Bayern / Oberbayern / Prospektieren

Begonnen von Torty, 20. Februar 2012, 10:40:04

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geoexploration

#30
Na ja, ich bin durchaus zufrieden mit dieser Diskussion, zeigt es doch, dass der Professionalismus hier auf dem Vormarsch ist. Dies gilt im besonderen Masse dem Torty und Jason.  Lediglich einen Aspekt gilt es, technisch-wissenschaftlich klar zu stellen:  Die Sluice-Box, als Konzentratormethode darf auf keinen Fall als Referenz in Bezug von Goldvorkommen von Placergold verwendet werden, wie Bayerwalddigger schon soweit zitiert hat, da die Verlustrate ab < 0.5 mm Goldpartikelgrösse in Schleusen einfach schon zu gross ist. Um ein Gewässer nach Goldvorkommen, nach anerkannten Explorationsmethoden zu examinieren, muss man alle Samplingproben, genau genommen eigentlich ins Labor geben, wo neben chemischen Analyseverfahren, auch mit Königswasser und Auswertung per AAS und Difractogramm von Rayos X und Interprätation, Inductibily Coupled Plasma mass Spectromety, auch Labor-Konzentraor-Zentrifugen, Gemeni-Tisch zum Einsatz kommen.

Na ja, soweit es dann bei den Hobby-Goldwäscher, der üblichen zum Einsatz kommenden Explotations-Methode, per kostengünstigen Sluiceboxen angeht, sind die Tabellen von Torty wiederum ganz brauchbar, weil dann eben das damit effektiv förderbare Gold, mit der üblichen Verlustrate an Gold, in der Berechnung bereits berücksichtigt ist.  

Hm...  nur ist aus den Tabellen rauszulesen, dass die Recovery-Methoden vom Georg Agricola von damals, hinsichtlich Feingold, um einiges besser waren. :-D

Geo



jason

Zitat von: steveulm in 28. Februar 2012, 20:56:59
Hallo zusammen,
ich glaube das Thema läuft hier langsam aus dem Ruder.

So ist es!

Zitat von: steveulm in 28. Februar 2012, 20:56:59
Es ging ja darum, die statistische Wahrscheinlichkeit der Flittergröße eines Baches/Spots grafisch darzustellen anhand einer aussagekräftigen Menge an bereits gefundener Flitter. Dabei werden die Flitter in bestimmte Größenklassen eingeteilt und nach der Menge sortiert. Man kann dann einen Mittelwert bilden und auch sehen welche Größenklasse am häufigsten im Bach vorkommt. Diese bildet dann die Mitte der Gauß'schen Verteilung auf der x-Achse, die Anzahl der Flitter bildet die y-Achse. Dann kann man statistisch sehen mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Flitter in einer bestimmten Größe vorkommt. Das war die Idee dahintert.
Viele Grüße Stefan

Ja die Idee ist gut und bleibt gut, nur den Schluss zu ziehen, dass die Flittergrößen Gauß-verteilt sind, ist meiner Meinung nach nicht richtig.

Und zwar aus folgenden Gründen:

1) Das Prinzip der Schweretrennung mit einer Schleuse funktioniert nur zuverlässig bis zu einer gewissen Teilchengröße, unterhalb von diesem  Größenlimit gelangen nicht mehr alle im Ausgangsmaterial vorhandenen Teilchen in das Konzentrat und gehen damit für die Statistik verloren.

2) Der zweite Punkt betrifft die Auswahl der Stelle an der das Material gewonnen wurde, natürlich sucht man sich eine Stelle, wo der Bach schon eine gewisse Vorkonzentration an Gold für uns erledigt hat. Ich meine damit Stellen, an denen man möglichst viel von den eher grösseren Teilchen finden kann. Auch das verbiegt die Statistik, die kleineren Teile sind möglicherweise unterrepräsentiert.

