Goldgräber Handbuch

Begonnen von HK, 26. August 2008, 17:58:26

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EdwinHenrich

Hallo Miteinander!

Was ist eigentlich aus Kay geworden. Alle Beträge, die ich gefunden haben, sind uralt und neue von ihm, kann ich nicht finden.

Weiß jemand etwas von seinem Verbleiben oder sein Schweigen?

Viele Grüße aus Bergneustadt
Eddy

geoexploration

Hallo Eddy,

der Kay ist irgendwo zwischen Hamburg und Lima unterwegs.  Allerdings der Kay ist nicht so oft im Forum präsent.


Gruss

Geo

EdwinHenrich

Hallo Geo,

vielen Dank für Deine klärenden Worte! Du bist ein Schatz, und was würden wir ohne Dich machen, hoffentlich nicht Zanken ohne ende!

Jeder ist anders, so auch Perufrank und Kay, und das ist auch gut so, denn wären alle Menschen gleich, wäre das Leben stinklangweilig.

Die Meßlatte hoch stelle ich nur bei mir selbst, aber niemals bei anderen. Bei Projekten, die nicht von mir stammen, existiert bei mir überhaupt keine Meßlatte. Da lasse ich mich einfach überraschen, und vertraue voll und ganz auf meine Fähigkeiten. Und dieses Verhalten und diese Einstellung haben sich bei mir bestens bewährt.

Gold und Geld haben und wird bei mir immer nur eine untergeordnete Rolle spielen, und was zählt ist nur das Erreichen der Herausforderung. Und wenn dann diese Herausforderung geschafft ist, ist Gold und Geld von selbst da, so als wäre es von Geisterhand dorthin transformiert worden.

Es kann so viel Gold oder Geld da liegen, wie es will, das konnte und hat mich noch nie aus der Ruhe bringen können.

Hat man gefunden, wonach man sucht, aber ein Menschenleben steht dagegen, es mitnehmen zu können, da er todkrank ist, dann sollte es nicht sein, denn ich habe und werde dann dort alles liegen und stehen lassen, um mit meiner Truppe ins nächst beste Krankenhaus zu kommen.

Und genau dieses Verhalten hat mir selbst sogar einmal mein eigenes Leben gerettet.

Und nun wißt ihr auch, warum ich nicht steinreich bin, obwohl ich schon einmal zwei Bäche mit sehr hohen Goldanteil gefunden habe.

Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Bis bald und viele Grüße aus dem ach-so-holden oberbergischen Bergneustadt!
Eddy

EdwinHenrich

Hallo Goldsucher!

Heute möchte ich mal ein kleines aber feines Hilfsmittel, was ich 2009 in Südamerika/Peru/Puerto Maldonado gesehen habe, Euch vorstellen. Ich finde es sehr praktisch, vor allem da, wo Krokodil und Co Zuhause sind, da man auf dieser Weise ganz entspannt und sogar rückenschonend werkeln kann.

Nun weiß ich nicht, ob ihr das schon kennt, dennoch wage ich einen Versuch, es hier vorzustellen.

Viele Grüße aus Bergneustadt!
Eddy

EdwinHenrich

Hallo Lytton!

Meinen Beitrag hier im Forum "Ein praktisches Hilfsmittel" würde ich gern auch genauso wie er ist, also mit Bild, auch in Deiner Website posten.

Aber bitte nicht mehr in "Sonstiges"! Laß Dir mal etwas Besseres einfallen.

Auf Deinen vorangegangenen Beitrag werde ich später von mir sehen lassen. Zunächst muß ich mich jedoch über Deine Fachbegriffe schlaumachen, bevor ich darauf eingehen kann.

Alles Gute!
Eddy

geoexploration

Hallo Eddy,

bei mir seit jahrzehnten bekannt,  nur fehlt dann halt dazu die Unterwasserkamera mit hochauflösenden Monitor an Bord, da man ja sehen muss, was man da eventuell einsaugt.  Eine Schlauchverstopfung bedeutet nämlich u.U.  eine Stunde Betriebszeitausfall.

¿Hm.  was macht man, wenn man auf diese Weise ungewollt eine Schlange oder ein kleines Krokodil einsaugt?  :narr:


Gruss

Geo

geoexploration

Zitat von: EdwinHenrich in 30. Juni 2010, 10:10:57
Hat man gefunden, wonach man sucht, aber ein Menschenleben steht dagegen, es mitnehmen zu können, da er todkrank ist, dann sollte es nicht sein, denn ich habe und werde dann dort alles liegen und stehen lassen, um mit meiner Truppe ins nächst beste Krankenhaus zu kommen.
Eddy


Hallo Eddy

na klar,  so soll es auch sein, in Sicherheitsfragen ist Vorbeugen auch der beste Unfallschutz auf der Mine
http://www.isem.org.pe/

Auch kann man sich in Peru, ziemlich preiswert privat krankenversichern lassen.

Gruss

Geo

EdwinHenrich

Hallo Geo,

schade! Und ich dachte, damit das Neuste vom Neusten ausgebuddelt zu haben.

Bis 1997, als ich meine Klamotten dort in Maldonado verkauft hatte, und nach Good-Old-Germany zurückgekehrt war, war es dort noch so, daß die mit ohne Hydraulikwinde immer noch mit Hilfe eines Luftkompressors getaucht haben. Durchschnittlich wurden dort dann 10 Taucher im Jahr auf immer vermißt.

Berichtet wurde von Zeugen, daß irgend etwas so heftig an der Sicherheitsleine und Atemschlauch gerissen habe, man vermutete ein großes Tier, sehen konnte man ja nichts in der kaffeebraunen Brühe, daß sie befürchteten, daß die Dredge unter Wasser gezogen werden könne. Dann riß jedoch Seil und Schlauch und die Todgeweihten verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Garantiert ist mit der Selben tödlichen Sicherheit, daß den so Gezeichneten selbst die allerbeste Krankenversicherung nicht mehr hätte helfen können!

Heute benutzen dort alle die helfende Stange. Seitdem sie dort diese Stange benutzen, sank aber nicht nur die Vermißtenzahl auf Null, sondern auch die Mannschaft von drei auf zwei. Denn diese Stangenmethode hatte nicht nur Vorteile, da dadurch auch Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden!

Im Falle des Falles, daß ich mal eine Schlange beim Dredgeing einsaugen würde, gäbe es mit der gleichen tödlichen Sicherheit pottfrischen Schlangensalat. Denn ich bevorzuge den Direkteinsauger!

Viele Grüße aus Bergneustadt!
Eddy

EdwinHenrich

Hallo PeruFrank,

Du treulose Tomate, lebst Du überhaupt noch, wenn ja, dann laß schleunigst von Dir hören!

