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Sondengehen => Für ein legales Hobby! Berichte, Erfahrungen und Hinweise unserer User => Thema gestartet von: lexis04 in 12. Mai 2009, 10:24:15

Titel: Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: lexis04 in 12. Mai 2009, 10:24:15
hallo alle zusammen,

ich hätte gerne gewußt wo ich im deutschland ohne eine genehmigung sondeln gehen kann. :cop:
ich habe in mehreren foren viel darüber gelesen, aber da gehen die meinungen sehr auseinander.
an wen kann ich mich ansonsten wenden um klarheit in das thema zu bekommen.

viele grüsse und danke vorab  :-D

lexis04
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 12. Mai 2009, 10:57:06
Wonach willst Du suchen? Willst Du dahin ziehen, wo Du keine Genehmigung benötigst oder warum willst Du das wissen?

Ansonsten blieben noch alle Kinderspielplätze.  :zwinker:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: lexis04 in 12. Mai 2009, 11:04:13
hallo michael,

es ist eine generelle frage: ist das sondeln in deutschland erlaubt und wenn in welcher region.

da wie schon geschrieben die meinungen sehr auseinander gehen, und ich für mich eine klare aussage benötige.

viele grüsse

lexis04

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pantherchamäleon in 12. Mai 2009, 11:10:56
Hallo lexis04!

Zunächst wäre es wichtig zu erfahren, aus welchem Bundesland Du kommst und wonach Du wo suchen willst! Dann könnte man Deine Frage recht flott beantworten.
Überall gelten andere Gesetze und diese werden dann in verschiedenen Regionen auch noch anders ausgelegt. Wenn Du Dir die Zeit nimmst, findest Du genau zu Deiner Frage zahlreiche Beiträge in diesem Forum, die Dir weiterhelfen können. Es gibt auch Links, zu Gesetzestexten etc. Also bitte, stell die Frage etwas genauer, oder nimm Dir die Zeit Dich hier im Forum umzuschauen. Dann wird Dir geholfen!

Mit freundlichen Grüßen Pantherchamäleon  
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 12. Mai 2009, 11:20:14
Ach so, dann ist alles klar, wenn Du für Dich eine klare Aussage benötigst.  :narr:

Also sondeln darfst Du überall in Deutschland ohne Genehmigung. Graben allerdings nicht. Die Suche NACH Kulturdenkmalen ist in allen Bundesländern genehmigungspflichtig und die Suche auf BDs ist grundsätzlich nicht erlaubt. Kannst Du 100%ig den Nachweis erbringen, dass Du NICHT nach Kulturdenkmalen suchst, kannst Du fast überall suchen. Sollte Dich aber jemand in diesem Fall erwischen, kann es Dir immer noch passieren, dass Dich ein Richter verdonnert, weil Du wissentlich in Kauf genommen hast Kulturdenkmale zu entdecken.

Das natürlich alles ohne Berücksichtigung anderer Gesetze (Waldbetretung, Genehmigung des Grundeigentümers usw.)

Ist Deine Frage damit beantwortet?

Gruß
Michael


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 12. Mai 2009, 12:15:03
Hi lexis04. Das hast Du ganz richtig erkannt: es gibt ganz unterschiedliche Meinungen. Eine pragmatische Antwort wäre: je nach Bundesland und Suchort. Die ideologische Antwort (und die bekommt man recht häufig): nirgendwo!

In NRW z.B. brauche ich, wenn ich auf dem Acker suche (oder Wiese/Weide), keine Genehmigung (außer vielleicht vom Bauern; das ist aber, meiner Erfahrung nach, nicht die Regel - die meisten Bauern sind nett und sagen gar nichts oder fragen halt ein bisschen, wenige Bauern scheuchen Dich einfach weg). Auch im Wald ist die Suche genehmigungsfrei, allerdings kann es sein, dass schon das Verlassen der Waldwege eine Ordnungswidrigkeit darstellt (wie Falschparken halt). Ich persönlich habe aber auch da noch keine schlechte Erfahrung gemacht. In BW sieht aber alles schon wieder ganz anders aus, glaube ich gelesen zu haben...

Alles in Allem ist das so pauschal also nicht zu beantworten. Kluge Leute würden sagen: überall dort, wo man problemlos eine Genehmigung bekommen kann, sollte man sich auch eine besorgen. Die meisten, die das getan haben, sind nicht unglücklich damit, glaube ich. Es gibt aber eben auch Argumente in die andere Richtung (http://www.sondengaenger-deutschland.de/).

Meine persönliche Meinung zum Themenkomplex ist, kurzgefasst, folgende: Deutschland kümmert sich nicht ausreichend um seine BeFunde. Es werden keine sog. "Lustgrabungen", sondern fast ausschliesslich "Notgrabungen" (auf Baugrundstücken z.B.) durchgeführt. Das ist schändlich, denn Geschichte geht uns alle an, und wenn ich nicht weiss wo ich herkomme, werde ich auch nicht wissen können wo ich (bestenfalls) hingehe. Selbst wenn Du eine Genehmigung hast und Deine Funde ablieferst: die werden gar nicht registriert, geschweige denn gebührlich ausgestellt. Da dies mein Land ist, habe ich auch das Recht, zu forschen und zu suchen (grundgesetzlich). Die gefundenen Gegenstände aber gehören imo nicht Deutschland, sondern der ganzen Welt (man denke mal an Ägypten). Deshalb habe ich auch nichts gegen den Verkauf der Gegenstände (auch ins Ausland). Im Amerika werden hohe Preise für mittelalterliche Gegenstände erzielt; diese werden adäquat ausgestellt, wie es sich gehört. In Deutschland gibt es oft nichts (bis zur Unterschlagung durch die Behörden), und dann verschwindet das Teil in der Versenkung. Selbst wenn es im Museum landet - wie sind die in Deutschland besucht? Wenn man also den Gedanken hat, Relikte für die Nachwelt aufzuheben, dann sind sie da gut aufgehoben, wo sie geschätzt und geachtet werden. Mir persönlich ist eine Ritterrüstung in einem amerikanischen Museum lieber als in einem deutschen Behördenkeller. Wichtig ist: die Teile müssen aus dem Boden geholt und für die Nachwelt konserviert werden. Das aber ist den deutschen Behörden überhaupt nicht wichtig, im Gegenteil: Herr Dr. Sommer, Leiter des BLFD, vertritt die Ansicht, dass "es nicht Aufgabe des BLFD sei, Bodendenkmäler zu erforschen, sondern eben dies zu verhindern". Da fasst man sich doch an den Kopf. Und wichtig ist auch: der Finder hat ein Anrecht auf die Sache.

Ergo: bei einheitlicher und fairer Regelung wäre die Frage leicht zu beantworten. In der momentanen Situation ist es nicht mal eine Gewissensfrage... Ich selbst habe keine Genehmigung beantragt. Ich suche aber auch selten (ist halt ein Hobby, damit man mal in die Natur kommt) und finde fast nur Eisenschrott. ;) Wenn sich, wie in England, die Situation mal entspannt und eine faire, einheitliche Regelung sich etabliert, dann würde ich persönlich eine Genehmigung beantragen. Fundmeldung ist bei mir Fallsache. Wenn ich einen Rennofen finden würde, würde ich den melden. Bei einem Goldschatz.... Aber geschenkt, ich finde ja nix. ;)

Für viele Forumsmitglieder, auch und gerade die Moderatoren, ist die Zusammenarbeit mit den Behörden unabdinglich, weil nach deren Ansicht nur so eine Vertrauensbasis zu schaffen ist, die bessere Verhältnisse für die Zukunft schaffen soll. Das wäre zu überlegen und zu unterstützen, wenn sich denn Bestrebungen auch von Behördenseiten erkennen liessen. Ich sehe Annäherungsversuche und (zum Nachteil der Sondler faule) Kompromisse aber nur auf Seiten der Sondler. Es widerstrebt meinem Gerechtigkeitssinn, dass ein von mir gemachter Fund durch Paragraphenreiterei der Behörden in die Hände derer übergeht, die von sich aus nicht danach gesucht haben, fremde Loorbeeren ernten wollen und ich so meiner Sache verlustig gehe (http://www.sondengaenger-deutschland.de/entdeck/sid/sondengaengerdeutschland.html).

So, jetzt biste auch nicht weiter als vorher. ;)


Noch'n Disclaimer: Das ist meine persönliche Meinung, keine Anleitung. Grabräuber sind doof. Kulturschänder auch. Ich bin für Argumente offen, nicht aber für pauschale Abwertung.


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 12. Mai 2009, 12:18:08
Auch wie eben schon erwähnt wurde. Kinderspielplätze, öffentliche Badeanlagen oder Seen, etc. sollten auch unproblematisch sein sobald der Besitzer zustimmt.
Bei sondeln auf jeglichen Äckern, Wald, Stränden oder Wiesenflächen nimmtst Du in überall wissentlich in Kauf auf bewegliche Bodendenkmale zu stoßen.
Je nach Bundesland sind die Genehmigungen unproblematisch.

Weiteres unter http://www.digs-online.de
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 12. Mai 2009, 12:29:38
Zitat von: Nevermore in 12. Mai 2009, 12:15:03

In NRW z.B. brauche ich, wenn ich auf dem Acker suche (oder Wiese/Weide), keine Genehmigung (außer vielleicht vom Bauern; das ist aber, meiner Erfahrung nach, nicht die Regel - die meisten Bauern sind nett und sagen gar nichts oder fragen halt ein bisschen, wenige Bauern scheuchen Dich einfach weg). Auch im Wald ist die Suche genehmigungsfrei, allerdings kann es sein, dass schon das Verlassen der Waldwege eine Ordnungswidrigkeit darstellt (wie Falschparken halt). Ich persönlich habe aber auch

Tut mir leid, aber die Aussage ist schlichtweg falsch. Mehrere Urteile in NRW haben gezeigt das die gängige Rechtspraxis glücklicher Weise anderes aussieht. Überall ist mit Bodendenkmäler zu rechnen und die Sondengänger sind in der Pflicht sich VOR der Ausübung Ihres Hobbies sich darüber zu informieren.
Wiese, Weide und Wald sind grundsätzlicg generell Tabu solange Du kein langjähriges Vertrauensverhältnis zum LVR/LWL UND der Oberen Denkmalbehörde aufgebaut hast. Danach bekommt man VIELLEICHT Ausnahmegenehmigungen.

Wie gesagt im November gab es noch mal ein heftiges Urteil am VG Köln wo eine Ordnungswidrigkeit von €2.500 bestätigt wurde. Außerdem ist noch eine Strafsache wg, Fundunterschlagung anhängig. Auf Wunsch kann ich das Urteil gerne hier posten.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Asgar in 12. Mai 2009, 12:36:10
ZitatWie gesagt im November gab es noch mal ein heftiges Urteil am VG Köln wo eine Ordnungswidrigkeit von €2.500 bestätigt wurde. Außerdem ist noch eine Strafsache wg, Fundunterschlagung anhängig. Auf Wunsch kann ich das Urteil gerne hier posten.

Hallo Jupppo,

das ist interessant. Bist Du so nett und postes das Urteil mal.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 12. Mai 2009, 12:46:02
Ich wollte eine Zusammenfassung für die digs-seite vorbereiten. Ich hoffe die ist am WE fertig. Ich verlinke diese dann.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 12. Mai 2009, 15:10:43
Zitat von: jupppo in 12. Mai 2009, 12:29:38

Tut mir leid, aber die Aussage ist schlichtweg falsch. Mehrere Urteile in NRW haben gezeigt das die gängige Rechtspraxis glücklicher Weise anderes aussieht. Überall ist mit Bodendenkmäler zu rechnen

Tja, das ist halt diese schwammige Auslegung der Gesetze seitens der LDAs. Der reine Gesetzestext gibt das nicht her, sonst könnte man pauschal formulieren, dass ganz Deutschland in Antizipation eines BDs BD ist und, in der Folge, Metalldetektoren grundsätzlich nur genehmigungspflichtig Anwendung finden dürften. Hat der Gesetzgeber aber nicht getan. Wenn ich Ziehlaschensammler bin, suche ich dem Grundsatz nach nicht nach BD's. Möglicherweise wird ein engagierter Anwalt nötig sein, weil eben, wie in Deutschland üblich, Recht von vielen Faktoren (Glück, Gunst des Richters etc.) abhängt. Das Risiko, dass sich eine Kontrolle in solche Instanzen zieht, schätze ich persönlich ohnehin eher gering ein. ABER: IANAL. Ist meine persönliche Einschätzung/Erfahrung.

Die Urteile interessieren mich aber auch. Warum Du die "gängige Rechtspraxis" als "glücklich" einstufst, verstehe ich allerdings nicht. Grundsätzlich: Alle Bodendenkmäler gehören dem Volk. Das Gesetz erlaubt mir, mich an der Suche zu beteiligen (vulgo: der Behörde vorzuschreiben, mir grundsätzlich die Suche zu ermöglichen). LDAs etc. werden vom Volk bezahlt, um dessen Interessen (und die müssen sein: suchen, finden, forschen und erhalten) zu wahren. Das tun die, in Ermangelung monetärer Unterfütterung, nur unzureichend. Jeder "gesicherte" Gegenstand ist besser, als ein ewig unentdeckter Befund. Die Zerstörung eines Befundes durch das Ausgraben oberflächlicher Gegenstände durch SG hält sich in aller Regel ohnehin in Grenzen. Schlimmer ist da Flurvernichtung durch Bebauung (wie man, auch im DIGS-Forum, immer so schön schreibt: das schaffen die SG nicht in tausend Jahren, was Bauprojekte in 1 Jahr zerstören). Da allerdings ist die Lobby der Amtsarchäologen zu mickrig, um sich gegen die geballte Finanzwelt durchzusetzen; dessenthalben man sich auf die SG "eingeschossen" hat. Mit Kanonen auf Spatzen, nenne ich das, in Verkennung der objektiven Sachlage.

Ohne das Subjekt ist das Objekt wert- und namenlos. Der Erde ist es egal, was in ihr liegt. So auch vielen Individuen in unserem Land. Mir nicht. Und das Land gehört mir, weil ich hier geboren bin. Das Erbringen von Gesetzen durch die Legislative und die Interpretation derselben durch die Jurisprudenz hat im Sinne des Volkes stattzufinden; hier sind die Interessenten zu berücksichtigen. Jene, welche das Recht für sich beanspruchen, sind aber in meinem Sinne der Tätigkeit verpflichtet und durch meine Steuergelder bezahlt; diese müssen also ihre Tätigkeit meinen Belangen unterordnen (hier ist natürlich fürs (interessierte) Volk gesprochen). Wenn meine Belange Mitwirkung einschliessen, ist mir dies zu gewähren. Wenn dazu Richtlinien beachtet werden möchten: gern. Aber die Diktatur der Behörden (wo darf ich und wo nicht etc. - wie Du selbst schreibst: "nach langjährigem Vertrauensverhältnis...vielleicht auch im Wald") zeugt von einer Verselbständigung, einem Abgrenzen aus öffentlichen Belangen ins stille Kämmerlein (die wollen meine Sachen für sich und sich dafür mit meinem Geld bezahlen lassen) zeugt von Arroganz und Unvernunft. Was hat denn "die Amtsarchäologie" schon selbst gefunden? Wenn ich im Wald in Lüdenscheid, wo es afaik keine Keltensiedlung gibt, keltische Einzelrelikte finde, so ist damit bewiesen, dass hier mal Kelten durchgelatscht sind. Ist doch toll, oder? Da das aber nicht zu vermuten ist (ich habe dergleichen auch nicht gefunden), würde kein Archäologe hier durch den Wald rennen und was suchen. Wenn da aber was liegt, dann kann es nur durch SG oder Bauprojekte (bei Einzelfunden dann sehr unwahrscheinlich) ans Tageslicht befördert werden. Das ist ganz simpel, offensichtlich und richtig - und damit ist es der Vernunft geschuldet, SG als Bereicherung des Denkmalschutzes und nicht als "Zerstörer" (denn das sind sie, im Großen Ganzen betrachtet und im Vergleich zu anderen Störern, nicht) zu werten.

Nochmal: Ich distanziere mich von Raubgräbern, die aktiv BDs durchsuchen und Befunde zerstören. Aber BDs die gefunden werden, haben mit "Raubgraben" nix gemein.


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 12. Mai 2009, 15:55:30
Ich möchte jetzt nicht deteilliert auf Deinen Standpunkt eingehen, aber Du hast einiges durcheinander gebracht, welches essenzistiell für das Verständnis sein dürfte:
In NRW gibt es keine LDA's, demanch auch keinerlei Gesetztesinteretationen. Diese auszulegen ist auch unabhängig davon Aufgabe der Justiz.
Die Grundlage dessen über das wir hier reden sind Verwaltungsvorschriften der Kreise, repektive der Oberen/Unteren Denkmalbehörden der Gemeinden. Diese haben sehr wohl die Rechte mit dem Umgang der Denkmäler festzulegen, was sie auch aktiv tun. Ebenso könen sie laut VWG auch die Geldbußen entsprechend festlegen gegen die bei den jeweiligen VG Einspruch erhoben werden kann.

Das hat aber nicht direkt etwas mit der Zusammenarbeit mit den Trägervereinen LWL und LVR zu tun, die für die archäologischen Belange zuständig sind.

Warum ich die gängige Rechtspraxis als glücklich einstufe? Ganz einfach aus zwei Gründen. Zum einen gibt es nun Verwaltungsvorschriften, die sowohl Rechte als auch Pflichten beinhalten und gegen die jeder Rechtmittel einlegen kann. Also die Verwehrung einer Entnahme/Grabungserlaubnis (was sie auch ist) ist enorm erschwert und wird auch so gut wie nicht mehr vorgenommen.
Zum Zweiten treffen die hohen Geldbußen jende, die sich von der Sucherseite nicht an die Spielregeln halten und unseren Ruf aktiv schädigen. In den letzten 2-4 Jahren ist die Anzahl der Verwaltungsgerichtsprozesse sprunghaft angestiegen und soweit ich es beurteilen kann hat es definitv die getroffen, die sich der Zusammenarbeit verweigert haben.
Alle anderen OWI-Verfahren wurden entweder eingestellt oder gegen eine minimale Geldbuße beendet.

Ich selbst bin über die Gebührenordnungen der Kreise nicht glücklich, aber ich glaube wir (Ein paar engagierte Sondengänger zusammen mit dem LVR) schon eiges erreicht und die Gebühren in 2 Jahren fast halbiert. Mehr wird folgen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 12. Mai 2009, 16:36:44
Jo, da habe ich wohl den Verwaltungsapparat ein wenig durcheinandergewürfelt; man versteht aber (hoffentlich) trotzdem, was ich meine.

Wir sind wahrscheinlich nicht so weit auseinander, mit dem was wir wollen und wie wir die Lage einschätzen. Was ich meine ist, dass sich Regeln an der Vernunft orientieren müssen. "Vielleicht nach Jahren auch mal im Wald..." ist lächerlich; sich so der Willkür der Ämter aussetzen zu müssen wenig bürger- und lebensnah. Ich suche da, wo kein BD ist. Wenn ich was finde, freuen wir uns alle. Was ich finde, gehört mir (die 50%-Regelung mit dem Grundeigentümer ist wahrscheinlich okay - habe ich noch nicht genug drüber nachgedacht). Eine Erwerbsoption für den Staat/Museum würde ich tolerieren. Das wäre gerecht und einfach. Für diese Freiheit ein paar Regeln einzuhalten (GPS, Fundmeldung etc.) fällt nicht schwer. So aber sollen wir dankbar sein für die "wertlosen Häppchen", die man uns hinwirft. Man hat eines nicht gut verstanden in Deutschland: das Volk ist der Souverän (Art. 20 GG). Da wir uns, mit 80 Millionen Bürgern, schlecht ums Lagerfeuer versammeln können um den nächsten Tag zu besprechen, haben wir uns Vertreter gewählt, die in unserem Sinne Entscheidungen treffen sollen. "Bittstellerei" ist da nicht vorgesehen, sondern hat sich latent mit dem Beamtentum Raum geschaffen. Ich sehe nicht, wohin ich einem Beamtenfuzzi folgen soll, wenn die Vernunft nicht neben ihm steht ("my inlaws made me an outlaw" hat ein mir bekannter irischer Freiheitskämpfer auf dem Rücken tätowiert, um mal etwas Pathos herbei zu zitieren...).

Und verstehe ich nicht, wieso Du die Regelungen als "glücklich" einstufst. "Glücklich" ist alles, was ohne Regelung auskommt. Man kann die Grundlagen so schaffen, dass es per definitionem keine "Raubgräber" gibt, ohne irgend jemandem Schaden zuzufügen - "winwin" sozusagen. Defintionen zu schaffen die ein ganz normales Hobby teilweise kriminalisieren um diktieren zu können, wo ein Diktat nicht notwendig ist, ist zwar "typisch deutsch" aber nicht glücklich, wie ich finde. Ganz objektiv betrachtet.


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 12. Mai 2009, 17:24:51
Lieber nevermore,

ich denke hier liegen wir sehr wohl weit auseinander. Ich halte die generelle Suche im Wald mittleiweile auch für unverantwortlich. Ich habe einige geplünderte Stellen gesehen und war ziemlich schockiert. Dies nur noch im Rahmen von Maßnahmen zu erlauben halte ich für ausgesprochen gut.
Auch bin ich nicht der Meinung, dass das was Du findest Dir gehört (resp. die Hälfte dem Besitzer). Wir reden hier über unser aller kulturelles Erbe, das numal nicht nachwächst. Einmal entnommen und weg ist es, mitsamt aller Information und Geschichte.
Wenn Du es schon andeutest ich persönlich halte das für kriminell.

Wenn keine Reglungen getroffen werden landen bald all diese geschichtlichen unwiederbringlichen Schätz in Vitrinen von Sammlern, die mit Ihren persönlichen Freiheiten argumentieren.... und das auf Kosten der Allgemeinheit. Ich bin immer dagegen angegangen und werde es weiterhin tun.  Das geht sogar soweit, dass ich Leute die zB im Wald drauflossuchen auch gnadenlos anzeigen würde.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Denarius in 12. Mai 2009, 19:15:13
Nevermore: Eine interessante und vor allen Dingen konstruktiv-kritische Sichtweise, der ich mich in weiten Teilen, respektive Ansätzen anschließen kann.

jupppo: Wie kommst Du auf kriminell? Das ist Gesetz und bleibt hoffentlich auch so, weil z. B. die angestrebte Einführung des Schatzregals mit Sicherheit kontraproduktiv wäre. Der letzte Satz Deines Postings enttarnt Dich ferner als Denunzianten. Gut, dass ich generell über ein positiveres Bild von Dir verfüge ;-)
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 12. Mai 2009, 19:44:15
ZitatDas geht sogar soweit, dass ich Leute die zB im Wald drauflossuchen auch gnadenlos anzeigen würde.

Auf welcher Rechtsgrundlage eigentlich ? 

Weder im Denkmalschutzgesetz NRW, noch im dortigen Landesforstgesetz kann man da was finden.   :glotz:



Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 12. Mai 2009, 19:44:31
In weiten Teilen kann ich Juppo nur zustimmen. Es geht auch nicht um Behördenwillkür, sondern um den behutsamen Umgang mit dem Erbe unserer Vorfahren. Und ein Fundstück gehört keinem Einzelnen, sondern uns allen. Ansonsten soll er den Beweis antreten, dass einer seiner direkten Vorfahren den Gegenstand verloren hat und er der rechtmäßige Erbe ist oder mir beweisen, dass es nicht einer meiner Vorfahren war.  :zwinker:

@Albert und Juppo

Im Zweifelsfall immer erst das Gespräch suchen und erst bei Uneinsichtigkeit den nächsten Schritt. Und zum Thema Denunziantentum vielleicht mal diesen Artikel lesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Denunziation . Wenn einer alten Oma die Handtasche geklaut wird und ich stelle den Täter, ist das auch kein Denunziantentum - oder doch?

Gruß
Michael


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 12. Mai 2009, 19:45:29
Lieber jupppo,

wenn ich im Wald grabe, dann grabe ich vorsichtig und mache die Löcher auch wieder zu. "Plündern (http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%BCnderung)" ist das nicht. Ich finde etwas. Und wenn das geschichtsträchtig ist, dann werde ich das melden. Dabei habe ich aber keinen Befund gestört, sondern einen geschaffen. Denn wenn ich eine Genehmigung hätte, wäre der Ablauf kein anderer. Und ich hätte eine, wenn ich denn dafür eine bekäme. Wer solche widersinnigen "Regelungen" schafft, der provoziert eben solches Verhalten. Zum Eigentum: Ob es im Waldboden liegt und keiner schert sich drum (und ja: es wächst nicht nach, sondern es "wächst weg", mit der Zeit), oder in einer Vitrine bei jemandem, der sich sehr wohl drum schert, ist imo schon ein Unterschied. Ich könnte Deiner Argumentation folgen wenn es sicher wäre, dass 100.000 ausgebildete Archäologen systematisch die Republik abgrasen (und dabei nix auslassen), um das zu finden, was SG finden. Das ist aber so nicht, und das wird auch so nie sein. Alles, was die SG bisher gefunden haben, bleibt der Menschheit erhalten (nicht immer in so kleinen Zeitabschnitten rechnen); alles, was im Boden bleibt ist irgendwann verrottet oder zubetoniert. Die "Geschichte" liegt im Boden; wenn man sie nicht ausgräbt, ist sie auch nicht fassbar. Da diese Sachen in aller Regel keinen Besitzer mehr haben, bekommen sie durch den Finder einen neuen. So what? Will da wer Anspruch auf den materiellen Wert erheben, der sich nicht drum geschert hat, als es noch im Boden lag? Den ideellen Wert teilt man doch gern (auch hier im Forum: jeder würde gern seine schönen Funde zeigen - seit Staxe zeigt aber keiner mehr). Wenn einer in Ägypten eine Grabkammer findet, so freue ich mich sehr darüber, reise dorthin (war schon öfter dort) und schaue mir das an. Abhaben will ich davon nichts, auch gönne ich dem Finder monetären Ausgleich für seine Mühen. Außerdem: Wenn es denn in der Vitrine eines Sammlers landet, so ist es mir dort, gereinigt und wohlausgeleuchtet, lieber, als in einem Behördenkeller in irgendeiner Kiste.

Mit einer vernünftigen Regelung wäre alles noch viel schöner: Die schönen Sachen stünden jedermann zur Verfügung, wenn denn Interesse besteht. Der Finder bekommt einen angemessenen finanziellen Ausgleich, den "Ruhm des Entdeckers" und kann "sein Stück" jederzeit sehen. Die Archäologen bekommen reichhaltige Informationen, die sie von selbst nicht hätten erlangen können. Und wo wären die Nachteile? Wenn denn die Amtsarchäologen behaupten, ihnen läge mehr am Befund als am Fund - warum versuchen sie dann mit allen Rechtsmitteln, an eben diese Funde zu kommen?


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 12. Mai 2009, 19:48:28
@Jürgen

ganz einfach. Weil jemand der im Wald suchen geht nur zwei Möglichkeiten hat. Entweder er sucht mit Genehmigung nach Kulturdenkmalen oder ohne. Die ersteren wirst Du im Wald selten treffen und die zweiten haben dort nichts verloren. Ist das Graben in Wäldern erlaubt? Werde mir das mal anschauen. Jedenfalls zieht die Ausrede mit den neuzeitlichen Gegenständen im Wald nur schwerlich.  :friede:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 12. Mai 2009, 20:10:14
ZitatWeil jemand der im Wald suchen geht nur zwei Möglichkeiten hat. Entweder er sucht mit Genehmigung nach Kulturdenkmalen oder ohne. Die ersteren wirst Du im Wald selten treffen und die zweiten haben dort nichts verloren. Ist das Graben in Wäldern erlaubt?

Mein lieber Micha, du weißt ganz genau das dies so nicht stimmt.
Warum muß immer jemand nach Kulturdenkmälern suchen. Das ist eine böswillige Unterstellung. Ich gehe auch gerne an Waldwegen und Bächen entlang und melde auch meine Funde, welche von dort stammen.

Diejenigen die im Wald z.B. Wallanlagen oder Hügelgräber ausplündern, daß diesen Typen das Handwerk gelegt werden sollte, ist doch gar nicht die Frage. Da sind wir doch uneingeschränkt einer Meinung.
Und diejenigen, welche ihre Funde so oder so nicht melden wollen: Spielt das eigentlich eine Rolle, wo die dann suchen gehen ? Alle anderen, welche alle ihre Funde melden und eine vernünftige Grundeinstellung mitbringen und nicht unkontrolliert den Boden umwühlen; die sind immer eine Bereicherung für den Denkmalschutz. Zumindestens diese Funde können der wissenschaftlichen Auswertung zugeführt werden.

Und Tresor Waldboden ist nicht: Dafür kann ich dir ohne Ende Material bringen.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 12. Mai 2009, 21:31:04
>>Entweder er sucht mit Genehmigung nach Kulturdenkmalen oder ohne.

Wie kommst du denn darauf? Okay, wenn man jedes Hufeisen und jede neuzeitliche Münze zum BD erklärt, wie das wohl manche Archäologen vorhaben, mag das stimmen. Aber ich hoffe doch, dass wir wenigstens hier einer Meinung sind, dass diese Vorgehensweise Unsinn ist.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 12. Mai 2009, 22:41:19
Wonach sucht ihr?

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: MünzFinder in 12. Mai 2009, 22:51:36
Zitat von: Loenne in 12. Mai 2009, 19:44:31
In weiten Teilen kann ich Juppo nur zustimmen. Es geht auch nicht um Behördenwillkür, sondern um den behutsamen Umgang mit dem Erbe unserer Vorfahren. Und ein Fundstück gehört keinem Einzelnen, sondern uns allen. Ansonsten soll er den Beweis antreten, dass einer seiner direkten Vorfahren den Gegenstand verloren hat und er der rechtmäßige Erbe ist oder mir beweisen, dass es nicht einer meiner Vorfahren war.  :zwinker:


Wenn es in manchen Bundesländern Schatzregale gibt und die gibt es ja wohl, dann möchte ich mal Wissen was dann Jedermann (also wir alle) davon haben wenn die Fundstücke in Schubladen verschwinden. Jede Münze, jede Schnalle, etc. sackt sich das Bundesland ein, das ist für mich ein Witz.

Gruß MünzFinder
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 12. Mai 2009, 23:44:04
Zitat von: Loenne in 12. Mai 2009, 22:41:19
Wonach sucht ihr?

Ich will das mal für mich beschreiben: Nach allem, was sich finden lässt. In meinem Fall ist das nicht viel. Hier im Lüdenscheider Raum ist es sehr schwierig, einen Acker zu finden. Die Bauern hier nennen das "Sommerfrost": Steine. Äcker gibt es also nicht viele, Wiesen auch nicht so wahnsinnig viele und wenn, dann ist das Graben dort Knochenarbeit. Weiden sind, ihrer Natur nach, oft eingezäunt, also ist da auch nicht mit Suchen. Bleibt der Wald. Davon haben wir hier viel. Wenig Laubwälder, viel Nadelholz und nichts davon "ursprünglich". Im Wald habe ich eigentlich noch nie was gefunden ausser neuzeitlichem Eisenschrott. WKll gibt es hier so gut wie überhaupt nicht (was ich auch nicht schlimm finde). Ich habe eine kleine Firma mit 15 Angestellten. Das ist ziemlich zeitintensiv, fürs Sondeln bleibt da ohnehin nicht viel Raum. Für mich ist das Entspannung, nicht Bereicherung. Und ich glaube, das gilt für den Grossteil der SG. Meine Frau geht mit; das ist die wenige Zeit (ausser den einen oder anderen Urlaub im Jahr), die wir gemeinsam in der Natur verbringen. Ich sondiere - sie gräbt. ;) Wenn wir Münzen finden, sind die meistens nach 1900. Da ist die Freude schon recht gross. Aber klar: Die Möglichkeit, dass hier mal ein Ritter 'ne Schnalle gelassen hat oder sich auch mal eine Pfeilspitze finden lässt, hat einen besonderen Reiz. 2003, da habe ich mich auch hier angemeldet, sind wir mit dem Hobby angefangen. Und immer noch dabei, trotz der "spärlichen" Ausbeute. Einfach weil es Spass macht. Pauschal anzunehmen, dass jeder Waldsucher auf Raubgräbertour ist, ist sicherlich unzutreffend.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Sondenmichel in 13. Mai 2009, 00:01:10
Zum Thema graben im Wald.

Habe mal kürzlich im Dienst alle möglichen Gesetze und Verordnungen, wo
dies geregelt sein könnte, durchforstet und nichts gefunden.

Und bußgeldbewährt sind wirklich schlimme Zerstörungsaktionen. Um diese zu erfüllen,
müsste man mit einem Panzer einen ganzen Tag im Wald rumdüsen und alles niederringen,
was da so rumsteht.

Und übrigens: Ein Harvester zerstört in 1 Stunde mehr Wald als alle Sondler in einem Jahr. :belehr:


Sondenmichel

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 00:15:31
Hallo Albert,

man mag es Denunziant nennen oder sonst irgendwelche negativ besetzten Begriffe dafür finden. Allerdings haben meine Erfahrungen in den letzten Jahren (insbesondere bei offiziellen Grabungen im Ausland oder Nachforschungsaufträgen) dazu geführt das sich mein Bild, gerade bezüglich der Waldsuche, extrem gewandelt hat.
Wer die Hügellanschaften kennt (und hier geht es überhaubt nicht um Löcher zumachen) und gesehen hat wie historische Stellen um unser aller Erbe unwiederbringlich beraubt worden sind, der kann nachvollziehen wie groß die Wut mancher Denkmalpfler, Archäologen und Behörden diesbezüglich ist.
Das Problem besteht hauptsächlich in der Tatsache, dass man überhaupt nicht unterscheiden kann, ob jemand für seine Vitrine, seinen Geldbeutel oder sonstwas sucht, wenn er ohne Absprache (und ich rede noch nicht mal von offiziellen Genehmigungen) unterwegs ist.

Wie will man denn unterscheiden, ob jemand der Böse ist oder ob er sogar wertvolle Informationen liefert? Im Grunde lässt sich das mit einem gespräch mitnichten klären. Im Grunde sind ALLE Artefakte im Waldboden besser aufgehoben als unterm Spaten eines Sondengängers.
Diejenigen die einen guten Kontakt zur jeweiligen Denkmalpflege haben wird eine Anzeige sowie nicht betreffen, da die Verfahren schnell niedergeschlagen werden.

Wenn Du Jürgen nach der Rechtsgrundlage einer Anzeige fragst ist das im Grunde sehr einfach. Entweder Du zeigst die OWI bei der zuständigen Denkmalbehörde des Kreises an oder Du packst die keule aus und stellst Strafanzeige wegen Fundunterschlagung. Letzters hat zwar so gut wie keine Aussicht auf Erfolg und halte ich persönlich auch nicht für besonders Integer. Allerdings würde es einiges an weiteren Nachfoprschungen und Behördenkontakte nach sich ziehen, die einen großen Effekt hätte.
Die erste Variante ist mir im Übrigen selber passiert, als im im Auftrag einer LVR Mitarbeiters einen BD untersucht habe. Leider wurde die zuständige Denkmalbehörde nicht informiert, sodass ich eine Vorladung zu einer mutmaßlichen OWI hatte.
Dies hat sich in eingen Gesprächen mit den Beteiligten allerdings schnell geklärt, sodaß ich guten Gewissens behaupten kann, dass eine solche Anzeige sehr wohl im Interesse der Denkmalpflege ist. Stellt sich nämlich herraus derjenige arbeitet nicht mit den betrffenden Ämter zusammen, wie er vielleicht vorgeben mag, dürfte sich ein guter Lerneffekt einstellen, wenn doch hat man außer ein paar Telefonaten keinen großen Ärger.

Mag sich sehr radikal anhören, aber im Grunde denke ich das es sogar das Beste für alle ehrlichen Sondengänger ist, so zu verfahren.

Habe fertig

T
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 00:25:10
@Nevermore

nachdem Du nun ausführlich Deine beschwerlichen Lebensumstände und die unwegsamen Grabungsgebenheiten geschildert hast und ich versucht habe zwischen den Zeilen zu lesen, komme ich zu dem Schluss, suche Dir ein Hobby, dass weniger beschwerlich, ergiebiger und vor allem vor allem für Dich und Deine Frau befriedigender ist. Ich finde es schon sehr bezeichnend, welche umfangreichen Ausführungen gemacht werden um eine Frage, die aus 3 Worten besteht, zu beantworten bzw. wie versucht wird diese zu umgehen. Warum sagst Du nicht einfach, ja, ich suche nach alten Sachen und somit auch nach Kulturdenkmalen? Vielleicht weil Du genau weißt, dass das nach den derzeitigen Gesetzen genehmigungspflichtig ist? Archäologie und Geschichte interessieren Dich scheinbar nicht. Gehe im Herbst im Wald Pilze suchen und den Rest des Jahres Angeln. Da bist Du auch an der frischen Luft, Du kannst Deine Frau mitnehmen und Du wirst (hoffentlich) mehr finden bzw. fangen. Ach nein, angeln geht ja auch nicht, da muss man ja schon wieder eine Genehmigung haben und sogar eine Prüfung machen. Vielleicht wandern?  :friede:

@Sondenmichel
Wir sollten das den Richtern überlassen. Genau auf Grund dieser Waldgesetze sind bei und bereits SG verurteilt worden. Hier mal ein Auszug aus unserem Landeswaldgesetz. Die Interpretation überlasse ich Dir:

(1) Jeder Mensch darf den Wald zum Zwecke der naturverträglichen Erholung auf eigene Gefahr betreten. Das Betreten in der Zeit von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis zu einer Stunde vor Sonnenaufgang (Nachtzeit) ist auf Waldwege beschränkt. Auch bei Tage auf Waldwege beschränkt ist das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen, das Skilaufen und das nicht durch Motorkraft oder Zugtiere bewirkte Schlittenfahren.