3) es ist sehr wahrscheinlich, dass ein bestimmter Anteil der Flitter
        a) zum Teil noch an Sulfide oder Oxide gebunden sind
        b) an Quarz bzw. Quarz-Carbonat  dranhängen
Da diese ein geringeres mittleres spezifisches Gewicht aufweisen, fliegen  viele davon hinter der Schleuse wieder raus.  Die, die es bis in das Konzentrat geschafft haben, müsste man dann erst mit Chemie aufschließen um sie mitzählen zu können, was aber nicht gerade sinnvoll wäre.

Aus diesen Gründen würde ich alles, was unter einem bestimmten Größenlimit liegt, bei der mathematischen Analyse weglassen. Denn sonst zieht man die falschen Schlüsse.

Was jetzt die Verteilungsfunktion anbelangt, da halte ich mich nach wie vor an das, was die Autoren im folgenden Link geschrieben haben

http://economicgeology.org/content/106/2/241.abstract

The size distribution of gold deposits predicted by the Zipf curve at any point in time represents an estimate of the original "natural" endowment for this terrane based on the knowledge available at the time.

Gruss
jason

jason

Zitat von: geoexploration in 28. Februar 2012, 22:17:13

Hm...  nur ist aus den Tabellen rauszulesen, dass die Recovery-Methoden vom Georg Agricola von damals, hinsichtlich Feingold, um einiges besser waren. :-D

Geo


Ja genau Geo,

das hat mich eben auch gleich gewundert dass da so wenig rauskommt beim Feinen, die Frage bleibt spannend, woran liegt es?

Gruss
jason

geoexploration

Zitat von: jason in 29. Februar 2012, 15:43:49
Ja genau Geo,

das hat mich eben auch gleich gewundert dass da so wenig rauskommt beim Feinen, die Frage bleibt spannend, woran liegt es?

Gruss
jason


Na ja Jason, das liegt allein am System der Schwere-Konzentration. Gemäss der Tessis, die ich damals betreute, haben Studenten, aufwändig diverse Konzentratorsysteme nach den Werken von Georg Agricola nachgebaut - und sind zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Demnach war die Fine-Gold-Recovery zu Zeiten von Georg Agricola bei den eingefangenen Goldpartikel, die maximale fangbare kleinste Partikelgrösse  bei  respektablen -350 Mesh.
Na ja, um es hier nicht zu kompliziert darzustellen, fasse ich mich kurz: Das beste Recovery-Ergebnis brachte ein Schleusen-Nachbau nach dem Buche von Georg Agricola.;  Ja – und noch ein Tipp:  Der legendäre JoJoker hat diesen Tisch ebenfalls damals nachgebaut und konnnte damit das extrem feine Gold von der Donau in respektablen Mengen fördern. Dabei wurden feine Goldparrtikel bis Mesh -400 hinunter eingefangen.

Geo


Torty

#35
Hallo an alle,

Danke das Ihr euch in diesen Thread doch so intensiv beteiligt. Das freut mich sehr.

Leider haben wir nur ein bestimmtes Equip zur Verfügung. Auch muss dieses in ein Rucksack passen. Schaufel am Mann und los gehts.

Ich weiss, dass eine Rinne nicht alles fangt, dies hier in diesem Thread grundlegend nochmals zu diskutieren muss man nun wirklich nicht mehr (Hinweise für Neulinge ist aber schon ok). Auch kann ich nicht, wie Geo schon schrieb, zwecks Geldmangel den Placer Labortechnisch nach dessen Goldgehalt defenieren. Was ich aber kann, ist die Rinne zu füttern, zu entleeren, zu finishen, dass gefangene Gold nach Größe und Gewicht ordnen.
Wissenschaftlich zwar nicht ganz korrekt, aber, diese Vorgehensweise reicht mir aus, um mir eine unscharfe Wahrscheinlichkeit zu erstellen, ob es sich lohnt, weiter in den Bach zu buddeln, um größere Goldvererzungen zu finden, die Betonung liegt auf "größere".

