Ein Glasarmringsfragment in "keltischer Handwerkstradition" aus Düsseldorf

Begonnen von thovalo, 31. August 2024, 13:37:43

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

thovalo

Moin!


Gestern kam es zum schönen "Beifang" eines spätlatènezeitlichen Glasarmringsfragments .

Der Fundbeleg ist fünfrippig mit erhöhter Mittelrippe die Färbung: Latèneblau, die Datierung: um 120 v. Chr. Das Fundstück ist offensichtlich schon länger im bewegten Ackerboden "unterwegs" und nun das zweite Stück eines solchen Armrings von derselben Fundfläche.

Der Düsseldorfer Norden, Duisburger Süden und die angrenzende Ortschaft Ratingen-Lintorf bilden eine eigene und derzeit noch klar begrenzte Fundkonzentration solchen späteisenzeitlichen Glasschmucks. Vielleicht bildeten die hier vorkommenden Lagerstätten von Raseneisenstein, deren Abbau und Verhüttung, eine Grundlage für die Beschaffung solcher zerbrechlichen Trachtbestandteile. Das Fundaufkommen eisenzeitlicher Keramik in der Region ist sehr hoch!


Die Ringe mit fünf Rippen in "Laténeblau" repräsentieren die allübliche Form von hier bis in die Niederlande hinein.



lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Robert

leider, so kleine Stücke hab ich auch schon gefunden.

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

RockandRole

Servus Großer,

das ist immer wieder eine wahre Freude, so etwas finden zu dürfen. Glückwunsch dazu, besser werden sie selten  :besorgt:

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Levante

Guten Morgen,

so ein Fund erhellt doch den Tag. :zwinker:

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Heino

Auch von mir herzlichen Glückwunsch. Beim finden hat man das Gefühl als hätte die ehemalige Besitzerin einen kurz angeschaut. So ging es mir jedenfalls immer.
Liebe Grüße Heino

thovalo



Das ist schön formuliert. Das verbindet den Finder mit der wortwörtlichen Zerbrechlichkeit allen Seins, zeigt aber auch, das immer noch etwas vom alten Glanz übrig bleibt!


Eingemssen, eingtütet, gemeldet und jetzt liegt das schöne Stück nicht mehr auf dem Acker, sondern hier rum!


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.