Viele Grüße aus dem wunderschönen Bergneustadt!
Eddy

geoexploration

Hallo Eddy,

vielleicht müsstes Du mit so etwas arbeiten, sofern sich das dort (überhaupt) noch im Bereich Rio Maldonado wirtschaftlich rentiert.
http://www.keeneeng.com/Nessie2002sm.zip


Gruss

Geo

EdwinHenrich

Hallo Geo!

Mit dem Nessi von Keene hätte man vor 40 Jahren dort in Maldonado noch wirtschaftlich arbeiten können. Heute kann man mit diesem Ding dort nur noch bettelarm und todunglücklich werden!

Hätte man jedoch damals vor etwa 40 Jahren mit so einem Gerät dort gearbeitet, hätte man sehr rasch einsehen müssen, daß Dredges von Keene ehr ein Hobbyartikel für einen Einzelkämpfer sind. Denn die Direkteinsauger, die damals ausschließlich in Brasilien, heute jedoch auch in Maldonado hergestellt werden, 100mal effektiver und wesendlich praktischer sind, als die von Keene. Ersatzteile für diese Direkteinsauger wurden und werden für unsere Preisvorstellungen sehr günstig in Maldonado hergestellt, und die Mannschaft konnte und kann sich auf diesen Dredgestyp in einer Duschkabine duschen, in einer Kantine essen, in Schlafräume schlafen, und eine Toilette war auch an Bord! Die Mannschaft lebt also auf diesen Dredges, und arbeitet dort Tag und Nacht im achtstündigen Schichtwechsel.

Heute sind diese Dredges noch wesendlich komfortabler ausgestattet. Powerstromgenerator, Waschmaschine, großer Kühlschrank, großer Aufenthaltsraum, all das und noch viel mehr sind heutzutage an Bord!

Dementsprechend teurer sind diese sehr komfortablen Dredges auch geworden. Ich habe damals für meine 8 inch Dredge 100.000,00 Dollar bezahlt und heute werden dort bereits 16 inch Dredges verwendet, die etwa 450.000,00 Dollar kosten.

Die Wirtschaftlichkeit dieser Dredges ist sehr abhängig von der Arbeitsstelle, die dort teuer und selten geworden sind.

Für mich kommt so ein Geschäft nicht mehr in Frage, da das Risiko zu scheitern zu hoch ist! Da käme ehe das System mit industriellem Highbanker, mittelgroßem Raupenbagger und Radlader in Frage.

Das kommt aber für mich auch nicht wirklich in Frage, da mir das Leben in Maldonado, so wie es heute ist, nicht gefällt!

Geo, ich kann Dir mit diesem Dredges von Keene leider nicht sagen, wie man damit reich, aber wie man damit arm werden kann!

Viele Grüße aus dem derzeit sonnenverwöhnten Bergneustadt!
Eddy

EdwinHenrich

Hallo Geo!

Im Forum habe ich an anderer Stelle gelesen, daß Du im Bergbau tätig bist, und in einer Mail hast Du das auch schon mal erwähnt.

Mich interessiert sehr, was Du da so alles machst! In welcher Region bist Du tätig und mit welchen Maschinen arbeitest Du?

Ich bin ein sehr wiß- und lernbegieriger Mensch, der immer alles ganz genau wissen will. Daher würde ich mich sehr freuen, möglichst detailliert erfahren zu können, was Du da in Chile in Sachen Bergbau so alles machst.

Auch über Bilder von Deinen verwendeten Maschinen und Abbaustellen würde ich mich sehr freuen!

Wenn Du das nicht im Forum machen willst, schicke ich Dir auch gerne Meine Mailadresse zu!

Bis bald und alles Gute und viel Erfolg in Chile, im Land aus Feuer und Wasser!
Eddy

EdwinHenrich

Hallo Geo!

Da bin ich wieder. Ich hab soeben mal unter Gold und Chile im Netz der Netze nachgekuckt und war überrascht über das Goldvorkommen in Chile.

Vor Jahren war in mal kurzeitig in Chile. Ich war damals lange Zeit im wilden Peru/Maldonado gewesen und hatte mich an das wilde Leben dort gewöhnt. Als ich dann plötzlich nach dem kultivierten Chile kam, war ich regelrecht geschockt. Am zweiten oder dritten Tag, ich weiß es nicht mehr so genau, wurde ich dann plötzlich mehrmals mit Kokain- und Heroinpulver belästigt, regelrecht bedrängt es zu kaufen. Es sei ein gutes Geschäft und so ein Superscheiß. Nur mit viel Geschick konnte ich mich aus dieser mißlichen Lage befreien, und für mich stand fest, daß Chile für mich nicht der richtige Ort sei, denn mit so einen Scheiß wollte und will ich nichts zu tun haben!

Wahrscheinlich war das nur eine Ankettung von blödsinnigen Ereignissen, die mit dem wahren Leben in Chile rein gar nichts zu tun haben.

Warum die mich damals für so einen Scheiß auserkoren haben, ist mir schleierhaft. Vielleicht lag es aber an meiner wilden und draufgängerischen Erscheinung. Denn damals war ich wild und ein Draufgänger, so, wie er nur im Buche steht!

Heute bin ich jedoch so zahm wie ein Stallhase und nichts ist von meiner damaligen Wildheit und draufgängerischen Lebensart geblieben. Und ich glaube, wenn ich mich nicht so gras geändert hätte, dann wäre ich heute auf unserm wunderschönen Planet nicht mehr vorhanden, oder säße irgendwo im Knast, weil ich jemand im Faustkampf ins Reich der Ahnen befördert hätte. Daher bin ich ein wenig froh, gezähmt zu sein. Denn heutzutage habe nicht nur ich mich geändert, sondern auch das Leben in den allermeisten Ländern auch.

Geblieben ist, daß ich das wilde Leben im Dschungel, die Tiere und die Natur liebe. Denn das war früher auch schon so.

Und jetzt freue ich mich darauf, von Chile und Goldabbau zu hören und zu sehen!

