Kerbstich Randscherbe

Begonnen von Nanoflitter, 09. Februar 2016, 19:34:15

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Nanoflitter

Diese Scherbe hatte ich schon mal gezeigt, ist aber irgendwie ohne Antwort untergegangen. Nicht so schlimm, neuer Versuch.
Das Gefäß hatte ein umlaufendes Band Kerbstiche. Der Acker bringt sonst nur bandkeramisches und sehr wenig eisenzeitliches Material.
Ist die Verzierungsart an irgendeine Zeit festzumachen? Der Scherben ist recht weich. Wäscht sich sogar ab, wie man sieht.
Gruss...

Levante

#1
Moin,

sehr schwierig, die Magerung kommt auf dem Bild leider nicht gut raus, schaut mir etwas wie eine sehr stark verwaschene und abgerollte Scherbe von weich gebrannter Grauware mit einem tiefen Rollrädchen Dekor aus. Hat aber von der Form der Lippe auch vorgeschichtliche Merkmale. Was auch der Mittelalter These widerspricht ist die Größe des Scherbens, für einen Ma. Rand eher zu groß dimensioniert.

Ähnlich verwaschenes Zeug findet sich oft in Bächen, wenn der Scherben dann noch weich gebrannt ist hast du solche Ergebnisse. 

Ich würde es mal vorsichtig als zu weich gebrannt oder sogar als Fehlbrand ansprechen, vorgeschichtlich sehr wahrscheinlich.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

thovalo

#2
Zitat von: Levante in 10. Februar 2016, 07:06:16
Moin,

sehr schwierig, die Magerung kommt auf dem Bild leider nicht gut raus, schaut mir etwas wie eine sehr stark verwaschene und abgerollte Scherbe von weich gebrannter Grauware mit einem tiefen Rollrädchen Dekor aus. Hat aber von der Form der Lippe auch vorgeschichtliche Merkmale. Was auch der Mittelalter These widerspricht ist die Größe des Scherbens, für einen Ma. Rand eher zu groß dimensioniert.

Ähnlich verwaschenes Zeug findet sich oft in Bächen, wenn der Scherben dann noch weich gebrannt ist hast du solche Ergebnisse.  

Ich würde es mal vorsichtig als zu weich gebrannt oder sogar als Fehlbrand ansprechen, vorgeschichtlich sehr wahrscheinlich.



Eine sehr "runde" Ansprache, insbesondere auch in Bezug auf den Eindruck eines "Rollstempels", wobei mich die Feinheit der Magerung der Tonmasse auch an frühmittelalterliche Feinkeramik erinnert und die Randbildung dem auch nicht zwingend widerspricht.

Als Oberflächenfund wäre die Verwaschung und der Oberflächenverlust ebenso erklärbar und damit wäre es ein Stück aus dem "allgemeinen Fundschleier" der sich stets auch in urgeschichtliche Fundplätze mit einmischen kann.

Meinem Eindruck nach wird der Rand in einer falschen Position gehalten. Der scheint nicht steil sondern zumindest leicht schräg nach Außen geneigt gestanden zu haben  :glotz:


Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Nanoflitter

Dank euch beiden für die Ansprache. Die Querschnitt-Ansicht gehört etwas nach links gekippt, Richtig. Gruss..