Grifflaschen

Begonnen von Schuhnagel 2, 26. August 2021, 09:38:59

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Schuhnagel 2

An der Siedlung machen solche Grifflaschen inzwischen einen nicht unbeträchtlichen Anteil der Scherben aus, die irgend ein signifikantes Merkmal aufweisen. Was ich nicht finde, sind Henkel oder durchbohrte Griffe.
Was sagt das aus?
Viele Grüsse
Ulrich

Nanoflitter

Bei mir datieren diese Knubbel meist in die LBK. Es gibt sie aber auch in BZ noch. Mit Löchern finde ich seltener, Henkel häufiger. Ziemlich alles jedoch LBK hier.

Danske

Hallo Ulrich,

ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Auch bei mir tauchen diese Handhaben im LBK-Zusammenhang auf. Meist finde ich auch die hier von dir gezeigte Form, daneben noch Ösen. Henkelfragmente sind bei mir seltener.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

Schuhnagel 2

Danke Euch beiden! LBK muss ich wohl in Erwägung ziehen, auch wenn mir Belege für Steinwerkzeug bislang fehlen. Das will vielleicht nichts bedeuten. Metalle fehlen auch.

In 1,5 KG Scherben letztlich nichts, das sich eindeutig zuordnen lässt.

Dafür neige ich jetzt dazu, die Truppe, die dort gesiedelt hat, zu charakterisieren: Eine versprengte Randgruppe, Trittbrettfahrer einer Kultur in degenerativer Phase.

Das hilft :winke:


Schuhnagel 2

Nachdem ich bisher an BZ dachte, war Endneolithikum eine heisse Spur. Um fündig zu werden musste ich allerdings das Brett vor dem Kopf überwinden und auch noch die Sprachgrenze überschreiten.
Wenn es jemanden interessiert:
Etude du mobilier néolithique de Saint-Léonard Sur le Grand-Pré (Valais, Suisse). Sind bloss 653 Seiten. Cortaillod, Untergruppe Saint-Léonard.
Sämtliche Charakteristika "meiner" Keramik finde ich dort vereint. Umgekehrt gilt das natürlich nicht.

Die Lehre daraus: Viele Fundstellen wurden lange vor dem www beschrieben und entziehen sich der Recherche. Später flossen die Ergebnisse vielleicht in neue Arbeiten ein. Viele Details, die für unsereiner wichtig wären, gehen jedoch in der Komprimierung verloren.

Verloren ist auch besagter Felsenhügel in Saint-Léonard, wie Google Earth zeigt.