Bis dann und alles Gute!
Eddy

geoexploration

#103
Zitat von: EdwinHenrich in 02. Juli 2010, 12:14:05
die Direkteinsauger, die damals ausschließlich in Brasilien, heute jedoch auch in Maldonado hergestellt werden, 100mal effektiver und wesendlich praktischer sind, als die von Keene. Eddy

Hallo Eddy,

ich bezog mich in erster Linie speziell auf den computer- und kamera gesteuerten Hydraulik-Greifarm und der Unterwasser-Gesteinsfräse, als Hinweis zu der "Dredge-Saug-Schlauch-Stange" diese Hydraulik-Technologie ist das beste was im Bergbau eingesetzt wird.  Gerade diese Technologie wird in noch in nicht allzu ferner Zunkunft eine grosse Rolle beim Unterwasserbergbau mit U-Booten in den Ozeanen spielen. Man denke dabei an die Mangan- Goldvorkommen  etc.
Zum anderen haben wir diese direkt einsaugenden Pumpen, (die ja ausschliesslich in Brasilien, Indien und Peru hauptsächlich im Einsatz sind,) ausgiebig im Labor und Terreno ausgiebig getestet - und sind mit allen beteiligten Fachleuten zur Erkenntnis gelangt, dass diese Pumpenart, bei uns in Chile aufgrund der bei uns vorkommenden Geröllform nicht einsatzfähig sind.  Somit hätte bei uns so eine Pumpe kaum eine zu erwartende Lebensdauer von 100 Betriebsstunden; ähnliche Geröll-Verhältnisse herrschen ja auch in etwa 70% weltweit vor, so dass sich ja deshalb der Jet weltweit durchgesetzt hat.
Richtig gehen wir der Annahme, dass wohl ohnehin die Zeit der Gross-Dredges in Flüssen zur Goldsuche vorbei ist - und in der Tat die Zukunft der Explotation der Placeres auriferos der "chute" d.h.  einer highbanker-gestützter Washplant gehört, die entsprechend von Hydraulik-Bagger, Radlader, Förderbänder und Lastwagen gespeist wird.

Gruss

Geo


tacomo

 Zum anderen haben wir diese direkt einsaugenden Pumpen, (die ja ausschliesslich in Brasilien, Indien und Peru hauptsächlich im Einsatz sind,) ausgiebig im Labor und Terreno ausgiebig getestet - und sind mit allen beteiligten Fachleuten zur Erkenntnis gelangt, dass diese Pumpenart, bei uns in Chile aufgrund der bei uns vorkommenden Geröllform nicht einsatzfähig sind.  Somit hätte bei uns so eine Pumpe kaum eine zu erwartende Lebensdauer von 100 Betriebsstunden; ähnliche Geröll-Verhältnisse herrschen ja auch in etwa 70% weltweit vor, so dass sich ja deshalb der Jet weltweit durchgesetzt hat.
Richtig gehen wir der Annahme, dass wohl ohnehin die Zeit der Gross-Dredges in Flüssen zur Goldsuche vorbei ist - und in der Tat die Zukunft der Explotation der Placeres auriferos der "chute" d.h.  einer highbanker-gestützter Washplant gehört, die entsprechend von Hydraulik-Bagger, Radlader, Förderbänder und Lastwagen gespeist wird.

Gruss Geo


Hallo Geo,

was Du da schreibst, kann ich nur zu 100% bestätigen. Der Bearbeitung der auriferos Placers mit Washplant&Screen gehört einfach die Zukunft. Um aber erfolgreich und effectiv zu arbeiten müsste es aber schon eine richtige Größenordnung haben. Der Durchsatz macht den Umsatz. Ich meine ab 50t/hr Volumen aufwärts. Was natürlich auch einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand und Risiko bedeutet. Aber wenn es erst einmal halbwegs läuft, sind aber Equipment schnell amortisiert. Das wäre so auch meine Richtung.

Salute tacomo

geoexploration

#105
Zitat von: tacomo in 02. Juli 2010, 18:24:29
Der Durchsatz macht den Umsatz. Ich meine ab 50t/hr Volumen aufwärts. Was natürlich auch einen nicht unerheblichen finanziellen Aufwand und Risiko bedeutet. Aber wenn es erst einmal halbwegs läuft, sind aber Equipment schnell amortisiert. Das wäre so auch meine Richtung.
Salute tacomo

Hallo Tacomo,

so eine Anlage auf eine Placer-Mine zu stellen, würde ich mir nur trauen, wenn vorher ausreichend geologische Explorations-Studien, mit Sondierungen samt Reserveberechnungen von der entsprechenden Lagerstätte gemacht wurden. Manche Leute machen nämlich diesen Fehler - stellen sich ohne vorherige "Estudios de viabilidad e factibilidad" Riesenanlagen auf's Gelände und wundern sich, wenn's schief geht.

Heutzutage ist eine Finanzierung solcher und anderer Minenprojekte, ziemlich schwierig; daher würde ich an Deiner Stelle, zunächst eventuell ein paar Nummern kleiner anfangen - um ggf. das grössere Abbau-Verfahren eigen zu finanzieren;  d.h.  ggf. einstweilen nur die besser zahlenden Schichten (Mantos) mit den höheren Goldgehalten abbauen. Anhand eines Beispieles, samt Verfahrenstechnik welches ich später mal veröffentlichen werde, lassen sich so mit Sicherheit 3-5 g/m/3 Au abbauen. Ich möchte nur auf folgendes hinweisen, was an enormen Betriebskosten auf einem zukommt, wenn am Tag 500 m/3 und mehr an Geröll abgebaut und aufbereitet werden müssen..., da die niedrigen Goldgehalte, einen Minenbetrieb folgerichtig zu hohen Produktionsvolumen zwingen....
Ja, und wenn gesetzt dem Falle, einstweilen nur die Hochgrade-Schichten abgebaut werden, können unter bestimmten Vorrausetzungen geringere Produktionsvolumen und auch das später nachgenannte Abbauverfahren vertreten bzw. in Frage kommen. Allerdings sinken (anhand eines Beispiel von einem Projekt) dabei die abbaubaren Reserven auf etwa 35.000 m/3 aus reinem Hochgrade-Vorkommen. Normalerweise hätte so eine ins Auge gefasste Placergold-Lagerstätte an Gold-Reserven von 8 Millionen m/3 mit durchschnittlichen Goldgehalten von 0.2 g/ auf den Kubikmeter. Bei so einer Lagerstätte sind lediglich promedio 1.8 m steriles Material als Decksicht als Abraum - und die gesamten goldhaltigen Schichten weisen eine Mächtigkeit von 8 m auf. Nun, während die tagebau-ähnlichen Verfahren ziemlich gut (auch hier im Forum) bereits zahlreich abgehandelt wurden; aber zu den vorgenannten Abbaumethoden für diese reinen "Mantos" mit einem Durchmesser von nur ca. 1 m, komme ich ein andern Mal zum sprechen.

Gruss

Geo

EdwinHenrich

Hallo Geo, hallo Tacomo!

Eure Meinung, daß die Zeit von den Groß – Dredges vorbei sind, teile ich nicht. Und ich bin mir ganz sicher, daß Ihr Euch damit ganz gewaltig geirrt habt!

