Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??

Begonnen von lexis04, 12. Mai 2009, 10:24:15

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Loenne

Danke der Nachfrage, aber mein Kopf hat nichts abbekommen.  :winke:

Da scheint ich ja auf den richtigen Knopf gedrückt zu haben. Da Du ja Mitglied bist und der Verein ja "alle" Sondengänger vertritt, wirst Du uns doch bestimmt mal die Namen des ersten und des zweiten Vorsitzenden nennen können - oder?

Gut Ok, da ist der Verein DIGS um Längen voraus. In 3 Jahren Existenz ein Schreiben!  :super:  :narr:

Klar hat DIGS interne Bereiche, aber eben einen sehr viel größeren öffentlichen. Und den gibt es wenigstens. Da kann jeder mitlesen und auch seine Meinung kund tun. Bei anderen ist das nicht möglich. Die macht man einfach mundtot. Auch eine Art einen Verein zu führen.  :peinlich:

Vielleicht sollte ich Dich noch mal darauf Aufmerksam machen, dass das Thema nicht von mir ins Spiel gebracht worden ist. Ansonsten empfehle ich Dir die Brille aufzusetzen und einmal die Beiträge in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Aber ich weiß Nertus. Anderen die Schuld zu geben, ist immer das Einfachste und sehr bequem.

ZitatKümmere du dich mal um DIGS. Das würde ich ja auch gerne wenn dort die Möglichkeit
eines Fortschrittes erkenn bar wäre.
Und hör auf mit diesem Gejammer wie ein Kleinkind. Ohhh, ich würde ja so gerne mitspielen, aber keiner lässt mich. Bäääh Mama, die ärgern mich.  :heul: :heul: Mach was oder lass es. Sich darüber zu mokieren, dass keine T-Shirts gedruckt werden ist ja wohl so was von lächerlich. Wenn Du welche haben möchtest, dann organisier das doch, wenn Du meinst, dass damit die Probleme der Sondengänger beseitigt werden können. Ich halte Dich nicht davon ab. Nur zu. Bedruckte T-Shirts als Argument, man Nertus, da habe ich aber etwas mehr von Dir erwartet.  :nono:

Und was für ein Hass? Ich glaube Du tickst nicht ganz richtig? Weißt Du eigentlich was das Wort bedeutet? Mir ist der VDSH sowas von egal. Der hat noch nie eine Rolle gespielt und wird es auch zukünftig nicht.

Wir sollten DIGS und VDSH hier rauslassen und das Thema beenden, da die meisten nicht wissen, wer oder was der VDSH ist bzw. nicht mal von dessem Existenz gehört haben.

Also zurück zum Thema...............

Gruß
Michael 
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

jupppo

Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 11:57:03
Jetzt mach mal langsam.
Diktatorischer Familienvorstand beim VDSH e.V ich schmeiß mich weg... (was hast du den auf den Kopf gekriegt?)
(Da schreibe ich gar nichts mehr dazu weil es hierzu ÜBERHSAUPT nichts zu schreiben gibt / Kopfschüttel)

Der VDSH betreibt ein geschlossenes Forum nur für Mitglieder. (du nix Mitglied, du nix lesen.)
Wie viele für "Normaluser" nicht sichtbare Unterforen hat den DIGS? (sind hier 5 zu viel?)

Der VDSH e.V. hat sich mit einem offiziellen Schreiben an den Kultusminister gewannt
um ein zur Debatte stehendes bundesweites Schatzsregal zu verhindern.
Das weiß "man" über den VDSH e.V. über DIGS weiß man nur,
dass man dort seit 3 Jahre nicht einmal ein T-Shirt bedruckt bekommt.

Sei mir nicht böse, aber ich weiß was los ist, und nur um eure Feindschaft mit aller Gewalt
aufrecht erhalten zu wollen solche mageren Aussagen zu bringen ist zu wenig.
(Zu wenig für die SG und zu wenig um es überhaupt als Thema anzuerkennen)

Kümmere du dich mal um DIGS. Das würde ich ja auch gerne wenn dort die Möglichkeit
eines Fortschrittes erkenn bar wäre. Und spar dir deine Anfeindungen über eine Gruppe
über die du kein Wissen hast. (Ist doch eh nur Hass der dich treibt. Und hier sollten sich
andere KEINE Scheibe von abschneiden. Schon gar keine Neueinsteiger mehr)

Mir wird immer deutlicher, dass es nicht nur bei den Archäologen Personen gibt deren "Einfluss"
einfach bis zur biologischen Beseitigung ausgesessen werden muss.

Noch einmal zur Verdeutlichung:
Es gibt keinen Krieg unter den Sondengängerverbänden.
(Nur zwei, drei Holzköpfe auf beiden Seiten)

LG ax



Wieder einmal die gute alte Diskussion. Tja nertus, wenn Du T-Shirts willst bist Du bei Deinem ominösen Verein sicherlich besser aufgehoben. Auch ist die DIGS kein Verband oder hierarschisch geführter Verein, sondern eine lose Gemeinschaft von Sondengänger, die anderen hilft den richtigen Weg, im Sinne des Denkmalschutz und der eigenen Sicherheit zu beschreiten. So ziemlich jeder in der Kerngruppe hat bereits einige Sondengänger an die zuständigen Behörden vermittelt, damit diese die Genehmigungen erhalten oder bei Unstimmigkeiten geschlichtet.
Auch wenn wir es nicht populistisch an die großé Glocke hängen, hier mal ein paar der Erfolge:

- In meinen Kreisen haben wir Aufgrund der Mitarbeit, der in der DIGS verbunden Leute, 45 (!) neue Suchgenehmigungen vermittelt.
- Auch war ich selber und eine weiterer Sucherkollegen maßgeblich an der Ausarbeitung der Vergabepraxis für die Suchgenehmigungen beteiligt.
- Auf der Landesaustellung wurden Funde von uns ausgestellt und in dem dazugehörigen Katalog wurde ein Projekt von uns vorgestellt (ebenso wie in dem Buch Archäologie im Rheinland)
- Wir werden aktiv von der Archäologielobby zu Themen angesprochen (Stichwort. Prof. Dr. Horn)
- Es wurden ein Vortrag auf einer Tagung der Landedarchäologen gehalten.

Auch wenn alle jene die sich für ein Hobby einsetzten , nicht den Überbegriff DIGS raushängen lassen, sind die Sucherkollegen die Ihr Engagement hier einbringen äußerst aktiv.

Wie gesagt, wenn Du T-Shirts willst, solltest Du Dich vielleicht an Deinen Verein wenden. Der hat es in den Jahren immerhin geschafft einen Brief zu schreiben.
Respekt, denn selbst das hätte ich Euch nicht zugetraut!

Waldemar

Das ist ja alles ganz toll!
Schaut mal hier
http://www.museum-sonderjylland.dk/SIDERNE/Museerne/Arkeologi-Haderslev/07a-April09.html

Dafür lohnt sich meiner Meinung nach eine gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen.
Mein Fund als Fund des Monats ist für mich schon etwas besonderes.
Die Münze liegt jetzt in Kopenhagen im Nationalmuseum.

Nur mal so als Denkanstoss. :winke:

nobody

STOP !!!