(2) Nicht gestattet sind

das Betreten von Waldflächen und -wegen, in deren Bereich Holz eingeschlagen, aufbereitet, gerückt oder gelagert wird oder Wegebaumaßnahmen durchgeführt werden,

das Betreten von Forstkulturen, Pflanzgärten, Wildäckern sowie sonstigen forstwirtschaftlichen, fischereiwirtschaftlichen oder jagdlichen Einrichtungen und Anlagen,

sonstige Benutzungsarten des Waldes wie das Fahren, ausgenommen nach Absatz 1, das Abstellen von Fahrzeugen und Wohnwagen, das Zelten sowie die Mitnahme von gezähmten Wildtieren und Haustieren mit Ausnahme angeleinter Hunde auf Waldwegen sowie (Anmerkung von mir: da bleibt wohl eh nicht mehr viel übrig)

die Durchführung organisierter Veranstaltungen im Wald,

es sei denn, dass hierfür eine Zustimmung der waldbesitzenden Person vorliegt. Die Waldfunktionen und sonstige Rechtsgüter dürfen auf Grund dieser Zustimmung nicht beeinträchtigt werden. § 20 und andere Vorschriften des öffentlichen Rechts, die die Regelungen der Absätze 1 bis 3 einschränken oder solche Einschränkungen zulassen, bleiben unberührt.

(3) Wer sich im Wald befindet, hat sich so zu verhalten, dass die Lebensgemeinschaft Wald nicht mehr als unvermeidbar beeinträchtigt, die Bewirtschaftung des Waldes nicht behindert, der Wald und darin gelegene Einrichtungen und Anlagen nicht gefährdet, geschädigt oder verunreinigt und die Erholung oder sonstige schutzwürdige Interessen anderer nicht beeinträchtigt werden. Weitergehende Rechtsvorschriften bleiben unberührt.

Schutzwald hat noch engere Vorschriften....

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 13. Mai 2009, 01:01:43
Hallo Loenne,

welche Sondengänger genau sind denn bereits aufgrund von Waldgesetzen verurteilt worden? D.h. nicht aufgrund fehlender Genehmigung, Suche auf BDs sondern konkret wegen naturschädlichem Verhalten in Tateinheit mit mehr als vermeidbarer Beeinträchtigung der Lebensgemeinschaft Wald und heimtückischer sonstiger Benutzung des Waldes? Antwort: Kein einziger. Wenn Sucher verurteilt werden, dann aufgrund von Denkmalschutzgesetzen, evtl. wegen Fundunterschlagung, aber nicht wegen einem gummihaften Waldgesetz.

Interessierte Grüße, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 01:07:11
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 00:15:31
Das Problem besteht hauptsächlich in der Tatsache, dass man überhaupt nicht unterscheiden kann, ob jemand für seine Vitrine, seinen Geldbeutel oder sonstwas sucht, wenn er ohne Absprache (und ich rede noch nicht mal von offiziellen Genehmigungen) unterwegs ist.

Wie will man denn unterscheiden, ob jemand der Böse ist oder ob er sogar wertvolle Informationen liefert?

Regeln/Gesetze ändern, dann geht das. Wenn ich was finde und das behalten darf, bei größeren Ausgrabungen begleitenden Anteil finde und in der Folge partizipiere - aus welchem Grunde sollte ich in einer Nacht- und Nebelaktion den Befund zerstörend alles alleine ausgraben? SG, die Bereiche "plündern" die vorher kein BD gewesen sind, machen das aus menschlich nachvollziehbaren Gründen, eben weil die Gesetzeslage teils schwammig, teils grob nachteilig für die Finder sich gestaltet. Und nochmal: Ich rede nicht von SG, die bestehende BD oder KD plündern.


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 01:40:58
Zitat von: Loenne in 13. Mai 2009, 00:25:10
@Nevermore

nachdem Du nun ausführlich Deine beschwerlichen Lebensumstände und die unwegsamen Grabungsgebenheiten geschildert hast und ich versucht habe zwischen den Zeilen zu lesen, komme ich zu dem Schluss, suche Dir ein Hobby, dass weniger beschwerlich, ergiebiger und vor allem vor allem für Dich und Deine Frau befriedigender ist. Ich finde es schon sehr bezeichnend, welche umfangreichen Ausführungen gemacht werden um eine Frage, die aus 3 Worten besteht, zu beantworten bzw. wie versucht wird diese zu umgehen. Warum sagst Du nicht einfach, ja, ich suche nach alten Sachen und somit auch nach Kulturdenkmalen? Vielleicht weil Du genau weißt, dass das nach den derzeitigen Gesetzen genehmigungspflichtig ist? Archäologie und Geschichte interessieren Dich scheinbar nicht. Gehe im Herbst im Wald Pilze suchen und den Rest des Jahres Angeln. Da bist Du auch an der frischen Luft, Du kannst Deine Frau mitnehmen und Du wirst (hoffentlich) mehr finden bzw. fangen. Ach nein, angeln geht ja auch nicht, da muss man ja schon wieder eine Genehmigung haben und sogar eine Prüfung machen. Vielleicht wandern?  :friede:


Warum bleibst Du nicht sachlich? Wenn Du meine Motivation nicht nachzuvollziehen imstande bist, so lässt das doch eher Rückschlüsse auf Deine Motivation zu. Meine Hobbys suche ich mir noch selbst, danke. Meine Antwort hätte schmaler ausfallen können: nach allem. Und was kannst Du damit anfangen? Du würdest mir unterstellen, ich suche nach Denkmälern. Deshalb versuchte ich, etwas deutlicher zu beschreiben, wie ich das Hobby sehe - da glaubst Du mit psychologischem Gespür zwischen den Zeilen zu lesen, was ich nicht schrieb: ich suche nach Denkmälern. Wenn man nur schwarz/weiss denkt, ist eine sachliche Auseinandersetzung schwierig. Vor Prüfungen habe ich übrigens keine Angst, davon habe ich sicher mehr als Du absolviert. Ich bin aber nunmal der Vernunft verhaftet und stehe dem von den Amtsarchäologen gewünschten Machtgefälle den Sondlern gegenüber skeptisch entgegen. Dafür argumentiere ich hier.

Wie kommst Du darauf, mich würde Archäologie und Geschichte nicht interessieren? Wenn das so wäre, würde ich dann mit einem Metalldetektor rumlaufen? Doch nur dann, wenn ich pekuniäre Interessen in den Vordergrund stellen würde, oder? Wenn ich das aber überhaupt nicht nötig habe? Ich wage zu behaupten, dass selbst dann, wenn ich nächtens lohnenswerte BDs plündern würde, weniger Geld verdienen könnte als mit meinem Beruf. Ich habe auch noch zahlreiche andere Hobbys, aber Detektorsuche macht halt Spass und ist interessant. Und das kannst Du nicht nachvollziehen? Doch, kannst Du. Aber Du streitest für eine Einstellung, die Dir nützt...

Also, versuch es doch mal mit Argumenten.



Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 08:05:31
@Bert

ist in Schleswig-Holstein so geschehen und war jahrelang öffentlich auf der Seite des ALSH nachzulesen. Vielleicht hat das ja noch jemand gespeichert und kann es Dir zeigen. Das ist allerdings nicht der einzige Fall. Ich kenne noch mehr, aber die durfte ich mir nur in den Akten der Behörde anschauen und habe sie nicht vorliegen. Einer eigen Recherche deinerseits steht aber nichts entgegen.

@Micha
Schon erstaunlich, dass Du von Sachlichkeit sprichst und im selben Atemzug festlegst, dass Du mehr Prüfungen abgelegt hast als ich. Bist Du auch Bereich im Glaskugel und Wahrsagen tätig?

Du schreibst schon wieder sehr viel, ohne etwas zu sagen. Daher noch einmal der Versuch zu fragen, wonach suchst Du? Suchst Du nach Kulturdenkmalen - Ja oder Nein? Das kann doch nicht so schwer zu beantworten sein - oder? Und mit welcher persönlichen Motivation Du nach Kulturdenkmalen suchst, ist doch völlig zweitrangig. Ich habe mich den Regeln zu unterwerfen, egal ob ich aus Spaß Motorrad fahre oder weil ich Rennfahrer bin. Und das Du Dich nicht für Archäologie interessierst, sieht man daran, dass Du die Zusammenhänge nicht verstehst. Anders kann man Deine Aussagen nicht interpretieren (Zitat: Die Möglichkeit, dass hier mal ein Ritter 'ne Schnalle gelassen hat oder sich auch mal eine Pfeilspitze finden lässt, hat einen besonderen Reiz.). Ich will Dir jetzt auch nicht erklären, wie wichtig Einzelfunde sein KÖNNEN (neues römischen Schlachtfeld in NDS entdeckt). Aber ob etwas wichtig ist oder nicht, haben wir nicht zu entscheiden.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 09:40:37
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 01:07:11

Regeln/Gesetze ändern, dann geht das. Wenn ich was finde und das behalten darf, bei größeren Ausgrabungen begleitenden Anteil finde und in der Folge partizipiere - aus welchem Grunde sollte ich in einer Nacht- und Nebelaktion den Befund zerstörend alles alleine ausgraben? SG, die Bereiche "plündern" die vorher kein BD gewesen sind, machen das aus menschlich nachvollziehbaren Gründen, eben weil die Gesetzeslage teils schwammig, teils grob nachteilig für die Finder sich gestaltet. Und nochmal: Ich rede nicht von SG, die bestehende BD oder KD plündern.

Sei mir nicht böse, aber Du widersprichst Dir doch in einer Tour selber. Zum einen sagst Du Du hättest wenig Zeit und gehst wenn es Deine Zeit gerade zulässt. Die Freiheit dann zu gehen wann Du willst scheint Dir wichtig zu sein. Zum anderen behauptest Du das würde sich komplett ändern, wenn Dein Verhalten würde sich ändern, wenn Du zu Ausgrabungen eingeladen würdest und Deine Funde behalten könntest. Da kaum noch Ausgrabungen stattfinden, würdest Du also Deinen kompletten Freizeitplan also fortan darauf abstimmen und Dich in dem vorgegebenen  Terminplan der Grabungen beugen?

Wie Du unmissverständlich klar machst geht es Dir alleine um Besitz. Das alle Antiken bewegliche Bodendenkmäler sind kümmerst Dich anscheinend auch nicht. Denn Loennes Frage nach den Gegenständen die Du suchst verdeutlicht das auch. Hauptsache ausbuddeln und in die Tasche stecken. Ich hoffe das Dir klar ist, dass Du einen persönlichen Spaß über das Erbe der Gesellschaft setzt. Dein Verhalten und Deine lautstark propagierte Meinung dazu führt, dass viele Sondengänger darunter leiden müssen.
Auch wenn es nicht Deine Intension zu sein scheint, aber je mehr leute es mit Deiner Einstellung gibt, desto schwieriger wird es für die anderen, ehrlichen und geschichtsinteressierten Sondengänger.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pantherchamäleon in 13. Mai 2009, 10:23:51
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 00:15:31

Im Grunde sind ALLE Artefakte im Waldboden besser aufgehoben als unterm Spaten eines Sondengängers.




Ach, wirklich? Gehen die nicht kaputt? Das wäre mir neu!

Ich suche zwar nicht im Wald, weiß aber, dass der Waldboden unter gewissen Umständen sehr aggresiv auf potentielle Fundgegenstände einwirken kann. M.E. ist es sinnvoll möglichst viele Gegestände unserer Vorfahren zu retten und zu bewahren, gerade als Sondengänger!

MFG Pantherchamäleon
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pantherchamäleon in 13. Mai 2009, 10:35:46
Ach so, ... Ich merke gerade, dass der Text verstanden werden will.  :-D ... will damit auch nur sagen, dass man als Sondengänger eben auch Artefakte findet und diese, außer vielleicht die Steinartefakte, durchaus durch Waldböden zerstört werden können. Sind Sondengänger Deiner Meinung nach keine Augensucher, oder eine Kombination aus den zwei Bereichen? Sind Sondengänger keine Hobbyarchäologen? Sind Hobbyarchäologen nicht in der Lage mit Artefakten angemessen umzugehen? ...

MFG Pantherchamäleon
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 13. Mai 2009, 10:51:06
@Loenne: Nochmal, was haben die Sucher gemacht und gegen genau welchen Paragraphen des SH-Waldgesetzes sollen sie denn verstoßen haben? Gab es ein Gerichtsurteil? Verweise auf nicht mehr vorhandene Internetseiten oder nicht öffentlich einsehbare Behördenunterlagen sind wenig hilfreich.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Erdmuffel in 13. Mai 2009, 11:28:30
nu hab ich mir das alles durchgelesen und manches überflogen, weil es mit der eigentlichen frage nicht viel zu tun hat- interessant ist es aber auf jeden fall.

Ich würde jetzt gern nochmal fragen wie es mit den einzelnen gebieten ausschaut: speziell für meine Region NRW & Niedersachsen
Stelle mit das in etwa so vor
Spielplätze  : jederzeit ohne Genehmigung begehbar- das gefundene gehört mir
Badesee : mit Genehmigung des Besitzers
Wald : absolut Tabu  nur Wege-dafür braucht man aber auch eine Genehmigung
Felder : Genehmigung vom Amt + Zustimmung des Besitzers
Privatgrundstücke: Genehmigungen des Besitzers / 50/50 Regelung
Privat Felder der Bauern: Genehmigung des Besitzers / 50/50 Regelung

Die Angaben dahinter dienen nur zu Ansicht, wie ich es gern mal im Netz finden würde ohne viele Umschreibungen.

Wenn nun jemand Lust und Ahnung davon hat- Bitte  das untenstehende Kopieren und in der Antwort einfügen und ausfüllen  :super::zwinker: für NRW & Niedersachsen

Spielplätze  :
Badesee :
Wald :
Felder :
Privatgrundstücke:
Privat Felder der Bauern:
Sollte ich Orte vergessen haben bitte dazuschreiben :super:

Ein kleiner Waldsee stellt in den Waldgesetz keine Ausnahme da-oder?

Danke

Ps: Wäre es sinnvoll solche Listen für jedes Bundesland zu erstellen und anzupinnen? Gleich mit einem Link zu den jeweiligen Gesetzes Texten!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 11:48:10
@Bert

ich bin untröstlich und bitte zutiefst um Vergebung, dass ich ein 4-seitiges Gerichtsurteil von 2004 nicht mehr Wort für Wort zitieren kann und auch die zugrundeliegenden Paragraphen nicht mehr auswendig weiß. Aber sobald ich was finde, werde ich es Dir zusenden.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 11:59:29
Zitat von: Erdmuffel in 13. Mai 2009, 11:28:30
Spielplätze  :
Badesee :
Wald :
Felder :
Privatgrundstücke:
Privat Felder der Bauern:

Soweit mir für NDS bekannt:
Suche OK
Suche OK
Tabu (bzw. nur unter bestimmten Vorraussetzungen)
Der Rest mit Genehmigung des Amtes, weil es nach dem Denkmalschutzgesetz Deine Definitionen nicht gibt. Wobei mich interessieren würde, wem Deiner Meinung nach "Felder" gehören? Zusätzlich würde das nämlich noch die Frage beinhalten - Eigentümer oder Pächter?

http://digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=190 §12 ff.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 12:00:45
Zitat von: Erdmuffel in 13. Mai 2009, 11:28:30

Ich würde jetzt gern nochmal fragen wie es mit den einzelnen gebieten ausschaut: speziell für meine Region NRW & Niedersachsen
Stelle mit das in etwa so vor
Spielplätze  : jederzeit ohne Genehmigung begehbar- das gefundene gehört mir
Badesee : mit Genehmigung des Besitzers
Wald : absolut Tabu  nur Wege-dafür braucht man aber auch eine Genehmigung
Felder : Genehmigung vom Amt + Zustimmung des Besitzers
Privatgrundstücke: Genehmigungen des Besitzers / 50/50 Regelung
Privat Felder der Bauern: Genehmigung des Besitzers / 50/50 Regelung

Ja, leider gehen Genehmigungs- und Meldediskussion immer in die Richtung. Die Sondengänger sind halt alles andere als eine homogene Gruppe und setzen sich aus Leute mit ganz unterschiedlichen Motivationen zusammen.

Hier mal meine Korrektur zu Deiner ursprünglichen Frage. Sicherlich könnte das weitere 200 Seiten pseudojuristischer Diskussionen, aber wenn Du auf der sicheren Seite sein willst.....

Für NRW:
Spielplätze  : mit Genehmigung des Besitzers begehbar- 50/50 Regelung
Badesee : mit Genehmigung des Besitzers- 50/50 Regelung
Wald : absolut Tabu nur Wege-dafür braucht man aber auch eine Genehmigung, 50/50 Regelung
Felder : Genehmigung vom Amt + Zustimmung des Besitzers; 50/50 Regelung
Privatgrundstücke: Genehmigung vom Amt in historisch bedeutsamen Regionen + Zustimmung des Besitzers; 50/50 Regelung
Privat Felder der Bauern: Genehmigung vom Amt + Zustimmung des Besitzers; 50/50 Regelung

Die Genehmigungen beziehen sich immer auf Bodeneingriffe und sind selbst von den jeweiligen Ausführenden der Archäologischen Grabungen / Sondagen bei den Oberen/Unteren Denkmalbehörden einzuholen!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Erdmuffel in 13. Mai 2009, 13:04:38
Danke schonmal
Mit Felder meinte ich Gepachtete und mit eigentum des Bauern halt eigenes Land.
Sind Badeseen nicht auch Gemeinde eigentum? Da müßte man doch dann auch wiederum noch die Erlaubnis der Stadt haben-oder? Wie bei einem gepachtetem Feld?
Wie sehen denn die Auflagen bei so einer Genehmigung genau aus? Sind die schonmal Gepostet worden? bekommt man doch glaub mit der Gehmigung zusammebn in schriftlicher form.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 13. Mai 2009, 13:50:53
@Loenne: Wenn du die Behauptung aufstellst, dass Leute in SH wegen dem Waldgesetz (und nicht wegen den Denkmalschutzgesetzen) verurteilt wurden, solltest du auch die entsprechenden nachprüfbaren Informationen haben. Das hat nix mit Vergebung zu tun, sondern mit Diskussionskultur. Wenn du nicht mal weisst, was den Suchern vorgeworfen wurde, lohnt sich eine ernsthafte Diskussion nicht mal ansatzweise.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 14:22:26
Nun mach Dich mal nicht gleich nass. Ich habe doch geschrieben, dass ich es Dir nachrreiche! Auf Grund der Tatsache, dass man die Sondengänger zwar auf einem BD erwischt hat, bzw. auf der Flucht, man ihnen aber weder beweisen konnte, dass sie etwas ausgegraben oder entwedet haben, hat man das Waldgesetz mit herangezogen und ihnen auf diesem Wege eine übergebraten. Das Urteil kennen viele, da es damals so ziemlich das einzige war, das man öffentlich im I-Net nachlesen konnte. Vielleicht findet sich ja hier noch jemand, der es gespeichert hat.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 15:23:08
Zitat von: Loenne in 13. Mai 2009, 08:05:31
@Micha
Schon erstaunlich, dass Du von Sachlichkeit sprichst und im selben Atemzug festlegst, dass Du mehr Prüfungen abgelegt hast als ich. Bist Du auch Bereich im Glaskugel und Wahrsagen tätig?

In gleichem Masse wie Du, wenn Du mir Prüfungsängste unterstellst.

Zitat
Du schreibst schon wieder sehr viel, ohne etwas zu sagen. Daher noch einmal der Versuch zu fragen, wonach suchst Du? Suchst Du nach Kulturdenkmalen - Ja oder Nein?

Ich suche. Ist das so schwer zu verstehen? Ich nehme Nägel mit nach Hause. Wenn ich was finde, nehme ich das mit. Wenn das was Geschichtsträchtiges ist, würde ich das melden. Habe ich schon mehrfach in diesem Thread geschrieben.

Zitat
Und das Du Dich nicht für Archäologie interessierst, sieht man daran, dass Du die Zusammenhänge nicht verstehst. Anders kann man Deine Aussagen nicht interpretieren (Zitat: Die Möglichkeit, dass hier mal ein Ritter 'ne Schnalle gelassen hat oder sich auch mal eine Pfeilspitze finden lässt, hat einen besonderen Reiz.). 

Und da liest Du nun heraus, dass mich Geschichte nicht interessiert? Du hast grobe Verständnisprobleme.



Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 13. Mai 2009, 16:00:26
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 15:23:08


Ich suche. Ist das so schwer zu verstehen? Ich nehme Nägel mit nach Hause. Wenn ich was finde, nehme ich das mit. Wenn das was Geschichtsträchtiges ist, würde ich das melden. Habe ich schon mehrfach in diesem Thread geschrieben.

Micha

Hallo Micha, das bezweifel ich. Denn ohne mit dem Amt zusammenzuarbeiten, kann man in der Regel nicht selber einschätzen was wichtig ist und was nicht.

Hier das Urteil, ist leider am Rand abgeschnitten. Habe ich so von meinem Amt in meiner Heimatstadt bekommen, als ich mich vorgestellt habe.
Aber zum Glück gibt es das Landesamt in Schleswig :super:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:20:41
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 09:40:37
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 01:07:11

Regeln/Gesetze ändern, dann geht das. Wenn ich was finde und das behalten darf, bei größeren Ausgrabungen begleitenden Anteil finde und in der Folge partizipiere - aus welchem Grunde sollte ich in einer Nacht- und Nebelaktion den Befund zerstörend alles alleine ausgraben? SG, die Bereiche "plündern" die vorher kein BD gewesen sind, machen das aus menschlich nachvollziehbaren Gründen, eben weil die Gesetzeslage teils schwammig, teils grob nachteilig für die Finder sich gestaltet. Und nochmal: Ich rede nicht von SG, die bestehende BD oder KD plündern.

Sei mir nicht böse, aber Du widersprichst Dir doch in einer Tour selber. Zum einen sagst Du Du hättest wenig Zeit und gehst wenn es Deine Zeit gerade zulässt. Die Freiheit dann zu gehen wann Du willst scheint Dir wichtig zu sein. Zum anderen behauptest Du das würde sich komplett ändern, wenn Dein Verhalten würde sich ändern, wenn Du zu Ausgrabungen eingeladen würdest und Deine Funde behalten könntest. Da kaum noch Ausgrabungen stattfinden, würdest Du also Deinen kompletten Freizeitplan also fortan darauf abstimmen und Dich in dem vorgegebenen  Terminplan der Grabungen beugen?

Mensch, ich habe doch nicht mich gemeint, sondern die Allgemeinheit der Sondengänger subjektiviert. Wir reden doch überhaupt nicht über mich, sondern über objektive Sachverhalte.

Zitat
Wie Du unmissverständlich klar machst geht es Dir alleine um Besitz.

Nein, mir geht es ums Suchen. Und wenn ich was finde, dann habe ich ein Anrecht auf den Besitz (aufgepasst: ich meine wieder die SG, nicht mich allein!). Wenn mich nicht alles täuscht, ist das in England so geregelt. Dass ich eine Vorkaufsoption des Staates gutheisse, habe ich ja achon geschrieben. Aber ich (also die SG) finde, und andere sammeln die Lorbeeren, ist weder gerecht noch menschlich nachvollziehbar. Oder möchtest Du die Berufs-Schatzsucher in der Karibik auch einteignen wenn die was finden? Wer sucht dann noch? Was tut in D die Amtsarchäologie, um der Allgemeinheit "ihre" Relikte zur Verfügung zu stellen?

Zitat
Das alle Antiken bewegliche Bodendenkmäler sind kümmerst Dich anscheinend auch nicht. Denn Loennes Frage nach den Gegenständen die Du suchst verdeutlicht das auch. Hauptsache ausbuddeln und in die Tasche stecken. Ich hoffe das Dir klar ist, dass Du einen persönlichen Spaß über das Erbe der Gesellschaft setzt. Dein Verhalten und Deine lautstark propagierte Meinung dazu führt, dass viele Sondengänger darunter leiden müssen.

Das "Erbe der Gesellschaft" verrottet im Boden. Wenn ich was finde und den Fund melde, habe ich mehr für die Allgemeinheit getan als die Amtsarchäologen. Es ist sowohl der Moral als auch der Lebenswirklichkeit geschuldet, dass demjenigen, der einen aktiven Beitrag zur Entdeckung geleistet hat, auch eine Belohnung zusteht. Sich die Funde mit fragwürdigen Rechtsmitteln unter den Nagel zu reissen, um sie dann für sich gewinnbringend darzustellen (die Allgemeinheit zahlt Eintritt für Museen) oder in einer Kiste im Keller unbeachtet liegen zu lassen, ist schlichtweg ungerecht und Hauptursache für das Verhalten der "Raubgräber". Nachvollziehbar, wie ich finde. Ich will die Himmelsscheibe im Museum sehen, dafür zahle ich auch Geld. Und es ist mir Recht, wenn die Finder ihren Anteil daran haben, denn ohne die würde die Scheibe morgen Opfer eines Baggers. Aufgrund der Gesetzeslage in vielen BL ist es nicht nur möglich sondern wahrscheinlich, dass ähnlich bedeutende Funde der Allgemeinheit vorenthalten werden. Dieses Dilemma ist ausschliesslich den Archäo-Lobbyisten zuzuschreiben. Es gäbe keine "Raubgräber", wenn sie die Gewalt über ihre Funde behielten.

Ich bin gern bereit, Neues zu lernen und mich umstimmen zu lassen - wenn man mit Vernunft entkräftet, was ich schreibe. Ihr aber diskutiert ad hominem, obwohl ich mich selbst überhaupt nicht meine sondern objektiv die Causa des "Raubgräbertums" erörtere und das Machtverhältnis "Amtsarchäologe" und "Bürger" in Frage stelle. Die sind, wie Politiker auch, in meinen Diensten und in meinem Auftrag tätig. Solche Arroganz können die sich gar nicht leisten. Wie schon geschrieben: es wäre anders, wenn die finden würden was ich finde. Tun die aber nicht. Die suchen nicht mal.

Zitat
Auch wenn es nicht Deine Intension zu sein scheint, aber je mehr leute es mit Deiner Einstellung gibt, desto schwieriger wird es für die anderen, ehrlichen und geschichtsinteressierten Sondengänger.

Das ist falsch. Wer meint, in Demut vor einer Bürokratenhorde knien und seinen gerechten Anspruch an einer Sache nicht geltend machen zu müssen - bitte. Aber allzuviele fühlen sich nicht wohl in Amtsarchäologenärschen und halten deshalb der Allgemeinheit Geschichtsgüter vor. Niemand mag "Raubgräber", und ausschliesslich eine gerechte Beteiligung kann solche verhindern. Ich schreibe "Raubgräber" übrigens in Anführungszeichen, weil ich finde, dass sie keine sind. Für mich sind Raubgräber auschliesslich jene, welche bewußt schon vorhandene Denkmäler plündern.



lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 13. Mai 2009, 16:34:57
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:20:41

Das "Erbe der Gesellschaft" verrottet im Boden. Wenn ich was finde und den Fund melde, habe ich mehr für die Allgemeinheit getan als die Amtsarchäologen.

Das ist falsch. Wer meint, in Demut vor einer Bürokratenhorde knien und seinen gerechten Anspruch an einer Sache nicht geltend machen zu müssen - bitte. Aber allzuviele fühlen sich nicht wohl in Amtsarchäologenärschen und halten deshalb der Allgemeinheit Geschichtsgüter vor.

lg
Micha

Genau solche Aussagen sind es, die die Archäologen veranlassen Sondengängern gegenüber misstrauisch bis ablehnen zu sein.

Und verstehen kann ich sie :cop:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 16:40:07
Hallo Micha,

es hat keinen Sinn mit Dir zu diskutieren, da Du offensichtlich weder Ahnung von der Materie hast (Archäologie) noch die ethisch moralischen Grundsätze verstehst, um die es hier geht. Alleine Dein Anspruchsdenken im Bezug auf den Besitz zeigt eindeutig, dass Du nicht mal im Ansatz verstehst, um was es geht. Das schlimme daran ist, dass Du zwar heuchelst Dich umstimmen lassen zu wollen, aber nicht mal liest was man schreibt. Die Dinge, die Du im Boden findest gehören weder Dir oder mir sondern uns allen. Niemand hat Dich gebeten oder auserkoren der Retter unseres Kulturgutes zu sein. Lass es einfach. Fass den Kram nicht an und fertig. Und wenn Du es tust, berührts Du damit rechtlich automatisch die Denkmalschutzgesetze, die auch für Dich gelten. Deine Freiheit hört da auf, wo Du anfängst meine Rechte zu verletzen. Und zum Glück hat der Staat erkannt, dass unser Kulturgut geschützt werden muss, damit es nicht in irgend welchen Kellern und Vitrinen von Privatleuten verstaubt und zerfällt, bevor es in die Mülltonne wandert.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 16:47:09
Ich denke es macht wohl keinen Sinn mehr hier weiter zu diskutieren, das gibt nur böses Blut. Vielleicht mach jemand den Thread einfach zu. Die Fragen dürften ja beantwortet sein.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:52:03
Zitat von: insurgent in 13. Mai 2009, 16:00:26
Hallo Micha, das bezweifel ich. Denn ohne mit dem Amt zusammenzuarbeiten, kann man in der Regel nicht selber einschätzen was wichtig ist und was nicht.

Hi insurgent, da gebe ich Dir Recht. Aber fast alles, was ich bis jetzt gefunden habe, ist eindeutig als neuzeitlich zu identifizieren. Ein paar Silbermünzen (eine recht schöne, die habe ich auch hier gepostet, und Fragmente von kleineren, dünnen Münzen) von einer Wiese und eine Luppe wären was gewesen. Leider wurde die Wiese aufgefüllt und der Bauer weiss nicht mehr genau, woher die Erde kam. Die anderen (recht wenigen) Münzen stammen von einem Acker und sind zwischen 1922 und 1937 datiert (von den D-Markstücken jetzt mal abgesehen). Einen "alten" Acker habe ich bis jetzt hier nicht gefunden. Funde aus dem Wald: Bleigeschosse (Slugshells), Draht, ein Dachdeckerhammer, verzinkte Nägel, Ziehlaschen und ein Feuerzeug. Ich war bis jetzt, seit 2003, vielleicht 30 Mal sondeln (jeweils einige Stunden). Viel mehr Zeit habe ich mit Fahrerei und Platzsuche verbracht - und am Detektor rumgefuchtelt.  :-) Ich bin jetzt wahrscheinlich nicht so der typische und schon gar nicht der "erfolgreiche" Sondengänger, aber die Gegend hier macht es einem auch nicht leicht. Im 11. Jahrhundert lebten hier nur 40 Familien recht weit durch die Lande verstreut. Der Kern Lüdenscheids hatte damals einen Durchmesser von ca. 150 Metern (Reste der Stadtmauer stehen noch im Zentrum), ist aber mittlerweile mit 100.000 Einwohnern ziemlich weiträumig betoniert. Im Umfeld jetzt die Stellen zu finden wo mal einer durchgelaufen ist, ist wohl nicht leicht. Aber mir macht das Sondeln trotzdem Spass, und vielleicht, vielleicht.... Und wenn, dann werde ich die Sachen auch melden. Ich habe keine "Angst" vor Behörden (habe beruflich viel mit solchen zu tun). Wenn ich allerdings eine Palette Nazigold finde, jetzt mal metaphorisch gesprochen, frage ich erstmal meinen Anwalt. Wenn der sagt, die würde mir weggenommen, dann kannst Du Teile davon in Russland käuflich erwerben...


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:54:46
Zitat von: insurgent in 13. Mai 2009, 16:34:57

Genau solche Aussagen sind es, die die Archäologen veranlassen Sondengängern gegenüber misstrauisch bis ablehnen zu sein.

Und vice versa.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:57:52
Zitat von: Loenne in 13. Mai 2009, 16:40:07

Und zum Glück hat der Staat erkannt, dass unser Kulturgut geschützt werden muss, damit es nicht in irgend welchen Kellern und Vitrinen von Privatleuten verstaubt und zerfällt,

Im Erdreich zerfällt es nicht? Warum dann überhaupt sondeln? Warum dann dieses Forum? Du sprichst Dir selbst Deine Existenzberechtigung ab.



Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 17:06:06
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 16:47:09
Ich denke es macht wohl keinen Sinn mehr hier weiter zu diskutieren, das gibt nur böses Blut. Vielleicht mach jemand den Thread einfach zu. Die Fragen dürften ja beantwortet sein.


Hm. Ich für meinen Teil bin ruhig und gelassen. Ich betrachte das als normalen Gedankenaustausch. Wieso also "böses Blut" und "Thread schliessen"? Das verstehe ich nicht.

Der Kernsatz: "Wenn ich die Finder entlohne, haben alle was davon und nichts wird mehr der Allgemeinheit vorenthalten" steht gegen den Kernsatz von Dir und Loenne, dass mir keine Besitzrechte zustehen. Und das kann man nicht auflösen? Warum nicht? Weil den Archäologen das nicht gefällt. Der Bürger auf der Strasse versteht mich aber: "Dem Finder steht was zu", ist wohl einhellige Meinung in Deutschland. Und an dieser Stelle ist für euch die Diskussion zu Ende? Merkwürdig....


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 13. Mai 2009, 17:08:40
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:57:52

Im Erdreich zerfällt es nicht?

Micha

Nein, sonst wäre ja Stücke von den Römern oder älter nicht mehr da :smoke:

Im gestörten Boden (Acker) geht das Zeugs kaputt. Aber wenn das im Waldboden oder anderen ungestörten Schichten liegt nicht. Das kann noch ein paar Jahrtausende liegen bleiben. Außnahme Eisen :belehr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 13. Mai 2009, 17:39:37
Moin moin liebe Beteiligte und Mitleser,
ich wollte ja eigentlich nichts zu diesem Beitrag schreiben, mache es jetzt aber trotzdem....

Genau dieses hier sind die Beiträge, die irgendwann aus dem Ruder laufen. Zwei Meinungen prallen aufeinander
und aufgrund des Mediums "Internet-Forum" wird der andere nicht verstanden bzw. läßt man sich nicht überzeugen.
Ich bitte nochmal alle Beteiligten die kleinen Seitenhiebe zu unterlassen. Hier, in Form von Buchstaben, werden
sie nämlich falsch verstanden und es gibt früher oder später einen Knall. Konsequenz (https://forum.plauderweb.de/images/smilies/00000699.gif)

DANKE





Hallo Micha,
dieser Absatz .....

Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 16:20:41
Nein, mir geht es ums Suchen. Und wenn ich was finde, dann habe ich ein Anrecht auf den Besitz (aufgepasst: ich meine wieder die SG, nicht mich allein!). Wenn mich nicht alles täuscht, ist das in England so geregelt. Dass ich eine Vorkaufsoption des Staates gutheisse, habe ich ja achon geschrieben. Aber ich (also die SG) finde, und andere sammeln die Lorbeeren, ist weder gerecht noch menschlich nachvollziehbar. Oder möchtest Du die Berufs-Schatzsucher in der Karibik auch einteignen wenn die was finden? Wer sucht dann noch? Was tut in D die Amtsarchäologie, um der Allgemeinheit "ihre" Relikte zur Verfügung zu stellen?

sagt eigentlich alles über deinen Wissensstandpunkt aus (nicht böse gemeint). Schon mal vorweg, du liegst damit total falsch.
zB. dieser Satz "Und wenn ich was finde, dann habe ich ein Anrecht auf den Besitz" stellt bei mir die Nackenhaar auf.
Frag mal einen Anwalt, was der davon hält. Weil bei "Anrecht -> Recht" wird der sich sicherlich auskennen.

"Wenn mich nicht alles täuscht, ist das in England so geregelt"
England? ... Wir sind hier in Deutschland. Oder man könnte auch sagen, für Fundunterschlagung gibt es in China die Todesstrafe. In der Türkei das Gefängnis.

Deine Aussage ist sicherlich Wunschdenken eines "Spaß-Sondengängers", entspricht aber nicht dem geltenen Gesetz bzw. der Realität.

" Oder möchtest Du die Berufs-Schatzsucher in der Karibik auch einteignen wenn die was finden"
Du lachst, wenn das Suchgebiet in einem Hoheitsgewässer eines Staates liegt und nicht genehmigt ist, kann der Fund beschlagnahmt werden.
So etwas wird vor der Bergung immer genau ausgehandelt.


Deine Denkweise ist noch sehr oberflächlich und naiv (auch nicht böse gemeint). Wenn man aber seine Suche ein wenig auf die Rechtslage ausrichtet
wird man schnell merken, welche Probleme, Vorschriften und Gesetze es gibt.
Jetzt wird wahrscheinlich gleich der nächste in die Tasten hauen und sagen: Alles Quatsch, ich suche seit 20 Jahren im Wald oder sonst wo,
habe keine Genehmigung und hatte noch nie Probleme.
Klar, das geht. Es kann aber auch nicht gehen. Man kann 20 Jahre ohne Führerschein fahren, man kann auch bei der ersten Fahrt angehalten werden.
Dann ist es immer sehr schlecht dem Richter zu sagen: Ich wusste ja nicht, das ich einen Führerschein brauche. Ich bin doch nur ein wenig aus Spaß gefahren.

Micha, versuch mal aus all diesen Beiträgen ein wenig "brauchbares" heraus zu lesen. Es gibt sicherlich nicht "DEN" Weg, wie es gehen muß. Aber die Richtung sollte schon Grob die gleiche sein. Es will dir keiner was böses, "man" will dir nur helfen wie es bei dir gehen könnte.



