Bayern / Oberbayern / Prospektieren

Begonnen von Torty, 20. Februar 2012, 10:40:04

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Torty

Hallo an alle,

die Prospektierzeit neigt sich nun langsam dem Ende zu. Mitte März soll das frisch prospektierte Gold/Bach  :heul: gefarmt werden.
22 Bäche werden bis März in Bayern und Oberbayern durch sein. Fast jeder von uns prospektierter Bach war Goldführend. Ein Bericht vom kleinsten Gold wurde bereits hier veröffentlicht (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,53544.0.html).
Ein Bericht vom "großem Gold" fehlt natürlich noch. Fotos stell ich hier nur in klein rein, Details gibt es wie immer im Blog -- Link links.

Gold aus Oberbayern / Bach 18










Grüße

Torty

bodo40

Hallo Torty
das sieht  sehr gut aus :winke:

Slugh

Torty, danke für die Bilder.
Das macht Mut  :super:

Torty

Bodo, Slugh,

danke euch beiden.

Ich habe ein 110Mb großes Foto gemacht. Wer es haben möchte bitte per PM und dann über Skype.

Ich möchte noch die Auswertung der Stücke hier reinstellen.
Wichtig immer der Mittelwert.



viele grüße


Silberlocke

Hallo Torty,

habe ich da etwas falsch verstanden, 24 Teile ergeben eine Fläche von 15,24 cm2 und das Grösste ist nur 1/10 mm gross?

Gruss Silberlocke

Torty

Hallo Silberlocke,

der Wert 15,24 cm², ist die Fläche die abgescannt wird.
Der Größte ist 1812µm oder 1,812mm. Für eine Bachanalyse benutzen wir aber nur den Mittelwert. Dieser liegt für den Bach bei 832µm mit 24 Stück. 76 Stück brauche ich noch, um genauer zu werden und diese auch dann in der Glockenkurve darzustellen.
Die Rechung ist dann so: 30 kg grob vorgesiebt enthalten 24 Stücke Gold mit ein Mittelwert von 832 µm (0,8mm). Das ist in Bayern schon ordentlich.

Grüße

Torty

Silberlocke

Hallo Torty,
war bei der Grösse eine Stelle daneben, hab s nicht so mit den Statistiken, das bringt beim Goldsuchen nicht viel, die Grösse und die Menge der Teile ändert sich ja laufend im selben Bach. Für mich zählt mehr die Grösse der Teile. Bei uns ist das Gold ein bisschen grösser aber verwöhnt sind wir auch nicht.
Gruss Silberlocke

jason

Hallo Torty,

ich find es super die Bäche Bayerns und Oberbayerns systematisch zu prospektieren.   :super:

Wo doch die Meinung vorherrscht, dass die nördliche Kalkalpenzone goldmässig nix hergibt.

Bin gespannt auf die weitere Auswertung, es macht mich stutzig,  dass Du eine höhere Anzahl bei
den grösseren Teilchen bekommen hast, hätte das Umgekehrte erwartet.

Vielleicht versteh ich auch Deine Tabelle nicht richtig.

Gruss
jason


Torty

Hallo Jason, Hallo an alle,

aus der Prospektier Auswertung wurde ersichtlich, dass es größere im Bach geben müsste. Aus der  Wahrscheinlichkeitsverteilung (Gauß-Glocke), konnte man dies gut erkennnen. Also nochmals hin und diesmal nicht prospektiert, sondern nur geschaufelt.

Die Ergebnisse:



Ein fetter Brocken mit rund 4mm und ein Gewicht von rund 16mg kam zum Vorschein. Mit diesem Run wird die Wahrscheinlichkeitsverteilung nun genauer.

Hier einige Fotos (in mein Blog kann man diese vergrößert ansehen)








viele Grüße

Torty


jason

Zitat von: Torty in 27. Februar 2012, 10:01:29

aus der Prospektier Auswertung wurde ersichtlich, dass es größere im Bach geben müsste. Aus der  Wahrscheinlichkeitsverteilung (Gauß-Glocke), konnte man dies gut erkennnen. Also nochmals hin und diesmal nicht prospektiert, sondern nur geschaufelt.


Hallo Torty,

es wird ja immer besser mit der Teilchengrösse! Das freut mich für Dich bzw. für euch.    :super:

Aber ich muss Dich leider auf einen Irrtum Deinerseits hinweisen, die Grössenverteilung folgt nicht einer Gauß-Verteilung
sondern gemäss einer Zipfschen Verteilung. Obwohl es in früheren Zeiten über diese Frage gewisse Kontroversen gab,
ist die Anwendbarkeit heutzutage unumstritten.

