es perlt wieder

Begonnen von RockandRole, 25. Januar 2021, 15:46:44

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RockandRole

Hallo Leute,

hier ein Neufund von letzter Woche, die Perlenfunde reißen zum Glück nicht ab :-)

Meint ihr, die ist verbrannt, oder das ist sowas wie Glasfritte? Bei eine Größe von 7 mm wäre das schon sehr fein kraqueliert, oder? Beifunde gab es da keine. 1000 m weiter hatte ich aber schon ein paar Perlen aus der VWZ.

So, jetzt muss ich wohl Hände waschen, so wie es aussieht  :glotz:

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Signalturm

Zeitlich schwer zu fassen. VWZ ist aber durchaus möglich.
Schön.
Finderglück ist Finderlohn genug.

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

steinwanderer

Lewer duad üs Slav

Robert

wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

RockandRole

Ja sauber  :-) sehr schön. Dann Fritte und nicht frittiert?

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

thovalo

Zitat von: RockandRole in 25. Januar 2021, 22:36:16
Ja sauber  :-) sehr schön. Dann Fritte und nicht frittiert?

Liebe Grüße Daniel


Fitte Fritte würde ich sagen!
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

hargo

Hey, Fritte, ist das nicht ein (Glas-) Vorprodukt?
Das Teil ist schon weit darüber hinaus.
Oder?

mfg

RockandRole

Hey Hargo,

ja, Fritte ist eigentlich heute ein Glasvorprodukt, woraus aber auch Endprodukte gemacht wurden!

https://furnologia.de/furnologia/33-internationales-hafnereisymposium/herstellung-quarzkeramischer-perlen-in-einem-roemischen-militaerlager/

Das nur als Beispiel, muss nichts mit der Zeitstellung zu tun haben.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

hargo

Hi,

natürlich würde es sich bei einer Fritte um ein Glas Vorprodukt handeln.
Eine unförmige, verunreinigte Masse als Vorprodukt für die Herstellung von Perlen z.B. in Haithabu.

>>>  Rohglas konnte aus Quarzsand und Soda mit Kalk bzw. kaliumhaltiger Pflanzenasche erschmolzen werden. <<<<

mfg

p.s. Was du uns zeigst ist eine Perle, keine Fritte.
Was auch immer du damit gemeint haben magst.

RockandRole

Hallo Hargo,

was genau, wolltest du mir jetzt damit sagen? Wie habe ich mit was gemeint? Ich stehe gerade auf dem Schlauch.

Ich habe Thomas gefragt, ob es sich vielleicht um eine Perle aus Glasfritte handeln könnte, denn dass ich es für eine Perle halte, steht ja im Titel und in meinem Eingangsbeitrag.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

stratocaster

Der Begriff "Fritte" fällt für mich in die Kategorie Betriebsjargon, genauso wie Luppe, Bramme, Schlicker, usw.
Da mag es vorkommen, dass jeder etwas anderes darunter versteht

https://www.chemie.de/lexikon/Glasfritte.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Fritte_(Werkstoff)
https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/476937
https://www.pschyrembel.de/Fritte/H0GR8
https://www.baunetzwissen.de/glossar/f/fritte-51303

usw. - usw.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Robert

#12
Servus,

ich hab mir mehrere Beispiele bei "alte Römer" angeschaut und meine die Perle ist römisch.

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

queque

Die sieht so alt aus, dass sie schon fast wieder modern ist. Auf jeden Fall isse schön.
Viele Grüße
Bastl

hargo

Zitat von: RockandRole in 28. Januar 2021, 07:38:18
Hallo Hargo,

was genau, wolltest du mir jetzt damit sagen? Wie habe ich mit was gemeint? Ich stehe gerade auf dem Schlauch.

Ich habe Thomas gefragt, ob es sich vielleicht um eine Perle aus Glasfritte handeln könnte, denn dass ich es für eine Perle halte, steht ja im Titel und in meinem Eingangsbeitrag.