Die Wahrscheinlichkeit im obigen Beispiel (Rät-Kalk-Gold (Bach3)), größere Goldvererzungen zu finden, war sehr niedrig. Trotzdem unter dem Mikroskop mit 100 facher Vergrößerung, war dieses Gold sehr schön anzusehen und wir werden dort nochmals buddeln, um einfach mehr Gold von diesem Placer zu bekommen, auch wenn sich einige andere, in anderen Foren darüber lustig machen, weil es eben zu klein ist. Die Auswertung hat uns aber gezeigt, dass es Goldvererzungen von rund 1mm werden könnten.  

Ich bedanke mich nochmals für die rege Beteiligung in diesem Thread. :)

Wir werden weiter berichten, auch im Vergleich mit anderen Goldwaschrinnen.

Viele Grüße

Torty  


Torty

Zitat von: jason in 29. Februar 2012, 15:39:40
So ist es!

Ja die Idee ist gut und bleibt gut, nur den Schluss zu ziehen, dass die Flittergrößen Gauß-verteilt sind, ist meiner Meinung nach nicht richtig.

Und zwar aus folgenden Gründen:

1) Das Prinzip der Schweretrennung mit einer Schleuse funktioniert nur zuverlässig bis zu einer gewissen Teilchengröße, unterhalb von diesem  Größenlimit gelangen nicht mehr alle im Ausgangsmaterial vorhandenen Teilchen in das Konzentrat und gehen damit für die Statistik verloren.

2) Der zweite Punkt betrifft die Auswahl der Stelle an der das Material gewonnen wurde, natürlich sucht man sich eine Stelle, wo der Bach schon eine gewisse Vorkonzentration an Gold für uns erledigt hat. Ich meine damit Stellen, an denen man möglichst viel von den eher grösseren Teilchen finden kann. Auch das verbiegt die Statistik, die kleineren Teile sind möglicherweise unterrepräsentiert.

3) es ist sehr wahrscheinlich, dass ein bestimmter Anteil der Flitter
       a) zum Teil noch an Sulfide oder Oxide gebunden sind
       b) an Quarz bzw. Quarz-Carbonat  dranhängen
Da diese ein geringeres mittleres spezifisches Gewicht aufweisen, fliegen  viele davon hinter der Schleuse wieder raus.  Die, die es bis in das Konzentrat geschafft haben, müsste man dann erst mit Chemie aufschließen um sie mitzählen zu können, was aber nicht gerade sinnvoll wäre.

Aus diesen Gründen würde ich alles, was unter einem bestimmten Größenlimit liegt, bei der mathematischen Analyse weglassen. Denn sonst zieht man die falschen Schlüsse.

Was jetzt die Verteilungsfunktion anbelangt, da halte ich mich nach wie vor an das, was die Autoren im folgenden Link geschrieben haben

http://economicgeology.org/content/106/2/241.abstract

The size distribution of gold deposits predicted by the Zipf curve at any point in time represents an estimate of the original "natural" endowment for this terrane based on the knowledge available at the time.

Gruss
jason


Jason, auch Dir danke für dein Beitrag. Ich werde deine Punkte beherzigen.

Sag mal, hast Du eine Excel-Tabelle für die Zipf-Kurve?

viele grüße

Torty

Torty

Die Keene Supper Rubber Riffle matting ist schon bestellt, bezahlt und nach Deutschland unterwegs. Auf diese Matte bin ich besonders gespannt.

viele Grüße


jason

Zitat von: Torty in 01. März 2012, 07:29:41
Jason, auch Dir danke für dein Beitrag. Ich werde deine Punkte beherzigen.

Sag mal, hast Du eine Excel-Tabelle für die Zipf-Kurve?


Schick mir per pm Deine email, dann schicke ich Dir das excel-File von Prof. Bob Fagan mit Erläuterungen.
Wirst sehen, es ist viel einfacher als man so denken würde. Das kannst Du leicht auch mit Excel selber machen.