The study concludes that a Zipf curve based on the size distribution of gold deposits known in 1973, 1989, 2003, and 2008 would have provided remarkably realistic predictions of the size and number of the gold deposits...

Zitat aus     http://economicgeology.org/content/106/2/241.short

Zipf-Verteilung         http://de.wikipedia.org/wiki/Zipfsches_Gesetz


Gruss

jason

jason

Noch eine Bemerkung zu der Tabelle Torty,

auffällig ist es doch, dass bei den Grössen unter 200 Mikro schlagartig weniger Teilchen in Deiner Statistik auftauchen.

Da kommt bei mir der starke Verdacht auf, dass Deine Schleuse unterhalb dieser Teilchengrössen "abschneidet", ich meine damit,
dass sie eben sehr viele kleinere Teilchen unterhalb 200 Mikro verliert.

Wenn es so wäre, dann dürfte man diesen Bereich natürlich nicht mit in die Statistik mit einbeziehen!
Denn dann kommt man auf eine falsche Verteilungsfunktion.


Gruss
jason

jason

Nach Zipf müsste die Verteilung so aussehen wie im Bild unten.

Auf der Ordinate ist das grösste Teil mit 16 mg drauf, auf der Abszisse die zu erwartende Zahl der Teile mit kleineren Gewichten.

Leider konnte ich die Ordinate nicht formatieren, deshalb ist das grösste Teil mit 0,02 Gramm dargestellt.
Zudem müsste man die Werte auf der Ordinate mit 4 oder 5 Stellen nach dem Komma angeben.
Aber im Prinzip ist es klar, oder?

Kann mir einer mal dabei helfen so ein Bild in den Text einzufügen?   :glotz:

Torty

Hallo Jason,

schön das Du Dich damit beschäftigst. Das freut mich :). Und danke Dir!

Zum prospektieren benutze ich fast nur ein passives System (Teppich). Gestern beim waschen habe ich auch die gleiche Rinne gesetzt. Im Bach 3 (Rätkalk) habe ich dieselbige Rinne benutzt (siehe auch Beitrag: http://freiheitdurchgold.blogspot.com/2012/01/goldwaschen-freitag-den-13012012.html ). Die Rinne fangt bis 51µm Gold. Falls es Gold darunter gab, haben meine Augen es nicht mehr sehen können. Gewichtsmässig brachte das gesamte Rätkalk - Gold  auf 0,46 mg.

Hier noch die Auswertung für das Rätkalk- Gold



viele Grüße

Torty

Torty

Jason, die Auswertung für Bach 18, Klasse 2 .. 15-20µm .. 2 Stück, habe ich unter dem Mikroskop sehen können. Mit dem bloßen Auge aber nicht mehr. Das bedeutet, dass die beim finish-waschen mit der Schüssel eingesaugt worden sind. Im Bach 18 ist die Strömung auch langsamer.

Im Bach 3 ist die Strömung defenitiv schneller.

viele Grüße

Torty




FlyingTim

Hallo Torty!

Ein paar Stäubchen unter 0,1mm wird ne Rinne schon mal mit einfangen. Der größte Teil geht aber halt mit drüber, egal ob Gummimatte oder Teppich.

Da gabs auch hier im Forum schonmal irgendwo Seitenweise Diskussionen drüber  :kopfkratz:

In Thüringen wurde auch in einem großen Bottich gewaschen. Diese superfeinen Stäubchen schwammen dann teilweise auf der Wasseroberfläche auf und wurden mit einer Klinge "abgeschöpft".

Gruß Tim

Bayerwalddigger

Hallo Tim
gefangen in einer Rinne nur mit Gummimatte ausgelegt.
Fotografiert auf mm-Papier. Ich weiss nicht, wie dick die Linie
auf mm-Papier ist.

Die Rinne ist zweiteilig, je 60 cm lang, alle Teile fanden sich im ersten Teil der rinne.

Grüsse
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

jason

Hallo Bayerwalddigger,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Damit bestätigst Du genau das, was der FlyingTim vorher geschrieben hat.
Du müsstest nämlich von diesen feinen Stäubchen viel mehr haben, vielleicht dutzende wenn nicht hunderte in diesem Grössenbereich.


Gruss

jason

Bayerwalddigger

Könnte man auch anders sehen, da sich nämlich im zweiten teil der Rinne garnichts befand, könnte das ein indikator dafür sein, dass nicht verloren ging.