Und daß das Jet – System sich weltweit durchgesetzt hat, - bitte verzeih Geo, ich konnte nicht anders-, hat bei mir ein wirklich blödes Lachen ausgelöst. Denn dieses System haben wir, und das waren 9 Personen mit 5 bis 35 Jahre praktischer Erfahrung sehr ausgiebig und gewissenhaft getestet. Und alle waren der gleichen Meinung, daß das Jet – System für den industriellen Goldabbau absolut unbrauchbar ist! Und es hat sich und wird sich auch niemals durchsetzen im industriellen Goldabbau!

Anhand der angegeben Stundenzahl von 100 Std. ist für mich leicht zuzuordnen, um was für eine Förderpumpe es sich bei Deinen Test, Geo, gehandelt hat. Diese Förderpumpen werden in kleine Werkstätten aus minderwertigem Material hergestellt. Das Pumpengehäuse mag ja noch ein recht guter Nachbau sein, aber das Flügelrad und das Schutzhemd, was das Pumpengehäuse vor Beschädigungen schützt, wurden aus einfachen Schiffstahl und Blattfederstücken vom LKW, die vom Schrottplatz stammen, in mühsamer handarbeit zusammengeschweißt. Und jeder, der sich nun auch nur ein Bißchen mit Stahl auskennt, wird jetzt sagen, daß so eine Pumpe minderwertiger Schrott ist!

Geo, mach doch mal einen Test, diesmal aber nicht mit einer Drittewelt – Förderpumpe, sondern mit eine aus Made en Germany. Dann wirst Du feststellen, daß die dann nicht Stunden, sondern Jahre hält!

Hier die ganzen Kontaktadressen von einer Firma, die nach meiner Meinung die Besten Förderpumpen und Förderrohre anbieten, die für Geld zu haben sind: Getestet wurden diese Teile in einem Kieswerk, die Riesenmengen Kies und Sand damit gefördert haben. Und die Förderpumpen und Rohre hielt und hielt, über viele Jahre hinweg! Um es genau zu sagen, 5 Jahre, und dann mußte nur das Flügelrad getauscht werden und nicht das Schutzhemd. Denn das war noch gut!

www.emogummi.de

Emogummi GMBH
Rheinhessenstraße 7
D-55129 Mainz
Germany
Telefon: +49 6131 91359 – 0
Fax: +49 6131 91359 – 30
E-Mail: Mail@Emogummi.de

Lima
TECNOMINA S.R. Ltda.
Av. Republica de Panamá 5650
Miraflores
Lima 18
Ph. +51 - 1 - 214 - 80 80
Ph. +51 - 1 - 214 - 13 59
Fax +51 - 1 - 241 34 42

Und das das Highbanker – System die Zukunft gehört, na ja, aber wohl kaum, wenn es darum geht, Gold unter Wasser abbauen bzw. auswaschen zu wollen!?! Wenn doch, vergeßt dann Eure Taucherausrüstung nicht!

Schönes Wochenende wünsche ich allen Forenbesucher!
Eddy

EdwinHenrich

Hallo Geo!

Da bin ich noch einmal, und diese Zeilen schreibe ich Dir, um Dir damit zu zeigen, daß ich es wirklich gut mit Dir meine.

Wenn Du nicht zu den armen Menschen gehörst und wirklich viel Geld verdienen willst, dann mach folgendes.

Beschaffe Dir die Alleinverkaufsrechte von den Förderpumpen und Förderrohre, von der Firma, die ich bereits genannt habe. Dann verkaufst Du die erste und vielleicht auch die zweite Förderpumpen zum Einkaufspreis, mit dem schriftlichen Vertrag, daß der Verkaufspreis nicht an Dritte weitergeben werden darf, da ansonsten eine Strafgebühr fällig wird.

Und dann achte mal darauf, was dann nach relativ kurzer Zeit passieren wird. Die Dinger gehen dann weg wie warme Semmeln. Wenn Du dann willst, kannst Du ja auch noch mit einer Dredge mit denselben Pumpen und Rohre ins Dredge – Goldgeschäft einsteigen.

Ich würde Dir dieses Geschäft niemals anraten, wenn ich nicht zu 100% sicher wäre, daß es so funktionieren wird, wie ich oben dargestellt habe!

Aber jeder muß selber wissen, was er tut oder läßt. Denn so ist das nun mal im Leben!

Laß Dir meine Idee aber erst einmal langsam auf der Zunge zergehen, bis Du Dich entschließt zu handeln.

Bis bald.
Eddy

geoexploration

#108
Zitat von: EdwinHenrich in 02. Juli 2010, 12:14:05
Hallo Geo!
Denn die Direkteinsauger, die damals ausschließlich in Brasilien, heute jedoch auch in Maldonado hergestellt werden, 100mal effektiver und wesendlich praktischer sind, als die von Keene. Ersatzteile für diese Direkteinsauger wurden und werden für unsere Preisvorstellungen sehr günstig in Maldonado hergestellt,

Die Wirtschaftlichkeit dieser Dredges ist sehr abhängig von der Arbeitsstelle, die dort teuer und selten geworden sind.

Für mich kommt so ein Geschäft nicht mehr in Frage, da das Risiko zu scheitern zu hoch ist! Da käme ehe das System mit industriellem Highbanker, mittelgroßem Raupenbagger und Radlader in Frage.

Das kommt aber für mich auch nicht wirklich in Frage, da mir das Leben in Maldonado, so wie es heute ist, nicht gefällt!
Eddy

Zitat von: EdwinHenrich in 03. Juli 2010, 12:41:15
Hallo Geo, hallo Tacomo!
Eure Meinung, daß die Zeit von den Groß – Dredges vorbei sind, teile ich nicht. Und ich bin mir ganz sicher, daß Ihr Euch damit ganz gewaltig geirrt habt!
Eddy

Hallo Eddy,

ist das nicht ein Widerspruch?
Schau mal zum einem:  die Zeit der Grossdredges in Flüssen zur Goldförderung ist doch vorbei, weil gerade dort in den heutigen Flussläufen, zumindest alles wirtschaftlich interessantes Gold, (schon seit Inkas-Zeiten in Südamerika) gefördert worden ist.  Und was da heute an restlichen Goldkrümel an diesen zugänglichen Stellen in den Wasserläufen noch drinnen liegen mag, dass überlasse ich gerne den Hobbygoldgräbern.

An anderer Stelle, schreibst Du ja vollkommen richtig, dass die "Chute" für Dich eher in Frage komme.  Und in der Tat, das ist ja auch richtig, da dort noch für einige Jahrzehnte in den sogenannten ehemaligen, teils heute trockenliegenden Flussbetten, Flussterrassen, wirtschaftlich interessante förderbare placeres auriferos darauf warten, gefördert zu werden.