Auf das keine bösen Worte fallen, in diesem Sinne
Gruß
niemand





Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 13. Mai 2009, 18:03:38
Applaus, Applaus niemand.
Wie gewohnt objektiv, realistisch, ehrlich und bedacht.
(Nicht mehr und nicht weniger... genau richtig)

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 18:29:46
Zitat von: nobody in 13. Mai 2009, 17:39:37

sagt eigentlich alles über deinen Wissensstandpunkt aus (nicht böse gemeint). Schon mal vorweg, du liegst damit total falsch.
zB. dieser Satz "Und wenn ich was finde, dann habe ich ein Anrecht auf den Besitz" stellt bei mir die Nackenhaar auf.
Frag mal einen Anwalt, was der davon hält. Weil bei "Anrecht -> Recht" wird der sich sicherlich auskennen.
[...]
Deine Denkweise ist noch sehr oberflächlich und naiv (auch nicht böse gemeint). Wenn man aber seine Suche ein wenig auf die Rechtslage ausrichtet
wird man schnell merken, welche Probleme, Vorschriften und Gesetze es gibt.

Hi nobody. Aber das weiss ich doch alles. Ich weiss doch, wie die Rechtslage in Deutschland ist (und die Gesetzeslage gibt ein "ohne Genehmigung geht überhaupt nirgendwo was" nicht her - das sind feuchte Träume der Archäologen, weil "potenzielle BDs" notwendig ganz Deutschland zur Ausgrabungsstätte würde werden lassen). Ich bin aber dagegen dass es ist, wie es ist. Darum geht doch die Diskussion. Ich schreibe, wie es besser wäre, wie jeder zu seinem Recht käme und der Allgemeinhait nichts mehr verloren ginge. Ich bin der Meinung, dass der Kniefall vor den Amtsarchäologen der falsche Weg ist, um zu einer vernünftigen Lösung zu gelangen. Dass in "Gerechtigkeit" das Wörtchen "Recht" wohnt und beides zwei Paar Schuhe sind, sind Allgemeinplätze.
[...]

Zitat
Micha, versuch mal aus all diesen Beiträgen ein wenig "brauchbares" heraus zu lesen. Es gibt sicherlich nicht "DEN" Weg, wie es gehen muß. Aber die Richtung sollte schon Grob die gleiche sein. Es will dir keiner was böses, "man" will dir nur helfen wie es bei dir gehen könnte.

Nochmal: es geht nicht um mich als SG. Bei mir läuft alles prima. Ich diskutiere grundsätzlich über das Vermeiden von "Raubgräbertum", weil dieses, so verständlich ich das bei der herrschenden Gesetzeslage finde, der Allgemeinheit schädlicher ist als es sein müsste. Und ich diskutiere grundsätzlich um die Werthaltigkeit der Sondelei a priori. Die Archäologen würden sich das gern alles unter den Nagel reissen und Detektoren verbieten (O-Ton Archaeos); ich würde es zum Volkshobby erklären und mich an den vielen Funden freuen. Ich rede nicht die Archäologen schlecht und ich stelle auch nicht den gewöhnlichen SG mit ihnen auf eine Stufe (wenn es nach mir ginge, wären deren "Ausgrabungskassen" voll). Ich glaube halt nur nicht an Schäden an Befunden, die durch SG verursacht werden, weil es ohne die SG die Befunde überhaupt nicht gäbe. Und, wie ich auch schon schrieb, sind die Schäden durch die Industrie unvergleichlich höher; da hält sich der Widerstand der Archäologen aber in engen Grenzen....


Zitat
Auf das keine bösen Worte fallen, in diesem Sinne
Gruß niemand

Ein schönes Schlusswort, dem ich mich gern anschliesse.

lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 13. Mai 2009, 18:45:37
Edit by Admin

Da keine verwertbaren Informationen vorhanden

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 13. Mai 2009, 18:56:12
ZitatAber das weiss ich doch alles....Ich schreibe, wie es besser wäre, wie jeder zu seinem

Oha... Da kannst du mal sehen, wie schnell man sich im Buchstabendschungel verirrt  :narr:  Habe ich so nicht aus deinen Beiträgen heraus gelesen :kopfkratz:


:winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DamastBarsch in 13. Mai 2009, 18:59:04
Hi Micha.
Das Amtswalter, so auch viele Archäologen, von deinem resp. unserem Geld, das wir als Steuern abführen, bezahlt werden kann niemand bestreiten. Falsch ist jedoch, dass Politiker und andere "Offizielle" nach deinem Willen Gesetze erlassen und ausführen müssen. Wir leben nicht in einer Konkordanzdemokratie. In dem repräsentativen, parlamentarischen Systems, in welchem sich das bundesrepublikanische Volk organisiert hat, sind plebiszitäre Mechanismen auf breiter Front weder vorgesehen noch praktikabel.
Wenn du deinen Willen durch die Wahl einer Partei oder eines Parlamentariers artikulierst, kannst du keinen direkten Einfluss auf bestimmte Gesetze oder Verfahrensvorschriften nehmen. Dies ginge allenfalls indem eine Sondengänger-Lobby entstehen würde, du dich selbst als Experte im Bereich des Denkmalschutzes und/oder der "Schatzsucherei" am Politiksetzungs- und Willensfindungsprozess beteiligen würdest (z.B. in einer Partei), oder dieses Thema dermaßen eskaliert oder durch sonstwede Zufälligkeiten zum Gegenstand der öffentlichen Diskussion wird, dass wir die Wahl zwischen verschiedenen Regelungen in diesem Bereich durch Aufnahme in die Wahlprogramme haben.
Zur aktuellen Regelungen in NRW:
Alles in allem bin ich mit der Regelung zufrieden. Es ist eine Paketlösung mit formellen und informellen Komponenten die sich meiner Ansicht nach in der Entwicklung befindet. Dennoch glaube ich an einem guten Weg auf dem wir uns befinden. Alles an den derzeitigen Vorraussetzungen mit einer Genehmigung suchen zu können kann ich zwar nicht gutheißen, bin jedoch damit einverstanden mir nicht immer nur die Rosinen rauspicken zu können. Und Luft etwas ändern zu können ist immer da, freie Räume taten sich mir auf den "bösen" Ämtern schon auf.



Gruß
Tom
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 13. Mai 2009, 19:12:26
Hallo Tom,
Deutschland ist ja das Land der Gesetze und der Regeln. Mich würde mal interessieren, wie es damals zu der Regelung
des Führerscheins, des Waffenscheins und des Angelscheins gekommen ist. Vorher muß es ja ähnlich ausgesehen haben,
wie jetzt bei den Sondengänger...  Jeder macht es anders.
Hat da jemand nähere Informationen drüber?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 19:12:52
Zitat von: nobody in 13. Mai 2009, 18:56:12
ZitatAber das weiss ich doch alles....Ich schreibe, wie es besser wäre, wie jeder zu seinem

Oha... Da kannst du mal sehen, wie schnell man sich im Buchstabendschungel verirrt  :narr:  Habe ich so nicht aus deinen Beiträgen heraus gelesen :kopfkratz:


:winke:

Ach komm schon....  :zwinker: Lies doch noch mal in Ruhe meine Beiträge von Anfang an (wenn Du Lust hast, natürlich). Das hier:

Zitat
Mit einer vernünftigen Regelung wäre alles noch viel schöner: Die schönen Sachen stünden jedermann zur Verfügung, wenn denn Interesse besteht. Der Finder bekommt einen angemessenen finanziellen Ausgleich, den "Ruhm des Entdeckers" und kann "sein Stück" jederzeit sehen. Die Archäologen bekommen reichhaltige Informationen, die sie von selbst nicht hätten erlangen können. Und wo wären die Nachteile? Wenn denn die Amtsarchäologen behaupten, ihnen läge mehr am Befund als am Fund - warum versuchen sie dann mit allen Rechtsmitteln, an eben diese Funde zu kommen?

... stammt aus einem der ersten Beiträge. Da kommt der Konjunktiv doch oft genug vor.  :-)


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 19:29:54
Zitat von: DamastBarsch in 13. Mai 2009, 18:59:04
Hi Micha.
Das Amtswalter, so auch viele Archäologen, von deinem resp. unserem Geld, das wir als Steuern abführen, bezahlt werden kann niemand bestreiten. Falsch ist jedoch, dass Politiker und andere "Offizielle" nach deinem Willen Gesetze erlassen und ausführen müssen. Wir leben nicht in einer Konkordanzdemokratie. In dem repräsentativen, parlamentarischen Systems, in welchem sich das bundesrepublikanische Volk organisiert hat, sind plebiszitäre Mechanismen auf breiter Front weder vorgesehen noch praktikabel.
Wenn du deinen Willen durch die Wahl einer Partei oder eines Parlamentariers artikulierst, kannst du keinen direkten Einfluss auf bestimmte Gesetze oder Verfahrensvorschriften nehmen. Dies ginge allenfalls indem eine Sondengänger-Lobby entstehen würde, du dich selbst als Experte im Bereich des Denkmalschutzes und/oder der "Schatzsucherei" am Politiksetzungs- und Willensfindungsprozess beteiligen würdest (z.B. in einer Partei), oder dieses Thema dermaßen eskaliert oder durch sonstwede Zufälligkeiten zum Gegenstand der öffentlichen Diskussion wird, dass wir die Wahl zwischen verschiedenen Regelungen in diesem Bereich durch Aufnahme in die Wahlprogramme haben.

Hallo Tom. Ich gebe Dir vollkommen Recht. So ist das, und anders wird es wahrscheinlich (bei der Größe unseres Volkes) nicht funktionieren. Das ist ja vielen politischen Themen (nimm die Netzsperre als aktuelles Beispiel) analog. Das ändert aber nichts an der Begehrlichkeit. Man muss Ziele formulieren; dem geht eine Diskussion voraus (versuchen wir hier). Dann braucht man eine Lobby, die den Konsens vertritt. Wenn ich auf den Seiten der DIGS lese, sehe ich da aber keinen (breiten) Konsens, sondern eher Unzufriedenheit bei den Sondlern. Da hapert es schon. Ich will diese Diskussion nicht leisten, dazu fehlt mir auch die Zeit. Ich plaudere hier eher, als dass ich mich engagiere, weil ich im Moment etwas Zeit (krank) habe.

Zitat
Zur aktuellen Regelungen in NRW:
Alles in allem bin ich mit der Regelung zufrieden. Es ist eine Paketlösung mit formellen und informellen Komponenten die sich meiner Ansicht nach in der Entwicklung befindet. Dennoch glaube ich an einem guten Weg auf dem wir uns befinden. Alles an den derzeitigen Vorraussetzungen mit einer Genehmigung suchen zu können kann ich zwar nicht gutheißen, bin jedoch damit einverstanden mir nicht immer nur die Rosinen rauspicken zu können. Und Luft etwas ändern zu können ist immer da, freie Räume taten sich mir auf den "bösen" Ämtern schon auf.

Wahrscheinlich hast Du Recht. Aber es gibt keine einheitliche Regelung, und dass es uns hier in NRW besser geht, macht die Diskussion ja nicht obsolet. Ich finde halt grundsätzlich die restriktive Einstellung der Archäologen daneben und bin nicht konform mit den "Kleinigkeiten", die man uns lässt (keine Waldsuche z.B.).



lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DamastBarsch in 13. Mai 2009, 19:31:55
Zitat von: nobody in 13. Mai 2009, 19:12:26
Mich würde mal interessieren, wie es damals zu der Regelung
des Führerscheins, des Waffenscheins und des Angelscheins gekommen ist. Vorher muß es ja ähnlich ausgesehen haben,
wie jetzt bei den Sondengänger...  Jeder macht es anders.
Hat da jemand nähere Informationen drüber?


Hi nobody!
Hatte nicht der Führerschein in Deutschland demletzt Geburtstag? Meine da irgendwas im Boulevardmagazin meines Vertrauens gehört zu haben  :-D. Hab mich aber mit diesen "-scheinen" auch noch nicht en detail beschäftigt.


Grüße gehn raus  :winke:
Tom
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DamastBarsch in 13. Mai 2009, 19:38:28
Mahlzeit Micha!
Hoffentlich nicht zu schlimm krank und nicht zuviel Zeit  :frech:.
Konsens über eine Regelung unter den Sondengängern halte ich für nicht realisierbar. Wie an anderer Stelle dieses Threads schon jemand bemerkte ist die Gemeinschaft viel zu heterogen. Ich geb dir aber vollkommen Recht das man auch als NRW´ler, nur weil es einem hier besser geht, das Thema nicht ad acta legen darf.
Zum Thema Archäologen: so wild es klingt, so gerne man mich jetzt mancherseits der Lüge bezichtigen möchte - ich bin noch keinem fiesen Archäologen begegnet, und es waren schon einige. Waren alle sehr tolerant und willig der Zusammenarbeit. Bleibt zu bemerken das es sich dabei eben nur um Bundesländer handelte, in denen der Konsens zwischen beiden Parteien schon recht fortgeschritten war.


Gruß
Tom 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 13. Mai 2009, 19:42:12
Moin erdmuffel,

Spielplätze  : jederzeit ohne Genehmigung begehbar- das gefundene gehört mir

Nein, es gehrt Dir nur dann, wenn es weniger als 10 Euro wert ist, liegt der Wert darüber muss es auf dem Fundbüro abgegeben werden. Meldet sich der Eigentümer, bekommst Du 5% Finderlohn, meldet er sich nicht bekommst Du den Kram nach 6 Monaten zurück und kannst ihn behalten. Der Grundstückseigentümer bekommt nichts davon, weil die Bedingungen des § 984 BGB bei Verlustfunden wie in Sandkisten nicht zutrifft.

Badesee : mit Genehmigung des Besitzers

Richtig ist Eigentümer, nicht Besitzer, ansonsten gleiche Reglung wie bei Sandkisten, es sei denn, dass Du etwas anderes mit ihm vertraglich vereinarst und ihm an den Funden beteiligst, oder er dir nur die Erlaubnis gegen Abtretung von Funden (nachdem sie auf dem Fundbüro waren, erteilen will und Du damit einverstanden bist.

Wald : absolut Tabu  nur Wege-dafür braucht man aber auch eine Genehmigung.

Richtig, die Genehmigung der Denkmalschutzbehörde und die Erlaubnis vom Grundstückseigentümer, allerdings nur für alle die kein Jura studiert haben oder keine REchtsschutzversicherung haben und keinen darauf spezialisrten Anwalt kennen. Rein rechtlich kannst Du die Waldwege auf Verlustfunde absuchen, aber nicht danach graben und kein Grabungswerkzeug mitführst.  

Felder : Genehmigung vom Amt + Zustimmung des Besitzers, Fundteilung gem. § 984 BGB 50:50. Alle archäologischen Funde sind der Denkmalschutzbehörde zur Auswertung vorzulegen.

Privatgrundstücke: Genehmigungen des Besitzers / 50/50 Regelung.

Wenn Du nach etwas suchst, das der EIgentümer verloren hast, dann ja, wenn Du archäologische Bodenfunde suchen willst, Genehmigung der DEnkmalschutzbehörde und Erlaubnis vom Eigentümer, Fundteilung sie Felder.

Privat Felder der Bauern: Genehmigung des Besitzers / 50/50 Regelung

Der Unterschied zwischen Felder weiter oben und Private Felder erschließt sich jetzt nicht so für mich ?!?

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Erdmuffel in 13. Mai 2009, 20:10:43
 :super: Belenos Danke

Der Unterschied zwischen Felder weiter oben und Private Felder erschließt sich jetzt nicht so für mich ?!?

Es gibt ja auch Verpachtete Felder ( gehört dann der Gemeinde oder einem anderen Bauern oder so). Wobei sich die frage bei sowas ja dann an den Besitzer nicht an den Berwirtschaftetet Bauern richten müßte. Am bestennatürlich an beide.Denk ich.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 13. Mai 2009, 20:11:45
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 19:12:52
Zitat von: nobody in 13. Mai 2009, 18:56:12
Wenn denn die Amtsarchäologen behaupten, ihnen läge mehr am Befund als am Fund - warum versuchen sie dann mit allen Rechtsmitteln, an eben diese Funde zu kommen?

Vllt liegt hier tatsächlich genau hier der Knackpunkt: Weil Ihnen die Mittel fehlen.
Die Begeher und auch die Sondengänger sollen/können Mittel sein. Das geht aber nur kontrolliert.
Das wiederum kostet, aber verlangt auch nach der Einsicht des Kontrolliert-Werdens.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 20:21:05
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 19:12:52
Wenn denn die Amtsarchäologen behaupten, ihnen läge mehr am Befund als am Fund - warum versuchen sie dann mit allen Rechtsmitteln, an eben diese Funde zu kommen?

Zumal das auch gar nicht stimmt, zumindest nicht für NRW. Der Fund verbleibt im Besitz des Finders mit 50% Eigentumsanteil des Grundbesitzer. Die Rechtsmittel werden nur angewandt wenn es sich um nicht erlaubte Grabungen handelt!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 21:06:54
@ Damastbarsch

Krankheit nicht so wild, Zeit immer zu knapp.  :zwinker:

Ich glaube schon, dass man mit den Behörden zurecht kommen kann, weil diese halt das Zepter in der Hand halten (nach neuerer Rechtsprechung ja, gezwungenermaßen, nicht mehr ganz so restriktiv) und man, in engerem Sinne, Bittsteller ist; da ist es ein gefühlter Akt der Machtausübung, dem Begehren nachzugeben. Das ist bei vielen Ämtern so (weiss ja auch jeder). Da ich aber selbst noch keinen Kontakt gesucht habe, kann ich nur wiedergeben, was ich hier und an anderen Orten gelesen habe und was mir meine Lebenserfahrung sagt. Ich weiss, dass einige Archäologen mittlerweile Kompromisse einzugehen bereit sind oder sogar positiv über SG denken. Ich weiss aber auch, dass viele Archäologen verschlossen bis aggressiv auf SG reagieren und keine Möglichkeit auslassen, die Öffentlichkeit vermöge der Presse zu manipulieren und so der Massensuggestion Vorschub zu leisten, alle Sondengänger seien Raubgräber und Grabräuber. Da es von Archäologenseite so gut wie kein öffentliches Gegengewicht gibt, geraten wir in den Nachteil. Es ist an dieser Stelle wenig hilfreich, wenn die "Lobby" den Archäologen das Wort redet. Das muss man so machen, wie Gewerkschaft und Arbeitgebervertretung: Hart kämpfen mit festem Standpunkt, um am Ende einen echten Kompromiss verhandelt zu haben. Ich sehe da keine Lobby für SG....

Vielleicht gehe ich ja mal zum Amt und mache mich da vorstellig. Vielleicht bin ich dann genauso zufrieden wie Du. Das ändert aber imo nichts daran, dass Grundlegendes wie die Bestimmung der Suchorte und die Eigentumsregelung der Funde in weiten Teilen Deutschlands ungerecht und kontraproduktiv sind.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 21:22:31
Zitat von: CptAhab in 13. Mai 2009, 20:11:45
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 19:12:52

Wenn denn die Amtsarchäologen behaupten, ihnen läge mehr am Befund als am Fund - warum versuchen sie dann mit allen Rechtsmitteln, an eben diese Funde zu kommen?

Vllt liegt hier tatsächlich genau hier der Knackpunkt: Weil Ihnen die Mittel fehlen.
Die Begeher und auch die Sondengänger sollen/können Mittel sein. Das geht aber nur kontrolliert.
Das wiederum kostet, aber verlangt auch nach der Einsicht des Kontrolliert-Werdens.


Ich habe überhaupt nichts gegen Kontrolle, ganz im Gegenteil. Ich würde sogar Zwangsschulungen zustimmen, die das rudimentär Notwendige vermitteln. Und das braucht auch nicht kostenlos geleistet werden (die meisten Hobbys kosten Geld, und wenn ich 'nen Tausender für einen Detektor springen lassen kann, dann kann ich auch 500.- Euro Gebühren zahlen). Aber im Gegenzug würde ich gutheissen: Suche an allen Stellen, die kein BD sind. Materielle Eigentumsrechte liegen beim Finder, ideelle beim Staat = Vorkaufsoption des Staates, wenn öffentliches Interesse. Partizipation an Folgefunden, wenn Grabungen stattfinden und (kontrollierte) Beteiligung daran. So wie es nun gehandhabt wird (Schatzregal) werden viele SG, trotz Genehmigung, wertvolle Funde in der Hosentasche lassen. Das wäre bei obiger Lösung nicht mehr notwendig, im Gegenteil: da würde der Sondler sich schädigen.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 13. Mai 2009, 21:34:22
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 20:21:05

Die Rechtsmittel werden nur angewandt wenn es sich um nicht erlaubte Grabungen handelt!

Hier (http://www.sondengaenger-deutschland.de/higr/supr/fundritterruestung/plattenrock.html) steht das aber anders. Das ist ein Beispiel von vielen, die auf dieser, wie ich finde, überaus informativen Seite zu lesen stehen. Da hat sich nämlich jemand mal richtig Mühe gegeben, den komplexen Sachverhalt so fundiert niederzuschreiben, wie es mir hier nicht gelingen will.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 21:38:11
Ich weiß gar nicht was Du hast, Deine "Forderungen" sind doch alle in Deinem Suchgebiet NRW erfüllt:

ZitatSuche an allen Stellen, die kein BD sind.
Hast Du,  musst Du lediglich anmelden -> siehe Genehmigungsverfahren NRW

ZitatMaterielle Eigentumsrechte liegen beim Finder
Haste Du zu 50%. Oder möchtest Du aufgrund Deines materiellen Wunsches auch noch die Grundbesitzer enteignen???

Zitatideelle beim Staat = Vorkaufsoption des Staates, wenn öffentliches Interesse.
Gibt es zur Zeit nicht, ich verstehe auch nicht warum das Dein Interesse ist, wenn es Dir soch so um das Materielle geht. Du kannst aber gerne dem Staat eine private Vorkaufsoption geben, wenn es Dir darum geht Deine Funde zu Geld zu machen.

ZitatPartizipation an Folgefunden, wenn Grabungen stattfinden und (kontrollierte) Beteiligung daran.
Frei nach dem Motto, Du hast da mal eine Münze gefunden nun gehört alles Dir? Ach ja, der Grundbesitzer war ja schon enteignet :-D
Ich denke (hoffe) mal Du meinst Beteiligung an der Grabung. Das ist Problemlos und sogar gewünscht, wenn Du Stellen entdeckt hast und die tatsächlich gegraben werden sollen. Hängt alles von dem Verhältnis mit den jeweiligen Archäologen ab. Ich und viele andere haben da sehr gute Erfahrungen.

ZitatSo wie es nun gehandhabt wird (Schatzregal) werden viele SG, trotz ...
In Deinem Suchgebiet gibt es kein Schatzregal und keine Enteignungen!


Deine materiellen Forderungen sind erfüllt (bis auf die Folgebeteiligungspinnerei vielleicht) un trotzdem gehtst Du ungenehmigt, obwohl Du großspurig von Dir gibst sogar noch €500.- an Gebühren zahlen zu wollen.

Kann es sein das Du hier lediglich rumtrollen willst?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 21:42:29
Zitat von: Nevermore in 13. Mai 2009, 21:34:22
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 20:21:05

Die Rechtsmittel werden nur angewandt wenn es sich um nicht erlaubte Grabungen handelt!

Hier (http://www.sondengaenger-deutschland.de/higr/supr/fundritterruestung/plattenrock.html) steht das aber anders. Das ist ein Beispiel von vielen, die auf dieser, wie ich finde, überaus informativen Seite zu lesen stehen. Da hat sich nämlich jemand mal richtig Mühe gegeben, den komplexen Sachverhalt so fundiert niederzuschreiben, wie es mir hier nicht gelingen will.


lg Micha


Na da hast Du ja lange gesucht um was zu finden mit dem Du rumtrollen kannst, gelle! Im  übrigen kann es in ALLEN Bereichen des Lebens zu Enteignungen kommen, wenn es berechtigtest öffentliches Interesse gibt (was ich aber ich weiter mit Dir diskutieren will!)

Wenn Du eine der neuen Suchgenehmigungen in NRW hättest, würdest Du sehen das die Eigentumsverhälnisse dort explizit verbrieft sind!
Hast Du aber nicht, deswegen wird hier ein bisschen unwissent rumgestänkert.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Silex in 13. Mai 2009, 21:59:36
Liebe Freunde, es geht doch nicht um Funde, um Rechte, um Eigentum....
Es geht in erster Linie um unwiederbringliche Zusammenhänge die es immer nur einmal gibt.
Wer glaubt da- ohne denkmalpflegerisch-fachkundige Begleitung- in den Schichten rumpopeln zu können/dürfen der hat nicht verstanden was Archäologie heute kann .
Die Metalldesiderate -so begehrt sie auch zu sein scheinen- sind NICHTS im Vergleich zu der Einbettungsbedingung , den Begleitfunden, den Pollendiagrammen, Gewebeuntersuchungen. Was ist eine Fibel in der Vitrine , ohne die Vorstellung wer sie getragen, ob verloren, Grabbeigabe, Opfergabe, den verwühlten Bernstein, das Fingerknöchelchen,  der dazugehörige Gagatarmreif, das Amulett, die  zerspatete Keramik.
Nach fast 20 Jahren Arbeit in der ehrenamtlichen Denkmalpflege würde ich mich  immer noch hüten ein Loch zu graben....denn ein Loch ist ein Loch......auch in der Geschichte- vielleicht ein Entscheidendes.
Ansprüche hat Keiner. Selbst die Archäologen hüten sich- nicht nur aus Geldnot- vor Ausgrabungen.
Denn sie wissen um die relative Beschränktheit derzeitigen  Wissens -und der schwindenden Denkmäler ,die sie in der nahen Zukunft besser in der Erde  aufgehoben sehen.
Wir sollten diese Bescheidenheit auch ein wenig teilen.
Denn wir haben keine Ahnung. Das lernt man zumindest beim konservativen Umgang mit der Materie.
Wer sich für heimische Archäologie interessiert und keine "Löcher in die Geschichte gräbt" wird niemals Probleme haben mit Archäologen . Mir sind sie zu echten Freunden geworden.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 13. Mai 2009, 22:14:27
Silex,

ich stimme Dir 100% zu. Da es für nevermore aber nur ums Eigentum geht, habe ich seiner Worte seine verdrehten Thesen ad absurdum geführt.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 22:39:19
Hallo Jungs,

ich habe jetzt mal einen Augenblick interessiert mitgelesen. Erst nun wird mir klar, dass Micha ein "blutiger" Anfänger ist. Und das meine ich weder böse noch negativ. Es ist auch sehr interessant, dass ALLE Leute, die mit der Archäologie zusammenarbeiten eine völlig andere Sichtweise haben, als die, die auf alles nur als reine Theoretiker antworten ("Habe ich in den Foren gelesen").

Auch mein Gefühl für die Archäologie, die Probleme und auch mein Verständnis für die Bedenken einiger Archäologen wachsen mit jedem Gespräch mit selbigen. Im Grunde sprechen Sondengänger, die noch nie mit Archäologen zusammengearbeitet haben, wie die Blinden von der Farbe.

Da haben diejenigen, die mit den Archäologen zusammenarbeiten, einen riesigen Vorteil und Wissensvorsprung - sie kennen beide Seiten. Daher empfehle ich jedem Sondengänger diese "andere Seite" kennen zu lernen und dann zu urteilen und nicht vorher.

Gruß
Michael   
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 13. Mai 2009, 23:19:29
@Loenne, nobody & Co.:
Wie ist denn eigentlich eure Einstellung zu den beiden Suchern, die die ersten Funde (Hipposandale und Bolzen) am Harzhorn gemacht haben? Hätten sie sich an das von euch und den Archäologen postulierte Waldsuchverbot gehalten, wäre dieses antike Schlachtfeld nicht entdeckt worden. Wäre das jetzt gut (weil dann der Tresor Waldboden die Funde weitere 1000 Jahre bewahrt hätte), oder schlecht, weil dann dieser interessante Aspekt unserer Geschichte für obige weitere 1000 Jahre unentdeckt geblieben wäre? Also sind die beiden Sucher jetzt Raubgräber, die man besser anzeigen sollten?

In den Presseberichten schienen die Archäologen im übrigen nicht besonders unglücklich darüber zu sein, dass das Schlachtfeld gefunden wurde. Tresor Boden hin oder her.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 13. Mai 2009, 23:37:54
Hallo Bert,

ganz einfach zu beantworten. Vertrauenswürdige Sondengänger die bereits lange mit den Archäologen zusammenarbeiten und entsprechend erfahren sind, bekommen bei bestimmten wissenschaftlichen Fragestellungen durchaus die Erlaubnis in einem Wald zu suchen. Daher hätte das Schlachtfeld auch anders entdeckt werden können. Oder durch Kollegen Zufall (z. B. Windbruch im Wald). Oder die Sachen hätten dort weitere 1.500 Jahre ungestört gelegen und wir hätten sie mit Methoden gefunden, von denen wir heute nicht mal träumen können.

Aber trotzdem ganz herzlichen Dank für die Vorlage. Sie zeigt nämlich sehr deutlich, wie wichtig Einzelfunde sind. Die beiden "Entdecker" hatten nicht den blassesten Schimmer, was sie dort eigentlich gefunden haben. Erst die Identifizierung durch die Archäologen hat die eigentliche Entdeckung und Deutung möglich gemacht. Und das ist nur dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass die beiden erstens ihre Funde nicht entsorgt haben, zweitens die Funde so gut erhalten waren, dass sie während der "Wartezeit" nicht verrottet sind, es drittens Leute waren, die ihr Hobby lange betrieben haben und viertens zum Glück irgendwann zu den Archäologen gefunden haben. Daraus ableitend könnte man vermuten, dass es bereits viele solcher Entdeckungen gegeben haben könnte, wenn immer alle diese Faktoren zusammentreffen. Klappt eins davon nicht, verschwinden die Hinweise auf das nächste Schlachtfeld in der Mülltonne.

Mir persönlich wäre es lieber, wenn diese Entdeckungen von Anfang an in den richtigen Händen wären und nicht von soviel Zufällen abhängig.

Gruß
Michael
PS: Kein Kommentar mehr zum Urteil Landeswaldgesetz?  :winke: 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 00:29:02
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 21:38:11
Ich weiß gar nicht was Du hast, Deine "Forderungen" sind doch alle in Deinem Suchgebiet NRW erfüllt:

ZitatSuche an allen Stellen, die kein BD sind.
Hast Du,  musst Du lediglich anmelden -> siehe Genehmigungsverfahren NRW

Warst Du es nicht der schrieb, man bräuchte ein "langjähriges Vertrauensverhältnis zum LVR/LWL UND der Oberen Denkmalbehörde [...]. Danach bekommt man VIELLEICHT Ausnahmegenehmigungen" bzgl. der Waldsuche? Unbefriedigend. Gilt das oben für alle BL oder nur NRW? Unbefriedigend.

Zitat
ZitatMaterielle Eigentumsrechte liegen beim Finder
Haste Du zu 50%. Oder möchtest Du aufgrund Deines materiellen Wunsches auch noch die Grundbesitzer enteignen???

Meines materiellen Wunsches? Ich werde das Gefühl nicht los, Du willst mich absichtlich mißverstehen. Nochmal: ich spreche hier nicht für mich, sondern objektiv über das Thema. Gibt es Sucher mit materiellen Interessen? Was tun die in Schatzregalländern? Ist das gut? Für mich und für Dich? Was kann man tun? Alles so lassen?

Zitat
Zitatideelle beim Staat = Vorkaufsoption des Staates, wenn öffentliches Interesse.
Gibt es zur Zeit nicht, ich verstehe auch nicht warum das Dein Interesse ist, wenn es Dir soch so um das Materielle geht. Du kannst aber gerne dem Staat eine private Vorkaufsoption geben, wenn es Dir darum geht Deine Funde zu Geld zu machen.

s.o. Ich glaube aber ja nicht mal, dass Funde, die den Wert von wenigen hundert Euro nicht übersteigen, in grossem Masse zu Geld gemacht werden. Viele werden die Funde behalten wollen. Wenn das aber, aus diversen Gründen, nicht möglich ist, dann muss der Finder entschädigt werden (wenn er will - und wer will das denn nicht?). Meine Interessen habe ich hier übrigens en detail dargelegt. Dass mein Interesse finanzieller Natur sein soll, ist nur eine Unterstellung von Dir. Wenn ich finanzielle Interessen hätte, dann würde ich tun was die Raubgräber tun: still sein und abräumen.

Zitat
ZitatPartizipation an Folgefunden, wenn Grabungen stattfinden und (kontrollierte) Beteiligung daran.
Frei nach dem Motto, Du hast da mal eine Münze gefunden nun gehört alles Dir? Ach ja, der Grundbesitzer war ja schon enteignet :-D

Wenn ich da "mal eine Münze gefunden habe", wird da kaum eine kostenintensive Grabung stattfinden. Wenn ich (immer daran denken: ich meine nicht mich, sondern die SG) aber was gefunden habe, was ich nicht mehr selbst antaste sondern dem Amt überlasse, dann will ich die Sache behalten oder einen angemessenen Gegenwert. Wenn ich das nämlich nicht zu erwarten habe, dann grabe ich selbst... Oder sind Fundunterschlagungen Einzeldelikte? Sind die gut für mich und Dich? In welchen Ländern kommen die häufiger vor: mit oder ohne Schatzregal?

Zitat
ZitatSo wie es nun gehandhabt wird (Schatzregal) werden viele SG, trotz ...
In Deinem Suchgebiet gibt es kein Schatzregal und keine Enteignungen!

Ist das ein Argument, wenn ich von Lobby spreche?

Zitat
Deine materiellen Forderungen sind erfüllt (bis auf die Folgebeteiligungspinnerei vielleicht) un trotzdem gehtst Du ungenehmigt, obwohl Du großspurig von Dir gibst sogar noch €500.- an Gebühren zahlen zu wollen.

Kann es sein das Du hier lediglich rumtrollen willst?

Jetzt mal ganz ernst und ohne Groll: hast Du eine Leseschwäche? Ich empfinde Deinen Schreibstil als Trollerei. Ich versuche argumentativ meine Sichtweise darzulegen. Aber was ich von mir selbst erzähle glaubst Du nicht, Argumentation aus Sicht der "Raubgräber" und Raubgräber unterstellst Du mir persönlich und auch nach deutlichen Erklärungen fasst Du den Kern meines Anliegens nicht. Nochmal ganz langsam und in knappen, nicht verschachtelten Sätzen: Es findet Raubgräberei statt. Fundunterschlagung auch. In wahrscheinlich grösserem Stil, als wir alle vermuten. Das ist nicht nett und auch nicht schön. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Restriktiv erreicht man das Gegenteil. Lösung des Problems?

Für die "Raubgräber" und Fundunterschlager in Schatzregal-Ländern habe ich Verständnis, weil eine solche Regelung allem moralischen Anspruch zuwider läuft. Lösung des Problems? Deine Lösung auf diese Fragen dürfte sein: Mich als Verursacher dingfest machen, mir mal moralisch die Leviten lesen und alles ist wieder toll, hm?


Grüßle
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 14. Mai 2009, 00:52:47
Hallo Loenne,

auch dir herzlichen Dank für deine schönen Vorlagen.
Die Variante mit dem Windbruch im Wald fand ich besonders gut. Dir ist sicher schon klar, dass es für ein Schlachtfeld im Wald, von dessen Existenz niemand auch nur einen blassen Schimmer hat, keine "wissenschaftliche Fragestellung" gibt, die zu dessen Entdeckung führt. Die Fragestellung entsteht erst mit der Entdeckung, vorher ist dort nichts. Das heisst in 99% der möglichen Szenarien wäre das Schlachtfeld unentdeckt geblieben, die daraus resultierenden Schlüsse zum Verständnis unserer Geschichte könnten nicht gezogen werden. Ich fände das sehr schade, du siehst das offensichtlich anders. Und theoretisch gibt es auch 1500 Jahre nach 'in 1500 Jahren' vielleicht noch bessere Erkenntnismethoden, und nochmal 1000 Jahre später... Damit kann man Nichtstun rechtfertigen, aber diese Einstellung taugt nicht als Grundlage für wissenschaftliches Arbeiten. Wissenschaft ist immer noch, was Wissen schaft. Abwarten gehört nicht dazu.

Im übrigen wurde die Hipposandale von tholos bei schatzsucher.de als solche bestimmt, daraufhin gingen die beiden zu den Archäologen. Das beweisst in erster Linie mal wieder, wie sinnvoll Internetforen und generell der Informationsaustausch im Internet sind.

Ich vermute auch, dass laufend wichtige Entdeckungen gemacht werden (im übrigen nicht nur von Sondengängern), die aus Bequemlichkeit oder Furcht nicht gemeldet oder gar nicht als solche erkannt werden. Will man verhindern, dass diese Informationen verloren gehen, sollte man als erstes die Hürden für einen Kontakt mit den offiziellen Stellen nicht zu hoch setzen. Auch die beiden Sucher vom Harzhorn hätten den Weg zu den Archäologen nicht gefunden, wenn sie (wie z.B. in Sachsen) mit einer Anzeige hätten rechnen müssen.
Der Knackpunkt ist einfach, dass diese Entdeckungen in Waldgebieten eben nicht von den Archäologen gemacht werden, wenn dort keine Sondengänger suchen würden. Diese Entdeckungen in vorher völlig unbeleckten Gebieten macht dann ganz einfach niemand (nein icht nobody  :zwinker:). Und auch die Meldemoral von Waldarbeitern als Zufallsfinder sollte man nicht überschätzen.


