Zur Diskussion über das „wilde Sondeln“

Begonnen von mc.leahcim, 07. August 2015, 10:38:42

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mc.leahcim

- Möglichkeiten, Schwierigkeiten und Perspektiven des ,,Schleswiger Modells"

Hier der Gastbeitrag von Ilja Saev.

gefunden im Archaeologik-Blog.

Gruß

mc.leahcim
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Nanoflitter

Typisch "Deutsch", weltweit lacht man sich tot über Fischereiberechtigung, Kurse usw., aber scheinbar gehts hierzulande nicht anders.
Ein einer Privatfirma zu bezahlender Sondengängerschein muss her, jawolll!!! 
Fettes bürokratisches Machwerk, wo alle dran verdienen und wir schön bezahlen, damit der bürokratische Molloch sich fett fressen kann. Seis drum, wir leben hier und wollen das auch alle irgendwie. :-) Besser wie ein Totalverbot jedenfalls allemal. Was andere Länder vormachen, geht natürlich bei uns aus den unerfindlichsten Gründen niemals..überhaupt nicht.

Gruss....

insurgent

Das System wird bei uns gerade etwas geändert um die Wartezeit deutlich zu verkürzen.

Und die Ausbildung wird auch weiterhin Kostenfrei bleiben, solange bis sich event. die Politik einmischt.

So ein Konstrukt halte ich auch für Überflüssig.

Und da hier schon wieder "andere Länder" angesprochen werden. Hat jemand sich mal wirklich mit dem Englischen System beschäftigt?

Oder schnappt man nur die Sensationsmeldungen auf und meint dort wäre alles viel, viel besser  :smoke:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Daniel

Ich finde nur nirgends die Stelle, wo sich die Sondler unterteilen.
In diejenigen mit wirklichem Geschichtsinteresse und denen die nur aufgrund sensationslüsterner Zeitungsartikel und Berichte auf D-Max über Schatzsucher zur Sonde greifen.
Letztere sind wahrscheinlich diejenigen, die zwar nur kurz "in der Szene" bleiben, dafür aber am meisten Schaden für alle anrichten.
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Caddy

#4
Zitat von: Daniel in 07. August 2015, 13:12:29
Ich finde nur nirgends die Stelle, wo sich die Sondler unterteilen.
In diejenigen mit wirklichem Geschichtsinteresse und denen die nur aufgrund sensationslüsterner Zeitungsartikel und Berichte auf D-Max über Schatzsucher zur Sonde greifen.
Letztere sind wahrscheinlich diejenigen, die zwar nur kurz "in der Szene" bleiben, dafür aber am meisten Schaden für alle anrichten.

Und dann gibts noch Diejenigen, welche nach Freiheit und Gleichheit für alle schreien,
letztendlich aber nur die finanzielle Bereicherung im Schädel haben.
Ich bin froh im Norden zu leben, hier läufts noch einigermassen vernünftig und ein
Fortschritt in der Hinsicht ist auch zu erkennen.

Nachtrag: Bevor ich wieder aufs Maul bekomme. Das war jetzt nicht auf Dich bezogen Daniel, sollte
nur an Deinen Beitrag anschliessen.



StoneMan

Zitat von: Daniel in 07. August 2015, 13:12:29
Ich finde nur nirgends die Stelle, wo sich die Sondler unterteilen.
In diejenigen mit wirklichem Geschichtsinteresse und denen die nur aufgrund sensationslüsterner Zeitungsartikel und Berichte auf D-Max über Schatzsucher zur Sonde greifen.
Letztere sind wahrscheinlich diejenigen, die zwar nur kurz "in der Szene" bleiben, dafür aber am meisten Schaden für alle anrichten.
Moin Daniel,

das Problem wird schon erwähnt:
Zitat:
Einschätzungen und Einwände
[...]
Natürlich gibt es dazu gewisse Einwände. Der größte davon ist der Einwand, dass
manche Sondengänger die Gutmütigkeit des Amtes ausnutzen werden, um private
Raubgrabungen mit dem Anschein des gesetzestreuen Heimatforschers zu bemänteln.
Derartiges ist jedoch nie ganz auszuschließen...