Um so weniger verstehe ich nun Dein Plädoyer für diese Grossdredges (im dem letzten Beitrag.) Das sind doch Dinosaurios der Geschichte und sind nun auf den besten Weg ins Bergbaumuseum.  :-D  

Ja und nun was die Förderpumpen angeht, kann ich nur das vorgesagte wiederholen, mit solchen Direkteinsauger kann man gut und gerne einen Abwasserkanal aus Schlamm und Dreck auspumpen;  auch kommen diese in industrialen Bereichen zum Einsatz;  aber dort im harten Gestein, (Quartz, Granit etc.) beissen sich diese Pumpen, die "Zähne" aus.  Und ja weisst Du, was beim Einsaugen von so netten quartzhaltigen Schieferplatten in der Grösse von etwa 15 cm Breite x 35 cam Länge, die über den Saugschlauch der Längs nach, ins Pumpengehäuse rein kamen, passiert ist?  Da gabs einen Höllenlärm und einen heftigen Knall- und dann war es aus mit der Pumpe.  :staun:  Das wurde zwischen 1984-1989 vom Bergbauunternehmen ENAMI  http://www.enami.cl/ gemeinsam mit der Bergbau-Akademie ausgiebig getestet. Da war ich selber dabei - und kann Dir das negative Ergebnis über diese Pumpen leider nur bestätigen.  Ja - und selbst die Peruaner,  das Institut http://www.ingemmet.gob.pe/  hatte unseren Test voll anerkannt und bestätigt.

Gruss

Geo

geoexploration

Hallo Eddy,

ich wollte noch zu den direkt einsaugenden Pumpen noch etwas hinzufügen.  Das peruanische Institut Ingemmet hat dann die Empfehlung herausgegeben, man möge doch am Einsaugschlauch für die Dredge, einen Metallkorb als Separiersieb anbringen, um so Gesteinsbrocken beim einsaugen, draussen zu lassen - um so eben fatale Motorschäden zu verhindern. Na ja, wie ja schon vorher mehrmals darauf hingewiesen habe,  bestehen  die Sedimente in diesen feucht tropikalem Gebiet gemäss "Madre de dios" Gisements alluviaux d'or, La Paz, 1-5 juin 1991; Pagina 107; aus "deposito con una estratigrafia determinada de limo , arcilla, arena y grava" .... Insofern mag diese Technik dort weitgehend funktionieren, da dort eben das Sediment wesentlich pumpenfreundlicher ist. Also der Sand- und Geröllanteil ist dort eben geringer im Sediment.

Gruss

Geo

tacomo

Hallo zusammen,

nun mit der Förderung über direkteinsaugende Pumpen habe ich keine praktische Erfahrung.Kenne diese aber aus Brasilien. Wie der Geo schon richtig erwähnt hat, kommt es bei deren Eisatzgebiet natürlich immer darauf an welche Art Geröll damit verarbeitet werden soll und wo. Darum wird z.Bs. auch viel mit dem Cutterhead Prinzip im Fluss gearbeitet um das eingesaugte Material was dann durch die Pumpe läuft klein zu halten. Ist aber in der Anschaffung recht teuer so eine Cutterhead Dredge, selbst gebrauchte. Und es gibt auch noch andere als Keene`Nessi.

][url=http://www.spimpw.com/dredges.html]


Finde aber auch, daß das Jetsystem mehr Vorteile bringt. Aber so hat halt jeder seine Erfahrung gemacht.


Hallo Geo,

zuerst ist eine umfangreiche Explorationsarbeit notwendig. Sowie auch eine gewisse Zeit mit z.bs. einem Highbanker und Spiralpanningsystem zu arbeiten. Und wenn das Modell tragfähig ist, versuchen möglichst ohne Fremdfinanzierung eine Placermine aufzubauen. Da gebe ich Dir vollkommen recht.
Das begrenzt das Risiko auf ein vernünftiges Maß und erhöht die Erfolgsaussichten.

Salute tacomo

geoexploration

#111
Hallo Tacomo, Hallo Eddy,

nun reiche ich noch das mit Ingemmet abgestimmte Testergebnis (Teil Observation) dieser direkt einsaugenden Pumpen nach.

Verwendete Pumpen während des Testes:  Bräuer (bomba warmut), Warman, Döpke, Met. Lacha, Volcan y Buena Fortuna; in der Leistungsklasse von 100 bis 600 kW mit Saugschlauchdurchmesser von 6"  bis 12" (Zoll)

Fazit:
Man kanm diese direkteinsaugenden Pumpen für Sedimente mit kleineren Partikelgrössen, (d.h. < als 4 cm ) empfohlen verwenden.  Je grösser die einzusaugenden Partikelgrössen und je nach Materialhärte, nimmt die zu erwartende Lebensdauer der Pumpe ab.  So wurden bei Bims- und Sandstein-Sedimente mit Partikelgrössen kleiner als < 5 cm, eine Betriebsdauer von mehr als >  5000 Betriebsstunden ohne nennenswerte Schäden festgestellt;  jedoch bei Granit- und Quartzgeröll mit Partikelgrössen über > 5 cm, jedoch kleiner als < 10 cm traten an diesen Pumpen schon nach nur 80 Betriebsstunden gravierende Schäden auf.

Daher hatte man dann in der Not, dem Dredge-Saugschlauch für direkt einsaugenden Pumpen einen "Maulkorb" verpasst...  (siehe Bild) Der erfahrene Dredger wird gleich einen Nachteil erkennen: Grössere Steinbrocken müssen per Hand aus dem Saugloch entfernt werden... :staun:

Gentileza:  ENAMI, Ingemmet, Academia Minería, Sernageomin;

Gruss

Geo

tacomo

Sehr gutes Resümee. Klarer Vorteil für das Jetsystem.

Wir sollten die Diskussionsrunde über solche Themen vieleicht in den Bereich Auslandsuche mit schw.Gerät verlagern.
Evtl. in Geo`s ,, Nebeneffekt eines schw. Erdbebens. Da passt es sicher inhaltlich besser hin.

Gruß tacomo

EdwinHenrich

Hallo Geo, hallo tacom und einen recht schönen Tag, an alle Forenbesucher!

Ich habe Euch meine Beträge geschrieben, um Euch zu helfen, und nicht, um mich wichtig machen zu wollen.

Meine Beiträge über Dredgestypen berufen sich hauptsächlich auf praktische Erfahrungen, und nicht auf Theorien, wo vermutet oder geglaubt wird. Mit Vermutungen und Glauben konnte ich noch nie etwas anfangen, und werde es auch zukünftig nicht können.

Wie ich bereits in vorangegangen Beiträgen geschrieben habe, habe ich 5 Jahre mit einer 8inch direkteinsaugenden Dredge in Puerto Maldonado/Per gearbeitet. Genau genommen sogar mit zwei, eine 8inch und eine 12inch Dredge. Die 8inch Dredge hatte ich und die 12inch Dredge hatte ein Freund von mir gekauft. Wir haben mit unseren Dredges Seite an Seit gearbeitet.