Das man sich schon früher Gedanken darüber gemacht hat, wie man die Gehalte von Lagerstätten
abschätzen kann, siehst Du hier

http://www.springerlink.com/content/l612302310347452/

http://www.springerlink.com/content/lu73333v274256q8/

Hey Torty, wie hast Du es geschafft die Matte beim Keene zu bestellen?   :staun:
Gleich nachdem das Ding rauskam hab ich einen Bestellversuch gemacht, aber ohne Ergebnis.  :heul:

Grüsse

jason



geoexploration

Zitat von: jason in 01. März 2012, 14:44:47
Hey Torty, wie hast Du es geschafft die Matte beim Keene zu bestellen?   :staun:
Gleich nachdem das Ding rauskam hab ich einen Bestellversuch gemacht, aber ohne Ergebnis.  :heul:
Grüsse
jason

Hm Jason, das war auch bei mir kein Problem. Glücklicherweise konnte ich unterdessen, die Matten von KeeneEng Supper Rubber Riffle Matting und die ansich fast ähnliche Matte von Bayerwalddigger in einer 3" Sluice gegeneinander testen und sind vom Testergebniss der Recovery fast identisch. Sowohl die Fangergbnisse der Menge von Gold-Partikelgrössen von -300 Mesh hat mich bei beiden Matten erstaunt. Auch in Punkt Abrasson bei der Dauernutzung der Schleusen hat mich bei beiden Mattentypen überzeugt. Einziger Nachteil bei der Matte von Bayerwalddigger ist, dass diese Matte im Gegensatz zu KeeneEng, nicht in Breiten von 60 cm lieferbar ist.

Na ja, der Vorteil der Pofianlage (Referenzsystem) hinsichtlich Recovery bei Goldpartikelgrössen im Bereich kleiner als <0.5 mm bis -400 Mesh hinunter, bestehend aus Trommelwascher mit Schleuse für Grobgold, Gross-Rütteltisch (Kapazität 22 m/3 per Std.) Konzentratorzentrifuge und Gemeni-Tisch, ist in der Tat etwas geschrumpft - und zwar von 57 auf 42% bei Kiesmaterialen ohne Lehmanteil. Also mit anderen Worten: Die Schleusen mit den Rubber-Matten haben im Bereich der Goldpartikelgrössen <0.5 mm und -400 Mesh, im Vergleich zur oben beschriebenen Referenz-Anlage, 42% der Kleinstpartikel verloren. Eine Schleuse mit Riffel und Standart-Teppich hatte nahezu 60% Verlustrate. 

Geteste Kiesmenge: 8 m/3 goldhaltig, Au: 0.37 g/m/3, Partilkelgrössen von 2.2 mm bis -400 Mesh (2.822 Partikel) in welche jeweils 80 l  neuen Humus nach Wechsel der Probanten zugegeben wurde. 


Gruss

Geo

geoexploration

#41
Nachtrag:

Das getestete Kiesmaterial war auf max. <1,5" Kiesmaterialgrösse vorgesiebt. Welches beim Betrieb der Konzentratoranlagen (Primär-Konzentration) mit den Rubber-Matting unbedingt zu empfehlen ist. Mit anderen Worten: Wenn grössere Steine in solchen Boxen hinunter poltern, würde dies dem Recovery-Ergebnis und der Matte empfindlich schaden!

Auch wäre generell anzuregen, die Schleusen mit 60 cm Breite x >1.4 m Lánge einzusetzen. Da diese Bauart, die Wasserfliessgeschwindigkeit/Wassermenge zu ./. Deklination hinsichtlich der Recovery der Feinstpartikel von Vorteil ist, wie dies KeeneEng in der Nome-Sluicebox verwirklicht hat.