Zum Waldgesetz: Ich nehme an die meinst die Passagen, die Jochim eingestellt hat. Das ist ein Bussgeldbescheid einer Kreisverwaltung, kein Gerichtsurteil. Der Bescheid gibt daher nur die Rechtsauffassung der Verwaltung wieder, den hat kein Richter gesehen. Die Sucher haben ihn wahrscheinlich akzeptiert und es kam zu keinem Gerichtsverfahren. Ob die Anwendung des Waldgesetzes daher gegen Sucher wirklich vor Gericht Bestand hat und die Beinträchtigung der Lebensgemeinschaft Wald durch Grabungen mit Handwerkzeugen ein Bussgeld von 1500€ rechtfertigt wird man erst wissen, wenn jemand gegen einen solchen Bescheid Widerspruch einlegt und vor Gericht zieht.
Im Übrigen waren die beiden ja wohl auf einer Burgruine unterwegs. Selber schuld, wenns dann raucht.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 00:55:52
Zitat von: Silex in 13. Mai 2009, 21:59:36
Liebe Freunde, es geht doch nicht um Funde, um Rechte, um Eigentum....

Hi Silex. Guter Artikel und sicherlich zu unterschreiben. In den meisten Punkten. In einigen aber imo nicht: Das Argument "...in der nahen Zukunft besser in der Erde aufgehoben sehen" ist keines, weil unendlich gültig. Denn "in nn Jahren graben wir alles in Deutschland aus" ist in jedem Falle Utopie. Auch bleiben die Relikte nicht unverändert, wie Loenne schrieb: "Im gestörten Boden (Acker) geht das Zeugs kaputt. Aber wenn das im Waldboden oder anderen ungestörten Schichten liegt nicht. Das kann noch ein paar Jahrtausende liegen bleiben". Der Regen ist nicht mehr der gleiche wie vor 100 Jahren, die Forstwirtschaft auch nicht. Ich wohne in einem "unverbaubarem Naturschutzgebiet". Jetzt bauen die doch. Wie sind die, verflixt noch mal, an die Genehmigung gekommen.....!? Ausserdem ist Geschichte für jeden Bürger, nicht nur für die von morgen. Auch ist das Münzlein in der Wiese (im Wald) für Archäologen nicht interessant, aber der SG freut sich wie ein Schwein am Strick, wenn er es findet. Und wenn es das doch ist, dann sollen sie ja zu ihrem Recht kommen - wenn die SG zu ihrem kommen. Ich glaube, dass man in den Schichten, in die ein "normaler" Detektor dringt, keinen grossen Schaden an der Geschichte anrichten kann. Im Wald graben die Schweine tiefer als ich, und wenn der Forstwirt mit seinen Maschinen da durchrauscht... Und wenn man dann doch was Tolles hat, dann könnte man, faire Regelung vorausgesetzt, gefahrlos dem Amt melden, weil man um nichts betrogen würde.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 00:58:51
Zitat von: jupppo in 13. Mai 2009, 22:14:27
Silex,

ich stimme Dir 100% zu. Da es für nevermore aber nur ums Eigentum geht, habe ich seiner Worte seine verdrehten Thesen ad absurdum geführt.


Zeigst Du mir auch, wo Du das gemacht hast? Bis jetzt habe ich von Dir noch überhaupt kein Argument zu Verbesserung der Situation (Raubgräber, Schatzregal etc.) vernommen.



Grüße
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 01:08:41
Zitat von: Loenne in 13. Mai 2009, 22:39:19
Hallo Jungs,

ich habe jetzt mal einen Augenblick interessiert mitgelesen. Erst nun wird mir klar, dass Micha ein "blutiger" Anfänger ist. Und das meine ich weder böse noch negativ. Es ist auch sehr interessant, dass ALLE Leute, die mit der Archäologie zusammenarbeiten eine völlig andere Sichtweise haben, als die, die auf alles nur als reine Theoretiker antworten ("Habe ich in den Foren gelesen").

Auch mein Gefühl für die Archäologie, die Probleme und auch mein Verständnis für die Bedenken einiger Archäologen wachsen mit jedem Gespräch mit selbigen. Im Grunde sprechen Sondengänger, die noch nie mit Archäologen zusammengearbeitet haben, wie die Blinden von der Farbe.

Da haben diejenigen, die mit den Archäologen zusammenarbeiten, einen riesigen Vorteil und Wissensvorsprung - sie kennen beide Seiten. Daher empfehle ich jedem Sondengänger diese "andere Seite" kennen zu lernen und dann zu urteilen und nicht vorher.

Gruß
Michael   

Na, das ist doch mal eine Aussage. Da bin ich sogar mit Dir konform. Ich maße mir nicht an, zu wissen, was ein Archäologe weiss und ich bin überzeugt, dass der Archäologe die Welt grundsätzlich mit anderen Augen sieht. Allerdings wollte ich auch keine archäologischen Ausgrabungen vornehmen. Ich wollte nur sondeln. Da, wo der Archäologe überhaupt nicht hin will. Und wenn ich dann, durch Zufall, an einer Stelle wo das Amt im Traume nicht daran gedacht hätte eine Himmelsscheibe zu finden, eine solche finde, dann würde, faire Regelung vorausgesetzt.... aber das hatten wir ja schon. Und Du hast Recht: ich bin ein blutiger Anfänger. Ich war noch nicht oft sondeln, beim Ingo-Test würde ich gegen Baldur mit dem gleichen Detektor verlieren und ich kann auch nicht mit Wahnsinnsfunden aufwarten. Aber mein Hirn funktioniert. Und Argumente sind Argumente.


Grüße Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 01:18:56
Zitat von: Loenne in 13. Mai 2009, 23:37:54
[...]Oder die Sachen hätten dort weitere 1.500 Jahre ungestört gelegen und wir hätten sie mit Methoden gefunden, von denen wir heute nicht mal träumen können.

Nein, nicht wir. Generationen nach uns. Was ist denn das für ein Gechichtsinteresse, wenn man Geschichte nicht erleben will sondern sich über das Erleben von Geschichte nachfolgender Menschen freut? Das ist Philanthropie und Gönnertum, aber keine Archäologie, wie ich finde.

ZitatMir persönlich wäre es lieber, wenn diese Entdeckungen von Anfang an in den richtigen Händen wären und nicht von soviel Zufällen abhängig.

Die Voraussetzungen dazu könnte man leicht schaffen....


Gruß
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 14. Mai 2009, 09:28:02
Hallo Loenne,

ich stimme Dir zu mit Deiner Einschätzung bezüglich des blutigen Anfängers. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass die ganze Diskussion reines Trolling ist. Nevermore versucht sich als Verteidiger der Materiellen Ansprüche der Sondengängerszene hier in Szene zu setzen. Ich denke Du hast Recht, wenn Du sagst er hätte noch nie mit Archäologen zusammengearbeitet.
Widersprechen muss ich aber bei der "anderen Seite". Für mich sind Leute wie Nevermore die "andere Seite" und nicht die Behörden.
Schade eigentlich, aber wie gesagt ich denke es geht nur um Provokation hier.

Gruße

Thomas
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 14. Mai 2009, 09:51:30
Hi zusammen,
hinsichtlich der Einlassungen von Nevermore muss ich mich dem Beitrag von Loenne anschließen, da die dargestellte Sichtweise charakteristisch für Spaßsondler bzw. Anfänger ist, die sich nicht eingehend mit der Materie befasst haben.

Zitat von: Loenne in 13. Mai 2009, 22:39:19
Erst nun wird mir klar, dass Micha ein "blutiger" Anfänger ist. Und das meine ich weder böse noch negativ. Es ist auch sehr interessant, dass ALLE Leute, die mit der Archäologie zusammenarbeiten eine völlig andere Sichtweise haben, als die, die auf alles nur als reine Theoretiker antworten ("Habe ich in den Foren gelesen").

Auch mein Gefühl für die Archäologie, die Probleme und auch mein Verständnis für die Bedenken einiger Archäologen wachsen mit jedem Gespräch mit selbigen. Im Grunde sprechen Sondengänger, die noch nie mit Archäologen zusammengearbeitet haben, wie die Blinden von der Farbe.

Da haben diejenigen, die mit den Archäologen zusammenarbeiten, einen riesigen Vorteil und Wissensvorsprung - sie kennen beide Seiten. Daher empfehle ich jedem Sondengänger diese "andere Seite" kennen zu lernen und dann zu urteilen und nicht vorher.
 

Zu der von Bert gestellten Frage hinsichtlich der Sondler vom Harzhorn kann man sagen. Ja, im Grunde genommen handelte sich um illegale Sondengänger und somit eigendlich um Raubgräber, die nun nach eigenen Einlassungen selbst froh sind sich geoutet zu haben und zum legalen Suchen gekommen zu sein.
Insgesamt kann man sagen Gott sei Dank hat das Ganze einen glücklichen Verlauf genommen

Zitat von: Bert in 14. Mai 2009, 00:52:47
Im übrigen wurde die Hipposandale von tholos bei schatzsucher.de als solche bestimmt, daraufhin gingen die beiden zu den Archäologen. Das beweisst in erster Linie mal wieder, wie sinnvoll Internetforen und generell der Informationsaustausch im Internet sind.

Ich vermute auch, dass laufend wichtige Entdeckungen gemacht werden (im übrigen nicht nur von Sondengängern), die aus Bequemlichkeit oder Furcht nicht gemeldet oder gar nicht als solche erkannt werden. Will man verhindern, dass diese Informationen verloren gehen, sollte man als erstes die Hürden für einen Kontakt mit den offiziellen Stellen nicht zu hoch setzen. Auch die beiden Sucher vom Harzhorn hätten den Weg zu den Archäologen nicht gefunden, wenn sie (wie z.B. in Sachsen) mit einer Anzeige hätten rechnen müssen.
Der Knackpunkt ist einfach, dass diese Entdeckungen in Waldgebieten eben nicht von den Archäologen gemacht werden, wenn dort keine Sondengänger suchen würden. Diese Entdeckungen in vorher völlig unbeleckten Gebieten macht dann ganz einfach niemand (nein icht nobody  :zwinker:). Und auch die Meldemoral von Waldarbeitern als Zufallsfinder sollte man nicht überschätzen.


Wie wäre es aber gewesen, wenn die Beiden wie die Mehrzahl der Sondengänger keine Internetuser bzw. Forenmitglieder gewesen und hinsichtlich die Wichtigkeit des Fundes im Unklaren geblieben wären.
Sie wären eben für immer verloren gewesen.
Ich könnte Euch graphierende Beispiele aus Hessen nennen, in denen Sondengänger (trotz einfachen Genehmigungsverfahren) nicht bereit sind wesendliche Funde zu melden.
Deshalb sind entsprechende, für einige als restriktiv aufgefasste, Regelungen einfach notwendig.

Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Andy in 14. Mai 2009, 09:58:04
"Trolling" :gute:

Hier lassen sich doch gerne auch einige provozieren, spricht nicht gerade für ein gesundes Selbstwertgefühl,
wenn dieser Thread so nervt-bitte dichtmachen :zwinker:
Gruß
Andy
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 14. Mai 2009, 09:59:25
Mit der "anderen" Seite meinte ich meine Zeit, bevor eine Zusammenarbeit mit den Archäologen möglich war. Da hatte ich teilweise auch diese verquere Ansicht, da ich es einfach nicht besser wusste und ich die Probleme der Archäologie nicht kannte.

@Nevermore

Dein Problem ist Deine Sichtweise. Du setzt immer vorraus, dass alles was in der Erde liegt Dir gehört. Dem ist aber nun mal rechtlich in vielen Bundesländern nicht so. Und aus moralischer Sicht schon gar nicht. Ich habe an keiner Stelle jemals die Eigentumsrechte an den geerbten Dingen meiner Vorfahren aufgegeben.

Mit anderen Worten, Du entwendest Dinge bzw. eignest sie Dir an obwohl Du weder Besitzansprüche hast, noch die Genehmigung sie zu bergen. Um es vielleicht einmal deutlicher zu machen. Dein Fahrrad lehnt bei Dir an der Hauswand, ich schnappe mir Dein Fahrrad, klingel bei Dir und verkünde Dir freudestrahlend, dass ich Dein Fahrrad gefunden hätte und nun möchte ich bitte meine 50% Eigentumsanteil ausgezahlt haben, wenn Du es wiederhaben möchtest.

Wenn man Deine Vorstellungen umsetzen würde, würde das bedeuten, dass tausende von "Wilden" durch die Wälder streifen und alles umgraben, was nicht niet- und nagelfast ist. Ich sehe schon die organisierten Busreisen in keltische "Verdachtswälder" mit anschließender gemeinsamen Vorstellung beim LDA und die Schlange vor dem Kassenschalter zum Auszahlen der "Prämien". Wem soll damit gedient sein? Dem Kulturgut? Unserer Gesellschaft? Deiner Gier?  Den Archäologen? Die Archies sind schon heute nur noch mit Notgrabungen beschäftigt und selbst da reicht das Personal nicht. Wer soll die Funde alle restaurieren, bestimmen, auswerten, archivieren?

Nochmals, beschäftige Dich erst mal ausgiebig mit der Materie und dann sehen wir weiter.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 14. Mai 2009, 10:47:38
Zitat von: Bert in 14. Mai 2009, 00:52:47

Im übrigen wurde die Hipposandale von tholos bei schatzsucher.de als solche bestimmt, daraufhin gingen die beiden zu den Archäologen. Das beweisst in erster Linie mal wieder, wie sinnvoll Internetforen und generell der Informationsaustausch im Internet sind.

Hallo Bert,
die Hipposandale wurde aber erst nach 8 Jahren zur Bestimmung ins Netz gestellt. Hätte man zur Fundzeit schon Kontakte zum Amt gehabt,
wären das sicherlich anders gelaufen. Weiter würde die gezeigte Hipposandale heute noch leben, da sie jetzt nur noch aus Eisenoxyd besteht.
Der Fund ist ohne Konservierung in 8 Jahren zerfallen = Schrott

Ich glaube man sieht an dieser Diskussion mal wieder, wie wichtig ein deutschlandweite einheitliche Sondengängerregelung ist.
Jeder weiß wann wie wo was zu tun ist und kann sich danach richten (Ob man das dann macht ist eine andere Sache)
Jeder Teenie weiß sofort wie man einen Führerschein bekommt und geht dann zur Fahrschule. Die Regel des Straßenverkehrs lehrt man da.
Es ist ganz einfach und unkompliziert. Das gleiche mit dem Angelschein.
Warum soll das nicht auch bei Sondengänger funktionieren. Voraussetzung MAN WILL UNS

Oliver
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 14. Mai 2009, 11:12:07
Zitat von: nobody in 14. Mai 2009, 10:47:38
Warum soll das nicht auch bei Sondengänger funktionieren. Voraussetzung MAN WILL UNS
Und vorausgesetzt wir sind bereit entsprechende Regeln zu akzeptieren
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 14. Mai 2009, 12:04:46
Hi Jörg,
einige tun das doch...!!!
(Auch wenn man die 100% Regelkonformen Sucher an zwei, drei  Händen abzählen kann)

Ich habe mir das "bekehren" abgewöhnt. (Ist auch nicht nötig)
Man kann es nur anbieten, vorleben und lautstark begrüßen. (So wie auch du es praktizierst)
Eigentlich ist es auch gar nicht diskutabel weil es mehr eine Legens- bzw. Gewissenseinstellung ist.

Ich war jetzt schon lange nicht mehr hier im Sucherforum. Und noch viel, viel länger nicht mehr
im Digs-Forum. Geändert hast sich nichts. (Mich wundert es, dass hieraus niemand zu lernen scheint)
Ein Statement der Forenbetreiber ganz oben links kann man machen, doch den Rest muss man sich
entwickeln lassen. Hier wird viel diskutiert über Dinge auf die man dann aber keinen Einfluss nimmt.

So, jetzt gehe ich was suchen, damit ich was zum melden habe...

@ Jörg: Kannst du mir mal deine Mobilnummer per PN senden?
(Habe schon bei deinem Burgfräulein letzte Woche angerufen)

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 14. Mai 2009, 13:36:42
Hallo nertus,
ansich kann man sagen, dass sich zumindestens bei uns eine ganze Menge zum Besseren geändert hat. Nun ja, mit den unverbesserlichen muss man halt leben. Die haben dann halt Pech gehabt, denn sie verpassen eine Menge.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: stratocaster in 14. Mai 2009, 13:43:47
Zitat von: Lojoer in 14. Mai 2009, 13:36:42
Hallo nertus,
ansich kann man sagen, dass sich zumindestens bei uns eine ganze Menge zum Besseren geändert hat. Nun ja, mit den unverbesserlichen muss man halt leben. Die haben dann halt Pech gehabt, denn sie verpassen eine Menge.
Gruß Jörg

Bei der Gelegenheit möchte ich der Fairness halber nur hinzufügen,
dass es auch unverbesserliche Archäologen im örtlichen Umfeld von verantwortungsvollen Sondlern gibt.

Gruß  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 13:48:58
Zitat von: Loenne in 14. Mai 2009, 09:59:25
Dein Problem ist Deine Sichtweise. Du setzt immer vorraus, dass alles was in der Erde liegt Dir gehört. Dem ist aber nun mal rechtlich in vielen Bundesländern nicht so. Und aus moralischer Sicht schon gar nicht.

Du möchtest Dir zunächst mal ein wenig Grundwissen zur Genealogie der Moral, der Wertigkeit derselben und der Definition anlesen. Und wenn Du dann schon bei Wikipedia bist: da steht sicherlich auch etwas zum Konstruktivismus. Das sind Grundlagen die mindestens verstanden sein wollen, um größtmögliche Objektivität in Themen, die die Gesellschaft betreffen, zu erlangen. Ich will Dir nicht meine Welt erklären, erklär Du mir nicht Deine. Objektivität ist das Zauberwort. Moral ist wandelbar und kein statisches a priori. Haben die Engländer keine Moral, weil die das anders sehen als Du und eine handvoll Archäologen? Haben die Muslime keine, weil es dort die Blutrache gibt? Oder einfach nur die "falsche", hm? Es ist sowohl moralisch (in der breiten Masse) als auch rechtlich statthaft, gefundene Gegenstände behalten zu dürfen, wenn kein rechtlicher Anspruch des Eigentümers mehr ansteht. Das ist gesellschaftlicher Konsens. Deshalb zieht natürlich auch Dein kurz gedachtes Fahrrad-Beispiel nicht. Das hat nämlich noch einen Eigentümer. Was im Boden liegt, gehört dem Volk. Das Volk aber besitzt es nicht, weil es nicht gefunden wurde. Der Finder wird für seine Mühe belohnt = Finderlohn oder Eigentumsrecht, wenn das Volk es nicht will (den Dachdeckerhammer z.B., den ich fand). Was das Volk behalten sollte, entscheidet das Amt (dafür haben die studiert) = Vorkaufsrecht. An welcher Stelle habe ich nun geschrieben, dass die Gegenstände dem Volk sozusagen "gestohlen" werden sollen? Das aber ist, was stattfindet! Es wird dem Volk vorenthalten. Der Umkehrschluss, nämlich eine Änderung der Regeln und Gesetze, ist Inhalt dieser Diskussion.

Zitat
Wenn man Deine Vorstellungen umsetzen würde, würde das bedeuten, dass tausende von "Wilden" durch die Wälder streifen und alles umgraben, was nicht niet- und nagelfast ist. Ich sehe schon die organisierten Busreisen in keltische "Verdachtswälder" mit anschließender gemeinsamen Vorstellung beim LDA und die Schlange vor dem Kassenschalter zum Auszahlen der "Prämien". Wem soll damit gedient sein? Dem Kulturgut? Unserer Gesellschaft? Deiner Gier?  Den Archäologen? Die Archies sind schon heute nur noch mit Notgrabungen beschäftigt und selbst da reicht das Personal nicht. Wer soll die Funde alle restaurieren, bestimmen, auswerten, archivieren?

In "keltischen Verdachtswäldern"? Wenn die Archäologen vermuten, es hätten sich dort Kelten aufgehalten, dann prospektiert man (oder lässt prospektieren). Hat man den Nachweis, wird das zum BD. Suche verboten. Natürlich kann man jetzt die ganze Republik unter "Keltenanwesenheitsgeneralverdacht" stellen. Kann ich mir denken, dass das den Archäologen gefallen würde. Wenn kein Verdacht besteht und ich finde keltische Gegenstände = Meldung, BD, Suche verboten. Wo ist das Problem, das zu verzweifelt zu konstruieren versuchst?

Zitat
Nochmals, beschäftige Dich erst mal ausgiebig mit der Materie und dann sehen wir weiter.

Genau genommen tue ich das ja gerade. Allerdings hat mir noch keiner ein Argument nennen können, das die Sinnhaftigkeit der geltenden Regeln (Schatzregal etc.) untermauert. Und wenn euch das nicht gelingt, wo soll ich mich denn informieren?

Bei meiner Variante geht niemand leer aus. Das Volk hat gefüllte Museen, die Archäologen und Restauratoren viel zu tun, der Finder wird belohnt. Und, last but not least: die Sachen werden gefunden und vor weiterer Zerstörung gerettet.

Bei Deiner Variante gibt es Raubgräber, zubetonierte Relikte, Fundunterschlagung, ungleiches Recht für alle etc.

Und dann geht das so mit dem Diskutieren: Ich sage was, Du sagst, dann wieder ich usw. Aber da muss man auch was sagen, was zur Lösung des Problems beiträgt. Nu sach doch wat.

Grüßle
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 13:59:33
Zitat von: nobody in 14. Mai 2009, 10:47:38
Ich glaube man sieht an dieser Diskussion mal wieder, wie wichtig ein deutschlandweite einheitliche Sondengängerregelung ist.
Jeder weiß wann wie wo was zu tun ist und kann sich danach richten (Ob man das dann macht ist eine andere Sache)
Jeder Teenie weiß sofort wie man einen Führerschein bekommt und geht dann zur Fahrschule. Die Regel des Straßenverkehrs lehrt man da.
Es ist ganz einfach und unkompliziert. Das gleiche mit dem Angelschein.
Warum soll das nicht auch bei Sondengänger funktionieren. Voraussetzung MAN WILL UNS

Hallo Oliver. Volle Zustimmung! Das ist die logische Lösung aller Probleme. Ich habe aber das Gefühl, dass manche hier gar nicht nach einer Lösung suchen, sondern ziemlich egoistisch ihren Status verteidigen....
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 14. Mai 2009, 14:03:02
Zitat von: Nevermore in 14. Mai 2009, 13:48:58

Zitat
Nochmals, beschäftige Dich erst mal ausgiebig mit der Materie und dann sehen wir weiter.

Genau genommen tue ich das ja gerade. Allerdings hat mir noch keiner ein Argument nennen können, das die Sinnhaftigkeit der geltenden Regeln (Schatzregal etc.) untermauert. Und wenn euch das nicht gelingt, wo soll ich mich denn informieren?


Was soll das eigentlich. Du hast Deine feste Meinung und versucht mit fadenscheinigen Argumenten, ohne Hintergrundwissen, diese zu untermauern.

Arbeite mit den Archäologen zusammen und lerne, dann wirst Du verstehen warum viele Dinge so sind.

Schöne Grüße vom Insurgenten
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 14:04:04
Zitat von: Lojoer in 14. Mai 2009, 11:12:07
Und vorausgesetzt wir sind bereit entsprechende Regeln zu akzeptieren

"Wir" sind bereit, entsprechende Regeln zu akzeptieren. Die Regeln müssen aber den Kriterien der Vernunft genügen. Im Moment genügen sie den Kriterien der Archäologen.


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 14. Mai 2009, 14:36:51
Hallo Strato,
Zitat von: stratocaster in 14. Mai 2009, 13:43:47
Bei der Gelegenheit möchte ich der Fairness halber nur hinzufügen,
dass es auch unverbesserliche Archäologen im örtlichen Umfeld von verantwortungsvollen Sondlern gibt.
hast natürlich recht, solche Genossen kenne ich auch. Aber auch dort war es mir schon möglich Überzeugungsarbeit zu leisten.

Hallo Micha,
Zitat von: Nevermore in 14. Mai 2009, 14:04:04
"Wir" sind bereit, entsprechende Regeln zu akzeptieren. Die Regeln müssen aber den Kriterien der Vernunft genügen. Im Moment genügen sie den Kriterien der Archäologen.
Welcher Vernunft???? Deiner??? Oder der Vernunft der archäologischen Forschung????
Der Archäologe kann doch wohl nur Regeln akzeptieren, die mit seiner Arbeit in Einklang zu bringen sind. Wenn jemand Außenstehender in meine berufliche Tätigkeit eingreift, so bin auch ich nur bereit dies zu akzeptieren, wenn ich selbst nicht behintert werde.
Bei einem Großteil der Sondengänger steht die objektbezogene Suche eindeutig im Vordergrund. Die Intention des Archäologen ist jedoch vorrangig der Befund, z.T. natürlich auch die Analyse des Fundes selbst.
Nehmen wir z.B. das Schlachtfeld Harzhorn, welche Aussagen wären hier noch möglich gewesen, wenn hier Hinz und Kunz frei mit der Sonde hätte suchen können????

Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 15:40:23
Zitat von: Lojoer in 14. Mai 2009, 14:36:51

Welcher Vernunft???? Deiner??? Oder der Vernunft der archäologischen Forschung????

Hi Jörg. Nein, nicht meiner. Der Vernunft (http://de.wikipedia.org/wiki/Vernunft). Dazu betrachtet man den Ist-Stand. Der ist katastrophal. Dann eruiert man den, für die Gegebenheiten maximal möglichen, Ideal-Stand und sucht nach Wegen der Realisierung.

Exkurs: Natürlich wäre der (überzogen konstruierte) Idealzustand der, dass

1. Kein Mensch sich für Relikte interessiert, aber alle in Museen laufen und Geld bezahlen
2. Auf jedem Baugrundstück prospektiert werden muss und bei Befund das Grundstück in den Besitz des Denkmalamtes übergeht
3. Die Telefonnummer des Denkmalamtes den Spaziergängern bekannter ist, als die der Feuerwehr
4. Kein Mensch sich für Relikte interessiert, aber alle in Museen laufen und Geld bezahlen
5. Alternativ zu Punkt 1. und Punkt 4. : Keine Museen, aber unbegrenzt Steuergelder

Das aber ist natürlich Blödsinn. Die Fakten sind anders. Und ich verstehe, wenn Involvierte das bedauern. Aber sie sind anders. Und die gesetzlichen Regelungen sind nicht darauf ausgerichtet, den Zustand zu verbessern = Unvernunft. Ist das so schwer zu begreifen? Für Konflikte, und die bestehen ja hier, braucht man Lösungen, die den geringsten Schaden nach sich ziehen. Wenn jeder auf seinem "Recht" beharrt, dann bleibt es wie es ist oder verschlimmert sich noch. Das kann sich niemand wünschen. Hier habe ich das Gefühl, dass die Wünschbarkeit Einzelner oder getrennter Gruppen den Ton im Disput diktiert, nicht die Suche nach einer Lösung. Ihr könnt euch aber lange Wünschen, was ihr gern hättet - bekommen werdet ihr es nicht. Was für ein Gesetz sollte euch dabei helfen? Detektorverbot in Deutschland? Na,. das klappt schon bei Drogen nicht, und die sind zudem moralpflichtig. Ihr wisst, was Kompromisse sind? Problemlösungen? Offensichtlich haben einige von euch da Schwierigkeiten. Die stampfen mit dem Fuss auf und wünschen sich was. Und wenn sie nicht mehr weiter wissen, wird ad hominem "diskutiert" (da wird man dann "blutiger Anfänger" und mit dieser Feststellung erübrigt sich dann zeitgleich die Widerlegung von Argumenten?).

Die Motivation der Archäologen wurde von Silex ja sehr schön dargestellt. Das ist auch absolut nachvollziehbar. Aber die Interessen der SG verschwinden dadurch nicht, so wünschbar das auch für die Archäologen sein mag.

Zitat
Der Archäologe kann doch wohl nur Regeln akzeptieren, die mit seiner Arbeit in Einklang zu bringen sind. Wenn jemand Außenstehender in meine berufliche Tätigkeit eingreift, so bin auch ich nur bereit dies zu akzeptieren, wenn ich selbst nicht behintert werde.

Na fein. Wenn Du also eine Lösung anbieten kannst, die praktikabel ist, dann würde ich die gerne lesen. Wie also bekommt man das Schatzregal so installiert, dass der Allgemeinheit und den Archäologen kein Nachteil entsteht? Wie bekommt man Genehmigungen so restriktiv (SG nur auf Spielplätzen), dass den Archäologen kein Nachteil entsteht, der SG sich aber trotzdem daran hält? Wie überredet man SG, Funde nicht zu unterschlagen (vor allen Dingen in Schatzregal-Ländern)? Das beantworten, dann sind wir schon weiter. Und wenn wir da weiter sind, dann habe ich noch ein paar Fragen...

Zitat
Bei einem Großteil der Sondengänger steht die objektbezogene Suche eindeutig im Vordergrund. Die Intention des Archäologen ist jedoch vorrangig der Befund, z.T. natürlich auch die Analyse des Fundes selbst.
Nehmen wir z.B. das Schlachtfeld Harzhorn, welche Aussagen wären hier noch möglich gewesen, wenn hier Hinz und Kunz frei mit der Sonde hätte suchen können????

Zustimmung! Lösung? Ich habe Lösungen genannt, die dazu geführt hätten, dass die Hipposandale nicht erst nach 8 Jahren gemeldet würde und Harzhorn weitgehend unangetastet den Archäologen überlassen worden wäre. Deine Lösung?

Gruß Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 14. Mai 2009, 15:58:31


Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum Ihr tatsächlich noch weiter über so ein substanzloses Geschwafel diskutiert.
Es kommt mir ein wenig so vor als würde meine Tochter mit mir über Quantenmechanik diskutieren und mich vor dem drohenden Weltuntergang aufgrund schwarzer Löcher warnen, weil Sie das gerade im Fernsehen gesehen hat.
Meine Vernuft sagt mir, dass ich nevermore einfach weiterreden lasse, solange nicht wieder falsche Informationen an hilfesuchende Neulinge rausgegeben werde. Was die Vernuft dazu sagt weiss ich nicht, ist mir aber auch egal.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 14. Mai 2009, 16:04:21
Zitat von: Nevermore in 14. Mai 2009, 15:40:23Ihr könnt euch aber lange Wünschen, was ihr gern hättet - bekommen werdet ihr es nicht.

Und genau über diesen Satz solltest Du mal in aller Ruhe nachdenken und ihn danach auch beherzigen!  :super:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 14. Mai 2009, 16:22:40
So substanzlos finde ich das "Geschwafel" gar nicht. Sind schon ein paar vernünftige Fragestellungen dabei - auch wenn sie nicht so angenehm zu beantworten sind.  :friede:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 16:57:17
Zitat von: jupppo in 14. Mai 2009, 15:58:31

Meine Vernuft sagt mir, dass ich nevermore einfach weiterreden lasse, solange nicht wieder falsche Informationen an hilfesuchende Neulinge rausgegeben werde.

Ach. Welche waren das denn? Dass man für die Suche auf dem Acker oder im Wald keine Genehmigung braucht? Das ist keine falsche Information (je nach BL natürlich, habe ich auch geschrieben). Eure Auslegung der Gesetze legt das nahe, aber das Gesetz gibt das nicht her. Steht hier. (http://www.sondengaenger-deutschland.de/recht/sondengaengerrechtslage.html)

Zitat
Was die Vernuft dazu sagt weiss ich nicht, ist mir aber auch egal.

Ja, das habe ich auch schon gemerkt.


Grüße
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 17:05:31
Zitat von: Loenne in 14. Mai 2009, 16:04:21
Zitat von: Nevermore in 14. Mai 2009, 15:40:23Ihr könnt euch aber lange Wünschen, was ihr gern hättet - bekommen werdet ihr es nicht.

Und genau über diesen Satz solltest Du mal in aller Ruhe nachdenken und ihn danach auch beherzigen!  :super:


Wieso? Euren Aussagen zufolge scheren die echten Raubgräber sich einen Dreck darum. Die haben nämlich was sie sich wünschen. Was ich mir wünsche? Keine Raubgräber mehr. Hast Recht, bekomme ich nicht. Was ich mir wünsche? Fairness. Hast Recht, bekomme ich nicht.

Fazit: Ich schreibe über Mißstände die die Allgemeinheit schädigen und schlage Lösungen vor - Du schreibst, dass sich nichts ändern wird und fühlst Dich dann auch noch auf der richtigen Seite? Bist Du ein Raubgräber? Langsam habe ich diesen Verdacht.....


Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 14. Mai 2009, 17:13:54
Nun wird es zu flach Nevermore.  :nono: Weiterhin gute Besserung in jeder Hinsicht!

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 14. Mai 2009, 19:56:02
Zitat von: Loenne in 14. Mai 2009, 17:13:54
Nun wird es zu flach Nevermore.  :nono: Weiterhin gute Besserung in jeder Hinsicht!


Na was? Ich schreibe mir hier einen Wolf und liefere Argumente (auf die hier vehement nicht eingegangen wird?!), Du schreibst "Ätsch, gibt's aber nicht" obwohl die aktuelle Regelung in vielen BL eine Katastrophe für die Archäologen ist, und wunderst Dich dann, dass ich "flach" werde?

Komisch ist auch, dass genau die, die sich so vehement nicht äussern und nichts Konstruktives beitragen diejenigen sind, die sich bei der "Lobby" DIGS engagieren... Naja, für mich ist nicht die Zahl derer, die mich hier kritisieren und meine Argumente ignorieren und die Fragen nicht beantworten relevant. Für mich sind eher die, die sich hier nicht äussern und im Stillen lesen interessant, weil ich die Meinung von vielen von denen nämlich schon kenne...


Grüßle
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 14. Mai 2009, 20:56:37
Naja,
ich verfolge die Diskussion jetzt von Anfang an und eigentlich wollte ich mich raushalten,
aber ich finde, nicht alles was nevermore schreibt, ist von der Hand zu weisen...

Ich komme aus einem Bundesland mit Schatzregal und bin in der glücklichen Lage, innerhalb meiner
Gemarkung quasi überall hin zu dürfen. Teilweise bekomme ich gesagt geh dorthin schau was dort geht...
Wenn ich an das Vorstellungsgespräch mit dem für mich zuständigen Archie denke, in dessen Büro die
Knochen aus den Aldi-Tüten fielen ?!

Die Verfahrensweise der Archies ist wohl bundesweit sehr verschieden, allerdings wehre ich mich auch gegen
manches Oberlehrerhafte auftreten hier.
Es gibt "Altsondler", die seit über 30 Jahren unterwegs sind, Kontaktaufnahme mit dem Amt versuchten und ignoriert wurden,
schaut mal in deren Vitrinen!

Grüße,
Michael
(der seine relevanten Funde abgibt und hofft sie vielleicht ob derer
mannighaften Vorhandenheit in den Archiven wiederzubekommen).
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 15. Mai 2009, 07:12:57
Zitat von: Erdmuffel in 13. Mai 2009, 20:10:43
:super: Belenos Danke

Der Unterschied zwischen Felder weiter oben und Private Felder erschließt sich jetzt nicht so für mich ?!?

Es gibt ja auch Verpachtete Felder ( gehört dann der Gemeinde oder einem anderen Bauern oder so). Wobei sich die frage bei sowas ja dann an den Besitzer nicht an den Berwirtschaftetet Bauern richten müßte. Am bestennatürlich an beide.Denk ich.



Moin,

rein rechtlich ist es so, dass Du Dich an den Eigentümer wenden musst und dieser sich dann mit seinem Pächter einigen muss, ob Du auf den gepchteten Acker darft oder der Pächter dagegen ist.

In der Praxis genügt es meistens, wenn der Pächter zustimmt.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 15. Mai 2009, 07:22:57
Moin,

diese (sinnlosen) Diskussionen führen wir seit dem JAhre 2000 mit immer den gleichen Argumenten, Forderungen und gegenseitigen Vorhaltungen.

Nur - in den Foren werden keine neuen Gesetze oder einheitliche Verwaltungsvorschriften erlassen.

Es wurde hier die Frage zu Führerschein, Waffenschein und Angelschein gestellt und wie es dort zu einheitlichen Regeln kam. Verkehrsrecht und Waffenrecht sind Bundesangelegenheiten und wurden im Parlament so beschlossen. Bei beiden GEsetzen hat die Lobby der Autofahrer (z. B: ADAC) und der Sportschützen (Deutscher Schützenbund) in den Anhörungsverfahren ihre Forderungen eingebracht.

Bei Anglern und Jägern ist es nicht anders, die haben ihre Lobby und nehmen so auf die Gestaltung der Gesetze Einfluss.

Wir Sondengänger sind eben nicht fähig eine funktionierende Interessenvertretung aufzubauen, deshalb ist es schon in Ordnung, dass man unsere Interessen nicht berücksichtigt. Wir haben das grundgesetzlich verbriefte Recht Verbände zu gründen um unsere Interessen zu vertreten. Verzichten wir freiwillig auf dieses Recht müssen wir uns nicht wundern.

Viele Grüße

Walter


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. Mai 2009, 09:11:16
Hallo Micha,
ich gehe aufgrund Deiner Einlassungen davon aus, dass Dir eine liberale Sondengängerpraxis vorschwebt wie diese in Bayern praktiziert wird.
Istzustand Bayern:
Generelle Suche ohne amtliche Genehmigung mit Ausnahme auf Bodendenkmälern überall möglich und kein Schatzregal.
Einzige Auflage:
Die Genehmigung der Grundeigentümer muss vorliegen.
Die Funde müssen gemeldet werden.
Die Eigentumsverhältnisse liegen 50 :50 beim Grundeigentümer und Finder.
Du musst zugeben eine an sich akzeptable Lösung.
Aber was zeigt nun die Praxis????
Bayern ist das flächenmäßig größte Bundesland und dürfte auch die meisten Sondengänger besitzen.   
Trotz allem ist die Anzahl der Fundmeldungen eher gering. Woran mag das liegen????
Kann es sein, dass schon die Auflage der Abgabe einer Fundmeldung manche Sondengänger in ihrer freien Suche einschränkt?
Ja, der Mensch ist eben das schwächste Glied bei liberalen Regelungen.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 15. Mai 2009, 09:16:11
Zitat von: DonCordoba in 14. Mai 2009, 20:56:37
Es gibt "Altsondler", die seit über 30 Jahren unterwegs sind, Kontaktaufnahme mit dem Amt versuchten und ignoriert wurden...

moin,

ich selbst bin ja erst seit ca. 4 Jahren "dabei".
Aber ich habe nicht einmal 6 Wochen gebraucht um zu erkennen
das so ist wie Walter (Belenos) hier geschrieben hat.