Während den 5 Jahren haben wir dort in Maldonado einen großen Freundeskreis aufbauen können, von den Freunden waren die meisten im Goldabbau mit Dredges seit sehr vielen Jahren tätig.

Indirekteinsaugende Dredges, wozu auch die von der Firma Keene gehören, haben wir eingehend und sehr gewissenhaft getestet. Um es einmal ganz einfach darzustellen. Wir haben mit diesem Dredgestyp gearbeitet und andere, die mit solchen Dredges nach Maldonado kamen, bei der Arbeit zugeschaut und mit den Besitzern gesprochen.

In den Jahren als ich in Maldonado war, kamen so einige Leute mit indirektsaugender Dredge. Es waren mit der Zeit so viele geworden, daß wir, und ich meine damit, ich und alle, die ich als Dredgesbesitzer kannte, diese Leute gar nicht mehr für ernst nahmen. Denn diese Leute kamen und gingen so schell, wie sie gekommen waren. Und nicht ein einziger von Ihnen ist geblieben. Und nun, liebe holde Zweifler, dürft ihr mal raten, warum die alle so schell wieder weg waren? Doch hier ein Hinweis. Es geschah nicht, weil sie unüberwindbare Probleme mit dem Abtransport von riesigen Mengen Gold hatten. Denn das konnten sie problemlos in der Hosentasche transportieren!

Bei unseren Tests stellte sich ganz klar und deutlich heraus, daß die Dredges mit indirektsaugendem System für den industriellen Einsatz vollkommen ungeeignet waren und daß demnach ein Direktseinsauger ganz klar vorzuziehen ist. Alles in allem waren die Direktseinsauger mit abstand die Testsiegen!

Nun lieber Geo und lieber tacom, Ihr wollt allen Anschein meine Hilfe nicht, doch mir macht das nichts. Denn Ihr müßt für Euren Teil selbst entscheiden, was für Euch richtig oder falsch ist.

Nun aber möchte ich über Dredges nicht mehr diskutieren, da meinerseits da schon alles mitgeteilt wurde. Das soll natürlich nicht heißen, daß ich nichts mehr mit Euch wissen will, sondern nur, daß ich zu der Meinung kommen bin, Euch diesbezüglich nicht helfen zu können.

Ihr habt diesbezüglich Eure Meinung, und damit kann ich leben.

Ich habe diesbezüglich meine praktische Erfahrung, die nach meiner Meinung Gold wert sein kann.

Ich bleibe bei dem, was ich geschrieben habe, denn ich weiß ganz genau, wovon ich geredet bzw. geschrieben habe.

Doch hier noch etwas, was Euch zum Nachdenken anregen soll. In Deutschland gibt es viele Kieswerke, die unter anderen Kies in allen Größen, und unter anderen Kies auch unter Wasser abbauen, und daß von den Kieswerken alle, jedenfalls ist mir kein mit anderer Technik bekannt, das Direkteinsauge - System verwenden.

All diese Kieswerke arbeiten mehr oder weniger erfolgreich und der Abbau ist demzufolge wirtschaftlich. Nun frage ich Euch, wie kann daß denn sein, wo es sich doch hier um mehr oder weniger das gleiche System handelt, aber nach Eurer Meinung der Goldabbau sich damit geschäftlich nicht rechnen würde, da die Förderpumpe alle naselang repariert werden müsse.

Soll es denn nach Eurer Meinung nun so sein, daß Kiesabbau rentabler sei als Goldabbau, dann ist es doch besser, anstatt Gold Kies abzubauen.

Nun, ich mag lästern nicht, und habe es doch ein wenig getan. Das liegt ein bißchen daran, weil ich Euch helfen wollte, aber nicht konnte, weil Ihr das aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen nicht wolltet.

Doch nichts für ungut, und ich schlage vor, daß wir das Thema "Direkteinsauer ja oder nein" an dieser Stelle beenden.

Bis auf Weiters, diesmal jedoch mit anderem Goldthema
und viele Grüße aus Bergneustadt!
Eddy

geoexploration

Hallo Eddy,

ich bin eigentlich, trotz gelegentlicher differenter fachspezifischer Auffassungen, immer ein konsensfreundlicher Mensch.  Manchmal schaut's halt so aus, bzw. ich werd das Gefühl nicht los, dass Du meine Beiträge nicht genau gelesen hast....  und ohne genau zu lesen, los schreibst...

Ich habe dort in meinen Entgegnungen über diese direkteinsaugenden Pumpen, klar die ortsbedingte Tauglichkeit im Gebiet Madre de Dios/Peru, aufgrund der dort vorherrschenden pumpenfreundlicheren Sedimente unterstrichen - und diese Pumpe eben nicht komplett in Frage gestellt.

Nun, wie bekommt man nun die Kuh vom Eis?

Als ich selber zu x-maligen Einladungen auf Minen-Kongresse und Ortsbesichtigungen vor Ort war, sagte man mir auch, dass die Dredgebesitzer zugleich meist selber samt Familien-Clan die Betreiber sind..... Will natürlich heissen, dass der Taucher (buzo) schon alleine als Familienmitglied, im eigenen Interesse unter Wasser sorgsam mit dem Saugschlauch arbeiten.  Im Gegensatz, ein Angestellter der Mal keinen Bock zum Arbeiten hat, saugt mal "absichtlich" ein paar grosse Steinquader (Bolones) rein.... wenn er einen Groll auf seinen Chef hat....

Aber wir müssen hier in Chile bei unserem technischem Gerät in der Investition, zum einen die Tauglichkeit für unsere aggresiveren Sedimente/Geröll beachten und zum anderen von der Narrensicherheit der Pumpen, unabhängig von dem jeweiligen Bediener (in der Regel 100%ig Angestellte) ausgehen.

Ich finde es ausserdem schade, dass damit in der Diskussion das Thema "Chute"  Washplant, für trockenliegende Goldplacer's damit auch untergehen droht.  Dabei gäbe es speziell noch viel dazu zu sagen.

In dem Zusammenhang,  hast Du schon mal solches estratiformes "blaues Geröll" aus einem uralten ehemaligen Flussbett gesehen, wo gut und gerne 30 g/ Au per Kubikmeter hergeht?


Gruss

Geo 


EdwinHenrich

Hallo!

Ich habe noch etwas, so denke ich, wichtiges vergessen, und möchte das Folgende meinem vorherigen Beitrag hinzufügen.