Liebe Grüße Daniel

Da geht es dir wie mir, ich stehe auch auf dem Schlauch.
Aus was anderem als einer Glasfritte soll deiner Meinung nach eine Perle entstehen?
Das es sich um eine Perle handelt ist ja unzweifelhaft.

mfg

RockandRole

#15
Guten Morgen,

na dann sind wir uns ja schon mal einig, dass es unzweifelhaft eine Perle ist.

Da ich kein Glasmacher bin und mein Wissen nur angelesen, stelle ich mir die Produktion von Perlen aus Glasfritte oder Fayenceperlen so vor. Eine breiige Masse wird kalt zu einer Perle geformt und dann gebrannt, dabei ,backt' das ganze zusammen. Glasfritte und auch Fayence hat eine spezielle Zusammensetzung und das ganze kann man eher mit Töpfern vergleichen, es gibt auch Gefäße aus Fayence oder Glasfritte.

,Normale' Perlen werden von einem, erst kalten Glasstab abgedreht, wenn dieser heiß gemacht wird und formbar ist, dementsprechend weiterverarbeitet und verziert mit noch anderen Gläsern die vorher kalt waren und dabei heiß gemacht werden müssen. Oder mit  was auch immer einem menschlichen Geist einfällt. Den Glasstab würde ich halt nicht als Fritte bezeichnen.

Meine Perle scheint ja aus ganz vielen kleinen Teilchen zu bestehen, die zusammengebacken sind. Das scheint dann wohl typisch für eine Perle aus Glasfritte oder eine Fayenceperle zu sein.

Ich habe mir die beiden Fayenceperlen aus unserer Grabung der Urnenfelderkultur leider nicht mikroskopisch genau angesehen. Da wäre mir das sicher auch schon aufgefallen. Die kamen auch aus einem Block und liegen jetzt in der Vitrine im Rathaus.

Bedeutet  das, die könnte noch 1000 Jahre mehr auf dem Buckel haben?

Liebe Grüße Daniel

Rechtschreibkorrektur
gefährliches Drittelwissen

hargo

Hallo,

du bringst mich in Erklärungsnöte.
Die Bezeichnung Fritte ist in diesem Zusammenhang m. E. falsch gewählt.

Ich verstehe aber, dass ihr gemeint habt, wenn es aus einer Fritte hergestellt worden wäre, wäre es vermutlich alt.

Ich bezweifele aber, dass das an deinem Fundstück zu erkennen ist.

Wie auch immer;
Am Anfang steht bei der Glasherstellung die Fritte.
Sie entsteht in der ersten Schmelzphase.
An ihrer Oberfläche setzt sich als Abfallprodukt ein Schaum ab.
Der wird abgeschöpft.
Die Fritte wird bei höheren Temperaturen in einem zweiten Durchgang weiter geklärt.
Daraus entsteht eine Glasmasse (Rohglas), welches durch Zugabe von Farbstoffen die gewünschte Farbe erhält.

Zur Herstellung der Perle:
Eine einfache Eisenstange (ein Hefteisen) wird zum Glühen gebracht.
Ein Stück Rohgas wird mit der glühenden Spitze des Hefteisens angeschmolzen und aufgenommen.
Das am Hefteisen klebende Glas wird erhitzt.
Das herabschmelzende Glas wird mit einem konischen, eisernen Stab aufgenommen.
Und durch Drehen um diesen gewickelt.
Die auf diese Weise gewickelte Perle musste erneut erhitzt und in die gewünschte Form gebracht werden.
Da sich der Eisenstab beim Abkühlen schneller zusammenzog, als das Glas, konnte die Perle leicht vom Metallstab abgestreift werden.
usw.

mfg

hargo


RockandRole

Danke für deinen Beitrag Hargo.

Für mich klärt das aber nicht, um welche ´Sorte´ Perle es sich handelt. Also JA!

liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

hargo

Wenn du meinst.
Irgendwie unbefriedigend.
mfg

RockandRole

Ja, aber das ist ja bei Perlen anscheinend oft so  :winke:
gefährliches Drittelwissen