Grüsse
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

Torty

#18
Zitat von: FlyingTim in 27. Februar 2012, 18:41:13
Hallo Torty!

Ein paar Stäubchen unter 0,1mm wird ne Rinne schon mal mit einfangen. Der größte Teil geht aber halt mit drüber, egal ob Gummimatte oder Teppich.

Da gabs auch hier im Forum schonmal irgendwo Seitenweise Diskussionen drüber  :kopfkratz:

In Thüringen wurde auch in einem großen Bottich gewaschen. Diese superfeinen Stäubchen schwammen dann teilweise auf der Wasseroberfläche auf und wurden mit einer Klinge "abgeschöpft".

Gruß Tim

Hallo Tim,

Ich verstehe Dich, es geht in erster Linie nur darum, in welchen Bach sich welches Blockgold befindet. Dabei ist der Ablauf immer der selbe. Prospekten nur mit der Pfanne / Segment gesiebt 30 Kilo, danach buddeln mit passiv - Rinnensystem in einen bestimmten Zeitrahmen. Auswertungen vergleichen. Uns ist dabei wichtig, der Mittelwert und in welchen mm-Bereich das Blockgold sich befindet.

Im Bach 18 nur mit Pfanne prospektiert ist das Blockgold mit Blockpeak Klasse 9 zu finden. Beim Waschen mit Passivsystem hat sich der ganze Block nach unten verschoben mit Blockpeak Klasse 7. Der Mittelwert wurde beim Waschen mit Rinne setzen genauer.  Aussreißer wie die 16µm sind Ausnahmen. Man kann diese mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennen, aber ein Beleg, dass die Rinne Gold bis 16µm fangen kann. 16µm großes Gold zu waschen, hat aber keine Prio.

viele Grüße

Torty

Torty

Zitat von: Bayerwalddigger in 27. Februar 2012, 23:38:05
Könnte man auch anders sehen, da sich nämlich im zweiten teil der Rinne garnichts befand, könnte das ein indikator dafür sein, dass nicht verloren ging.

Grüsse

...oder alles verloren ging.

Grüße

Torty

#20
Zu Darstellung habe ich mal ein 1mm - Papier Kästchen vermessen.

Mal zum Vergleich was eigentlich 16µm sind. Ein Goldflitter mit 100µm zum Vergleich.



viele grüße

Torty

Bayerwalddigger

@ ...oder alles verloren ging.

wie ralistisch ist das denn, wenn alle gefangenen Flitter (auch die kleinsten auf dem Bild) auf den ersten 60 cm liegen
und in den zweiten 60 cm garnichts ?

Grüsse
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

jason

Zitat von: Bayerwalddigger in 28. Februar 2012, 11:44:37
@ ...oder alles verloren ging.

wie ralistisch ist das denn, wenn alle gefangenen Flitter (auch die kleinsten auf dem Bild) auf den ersten 60 cm liegen
und in den zweiten 60 cm garnichts ?

Grüsse


Dann sag uns doch mal, in welcher Grössenverteilung lag das Gold in dem Material vor, welches Du in die Rinne geschaufelt hast?

Also, wieviele Teilchen waren unter 0,1 mm, wieviele waren unter 0,05 mm, wieviele waren unter 0,01 mm usw.

Dann reden wir weiter.

FlyingTim

@Paul:
 
Ja, was Du da beobachtest ist völlig richtig! Desswegen war ich ja auch schonmal der Meinung daß eine Rinne garnicht so lang sein muß.

@Torty:

Falls Du noch Lust auf mehr Statistiken hast, probier doch mal im selben Bach mit ner reinen Gummimattenrinne und dann mit ner reinen Teppichrinne. In meinen Augen müßte sich die Durchschnittsgröße bei einer Mattenart trotzdem verschieben. Ob das dann aber gut für das Gesammtgewicht ist...

@All:

um den Rest "Mikrostaub" sollte man sich vielleicht auch garnicht so viele Gedanken machen, das kann einen in den Wahnsinn treiben  :narr:


Was mich an dem Gedanken aber trotzdem am meißten fasziniert ist nur daß ja dann im Abraum alter und selbst heutiger Waschgoldminen theoretisch noch das meiste Gold drinne sein müßte... Irgendwie schwer vorzustellen.  :irre:


Gruß Tim



FlyingTim

Naja, eins noch....