Als ich September 2009 in Maldonado war, arbeiteten dort im Fluß "Madre de Dios" so viele Dredges wie nie zuvor. Wahrscheinlich wegen des enormen Goldanstiegs. Alle Dredges hatten das Direkteinsauge – System. Nur eine Dredge mit Indirekteinsauge – System war dort vorhanden, fest vertäut am Flußhafen "La Pastora" und hatte einen Motorschaden. Mein Freund Bucancel, daß ist der Knabe, der die Dredges mit Direkteinsauge – System dort baut, sagte mir, daß die Reparatur für ihm klein Problem sei. Bucancel sagte mir auch, daß sie mit dieser Dredge nur sehr wenig Gold gefunden hätten und ob mir dieses System bekannt vorkäme. Ja, Ja, wir haben schon so oft darüber geredet, habe ich daraufhin geantwortet mit einer abwinkenden Handbewegung.

Bucancel hat eine Angewohnheit, die für ihn typisch ist, und was betonen soll, daß er über enorm viel Erfahrung mit Dredges verfügt, was niemand anzweifeln kann, wenn man ihn schon lange kennt. Ich kenne ihn fast 20 Jahre lang und damals war er ein jugendlich aussehender Knabe, der damals schon lange mit Dredges gearbeitet hatte. Heute ist er, aber auch ich, alt geworden. Seine Angewohnheit ist zu sagen, "hoffentlich verstehst Du mich, ich habe von Dredges überhaupt keine Ahnung", obwohl alle genau wissen, wie lange er schon im Geschäft ist. "Deshalb baue ich diese Dredges ja auch nicht". Gemeint war damit das Jet – System.

Nun glaube ich, alles was ich über das Thema weiß, hiermit mitgeteilt zu haben, und was ihr hieraus macht, bleibt Euch überlassen. Meinerseits geschah das gerne!

Hallo Geo!

Ich habe soeben, ich wollte gerade meinen Beitrag ins Forum hineinschaufeln, sehr erfreut Deinen neuen Beitrag gelesen. Jetzt bleibt mir jedoch nicht die Zeit, auf Deinen Beitrag zu antworten. Aber ich freue mich schon auf morgen, um dann endlich auf Deinen Beitrag eingehen zu können! Bis dann!


Wie immer viele Grüße aus Bergneustadt
Eddy

EdwinHenrich

Hallo Geo!

Schreiben oberflächlich zu beantworten, gehört eigentlich überhaupt nicht zu meiner Art, da ich nicht einfach drauf los schreibe, sondern ein zu beantwortendes Schreiben mehrmals durchlesen, dann per Hand Notizen mache, bevor ich dann letztlich in die Computertastatur greife. Natürlich ist es möglich, trotz meiner sorgfältigen Bearbeitung, daß ich etwas nicht richtig verstanden habe, oder auf ein Thema nicht eingegangen bin, weil ich der Meinung gewesen war, es sei nicht so wichtig. Nun – ich bin jedoch immer bestrebt mich zu bessern, auch in dieser Angelegenheit.

Aus welchen Material genau das goldhaltige Geröll in Chile besteht, weiß ich nicht, weil ich es mir noch nie angesehen habe. Außerdem wüste ich es nicht zu bestimmen, da ich kein Geologe bin und mich in der Welt der Geologie kaum auskenne. Für mich sind das alles nur Kiesel, die hauptsächlich aus Granit bestehen. Und diese Kieselsteine sehen für mich auf der ganzen Welt mehr oder weniger alle gleich aus. So habe ich keinen großen Unterschied bemerkt zwischen den Kiesel, die hier in Deutschland oder in Peru vorkommen.

Deswegen gehe ich auch davon aus, daß der Verschleiß in den Förderpumpen und in den Förderrohren weltweit mehr oder weniger gleich groß ist. Natürlich werden es da auch Ausnahmen geben, wo möglicherweise die Kiesel nicht von den Fluten des Wassers rundgeschliffen wurden, daher eckig und scharfkantig sind. Dann wäre der Verschleiß dieser Teile natürlich weitaus größer.

Die Zeit, in der ganze Familien auf Dredges leben und arbeiten ist in Peru weitgehend vorbei. Heute arbeiten zumeist auf den kleinen 6 und 8inch Dredges 2 männliche Personen. Und auf den großen 16inch eine Mannschaft von zumeist 3 Arbeitern in achtstündigen Schichtwechsel. Des weiteren eine Haushälterin, die sich um das Wohlbefinden der Mannschaft kümmert.

Dann gibt es noch den Adminstrador, den Geschäftsführer, der sich um die Beschaffung der Lebensmittel, den Diesel und Öl, die Ersatzteile, die Zahlungen der Löhne und Rechungen, und um alles weitere kümmert, was so ein Geschäft mit sich bringt.

Der Eigentümer macht zumeist kaum etwas. Er holt das Gold von seiner Dredge, und wenn überhaupt, kümmert er sich noch um die Zahlungen der Rechnungen. Und das war es dann auch schon. Daß bei so einem betrieblichen Ablauf Diebstahl an der Tagesordnung ist, ist denkbar, und man kann sogar davon ausgehen!

Wie ich bereits in meinen vorangegangen Beitrag erwähnt habe, gibt es in der Region Madre de Dios auf Dredges keine Taucher mehr, seitdem die "Helfenden Stange" sich durchgesetzt hat. Heutzutage benutzen alle dort in Maldonado und Umgebung diese kleine aber feine Hilfestange. Die Buzos (Taucher) wurden dadurch wegrationalisiert und sind daher dort nicht mehr präsent.

Von Motorschäden, die durch das Einsaugen von dicken Kieseln verursacht wurden, davon habe ich noch nie etwas in Maldonado gehört, obwohl die dort weder eine Verjüngung oder ein Sieb am Anfang des Sagrohrs verwenden. Eine Verjüngung am Anfang des Saugrohres von 15% ist dennoch Anzuraten, da dadurch die Förderpumpe wenigstens ein wenig geschont wird!

Daß so etwas passieren könnte, kann ich mir bei den Dredges, die dort verwendet werden, sowieso auch nur schwer vorstellen. Da sich zwischen Motor und Förderpumpe eine Kardanwelle befindet, die nach meiner Meinung vorher brechen würde, bevor es zu einem Motorschaden käme.

Und daß Schäden an der Kardanwelle aufgetreten sind, davon habe ich nur ein einziges Mal gehört. Gesehen habe ich den Schaden nicht, und ich weiß auch nicht, wodurch er verursacht wurde.

Heutzutage verwenden sie in Maldonado jedoch andere Förderpumpen als damals, die angeblich effektiver als die damaligen sein sollen. Von diesen Förderpumpen, die derzeit dort im Gebrauch sind, halte ich rein gar nichts. Früher hielt das Förderrad und Schutzhemd etwa 7 bis 10 Tage und jetzt nur noch 2 bis 3 Tage. Außerdem ist der Wiederaufbau des Flügelrads und Schutzhemdes wesentlich teurer geworden, als damals 1992 bis1997 es war.