Zitat Ende

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Vampire

Hy Caddy,
und was ist mit denjenigen, die sich nicht bereichern wollen, sondern gerne mit den Archäologen zusammen arbeiten würden......
Aber leider nie eine Genehmigung erhalten, weil es nicht gewünscht ist????

Denen bleibt die Keramiksuche und die ehrenamtliche Mithilfe beim Buddeln bei einer Ausgrabung. (Was natürlich auch Spass macht)

Diejenigen die eine Möglichkeit haben, eine Genhmigung zu erhalten (sich zu erarbeiten) können daher leicht reden.

Nachdenkender Weise....

Gruß Vampire
"In jeder Legende, mag sie noch so phantastisch sein, steckt ein Körnchen Wahrheit. Und gelegentlich nehmen wir ein schimmer davon wahr."
Bram Stoke

Caddy

#7
Zitat von: Vampire in 07. August 2015, 13:54:11
Hy Caddy,
und was ist mit denjenigen, die sich nicht bereichern wollen, sondern gerne mit den Archäologen zusammen arbeiten würden......
Aber leider nie eine Genehmigung erhalten, weil es nicht gewünscht ist????

Denen bleibt die Keramiksuche und die ehrenamtliche Mithilfe beim Buddeln bei einer Ausgrabung. (Was natürlich auch Spass macht)

Diejenigen die eine Möglichkeit haben, eine Genhmigung zu erhalten (sich zu erarbeiten) können daher leicht reden.

Nachdenkender Weise....

Gruß Vampire

Gebe ich Dir völlig recht und verstehe auch Deinen Beitrag.
Ich schaue mir ja die verschiedenen Bundesländer auch schon ein paar Jahre an.
Es hat sich bereits, oder wird sich, überall etwas entwickeln.

Vampire

Hy,
ich bin auch bei dem Sondengängerprojekt BW vom Amt aus dabei. Werde demnächst auch meine dreitägige Schulung absolvieren.....
Nur ist meine Archäologin strickt gegen die Benutzung von Metallsonden für "nicht Archäologen".....EIN "NO GO" für sie!!!
Da heisst es leider nur abwarten.....vielleicht ändert sich mal etwas  :nixweiss:

Gruß Vampire
"In jeder Legende, mag sie noch so phantastisch sein, steckt ein Körnchen Wahrheit. Und gelegentlich nehmen wir ein schimmer davon wahr."
Bram Stoke

Nanoflitter

Zitat von: insurgent in 07. August 2015, 13:01:46
Und da hier schon wieder "andere Länder" angesprochen werden. Hat jemand sich mal wirklich mit dem Englischen System beschäftigt?


Besser sicher nicht, aber es gibt ein System. Wir machen wieder alles auf die deutsche Art, Scheine, Kurse, Prüfung, Erlaubniss, Gebühren, Kontrollen, Überwachung, trallalla..... wir wollen das aber so, "Wir sind ein (deutsches) Volk!"
So wie es in Hessen läuft, ists aber ganz ok, die Genehmigung besteht aus nur 4 A4 Seiten! Das find ich auch etwas kurz... :prost:
Gruss....

StoneMan

Zitat von: Vampire in 07. August 2015, 14:10:21
[...]
Nur ist meine Archäologin strickt gegen die Benutzung von Metallsonden für "nicht Archäologen".....EIN "NO GO" für sie!!!
...
Moin,

leider gibt es sie - die "EwigGestrigen".
Die trollen sogar durch die Foren und betreiben Zersetzung.

Aber die Zusammenarbeit Sondengänger und Archäologen wächst,
das werden diese "EwigGestrigen" nicht aufhalten können.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Caddy

Zitat von: StoneMan in 07. August 2015, 15:48:59
Moin,

leider gibt es sie - die "EwigGestrigen".
Die trollen sogar durch die Foren und betreiben Zersetzung.

Aber die Zusammenarbeit Sondengänger und Archäologen wächst,
das werden diese "EwigGestrigen" nicht aufhalten können.

Gruß

Jürgen

:super: :zwinker:

stratocaster

Meine Erfahrung ist übrigens auch, daß es nicht nur vom Bundesland abhängt,
sondern vor allem auch von den Personen (zuständigen Archäologen).
Der früher für mich regional zuständige Kreisarchäologe wörtlich:
Sondengänger und Antiksammler sollen sich ein anderes Hobby suchen; z.B. Briefmarken sammeln oder Kaninchen züchten.