Geo

steveulm

Hallo Geo,
wie kommst Du darauf dass genau eine 60cm breite Rinne am optimalsten ist? Ich denke die Strömungsgeschwindigkeit und Wassermenge lässt sich doch für jede Rinnenbreite gleich einstellen, bei dem Keene Nome Highbanker wird ja auch eine große Motorpumpe eingesetzt. Er hat halt nur so gut wie keine Neigung aber durch die Wassermenge werden die Riffel schnell freigemacht.
Dieses Frühjahr kommt ja noch die kleine Version dieses Highbankers raus
http://markkeeneeng.blogspot.com/
Denkst du er wird nicht so gut funktionieren nur weil er andere Proportionen hat?

Viele Grüße Stefan

Torty

Hallo Jason #39,

wir haben dort für mehrere 1000 $ bestellt. Vielleicht liegt es daran. Wenn wir uns ein paar Wochen früher kennengelernt hätten ... na das ist jetzt ärgerlich.

viele Grüße

Torty

Torty

@ geo,

bissi offtopic...

Du hast doch dein Hobby zum Beruf gemacht.

vg

Torty

geoexploration

Ja schau mal Stevelum, in der Natur der Sache, ist schon die Fliessgeschwindigkeit eines Gewässers mit verantwortlich, ob sich die ansich "segelnden" plattgedrückten Goldflitter absetzen wollen - oder auch nicht. In einem Fluss, der sich apruppt verbreitert, wo sich auch die Fliessgeschwindigkeit des Gewässers verlangsamt - und sich auch die Strömung homogenisiert, sind die Chancen, im Gegensatz eines schmalen und schnell fliessenden Gewässers, auch sehr hoch, dass sich solches Gold auf den Grund niederlässt. Ja - und so ist es auch in einer breiteren Schleuse. Das hat ja auch schon damals Georg Agricola erkannt; freilich wohlgemerkt verbunden mit einer sehr flachen Einstellung der Deklination der Schleuse; so auch wie bei einem breiten Fluss. Dahingehend sind also den breiten Schleusen mit den Rubber-Matten, eindeutig Vorzug zu geben.

Geo


 

jason

Zitat von: Torty in 01. März 2012, 18:59:23
Hallo Jason #39,

wir haben dort für mehrere 1000 $ bestellt. Vielleicht liegt es daran. Wenn wir uns ein paar Wochen früher kennengelernt hätten ... na das ist jetzt ärgerlich.

viele Grüße

Torty

Nein kein Problem Torty, aber schade ist es doch.

Meine Bestellung wär so um die 80 $ gewesen, wollte nur ein kleines Fitzerl für eine Prospektionsschleuse.

Das war dem Mark Keene wohl zu wenig....

Gruss und gut Gold

jason

Torty

Jason,

GoldMiner hat doch auch bestellt. Vielleicht hat er noch ein bissi was übrig.

grüße


Bayerwalddigger

Hallo Geo

Leider sind z. Z. bei mir nur knapp über 50 cm Breite machbar, muss ich mal genau austesten.

Frage: Wie würden sich höhere Stege z. B.  statt wie jetzt 5-6 mm
dann 7-8  oder 9-10 mm auf das Fang und Rückhaltevermögen
bei den Rubber-Matten auswirken ?

Viele Grüsse
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

geoexploration

Na ja Bayerwaldigger, eine Veränderung der Riffelhöhe müsste man austesten; wohl scheint Mehraufkommen von Schwerekonzentrat mit Zunahme der Riffelhöhe einherzugehen. Um einem Versanden in dieser mit Rubber-Matting ausgelegten Box entgegen zu wirken, sollte das Kiesmaterial auch nicht zu fein vorgesiebt werden; also bis max. < 1.5 Zoll an Kiesmaterial ist da ganz gut, was die Selbstreinigung solcher Schleusentypen angeht.  Na ja, und immer denke ich da in diesem Zusammenhang, an den Vibrator an der Unterseite der Sluicebox, zur Optimierung der Konzentration.  :kopfkratz:

Geo

Bayerwalddigger

Mit dem vibrator an den Bach  ? na ja !!!!  (Scherz)

Ich arbeite ja nun schon einige Zeit mit der Matte und meine Beobachtung:

Das Material, auch BlackSand scheint zwischen den Stegen richtig zu tanzen.
Die Rinnen liegen ja auch nicht starr und festgerammt darin. Ist aber auch von der Fliessgeschwindigkeit abhängig.
Bei weniger Wasser ist dieser Effekt geringer.