Und die Förderrohre, die eine Wandstärke von etwa 2,4cm haben, sind etwa nach 2 Jahren durchgescheuert und müssen dann nach Ablauf dieser Zeit ausgetauscht werden.

Ich habe bereits in meinem vorangegangen Beitrag erwähnt, daß diese Flügelräder und Schutzhemde in kleinen Werkstätten aus minderwertigem Material hergestellt werden, wonach man leicht Rückschlüssen von der Qualität dieser Ersatzteile ableiten kann. Grob gesagt, handelt es sich dabei um nichts anderes, als um minderwertigen Schrott!

Ganz anders würde es dort aussehen, wenn anstatt von diesen "Dritte – Welt – Förderpumpen", Pumpen und Förderrohre "Made in Germany" verwendet würden!

Bezugsquellen, von welcher Firma man diese "Made in Germany" - Pumpen kaufen kann, habe bereits in einer meiner vorangegangenen Beiträge mitgeteilt. Auch über die Lebensdauer dieser Pumpen habe ich mich bereits geäußert. Über die Lebensdauer der Rohre "Made in Germany" habe ich keine Infos.

Diesen Beitrag habe ich geschrieben, teils um fehlendes zu ergänzen und teils um in meinen möglicherweise unklaren Schilderungen ein wenig mehr Licht zu bringen. Ich hoffe, den Leser nicht allzu sehr mit Wiederholungen aus vorangegangen Beiträgen gelangweilt zu haben! Falls doch, dann möge er das bitte verzeihen!

Geo, das Thema Highbanker und Co droht wegen meiner vorangegangenen Äußerung nicht einzuschlafen. Meinerseits können wir uns darüber gerne unterhalten! Erwähnt sei aber, daß ich noch nie mit einem Highbanker oder ähnlichem Gerät gearbeitet habe, also über keine praktischen Erfahrungen verfüge.

Da mein Beitrag diesmal jedoch ungewöhnlich lang geworden ist, und ich der Meinung bin, daß sowohl ich als auch der Leser eine kleine Pause gut gebrauchen kann, werde ich mich über die Themen Highbanker und Co, blaues Geröll und 30g/Au per Kubikmeter in einem erneuten Beitrag äußern.

Bis dann und alles Gute, wie immer, in allen Lebenslagen, wünsche ich allen Forenbesucher!
Eddy

Silberlocke

Ich finde hier wird zu viel gelabert.

Gruss Silberlocke

EdwinHenrich

Hallo Silberlocke!

Wenn jemand hier labert, dann Du, liebe Silberlocke!

EdwinHenrich

Hallo Goe!

Wie schon erwähnt, habe ich noch nie mit einem Highbanker oder verwandtem System gearbeitet. Über praktische Erfahrungen verfüge ich daher mit diesen Geräten nicht. Ich habe den Arbeitern bei Ihrer Arbeit nur zugeschaut und mir zwei von den vielen verschieden Systemen,so gut wie es möglich war, angeguckt. Außerdem habe ich viele Infos darüber gesammelt und gelesen. Ferner habe ich über einen Highbanker, wie ich ihn mir als idealer Highbanker vorstelle, einige Zeichnungen mit einem Cad – Computerprogramm gemacht. Diese Zeichnungen sind nicht professionell, dennoch, so meine ich, kann man auf diesen Zeichnungen gut erkennen, wie er aussehen könnte.

Um aber erkennen zu können, daß die Highbanker, so wie sie in Mazuco zum Kauf angeboten und im Bergdschungel verwendet werden, äußerst minderwertig sind, dazu braucht man jedoch keine praktische Erfahrung. Die nach meiner Meinung schlechtgebauten Highbanker waren auch ein Grund dazu, warum ich mir die Mühe gemacht habe, einen Plan zum Bau eines Highbankers zu machen.

Über Infos über Highbanker und Co würde ich mich natürlich sehr freuen, denn man kann immer hinzulernen!

Blaues Geröll, ich glaube, es heißt in der Fachsprache, blaues Sediment; das habe ich noch nie gesehen, daher kann ich mir darüber auch kein Bild machen.

Und 30g/Au per Kubikmeter, daß nenne ich einen Goldfund!

Heute rede ich mit, wenn es heißt, so und so viel Gramm auf einer Tonne oder Kubikmeter. Früher hätte ich darüber gelacht, und hätte gedacht, was für Tiefflieger, so ein Unsinn. Damals 1992 und danach, wenn ich mit einer schlichten Metallschüssel Proben genommen habe, kannte ich nur, viel, wenig, oder gar kein Gold. Viel war, wenn nach dem Entfernen der Kieselsteine, der Rest blieb drin, es sehr viel nach sehr viel Gold geglitzert hatte und wenig war, wenn es dort wenig geglitzert hatte. Dann habe ich diese Probe, ob viel oder wenig oder gar nichts, was so gut wie überhaupt niemals vor kam, in den Fluß geschissen und meine Dredge dorthin bringen lassen. Und das war es.

Dann kenne und kannte ich noch, so und so viel Gramm je Schüppe. Und von diesen Stellen habe ich damals nach 2 jähriger Suche 2 gefunden. Und heute suche ich wieder danach.

Hinweiß:
Nun ja, ich weiß, ihr nicht so lieben Kritiker und Neider, jetzt werde ihr wieder hellwach und wollt aktiv werden- Doch stopp, es ist unnütze Arbeit, denn mit so einem Sch ..ß weiß eh niemand etwas anzufangen! Daher schon vorab, immer schön sachlich, fair und nett bleiben! Okay?

Geo, falls Du so etwas gefunden hast und beim Goldabtransport unüberwindbare Probleme haben solltest, dann laß hören. Ich nehme dann das erstbeste Flugzeug und helfe Dir beim Schleppen!

Als ich 2009 in Peru war, habe ich und mein Freund und Partner eine Stelle mit geschätzten 1,5g/Au/T gefunden, die relativ einfach mit einem Highbanker abzubauen wäre. Dann habe ich darüber mit einem Russen geredet, Bucancel hatte mich ihm empfohlen, der interessiert war, in dieses Geschäft zu einzusteigen. Doch letztendlich konnte ich mich nicht mit ihm einigen. Daraufhin ist dieses Projekt dann endgültig gestorben. Und ich trauere dem nicht nach, weil ich mit dem Typ einfach nicht klar gekommen war und auch vermutlich zukünftig nie klar gekommen wäre. Also ist es gut, wie es gekommen ist.

Viele Grüße aus Bergneustadt!
Eddy