Es bringt uns alle nicht weiter, wenn wir uns gegenseitig die Worte um die Ohren hauen. Wer Was Wie besser oder schlechter gemacht hat
ist vollkommen uninteressant.
Eines der großen Probleme ist: Die Sondengänger haben keine FÜHRUNGSPERSON die akzeptiert wird, die die Marschrichtung vorgibt, und
Entscheidungen fällt.
Es wird immer nur gejammmer, tot diskutiert, die Schud zugewiesen usw. es wird aber nie GEHANDELT.
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

Merowech

Deshalb schließe lieber diesen Thread - bevor es noch ausufert Nobody.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

nertus

@ juppo & Loenne:

"Ihr" versteht immer noch nicht den Kern des ganzen.
Es besteht kein aktiver VDSH e.V.
Und das ist auch vollkommen in Ordnung so.
Wenn ein starker Verband benötigt wird können wir sofort damit EINFLUSS nehmen.
(So wie es einst Walter mit dem Schriftstück getan hat)

Der Vorstand ist auf der Homepage ganz klar namentlich erwähnt. (kann jeder lesen)
Und genau hier liegt doch der Hund begraben oder? Zumindest für euch zwei und "Anhang".
Würden dort andere Namen stehen, so hätte man aufgrund der (zum Glück schon länger zurückliegenden)
"Indifferenzen der SG-Foren" keinerlei Berührungsängste und/oder Vorurteile.
Ganz zu schweigen von den Verleumdungen und Unterstellzungen. (Beidseitig)

Eine Interessenvereinigung ist dafür da alle Interessenten im Kernpunkt einzubeziehen.
(Und nicht nur einer elitäre sich selbstbeweihräuchernde Gruppe hinterher zu watscheln)
Unbequem? Ja klar. Aber Notwendig für interne Richtungsfindungen ALLER SG.
Du kannst doch bei einer anti Flughafendemo nicht die Flughafenmitarbeiter ausschließen.
(Ok, der hingt ein bisschen ;-)

Ich bin wirklich der letzte der hier wieder einmal Öl ins Feuer gießen will,
aber ich äußere mich wenn ich merke dass etwas nicht richtig verstanden wird bzw. verstanden werden will.

@ Juppo:
In etwa die gleiche Anzahl hat die IG-Phönix auch zu einer NFG weitergeholfen.
(Im Übrigen immer noch die Gruppe weswegen es in Hessen überhaupt NFG's gibt)
Das ist kein großer Aufriss. (Womit ich aber deine Leistungen keinesfalls schmälern möchte)
Die Einstellung des LDA zur IG-Phönix ist auch mit Sicherheit und bewiesener maßen lange nicht so gut
wie die von einzelnen "DIGSianern".
Schulungen für Sondengängern hat es in Hessen auch schon gegeben. (Ausarbeitungen mit LDA)

@ all:
Was mich halt nur stört, ist das DIGS offiziell eine Interessengemeinschaft ist die ein Interesse vertritt
auf den die Interessierten keinerlei Einfluss haben und keiner weiß was überhaupt "für uns" gemacht oder sogar gar gedacht wird.

Ein T-Shirt hätte ich trotzdem gerne.

@ nobody:
Ist OK, lass laufen... ich bleib ruhig.
Aber wenn es nach einem reinigendem Gewitter hinterher ruhiger werden würde,
so wäre mir auch ein Wolkenbruch ganz recht. Mir stinken diese traditionellen Anfeindungen und Vorwürfe.

LG ax

nobody

Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 15:30:54
@ nobody:
Ist OK, lass laufen... ich bleib ruhig.
Aber wenn es nach einem reinigendem Gewitter hinterher ruhiger werden würde,
so wäre mir auch ein Wolkenbruch ganz recht. Mir stinken diese traditionellen Anfeindungen und Vorwürfe.

Axel,
war nicht nur für dich gedacht. Man muß alle immer wieder herunter holen sonst heben wir ab.  :zwinker:
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

jupppo

Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 15:30:54
@ juppo & Loenne:

@ Juppo:
In etwa die gleiche Anzahl hat die IG-Phönix auch zu einer NFG weitergeholfen.
(Im Übrigen immer noch die Gruppe weswegen es in Hessen überhaupt NFG's gibt)
Das ist kein großer Aufriss. (Womit ich aber deine Leistungen keinesfalls schmälern möchte)
Die Einstellung des LDA zur IG-Phönix ist auch mit Sicherheit und bewiesener maßen lange nicht so gut
wie die von einzelnen "DIGSianern".
Schulungen für Sondengängern hat es in Hessen auch schon gegeben. (Ausarbeitungen mit LDA)

...

@ all:
Was mich halt nur stört, ist das DIGS offiziell eine Interessengemeinschaft ist die ein Interesse vertritt
auf den die Interessierten keinerlei Einfluss haben und keiner weiß was überhaupt "für uns" gemacht oder sogar gar gedacht wird.


LG ax


Nertus,

wir hatten ja in den letzten Jahren schon die ein oder andere, sagen wir mal, Diskussion.
Ich persönlich denke auch, dass das Wort Interessenvertretung für die DIGS ganz gut UND auch ganz schlecht gewählt ist.

Die DIGS ist nun mal kein demokratischer Verein, aber wir haben uns am Anfang auf ein paar Grundsätze einigen können. Diese sind halt unter Anderem: zwischen Behörden und Sondengängern, die Bereit sind diese Spielregeln zu akzeptieren, zu vermitteln.
Gut gewählt weil wir die Interessen eines Großteils ganz gut vertreten und die einzelnen wirklich viel erreicht haben. Ich kann mich nicht erinnern dass Sondengänger jemals zu Rate gezogen wurden, als es um gesetztliche Regelung ging.

Schlecht gewählt, weil es vielleicht impliziert das man die Interessen aller Sondengänger vertritt.
Das wiederum halte ich für grundsätzlich gar nicht möglich, da die Motivationen und Wertvorstellungen aller Beteiligten viel zu unterschiedlich sind. Ich denke sogar das es soweit geht, dass man sich noch nichtmal auf einen kleinsten Nenner einigen kann. Im Grunde gibt es Hobbyarchäologen, Schatzsucher, Militariabegeisterte und Sammler, die als einzige Gemeinsamkeit das Werkzeug haben, dass sie benutzen.

Im Gegensatz zu allen Aussagen meiner aus der Vergangenheit, spreche ich dem VDSH nicht die Existenzberechtigung ab, aber diese Leute vertreten genauso wenig meine Interessen wie der Vertriebenenverband.

Loenne

@Nertus

Du wirfst mir vor, dass ich lüge wenn ich von einem Familienvorstand spreche. Ich frage Dich zweimal wie der 1. und der 2. Vorsitzende heißen und Du kommst mit der Antwort, dass das doch auf der Homepage steht. Für wie blöd hältst Du Deine Sucherkollegen eigentlich? Kannst Du oder willst Du die Frage nicht beantworten? Oder hast Du Angst, dass die Antwort den Eindruck erwecken könnte, dass ich Recht habe?

Ich kann ja mal eine Mitgliedschaft beantragen, dann bekomme ich das schriftlich.  :narr:

Und nun macht mal alleine weiter. Habe eh keine Lust immer wieder den gleichen Kram durchzukauen.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Nevermore

Zitat von: Loenne in 18. Mai 2009, 10:18:38
[VDSH und DIGS]

Hallo Michael. Ich lasse die beiden Vereine jetzt mal unberücksichtigt, weil ich die Interna nicht kenne (nicht kennen kann). Worauf ich mich bezog war die Präambel des VDSH und die des DIGS, sowie öffentlich zugängliche Diskussionen im DIGS-Forum. Und da ist die Forderung des VDSH im Wesentlichen besser geeignet, eine einvernehmliche Lösung zu schaffen. Was DIGS fordert, trifft den von mir angesprochenen "Idealzustand für die Archäologie", ist aber mit dem Willen einer großen (vielleicht größeren) Gruppe Bürger unvereinbar und wird demgemäß auch nicht befolgt werden. Das Ergebnis ist ein Schaden, der sich mit der Vorgabe des VDSH wenigstens begrenzen liesse. Wie schon gesagt, die perfekte Lösung kann es für diesen Konflikt nicht geben. Man muss also nach einer Lösung suchen, die den Schaden begrenzt. Das aber leistet DIGS nicht.

