ihn eher im Kontext des Siedlungsplatzes betrachten, außer er hat ganz klare Charakteristika.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Sprotte

Hallo,

ich hatte vor geraumer Zeit auf einem "germanischen" Fundplatz der frühen römischen Kaiserzeit einen ganz ähnlichen Fund gemacht, auch was den Ton und die nicht qualitätsvolle Formgebung angeht. Ich hatte das Stück damals nicht als Spinnwirtel interpretiert, da das Loch weit von einer kreisrunden Form entfernt ist.

Viele Grüße  :winke:
Sprotte

Levante

Moin Sprotte,

hattest du den Wirtel hier eingestellt?

Ich habe hier auch einige Exemplare, wo das Loch eher ausgelutscht oval ist.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Sprotte

Nein, hatte ich noch nicht hier reingestellt*. Das trifft leider auf Keramik, d.h. z.B. Gefäßscherben und Ton-Spinnwirtel, im Allgemeinen zu, obwohl gerade Keramik unterschiedlicher Zeitstellung einen Großteil meiner Funde ausmacht.

Viele Grüße
Sprotte

PS: *Wird in der nächste Woche aber nachgeholt.

Ahrbach

Zitat von: Sprotte in 05. November 2012, 18:07:19


PS: *Wird in der nächste Woche aber nachgeholt.
Versprochen ist versprochen...von den Beifunden könnte ja beides zutreffen..
Schon mal vielen Dank für eure Einschätzungen :winke:

Sprotte

Hallo,

wenn auch leicht verspätet, nun das von mir aufgelesene Tonobjekt (Spinnwirtel? - Durchmesser: 27-29 mm, Lochdurchmesser: 4-6 mm, Höhe: 11 mm), das dem oben gezeigten Objekt in Form (relativ unregelmäßige Formgebung) und Machart (stark mit Sand gemagerter Ton, aber recht hart gebrannt) sehr ähnelt.

Viele Grüße
Sprotte

Signalturm

Bin kein Experte, aber rein vom praktischen Gedanken denke ich es wäre doch besser wenn das Loch nicht exakt rund ist. Somit besteht nicht die Gefahr das der Wirtel sich auf der Achse verdrehen kann und damit auch locker würde. Oval oder gar leicht eckig klemmt viel besser. Wichtig ist doch nur dass das Loch ziemlich genau in der Mitte liegt.
Finderglück ist Finderlohn genug.

mc.leahcim

Genau so sehe ich es auch Signalturm.


Gruß

Michael
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