Grüsse
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

Murdigger

Zitat von: Torty in 01. März 2012, 18:59:23
Hallo Jason #39,

wir haben dort für mehrere 1000 $ bestellt. Vielleicht liegt es daran. Wenn wir uns ein paar Wochen früher kennengelernt hätten ... na das ist jetzt ärgerlich.

viele Grüße

Torty

Da hätte sich eine Sammelbestellung gelohnt, habe auch diese Keene Supper Rubber Riffle matting für 1500 $ bestellt,
die unterwegs zu mir sind.
Gruß Murdigger
Ich suche mit: XP Goldmaxx Power
                       XP DEUS V2.0

geoexploration

Zitat von: Torty in 01. März 2012, 19:01:38
@ geo,

bissi offtopic...
vg
Torty

Na ja hast Recht Torty, nach meinem Ausflug in die Realität, wie man den feinen Goldpartikel < 0.5 mm besser habhaft wird, sind wir doch etwas vom Thema abgekommen. Aber mit einer Optimierung der Konzentration in der Praxis -mit einfachen Mitteln- , lassen die Kurven nach Zipf oder Gauss im neuen Lichte erscheinen.

Geo

Torty

Zitat von: geoexploration in 01. März 2012, 21:03:45
Na ja hast Recht Torty, nach meinem Ausflug in die Realität, wie man den feinen Goldpartikel < 0.5 mm besser habhaft wird, sind wir doch etwas vom Thema abgekommen. Aber mit einer Optimierung der Konzentration in der Praxis -mit einfachen Mitteln- , lassen die Kurven nach Zipf oder Gauss im neuen Lichte erscheinen.

Geo


Danke für deine Einsicht. Es stehen ja Verbesserungen an. Wenn diese abgeschlossen sind, werde ich darüber berichten.
Da ich ja viel Verlust in meinen Rinnen habe (Aktiv und Passiv), war die erste Verbesserung, von der ich aber nichts berichtete, über die Aktiv-Rinne ein Streckgitter zu montieren. Der Verlust war dann nicht mehr so hoch. Geo, danke nochmals für deine Aktivität in diesen Thread.

Nun dann,

viele Grüße

Torty






steveulm

Hallo Geo,
danke für deine Antwort. Dass in einem Bach das Gold konzentriert liegt wie Du schon sagtest daran dass sich die Strömungsgeschwindigkeit abrupt verlangsamt. Aber in einer Rinne habe ich abgesehen vom Trichter ja keine Änderung der Breite.
Um nochmal auf das Thema Feinstgold zu kommen, ich lad hier mal ein Bild in hoher Auflösung hoch

Selbst hier in der Pfanne kann man erkennen dass das größere, flachere Gold aufgrund seiner großen Oberfläche, folglich höherem Auftrieb im Wasser, sich nicht unten absetzt sondern eher in der Mitte sind. Und ich bin mir ziemlich sicher dass die meisten dieser sehr flachen Flitter durch die Rinne segeln. Ich werde in den nächsten Wochen mal ein ganz anderes Mattenkonzept testen und mit den konventionellen Systemen vergleichen. Ich werd euch natürlich auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße Stefan

steveulm

@ Torty
mit einem Streckgitter zerstörst Du den "aktiven" Effekt einer Aktivmatte weitgehenst

steveulm

@ Jason
hoher Bestellwert, gutes Englisch und viel Geduld und Du bekommst bei Keene alles was Du willst und kannst auch noch ums Porto feilschen

@Murdigger
zahlst Du neben deinen 20% Mehrwertsteuer auch noch Zölle?