Zitat
Ich würde auch vieles lieber in die Eigenverantwortung der Bürger sehen wollen. Das geht aber nicht, weil der Mensch - wie Du schon schriebst - anders tickt. Schaffe doch ab morgen den Führerschein fürs Auto ab und alles Verkehrsregeln dazu. Wollen mal sehen was passiert. Wofür brauchen wir die Sachen denn? Wird sich schon alles von alleine regeln. Finanzamt? Weg damit, die Leute werden ihre Steuern schon freiwillig zahlen. Waffengesetze brauchen wir nicht, die Leute werden schon vernünftig genug sein usw.

Das fordert doch niemand. Ich will doch, dass es der Genehmigung bedarf. Ich will doch eine Meldepflicht. Von mir aus kann man es zur Pflicht machen, bei Geschäfts- oder Privatverkauf eines Detektors darauf hinweisen zu müssen, dass die Suche ohne Genehmigung verboten ist. Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist, das Schatzregal abgeschafft wird und an dessen Stelle eine einheitliche Regelung für alle Länder tritt. Außerdem muss der Finder am Fund partizipieren. An den Folgefunden der Archäologen natürlich auch, denn wenn es so geregelt ist, dass wenn ich nicht von einem Solitärfund ausgehe sondern von einer ausgrabungswürdigen Stätte, ich nicht mehr weitersuche sondern den Platz den Archäologen überlasse, mir das zum Nachteil gereicht wenn ich ausschliesslich Besitzrechte an den zwei gefundenen Stücken erhalte. So würde ein Grossteil der Sucher wahrscheinlich die Funde unterschlagen.

Das ist doch die Realität, die kann man doch nicht ignorieren. So läuft es im Moment, und wenn man das ändern will, muss man den Suchern einen Anreiz schaffen, Funde zu melden und "gute Plätze" BD werden zu lassen. Wenn es so eine Regelung gäbe, dann wäre die Suche ohne Genehmigung, die Unterschlagung/Nichtmeldung von Funden dem Finder nachteilig. Es gäbe weder gute noch schlechte Gründe, die Ämter aussen vor zu lassen (siehe England).

Mit dem Vorschlag, das Finanzamt abzuschaffen, bin ich aber ohne weitere Diskussion einverstanden!  :-D

Zitat
Entschädigung für Funde? Ja, auf jeden Fall. Allerdings nur für Zufallsfunde beim Spazierengehen, in der Baugrube, beim Pflügen, beim Kiesabbau usw., um einen Ablieferungsreiz zu erzeugen. Sondengänger, die gezielt nach Kulturdenkmalen suchen, gehören nicht mehr zu den "Zufallsfindern", sondern wollen sich damit bereichern (egal ob für die Vitrine oder das eigene Portemonnaie). Wenn dem nicht so wäre, hätten sie ja kein Problem damit ihre Funde der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen - oder?

Ich weiss nicht was Du mit "gezielt nach KD suchen" eigentlich meinst. Also wenn ich in den Wald (oder auf den Acker) gehe, dann weiss ich doch gar nicht, was ich da finde. Wenn ich dann was Tolles finde, freue ich mich. Aber ich habe doch nicht gezielt danach gesucht? Gezielt setzt ja voraus, dass ich schon weiss, dass es dort was gibt. Das kann ich aber nur wissen, wenn es entweder schon Veröffentlichungen gibt (also dort schon BD eingetragen sind), dann suche ich aber schon illegal, oder wenn ich mir denke, dass da was sein müsste. Dann habe ich aber auch eine gewisse Vorleistung erbracht (Recherche). Ich weiss auch nicht, warum Dir der Gedanke ans "Bereichern" so schmerzlich aufs Gemüt drückt. Ich denke, viele Leute die sich einen Detektor kaufen, haben "Schatzsuche" im Kopf (fast alle sind natürlich sehr schnell desillusioniert). Schatz = Reichtum. Da gibt es wundervolle Abenteuerfilme, wo sich das Publikum am Erfolg der Protagonisten freut. Die breite Masse würde es als ungerecht empfinden, wenn dem Finder der Schatz unterschlagen würde. Diese angenommene Ungerechtigkeit ist ja wohl Hauptmotiv für Unterschlagung seitens der Finder, und dies zu verhindern muss doch Ziel sein? Du kannst Dir wünschen, dass die Menschen das anders sehen, aber das werden sie nicht. Die Lösung für den Konflikt muss sich an Tatsachen orientieren, nicht an Wünschbarkeiten.

Der Erfahrung nach dürfte es jedenfalls nicht sehr viele Leute geben, die am Gegenstand so grosses Interesse hegen, dass sie selbst bei Entschädigung den Fund lieber illegal in der eigenen Vitrine sähen, als mit ihrem Namen versehen in der Vitrine eines Museums. Ich bin mir sogar sicher, dass ein Grossteil der Finder auf materiellen Ausgleich verzichtet (s. Beitrag von Waldemar); im Falle einer Himmelsscheibe ist das natürlich eher unwahrscheinlich. Aber gerade solche Funde sollen ja nicht unterschlagen werden.

Zitat
Bist Du allen Ernstes so blauäugig, dass Du glaubst, wenn Du alle frei machen und tun lassen würdest, dass das im Sinne des Denkmalschutzes wäre?

Natürlich, sonst würde ich das ja nicht schreiben. Aber niemand will, das "alle frei machen und tun". Ich will, dass der SG mit Genehmigung überall da suchen darf, wo kein BD eingetragen ist. Wenn er was findet, muss er melden. Wenn er auf geschichtlich Relevantes stösst, darf er nicht weitersuchen. Damit der SG sich aber im Sinne des DS verhält, bedarf es einer vernünftigen Regelung. Bundesweit.


Zitat
Oder anders herum. Warum übergibst Du mir nicht die Führung Deines Unternehmens und Du fährst für die nächsten 5 Jahre in die Karibik? Du musst niemanden kontrollieren, alle arbeiten in Deinem Sinne weiter und das Geld wird fleißen. Du musst vorher nicht mal Regeln aufstellen, wir machen das alles völlig autonom. Du weißt doch, wie zuverlässig die Menschen sind.  :smoke:

Teil-Touché.  :-) Das funktioniert nicht (hab ich schon versucht). Aber das will ja auch niemand, s.o.

(das Folgende lasse ich einfach so stehen, ich heisse ja auch so  :smoke: )
Gruß
Michael
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

insurgent

Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Und das wird schwierig, dann kommen auch andere dazu, Wegeforscher, Fäkalienfelderforscher etc.

Sonst würden ja andere die Arbeit der einzelnen stören und kaputt machen :belehr:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

nertus

Zitat von: Loenne in 18. Mai 2009, 16:52:52
@Nertus

Du wirfst mir vor, dass ich lüge wenn ich von einem Familienvorstand spreche. Ich frage Dich zweimal wie der 1. und der 2. Vorsitzende heißen und Du kommst mit der Antwort, dass das doch auf der Homepage steht. Für wie blöd hältst Du Deine Sucherkollegen eigentlich? Kannst Du oder willst Du die Frage nicht beantworten? Oder hast Du Angst, dass die Antwort den Eindruck erwecken könnte, dass ich Recht habe?