Mal was anderes:
Ich hatte in meinem Berufsleben sehr viel mit technischer Normung zu tun, vor allem international.
Da ging es auch sehr oft um zertifiziertes Personal und wie man damit umgeht usw.  usw.
Meine ganz klare Erfahrung ist, daß die wahren Bürokraten nicht in Deutschland sitzen sondern
in England, Frankreich und Italien.  Dort waren immer die stärksten Reglementierungen und staatlichen Eingriffe.
Das mag aber branchenspezifisch unterschiedlich sein.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Caddy

Zitat von: stratocaster in 07. August 2015, 16:03:14
....
Der früher für mich regional zuständige Kreisarchäologe wörtlich:
Sondengänger und Antiksammler sollen sich ein anderes Hobby suchen; z.B. Briefmarken sammeln oder Kaninchen züchten.

....

Gruß  :winke:

Da hätte ich eine knallharte Antwort drauf gehabt:

"Ich habe nichts zu verlieren, füge mich als Sondengänger und Sucher gerne in die Geschichtsforschung
mit ein. Sollte ich nicht erwünscht sein, verlieren Andere ! "

Merowech

Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Caddy


Merowech

Zitat von: Caddy in 07. August 2015, 16:45:43
Was verstehst Du unter "aktiv" ?

Bist du aktiver Sondler oder Feldbegeher ohne Sonde ?
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Caddy

Zitat von: Merowech in 07. August 2015, 16:49:12
Bist du aktiver Sondler oder Feldbegeher ohne Sonde ?

Sondengänger und das Auge läuft auch mit.

Merowech

Zitat von: Caddy in 07. August 2015, 16:51:33
Sondengänger und das Auge läuft auch mit.


:narr: sehr gut  :super:

Ich habe wenn ich mich erinnere noch nie einen Fund von dir gesehen hier im Forum oder täusche ich mich ?
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

stratocaster

Zitat von: Caddy in 07. August 2015, 16:13:25
Da hätte ich eine knallharte Antwort drauf gehabt:

"Ich habe nichts zu verlieren, füge mich als Sondengänger und Sucher gerne in die Geschichtsforschung
mit ein. Sollte ich nicht erwünscht sein, verlieren Andere ! "

Und dann?

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Gratian

Ich finde den Bloggerbeitrag extrem theoretisch und frei von jeder praktischen Lebenserfahrung...halten wir dem Schreiber zu Gute das er noch sehr jung ist und nach seiner Promotion 2014 (Gefäßkeramik und deren Rolle bei Modellierungen von zivilisatorischen Abläufen in der Vorgeschichte  :kopfkratz: ) erstmal als Volontär in der Bodendenkmalpflege tätig ist  ....vielleicht lernt er da was Nützlich/Praktisches. Oder er sollte umschulen:  Ich finde er hätte das Zeug zu einem Verwaltungsbeamten oder Politiker und könnte dort lustig an Gesetzen basteln die dann mit großen Kosten und enormen bürokratischem Aufwand umgesetzt würden und nachdem wieder mal ein paar tausend Bürger in die Politikverdrossenheit getrieben wurden   :hilfe3: vom den höchsten Gericht kassiert werden...  :belehr:
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Bert

Zitat:
Mit der entsprechenden, vom Amt vorgegebenen Standardisierung dieser Leistungen kann ein höchst wirksames Werkzeug zur Erfassung der Bodendenkmäler im Land errichtet werden, das einen sparsamen Personaleinsatz mit dem steigenden Informationsgehalt zur Landesgeschichte verbindet. Diese Zusatzleistungen können teilweise aus den Einnahmen der Prüfungs- und Nutzungsgebühren, teilweise durch die Privatkunden selbst direkt finanziert werden.


Das wird sicher ein Renner, wenn man als Finder nicht nur den Fund entschädigungslos abgeben muss, sondern sich auch noch an den Kosten für die Bearbeitung und Lagerung beteiligen darf.  :narr: Manche Leute sollten wirklich mal ein bisschen mehr an die frische Luft gehen...

