kleine blaue Glasperle

Begonnen von Signalturm, 10. Februar 2018, 16:35:12

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Signalturm

Ich durfte heute beim Abgehen meiner Felder diese kleine blaue Perle finden. Es ist meine erste Glasperle. Zuerst hatte ich noch bedenken das es sich evtl. um modernen Modeschmuck handelt. Aber nach der Reinigung und unterm Makroobjektiv bin ich doch recht zuversichtlich. Auf dem Fundacker gibt es auser ein paar wenigen eisenzeitlichen Funden hauptsächlich römische Münzen aus der constantinischen Zeit. Schwerpunkt eigentlich das ganze 4. Jh. und Anfang 5. Jh. Es gibt einige Hinweise darauf, dass es sich bei den auf diesem Gelände siedelnden Volksgruppen,unmittelbar neben dem letzten rechten Rheinarm,südöstlich von Straßburg, um sogenannte Föderatie handelt. Alamanen im Dienste und im Sold der Römer.
Was ist eure Meinung zu der Perle. Durchmesser 6 mm, höhe 5 mm. Stellt man die Perle auf eine Seite mit dem Loch so steht sie etwas schief.
Freue mich auf Antworten von Euch. Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

Daniel

Habe in meinem Suchgebiet eine mit den gleichen Maßen gefunden.
Allerdings in hellblau.
Auf dem Amt war damals die erste Einschätzung "römisch bis merowingerzeitlich".  :kopfkratz:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Birk

Moin. Wirklich schön anzuschauen. Gratulation. :-)  Ich hatte vor Jahren auch mal eine und die gleichen Gedanken mit neuzeitlich. Diese Stücke haben auch einfach noch solch eine intensive Farbe das man sie zuerst echt für modern hält.

Gruß
  Thomas

Levante

Eher nicht alt, die typische Form einer Perle dieser Ketten (Armbänder) aus den 1970er Jahren, die Abmessungen passen leider auch.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Signalturm

Hallo Levante
Zuerst einmal Danke für deinen Einwand - auch wenn ich erst einmal schlucken musste.
Wir wissen ja alle, dass der Wunsch oftmals der Vater des Gedankens ist.
Aber nach kurzem Überlegen kam ich zum Entschluss erst mal etwas vorsichtig zu sein mit meiner Behauptung von Antik oder Alt.
Ich war mir ziemlich schnell sicher weil ich im Hinterkopf ein Bild eines Grabfundes aus BW hatte, welches zum einen eine Perlenhalskette zeigte mit genau solchen Perlen, zum anderen silberne Elbefibeln.
Ich durfte in unmittelbarer Nähe (na ja 7-8 m) vor 3 Monaten eine solche Fibel finden. Ich hab dann mal die Fibel und die Perle auf das Fundbild gelegt. War für mich stimmig.
Nach deinem Einwand hab ich mal meinen  Archäologen kontaktiert und ihm einiges an Bildern geschickt. Also er kann weder eine neue noch eine alte Perle devinitiv ausschließen.
Was die Größe angeht so kennt er einige alte blaue Perlen mit genau dieser Größe. Er meint letztlich wird eine Beurteilung als antik erst durch weitere Funde, die in Richtung Halsschmuck gehen wahrscheinlicher.
Evtl ist dann dort eine Perle dabei welche besser zu bestimmen ist.
Warten wir es ab.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

Levante

Guten Morgen,
@Signalturm
Da beschreibst du doch genau das Dilemma was wir fast immer beim Fund einer nicht klar zu spezifizierenden Glasperle haben. Daus der Kette, die typ 84b Ösenperlen sind relativ einfach zu datieren.
Hier war die einfach Glasperle lediglich indirekt über die Ösenperle zu datieren.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,71775.0.html

Bei ,,Deiner Perle" bin ich mir gerade nach deiner Ausführung absolut nicht mehr sicher mit meiner Ansprache, da haben wir ja das besagte Problem.

Sogar bei besonderen oder außerordentlichen Perlen (Fragmenten) ist eine Ansprache von Lesefunden oft nicht möglich, wie bei diesem Fund...

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,68718.0.html

Als Glücksfall sind Funde direkt aus klar datierbaren Fundschichten zu werten.

LG
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Signalturm

Ja in den klar datierbaren Fundschichten bewegen wir uns in der Regel leider nicht.
Es ist bei mir wie bei den meisten der Pflughorizont einer intensievrn Landwirtschaft.
Aber wir auch immer, es bleibt spannend.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.