Ich kann ja mal eine Mitgliedschaft beantragen, dann bekomme ich das schriftlich.  :narr:

Und nun macht mal alleine weiter. Habe eh keine Lust immer wieder den gleichen Kram durchzukauen.

Gruß
Michael

Na du bist ja echt ein Brüller.
Ich mache es kurz:
Jens wurde als Vorsitzender gewählt.
Yvonne wurde als Kassenwart gewählt.
Das warum und wer noch zur Wahl stand geht keinen Vereinsfremden etwas an.
(ich war dabei und von "euch" war auf jeden Fall weit und breit niemand zu sehen)

Ich denke hiermit erspare ich dir deinen Beitritt im VDSH e.V.
Dem Verein der greifbar ist und durch seinen e.V. auch eine Juristisch und Politisch wahrnehmbare Lobby besitzt.
Noch einmal lesen, der letzte Satz war wirklich das Wichtigste.

@ Jupppo:

Ich habe deinen Text zur Kenntnis genommen und ich weiß dass unsere Ziele und Ansichten
nicht weit voneinander entfernt sind. (Bis auf die Bioranger bzw. Gemüsescheriff Ambitionen)
Ausschluss hat noch keinen weitergebracht. Also lassen wir das; was soll es auch bringen.

Schön, dass wir doch recht sachlich bleiben konnten. ;-)

Es gibt ja nicht einmal einen aktuellen Grund für eine Diskussion....!!!
(Leider aber immer noch genug Hass, Machtkampf, Neid, Missgunst und was weiß ich was noch alles...)
Ich werde aber nicht aufhören einen stärkeren Zusammenhalt unter allen "willigen" SG zu erreichen.
Versuchen wir es in 2010 noch einmal... Zeit ist da und evtl. sind Einestages die 5 bis 10 Streithähne
weg bzw. ruhiger oder einsichtiger geworden.

LG ax

nobody

Hi Micha I und Micha II  :smoke:

@Nevermore
Du gehst bei deiner Ausführung vom IST-Zustand "Anzahl Sondengänger heute" aus.
Wenn sich daran nichts ändern würde, wären das sehr angenehme Zustände. Vorausgesetzt es
läuft so wie beschrieben.

ABER: Heute sind die Haushaltskassen der Denkmalpflege schon leer.
Kein Geld für Personal, kein Geld für Grabungen und geschweige denn Geld für Fundentschädigungen.

So, jetzt stellen wir mal um auf dein vorgeschlagenes System.

Punkt 1.
Die Fundmeldungen werden sprungartig in die Höhe schnellen, weil fast alle vorhandenen Sondengänger Funde melden.

Punkt 2.

Die Landesämter kommen nicht mit der Fundaufnahme, Fundzeichnung/Fotografieren, Konservieren, Archivieren und Dokumentieren nach.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege.

Punkt 3.

Die Landesämter müssen Fundentschädigungen zahlen.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege.

Punkt 4.

Aufgrund der freien Suche werden mehr Funde geborgen (Im Wald oä.)
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. und 3.

Punkt 5.
In der Öffentlichkeit wird bekannt, das man durch Sondengehen Geldverdienen kann. Die Sondengängerzahl verdoppel sich.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 4.

Punkt 6.
Bild gibt Harz IV-Empfänger Tipps, wie sie an lukrativen Stellen bis zu 400Euro im Monat dazu verdienen können
(nichts gegen Harz IV-Empfänger, ist nur ein Beispiel)
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 5.

usw.....

Sicherlich sehr überspitzt aber ähnliche Auswirkungen wird das ganze haben.
Nur, wo soll das Geld herkommen?
Warum sollte ein Politiker zig Millionen locker machen, für Funde, für Personal in der Denkmalpflege usw.
die eine Horde Hobbyisten verursachen?
Jede Gesetzesänderung wird auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Bevor jemand neue Regeln einführt wird man
doch lieber das alte System, was weniger Kosten verursacht, beibehalten oder ergänzen.
Wenn es nach Archäologen und Sondengänger ginge, gäbe es sicherlich dafür genug Geld. Allerdings habe beide dieses nicht  :heul:
Und aus Sondengänger Sicht gilt, ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach.
Das heißt mit geltenden Vorschriften sich in die Denkmalpflege einbringen und bei Regeländerungen
selber mitwirken und mitbestimmen. Siehe in SH und NDS.
Nur mit der Holzhammermethode wird man verschlossende Türen vorfinden und nie das Ziel erreichen was einem vorschwebt.

:kunst:

Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende

nertus

#163
Was ist den mit einer Lotterie wie es in anderen Ländern erfolgreich praktiziert wird?
(Mann muss ja das Rad nicht zweimal erfinden)

LG ax

EDIT:Richtigschreibfehler

nertus

Natürlich habe auch ich große Bedenken über unseriöse Aufmunterungen
zum Kulturgutsuchen bzw. dieses dann gegen Bares umzutauschen.

Die ÜBERAGENDE Mehrheit aller Sondengänger die ich kenne verkaufen keine selbstgemachten Funde.
Was wiederum bedeutet, dass es eben nicht ums Geld geht.
(Gut, manche bekommen ein Beitragshonorar für einen Artikel in der DSM / ööö Schleichwerbung ich weiß, ich weiß)

Und das spiegelt sich auch in meinem Umfeld wieder.
Die finden das ALLE voll Geil und einige sind fix und hätten nichts gegen "schnelles Geld".
Doch nicht einer in meinem Bekanntenkreis hat sich einen Metalldetektor gekauft und läuft damit
über Felder um "alte Sachen" zu suchen.

Sind wir doch mal ehrlich, dass klingt doch schon bekloppt oder..???
Und ich denke einen Sucherinstinkt hat man, oder eben nicht.
(Wer Ihn nicht hat, ist meist schon beim lernen eine Topografische Karte zu lesen beim Angeln)

LG ax

Nevermore

Zitat von: insurgent in 18. Mai 2009, 19:42:14
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Hm. Meiner Meinung nach sind bekannte Schlachtfelder doch in aller Regel BD, oder nicht? Und wenn ich ein neues Schlachtfeld finde, wird es ja BD, nachdem ich gemeldet habe. Und zu den anderen Forschern: Wenn die ihre Arbeit machen, zerstören die etwas dabei? Wenn ja, sollten die das sowenig dürfen wie SG, wenn nein - dann können die trotz BD arbeiten.

Gruß
Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

Nevermore

Zitat von: nobody in 18. Mai 2009, 20:32:32
[...]
ABER: Heute sind die Haushaltskassen der Denkmalpflege schon leer.
Kein Geld für Personal, kein Geld für Grabungen und geschweige denn Geld für Fundentschädigungen.

Stimmt. Aber was will auch die Denkmalpflege mit den Stücken, nachdem sie ausgewertet sind? Die Museen haben Geld. Wenn die Museen an den Stücken nicht interessiert sind, darf der SG sie behalten (oder eben privat verkaufen). Kein Geld für Personal und Grabungen ist, zunächst, ein Problem. Aber: Wie die Gelder vom Bund verteilt werden, ist eine Frage des Bedarfs. Seit der Bankenkrise wissen wir: Geld ist genug da. Da die Amtsarchäologen keine Lobby haben (die meisten Deutschen wissen wahrscheinlich nicht mal, dass es sowas gibt), ist es schwer etwas vom Kuchen abzubekommen. Mit einigen zehntausend SG im Rücken, der dementsprechenden PR und dem wachsenden Bewußtsein der Bevölkerung für die Verantwortung, die wir unseren Nachkommen gegenüber haben, sehe ich das nicht so schwarz. Außerdem, wie Nertus schon schrieb, bleibt ja noch die Möglichkeit der Lotterie. Ob das in D funktioniert, würde sich zeigen. Aber grundsätzlich darf man so nicht argumentieren. Dann müsste man die Akten von Asse verbrennen, denn das Blättern darin treibt die Kosten immens in die Höhe. Manche Dinge müssen eben.