Es ist nun einmal leider so, dass es auf die Regionale Arbeit (und Mitarbeit) ankommt.
Und hier "müssen" nun einmal die "ins Boot geholten" Sondengänger mit gutem Beispiel voran gehen.
(Und nicht nur bei den "uns duldenden Archäologen", sondern auch mit Öffentlichkeitsarbeit)

Aber hier wieder zum 1000 mal intern und ausschließlich unter sich... bring nichts...!!!

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 15. Mai 2009, 09:53:25
Zitat von: nertus in 15. Mai 2009, 09:16:11
Aber hier wieder zum 1000 mal intern und ausschließlich unter sich... bring nichts...!!!


Hi Axel,
wir sind auch wieder bei dem beliebtem "MAN müßte mal..." und "WIR können und wollen.."
Ich persönlich habe die beiden MAN und WIR noch nicht getroffen, aber sie sollen sehr beschäftigt sein wenn
ich mir die Beiträge so durchlese.

Reden und jammern wurde glaube ich von den Sondengängern erfunden.
Als Handeln dran war, sind alle auf dem Acker suchen gewesen  :narr:

:winke:
Oliver


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 15. Mai 2009, 09:57:28
Nachtrag.

Eben lese ich im dpa Ticker, dass das vorgesehene Verbot der Paintballspiele vorerst vom Tisch ist.

Die Paintballspieler sind in einer Interessenvertretung organisiert (Pro Painball) und die haben eine Protestbriefaktion gestartet.

die G. Fograscher MdB, hat 300, der R. Grindel MdB hat 250 und der H.P.Uhl MdB hat 1200 Protestbriefe bekommen. (das sind jetzt nur die Empfänger, die das der Presse gegenüber bekannt gegeben haben)

Würden wir auch nur annähernd auf solche Werte kommen, dann hätten wir vielleicht schon eine vernüpftige bundesweite Reglung.

Wer hat sich z. B. von Euch an den Kulturstaatsminister gewand, als die Kommission der Landesarchäologen versuchte ein bundesweites Schatzregal einzuführen?


Also grabt Euch weiter ein.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 15. Mai 2009, 10:13:12
Na zum Glück hast du Walter dich an unseren Kultusminister gewannt... (bezüglich Schatzregal)
Und während in Villariba noch gespült wurde...

@ Oliver:
Ja, ja ich weiß, ich weiß... so ist es bei allem was gemeinsame Vorhaben der Sondengänger betrifft.
(Das war sogar bei der DSM Gründung so... wollte jeder haben und mitmachen, aber dann...)

Ich habe auch schon hundertmal geschrieben, dass keine Gruppierung außer den Sondengängern
so unheimlich viel über sich selbst (und unter sich) erzählt.

Und so mancher Sondengänger ist aber auch auf dem Acker besser aufgehoben als am Bleistift, oder gar am Mikrofon.
So, muss mal kurz los..
LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Andy in 15. Mai 2009, 12:33:48
@Axel & Walter :super:
Gruß
Andy
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. Mai 2009, 17:00:59
Zitat von: Belenos in 15. Mai 2009, 07:22:57

Nur - in den Foren werden keine neuen Gesetze oder einheitliche Verwaltungsvorschriften erlassen.

Hallo Walter. Da stimme ich Dir natürlich zu, aber man muss ja irgendwo einen Anfang machen. Dazu gehört die Diskussion (die, wie Du ja auch schon geschrieben hast, schon öfter und wahrscheinlich fundierter und umfangreicher stattgefunden als hier im Moment), deren Ergebnis eine akzeptable Formulierung der Begehrlichkeiten der SG (nicht der Archäologen!) enthalten muss, die aber archäologische Belange nicht unberücksichtigt lässt. Diese Formulierung wird dann Gegenstand einer Lobby, die dann selbstbewusst und auf Augenhöhe ihr Recht erstreitet. Im Moment sehe ich aber nur eine devote und wenig selbstbewusste Haltung den Archäologen gegenüber; die "Wortführer" der angeblichen Interessenvertretung der SG sind ja dem Lager der Archäologen schon dem Augenschein nach so nah, dass man von "Interessenvertretung der SG" gar nicht mehr sprechen kann.

Zitat
Wir Sondengänger sind eben nicht fähig eine funktionierende Interessenvertretung aufzubauen, deshalb ist es schon in Ordnung, dass man unsere Interessen nicht berücksichtigt. Wir haben das grundgesetzlich verbriefte Recht Verbände zu gründen um unsere Interessen zu vertreten. Verzichten wir freiwillig auf dieses Recht müssen wir uns nicht wundern.

100%ige Zustimmung, auch zum Rest Deiner Aussagen.

lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. Mai 2009, 17:12:47
Zitat von: Lojoer in 15. Mai 2009, 09:11:16
Hallo Micha,
ich gehe aufgrund Deiner Einlassungen davon aus, dass Dir eine liberale Sondengängerpraxis vorschwebt wie diese in Bayern praktiziert wird.
[...]
Trotz allem ist die Anzahl der Fundmeldungen eher gering. Woran mag das liegen????
Kann es sein, dass schon die Auflage der Abgabe einer Fundmeldung manche Sondengänger in ihrer freien Suche einschränkt?

Hi Jörg. Ja, so wie Du es beschrieben hast klingt das schon mal recht vernünftig. Hast Du zu der Anzahl der Fundmeldungen irgendeine Quelle mit Vergleichen? Ich habe, auf die Schnelle, dazu jetzt nichts gefunden. Wenn das stimmt was Du sagst, kann das aber möglicherweise an der sehr SG-feindlichen Einstellung des BLFD liegen. Dr. Sommer hat ja auch versucht, das Schatzregal in Bayern einzuführen, ist damit aber Anfang des Jahres gescheitert. Sowas trübt vielleicht das Vertrauen.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 15. Mai 2009, 20:16:27
Zitat von: Nevermore in 15. Mai 2009, 17:00:59
Zitat von: Belenos in 15. Mai 2009, 07:22:57

Nur - in den Foren werden keine neuen Gesetze oder einheitliche Verwaltungsvorschriften erlassen.

Im Moment sehe ich aber nur eine devote und wenig selbstbewusste Haltung den Archäologen gegenüber; die "Wortführer" der angeblichen Interessenvertretung der SG sind ja dem Lager der Archäologen schon dem Augenschein nach so nah, dass man von "Interessenvertretung der SG" gar nicht mehr sprechen kann.

lg Micha

Naja, DIGS ist ja wohl keine Interessenvertretung, kein Verband, keine Lobby, ja noch nicht einmal ein Verein.

Leider sieht es beim VDSH im Moment nicht besser aus.

Die Ziel dort sind:

Entkriminalisierung der Sondengänger bzw. Erleichterungen beim Genehmigungserhalt
Abschaffung der Schatzregale, als nicht mehr zeitgemäße Relikte feudalherrlicher Gesetzgebung
Einführung einer einheitlichen Entschädigungsreglung für abzugebende Funde von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung

Im Hinblick auf die Problematik der Umsetzung der Konvention von Malta muss dort noch hinzukommen:

Ausbildung aller ehrenamtlicher Sondengänger durch die Landesämter

sowie
Aufnahme in die Gemeindeunfallversicherung (wie in Hessen üblich)
Bildung einer Kommission zur Festsetzung der Entschädigungshöhe (wie im Saarland Gesetz)
Festgelegte Regeln nach denen eine NFG zu erteilen, bzw. abzulehnen ist
Einrichtung einer Lotterie zur Finanzierung der Entschädigungen

Eine Interessenvertretung hat die Aufgabe Maximalforderungen zu stellen, da man bei Minimalforderungen keinen Spielraum hat um Kompromisse eingehen zu können.

Das Problem ist immer die Legitimation des Verbandes, da (die bisherigen Erfahrungen mit DBVS; SDI usw. zeigen, dass kaum mehr als 10 - 20 Personen dem Verein beitreten) es Ziel sein muss, möglichst viele Mitglieder zu haben.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 16. Mai 2009, 00:21:13
Zitat von: nobody in 14. Mai 2009, 10:47:38
die Hipposandale wurde aber erst nach 8 Jahren zur Bestimmung ins Netz gestellt. Hätte man zur Fundzeit schon Kontakte zum Amt gehabt,
wären das sicherlich anders gelaufen. Weiter würde die gezeigte Hipposandale heute noch leben, da sie jetzt nur noch aus Eisenoxyd besteht.
Der Fund ist ohne Konservierung in 8 Jahren zerfallen = Schrott

Hallo nobody,
was sind schon 8 Jahre gegen die postulierten 1500 Jahre, wenns sie dort nicht gesucht hätten ? ;-) Natürlich hätte manches schneller laufen können. aber die Alternative wäre in erster Linie gewesen, dass überhaupt nichts entdeckt worden wäre. Und die Entdeckung des Schlachtfeldes an sich ist immer noch eine sehr positive Sache, Tresor Waldboden hin oder her. Auch die Archäologen schienen mir in den Fernsehbeiträgen nicht unbedingt unglücklich zu sein, jetzt auch mal Funde aus dem Wald bergen zu müssen. 

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist die Klage über den schlechten Erhaltungszustand der Hipposandale. Wenn es den Archäologen nicht um den Fund, sondern um den Befund geht, was für eine Rolle spielt da, in welchem Zustand die Hipposandale ist? Diese Einstellung würde ich eher bei einem Sammler erwarten, dem es um einen möglichst guten Erhaltungszustand seiner Sammlungsstücke geht, nicht aber bei den Archäologen, die den Sammlern fortwährend ihre Fixierung auf den Fund als Einzelstück vorwerfen.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 16. Mai 2009, 00:42:27
 :smoke:
Moin
Diese Diskussion ist hier schon so oft geführt worden.
Bin auch einer von den nicht "zertifizierten" Sondlern.
Ich würde allerdings, wenn ich Zeit dazu hätte, an dem Lehrgang teilnehmen.
Hier in SH scheint es ja recht logisch zuzugehen.
Allerdings habe ich schlichtweg nicht die Zeit dazu.

Bin ja nun auch schon einige Jahre dabei.
Sollte ich mal frühzeitliche Sachen finden, werden die mit GPS eingemessen, auf die Topo übertragen und Datentechnisch erfasst.
Was ich übrigens mit anderen Funden auch mache( irgendwie muß sich das teure Spielzeug ja lohnen) :-)
Nerven tun allerdings die ewigen "Melder".
Ist das denn schon gemeldet?
Das ist der Grund warum ich hier keine Funde mehr poste.
Übereifrige Lehrer, die einen belehren.
Dafür bin ich zu alt, das zieht nicht mehr.
Noch mehr kotzen mich allerdings übereifrige Denunzianten an. Die wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben ein Problem selber lösen konnten sondern immer den Staat (Gerichte, Polizei etc.) mit ihrem bullshit belästigen.
Der Satz eines amerikanischen Kollegen trifft es wohl sehr genau:
"Saving History"
Denn wer sonst, außer uns, rennt über freie pläne und macht kleine Löcher?
Wer holt kleine Schnallen aus der gedüngten Erde?
Ringe, Münzen, Klingen, Beschläge?
Die sind zwar erstmal in einem "Schatzregal" aber sie sind sicher!
Und wenn dann mal in ferner Zukunft die Archäologen soviel Geld haben das alles zu bergen und sie mit ihren jetpacks und antigravitationsprospektionsmobilen dahin düsen, solange gibt es uns.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 16. Mai 2009, 03:46:44
Zitat von: Die_Buddler in 16. Mai 2009, 00:42:27
Wer holt kleine Schnallen aus der gedüngten Erde?

Hallo Buddler,
Die Frage ist, WOZU holst du sie aus der Erde? Ob du 3756 kleine Schnallen in deinem Regal oder in einem Schuhkarton hast,
ist genau soviel Wert, wie sie in der Erde liegen zulassen. Neue Erkenntnisse gewinnst du durch die 3756 Schnallen auch nicht, es sind
nur ein paar Stücke Material. Wenn deine nächste Schnalle aber in einem Zusammenhang steht, und du sie auf Grund ihrer Machart datieren
kannst und dadurch der Zusammenhang eine zeitliche Einordnung bekommt, ist es ein ganz wichtiges Puzzlestück.
Für diese Vorgehensweise braucht man sicherlich nicht unbedingt einen Archäologen, aber sie ist Grundlegend sehr wichtig und
muß jedem "Spaß-Sondler" bzw. Fundsammler erstmal bewusst werden. Jedesmal wenn ein Fundstück aus dem Boden geholt wird
ist es für immer von der Bildfläche verschwunden und lässt die Vergangenheit ein Stück unverständlicher werden.
Wenn dein amerikanischer Kollege sagt "Saving History" dann muß man auch sagen "For one person, for a short moment"
Nach dem Leben kommt nämlich der Tod, und was machst du dann mit DEINEM Wissen und mit DEINEN Funden?
Wenn jeder Sondengänger, jeden seiner Funde einmessen würde, und diese gigantische Informationsflut Zentral gesammelt
und für die Nachwelt archiviert würde. Dann könnte man sagen, "Saving History"
Suchen macht Spaß, keine Frage. Informationen erfassen und händeln macht arbeit, und da wollen sich viele meiner Meinung nach
vor drücken.

Gruß
niemand


PS: Und die Leute die ständig sagen "Ist das gemeldet?" die wollen keinen ärgern. Die wollen nur, das das Wissen und die Information des Fundes
nicht verloren geht. Mehr nicht   :belehr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 16. Mai 2009, 12:20:28


Zitat

Hallo nobody,
was sind schon 8 Jahre gegen die postulierten 1500 Jahre, wenns sie dort nicht gesucht hätten ? ;-) Natürlich hätte manches schneller laufen können. aber die Alternative wäre in erster Linie gewesen, dass überhaupt nichts entdeckt worden wäre. Und die Entdeckung des Schlachtfeldes an sich ist immer noch eine sehr positive Sache, Tresor Waldboden hin oder her. Auch die Archäologen schienen mir in den Fernsehbeiträgen nicht unbedingt unglücklich zu sein, jetzt auch mal Funde aus dem Wald bergen zu müssen. 

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist die Klage über den schlechten Erhaltungszustand der Hipposandale. Wenn es den Archäologen nicht um den Fund, sondern um den Befund geht, was für eine Rolle spielt da, in welchem Zustand die Hipposandale ist? Diese Einstellung würde ich eher bei einem Sammler erwarten, dem es um einen möglichst guten Erhaltungszustand seiner Sammlungsstücke geht, nicht aber bei den Archäologen, die den Sammlern fortwährend ihre Fixierung auf den Fund als Einzelstück vorwerfen.



Wenn ein Fund 1500 Jahre im Boden liegt, spielt es überhaupt keine Rolle, ob er weitere 5 oder 500 Jahre im Boden bleibt. Die Propektions uns Ausgrabungsmethoden werden immer besser und die Archäologen der Zukunft werden die heutigen sowieso verfluchen, ob der jetzt angewandten Methoden. Von Löcher buddelnden sondengängern will ich noch nicht mal Reden.
Der einzige Grund Funde jetzt zu bergen, neben Baumaßnahmen, sind Funde die in gestörten, offenen Schichten liegen, wie zB umgebrochener Acker und Humusflächen im Waldboden (Funde werden durch Wurzelwerk nach oben transportiert). Diese zu bergen macht Sinn.

Alles andere sollte im Interesse unserer Nachfahren erst mal da bleiben wo es ist.

Das Ganze Thema "Fundrettung" ist, mit Ausnahme der oben erwähnten Fälle, eine Pseudodiskussion, die das Hobby und die persönliche Sucht zur Berreicherung (ob monetär oder als Sammler) rechtfertigen soll.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 16. Mai 2009, 21:07:25
Nein Juppo, das Gerede vom Tresor Waldboden ist die Pseudodiskussion, die nur geführt wird, weil in Deutschland nicht genug Mittel für die Erforschung unserer Geschichte zur Verfügung stehen. Das erkennt man schon daran, dass bei entsprechender finanzieller Ausstattung dann doch plötzlich archäologische Stätten im ungestörten Boden ausgegraben werden. Dazu braucht man sich nur mal anschauen, wo unserer Archäologen im Ausland graben:
http://www.dainst.org/medien/de/org_forschungsplan.pdf
Da werden fröhlich Siedlungshügel in Anatolien, Kurgane im Permafrostboden und ägyptische Gräberfelder ausgegraben - vollkommen unbedroht durch Baumaßnahmen wohlgemerkt. Das ist auch alles in Ordnung, schliesslich hilft uns das, unsere Geschichte besser zu verstehen. Und wie schon oben angesprochen: Das Argument mit der Weiterentwicklung der Grabungsmethoden - wenn es denn eines wäre - würde auch in 1000 Jahren noch gelten. Nur weil man in der Zukunft vielleicht bessere Untersuchungsmethoden hat, braucht man heute deswegen noch lange nicht die Forschung einstellen.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Preusse13 in 16. Mai 2009, 21:26:06
Hallo
Wo liegt eigentlich das Problem?
Schönreden oder verhamlosen wie üblich!
Wenn in meiner Grabungsgenehmigung deutlich als Auflage steht"Waldsuche ist verboten"
Dann richte Ich mich danach.
Und  die Sucher die im Wald unbefugt sondeln,kenn Ich gar nicht.  :-D
Mfg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 16. Mai 2009, 23:22:57
ZitatWenn deine nächste Schnalle aber in einem Zusammenhang steht, und du sie auf Grund ihrer Machart datieren
kannst und dadurch der Zusammenhang eine zeitliche Einordnung bekommt, ist es ein ganz wichtiges Puzzlestück.
Für diese Vorgehensweise braucht man sicherlich nicht unbedingt einen Archäologen, aber sie ist Grundlegend sehr wichtig und
muß jedem "Spaß-Sondler" bzw. Fundsammler erstmal bewusst werden. Jedesmal wenn ein Fundstück aus dem Boden geholt wird
ist es für immer von der Bildfläche verschwunden und lässt die Vergangenheit ein Stück unverständlicher werden.

Die von niemand  :zwinker: gemachte Aussage trifft in diesem Thread mit Abstand des Pudels Kern. Danke Olli  :super:

Es muß gemeldet werden. Diese Tatsache kann man nicht wegdiskutieren oder relativieren. Da spielt Wald, Wiese oder Acker nur eine Nebenrolle. Es ist ganz einfach wie beim Puzzeln. Fehlen einem  wichtige Teile, kann man das ganze Bild nur schwerlich erkennen. Das sollte auch dem .................... einleuchten. Und da vom Gesetzgeber die "Denkmalbehörden" dafür vorgesehen sind, ist denen auch zu melden. Eigentlich ganz einfach. Außer natürlich, man hat nicht genug Mumm oder Verstand.

Zitatdas Gerede vom Tresor Waldboden ist die Pseudodiskussion

Das ist absolut richtig Bert und es ist bei weitem nicht die Einzigste ,schon gar nicht auf den Denkmalschutz beschränkt. 

Allerdings ist es auch eine nicht schönzuredende Tatsache, daß die überwiegende Mehrheit der Sucher nicht meldet und sich einen Sch.... um unser aller Geschichte kümmert.
Das ist die eigentliche Tragödie, denn so wird den Ämtern weiter der Spielball zugeworfen, um aus jedem Sucher/Sondengänger einen potentiellen "Raubgräber" zu machen.

Das es Unmengen von "Raub-lesesuchern"(die auch nichts melden) gibt, daß wird von Amtseite gewissentlich verschwiegen, denn somit könnten auch die alten Lesesucher in die Schußlinie geraten. Obwohl die Keramik zum datieren eines der wichtigsten Puzzleteile ist/sein kann.







Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 16. Mai 2009, 23:52:02
Ich freue mich,

hier diskutieren so viele für mich wirklich intelligente Leute,
und das ist ernst gemeint,
ich wünschte, die von der Behördenseite wären genauso
wie Ihr...

Grüße,
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Silex in 17. Mai 2009, 00:15:02
Es geht einfach darum ob jemand aus Interesse für die Geschichte sucht  und dies "konservativ" -bewahrend macht (der wird nie Probleme haben mit den  unabdingbar notwendigen Fachstellen) , oder ob man sein Ego  und die Fund"qualität" mehr in den Vordergrund stellt. Alle anderen Diskussionen sind sinnlos.
Wer zu eigensinnig und unkooperativ ist - auch auf die Ochsentour der Keramik- und Silexsuche keinen Bock hat der soll bleiben wo er will- im Abseits. Weil definitief kein Interesse vorhanden.

Ich sammle seit fast 20 Jahren  an der Ackeroberfläche und bin immer noch "blind".
Die "Fachstellen"  haben meist einen Überblick über die letzten 200 Jahre  regionaler Sucherfolge. Wer dieses Wissen  und die daraus resultierende Bestimmungskompetenz negieren will der leidet an Profilneurose.

nevermore darf man Menschen  mit dergestaltigen  Ansichten  und ohne Selbstreflexion (was das  eigene Wissen  und dessen Unzulänglichkeit anbelangt) auf  die wenigen erhaltenen  "Geheimnisträger" loslassen.
Die explizite, relevante  "Geschichte" gibt es, ganz verschieden und geheimnisvoll,  jeweils nur ein einziges Mal- an jedem möglichen Ort.
Deine bisherigen Ausführungen lassen vermuten dass du hierfür  kein  "erhaltendes" Interesse aufbieten kannst.
Morgen geh ich Scherben sammeln......und halte mich fürderhin von solchen Spiegelfechtereien endgültig fern. VERSPROCHEN!!!!!
Es gibt  die "Ehrfurcht". Und viele hier haben sie.


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 00:55:06
Zitat von: Pfälzer in 16. Mai 2009, 23:22:57
ZitatWenn deine nächste Schnalle aber in einem Zusammenhang steht, und du sie auf Grund ihrer Machart datieren
kannst und dadurch der Zusammenhang eine zeitliche Einordnung bekommt, ist es ein ganz wichtiges Puzzlestück.
Für diese Vorgehensweise braucht man sicherlich nicht unbedingt einen Archäologen, aber sie ist Grundlegend sehr wichtig und
muß jedem "Spaß-Sondler" bzw. Fundsammler erstmal bewusst werden. Jedesmal wenn ein Fundstück aus dem Boden geholt wird
ist es für immer von der Bildfläche verschwunden und lässt die Vergangenheit ein Stück unverständlicher werden.

Die von niemand  :zwinker: gemachte Aussage trifft in diesem Thread mit Abstand des Pudels Kern. Danke Olli  :super:

Es muß gemeldet werden. Diese Tatsache kann man nicht wegdiskutieren oder relativieren. Da spielt Wald, Wiese oder Acker nur eine Nebenrolle. Es ist ganz einfach wie beim Puzzeln. Fehlen einem  wichtige Teile, kann man das ganze Bild nur schwerlich erkennen. Das sollte auch dem .................... einleuchten. Und da vom Gesetzgeber die "Denkmalbehörden" dafür vorgesehen sind, ist denen auch zu melden. Eigentlich ganz einfach. Außer natürlich, man hat nicht genug Mumm oder Verstand.

Zitatdas Gerede vom Tresor Waldboden ist die Pseudodiskussion

Das ist absolut richtig Bert und es ist bei weitem nicht die Einzigste ,schon gar nicht auf den Denkmalschutz beschränkt. 

Allerdings ist es auch eine nicht schönzuredende Tatsache, daß die überwiegende Mehrheit der Sucher nicht meldet und sich einen Sch.... um unser aller Geschichte kümmert.
Das ist die eigentliche Tragödie, denn so wird den Ämtern weiter der Spielball zugeworfen, um aus jedem Sucher/Sondengänger einen potentiellen "Raubgräber" zu machen.

Das es Unmengen von "Raub-lesesuchern"(die auch nichts melden) gibt, daß wird von Amtseite gewissentlich verschwiegen, denn somit könnten auch die alten Lesesucher in die Schußlinie geraten. Obwohl die Keramik zum datieren eines der wichtigsten Puzzleteile ist/sein kann.








:smoke:
Oh mein Gott!
Es gibt auch eine Menge Raubsparziergängerfinder.
Das ist wieder das beste Beispiel für Übereifer.
:irre:
So langsam nervt das echt!
Vielleicht sollte die DIGS Lobby ein Verbot von Sonden, Spaziergängern, und wenn wir mal dabei sind, Augen beantragen.
Gerade heute hat doch dieser Kasperverein Bundesrat wieder zig Gesetze beschlossen oder durchgewunken.
Da könnte man doch mal ne Eingabe machen.
:nono:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 01:05:06
 :smoke:
BTW
Was macht ihr strahlenden Gutritter eigentlich so beruflich?
Nichts in der Wertschöpfungskette vermute ich mal.
:prost:
Na ja, nichts für Ungut.Ihr wollt halt auch mal raus.
Bei der Gelegenheit kann man die restliche Freiheit ja auch noch irgendwie begrenzen, gelle?
Freie Natur?
Da stört der Begriff "Frei" nicht war?
Mein Gott wie armselig das ist.
Mein Opa sagte dazu: "arme Krämerseelen".
Thats all folks. :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 01:18:16
Zitat von: Pfälzer in 16. Mai 2009, 23:22:57
ZitatWenn deine nächste Schnalle aber in einem Zusammenhang steht, und du sie auf Grund ihrer Machart datieren
kannst und dadurch der Zusammenhang eine zeitliche Einordnung bekommt, ist es ein ganz wichtiges Puzzlestück.
Für diese Vorgehensweise braucht man sicherlich nicht unbedingt einen Archäologen, aber sie ist Grundlegend sehr wichtig und
muß jedem "Spaß-Sondler" bzw. Fundsammler erstmal bewusst werden. Jedesmal wenn ein Fundstück aus dem Boden geholt wird
ist es für immer von der Bildfläche verschwunden und lässt die Vergangenheit ein Stück unverständlicher werden.

Die von niemand  :zwinker: gemachte Aussage trifft in diesem Thread mit Abstand des Pudels Kern. Danke Olli  :super:

Es muß gemeldet werden. Diese Tatsache kann man nicht wegdiskutieren oder relativieren. Da spielt Wald, Wiese oder Acker nur eine Nebenrolle. Es ist ganz einfach wie beim Puzzeln. Fehlen einem  wichtige Teile, kann man das ganze Bild nur schwerlich erkennen. Das sollte auch dem .................... einleuchten. Und da vom Gesetzgeber die "Denkmalbehörden" dafür vorgesehen sind, ist denen auch zu melden. Eigentlich ganz einfach. Außer natürlich, man hat nicht genug Mumm oder Verstand.

Zitatdas Gerede vom Tresor Waldboden ist die Pseudodiskussion

Das ist absolut richtig Bert und es ist bei weitem nicht die Einzigste ,schon gar nicht auf den Denkmalschutz beschränkt. 

Allerdings ist es auch eine nicht schönzuredende Tatsache, daß die überwiegende Mehrheit der Sucher nicht meldet und sich einen Sch.... um unser aller Geschichte kümmert.
Das ist die eigentliche Tragödie, denn so wird den Ämtern weiter der Spielball zugeworfen, um aus jedem Sucher/Sondengänger einen potentiellen "Raubgräber" zu machen.

Das es Unmengen von "Raub-lesesuchern"(die auch nichts melden) gibt, daß wird von Amtseite gewissentlich verschwiegen, denn somit könnten auch die alten Lesesucher in die Schußlinie geraten. Obwohl die Keramik zum datieren eines der wichtigsten Puzzleteile ist/sein kann.








Muß gemeldet werden.................
Jede Schnalle, jedes Münzlein und sei es ein Euro!
MELDEN!
Und mal nebenbei:
Wer mir unterstellt. Ich kümmere mich einen Scheiß um unsere Vergangenheit ist nicht nur frech sondern auch ein xxxxx.
Denn ich dokumentiere meine Funde. Und wenn ich mal tot bin interessiert mich auch nicht mehr die Datenmenge mit der die Archäologie zurechtkommen müssen.
Das ist deren Job!
Die kriegen verdammt noch mal Geld dafür.
Ich verdiene mein Geld mit 70 bis 80 Stunden Arbeit die Woche und das ist nur ein Bruchteil dessen was die Damen und Herren Archäologen "verdienen" oder besser bekommen.
Von wem bekommen sie es?
Richtig vom Steuerzahler.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 01:28:49
 :meld:
Man sollte es halt nicht übertreiben.
Die Freihheit sucht sich ihren Weg. Irgendwann gibts dann mal ein umfassendes, nachhaltiges feedback!
Hat hier fast nichts zu suchen, geht aber doch an alle Schäubles unter uns.
....................................................................
Und jetzt sind wir wieder nett.
:winke: :smoke: :friede:
Grüße
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. Mai 2009, 01:42:06
Was ein Dünnsinn.... :irre:  :narr:

Aber zur allgemeinen Belustigung sehr zu empfehlen.  :super: :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 02:08:24
 :-D
Freut mich außerordentlich für ein wenig Amusement deinerseits gesorgt zu haben.
:narr:
Immer wieder gerne.
:narr: :narr: :narr:


:smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 02:26:44
 :narr: :narr: :narr: :narr: :narr:
Michael Du Schnacker!
:narr: :narr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 17. Mai 2009, 09:03:31
Zitat von: Die_Buddler in 17. Mai 2009, 01:18:16
Wer mir unterstellt. Ich kümmere mich einen Scheiß um unsere Vergangenheit ist nicht nur frech sondern auch ein xxxxx.

Lieber Buddler,
ich würde vorsichtig sein mit solchen Äußerungen. Deine Art und Weise gefällt mir so nicht :button:

Zitat
Muß gemeldet werden.................
Jede Schnalle, jedes Münzlein und sei es ein Euro!
MELDEN!
Und mal nebenbei:
Denn ich dokumentiere meine Funde. Und wenn ich mal tot bin interessiert mich auch nicht mehr die Datenmenge mit der die Archäologie zurechtkommen müssen.
Das ist deren Job!
Die kriegen verdammt noch mal Geld dafür.
Ich verdiene mein Geld mit 70 bis 80 Stunden Arbeit die Woche und das ist nur ein Bruchteil dessen was die Damen und Herren Archäologen "verdienen" oder besser bekommen.
Von wem bekommen sie es?
Richtig vom Steuerzahler.

Also Herr Buddler, ich versuche es nochmal mit Engelszungen.

1. Es ist super Klasse das du deine Funde dokumentierst. Damit bist du schon sehr viel weiter als viele
andere die alles nur in einem Schuhkarton sammeln.

2. Was machst du mit deiner Dokumentation? (Jetzt oder wenn du Tod bist?) Es kommt keine andere Person an diese Information
heran. Nicht heute und vor allen Dingen nicht in 100, 200 300 Jahren... Darum die Forderung nach Fundmeldung.

3. Die Archäologen bekommen Geld für ihre Arbeit. Gut, das sollen sie auch. Kennst du die Personaldichte bei dir in SH?
Ich nicht, darum sage ich jetzt einfach mal eine Zahl. 100 Archäologen, Grabungshelfer und Verwaltungspersonal.
Die sind zurzeit 120% ausgelastet, weil Stellenstreichung wegen Geldmangel. Wie sollen die diese Aufgabe schaffen?
Das ist sicherlich nicht DEIN Problem, aber das ist EIN Problem was gelöst werden muß.

4. DEIN Problem ist, das du es nicht schaffst die Sondengänger-Zertifizierung abzulegen, weil du 70-80 Stunden
in der Woche arbeitest. Sehr bedauerlich aber keine Ausrede dafür, weil Zeit zum Suchen hast du ja scheinbar.


Fazit:
Jeder sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen ( Sondengänger und Archäologen !!!)
Es wird solange keine Regelung geben, solange das Problem von einem selbst zu der anderen Gruppe
geschoben wird. Und wenn man nur untereinander redet, wird man nie das Problem der anderen
Seite verstehen ( Sondengänger und Archäologen !!!)

Deswegen muß jeder selber daran MITARBEITEN und sich nicht nur hinstellen und FORDERN
( Sondengänger und Archäologen !!!)

Gruß
niemand
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ChristianH in 17. Mai 2009, 10:47:18
Zitat
Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
« Antworten #131 am: Heute um 01:42:06 »

Was ein Dünnsinn....

Gruß
Michael

ich sehe, ihr seid heute morgen noch gut nach hause gekommen  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 17. Mai 2009, 11:05:53
Zitat von: Pfälzer in 16. Mai 2009, 23:22:57
Allerdings ist es auch eine nicht schönzuredende Tatsache, daß die überwiegende Mehrheit der Sucher nicht meldet und sich einen Sch.... um unser aller Geschichte kümmert.
Das ist die eigentliche Tragödie, denn so wird den Ämtern weiter der Spielball zugeworfen, um aus jedem Sucher/Sondengänger einen potentiellen "Raubgräber" zu machen.
Ja, Pfälzer, dass ist nämlich der springende Punkt. Wäre dem nicht so, so wären wir schon ein großes Stück weiter. So bauen die einen ein Vertrauensverhältnis auf, dass andere mit dem Hintern wieder umstoßen.
Was ich bei der ganzen Diskussion jedoch besonders interessant finde, ist dass diejenigen von uns, die sich mit der Materie intensiv auseinandergesetzt haben oder in die archäologische Feldarbeit einbezogen wurden, sich schnell auch archäolgisches Gedankengut zu eigen machen.
Grundsätzlich ist es jedoch so, dass die Zusammenarbeit mit den Archäologen deutlich höher ist als noch vor einigen Jahren. Das lässt sich auch von unverbesserlichen Archäologen nicht abstreiten. Somit ist zu hoffen, dass auch die interessierten Sondengänger, die bisher immer wieder vor den Kopf gestoßen wurden, in den nächsten Jahren in die Denkmalpflege eingebunden werden.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. Mai 2009, 12:01:46
@Christian
ja sind wir. Allerdings war im Elbtunnel die Höhenkontrolle ausgelöst worden und somit standen wir noch mal 20 Minuten auf der Autobahn und haben uns die nächtlichen Arbeiten im Hamburger Hafen anschauen können.  :wuetend: Ansonsten war es ein schöner Abend!  :super:

@Buddler
Siehst Du Buddler, und da liegst Du völlig falsch. Der Schnacker bist Du, ich bin ein Macher. Ich rede nicht nur, sondern handel auch und verstecke mich nicht hinter fadenscheinigen Ausreden und der Anonymität des Netzes.  :smoke:

@Olli
Hör auf und spar Dir die Zeit. Der/die/das Die_Buddler ist unverbesserlich.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Feldbegeher in 17. Mai 2009, 12:24:24
Mal eine kleine Anregung!

Gibt es etwas schöneres als wenn man einen Platz findet der dann von den Archeologen gegraben und weiter Erforscht wird? Einige hier hatten oder haben ja das Glück! Es ist doch wunderbar wenn man seine eigenen Ergebnisse bestätigt sieht und eigene Ideen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen vergleichen kann!

Ist dann die kleine Scherbe, die die Erkentniss bringt um was für einen Platz es sich Handelt oder der Wertlose Haufen alter Kohle der einen Kultplatz andeuten sehr viel schöner als ein seltenen Fund auch einem Erdhaufen unbekannter herkunft?

Natürlich gibt es auch bei den Archäologen solch und solche! Genau wie unter den Sondlern und Suchern (ich bin bisher nur das letztere, doch das wird sich wohl endern :winke:)  Die Archies in meiner Umgebung sind jedoch sehr nett und machen ihren Job gut! Ich beneide sie nicht darum jahrelang Grundrisse in Osnabrück freizulegen und gelegentlich einen Fingerhut oder ein paar Kugeltopffragmente zu finden. Aber genau das bringt neue Erkenntnisse! Jeder von uns sollte sich als Denkmalpfleger sehen und wenn man in ungestörtem Waldboden sucht, hat dass, wenn alle Funde gemeldet werden auch oft Vorteile, denn auch ein Wald steht nicht ewig (und bei uns wird dann oft gepflügt und geschoben bevor wieder aufgeforstet wird) umso besser wenn dann schon bekannt ist was da noch so liegt!

Meine Meinung ist klar, die Vergangenheit gehört uns allen und es ist die Pflicht eines jeden sie für alle verfügbar zu machen. Daher melsed eure Funde und verwahrt sie gut, es sind nur Leigaben der Geschichte an euch, die Geschichte wird sie wieder zurückfordern!
Und wenn in 1000 Jahren euer Haus ausgegraben wird sollten eure Erkenntnisse und Funde nicht mehr dort zu finden sein, sondern den Archeologen dienen auch die Prä-Digitale-Zeit in den richtigen Konntext einorden zu können.  :zwinker:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 17. Mai 2009, 20:02:21
Zitat von: Lojoer in 17. Mai 2009, 11:05:53
....... so wären wir schon ein großes Stück weiter. So bauen die einen ein Vertrauensverhältnis auf, dass andere mit dem Hintern wieder umstoßen.

:winke: So ist es Jörg ! 

Übrigens der Grund warum EINE Interessengemeinschaft aller Sondengänger gar nicht geht. Wollten wir (als DIGS ) auch Leute wie "die Buddeler " oder andere Uneinsichtige/pure Egoisten vertreten, müssten wir uns abgrundtief schämen.

Ne, lieber klein und fein bleiben. Mit Leuten für die sich der Einsatz lohnt und die es schaffen ihr Verhältnis zur Geschichte, zum Recht und zur Pflicht zu überdenken. Und danach handeln !