Gruß Stefan

geoexploration

#57
uy Steveulm,

da wird mir Torty aber ungehalten sein, dass ich sein Beitragskonzept in ein anderes umleite... :dumdidum:

Aber, was da bei der Konzentration in der Wasch-Pfanne geschieht, darf man mit der Konzentration in der Schleuse - und was da für Kräfte zum Einsatz kommen, nicht vergleichen.

Na ja, in einer breiten Schleuse, verteilt sich das Wasser homogener und langsamer, (bei gleicher Wassermenge, wenn man wie bei uns eine Pumpe im Highbankerbetrieb benutzt) aber selbst Versuche mit einer breiten Schleuse, die direkt im Bach liegt, haben gezeigt, dass der Wasserfluss dort in der breiten Schleuse (60 cm)  langsamer & homogener läuft, als in einem schmalen Kanal. Je nach Deklination entsteht (desto mehr flacher!!!!) entsteht an den Rändern der breiten Sluice, sogar eine leichte Gegenströmung, die das Absetzen der Feinstflitter begünstigt....  

Na klar hast Du natürlich soweit Recht, dass die meisten Miniflitter beim Schleusenkonzentratorsystem immer noch abhauen, nämlich: bei der gewöhnlichen Schleuse mit Riffel und Standart-Teppich, sind es 58%  und bei der 60 cm breiten und > 1.6 m langen Schleuse mit der Supper Rubber Matte von KeeneEng mit 39 % Verlust, an feines Gold mit Partikelgrössen im Rang von 0.5 mm bis Mesh -400 hinunter. Beim Vergleich der Rubber-Matte von Bayerwalddigger und Keene Supper Rubber Matte, kamen jedoch im Testvergleich Mangels Mattenmaterial, nur eine Schleuse von 12 Zoll Breite und 1.2 m Länge zum Einsatz, wobei aber die Sluice nur auf den ersten 55 cm nach dem Trichter mit der Rubbermatte belegt waren, die Restlänge war nur mit dem Standart-Rillenteppich ausgelegt. In dieser Testkategorie schnitten jeweils die Keene Supper Rubber Matte und die die Rubber Matte von Bayerwalddigger, gleich gut ab; nämlich 42% Verlust, also die grössere Baubreite, samt Komplett-Verkleidung mit der Supper Rubbing Matt der Schleuse, brachten nochmals 3% ein besseres Resultat.

Geo

Torty

Zu Posting #40

Hallo Geo,

Unter Versuchsbediengungen oder Laborbediengungen (Softcore) läuft immer alles wie geschmiert. Alles schön vorbereitet, vorgesiebt, abgezählt, Kaffee fertig usw..usw... :)

Ich habe im Hardcorebetrieb die Erfahrung gemacht, dass die Ruber Matte von Bayerwalddigger genauso viel Verluste hat, wie eine Teppich-betriebene. Wenn ich mit den hier üblichen DE-AT-Rinnen so zufrieden wäre, würde ich nicht nach Optimierungen suchen. *und andere auch nicht*

Wie geschrieben, ich weiss was Versuchs - Einsätze sind, ich weiss aber auch, was Hardcore - Einsätze sind. Wir sind zu 90% im Jahr mit Hardcore - Einsätze beschäftigt.

Nichtsdestotrotz. Schöne Diskussion. Freut mich echt. :)

viele Grüße

Torty

nightmare_2002

@steve:

Schicken Goldstaub hast da, sowas gibts mei mir in der Gegend auch, aber das Non plus Ultra hab ich auch noch nicht gefunden in Hinsicht des perfekten Teppiches, bin mal auf deinen Bericht gespannt.

Grüße und Gut Fund
:winke: :friede: :prost:
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D