Zitat
So, jetzt stellen wir mal um auf dein vorgeschlagenes System.

Punkt 1.
Die Fundmeldungen werden sprungartig in die Höhe schnellen, weil fast alle vorhandenen Sondengänger Funde melden.


Punkt 2.

Die Landesämter kommen nicht mit der Fundaufnahme, Fundzeichnung/Fotografieren, Konservieren, Archivieren und Dokumentieren nach.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege[...] 

Das ist erstmal gut. Würde innerhalb 6 Jahren die Geburtenrate in D sich verzehnfachen, würden auch mehr Lehrer eingestellt. Angebot/Nachfrage.

Zitat

Punkt 5.
In der Öffentlichkeit wird bekannt, das man durch Sondengehen Geldverdienen kann. Die Sondengängerzahl verdoppel sich.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 4.

Kann man denn Geld verdienen? Ich glaube nicht, dass das so stimmt. Sicher gibt es Orte in D, wo man (viele) nette Sachen finden kann (Köln, Aachen usw.). Aber um davon leben zu können müsste man bestenfalls in Griechenland oder im Irak wohnen. Auch das zusätzliche Taschengeld ist nicht, weil es einige Zeit braucht, bis sich die Ausrüstung amortisiert hat. Es ist ein Hobby, keine Geldmaschine. Das würde durch die Presse auch verbreitet. Außerdem gebe ich Nertus Recht: Für viele ist das Hobby zu uninteressant. In meinem Bekanntenkreis ernte ich meist ein Lächeln oder Ungläubigkeit. Interesse kommt da nicht oft vor. Selbst mein Geschäftspartner, der sonst für alles zu haben ist, will davon nichts wissen. Niemand weiss, dass SG so restriktiv behandelt werden, aber jeder weiss ungefähr was ein Metalldetektor ist. Trotzdem sind es nur eine Handvoll Leute, die Spass daran haben. Natürlich gäbe es Zulauf, aber ich glaube nicht, dass das in so grossem Umfang der Fall wäre.

Zitat
Punkt 6.
Bild gibt Harz IV-Empfänger Tipps, wie sie an lukrativen Stellen bis zu 400Euro im Monat dazu verdienen können
(nichts gegen Harz IV-Empfänger, ist nur ein Beispiel)
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 5.

Naja....  :-) Wie gesagt, Zusatzkosten durch Untersuchung und evtl. Grabung ja, aber nicht durch Entschädigungszahlung. "Wer soll das bezahlen" war schon immer kein so gutes Argument gegen was Vernünftiges.

Zitat
Nur, wo soll das Geld herkommen?
Warum sollte ein Politiker zig Millionen locker machen, für Funde, für Personal in der Denkmalpflege usw.
die eine Horde Hobbyisten verursachen?
Jede Gesetzesänderung wird auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Bevor jemand neue Regeln einführt wird man
doch lieber das alte System, was weniger Kosten verursacht, beibehalten oder ergänzen.
Wenn es nach Archäologen und Sondengänger ginge, gäbe es sicherlich dafür genug Geld. Allerdings habe beide dieses nicht  :heul:
Und aus Sondengänger Sicht gilt, ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach.
Das heißt mit geltenden Vorschriften sich in die Denkmalpflege einbringen und bei Regeländerungen
selber mitwirken und mitbestimmen. Siehe in SH und NDS.
Nur mit der Holzhammermethode wird man verschlossende Türen vorfinden und nie das Ziel erreichen was einem vorschwebt.

Es gab mal eine Zeit, da hat die Bundesregierung das Internetz sehr stiefmütterlich behandelt. In der Folge hat die Telekom sich sehr mit Investitionen zurückgehalten, so dass wir technologisch in Europa fast Schlusslicht waren. Jetzt dreht sich alles um IT, sogar eine eigene Börse gibt's dazu - Wirtschaftsmacht. Sicher, das lässt sich nicht vergleichen. Aber der springende Punkt war das Interesse der Öffentlichkeit, der Druck aus der Bevölkerung. Denkmalpflege braucht lange nicht soviel Geld wie Glasfasertechnologie und Vernetzung. Ich wage zu behaupten, dass es niemanden in Deutschland gibt, der der Denkmalpflege überhaupt keine Priorität zuspricht. Im öffentlichen Dialog hat sich die Kultur immer recht gut behaupten können; außerdem lassen sich Grabungsprojekte durch z.B. "Challenge Funding" oder "Matching Funds" finanzieren. Wer heute, als Institution, nicht gegen Kürzungen kämpft sondern sich an die prekäre Lage anzupassen sucht, wird morgen vollständig entbehrlich sein. Also auch für die Archäologen ein weg aus der "Misere". Und wenn das nicht funktioniert, und alles kommt ganz anders: Keine Regel, die sich nicht wieder rücktransformieren liesse. Aber dann hat man es wenigstens versucht. So wie es ist, ist alles Mist.

lg Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

insurgent

Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 01:01:00
Zitat von: insurgent in 18. Mai 2009, 19:42:14
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Hm. Meiner Meinung nach sind bekannte Schlachtfelder doch in aller Regel BD, oder nicht? Und wenn ich ein neues Schlachtfeld finde, wird es ja BD, nachdem ich gemeldet habe. Und zu den anderen Forschern: Wenn die ihre Arbeit machen, zerstören die etwas dabei? Wenn ja, sollten die das sowenig dürfen wie SG, wenn nein - dann können die trotz BD arbeiten.

Gruß
Micha

Das ist leider falsch :heul: Würden wir gerne weltweit haben, geht aber oft nicht.

Das Schlachtfeld, was ich hauptsächlich untersuche hat eine Ausdehnung von 30 km x 7 km :friede:

Es wurde gerade letztes Jahr geschafft, die Kriegsgräber unter Schutz zu stellen.

Und wenn jetzt jeder einfach so losrennen darf und die Bleikugeln einfach so einsammelt wird meine Arbeit behindert oder zerstört.

Es sei denn, es wird jeder verpflichtet, jedes, aber auch jedes Stück was er findet einzutüten, einzumessen, mit Fundzettel zu versehen und abzugeben zur Auswertung..............

Und Leute, die sich mit wissenschaftlicher Arbeit (Archäologen, aber auch Hobbyarchäologen) beschäftigen, erfassen i.d.R. auch andere Befunde.

Und das geht nur mit entsprechender Weiterbildung und Einbindung ind die Archäologie.

Und ich behaupte mal ganz frech  :frech: Du und die meisten hier sind nicht in der Lage den Niet von einem Holsteiner Gürtel (Jastorfkultur=Keltenzeit im Norden) von einem Knopf oder Polster Nagel von 1920 zu unterscheiden :smoke:

Schöne Grüße vom Insurgenten
Meine Bodenfunde werden gemeldet

jupppo

Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 20:13:28

@ Jupppo:

Ich habe deinen Text zur Kenntnis genommen und ich weiß dass unsere Ziele und Ansichten
nicht weit voneinander entfernt sind. (Bis auf die Bioranger bzw. Gemüsescheriff Ambitionen)
Ausschluss hat noch keinen weitergebracht. Also lassen wir das; was soll es auch bringen.