Einen lieben Gruß an die  Wertvollen !!  :zwinker:

Stefan   
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 17. Mai 2009, 21:09:48
Zitat von: Entetrente in 17. Mai 2009, 20:02:21

Einen lieben Gruß an die  Wertvollen !!  :zwinker:

Stefan   

Oha, kennen wir das nicht?  :zubefehl:

Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. Mai 2009, 21:13:57
Sehr guter Beitrag dready!  :super: :super:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 17. Mai 2009, 21:31:47
>>Ne, lieber klein und fein bleiben.

Elitäres Gedankengut hat bisher noch jeder guten Idee geschadet.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 17. Mai 2009, 23:33:54
Sich gegenüber Egoisten und Plünderern abzugrenzen schadet nie.   :frech:


Halte das für wichtig. Mir zumindest  :-D

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 18. Mai 2009, 00:35:50
Ich habe jetzt noch mal in diversen Foren (DIGS, BFF, EXPLORATE) und auf diversen Sites (sondengaenger-deutschland.de - die m.M.n. beste Darstellung aller Aspekte rund um SG im Netz, VDSH etc.) ein wenig recherchiert und gelesen. Mein Fazit: Hätte ich gewusst, dass die Meinung, die hier gegen meine steht, nur von einer handvoll Personen vertreten wird (von "maximal 10 Personen" ist in einem Forum die Rede) und die "Gemeinde" der SG sich im Gros schon ausführlich und intensiv dagegen ausformuliert hat, hätte ich mir die Mühe eigentlich sparen können. Das Gebaren auf den DIGS-Seiten bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung. Von Objektivität und Parteinahme für SG kann da kaum die Rede sein (wie Walter ja schon treffend geschrieben hat). Ich will mich jetzt auch nicht über einen besseren Namen für "DIGS" auslassen, denn das ist ja schon zur Genüge in den Foren geschehen.

Der VDSH ist da schon sehr deutlich eine Interessenvertretung, die den Namen auch verdient. Warum sich da so wenig Leute engagieren, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich muss erst ein Politiker einen Antrag auf Detektorverbot stellen, damit sich die Szene bewegt.

Zum Kern: Ich verstehe die Archäologen, und sie haben sicher Recht wenn sie behaupten, dass der Befund im Vordergrund steht und das Herausreissen eines Fundes diesen erheblich stört oder gar vernichtet. So ist der Wunsch der Archäologen, jegliche Störung von Befunden vermeiden zu wollen, nachvollziehbar. Aber der Weg, den sie (häufig) gehen, ist schlicht unklug. Denn: Solange Menschen leben, werden Befunde gestört oder vernichtet; da Geschichte ein subjektbezogenes wissenschaftliches Feld ist, das losgelöst vom Rezipienten den Inalt einbüsst, ist das in den Kauf zu nehmen. Das geschieht in so vielfältiger Form, dass die "normalen SG" in der Schadensbilanz erst ganz am Ende auftauchen (zu den Ausnahmen komme ich auch noch). Geschichtliches Interesse hat jeder, der eine mehr, der andere weniger. Mancher soviel, dass er es professioniert. Dadurch werden aber die Interessen der "weniger Professionellen" nicht geringer und es kommt zu Interessenskonflikten. Hier ist aber keine Lösung im Sinne einer Gruppe, sondern im Sinne der Lebensrealität zu schaffen, die dem Geiste der Sache a priori genügt. Das geht nur gemeinsam. Gemeinsam bedeutet aber, den Finder nicht nach der Entdeckung zu entrechten und somit den "ideellen Wert der Entdeckung" an zwar "professionellere", aber in der Sache untätige Hände zu übereignen. Durch den Vorgang des Findens erlangt der Finder das Besitztum über die Sache; im Falle eines Schatzregals sind aber die Eigentumsrechte am Fund geregelt, so dass der Finder die Sache von Rechts wegen nicht besitzen darf. Da der Besitz von Dingen in der Menschheit von rudimentärer Funktion ist, ist die Reaktion des Finders vorhersehbar: Er wird in Schatzregalländern den Fund unterschlagen. Auch ist es lebensfremd, wenn hier "Besitz" und "materielles Interesse" eine negative Konnotation bekommen, analog zu den Geistlichen dieser Welt, die sich dem Materiellen entraten und in ihrer Askese "moralisch höher" wähnen. So sind wir aber nicht. Das materielle Denken ist Bestandteil und treibende Kraft der Gesellschaft. Das muss man zwar nicht gut finden, macht aber die Menschen aus. Warum soll also in dieser Sache das Materielle ausgeklammert werden? Der Archäologe arbeitet auch nicht umsonst, und die Uni bildet diesen nicht umsonst aus. Wenn ich also eine logische Lösung präferiere die der Sache dient, dann gehört das Schatzregal abgeschafft. An dessen Stelle muss eine Regelung treten, die das Melden von Funden attraktiv macht. Dazu habe ich meine Gedanken ja schon geschrieben.

Angemerkt sei noch, dass die meisten Funde eben keinen Befund darstellen. Ist nämlich kein Fund gemacht, gibt es keinen Befund. Um davon zu reden, man habe einen Fund gemacht, muss dieser ausgegraben sein; dadurch aber ist der Befund zerstört. Ein Befund ist also nur dann von wissenschaftlichem Interesse, wenn mehrere Objekte an einem Ort zu finden sind. Die meisten Funde im Wald sind solitär, somit ist das von den o.g. Personen gern behauptete "Waldtabu" (das gesetzlich so überhaupt nicht existiert) eine unnötige und kontraproduktive Einschränkung der SG, die der Heimlichkeit und der Fundunterschlagung Vorschub leistet.

Dass echte Raubgräber grossen Schaden anrichten, kann niemand bezweifeln. Dass es in der Tat eine grosse, professionelle und internationale Szene gibt, bezweifle ich nicht. Ob man diesem Treiben Herr werden kann, allerdings schon. Es ist aber nicht zielführend, eher kontraproduktiv, hier alles zu vermengen, wie es gern auf Initiative der Amtsarchäologen durch die Presse kolportiert wird. Selbst im Falle einer Fundunterschlagung und einer "echten Raubgräberei", weil man durch Zufall etwas entdeckt hat, verwäscht es die Definition des Raubgräbers, weil bei dem einen der Vorsatz fehlt, bei dem anderen dieser das Kernmerkmal stellt. Um den Feind bekämpfen zu können, muss man ihn (er)kennen. Alle in einen Topf und alle öffentlich zu diskriminieren, die einen Detektor schwenken, ist der Sache schädlich. Ich vermute, da projeziert der Archäologe seine (verständliche) Wut auf die greifbare Gruppe.

Wichtig ist auch, dass es berechtigte Interessen auch neben denen der Archäologen an den Funden selbst gibt: die Interessen der Museen und damit die Interessen des Volkes an den Stücken. Ich sehe im ägyptischen Museum Leute, die nichts weiter wollen als diese sagenumwobene "Goldmaske" einmal mit eigenen Augen sehen, ohne sich für die "Sagen" und Forschungsstände zu der Maske oder Ägyptologie im Allgemeinen zu interessieren. Verwerflich? Menschlich! Das gleiche Interesse und die gleiche Freude am Fund empfinden viele SG. Ihnen genügt es, eine keltische Fibel anzuschauen in der Gewissheit, ein Stück Geschichte zu besitzen. Dabei ist es schön, etwas über den Träger zu erfahren, aber nichts so schlimm, wenn das nicht möglich ist. Die Menschheit definiert sich die Prioritäten der Daseinsinhalte selbst, jeder aus seiner Sicht. Wir können nicht der Masse Recht geben, auch nicht Einzelnen allein, aber alles ist legitim, was Fürsprecher findet (mal liberal gesprochen). Der Pyrotechniker sieht das Feuerwerk wahrscheinlich eher nicht mit den Augen des Romantikers. Hat der eine das "wichtigere Auge", weil er die wissenschaft auf seiner Seite wähnt? So sind 3756 kleine Schnallen für manche eben nicht nur "ein paar Stücke Material". Objektiv betrachtet kann man vielleicht konstatieren, dass es für die Menschheit und deren Fortkommen wichtiger ist, über die Vergangenheit genauer Bescheid zu wissen als die subjektive Freude (mitunter vieler) Einzelner am Anschauen (oder am Besitz) von Antiken. In der Realität, und die lässt sich nicht ändern, ergeht es den Archäologen aber ähnlich wie den Philosophen: weitgehende Ignoranz, viel Unverständnis, aber Partizipation an den Ergebnissen. Beiden Gruppen tut es gut, die reale, gegenwärtige Situation zu akzeptieren und sich von Wünschbarkeiten allein zu lösen.

Ich bin kein Archäologe, aber ich finde Archäologen gut und wichtig und würde denen gern helfen. Helfen die mir auch? Da müssen wir hin...

Wir sprechen hier von zwei Idealzuständen. Einmal von dem Idealzustand, der dem Namen gerecht wird und den Archäologen das Wort redet, und einmal von dem Idealzustand, der unter den realen Gegebenheiten erreichbar ist. Man muss nehmen, was realisierbar ist. Und realisierbar ist eine Zusammenarbeit beider Interessengruppen, auch wenn für beide Gruppen Kompromisse hingenommen werden müssen. Aber diese Kompromisse der Federführung der Archäologen zu überlassen, ist schlicht lächerlich: Schatzregal, Wald- Wiesen- und Feldtabu, Überlassung der Anerkennung (in Teilen sogar der Urheberrechte am Bildmaterial, wenn ich das richtig gelesen habe) an die Ämter. Vernunftbegabt ist eine solche Einstellung nicht, und dass in einem Sucherforum die Parteinahme für die Unvernunft und somit auch gegen die eigene Interessengruppe Raum findet, bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Zitat von: Silex in 17. Mai 2009, 00:15:02
nevermore darf man Menschen  mit dergestaltigen  Ansichten  und ohne Selbstreflexion (was das  eigene Wissen  und dessen Unzulänglichkeit anbelangt) auf  die wenigen erhaltenen  "Geheimnisträger" loslassen.

:-) Die "Geheimnisträger" sich selbst überlassen, da sie von den Archäologen weder geborgen noch gesucht werden, ist auch keine Lösung. Suchen, Funde melden und forschen klingt doch klug, oder? Dass Deine Interessen nicht meine sind und vice versa ist kein Argument für die Richtigkeit Deiner Ansicht. Das aber ist auch Bestandteil menschlichen Gemüts: sich selbst im Rechte zu fühlen.

Zitat von: nobody in 17. Mai 2009, 09:03:31

[...]Und wenn man nur untereinander redet, wird man nie das Problem der anderen Seite verstehen ( Sondengänger und Archäologen !!!)

Hi Oliver. Man muss ja erstmal Ziele formulieren, Lösungen eruieren und in der Folge einen Standpunkt festlegen, den es zu vertreten gilt. Meiner Meinung nach ist England ein gutes Beispiel für einen gangbaren Weg. Eine Lösung gänzlich ohne Schattenseiten kann es doch überhaupt nicht geben, wenn sich Interessen entgegenstehen. Man muss das Beste draus machen. Dazu muss man aber Einigkeit in der eigenen Gruppe erreichen. Da in der eigenenn Gruppe aber wenige, imo zu kurz denkende, "Archäologenproliferateure" sich eingeschlichen haben, die jede Diskussion im Keim zu ersticken versuchen, wenn sie den SG zuspricht, ist das nicht leicht. DAS sind die Probleme, die zuerst gelöst sein wollen.

Zitat von: dready in 17. Mai 2009, 12:24:24
Jeder von uns sollte sich als Denkmalpfleger sehen und wenn man in ungestörtem Waldboden sucht, hat dass, wenn alle Funde gemeldet werden auch oft Vorteile, denn auch ein Wald steht nicht ewig (und bei uns wird dann oft gepflügt und geschoben bevor wieder aufgeforstet wird) umso besser wenn dann schon bekannt ist was da noch so liegt!

Genau so!

@ Loenne

Es ist manchmal schwierig, seinen eigenen Standpunkt begreiflich zu machen und diesen in ein objektives Verhältnis zu setzen. Ich weiss, dass Du hehre Absichten hast und dass Deine Nähe zur Archäologie Dir das Wort diktieren muss, aus einem Eigenverständnis heraus, wenn man so will, dass einem Aussenstehenden notwendig nicht beschieden ist. Ich weiss auch, aus persönlicher Erfahrung, dass die ewig wiederkehrende Diskussion um den gleichen Sachverhalt verhärtet; dass man "müde" wird daran und ob der kognitiven Bestellung seiner selbst vergisst, dass das Gegenüber die Gedankenwelt, die Erfahrung nicht teilt und somit nicht sofort erfasst, in welchem Umfeld die Gedanken des "Kontrahenten" gewachsen sind. Hilfreich ist da manchmal das Hinzuziehen eines Unbeteiligten in der Sache. Sich selbst dabei auf die Stufe des blossen Informationslieferanten zu stellen, ungefärbt vom eigenen Begehren, ist keine kleine Kunst. So trage ich diesen Sachverhalt nicht aus Sicht der SG oder der Archäologen vor, sondern erläutere einer unbeteiligten Person die Fakten (Gesetzeslage, Raubgräber, Antikenhandel etc.), die Wünschbarkeiten der Archäologen und der SG, und die Wege, die verschiedene Staaten (oder Länder) gehen um die Probleme zu lösen. So kommt man vielleicht zu einer objektiveren Sicht, die zwar die Einstellung nicht ändert, aber der Vernunft Raum gibt.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 18. Mai 2009, 01:00:22
Na denn, dann verbinde mal kräftig alle Seiten.

Wirst schon sehen das man allerorts auch differenzieren kann und will.   

Und auf Manche hat man auch nur gewartet..... :narr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 18. Mai 2009, 01:06:53
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 00:35:50
Der VDSH ist da schon sehr deutlich eine Interessenvertretung, die den Namen auch verdient. Warum sich da so wenig Leute engagieren, ist mir ein Rätsel.


Mir nicht.  :irre:   Aber egal. Bist gut drin aufgehoben.  :smoke: Und: Vergess bitte auch die Buddler und Walter nicht ......
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 18. Mai 2009, 09:34:31
Ich will jetzt hier keinen Streit vom Zaun brechen.
(Zumal ich mich eigentlich immer noch in beiden "Gruppen" (VDSH e.V. / DIGS) heimisch fühle bzw. Verständnis aufbringe)

Aber, und das schreibe ich schon seit längerem:
Nur DIGS weiß was DIGS tut....!!!

DIGS ist mehr ein Geheimbund von auserkorenen. (vor allem auch Nichtsondler)
Intern wird "viel" Diskutiert und das war es. Ich war jetzt wirklich sehr lange nicht mehr
in beiden "Gemeinschaften" aktiv und muss sagen genauso so lange habe ich ÜBERHAUPT NICHTS
an Ergebnissen, Ereignissen, Erfolgen, Misserfolgen, Veränderungen, Ärger oder auch positives gehört oder gelesen.

Also sind beide "Clubs" immer noch keine INTERESSENGEMEINSCHAFTEN der SONDENGÄNGER.
Sie könnten es allerdings immer noch werden...

Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 00:35:50
Wahrscheinlich muss erst ein Politiker einen Antrag auf Detektorverbot stellen, damit sich die Szene bewegt.
lg Micha

Das trifft es 100%tig auf den Punkt. Aber ich bin da guter Dinge, dass dann zum ersten mal
ALLE an einem Strang ziehen werden und das "Problem" gelöst werden würde.

Etwas besseres als solch ein drohendes Fiasko könnte der Szene gar nicht geschehen.
Die aktive SG Gruppe und deren "Macht" ist ausreichend um zu handeln.
Aufgaben wären schnell verteilt und viele SG könnten assimiliert werden.

Das ist ja "unser Problem":
Die meisten denken eine HANDLUNGSFÄHIGE Gemeinschaft wäre gar nicht nötig.

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 18. Mai 2009, 10:18:38
Boah, was für lange Texte....  :friede: :friede: :friede:

Nur ganz kurz zu Deinem Satz, bzgl. der Handvoll Leute, die gegen Deine Meinung stehen. Wir haben in Deutschland - meine Schätzung - ungefähr 400 bis 500 Sondengänger mit Genehmigung, die sehr eng mit den Archäologen zusammenarbeiten. Davon tummeln sich im Netz vielleicht 100. Davon wiederum lassen sich nur 10 bis 20 auf Gespräche dieser Art ein. Von der Sorte "Spaßsondler", Militariasucher, Raubgräber usw. gibt es vielleicht 5, 10 oder 20 Tausend. Aus dieser Gruppe wiederum treten auch immer die gleichen 10 bis 20 Leute in den Vordergrund und erzählen immer wieder die gleichen Sachen. Das ist übrigens auch der Grund, warum es beim VDSH keinerlei Aktivitäten mehr gibt und ein großer Teil entweder gar nicht Mitglied geworden oder wieder ausgetreten ist. Das fängt damit an, dass der "Familienvorstand" diktatorisch festlegen möchte, was in seinem Verein passiert und was nicht. Man könnte es auch so formulieren, dass der gesamte Verein nur die Meinung einer einzelnen Person vertritt. Kritische Stimmen unerwünscht.

Vielleicht ist es Deine Welt, aber nur weil die "Masse" etwas macht, muss ich es nicht mitmachen und es muss schon lange nicht richtig sein. Und nur weil die "Masse" behauptet hat, die Erde sei eine Scheibe und sich nur ein Einzelner dagegen aufgelehnt hat, wissen wir heute, dass sie rund ist.

Ich würde auch vieles lieber in die Eigenverantwortung der Bürger sehen wollen. Das geht aber nicht, weil der Mensch - wie Du schon schriebst - anders tickt. Schaffe doch ab morgen den Führerschein fürs Auto ab und alles Verkehrsregeln dazu. Wollen mal sehen was passiert. Wofür brauchen wir die Sachen denn? Wird sich schon alles von alleine regeln. Finanzamt? Weg damit, die Leute werden ihre Steuern schon freiwillig zahlen. Waffengesetze brauchen wir nicht, die Leute werden schon vernünftig genug sein usw.

Entschädigung für Funde? Ja, auf jeden Fall. Allerdings nur für Zufallsfunde beim Spazierengehen, in der Baugrube, beim Pflügen, beim Kiesabbau usw., um einen Ablieferungsreiz zu erzeugen. Sondengänger, die gezielt nach Kulturdenkmalen suchen, gehören nicht mehr zu den "Zufallsfindern", sondern wollen sich damit bereichern (egal ob für die Vitrine oder das eigene Portemonnaie). Wenn dem nicht so wäre, hätten sie ja kein Problem damit ihre Funde der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen - oder?

Bist Du allen Ernstes so blauäugig, dass Du glaubst, wenn Du alle frei machen und tun lassen würdest, dass das im Sinne des Denkmalschutzes wäre?

Oder anders herum. Warum übergibst Du mir nicht die Führung Deines Unternehmens und Du fährst für die nächsten 5 Jahre in die Karibik? Du musst niemanden kontrollieren, alle arbeiten in Deinem Sinne weiter und das Geld wird fleißen. Du musst vorher nicht mal Regeln aufstellen, wir machen das alles völlig autonom. Du weißt doch, wie zuverlässig die Menschen sind.  :smoke:

Gruß
Michael

@Nertus
Wenn DIGS ein Geheimbund ist, was ist dann der VDSH? Ein Forum mit 40 Beiträgen, in das niemand schauen kann. Keine Mitgliederlisten, keine Versammlungen, die letzte Meldung ist älter als 2 Jahre. Wird sich da heimlich irgendwo im Keller getroffen und der große Schlag vorbereitet?  :narr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 18. Mai 2009, 11:57:03
Jetzt mach mal langsam.
Diktatorischer Familienvorstand beim VDSH e.V ich schmeiß mich weg... (was hast du den auf den Kopf gekriegt?)
(Da schreibe ich gar nichts mehr dazu weil es hierzu ÜBERHSAUPT nichts zu schreiben gibt / Kopfschüttel)

Der VDSH betreibt ein geschlossenes Forum nur für Mitglieder. (du nix Mitglied, du nix lesen.)
Wie viele für "Normaluser" nicht sichtbare Unterforen hat den DIGS? (sind hier 5 zu viel?)

Der VDSH e.V. hat sich mit einem offiziellen Schreiben an den Kultusminister gewannt
um ein zur Debatte stehendes bundesweites Schatzsregal zu verhindern.
Das weiß "man" über den VDSH e.V. über DIGS weiß man nur,
dass man dort seit 3 Jahre nicht einmal ein T-Shirt bedruckt bekommt.

Sei mir nicht böse, aber ich weiß was los ist, und nur um eure Feindschaft mit aller Gewalt
aufrecht erhalten zu wollen solche mageren Aussagen zu bringen ist zu wenig.
(Zu wenig für die SG und zu wenig um es überhaupt als Thema anzuerkennen)

Kümmere du dich mal um DIGS. Das würde ich ja auch gerne wenn dort die Möglichkeit
eines Fortschrittes erkenn bar wäre. Und spar dir deine Anfeindungen über eine Gruppe
über die du kein Wissen hast. (Ist doch eh nur Hass der dich treibt. Und hier sollten sich
andere KEINE Scheibe von abschneiden. Schon gar keine Neueinsteiger mehr)

Mir wird immer deutlicher, dass es nicht nur bei den Archäologen Personen gibt deren "Einfluss"
einfach bis zur biologischen Beseitigung ausgesessen werden muss.

Noch einmal zur Verdeutlichung:
Es gibt keinen Krieg unter den Sondengängerverbänden.
(Nur zwei, drei Holzköpfe auf beiden Seiten)

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 18. Mai 2009, 12:45:47
Danke der Nachfrage, aber mein Kopf hat nichts abbekommen.  :winke:

Da scheint ich ja auf den richtigen Knopf gedrückt zu haben. Da Du ja Mitglied bist und der Verein ja "alle" Sondengänger vertritt, wirst Du uns doch bestimmt mal die Namen des ersten und des zweiten Vorsitzenden nennen können - oder?

Gut Ok, da ist der Verein DIGS um Längen voraus. In 3 Jahren Existenz ein Schreiben!  :super:  :narr:

Klar hat DIGS interne Bereiche, aber eben einen sehr viel größeren öffentlichen. Und den gibt es wenigstens. Da kann jeder mitlesen und auch seine Meinung kund tun. Bei anderen ist das nicht möglich. Die macht man einfach mundtot. Auch eine Art einen Verein zu führen.  :peinlich:

Vielleicht sollte ich Dich noch mal darauf Aufmerksam machen, dass das Thema nicht von mir ins Spiel gebracht worden ist. Ansonsten empfehle ich Dir die Brille aufzusetzen und einmal die Beiträge in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Aber ich weiß Nertus. Anderen die Schuld zu geben, ist immer das Einfachste und sehr bequem.

ZitatKümmere du dich mal um DIGS. Das würde ich ja auch gerne wenn dort die Möglichkeit
eines Fortschrittes erkenn bar wäre.
Und hör auf mit diesem Gejammer wie ein Kleinkind. Ohhh, ich würde ja so gerne mitspielen, aber keiner lässt mich. Bäääh Mama, die ärgern mich.  :heul: :heul: Mach was oder lass es. Sich darüber zu mokieren, dass keine T-Shirts gedruckt werden ist ja wohl so was von lächerlich. Wenn Du welche haben möchtest, dann organisier das doch, wenn Du meinst, dass damit die Probleme der Sondengänger beseitigt werden können. Ich halte Dich nicht davon ab. Nur zu. Bedruckte T-Shirts als Argument, man Nertus, da habe ich aber etwas mehr von Dir erwartet.  :nono:

Und was für ein Hass? Ich glaube Du tickst nicht ganz richtig? Weißt Du eigentlich was das Wort bedeutet? Mir ist der VDSH sowas von egal. Der hat noch nie eine Rolle gespielt und wird es auch zukünftig nicht.

Wir sollten DIGS und VDSH hier rauslassen und das Thema beenden, da die meisten nicht wissen, wer oder was der VDSH ist bzw. nicht mal von dessem Existenz gehört haben.

Also zurück zum Thema...............

Gruß
Michael 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 18. Mai 2009, 12:46:38
Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 11:57:03
Jetzt mach mal langsam.
Diktatorischer Familienvorstand beim VDSH e.V ich schmeiß mich weg... (was hast du den auf den Kopf gekriegt?)
(Da schreibe ich gar nichts mehr dazu weil es hierzu ÜBERHSAUPT nichts zu schreiben gibt / Kopfschüttel)

Der VDSH betreibt ein geschlossenes Forum nur für Mitglieder. (du nix Mitglied, du nix lesen.)
Wie viele für "Normaluser" nicht sichtbare Unterforen hat den DIGS? (sind hier 5 zu viel?)

Der VDSH e.V. hat sich mit einem offiziellen Schreiben an den Kultusminister gewannt
um ein zur Debatte stehendes bundesweites Schatzsregal zu verhindern.
Das weiß "man" über den VDSH e.V. über DIGS weiß man nur,
dass man dort seit 3 Jahre nicht einmal ein T-Shirt bedruckt bekommt.

Sei mir nicht böse, aber ich weiß was los ist, und nur um eure Feindschaft mit aller Gewalt
aufrecht erhalten zu wollen solche mageren Aussagen zu bringen ist zu wenig.
(Zu wenig für die SG und zu wenig um es überhaupt als Thema anzuerkennen)

Kümmere du dich mal um DIGS. Das würde ich ja auch gerne wenn dort die Möglichkeit
eines Fortschrittes erkenn bar wäre. Und spar dir deine Anfeindungen über eine Gruppe
über die du kein Wissen hast. (Ist doch eh nur Hass der dich treibt. Und hier sollten sich
andere KEINE Scheibe von abschneiden. Schon gar keine Neueinsteiger mehr)

Mir wird immer deutlicher, dass es nicht nur bei den Archäologen Personen gibt deren "Einfluss"
einfach bis zur biologischen Beseitigung ausgesessen werden muss.

Noch einmal zur Verdeutlichung:
Es gibt keinen Krieg unter den Sondengängerverbänden.
(Nur zwei, drei Holzköpfe auf beiden Seiten)

LG ax



Wieder einmal die gute alte Diskussion. Tja nertus, wenn Du T-Shirts willst bist Du bei Deinem ominösen Verein sicherlich besser aufgehoben. Auch ist die DIGS kein Verband oder hierarschisch geführter Verein, sondern eine lose Gemeinschaft von Sondengänger, die anderen hilft den richtigen Weg, im Sinne des Denkmalschutz und der eigenen Sicherheit zu beschreiten. So ziemlich jeder in der Kerngruppe hat bereits einige Sondengänger an die zuständigen Behörden vermittelt, damit diese die Genehmigungen erhalten oder bei Unstimmigkeiten geschlichtet.
Auch wenn wir es nicht populistisch an die großé Glocke hängen, hier mal ein paar der Erfolge:

- In meinen Kreisen haben wir Aufgrund der Mitarbeit, der in der DIGS verbunden Leute, 45 (!) neue Suchgenehmigungen vermittelt.
- Auch war ich selber und eine weiterer Sucherkollegen maßgeblich an der Ausarbeitung der Vergabepraxis für die Suchgenehmigungen beteiligt.
- Auf der Landesaustellung wurden Funde von uns ausgestellt und in dem dazugehörigen Katalog wurde ein Projekt von uns vorgestellt (ebenso wie in dem Buch Archäologie im Rheinland)
- Wir werden aktiv von der Archäologielobby zu Themen angesprochen (Stichwort. Prof. Dr. Horn)
- Es wurden ein Vortrag auf einer Tagung der Landedarchäologen gehalten.

Auch wenn alle jene die sich für ein Hobby einsetzten , nicht den Überbegriff DIGS raushängen lassen, sind die Sucherkollegen die Ihr Engagement hier einbringen äußerst aktiv.

Wie gesagt, wenn Du T-Shirts willst, solltest Du Dich vielleicht an Deinen Verein wenden. Der hat es in den Jahren immerhin geschafft einen Brief zu schreiben.
Respekt, denn selbst das hätte ich Euch nicht zugetraut!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Waldemar in 18. Mai 2009, 13:51:28
Das ist ja alles ganz toll!
Schaut mal hier
http://www.museum-sonderjylland.dk/SIDERNE/Museerne/Arkeologi-Haderslev/07a-April09.html

Dafür lohnt sich meiner Meinung nach eine gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen.
Mein Fund als Fund des Monats ist für mich schon etwas besonderes.
Die Münze liegt jetzt in Kopenhagen im Nationalmuseum.

Nur mal so als Denkanstoss. :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 18. Mai 2009, 14:00:41
STOP !!!


Es bringt uns alle nicht weiter, wenn wir uns gegenseitig die Worte um die Ohren hauen. Wer Was Wie besser oder schlechter gemacht hat
ist vollkommen uninteressant.
Eines der großen Probleme ist: Die Sondengänger haben keine FÜHRUNGSPERSON die akzeptiert wird, die die Marschrichtung vorgibt, und
Entscheidungen fällt.
Es wird immer nur gejammmer, tot diskutiert, die Schud zugewiesen usw. es wird aber nie GEHANDELT.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 18. Mai 2009, 15:14:24
Deshalb schließe lieber diesen Thread - bevor es noch ausufert Nobody.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 18. Mai 2009, 15:30:54
@ juppo & Loenne:

"Ihr" versteht immer noch nicht den Kern des ganzen.
Es besteht kein aktiver VDSH e.V.
Und das ist auch vollkommen in Ordnung so.
Wenn ein starker Verband benötigt wird können wir sofort damit EINFLUSS nehmen.
(So wie es einst Walter mit dem Schriftstück getan hat)

Der Vorstand ist auf der Homepage ganz klar namentlich erwähnt. (kann jeder lesen)
Und genau hier liegt doch der Hund begraben oder? Zumindest für euch zwei und "Anhang".
Würden dort andere Namen stehen, so hätte man aufgrund der (zum Glück schon länger zurückliegenden)
"Indifferenzen der SG-Foren" keinerlei Berührungsängste und/oder Vorurteile.
Ganz zu schweigen von den Verleumdungen und Unterstellzungen. (Beidseitig)

Eine Interessenvereinigung ist dafür da alle Interessenten im Kernpunkt einzubeziehen.
(Und nicht nur einer elitäre sich selbstbeweihräuchernde Gruppe hinterher zu watscheln)
Unbequem? Ja klar. Aber Notwendig für interne Richtungsfindungen ALLER SG.
Du kannst doch bei einer anti Flughafendemo nicht die Flughafenmitarbeiter ausschließen.
(Ok, der hingt ein bisschen ;-)

Ich bin wirklich der letzte der hier wieder einmal Öl ins Feuer gießen will,
aber ich äußere mich wenn ich merke dass etwas nicht richtig verstanden wird bzw. verstanden werden will.

@ Juppo:
In etwa die gleiche Anzahl hat die IG-Phönix auch zu einer NFG weitergeholfen.
(Im Übrigen immer noch die Gruppe weswegen es in Hessen überhaupt NFG's gibt)
Das ist kein großer Aufriss. (Womit ich aber deine Leistungen keinesfalls schmälern möchte)
Die Einstellung des LDA zur IG-Phönix ist auch mit Sicherheit und bewiesener maßen lange nicht so gut
wie die von einzelnen "DIGSianern".
Schulungen für Sondengängern hat es in Hessen auch schon gegeben. (Ausarbeitungen mit LDA)

@ all:
Was mich halt nur stört, ist das DIGS offiziell eine Interessengemeinschaft ist die ein Interesse vertritt
auf den die Interessierten keinerlei Einfluss haben und keiner weiß was überhaupt "für uns" gemacht oder sogar gar gedacht wird.

Ein T-Shirt hätte ich trotzdem gerne.

@ nobody:
Ist OK, lass laufen... ich bleib ruhig.
Aber wenn es nach einem reinigendem Gewitter hinterher ruhiger werden würde,
so wäre mir auch ein Wolkenbruch ganz recht. Mir stinken diese traditionellen Anfeindungen und Vorwürfe.

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 18. Mai 2009, 15:47:36
Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 15:30:54
@ nobody:
Ist OK, lass laufen... ich bleib ruhig.
Aber wenn es nach einem reinigendem Gewitter hinterher ruhiger werden würde,
so wäre mir auch ein Wolkenbruch ganz recht. Mir stinken diese traditionellen Anfeindungen und Vorwürfe.

Axel,
war nicht nur für dich gedacht. Man muß alle immer wieder herunter holen sonst heben wir ab.  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 18. Mai 2009, 16:07:03
Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 15:30:54
@ juppo & Loenne:

@ Juppo:
In etwa die gleiche Anzahl hat die IG-Phönix auch zu einer NFG weitergeholfen.
(Im Übrigen immer noch die Gruppe weswegen es in Hessen überhaupt NFG's gibt)
Das ist kein großer Aufriss. (Womit ich aber deine Leistungen keinesfalls schmälern möchte)
Die Einstellung des LDA zur IG-Phönix ist auch mit Sicherheit und bewiesener maßen lange nicht so gut
wie die von einzelnen "DIGSianern".
Schulungen für Sondengängern hat es in Hessen auch schon gegeben. (Ausarbeitungen mit LDA)

...

@ all:
Was mich halt nur stört, ist das DIGS offiziell eine Interessengemeinschaft ist die ein Interesse vertritt
auf den die Interessierten keinerlei Einfluss haben und keiner weiß was überhaupt "für uns" gemacht oder sogar gar gedacht wird.


LG ax


Nertus,

wir hatten ja in den letzten Jahren schon die ein oder andere, sagen wir mal, Diskussion.
Ich persönlich denke auch, dass das Wort Interessenvertretung für die DIGS ganz gut UND auch ganz schlecht gewählt ist.

Die DIGS ist nun mal kein demokratischer Verein, aber wir haben uns am Anfang auf ein paar Grundsätze einigen können. Diese sind halt unter Anderem: zwischen Behörden und Sondengängern, die Bereit sind diese Spielregeln zu akzeptieren, zu vermitteln.
Gut gewählt weil wir die Interessen eines Großteils ganz gut vertreten und die einzelnen wirklich viel erreicht haben. Ich kann mich nicht erinnern dass Sondengänger jemals zu Rate gezogen wurden, als es um gesetztliche Regelung ging.

Schlecht gewählt, weil es vielleicht impliziert das man die Interessen aller Sondengänger vertritt.
Das wiederum halte ich für grundsätzlich gar nicht möglich, da die Motivationen und Wertvorstellungen aller Beteiligten viel zu unterschiedlich sind. Ich denke sogar das es soweit geht, dass man sich noch nichtmal auf einen kleinsten Nenner einigen kann. Im Grunde gibt es Hobbyarchäologen, Schatzsucher, Militariabegeisterte und Sammler, die als einzige Gemeinsamkeit das Werkzeug haben, dass sie benutzen.

Im Gegensatz zu allen Aussagen meiner aus der Vergangenheit, spreche ich dem VDSH nicht die Existenzberechtigung ab, aber diese Leute vertreten genauso wenig meine Interessen wie der Vertriebenenverband.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 18. Mai 2009, 16:52:52
@Nertus

Du wirfst mir vor, dass ich lüge wenn ich von einem Familienvorstand spreche. Ich frage Dich zweimal wie der 1. und der 2. Vorsitzende heißen und Du kommst mit der Antwort, dass das doch auf der Homepage steht. Für wie blöd hältst Du Deine Sucherkollegen eigentlich? Kannst Du oder willst Du die Frage nicht beantworten? Oder hast Du Angst, dass die Antwort den Eindruck erwecken könnte, dass ich Recht habe?

Ich kann ja mal eine Mitgliedschaft beantragen, dann bekomme ich das schriftlich.  :narr:

Und nun macht mal alleine weiter. Habe eh keine Lust immer wieder den gleichen Kram durchzukauen.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44
Zitat von: Loenne in 18. Mai 2009, 10:18:38
[VDSH und DIGS]

Hallo Michael. Ich lasse die beiden Vereine jetzt mal unberücksichtigt, weil ich die Interna nicht kenne (nicht kennen kann). Worauf ich mich bezog war die Präambel des VDSH und die des DIGS, sowie öffentlich zugängliche Diskussionen im DIGS-Forum. Und da ist die Forderung des VDSH im Wesentlichen besser geeignet, eine einvernehmliche Lösung zu schaffen. Was DIGS fordert, trifft den von mir angesprochenen "Idealzustand für die Archäologie", ist aber mit dem Willen einer großen (vielleicht größeren) Gruppe Bürger unvereinbar und wird demgemäß auch nicht befolgt werden. Das Ergebnis ist ein Schaden, der sich mit der Vorgabe des VDSH wenigstens begrenzen liesse. Wie schon gesagt, die perfekte Lösung kann es für diesen Konflikt nicht geben. Man muss also nach einer Lösung suchen, die den Schaden begrenzt. Das aber leistet DIGS nicht.

Zitat
Ich würde auch vieles lieber in die Eigenverantwortung der Bürger sehen wollen. Das geht aber nicht, weil der Mensch - wie Du schon schriebst - anders tickt. Schaffe doch ab morgen den Führerschein fürs Auto ab und alles Verkehrsregeln dazu. Wollen mal sehen was passiert. Wofür brauchen wir die Sachen denn? Wird sich schon alles von alleine regeln. Finanzamt? Weg damit, die Leute werden ihre Steuern schon freiwillig zahlen. Waffengesetze brauchen wir nicht, die Leute werden schon vernünftig genug sein usw.