Adios, Bert

historia-invenire

... und wer da sucht, der findet.....           (Matthäus 7; 8)

AndiObb

So blöd wie es klingt: als Bayer brauche ich das gar nicht zu lesen. Ja, wir sind "anders" - und wenn schon, dann GANZ anders. Während sich in den nächsten 5 Jahren im Rest Deutschlands eine (zugegeben unterschiedlich ausgelegte) Zusammenarbeit ergeben wird, kommt es in Bayern dann doch anders. Ich habe das vermeintliche Glück, regelmäßig die Eingaben gewisser Parteien lesen zu dürfen (müssen) und die Protokolle zur Diskussion einsehen zu können. Wie schon seit Jahren, so bleibe ich auch jetzt bei meiner Einschätzung: solange die bayerische Archäologie in diesem Sinne geführt wird, schweben weiterhin sehr dunkle Wolken über dem weissblauen Land. Und solange Bayern als "Sondlers Paradise" gilt, wird sich auch von dieser Seite nichts zur Entspannung der Grosswetterlage tun.

Ich persönlich bin als Bayer für Bayern für einen "Sondlerführerschein". Es kommt auf die Ausgestaltung an. Jahrelanges Hilfsarbeitertum auf Abruf ist nicht zuträglich. Abwehr jeglicher Auflagen genausowenig.

Da kann ich nun noch ein paar Seiten schreiben, ändern wirds aber nichts. Jeder entscheidet für sich, welchen Weg er einschlägt. Ob es Auflagen gibt (und wie diese aussehen) oder nicht: schwarze Schafe gibts hier wie da.
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Caddy

Es ist immer wieder schön, hier auch ein paar Mitdenkende lesen zu können.

Daher ein Gruss nach Bayern. Danke Andi.

AndiObb

Zitat von: Caddy in 07. August 2015, 23:11:28
Es ist immer wieder schön, hier auch ein paar Mitdenkende lesen zu können.

Daher ein Gruss nach Bayern. Danke Andi.

Mit vorausschauendem Denken schafft man sich hier wie da nicht unbedingt Freunde  :zwinker:
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Jøran-Njål

Zitat von: Caddy in 07. August 2015, 23:11:28
Es ist immer wieder schön, hier auch ein paar Mitdenkende lesen zu können.

Ach davon gibt es ja schon Einige und es kommen jeden Tag weitere dazu.  :super:

Ich als bekennender Raubgräberjäger werde dazu hier noch etwas dazu schreiben.


Hilsen / Grüße,

Jøran-Njål

PS: Soll ich hier auch mal meine Funde zeigen?  :-D
Der Raubgräberterminator meint: Freiheit für legalle Sondengänger und Archäologen. Nieder mit der Deutschen Sondengänger Union! Vertraut ihnen nicht!

Furchenhäschen

#27
ja, aber in Bayern sondeln ist bisweilen immer noch etwas gefährlicher als anderswo.
In der Hopfengegend kenne ich eine Gemeinde,
die einen stets Nachts,
sehr erfolgreich sondelnden Bauern aus der Nachbargemeinde
mit ihren Schrotflinten durch die Felder jagten.
Der war das letzte Mal im Nachbardorf beim sondeln, die Sonde konnte er auch in der Notsituation nicht mehr mitnehmen.
Einer der Verfolger fuhr dann wohl versehentlich mit dem Traktor über das teuere Gerät.

Aus meiner Sicht und meiner Meinung halte ich das Feldbegehen mit Sonde für absolut überflüssig!
Nicht nur, dass man sich in einer etwas delikaten, rechtlich nicht ganz einwandfreien Grauzone bewegt, sondern man übersieht beim Sondeln schlichtweg die anderen nichtmetallischen Objekte einfach, die Konzentration liegt wo anders.

Ich kenne jedenfalls keinen Sondler, der bei einem Signal aus tieferen Schichten das schürfen freiwillig aufhört.
Ich habe in meinen über 40 Jahren als Augensucher jede Menge Sondler getroffen, ich sage immer  Hosentaschensammler, die sämtl. Funde von x-begangenen Fluren in die Hosentaschen schieben und am Ende nicht mehr wissen wo das Stück gefunden wurde. Historisch gesehen sind die Stücke ab diesem Zeitpunkt nur noch Schrott und besitzen keinerlei wissenschaftlichen Wert.
Sorry,  was soll ich denn anderes schreiben. Jüngst traf ich wieder einen Sondler in einem Kleinkastell an, er sah mich und schob die Sonde zusammen und lies sie im Rucksack verschwinden, also ein Unrechtsbewusstsein ist durchaus vorhanden. Ändern wird das wohl nichts, er lies mich nicht an sich herankommen, mit einem Klappfahrrad ergriff er die Flucht, hüpfte ins Auto und dachte so weiter ungesehen zu entkommen.