Schön, dass wir doch recht sachlich bleiben konnten. ;-)



Ja, ich denke auch das sachlich bleiben nicht ganz unwichtig ist, jedoch glaube ich dass unsere Ziele meilenweit auseinander liegen. Meine Erfahrungen mit der Denkmalpflege haben mich gelehrt das wir strikte und klare Regeln brauchen, damit dies für beide Seiten von Vorteil ist. Dazu gehört auch nunmal die Einhaltung der Regeln. Viel zu lange haben wir versucht Sondengänger zu überzeugen - ohne Erfolg. Du kannst es mit lustigen Wörtern belegen so lange Du willst, aber ich persönlich solidarisiere mich weder mit Suchern die verbotener Weise im Wald rumlaufen, noch mit welchen die einfach unverbesserlich sind.
Viele in NRW ziehen nun an einem Strang (Polizei, Förster, ehrenamtliche Denkmalpfleger und auch Sondler) und das hat dazu geführt das viele die "Raubgräberrei" im Rheinland entweder aufgegeben haben oder nun brav mit den Behörden zusammenarbeiten.

Anscheinend zeigt das Mittel der saftigen Ordungswidrigkeiten Wirkung. Jahrelang haben wir mit Engelszungen auf die Sondengänger eingeredet und versucht sie zu einer Zusammenarbeit zu bewegen, mit so gut wie keinem Erfolg. Seit nun die härtere Gangart gefahren wird (ich war Anfangs auch dagegen) ist die Anzahl der Fundmeldungen um hunderte Prozent (!) sprunghaft angestiegen. Dieses Mittel zeigte zu meiner überraschung Wirkung.
Was in NRW läuft sollte exemplarisch für die ganze Republik sein. Zum einen Rechtssicherheit und eine einfache und eindeutige Genehmigungspraxis, die nicht mehr vom "Goodwill" einzelner Beamter abhängig ist und zum anderen eine harte Gangart gegen die, die sich an diese Spielregeln nicht halten.

Im Grunde ganz simpel.
Dieses unterstütze ich (und viele(!) andere) so gut wie ich kann. Das mag einen faden denunzianten Beigeschmack für Dich haben, für mich allerdings nicht. Denn ich sehe mich auf der Seite der Leute, die sich für den Denkmalschutz einsetzen!

PS: Im Übrigen hat es gestern wieder zwei Sondler im Hürtgenwald erwischt. Der zuständige Revierförster hat die Polizei benachrichtigt und beide wurden vorläufig festgenommen (mit allerlei Militaria und scharfer Munition und etlichen römischen Artefakten).
Solange nicht jeder Sondengänger sieht, dass solche Leute den ehrlichen alle Schaden wird es auch keine gemeinschaftliche Lobby geben und das hat gar nichts mit einzelnen Personen zu tun!


nertus

Na ich weiß nicht, ich solidarisiere mich keineswegs mit SG die illegale Raubgrabungen machen.
Das klingt ja ganz so als ob wir in Hessen nicht so viel erreicht hätten.
Sicher, die Anzahl der Fundberichte hinterlässt schon noch einen faden Beigeschmack.
Was aber meines Erachtens unter anderem daran liegt, das es doch auch Arbeit ist jedes
halbe Schnallchen und Knöpfchen zu melden. Wohl aber auch zum "Glück der überlasteten Behörden.
(Gerade hier könnte ein starker Verband (Richtige IG) doch auch Verbesserungen bewirken)
Eine Fachtagung der ehrenamtlichen SG unter der Leitung des LDA müsste hier her.
(Und endlich klare Ansagen die für JEDEN gelten)

Wir haben hier Genehmigungen für den Wald deren Ausstellungskriterien uns allerdings
derzeit auch etwas verunsichern. (Hier muss auch eine klare Regelung her)

Beim Denunzieren trennen sich unsere Wege schon drastisch...!!!
Da sehe ich mich eher in der gleichen Position des Fanbeauftragten von einem Frankfurter
Traditionsvereines der auch bei den Ultras seine Pappenheimer "kennt", aber lieber auf diese
einredet und somit mehr bewirkt als "zu petzen". (So manches will ich auch gar nicht erst wissen)

Da bin ich mal gespannt ob hier schon gepostete Funde an die Behörden gemeldet wurden
und ab wann IP-Adressen der Sucherforum-User weitergegeben werden. (oder ist das schon so?)
Dann wird auch hier bald nur noch die DIGS-Elite wie gewohnt unter sich diskutieren.

Ja, ich weiß ist sogar von mir wieder viel Gift drin... aber zum Reden sind wir hier.

P.S.: Eben mal zwei WKII-Sucher hochgehen zu lassen löst doch nicht das Problem.
(Richtige Raubgräber sind doch sowieso hier nicht vertreten, und Hehler schon gar nicht)

Loenne

Zitat von: nertus in 19. Mai 2009, 13:51:25
Da bin ich mal gespannt ob hier schon gepostete Funde an die Behörden gemeldet wurden
und ab wann IP-Adressen der Sucherforum-User weitergegeben werden. (oder ist das schon so?)
Dann wird auch hier bald nur noch die DIGS-Elite wie gewohnt unter sich diskutieren.

Man Nertus, jetzt hast Du langsam aber sicher das Niveau Deines "Chefs" erreicht. Kann mich noch gut daran erinnern, dass Du mal geschrieben hast, dass hier alle an Verfolgungswahn leiden. Scheint ansteckend zu sein. :narr: :narr: :narr:

Vielleicht solltest Du nur noch da schreiben, wo sich die VDSH-Elite unterhält?  :super:

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

nertus

Jetzt wird es mir echt zu bunt mit dir.

Ich habe mit Jens seit bestimmt 2,5 Jahren kein Wort gewechselt.
Und das der VDSH e.V. seit Monaten (fast schon Jahre) schlummert hast du auch noch nicht gerafft.
(Hauptsache etwas geschrieben um deine Vorurteile und Hass weiter für dich zu legitimieren)

Selbstverständlich bekommt man hier Verfolgungswahn und Paranoia wenn man über
solche Denunzierungen ließt. (Aber die kommen doch nicht von mir)

Verfolgungswahn hast vor allem erst mal du. (und evtl. noch ein paar andere Vortänzer)
Es gibt keine Geheimgesellschaft die hinter eurem Rücken agiert....!!!
(Weder Jens noch der VDSH e.V. planen oder agieren gegen IRGENDJEMANDEN)

Ich weiß "Ihr" wollt einfach NICHTS verstehen.
Ich frage mich halt was "Ihr" überhaupt wollt.

Ich halte meinen Kopf für euren vorpubertären Kindergeburtstagsquatsch nicht weiter hin.
Wenn du etwas von Jens willst, schreibe Ihn an.
Wenn du etwas vom VDSH e.V. willst, so schreibe auch Ihn an.
Ich werde mich über beide Themen nicht mehr äußern. (AUSRUFEZEICHEN)

Wenn du etwas von mir wissen möchtest, immer heraus damit.
(Ich glaube allerdings das wenn man dir die beiden Themen wegnimmt gar nichts mehr übrig bleibt)

LG ax

P.S.: Bin echt stolz auf mich das ich so ruhig geblieben bin.

jupppo

Nertus,

wenn Du meine posts richtig lesen würdest, wüsstest Du wo der Disconnect ist. Ich sehe uns keineswegs als Fans vom gleichen Verein (und schon gar nicht von Zwietracht Frankfurt). Mein Verein arbeitet mit allen Kräften dran unser historische Erbe zu bewahren und der andere Verein arbeitet dran dieses Erbe in Besitz zu nehmen. (Dies ist nur auf Deine Metapher bezogen und hat in diesem speziellen Falle nichts mit DIGS oder VDSH zu tun)

Entweder der letztere hält sich an die Regeln (die Du ja selber für Hessen als wünschenswert ansiehst) oder er trägt die Konsequenzen, denn dass diese Leute uns schaden bestreitest ja wohl noch nichtmal Du, oder?
Diese Regeln sind glücklicher Weise mittlerweile auch richtig abschreckend. Mir ist kein Fall bekannt (und ich werde über die meisten auf dem Laufenden gehalten!), wo ein Sondler der die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hatte größeren Schaden genommen hat. Diejenigen die sich aber nicht um das Wohl der Allgemeinheit scheren, sind richtig heftig bestraft worden. Möglich wurde das erst durch eine übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden (LVR, Polizei, Ämter, Förster), den ehrenamtlichen Heimatpfleger, vielen Landwirten und auch einigen Sondengängern.