Ich bin irgendwie der Meinung: Umso feiner das Gewebe einer Matte, umso mehr Chancen hat das extrem feine Gold sich festzuhalten. Vielleicht wirkt das feinere Gewebe ja wie eine Art Sieb und schützt einmal reingefallene Flitter besser.
Kann mir diesen Eindruck jemand bestätigen ??


Gruß Tim

Torty

Hallo Tim,

das habe ich vor, ich werde dafür die Keene Riffel Matte nehmen. Sie ist gerade nach Deutschland unterwegs. Tim, ich bin wirklich auf den Unterschied gespannt, wenn es denn einen geben wird. Ich poste die Auswertung auf jedem Fall.

@ Paul,

denk mal über Jason sein Beitrag (#22) nach.

@ all,

wie Tim schon schrieb, ist das einfangen des Micro Goldstaubes nicht das Ziel, aber Goldstaub im Bereich 16 µm gibt es. Der Teppich konnte es fangen.

viele Grüße

Torty

Bayerwalddigger

Nur mal zur Anregung hinsichtlich Länge und Form einer Rinne im Bezug auf Feinstgold.
Die in  dem Zitat genannten Verlustzahlen sind sehr hoch.

Zitat von Geoexploration aus diesem Forum
Antwort 9 vom 25.Mai 2011, 23:37:57

@ An die Adresse der Top 10 Goldproduzenten bei Euch gerichtet:

"Man muss vorne, d.h. am Anfang der Produktionskette optimieren, nicht das Pferd von hinten aufzäumen"

Was nutzt es, beim Final-Clean-Up technisch "aufzurüsten," wenn schon über 60% des Goldes mit dem Sluicebox-Verfahren verloren geht!

Bei der durchaus interessanten Diskussion, über Table-Shaker's & Co., also Final-Clean-Up Systeme, bin ich längst zur Auffassung gelangt, dass man das altwürdige Konzentratorsystem System per Sluice-Box, in Zukunft besser zum Alteisen geben sollte - und das Table-Shakersystem bereits in der PRIMÄR-Konzentration, anstelle der Sluice-Box einsetzen sollte. Ich persönlich bin davon so begeistert, dass es für mich nichts mehr anderes gibt.

Die altehrwürdige Sluice-Box mit seinem Goldverlust von mehr als 65%, ist untragbar geworden.

Schaut Euch mal hier um, bei Globalmining einem Hersteller, der das Problem Goldverlust in Sluice-Boxen früh erkannt hat - und das Table-Shaking-Prinzips des Final-Clean-Up, eben daher konsequent ab der primären Konzentration einsetzt. 
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

Au

Zitat von: FlyingTim in 28. Februar 2012, 13:46:24
Naja, eins noch....

Ich bin irgendwie der Meinung: Umso feiner das Gewebe einer Matte, umso mehr Chancen hat das extrem feine Gold sich festzuhalten. Vielleicht wirkt das feinere Gewebe ja wie eine Art Sieb und schützt einmal reingefallene Flitter besser.
Kann mir diesen Eindruck jemand bestätigen ??


Gruß Tim

Ja, Ich! :-)
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

nightmare_2002

Ach den Tim gibts auch noch  :winke:

Ja, da hast recht, das Problem dabei, das sich das Schwermineral und feine Metallzeugs da genau so festsetzt und dann ist das ratz fatzt voll mit "wertlosem" und das Gold fliegt vorbei  :besorgt:

Grüße und Gut Fund
:winke: :friede: :prost:
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

steveulm

Hallo zusammen,
ich glaube das Thema läuft hier langsam aus dem Ruder. Es ging ja darum, die statistische Wahrscheinlichkeit der Flittergröße eines Baches/Spots grafisch darzustellen anhand einer aussagekräftigen Menge an bereits gefundener Flitter. Dabei werden die Flitter in bestimmte Größenklassen eingeteilt und nach der Menge sortiert. Man kann dann einen Mittelwert bilden und auch sehen welche Größenklasse am häufigsten im Bach vorkommt. Diese bildet dann die Mitte der Gauß'schen Verteilung auf der x-Achse, die Anzahl der Flitter bildet die y-Achse. Dann kann man statistisch sehen mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Flitter in einer bestimmten Größe vorkommt. Das war die Idee dahintert. Wenn der Mittelwert also ca. 0,6mm beträgt nimmt die Wahrscheinlichkeit einen Flitter größer oder kleiner im Bach zu finden ab.
So genug gespamt  :prost:
Viele Grüße Stefan