Aus meiner Sicht und aus meinen eigenen Erlebnissen sehe ich für die Denkmalschutzbehörden überhaupt keine Möglichkeit einen anderen Weg einzuschlagen als Kurse, Schulungen, Prüfungen und quasi Eignungstests für Sondengänger als einzuführen.

Bedanken können sich die Sondengänger bei den schwarzen Schafen aus ihren Reihen und ich schätze dies leider so ein, dass diese Schwarzschafe wohl die Mehrheit bilden und dem Rest durch ihr illegales, schädigendes Verhalten das Hobby so richtig versauen.

Was ich noch überhaupt nicht angesprochen habe sind die Funde bzw. Eigentumsanteile in Bayern, sind die Funde doch bisweilen  mit einem gewissen Wert behaftet, gehören sie doch in Bayern zumindest zu 50% dem Grundstückseigentümer und dann zu 50% dem Finder, eben die Hadrianische Teilung. Wie wird das gehandhabt ? Ihr seht schon, Probleme über Probleme. Theoretisch könnte Euch ein jeder Landwirt............! usw. usw. usw.

Dies ganze nur ergänzend zur Diskussion ob ihr eine Schulung für notwendig erachtet oder nicht.

Weiter geht es:
schaut euch doch in den diversen Foren um, es ist ja hahnebüchen was da teilweise in Fundobjekte hineininterpretiert wird oder was von Leuten, die absolut keine Ahnung haben gefunden wird. Da sind Kandidaten dabei die wissen überhaupt nichts! NUll und diese Typen durchwühlen Kulturschichten und glauben auch noch es wäre alles rechtens was sie machen.
Schaut mal in andere Foren rein, auch mal ruhig etwas selbstkritisch, Foren gibt's ja genug und ich sage Euch, bei 80% der gemachten Funde und gezeigten wird Schaden angerichtet!
Ich gehe auch jede Wette ein, das nicht einmal die hälfte der Funde in Foren gezeigt wird, vielleicht versteht ihr jetzt!
Gruß
Peter

AndiObb

Lieber Peter,

ich schätze Dich sehr aufgrund Deiner fundierten Bestimmungen und unseres Austauschs. Indes kann ich Deiner Einschätzung nicht vollends folgen. Da ich zu blöd bin um Zitate zu stückeln, musst Du wohl mit meiner Art vorlieb nehmen...

"Aus meiner Sicht und meiner Meinung halte ich das Feldbegehen mit Sonde für absolut überflüssig!
Nicht nur, dass man sich in einer etwas delikaten, rechtlich nicht ganz einwandfreien Grauzone bewegt, sondern man übersieht beim Sondeln schlichtweg die anderen nichtmetallischen Objekte recht einfach, die Konzentration liegt wo anders."
=> Sondeln und Augensuche kann man wunderbar kombinieren, man muss nur Willens sein. Du erinnerst Dich an mein Erntemesser? Ältestes bekannes Fundstück (von Menschenhand gemacht) im Gemeindegebiet. Gefunden: beim Sondeln. Grauzone: nein, nicht in Bayern. Solange man auf keinem BD unterwegs ist, Funde meldet und die erwähnte hadrianische Teilung beachtet ist alles völlig legal.

"Ich kenne jedenfalls keinen Sondler, der bei einem Signal aus tieferen Schichten das schürfen freiwillig aufhört."
=> Darf ich mich vorstellen: Andi. Ich bin ein fauler Sack, der nicht die Intention hat, jedes Feld bzw. Wiese in einen Mondkrater zu verwandeln und sich dabei das Kreuz zu verrenken um einen Hufnagel auszugraben.

Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Furchenhäschen

Hallo Andi,
ich schätze es und finde es wunderbar wie Du die Sache mit deinem Heimatmuseum aufziehst.
Ganz klar ist das äusserst lobenswert aber dein Engagement ist eben leider nicht dasselbe des Großteils der Sondengänger!

Gruß
Peter