Ob Du es hören oder ignorieren magst, nur so ist der Denkmalpflege UND den ehrlichen an Archäologie interessierten Sondlern geholfen!

Was Deinen Verein (nicht die Eintracht, der VDSH) angeht, kennst Du ja meine Meinung. Ich denke damit ist den an Archäologie interessierten Sondlern ein Bärendienst erwiesen. Aber wie bereits erwähnt, wir leben in einer Demokratie und natürlich darf diese Gruppe sich vertreten. Glücklicher Weise kennt offenbar keiner der offiziellen den Namen oder weiß irgendwas über deren Tätigkeit (Hatte ein interessantes Gespräch mit 2 Landesarchäologen auf der letzten Tagung zu dem Thema), soviel nur zu der tollen Lobbyarbeit.

Nochmal zu Deinem süffisanten Kommentar am Schluss: Wenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du erkannt haben das der Revierförster die Polizei benachrichtigt hat. Auch Denunzianten? Sind Zeugen generell für Dich Denunzianten? Im klassichen Sinne sind Denunzianten ja Leute die etwas anzeigen und melden. Denunziation kommt schlichlich von "denuntiare". Der negative Touch kommt schließlich nur dann, wenn es sich um ein Ereignis handelt das nicht gesellschaftlich akzeptiert ist. Also bei einer Anzeige gegen jemand der uns um unser aller historisches erbe braubt, düfte die Anzeige sehr wohl gesellschaftlich akzeptiert sind.
Wenn es im VDSH nicht akzeptiert wird, würde ich mich an Deiner Stelle mal fragen wo der Hase im Pfeffer liegt.

PS: Übrigens, ebensolche Reglungen werden unter anderem auch für die von Dir erwähnten Ultragruppierungen gemacht und wer sich nicht daran hält bekommt Strafanzeigen und jahrelanges Stadionverbot.

nertus

Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Wenn es im VDSH nicht akzeptiert wird....
Ich weiß jetzt echt nicht mehr wie ich die derzeitige (und langjährige) Lage des VDSH e.V.
in deinen Kopf bekommen soll. Über die Augen oder Ohren scheint es ja nun nach mehrmaligen
Versuchen nicht zu funktionieren. (Kann denn da keiner deiner Kollegen mal bei dir anrufen und dir das mal versuchen zu erklären?)

Zitat von: Loenne in 19. Mai 2009, 14:13:54
Vielleicht solltest Du nur noch da schreiben, wo sich die VDSH-Elite unterhält?  :super:

Gruß
Michael


Ich glaube du hast Recht. Hier bin ich jedenfalls völlig falsch.
Macht "Ihr" mal unter euch weiter. (Da widerspricht euch wenigstens keiner)
Alles wie gehabt...

ax

jupppo

Nur nochwas zu dem:

ZitatZitat von: nertus am Heute um 13:51:25
Da bin ich mal gespannt ob hier schon gepostete Funde an die Behörden gemeldet wurden
und ab wann IP-Adressen der Sucherforum-User weitergegeben werden. (oder ist das schon so?)
Dann wird auch hier bald nur noch die DIGS-Elite wie gewohnt unter sich diskutieren.

Das finde ich echt frech. Du weißt sehr wohl, dass weder jemand von hier, noch von der DIGS-Seite irgenetwas Entsprechendes tun würde und es abgesehen davon auch gar nicht darft, da jeder Seitenbetreiber gar keine IP-Adressen oder Logs ohne entsprechenden richterlichen Bescheid herrausgeben darf!

Ist das nun ein Versuch diese oder die DIGS-Seite durch den Dreck zu ziehen oder einfach nur eine unbedachte Äußerung?

Nevermore

Zitat von: insurgent in 19. Mai 2009, 08:57:08

Das ist leider falsch :heul: Würden wir gerne weltweit haben, geht aber oft nicht.
Das Schlachtfeld, was ich hauptsächlich untersuche hat eine Ausdehnung von 30 km x 7 km :friede:
Es wurde gerade letztes Jahr geschafft, die Kriegsgräber unter Schutz zu stellen.
Und wenn jetzt jeder einfach so losrennen darf und die Bleikugeln einfach so einsammelt wird meine Arbeit behindert oder zerstört.

Okay. Aber wie ist es denn im Moment? Keine SG dort?

Das ist doch was ich meine: Mit der aktuellen Regelung ist, in allen BL, dem Denkmalschutz schlecht gedient. Noch schlechter in den BL mit Schatzregal. Es wäre doch etwas anderes wenn man sagen könnte, man hätte eine Regelung die zwar die SG benachteiligt, aber dem Denkmalschutz dienlich ist. Im Moment stimmt das aber eben nicht. Die SG noch weiter zu benachteiligen verstärkt den schädigenden Effekt. Also muss eine Lösung her, die beide Belange bestmöglich abdeckt.

Zitat
Es sei denn, es wird jeder verpflichtet, jedes, aber auch jedes Stück was er findet einzutüten, einzumessen, mit Fundzettel zu versehen und abzugeben zur Auswertung..............

Das wird sich wohl in der Praxis kaum realisieren lassen. Wenn aber...

Zitat
Und das geht nur mit entsprechender Weiterbildung und Einbindung ind die Archäologie.

...hier vernünftig angesetzt wird (man kann SG ja nicht zu vollständigen Archäologen ausbilden), also mit zeitlich und finanziell vertretbarem Schulungsaufwand, kann man eine akzeptable Situation schaffen.

Zitat
Und ich behaupte mal ganz frech  :frech: Du und die meisten hier sind nicht in der Lage den Niet von einem Holsteiner Gürtel (Jastorfkultur=Keltenzeit im Norden) von einem Knopf oder Polster Nagel von 1920 zu unterscheiden :smoke:

Da behauptest Du, ganz frech, richtig (was mich betrifft).  :-)

lg Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

Nevermore

Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Diese Regeln sind glücklicher Weise mittlerweile auch richtig abschreckend. Mir ist kein Fall bekannt (und ich werde über die meisten auf dem Laufenden gehalten!), wo ein Sondler der die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hatte größeren Schaden genommen hat. Diejenigen die sich aber nicht um das Wohl der Allgemeinheit scheren, sind richtig heftig bestraft worden. Möglich wurde das erst durch eine übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden (LVR, Polizei, Ämter, Förster), den ehrenamtlichen Heimatpfleger, vielen Landwirten und auch einigen Sondengängern.

Wir sind uns aber einig, dass die Situation, im Sinne des Denkmalschutzes, alles andere als optimal ist, im Moment? Dass die massive Überzahl derer, die ohne Genehmigung Sondeln (laut Loenne weit mehr als 95% der SG), ihre Funde unterschlagen und, vielleicht aus Unwissenheit, sogar auf BD sondeln, dem Denkmalschutz abträglich sind? Nochmal: Ich verstehe nicht, warum Du diese Situation als "glücklich" bezeichnest. Das ist desaströs! Schon das Wort "Regelung" ist hier ein Euphemismus.

Ich kann euch versprechen, dass am Ende der Zeit eure Linie einen nicht wieder gut zu machenden Schaden verursacht hat. Jeden Tag gehen SG Befunde zerstören, und zwar der größte Teil der SG. Wenn man hier über Ausnahmen reden würde.... Aber ihr seid die Ausnahme. Und ihr nennt das "glückliche Regelung". Ihr wünscht euch was, das ist aber auch alles. Und Minute für Minute wird der Schaden größer. Gänzlich restriktive Gesetze stehen dem GG zuwider; die wird es also definitiv nicht geben. So wie es ist, ist es Mist. Das Beharren auf Standpunkten, die nicht nur nicht zielführend sondern schädigend sind, ist, mit Verlaub, dumm.

Es gibt einen Weg, nahezu jeden SG genehmigungswillig auf die Belange des Denkmalschutzes einzustellen: Schatzregal abschaffen, Eigentumsrechte regeln, Genehmigung für alles, was nicht schon BD ist (um das mal etwas abzukürzen). Ich habe noch kein einziges Argument vernommen, das mir das Schatzregal vernünftig scheinen lässt, noch kein Argument, warum der Finder nicht belohnt sondern bestraft werden (Enteignung ist Strafe!) und man das richtig finden soll.


ZitatWenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du erkannt haben das der Revierförster die Polizei benachrichtigt hat.

Hast Du zu diesem Vorfall mal einen Link, bitte?

Micha
Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

Loenne

Lieber Nertus,

Du wirfst hier in einer Tour mit Dreck um Dich und wunderst Dich dann, wenn es mal einen auf die Nase gibt. Wer austeilt, muss auch mal einstecken können.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

insurgent

Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 15:09:36
Zitat von: insurgent in 19. Mai 2009, 08:57:08

Das ist leider falsch :heul: Würden wir gerne weltweit haben, geht aber oft nicht.
Das Schlachtfeld, was ich hauptsächlich untersuche hat eine Ausdehnung von 30 km x 7 km :friede:
Es wurde gerade letztes Jahr geschafft, die Kriegsgräber unter Schutz zu stellen.
Und wenn jetzt jeder einfach so losrennen darf und die Bleikugeln einfach so einsammelt wird meine Arbeit behindert oder zerstört.

Okay. Aber wie ist es denn im Moment? Keine SG dort?


lg Micha

Wir haben in SH ein System mit Ausbildung und Einbindung in die Archäologie. Sind momentan so ca. 80 Leute. Wir haben unsere festen Flächen, besuchen uns aber auch gegenseitig. Ist ja auch ein guter Schutz, weil jeder von uns auf seine Flächen achtet und Kontakt zu den Bauern etc hat.
Bei mir auch. Die Bauern und andere Leute wissen, das ich dort Suchen und Forschen darf. Habe ja schon verschiedene Vorträge, Führungen etc gemacht und sie achten auf "Fremde"  :schlaeger:

Ist natürlich kein absoluter Schutz, (selbst der von Dir oft zitierte "Sondengänger-in-Deutschland" war hier schon illegal suchen  :teufel: ) aber anders ist er fast völlig weg, solange kein BD oder jeder alles einmißt. Und da ich an die letzten beiden Punkte nicht glaube und die Einbindung in die Archäologie für absolut notwendig erachte (schon um die Gürtelnieten zu erkennen :zwinker: )  bin ich gegen eine freie Suche.

Schöne Grüße vom Insurgenten

PS: Und Jungs, hört mit dem Zanken zwischen DIGS und VDSH auf. Ihr wisst doch selber gut genug, dass es auf den Einzelnen ankommt. Und da müssen wir an einem Strang ziehen :super: :prost:

Schöne Grüße vom Insurgenten
Meine Bodenfunde werden gemeldet

jupppo

Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 15:37:33
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Diese Regeln sind glücklicher Weise mittlerweile auch richtig abschreckend. Mir ist kein Fall bekannt (und ich werde über die meisten auf dem Laufenden gehalten!), wo ein Sondler der die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hatte größeren Schaden genommen hat. Diejenigen die sich aber nicht um das Wohl der Allgemeinheit scheren, sind richtig heftig bestraft worden. Möglich wurde das erst durch eine übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden (LVR, Polizei, Ämter, Förster), den ehrenamtlichen Heimatpfleger, vielen Landwirten und auch einigen Sondengängern.

Wir sind uns aber einig, dass die Situation, im Sinne des Denkmalschutzes, alles andere als optimal ist, im Moment? Dass die massive Überzahl derer, die ohne Genehmigung Sondeln (laut Loenne weit mehr als 95% der SG), ihre Funde unterschlagen und, vielleicht aus Unwissenheit, sogar auf BD sondeln, dem Denkmalschutz abträglich sind? Nochmal: Ich verstehe nicht, warum Du diese Situation als "glücklich" bezeichnest. Das ist desaströs! Schon das Wort "Regelung" ist hier ein Euphemismus.

Ich kann euch versprechen, dass am Ende der Zeit eure Linie einen nicht wieder gut zu machenden Schaden verursacht hat. Jeden Tag gehen SG Befunde zerstören, und zwar der größte Teil der SG. Wenn man hier über Ausnahmen reden würde.... Aber ihr seid die Ausnahme. Und ihr nennt das "glückliche Regelung". Ihr wünscht euch was, das ist aber auch alles. Und Minute für Minute wird der Schaden größer. Gänzlich restriktive Gesetze stehen dem GG zuwider; die wird es also definitiv nicht geben. So wie es ist, ist es Mist. Das Beharren auf Standpunkten, die nicht nur nicht zielführend sondern schädigend sind, ist, mit Verlaub, dumm.

Es gibt einen Weg, nahezu jeden SG genehmigungswillig auf die Belange des Denkmalschutzes einzustellen: Schatzregal abschaffen, Eigentumsrechte regeln, Genehmigung für alles, was nicht schon BD ist (um das mal etwas abzukürzen). Ich habe noch kein einziges Argument vernommen, das mir das Schatzregal vernünftig scheinen lässt, noch kein Argument, warum der Finder nicht belohnt sondern bestraft werden (Enteignung ist Strafe!) und man das richtig finden soll.


ZitatWenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du erkannt haben das der Revierförster die Polizei benachrichtigt hat.

Hast Du zu diesem Vorfall mal einen Link, bitte?

Micha


Nevermore,

eigentlich wollte ich Dir nicht mehr Antworten, weil Du permanent Dinge durcheinander wirfst und diese dann mit einem fett geschriebenen Vernunft deklarierst.

Ein letztes Mal:

Vor der jetzigen Regelung waren 25 Sondler in 3 bestimmten Kreisen registriert und haben pro Jahr im Schnitte 1250 Gegenstände gemeldet (2000-2003). In den Folgejahren nehmen beide Zahlen rapide zu. Im Jahr 2008 hatten wir in diesen Kreisen 113 registrierte Sondler mit über 7000 Fundmeldungen.

Ich glaube da kann man trotz Deiner merkwürdigen Definition von Vernunft kaum noch vernüftig gegenargumentieren, oder?

Mich nervst es ungemein, dass Du versuchst Deine persönliche Einstellung zu Besitz und der Recht auf Dein Hobby als objektiv darzustellen.