Das fordert doch niemand. Ich will doch, dass es der Genehmigung bedarf. Ich will doch eine Meldepflicht. Von mir aus kann man es zur Pflicht machen, bei Geschäfts- oder Privatverkauf eines Detektors darauf hinweisen zu müssen, dass die Suche ohne Genehmigung verboten ist. Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist, das Schatzregal abgeschafft wird und an dessen Stelle eine einheitliche Regelung für alle Länder tritt. Außerdem muss der Finder am Fund partizipieren. An den Folgefunden der Archäologen natürlich auch, denn wenn es so geregelt ist, dass wenn ich nicht von einem Solitärfund ausgehe sondern von einer ausgrabungswürdigen Stätte, ich nicht mehr weitersuche sondern den Platz den Archäologen überlasse, mir das zum Nachteil gereicht wenn ich ausschliesslich Besitzrechte an den zwei gefundenen Stücken erhalte. So würde ein Grossteil der Sucher wahrscheinlich die Funde unterschlagen.

Das ist doch die Realität, die kann man doch nicht ignorieren. So läuft es im Moment, und wenn man das ändern will, muss man den Suchern einen Anreiz schaffen, Funde zu melden und "gute Plätze" BD werden zu lassen. Wenn es so eine Regelung gäbe, dann wäre die Suche ohne Genehmigung, die Unterschlagung/Nichtmeldung von Funden dem Finder nachteilig. Es gäbe weder gute noch schlechte Gründe, die Ämter aussen vor zu lassen (siehe England).

Mit dem Vorschlag, das Finanzamt abzuschaffen, bin ich aber ohne weitere Diskussion einverstanden!  :-D

Zitat
Entschädigung für Funde? Ja, auf jeden Fall. Allerdings nur für Zufallsfunde beim Spazierengehen, in der Baugrube, beim Pflügen, beim Kiesabbau usw., um einen Ablieferungsreiz zu erzeugen. Sondengänger, die gezielt nach Kulturdenkmalen suchen, gehören nicht mehr zu den "Zufallsfindern", sondern wollen sich damit bereichern (egal ob für die Vitrine oder das eigene Portemonnaie). Wenn dem nicht so wäre, hätten sie ja kein Problem damit ihre Funde der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen - oder?

Ich weiss nicht was Du mit "gezielt nach KD suchen" eigentlich meinst. Also wenn ich in den Wald (oder auf den Acker) gehe, dann weiss ich doch gar nicht, was ich da finde. Wenn ich dann was Tolles finde, freue ich mich. Aber ich habe doch nicht gezielt danach gesucht? Gezielt setzt ja voraus, dass ich schon weiss, dass es dort was gibt. Das kann ich aber nur wissen, wenn es entweder schon Veröffentlichungen gibt (also dort schon BD eingetragen sind), dann suche ich aber schon illegal, oder wenn ich mir denke, dass da was sein müsste. Dann habe ich aber auch eine gewisse Vorleistung erbracht (Recherche). Ich weiss auch nicht, warum Dir der Gedanke ans "Bereichern" so schmerzlich aufs Gemüt drückt. Ich denke, viele Leute die sich einen Detektor kaufen, haben "Schatzsuche" im Kopf (fast alle sind natürlich sehr schnell desillusioniert). Schatz = Reichtum. Da gibt es wundervolle Abenteuerfilme, wo sich das Publikum am Erfolg der Protagonisten freut. Die breite Masse würde es als ungerecht empfinden, wenn dem Finder der Schatz unterschlagen würde. Diese angenommene Ungerechtigkeit ist ja wohl Hauptmotiv für Unterschlagung seitens der Finder, und dies zu verhindern muss doch Ziel sein? Du kannst Dir wünschen, dass die Menschen das anders sehen, aber das werden sie nicht. Die Lösung für den Konflikt muss sich an Tatsachen orientieren, nicht an Wünschbarkeiten.

Der Erfahrung nach dürfte es jedenfalls nicht sehr viele Leute geben, die am Gegenstand so grosses Interesse hegen, dass sie selbst bei Entschädigung den Fund lieber illegal in der eigenen Vitrine sähen, als mit ihrem Namen versehen in der Vitrine eines Museums. Ich bin mir sogar sicher, dass ein Grossteil der Finder auf materiellen Ausgleich verzichtet (s. Beitrag von Waldemar); im Falle einer Himmelsscheibe ist das natürlich eher unwahrscheinlich. Aber gerade solche Funde sollen ja nicht unterschlagen werden.

Zitat
Bist Du allen Ernstes so blauäugig, dass Du glaubst, wenn Du alle frei machen und tun lassen würdest, dass das im Sinne des Denkmalschutzes wäre?

Natürlich, sonst würde ich das ja nicht schreiben. Aber niemand will, das "alle frei machen und tun". Ich will, dass der SG mit Genehmigung überall da suchen darf, wo kein BD eingetragen ist. Wenn er was findet, muss er melden. Wenn er auf geschichtlich Relevantes stösst, darf er nicht weitersuchen. Damit der SG sich aber im Sinne des DS verhält, bedarf es einer vernünftigen Regelung. Bundesweit.


Zitat
Oder anders herum. Warum übergibst Du mir nicht die Führung Deines Unternehmens und Du fährst für die nächsten 5 Jahre in die Karibik? Du musst niemanden kontrollieren, alle arbeiten in Deinem Sinne weiter und das Geld wird fleißen. Du musst vorher nicht mal Regeln aufstellen, wir machen das alles völlig autonom. Du weißt doch, wie zuverlässig die Menschen sind.  :smoke:

Teil-Touché.  :-) Das funktioniert nicht (hab ich schon versucht). Aber das will ja auch niemand, s.o.

(das Folgende lasse ich einfach so stehen, ich heisse ja auch so  :smoke: )
Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 18. Mai 2009, 19:42:14
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Und das wird schwierig, dann kommen auch andere dazu, Wegeforscher, Fäkalienfelderforscher etc.

Sonst würden ja andere die Arbeit der einzelnen stören und kaputt machen :belehr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 18. Mai 2009, 20:13:28
Zitat von: Loenne in 18. Mai 2009, 16:52:52
@Nertus

Du wirfst mir vor, dass ich lüge wenn ich von einem Familienvorstand spreche. Ich frage Dich zweimal wie der 1. und der 2. Vorsitzende heißen und Du kommst mit der Antwort, dass das doch auf der Homepage steht. Für wie blöd hältst Du Deine Sucherkollegen eigentlich? Kannst Du oder willst Du die Frage nicht beantworten? Oder hast Du Angst, dass die Antwort den Eindruck erwecken könnte, dass ich Recht habe?

Ich kann ja mal eine Mitgliedschaft beantragen, dann bekomme ich das schriftlich.  :narr:

Und nun macht mal alleine weiter. Habe eh keine Lust immer wieder den gleichen Kram durchzukauen.

Gruß
Michael

Na du bist ja echt ein Brüller.
Ich mache es kurz:
Jens wurde als Vorsitzender gewählt.
Yvonne wurde als Kassenwart gewählt.
Das warum und wer noch zur Wahl stand geht keinen Vereinsfremden etwas an.
(ich war dabei und von "euch" war auf jeden Fall weit und breit niemand zu sehen)

Ich denke hiermit erspare ich dir deinen Beitritt im VDSH e.V.
Dem Verein der greifbar ist und durch seinen e.V. auch eine Juristisch und Politisch wahrnehmbare Lobby besitzt.
Noch einmal lesen, der letzte Satz war wirklich das Wichtigste.

@ Jupppo:

Ich habe deinen Text zur Kenntnis genommen und ich weiß dass unsere Ziele und Ansichten
nicht weit voneinander entfernt sind. (Bis auf die Bioranger bzw. Gemüsescheriff Ambitionen)
Ausschluss hat noch keinen weitergebracht. Also lassen wir das; was soll es auch bringen.

Schön, dass wir doch recht sachlich bleiben konnten. ;-)

Es gibt ja nicht einmal einen aktuellen Grund für eine Diskussion....!!!
(Leider aber immer noch genug Hass, Machtkampf, Neid, Missgunst und was weiß ich was noch alles...)
Ich werde aber nicht aufhören einen stärkeren Zusammenhalt unter allen "willigen" SG zu erreichen.
Versuchen wir es in 2010 noch einmal... Zeit ist da und evtl. sind Einestages die 5 bis 10 Streithähne
weg bzw. ruhiger oder einsichtiger geworden.

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 18. Mai 2009, 20:32:32
Hi Micha I und Micha II  :smoke:

@Nevermore
Du gehst bei deiner Ausführung vom IST-Zustand "Anzahl Sondengänger heute" aus.
Wenn sich daran nichts ändern würde, wären das sehr angenehme Zustände. Vorausgesetzt es
läuft so wie beschrieben.

ABER: Heute sind die Haushaltskassen der Denkmalpflege schon leer.
Kein Geld für Personal, kein Geld für Grabungen und geschweige denn Geld für Fundentschädigungen.

So, jetzt stellen wir mal um auf dein vorgeschlagenes System.

Punkt 1.
Die Fundmeldungen werden sprungartig in die Höhe schnellen, weil fast alle vorhandenen Sondengänger Funde melden.

Punkt 2.

Die Landesämter kommen nicht mit der Fundaufnahme, Fundzeichnung/Fotografieren, Konservieren, Archivieren und Dokumentieren nach.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege.

Punkt 3.

Die Landesämter müssen Fundentschädigungen zahlen.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege.

Punkt 4.

Aufgrund der freien Suche werden mehr Funde geborgen (Im Wald oä.)
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. und 3.

Punkt 5.
In der Öffentlichkeit wird bekannt, das man durch Sondengehen Geldverdienen kann. Die Sondengängerzahl verdoppel sich.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 4.

Punkt 6.
Bild gibt Harz IV-Empfänger Tipps, wie sie an lukrativen Stellen bis zu 400Euro im Monat dazu verdienen können
(nichts gegen Harz IV-Empfänger, ist nur ein Beispiel)
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 5.

usw.....

Sicherlich sehr überspitzt aber ähnliche Auswirkungen wird das ganze haben.
Nur, wo soll das Geld herkommen?
Warum sollte ein Politiker zig Millionen locker machen, für Funde, für Personal in der Denkmalpflege usw.
die eine Horde Hobbyisten verursachen?
Jede Gesetzesänderung wird auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Bevor jemand neue Regeln einführt wird man
doch lieber das alte System, was weniger Kosten verursacht, beibehalten oder ergänzen.
Wenn es nach Archäologen und Sondengänger ginge, gäbe es sicherlich dafür genug Geld. Allerdings habe beide dieses nicht  :heul:
Und aus Sondengänger Sicht gilt, ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach.
Das heißt mit geltenden Vorschriften sich in die Denkmalpflege einbringen und bei Regeländerungen
selber mitwirken und mitbestimmen. Siehe in SH und NDS.
Nur mit der Holzhammermethode wird man verschlossende Türen vorfinden und nie das Ziel erreichen was einem vorschwebt.

:kunst:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 18. Mai 2009, 21:17:28
Was ist den mit einer Lotterie wie es in anderen Ländern erfolgreich praktiziert wird?
(Mann muss ja das Rad nicht zweimal erfinden)

LG ax

EDIT:Richtigschreibfehler
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 18. Mai 2009, 21:33:07
Natürlich habe auch ich große Bedenken über unseriöse Aufmunterungen
zum Kulturgutsuchen bzw. dieses dann gegen Bares umzutauschen.

Die ÜBERAGENDE Mehrheit aller Sondengänger die ich kenne verkaufen keine selbstgemachten Funde.
Was wiederum bedeutet, dass es eben nicht ums Geld geht.
(Gut, manche bekommen ein Beitragshonorar für einen Artikel in der DSM / ööö Schleichwerbung ich weiß, ich weiß)

Und das spiegelt sich auch in meinem Umfeld wieder.
Die finden das ALLE voll Geil und einige sind fix und hätten nichts gegen "schnelles Geld".
Doch nicht einer in meinem Bekanntenkreis hat sich einen Metalldetektor gekauft und läuft damit
über Felder um "alte Sachen" zu suchen.

Sind wir doch mal ehrlich, dass klingt doch schon bekloppt oder..???
Und ich denke einen Sucherinstinkt hat man, oder eben nicht.
(Wer Ihn nicht hat, ist meist schon beim lernen eine Topografische Karte zu lesen beim Angeln)

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Mai 2009, 01:01:00
Zitat von: insurgent in 18. Mai 2009, 19:42:14
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Hm. Meiner Meinung nach sind bekannte Schlachtfelder doch in aller Regel BD, oder nicht? Und wenn ich ein neues Schlachtfeld finde, wird es ja BD, nachdem ich gemeldet habe. Und zu den anderen Forschern: Wenn die ihre Arbeit machen, zerstören die etwas dabei? Wenn ja, sollten die das sowenig dürfen wie SG, wenn nein - dann können die trotz BD arbeiten.

Gruß
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Mai 2009, 02:04:52
Zitat von: nobody in 18. Mai 2009, 20:32:32
[...]
ABER: Heute sind die Haushaltskassen der Denkmalpflege schon leer.
Kein Geld für Personal, kein Geld für Grabungen und geschweige denn Geld für Fundentschädigungen.

Stimmt. Aber was will auch die Denkmalpflege mit den Stücken, nachdem sie ausgewertet sind? Die Museen haben Geld. Wenn die Museen an den Stücken nicht interessiert sind, darf der SG sie behalten (oder eben privat verkaufen). Kein Geld für Personal und Grabungen ist, zunächst, ein Problem. Aber: Wie die Gelder vom Bund verteilt werden, ist eine Frage des Bedarfs. Seit der Bankenkrise wissen wir: Geld ist genug da. Da die Amtsarchäologen keine Lobby haben (die meisten Deutschen wissen wahrscheinlich nicht mal, dass es sowas gibt), ist es schwer etwas vom Kuchen abzubekommen. Mit einigen zehntausend SG im Rücken, der dementsprechenden PR und dem wachsenden Bewußtsein der Bevölkerung für die Verantwortung, die wir unseren Nachkommen gegenüber haben, sehe ich das nicht so schwarz. Außerdem, wie Nertus schon schrieb, bleibt ja noch die Möglichkeit der Lotterie. Ob das in D funktioniert, würde sich zeigen. Aber grundsätzlich darf man so nicht argumentieren. Dann müsste man die Akten von Asse verbrennen, denn das Blättern darin treibt die Kosten immens in die Höhe. Manche Dinge müssen eben.

Zitat
So, jetzt stellen wir mal um auf dein vorgeschlagenes System.

Punkt 1.
Die Fundmeldungen werden sprungartig in die Höhe schnellen, weil fast alle vorhandenen Sondengänger Funde melden.


Punkt 2.

Die Landesämter kommen nicht mit der Fundaufnahme, Fundzeichnung/Fotografieren, Konservieren, Archivieren und Dokumentieren nach.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege[...] 

Das ist erstmal gut. Würde innerhalb 6 Jahren die Geburtenrate in D sich verzehnfachen, würden auch mehr Lehrer eingestellt. Angebot/Nachfrage.

Zitat

Punkt 5.
In der Öffentlichkeit wird bekannt, das man durch Sondengehen Geldverdienen kann. Die Sondengängerzahl verdoppel sich.
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 4.

Kann man denn Geld verdienen? Ich glaube nicht, dass das so stimmt. Sicher gibt es Orte in D, wo man (viele) nette Sachen finden kann (Köln, Aachen usw.). Aber um davon leben zu können müsste man bestenfalls in Griechenland oder im Irak wohnen. Auch das zusätzliche Taschengeld ist nicht, weil es einige Zeit braucht, bis sich die Ausrüstung amortisiert hat. Es ist ein Hobby, keine Geldmaschine. Das würde durch die Presse auch verbreitet. Außerdem gebe ich Nertus Recht: Für viele ist das Hobby zu uninteressant. In meinem Bekanntenkreis ernte ich meist ein Lächeln oder Ungläubigkeit. Interesse kommt da nicht oft vor. Selbst mein Geschäftspartner, der sonst für alles zu haben ist, will davon nichts wissen. Niemand weiss, dass SG so restriktiv behandelt werden, aber jeder weiss ungefähr was ein Metalldetektor ist. Trotzdem sind es nur eine Handvoll Leute, die Spass daran haben. Natürlich gäbe es Zulauf, aber ich glaube nicht, dass das in so grossem Umfang der Fall wäre.

Zitat
Punkt 6.
Bild gibt Harz IV-Empfänger Tipps, wie sie an lukrativen Stellen bis zu 400Euro im Monat dazu verdienen können
(nichts gegen Harz IV-Empfänger, ist nur ein Beispiel)
Es entstehen Zusatzkosten in der Haushaltskasse der Denkmalpflege durch Punkt 2. - 5.

Naja....  :-) Wie gesagt, Zusatzkosten durch Untersuchung und evtl. Grabung ja, aber nicht durch Entschädigungszahlung. "Wer soll das bezahlen" war schon immer kein so gutes Argument gegen was Vernünftiges.

Zitat
Nur, wo soll das Geld herkommen?
Warum sollte ein Politiker zig Millionen locker machen, für Funde, für Personal in der Denkmalpflege usw.
die eine Horde Hobbyisten verursachen?
Jede Gesetzesänderung wird auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft. Bevor jemand neue Regeln einführt wird man
doch lieber das alte System, was weniger Kosten verursacht, beibehalten oder ergänzen.
Wenn es nach Archäologen und Sondengänger ginge, gäbe es sicherlich dafür genug Geld. Allerdings habe beide dieses nicht  :heul:
Und aus Sondengänger Sicht gilt, ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach.
Das heißt mit geltenden Vorschriften sich in die Denkmalpflege einbringen und bei Regeländerungen
selber mitwirken und mitbestimmen. Siehe in SH und NDS.
Nur mit der Holzhammermethode wird man verschlossende Türen vorfinden und nie das Ziel erreichen was einem vorschwebt.

Es gab mal eine Zeit, da hat die Bundesregierung das Internetz sehr stiefmütterlich behandelt. In der Folge hat die Telekom sich sehr mit Investitionen zurückgehalten, so dass wir technologisch in Europa fast Schlusslicht waren. Jetzt dreht sich alles um IT, sogar eine eigene Börse gibt's dazu - Wirtschaftsmacht. Sicher, das lässt sich nicht vergleichen. Aber der springende Punkt war das Interesse der Öffentlichkeit, der Druck aus der Bevölkerung. Denkmalpflege braucht lange nicht soviel Geld wie Glasfasertechnologie und Vernetzung. Ich wage zu behaupten, dass es niemanden in Deutschland gibt, der der Denkmalpflege überhaupt keine Priorität zuspricht. Im öffentlichen Dialog hat sich die Kultur immer recht gut behaupten können; außerdem lassen sich Grabungsprojekte durch z.B. "Challenge Funding" oder "Matching Funds" finanzieren. Wer heute, als Institution, nicht gegen Kürzungen kämpft sondern sich an die prekäre Lage anzupassen sucht, wird morgen vollständig entbehrlich sein. Also auch für die Archäologen ein weg aus der "Misere". Und wenn das nicht funktioniert, und alles kommt ganz anders: Keine Regel, die sich nicht wieder rücktransformieren liesse. Aber dann hat man es wenigstens versucht. So wie es ist, ist alles Mist.

lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 19. Mai 2009, 08:57:08
Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 01:01:00
Zitat von: insurgent in 18. Mai 2009, 19:42:14
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Hm. Meiner Meinung nach sind bekannte Schlachtfelder doch in aller Regel BD, oder nicht? Und wenn ich ein neues Schlachtfeld finde, wird es ja BD, nachdem ich gemeldet habe. Und zu den anderen Forschern: Wenn die ihre Arbeit machen, zerstören die etwas dabei? Wenn ja, sollten die das sowenig dürfen wie SG, wenn nein - dann können die trotz BD arbeiten.

Gruß
Micha

Das ist leider falsch :heul: Würden wir gerne weltweit haben, geht aber oft nicht.

Das Schlachtfeld, was ich hauptsächlich untersuche hat eine Ausdehnung von 30 km x 7 km :friede:

Es wurde gerade letztes Jahr geschafft, die Kriegsgräber unter Schutz zu stellen.

Und wenn jetzt jeder einfach so losrennen darf und die Bleikugeln einfach so einsammelt wird meine Arbeit behindert oder zerstört.

Es sei denn, es wird jeder verpflichtet, jedes, aber auch jedes Stück was er findet einzutüten, einzumessen, mit Fundzettel zu versehen und abzugeben zur Auswertung..............

Und Leute, die sich mit wissenschaftlicher Arbeit (Archäologen, aber auch Hobbyarchäologen) beschäftigen, erfassen i.d.R. auch andere Befunde.

Und das geht nur mit entsprechender Weiterbildung und Einbindung ind die Archäologie.

Und ich behaupte mal ganz frech  :frech: Du und die meisten hier sind nicht in der Lage den Niet von einem Holsteiner Gürtel (Jastorfkultur=Keltenzeit im Norden) von einem Knopf oder Polster Nagel von 1920 zu unterscheiden :smoke:

Schöne Grüße vom Insurgenten
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. Mai 2009, 09:43:00
Zitat von: nertus in 18. Mai 2009, 20:13:28

@ Jupppo:

Ich habe deinen Text zur Kenntnis genommen und ich weiß dass unsere Ziele und Ansichten
nicht weit voneinander entfernt sind. (Bis auf die Bioranger bzw. Gemüsescheriff Ambitionen)
Ausschluss hat noch keinen weitergebracht. Also lassen wir das; was soll es auch bringen.

Schön, dass wir doch recht sachlich bleiben konnten. ;-)



Ja, ich denke auch das sachlich bleiben nicht ganz unwichtig ist, jedoch glaube ich dass unsere Ziele meilenweit auseinander liegen. Meine Erfahrungen mit der Denkmalpflege haben mich gelehrt das wir strikte und klare Regeln brauchen, damit dies für beide Seiten von Vorteil ist. Dazu gehört auch nunmal die Einhaltung der Regeln. Viel zu lange haben wir versucht Sondengänger zu überzeugen - ohne Erfolg. Du kannst es mit lustigen Wörtern belegen so lange Du willst, aber ich persönlich solidarisiere mich weder mit Suchern die verbotener Weise im Wald rumlaufen, noch mit welchen die einfach unverbesserlich sind.
Viele in NRW ziehen nun an einem Strang (Polizei, Förster, ehrenamtliche Denkmalpfleger und auch Sondler) und das hat dazu geführt das viele die "Raubgräberrei" im Rheinland entweder aufgegeben haben oder nun brav mit den Behörden zusammenarbeiten.

Anscheinend zeigt das Mittel der saftigen Ordungswidrigkeiten Wirkung. Jahrelang haben wir mit Engelszungen auf die Sondengänger eingeredet und versucht sie zu einer Zusammenarbeit zu bewegen, mit so gut wie keinem Erfolg. Seit nun die härtere Gangart gefahren wird (ich war Anfangs auch dagegen) ist die Anzahl der Fundmeldungen um hunderte Prozent (!) sprunghaft angestiegen. Dieses Mittel zeigte zu meiner überraschung Wirkung.
Was in NRW läuft sollte exemplarisch für die ganze Republik sein. Zum einen Rechtssicherheit und eine einfache und eindeutige Genehmigungspraxis, die nicht mehr vom "Goodwill" einzelner Beamter abhängig ist und zum anderen eine harte Gangart gegen die, die sich an diese Spielregeln nicht halten.

Im Grunde ganz simpel.
Dieses unterstütze ich (und viele(!) andere) so gut wie ich kann. Das mag einen faden denunzianten Beigeschmack für Dich haben, für mich allerdings nicht. Denn ich sehe mich auf der Seite der Leute, die sich für den Denkmalschutz einsetzen!

PS: Im Übrigen hat es gestern wieder zwei Sondler im Hürtgenwald erwischt. Der zuständige Revierförster hat die Polizei benachrichtigt und beide wurden vorläufig festgenommen (mit allerlei Militaria und scharfer Munition und etlichen römischen Artefakten).
Solange nicht jeder Sondengänger sieht, dass solche Leute den ehrlichen alle Schaden wird es auch keine gemeinschaftliche Lobby geben und das hat gar nichts mit einzelnen Personen zu tun!

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 19. Mai 2009, 13:51:25
Na ich weiß nicht, ich solidarisiere mich keineswegs mit SG die illegale Raubgrabungen machen.
Das klingt ja ganz so als ob wir in Hessen nicht so viel erreicht hätten.
Sicher, die Anzahl der Fundberichte hinterlässt schon noch einen faden Beigeschmack.
Was aber meines Erachtens unter anderem daran liegt, das es doch auch Arbeit ist jedes
halbe Schnallchen und Knöpfchen zu melden. Wohl aber auch zum "Glück der überlasteten Behörden.
(Gerade hier könnte ein starker Verband (Richtige IG) doch auch Verbesserungen bewirken)
Eine Fachtagung der ehrenamtlichen SG unter der Leitung des LDA müsste hier her.
(Und endlich klare Ansagen die für JEDEN gelten)

Wir haben hier Genehmigungen für den Wald deren Ausstellungskriterien uns allerdings
derzeit auch etwas verunsichern. (Hier muss auch eine klare Regelung her)

Beim Denunzieren trennen sich unsere Wege schon drastisch...!!!
Da sehe ich mich eher in der gleichen Position des Fanbeauftragten von einem Frankfurter
Traditionsvereines der auch bei den Ultras seine Pappenheimer "kennt", aber lieber auf diese
einredet und somit mehr bewirkt als "zu petzen". (So manches will ich auch gar nicht erst wissen)

Da bin ich mal gespannt ob hier schon gepostete Funde an die Behörden gemeldet wurden
und ab wann IP-Adressen der Sucherforum-User weitergegeben werden. (oder ist das schon so?)
Dann wird auch hier bald nur noch die DIGS-Elite wie gewohnt unter sich diskutieren.

Ja, ich weiß ist sogar von mir wieder viel Gift drin... aber zum Reden sind wir hier.

P.S.: Eben mal zwei WKII-Sucher hochgehen zu lassen löst doch nicht das Problem.
(Richtige Raubgräber sind doch sowieso hier nicht vertreten, und Hehler schon gar nicht)
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 19. Mai 2009, 14:13:54
Zitat von: nertus in 19. Mai 2009, 13:51:25
Da bin ich mal gespannt ob hier schon gepostete Funde an die Behörden gemeldet wurden
und ab wann IP-Adressen der Sucherforum-User weitergegeben werden. (oder ist das schon so?)
Dann wird auch hier bald nur noch die DIGS-Elite wie gewohnt unter sich diskutieren.

Man Nertus, jetzt hast Du langsam aber sicher das Niveau Deines "Chefs" erreicht. Kann mich noch gut daran erinnern, dass Du mal geschrieben hast, dass hier alle an Verfolgungswahn leiden. Scheint ansteckend zu sein. :narr: :narr: :narr:

Vielleicht solltest Du nur noch da schreiben, wo sich die VDSH-Elite unterhält?  :super:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 19. Mai 2009, 14:47:00
Jetzt wird es mir echt zu bunt mit dir.

Ich habe mit Jens seit bestimmt 2,5 Jahren kein Wort gewechselt.
Und das der VDSH e.V. seit Monaten (fast schon Jahre) schlummert hast du auch noch nicht gerafft.
(Hauptsache etwas geschrieben um deine Vorurteile und Hass weiter für dich zu legitimieren)

Selbstverständlich bekommt man hier Verfolgungswahn und Paranoia wenn man über
solche Denunzierungen ließt. (Aber die kommen doch nicht von mir)

Verfolgungswahn hast vor allem erst mal du. (und evtl. noch ein paar andere Vortänzer)
Es gibt keine Geheimgesellschaft die hinter eurem Rücken agiert....!!!
(Weder Jens noch der VDSH e.V. planen oder agieren gegen IRGENDJEMANDEN)

Ich weiß "Ihr" wollt einfach NICHTS verstehen.
Ich frage mich halt was "Ihr" überhaupt wollt.

Ich halte meinen Kopf für euren vorpubertären Kindergeburtstagsquatsch nicht weiter hin.
Wenn du etwas von Jens willst, schreibe Ihn an.
Wenn du etwas vom VDSH e.V. willst, so schreibe auch Ihn an.
Ich werde mich über beide Themen nicht mehr äußern. (AUSRUFEZEICHEN)

Wenn du etwas von mir wissen möchtest, immer heraus damit.
(Ich glaube allerdings das wenn man dir die beiden Themen wegnimmt gar nichts mehr übrig bleibt)

LG ax

P.S.: Bin echt stolz auf mich das ich so ruhig geblieben bin.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38
Nertus,

wenn Du meine posts richtig lesen würdest, wüsstest Du wo der Disconnect ist. Ich sehe uns keineswegs als Fans vom gleichen Verein (und schon gar nicht von Zwietracht Frankfurt). Mein Verein arbeitet mit allen Kräften dran unser historische Erbe zu bewahren und der andere Verein arbeitet dran dieses Erbe in Besitz zu nehmen. (Dies ist nur auf Deine Metapher bezogen und hat in diesem speziellen Falle nichts mit DIGS oder VDSH zu tun)

Entweder der letztere hält sich an die Regeln (die Du ja selber für Hessen als wünschenswert ansiehst) oder er trägt die Konsequenzen, denn dass diese Leute uns schaden bestreitest ja wohl noch nichtmal Du, oder?
Diese Regeln sind glücklicher Weise mittlerweile auch richtig abschreckend. Mir ist kein Fall bekannt (und ich werde über die meisten auf dem Laufenden gehalten!), wo ein Sondler der die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hatte größeren Schaden genommen hat. Diejenigen die sich aber nicht um das Wohl der Allgemeinheit scheren, sind richtig heftig bestraft worden. Möglich wurde das erst durch eine übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden (LVR, Polizei, Ämter, Förster), den ehrenamtlichen Heimatpfleger, vielen Landwirten und auch einigen Sondengängern.

Ob Du es hören oder ignorieren magst, nur so ist der Denkmalpflege UND den ehrlichen an Archäologie interessierten Sondlern geholfen!

Was Deinen Verein (nicht die Eintracht, der VDSH) angeht, kennst Du ja meine Meinung. Ich denke damit ist den an Archäologie interessierten Sondlern ein Bärendienst erwiesen. Aber wie bereits erwähnt, wir leben in einer Demokratie und natürlich darf diese Gruppe sich vertreten. Glücklicher Weise kennt offenbar keiner der offiziellen den Namen oder weiß irgendwas über deren Tätigkeit (Hatte ein interessantes Gespräch mit 2 Landesarchäologen auf der letzten Tagung zu dem Thema), soviel nur zu der tollen Lobbyarbeit.

Nochmal zu Deinem süffisanten Kommentar am Schluss: Wenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du erkannt haben das der Revierförster die Polizei benachrichtigt hat. Auch Denunzianten? Sind Zeugen generell für Dich Denunzianten? Im klassichen Sinne sind Denunzianten ja Leute die etwas anzeigen und melden. Denunziation kommt schlichlich von "denuntiare". Der negative Touch kommt schließlich nur dann, wenn es sich um ein Ereignis handelt das nicht gesellschaftlich akzeptiert ist. Also bei einer Anzeige gegen jemand der uns um unser aller historisches erbe braubt, düfte die Anzeige sehr wohl gesellschaftlich akzeptiert sind.
Wenn es im VDSH nicht akzeptiert wird, würde ich mich an Deiner Stelle mal fragen wo der Hase im Pfeffer liegt.

PS: Übrigens, ebensolche Reglungen werden unter anderem auch für die von Dir erwähnten Ultragruppierungen gemacht und wer sich nicht daran hält bekommt Strafanzeigen und jahrelanges Stadionverbot.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 19. Mai 2009, 14:59:19
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Wenn es im VDSH nicht akzeptiert wird....
Ich weiß jetzt echt nicht mehr wie ich die derzeitige (und langjährige) Lage des VDSH e.V.
in deinen Kopf bekommen soll. Über die Augen oder Ohren scheint es ja nun nach mehrmaligen
Versuchen nicht zu funktionieren. (Kann denn da keiner deiner Kollegen mal bei dir anrufen und dir das mal versuchen zu erklären?)

Zitat von: Loenne in 19. Mai 2009, 14:13:54
Vielleicht solltest Du nur noch da schreiben, wo sich die VDSH-Elite unterhält?  :super:

Gruß
Michael


Ich glaube du hast Recht. Hier bin ich jedenfalls völlig falsch.
Macht "Ihr" mal unter euch weiter. (Da widerspricht euch wenigstens keiner)
Alles wie gehabt...

ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. Mai 2009, 15:02:49
Nur nochwas zu dem:

ZitatZitat von: nertus am Heute um 13:51:25
Da bin ich mal gespannt ob hier schon gepostete Funde an die Behörden gemeldet wurden
und ab wann IP-Adressen der Sucherforum-User weitergegeben werden. (oder ist das schon so?)
Dann wird auch hier bald nur noch die DIGS-Elite wie gewohnt unter sich diskutieren.

Das finde ich echt frech. Du weißt sehr wohl, dass weder jemand von hier, noch von der DIGS-Seite irgenetwas Entsprechendes tun würde und es abgesehen davon auch gar nicht darft, da jeder Seitenbetreiber gar keine IP-Adressen oder Logs ohne entsprechenden richterlichen Bescheid herrausgeben darf!

Ist das nun ein Versuch diese oder die DIGS-Seite durch den Dreck zu ziehen oder einfach nur eine unbedachte Äußerung?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Mai 2009, 15:09:36
Zitat von: insurgent in 19. Mai 2009, 08:57:08

Das ist leider falsch :heul: Würden wir gerne weltweit haben, geht aber oft nicht.
Das Schlachtfeld, was ich hauptsächlich untersuche hat eine Ausdehnung von 30 km x 7 km :friede:
Es wurde gerade letztes Jahr geschafft, die Kriegsgräber unter Schutz zu stellen.
Und wenn jetzt jeder einfach so losrennen darf und die Bleikugeln einfach so einsammelt wird meine Arbeit behindert oder zerstört.

Okay. Aber wie ist es denn im Moment? Keine SG dort?

Das ist doch was ich meine: Mit der aktuellen Regelung ist, in allen BL, dem Denkmalschutz schlecht gedient. Noch schlechter in den BL mit Schatzregal. Es wäre doch etwas anderes wenn man sagen könnte, man hätte eine Regelung die zwar die SG benachteiligt, aber dem Denkmalschutz dienlich ist. Im Moment stimmt das aber eben nicht. Die SG noch weiter zu benachteiligen verstärkt den schädigenden Effekt. Also muss eine Lösung her, die beide Belange bestmöglich abdeckt.

Zitat
Es sei denn, es wird jeder verpflichtet, jedes, aber auch jedes Stück was er findet einzutüten, einzumessen, mit Fundzettel zu versehen und abzugeben zur Auswertung..............

Das wird sich wohl in der Praxis kaum realisieren lassen. Wenn aber...

Zitat
Und das geht nur mit entsprechender Weiterbildung und Einbindung ind die Archäologie.

...hier vernünftig angesetzt wird (man kann SG ja nicht zu vollständigen Archäologen ausbilden), also mit zeitlich und finanziell vertretbarem Schulungsaufwand, kann man eine akzeptable Situation schaffen.

Zitat
Und ich behaupte mal ganz frech  :frech: Du und die meisten hier sind nicht in der Lage den Niet von einem Holsteiner Gürtel (Jastorfkultur=Keltenzeit im Norden) von einem Knopf oder Polster Nagel von 1920 zu unterscheiden :smoke:

Da behauptest Du, ganz frech, richtig (was mich betrifft).  :-)

lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Mai 2009, 15:37:33
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Diese Regeln sind glücklicher Weise mittlerweile auch richtig abschreckend. Mir ist kein Fall bekannt (und ich werde über die meisten auf dem Laufenden gehalten!), wo ein Sondler der die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hatte größeren Schaden genommen hat. Diejenigen die sich aber nicht um das Wohl der Allgemeinheit scheren, sind richtig heftig bestraft worden. Möglich wurde das erst durch eine übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden (LVR, Polizei, Ämter, Förster), den ehrenamtlichen Heimatpfleger, vielen Landwirten und auch einigen Sondengängern.

Wir sind uns aber einig, dass die Situation, im Sinne des Denkmalschutzes, alles andere als optimal ist, im Moment? Dass die massive Überzahl derer, die ohne Genehmigung Sondeln (laut Loenne weit mehr als 95% der SG), ihre Funde unterschlagen und, vielleicht aus Unwissenheit, sogar auf BD sondeln, dem Denkmalschutz abträglich sind? Nochmal: Ich verstehe nicht, warum Du diese Situation als "glücklich" bezeichnest. Das ist desaströs! Schon das Wort "Regelung" ist hier ein Euphemismus.

Ich kann euch versprechen, dass am Ende der Zeit eure Linie einen nicht wieder gut zu machenden Schaden verursacht hat. Jeden Tag gehen SG Befunde zerstören, und zwar der größte Teil der SG. Wenn man hier über Ausnahmen reden würde.... Aber ihr seid die Ausnahme. Und ihr nennt das "glückliche Regelung". Ihr wünscht euch was, das ist aber auch alles. Und Minute für Minute wird der Schaden größer. Gänzlich restriktive Gesetze stehen dem GG zuwider; die wird es also definitiv nicht geben. So wie es ist, ist es Mist. Das Beharren auf Standpunkten, die nicht nur nicht zielführend sondern schädigend sind, ist, mit Verlaub, dumm.

Es gibt einen Weg, nahezu jeden SG genehmigungswillig auf die Belange des Denkmalschutzes einzustellen: Schatzregal abschaffen, Eigentumsrechte regeln, Genehmigung für alles, was nicht schon BD ist (um das mal etwas abzukürzen). Ich habe noch kein einziges Argument vernommen, das mir das Schatzregal vernünftig scheinen lässt, noch kein Argument, warum der Finder nicht belohnt sondern bestraft werden (Enteignung ist Strafe!) und man das richtig finden soll.


ZitatWenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du erkannt haben das der Revierförster die Polizei benachrichtigt hat.

Hast Du zu diesem Vorfall mal einen Link, bitte?

Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 19. Mai 2009, 15:46:01
Lieber Nertus,

Du wirfst hier in einer Tour mit Dreck um Dich und wunderst Dich dann, wenn es mal einen auf die Nase gibt. Wer austeilt, muss auch mal einstecken können.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 19. Mai 2009, 15:49:45
Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 15:09:36
Zitat von: insurgent in 19. Mai 2009, 08:57:08

Das ist leider falsch :heul: Würden wir gerne weltweit haben, geht aber oft nicht.
Das Schlachtfeld, was ich hauptsächlich untersuche hat eine Ausdehnung von 30 km x 7 km :friede:
Es wurde gerade letztes Jahr geschafft, die Kriegsgräber unter Schutz zu stellen.
Und wenn jetzt jeder einfach so losrennen darf und die Bleikugeln einfach so einsammelt wird meine Arbeit behindert oder zerstört.

Okay. Aber wie ist es denn im Moment? Keine SG dort?


lg Micha

Wir haben in SH ein System mit Ausbildung und Einbindung in die Archäologie. Sind momentan so ca. 80 Leute. Wir haben unsere festen Flächen, besuchen uns aber auch gegenseitig. Ist ja auch ein guter Schutz, weil jeder von uns auf seine Flächen achtet und Kontakt zu den Bauern etc hat.
Bei mir auch. Die Bauern und andere Leute wissen, das ich dort Suchen und Forschen darf. Habe ja schon verschiedene Vorträge, Führungen etc gemacht und sie achten auf "Fremde"  :schlaeger:

Ist natürlich kein absoluter Schutz, (selbst der von Dir oft zitierte "Sondengänger-in-Deutschland" war hier schon illegal suchen  :teufel: ) aber anders ist er fast völlig weg, solange kein BD oder jeder alles einmißt. Und da ich an die letzten beiden Punkte nicht glaube und die Einbindung in die Archäologie für absolut notwendig erachte (schon um die Gürtelnieten zu erkennen :zwinker: )  bin ich gegen eine freie Suche.

Schöne Grüße vom Insurgenten

PS: Und Jungs, hört mit dem Zanken zwischen DIGS und VDSH auf. Ihr wisst doch selber gut genug, dass es auf den Einzelnen ankommt. Und da müssen wir an einem Strang ziehen :super: :prost:

Schöne Grüße vom Insurgenten
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. Mai 2009, 15:57:54
Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 15:37:33
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Diese Regeln sind glücklicher Weise mittlerweile auch richtig abschreckend. Mir ist kein Fall bekannt (und ich werde über die meisten auf dem Laufenden gehalten!), wo ein Sondler der die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hatte größeren Schaden genommen hat. Diejenigen die sich aber nicht um das Wohl der Allgemeinheit scheren, sind richtig heftig bestraft worden. Möglich wurde das erst durch eine übergreifende Zusammenarbeit zwischen Behörden (LVR, Polizei, Ämter, Förster), den ehrenamtlichen Heimatpfleger, vielen Landwirten und auch einigen Sondengängern.

Wir sind uns aber einig, dass die Situation, im Sinne des Denkmalschutzes, alles andere als optimal ist, im Moment? Dass die massive Überzahl derer, die ohne Genehmigung Sondeln (laut Loenne weit mehr als 95% der SG), ihre Funde unterschlagen und, vielleicht aus Unwissenheit, sogar auf BD sondeln, dem Denkmalschutz abträglich sind? Nochmal: Ich verstehe nicht, warum Du diese Situation als "glücklich" bezeichnest. Das ist desaströs! Schon das Wort "Regelung" ist hier ein Euphemismus.

Ich kann euch versprechen, dass am Ende der Zeit eure Linie einen nicht wieder gut zu machenden Schaden verursacht hat. Jeden Tag gehen SG Befunde zerstören, und zwar der größte Teil der SG. Wenn man hier über Ausnahmen reden würde.... Aber ihr seid die Ausnahme. Und ihr nennt das "glückliche Regelung". Ihr wünscht euch was, das ist aber auch alles. Und Minute für Minute wird der Schaden größer. Gänzlich restriktive Gesetze stehen dem GG zuwider; die wird es also definitiv nicht geben. So wie es ist, ist es Mist. Das Beharren auf Standpunkten, die nicht nur nicht zielführend sondern schädigend sind, ist, mit Verlaub, dumm.

Es gibt einen Weg, nahezu jeden SG genehmigungswillig auf die Belange des Denkmalschutzes einzustellen: Schatzregal abschaffen, Eigentumsrechte regeln, Genehmigung für alles, was nicht schon BD ist (um das mal etwas abzukürzen). Ich habe noch kein einziges Argument vernommen, das mir das Schatzregal vernünftig scheinen lässt, noch kein Argument, warum der Finder nicht belohnt sondern bestraft werden (Enteignung ist Strafe!) und man das richtig finden soll.


ZitatWenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du erkannt haben das der Revierförster die Polizei benachrichtigt hat.

Hast Du zu diesem Vorfall mal einen Link, bitte?

Micha


Nevermore,

eigentlich wollte ich Dir nicht mehr Antworten, weil Du permanent Dinge durcheinander wirfst und diese dann mit einem fett geschriebenen Vernunft deklarierst.

Ein letztes Mal:

Vor der jetzigen Regelung waren 25 Sondler in 3 bestimmten Kreisen registriert und haben pro Jahr im Schnitte 1250 Gegenstände gemeldet (2000-2003). In den Folgejahren nehmen beide Zahlen rapide zu. Im Jahr 2008 hatten wir in diesen Kreisen 113 registrierte Sondler mit über 7000 Fundmeldungen.

Ich glaube da kann man trotz Deiner merkwürdigen Definition von Vernunft kaum noch vernüftig gegenargumentieren, oder?

Mich nervst es ungemein, dass Du versuchst Deine persönliche Einstellung zu Besitz und der Recht auf Dein Hobby als objektiv darzustellen.




Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Preusse13 in 19. Mai 2009, 16:08:03
Zitat von: nertus in 19. Mai 2009, 14:59:19
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 14:49:38

Wenn es im VDSH nicht akzeptiert wird....
Ich weiß jetzt echt nicht mehr wie ich die derzeitige (und langjährige) Lage des VDSH e.V.
in deinen Kopf bekommen soll. Über die Augen oder Ohren scheint es ja nun nach mehrmaligen
Versuchen nicht zu funktionieren. (Kann denn da keiner deiner Kollegen mal bei dir anrufen und dir das mal versuchen zu erklären?)

Zitat von: Loenne in 19. Mai 2009, 14:13:54
Vielleicht solltest Du nur noch da schreiben, wo sich die VDSH-Elite unterhält?  :super:

Gruß
Michael


Ich glaube du hast Recht. Hier bin ich jedenfalls völlig falsch.
Macht "Ihr" mal unter euch weiter. (Da widerspricht euch wenigstens keiner)
Alles wie gehabt...

ax


In der Tat,wird hier dieser Eindruck erweckt.
Einen freundlichen Suchergruss  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 19. Mai 2009, 16:33:54
Zitat von: Loenne in 19. Mai 2009, 15:46:01
Lieber Nertus,

Du wirfst hier in einer Tour mit Dreck um Dich und wunderst Dich dann, wenn es mal einen auf die Nase gibt. Wer austeilt, muss auch mal einstecken können.

Gruß
Michael

Ich kann sehr wohl einstecken und gestehe mir meine Fehler auch ein....!!!
Aber "Ihr" rafft ja schon mal gar nicht, dass "Ihr" mit MIR gesprochen habt
und nicht mit Jens oder dem VDSH e.V. (Und ich habe es wirklich mehrfach versucht zu erklären)
Ihr habt doch mit dem Verband und mit Jens angefangen, ich weiß gar nicht warum überhaupt.
(Na eigentlich weiß ich es schon, aber mich geht das nun einmal nichts an.)

Lass gut sein...

Gut, dass mit den IP-Adressen war etwas "überspitzt".
(Und dass war jetzt auch kein Eingeständnis des VDSH e.V. also spar dir dein Jubel)

Ohne Vorurteile hätte evtl. etwas daraus werden können obwohl die Einstellung
von einigen hier bei weitem über jegliche Grenzen hinausschießt.
(Vielleicht klappt es 2010 unter einem anderen Nick... wer weiß, so geht es auf jeden Fall nicht. (Leider))

ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. Mai 2009, 17:04:12
Ich möchte vielleicht mal etwas zurückfahren. Es ist sicherlich unfair Dich mit dem Verein gleichzusetzen, denn ich glaube zu wissen das Deine persönlich Einstellung wirklich in Ordnung ist. Auch muss man sagen, dass das Thema VDSH von Walter angefangen wurde, Du Dich aber dummerweise auch dazu hast hinreissen lassen den VDSH zu verteidigen.
So ergibt ein Wort das Andere und stehn bleibt unterbewußt Nertus=VDSH. Es fängt sich an in der Diskussion zu vermischen.
Wenn Du dass nicht willst, geh doch gar nicht auf das Vereinsthema ein und poste explizit Deine Meinung.
Oder noch besser distanziere Dich doch komplett vom VDSH (Wunschdenken meinerseits).

Von mir aus können wir sämtliche Gruppierungen mit ihren Taten/Untaten aus künftigen Diskussionen herrauslassen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 19. Mai 2009, 20:45:30
Hiho,
seid doch mal ALLE ehrlich , die alten Geschichten sind todlangweilig. Es wissen auch die wenigsten um was es geht.
Und von Jens bzw. dem VDSH habe ich seit Jahren nichts mehr gehört, nur werden diese alten Kamellen von einigen
immer wieder vorgeholt. Nebenbei, von DIGS habe ich auch schon seit langem nichts mehr gehört.
War da nicht sowas wie Sticker, T-Shirt, Jahrestreffen...

Ich kann euch nur allen, die sich hier an diesem Beitrag beteiligt haben, prophezeien:
Wenn wir uns alle persönlich treffen würden, dann dauert es ca. 20 Minuten.
Es würden einige Standpunkte genau geklärt und dann hätten sich alle lieb.

Vielleicht sollte man sowas mal ins Auge fassen. Bringt bestimmt mehr als Tausende von
Buchstabenkombinationen die die wenigsten begreifen.

:meld:
niemand
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 19. Mai 2009, 20:49:14
Zitat von: nertus in 19. Mai 2009, 14:47:00
Ich werde mich über beide Themen nicht mehr äußern. (AUSRUFEZEICHEN)

Axel du Lügner :zwinker: hast ja trotzdem die Tastatur gequält.
Konntest wohl nicht widerstehen....    :frech:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 19. Mai 2009, 21:17:46
Ich glaube jetzt ist er geheilt  :engel: (http://www.world-of-smilies.com/wos_krank/021_nurse.gif) (http://www.world-of-smilies.com)

Übrigens einige feine Feststellungen Olli - kurz, knapp und knackig  :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Mai 2009, 23:51:11
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 15:57:54

Nevermore,

eigentlich wollte ich Dir nicht mehr Antworten, weil Du permanent Dinge durcheinander wirfst und diese dann mit einem fett geschriebenen Vernunft deklarierst.

Ein letztes Mal:

Vor der jetzigen Regelung waren 25 Sondler in 3 bestimmten Kreisen registriert und haben pro Jahr im Schnitte 1250 Gegenstände gemeldet (2000-2003). In den Folgejahren nehmen beide Zahlen rapide zu. Im Jahr 2008 hatten wir in diesen Kreisen 113 registrierte Sondler mit über 7000 Fundmeldungen.

Ich glaube da kann man trotz Deiner merkwürdigen Definition von Vernunft

Das ist nicht meine Definition von Vernunft - ich habe Wikipedia verlinkt. Wenn Du damit nicht einverstanden bist, dann diskutiere dort die Definition.

Zitat
kaum noch vernüftig gegenargumentieren, oder?

lol Jeder Sondler richtet Schaden an - sagt ihr. Loenne spricht von vielleicht 20 000 Sondlern, an anderer Stelle (Archaeos war es, glaube ich) las ich von 30 - 40 000 Sondlern. 113 verhalten sich "regelkonform" und Du wähnst Dich auf Seiten der Vernunft oder meinst, man könne gegen diesen "Erfolg" nicht vernünftig diskutieren?

Man könnte den Grossteil der Sondler dazu bringen, mit Genehmigung zu suchen und Funde zu melden. Aber das trifft nicht Deine Vernunft?

Ihr habt kein Argument vorbringen können, das z.B. dem Schatzregal Sinn zuspricht. Und ihr wollt nicht diskutieren. Aber ihr glaubt euch trotzdem im Recht. Das finde ich, und ich schrieb das ganz zu Anfang schon, merkwürdig...

Könntest Du, wenn Du schon nicht mit mir diskutieren willst, mir denn noch den Link zu dem Vorfall im Hürtgenwald zukommen lassen, bitte?



Micha

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 19. Mai 2009, 23:52:10
 :prost: Recht haste Oli. Gut erkannt.

Übrigens: Denke bis zum Schwenkfest endlich mal was hergestellt zu haben.  Die liebe Zeit...... :engel: Ihr wisst schon.....


Besten Gruß


Stefan
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 20. Mai 2009, 07:37:44
Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 23:51:11
Zitat von: jupppo in 19. Mai 2009, 15:57:54

Nevermore,

eigentlich wollte ich Dir nicht mehr Antworten, weil Du permanent Dinge durcheinander wirfst und diese dann mit einem fett geschriebenen Vernunft deklarierst.

Ein letztes Mal:

Vor der jetzigen Regelung waren 25 Sondler in 3 bestimmten Kreisen registriert und haben pro Jahr im Schnitte 1250 Gegenstände gemeldet (2000-2003). In den Folgejahren nehmen beide Zahlen rapide zu. Im Jahr 2008 hatten wir in diesen Kreisen 113 registrierte Sondler mit über 7000 Fundmeldungen.

Ich glaube da kann man trotz Deiner merkwürdigen Definition von Vernunft

Das ist nicht meine Definition von Vernunft - ich habe Wikipedia verlinkt. Wenn Du damit nicht einverstanden bist, dann diskutiere dort die Definition.

Zitat
kaum noch vernüftig gegenargumentieren, oder?

lol Jeder Sondler richtet Schaden an - sagt ihr. Loenne spricht von vielleicht 20 000 Sondlern, an anderer Stelle (Archaeos war es, glaube ich) las ich von 30 - 40 000 Sondlern. 113 verhalten sich "regelkonform" und Du wähnst Dich auf Seiten der Vernunft oder meinst, man könne gegen diesen "Erfolg" nicht vernünftig diskutieren?

Man könnte den Grossteil der Sondler dazu bringen, mit Genehmigung zu suchen und Funde zu melden. Aber das trifft nicht Deine Vernunft?

Ihr habt kein Argument vorbringen können, das z.B. dem Schatzregal Sinn zuspricht. Und ihr wollt nicht diskutieren. Aber ihr glaubt euch trotzdem im Recht. Das finde ich, und ich schrieb das ganz zu Anfang schon, merkwürdig...

Könntest Du, wenn Du schon nicht mit mir diskutieren willst, mir denn noch den Link zu dem Vorfall im Hürtgenwald zukommen lassen, bitte?



Micha




Es hat keinen Sinn mit Dir zu diskutueren, das ist einfach nur wirr. Ende
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 20. Mai 2009, 13:26:01
Um es nochmal zu entwirren:

VIELE Sucher -
WENIGE meldende Sucher!

:engel:


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 20. Mai 2009, 13:41:01
Genau fafnir!

und nach der Einführung der Regelungen in NRW:

VIELE Sucher -
Viel mehr genehmigte Sucher -
Viel, viel (!) mehr Fundmeldungen -

und genau darum ging es!
Leider wirft nevermore alles was er sich in diversen Foren so angelesen hat zusammen und verkauft es als absolute Wahrheit.  In diesem Fall ging es konkret um die Frage inwiefern die Einführung der NRW Regelungen dem Denkmalschutz und den Sondlern geholfen haben.

Das Ergebnis ist eindeutig, sowohl in punkto Rechtssicherheit bei Suchern, als auch bei dem äußerst positiven Ergebnis für die Denkmalpflege. Aber als Antwort werden dann mal wieder Sachen wie Schatzregal, Forderungen der freien Suche, etc. reingeworfen, das  zeigt mir nevermore leider gar nichts von der Materie versteht. Als einziges Argument ist seine Vernunft, wohingegen Zahlen und Fakten außer Acht gelassen werden.


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 20. Mai 2009, 13:59:09
Zahlen hat er doch einige geliefert - nur die sehen alles andere als gut aus.
Die Zahl der "genehmigten" Sucher ist, im Vergleich zur Zahl aller Sondengänger in Deutschland, verschwindend gering.

Woran liegt das und was kann man dagegen tun?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 20. Mai 2009, 14:11:46
Zitat von: jupppo in 20. Mai 2009, 13:41:01

Als einziges Argument ist seine Vernunft,... 


Nein, nicht meine Vernunft, sondern diese (http://de.wikipedia.org/wiki/Vernunft)!


Zitat...wohingegen Zahlen und Fakten außer Acht gelassen werden.

30 000 Sondler, 113 davon mit Genehmigung. Wahnsinn. Hast Recht, sieht nach dem richtigen Weg aus....



Kannst Du mir denn bitte noch diesen Link zum Hürtgenwald posten?


kind regards
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 20. Mai 2009, 14:51:26
Zitat von: Nevermore in 20. Mai 2009, 14:11:46

30 000 Sondler, 113 davon mit Genehmigung. Wahnsinn. Hast Recht, sieht nach dem richtigen Weg aus....

Woher sollen diese Zahlen sein? Beide sind meiner Meinung nach nicht richtig
Ich würde mal sagen das 5000-6000 deutschlandweit regelmäßig suchen gehen
und 500-1000 mit dem Denkmalschutz zusammen arbeiten.
(In SH haben bis jetzt 80 Sucher die Zertifizierung abgelegt.)

Dies ist eine Schätzung
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 20. Mai 2009, 14:56:08
@nevermore...von mir bekommst Du keine Infos mehr, da Du diese anscheinend nicht verstehst oder nicht verstehen willst.

Nun hast Du wieder zwei Zahlen zusammengeworfen die nicht miteinander zu tun haben. Entweder willst Du es nicht verstehen oder Du provozierst hier absichtlich. Mir auch egal. Zu der Sache hörst Du jedenfalls nichts mehr von mir.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 20. Mai 2009, 15:05:14
Hallo nobody,

mittlerweile glaube ich das unser Freund nevermore hier absichtlich Konfusion reinbringt.

Zu Deinem Verstanändnis: Die Zahl 113 kommt von mir und bezeichnet die Zahl der registrierten Sondler in 3 Kreisen (meinen) in NRW im Jahre 2008. Ich habe versucht anhand der Zahlen darzustellen, wie sich die Anzahl der Fundmeldungen und Sondler gesteigert hat, seit es diese klaren Regelungen bei uns gibt.
In den erwähnten Kreisen schätze ich die Gesamtanzahl der Sondler auf nicht mehr als 500, aber ich aber keine Daten das zu belegen.
Was ich belegen kann ist jedoch der rapide Anstieg an Nachfragen und Suchgenehmigungen. Dies spricht meines Erachtens ganz klar für den Erfolg des gesamten Modells. Nicht mehr und nicht weniger.

Liebe Grüße
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 20. Mai 2009, 15:14:21
Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 23:51:11

Man könnte den Grossteil der Sondler dazu bringen, mit Genehmigung zu suchen und Funde zu melden. Aber das trifft nicht Deine Vernunft?


Das ist falsch, denn die Realität in den Bundesländern mit Genehmigungspraxis zeigt es :belehr:

So wie Du es willst, würde es den Schaden nur verstärken, das ist die Realität.

Alles andere sind Traumwelten und hat leider mit Vernunft nicht viel zu tun. :nono:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Denarius in 20. Mai 2009, 17:34:31
Salute!

Leider läßt meine Zeit eine persönliche Einlassung momentan nicht zu, - die Quelle/Link zum Thema Militaria-Sucher im Hürtgenwald mit reichlich Römergedöns würde mich aber auch brennend interessieren.

Zum diskutierten "Rest" werde ich mich auch noch äußern, sofern das Posting denn geöffnet bleibt. Ein paar Statements brennen mir noch auf der Seele und möchten artikuliert werden ....

... bis dahin aber erstmal ein schönes Wochenende!

Gruss,
Denarius

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 20. Mai 2009, 18:00:48
Servus

ZitatZum diskutierten "Rest" werde ich mich auch noch äußern, sofern das Posting denn geöffnet bleibt.

Warum denn nicht ? Noch sind alle ganz friedlich.  :friede:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 20. Mai 2009, 18:58:28
Moin noboby,

Deine Auflistung ist zwar formal richtig, aber nur deswegen einen möglichen Weg von vornherein abzulehnen, kann es nicht sein.

Richtig ist, dass mehr Sondengänger mehr Funde und somit auch mehr Arbeit erfordern. Dafür muss mehr Personal eingestellt werden, was die vielen arbeitssuchenden Archäologen freuen wird. Die öffentliche Verwaltung hat einen gesetzlichen Auftrag Bodendenkmäler zu schützen, egal was es kostet. Nun bekommt aber die Archäologie nicht dafür Geld um für sich und zur eigenen Freude hier und da ein bisschen rumzubuddeln, sondern sie hat durch Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse die Bevölkerung, den Brötchengeber, zu informieren.

Dies tat sich bisher zum Beispiel dadurch, dass sie uns sagte, unsere Vorfahren waren mehr oder weniger einfache Leute, die nicht viel auf die Reihe brachten, im Gegensatz zu den Hochkulturen des Orients oder des Mittelmeerraumes.
Oder, dass die Römer nach der Niederlage des Varus und dem Ende der Rachefeldzüge unter Germanikus, keine Aktivitäten mehr im ,,freien" Germanien durchführten.

Beides ist falsch und dass wir heute wissen, das es falsch ist, dazu haben Personen mit Metalldetektoren beigetragen (Ich drücke mich jetzt extra so aus, weil einmal richtig kriminelle Raubgräber beteiligt waren).
Ein mehr an lizenzierten Sondengänger bringt auch ein mehr an neuen Geschichtsinformationen. In GB wurden extra für die Sondengänger in jeder Grafschaft ein Fundsachbearbeiter eingestellt. Keiner spricht heute in GB davon, dass das ein mehr an Personalkosten verursacht.

Zu zählst auf, dass die Fundentschädigung Steuergelder kostet. Ich habe bereits einige Postings vorher geschrieben, dass die Entschädigungen durch die Erlöse einer Lotterie hereingebracht werden sollen. GB geht noch einen weiteren Weg. Neben der Lotterie die die Entschädigung bezahlt, wird bei jedem Fund geprüft, ob es ein Fund des ,,Nationalen Erbes" ist. (auf Deutsch – ein herausragender Fund) Falls ja, und der Fund geht ins Nationalmuseum nach London, zahlt die Lotterie den Betrag. Will London nicht kaufen, wird der Fund landesweit den Museen zum Kauf angeboten. Will keines den Fund ankaufen, bekommt der Entdecker den Fund zurück, kann ihn behalten oder selbst verkaufen.

So geht es auch. Das soll jetzt nicht heißen, WIR müssen es genauso wie die Engländer machen, ich will damit nur aufzeigen, dass es innovative Lösungen gibt., die KEINE Stergelder kosten.

Der Vorschlag des hessischen Landesarchäologen für ein Schatzregal lautet z. B. so:

Wir ein Schatz (hier im Sinne des § 984 BGB) entdeckt, so wird mit seiner Entdeckung das jeweilige Bundesland mit der Entdeckung zum Eigentümer des Schatzes. Wurde der Schatz legal entdeckt und gemeldet, erhält der Entdecker einen Finderlohn in Höhe der Hälfte des Wertes des Schatzes. ( Es ist nur ein Vorschlag und er ist noch nicht weiter ausgearbeitet, deshalb bitte keine Fragen dazu, wie das in diesem oder jenen Fall zu verstehen ist).

Ich habe ihm daraufhin geschrieben, dass dies eine gute Basis ist, allerdings nur in Verbindung mit einer Wertermittlungskommission nach dem saarländischen Vorbild.

Ich will es hierbei mal belassen. Jedenfalls zeigt schon dieser kleine Exkurs, dass es viele Dinge zu regeln gäbe, für die wir eine Lobby brauchen.

Stefan schreibt, DIGS habe bisher 45 SG zu einer NFG verholfen. Dies ist ein sehr schönes Ergebnis, aber Mythos e. V. hat mit seiner Klage inzwischen ca. 250 SG in Hessen zu einer NFG verholfen. Eine weitere Klage in Baden-Württemberg würde die Front der NFG-Ablehnenden Bundesländer zum Einsturz bringen. Ein starker Verband, der die Finanzierung übernimmt, wie seinerzeit dies Mythos getan hat, ist auch hierfür erforderlich.

Irgendjemand hat hier geschrieben, es seien noch keine SG an Gesetzesvorlagen beteiligt worden. Stimmt, aber wenn hätte man da nehmen sollen. Es werden dazu nur Verbände eingeladen, die sich in einer Lobbyliste eingetragen haben.

Das Problem ist aber nicht ein Verband als solches, sondern der Umstand, dass die Höchstmitgliederzahl der bisher gebildeten Verbände (DBVS, SDI oder VSDH) nie über 15-20 Mitglieder hinaus kamen.

Ich hatte ja schon auf  die Painballspieler hingewiesen, die mal eben mit 1200 Protestbriefen die Abgeordneten bombardierten. Wir sind als SG davon weit entfernt, dabei läuft uns die Zeit weg. Der nächste dicke Brocken steht vor der Türe, die Umsetzung der Konvention von Malta. Wenn wir da nicht in Berlin mitmischen könne, dann gute Nacht Marie – Ende Gelände.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 20. Mai 2009, 19:36:14
Hi Walter :winke:

ZitatDer nächste dicke Brocken steht vor der Türe, die Umsetzung der Konvention von Malta. Wenn wir da nicht in Berlin mitmischen könne, dann gute Nacht Marie – Ende Gelände.

Das kennt nicht jeder:  :glotz:

http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/143.htm

Gerade Artikel 3 erscheint sehr interessant. :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 20. Mai 2009, 21:11:22
Zitat von: Belenos in 20. Mai 2009, 18:58:28
Stefan schreibt, DIGS habe bisher 45 SG zu einer NFG verholfen.......


Nein Walter, Jupppo schrieb von 45 neuen genehmigten Sondlern in NRW. ( OHNE Westfalen ! , Nur Bonn....)

Ich habe nach 200-300 Vermittlungen das Zählen aufgehört. Zumal fast jeder dieser weitere Legale auf den Weg bringt und wir nicht mehr so gebraucht werden.


In Straßburg einigten sich die Archäologen fast einstimmig ( sogar BW war dafür.... ) Sondengänger zukünftig stärker zu integrieren und in den Denkmalschutz einzubinden.

Da ist MIR Malta doch egal.  EU-Recht muß schließlich so frei sein, das auch die Interessen von z.B. UK, Dänemark  oder den Niederlanden Rechnung getragen wird.  Und diese sind Sondlerfreundlich.

Besten Gruß 

Stefan
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 20. Mai 2009, 21:24:34
Ich bezog mich lediglich auf meine direkten Vermittlungen in NRW (mit einem in Westfalen :-) ). Man brauch nur mal die DIGS Seite zu durchforsten um das Ausmaß der Anfragen zu sehen und dies bundesweit! Insofern kann ich Stefan voll und ganz bestätigen! Deine Argumentation Walter erinnert mich ein bisschen an den Vergleich "Meiner ist länger". Soll aber auch egal sein, denn je mehr Sondengänger sich zu einer kooperativen Zusammenarbeit einfinden, desto besser für alle Geschichtinteressierten.

Im Übrigen halte ich persönlich halte die Malta Konvention für eine sehr gute Sache, die ich voll und ganz unterstütze - voll und ganz. Der Gedanke spiegelt sich auch schon in der NRW Praxis wieder. Und das diese für beide Seiten fruchtet dürfte auch hier in dem Thread hinreichend belegt sein.

@Albert: lass uns am WE mal telefonieren, dann klär ich Dich über die Hürtgenwaldgeschichte auf, denn diese ist noch weit heftiger, als das was ich geschrieben hab!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 21. Mai 2009, 10:49:13
Zitat von: Belenos in 20. Mai 2009, 18:58:28
Moin noboby,

Deine Auflistung ist zwar formal richtig, aber nur deswegen einen möglichen Weg von vornherein abzulehnen, kann es nicht sein.


Hallo Walter,
die Auflistung sollte ja nicht "die einzige Wahrheit" wiederspiegeln, sondern nur die Probleme der ganzen Sache verständlich machen.
Lösungen kann man bestimmt viele finden. Es wird aber keine Lösung geben, wenn man nur seine eigenen Vorteile (der SG)
in den Vordergrund stellt. Um an einer Lösung zu arbeiten bedarf es einer Ansicht von allen Seiten.


ZitatDas Problem ist aber nicht ein Verband als solches, sondern der Umstand, dass die Höchstmitgliederzahl der bisher gebildeten Verbände (DBVS, SDI oder VSDH) nie über 15-20 Mitglieder hinaus kamen.

Ich hatte ja schon auf  die Painballspieler hingewiesen, die mal eben mit 1200 Protestbriefen die Abgeordneten bombardierten. Wir sind als SG davon weit entfernt, dabei läuft uns die Zeit weg. Der nächste dicke Brocken steht vor der Türe, die Umsetzung der Konvention von Malta. Wenn wir da nicht in Berlin mitmischen könne, dann gute Nacht Marie – Ende Gelände.

Genau, die Gruppen sind einfach zu klein um wahrgenommen zu werden.
DIGS ist sicherlich kein Verband, hat aber ein gewisse Richtung der Sondengänger deutschlandweit geprägt,
was man als kleinen Erfolg werten kann.
Was mich persönlich zurzeit stört ist, das nicht greifbare Ziel. Eine nicht ganz so kleine Personengruppe hat die gleiche
Richtung, aber kein Ziel was man greifen kann. Man dümpelt so dahin, keiner der sagt: So jetzt DAS oder DAS.
Keine Ergebnisse, kein Abschluss von Irgendwas.
Die Leute, die sich Rund um die SG gedanken machen, müssen sich einfach weiterentwickeln.
Weil Stillstand bedeutet Rückschritt. Und in den nächsten 2-3 Jahren wird viel passieren.
Aktiv werden und handeln müssen wir, nicht nur diskutieren und reden.

Gruß
Oliver


... achso, noch schönen Vatertag  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 21. Mai 2009, 11:01:39
 :winke: Denke man kann sagen: Die Saat ist gerade noch rechtzeitig aufgegangen. Jetzt kommt es auf den Einzelnen und dem drauf an was er draus macht.

Wir haben an der Basis gearbeitet, verändert und Wege eröffnet. Die Grundlagen (Meldewillige und offene Ämter ) stimmen jetzt vielerorts. Unsere Vorarbeit ist großteils erledigt.

Was bleibt ist > Erfahrung weitergeben. Neue Leute einstimmen damit sie den Weg finden.

Für mich ist DIGS die Erfolgsstory schlechthin. Aus unserer schwierigen Startposition heraus lies sich wohl auch kaum mehr machen.

Mein Dank gilt all den Helfern !!  Jetzt und jederzeit.


Besten Gruß

Stefan
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 21. Mai 2009, 11:56:41
Zitat von: Entetrente in 21. Mai 2009, 11:01:39

Mein Dank gilt all den Helfern !!  Jetzt und jederzeit.




Das sind unter anderem auch all Diejenigen, die ganz unabhängig von uns, ihr Ding machen. >  Ordentliche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit abliefern, ihr Hobby nicht zur Aufbesserung ihrer Finanzen missbrauchen, Kontakt und Infos sinnvoll weitergeben, dafür Sorge tragen, das Sondengänger nicht zum lästigen Ballast werden.    :super:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. Mai 2009, 16:44:57
@all  Die Gesamtzahlen der Sondler (sind natürlich immer nur Schätzungen), habe ich aus diversen Foren (auch aus dem DIGS-Forum, da war es, wenn ich das recht erinnere, Archaeos, der die Zahl 30 000 in den Raum gestellt hat, Entetrente auch). Bei den 113 habe ich dann "in 3 Kreisen" von jupppo überlesen, sorry. Aber 500-1000 sind immer noch kein gutes Verhältnis (die Zahl von nur 5000-6000 SG in D ist bislang noch nirgendwo geschätzt worden, wo ich bis jetzt gelesen habe). Wenn ich das recht interpretiere, hat man da mal die Verkäufe der MD in Relation gesetzt. 20 000 bis 30 000 halte ich auch für realistisch. Und natürlich sind in NRW die Zahlen der Meldungen "noch recht gut". Wir haben auch kein Schatzregal...

Es wird sich sicher nicht eruieren lassen, wieviele SG es nun tatsächlich gibt. Aber die Zahlen hoch zu schätzen wenn es um den Schaden geht und niedrig zu schätzen um sich selbst Recht zu geben, ist unlauter. Man darf also von 30 000 SG ausgehen.




Zitat von: insurgent in 20. Mai 2009, 15:14:21
Zitat von: Nevermore in 19. Mai 2009, 23:51:11

Man könnte den Grossteil der Sondler dazu bringen, mit Genehmigung zu suchen und Funde zu melden. Aber das trifft nicht Deine Vernunft?


Das ist falsch, denn die Realität in den Bundesländern mit Genehmigungspraxis zeigt es :belehr:

So wie Du es willst, würde es den Schaden nur verstärken, das ist die Realität.

Alles andere sind Traumwelten und hat leider mit Vernunft nicht viel zu tun. :nono:

Was zeigt denn die Realität in den BL mit Genehmigungspraxis? Du bist hier etwas undeutlich.

Ausserdem ist die Meldequote in Bl mit Schatzregal im Verhältnis sehr gering. Und was will ich denn? Ich will, dass die Suche genehmigungspflichtig ist, ich will dass das Melden Pflicht ist, ich will dass das Schatzregal abgeschafft wird. Und das "verstärkt den Schaden"? Ich sage nur, dass es gewisser Voraussetzungen bedarf, wenn das funktionieren soll (im S. d. DS): Suche überall, wo kein BD und Recht des Finders am Fund.

Hier wird immer irgendwie um den heissen Brei herumgeredet und keiner formuliert mal deutlich und klar, warum das Schatzregal dem Denkmalschutz förderlich sein soll oder Waldsuche verboten gehört, warum man absichtlich "Raubgräber" und Raubgräber vermengt und so die öffentliche Meinung derart manipuliert, dass schon der blosse Besitz eines MD den Sucher ins Zwielicht stellt.

Zitat von: jupppo in 20. Mai 2009, 15:05:14
Hallo nobody,

mittlerweile glaube ich das unser Freund nevermore hier absichtlich Konfusion reinbringt.

Verfolgungswahn? Ich habe etwas überlesen, das kann mal passieren. Da es ja richtig in Deinem Beitrag steht, werde ich das kaum absichtlich falsch interpretieren.

Zitat
Was ich belegen kann ist jedoch der rapide Anstieg an Nachfragen und Suchgenehmigungen. Dies spricht meines Erachtens ganz klar für den Erfolg des gesamten Modells. Nicht mehr und nicht weniger.

Dies spricht zunächst mal nur dafür, dass die Sondler sich mit der Genehmigung auf die "sichere Seite" stellen. Habe ich eine solche in der Tasche, kann ich die dem Bauern, dem Förster, dem neugierigen Spaziergänger und der Polizei unter die Nase halten und mich so "legitimieren". Mit einer Genehmigung in der Tasche ist der Wald gleich nicht mehr ganz so dunkel....

Natürlich erhöht sich auch die Meldequote für Funde. Und wahrscheinlich werden gerade wissenschaftlich interessante Funde eher gemeldet, weil man ja ein "persönliches Verhältnis" zur Behörde hat und demgemäß, aus psychologischem Grunde, die Anteilnahme am Forschungskomplex dazu drängt. Was aber ist mit materiell wertvollen Funden, wenn Enteignung droht? Goldmünzen?

Wie ich schon des öfteren schrieb: Ich könnte mich ja gemütlich zurücklehnen, NRW hat ja kein Schatzregal. Und Waldsuche ist nur eine OWi. Das macht aber doch nur Sinn, wenn mir der DS am Arsch vorbei geht. Da das aber so nicht ist, muss man nach vernünftigen einheitlichen Lösungen suchen, die die maximale Anfrage nach Genehmigungen und die maximale Fundmeldequote zum Ergebnis haben.



Micha




Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. Mai 2009, 16:48:33
Zitat von: Entetrente in 21. Mai 2009, 11:56:41
Zitat von: Entetrente in 21. Mai 2009, 11:01:39

Mein Dank gilt all den Helfern !!  Jetzt und jederzeit.




Das sind unter anderem auch all Diejenigen, die ganz unabhängig von uns, ihr Ding machen. >  Ordentliche Arbeit zum Wohle der Allgemeinheit abliefern, ihr Hobby nicht zur Aufbesserung ihrer Finanzen missbrauchen, Kontakt und Infos sinnvoll weitergeben, dafür Sorge tragen, das Sondengänger nicht zum lästigen Ballast werden.    :super:

Oh, danke.


Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 23. Mai 2009, 23:12:56
Zitat von: insurgent in 18. Mai 2009, 19:42:14
Zitat von: Nevermore in 18. Mai 2009, 17:44:44

Voraussetzung dazu ist aber, dass ich überall suchen darf wo kein BD eingetragen ist,


Da bin ich, als Schlachtfeldarchäologe, total dagegen, oder man müßte alle Schlachtfelder zu BD machen :smoke:

Und das wird schwierig, dann kommen auch andere dazu, Wegeforscher, Fäkalienfelderforscher etc.

Sonst würden ja andere die Arbeit der einzelnen stören und kaputt machen :belehr:
Ohh Mann.
Ein normaler!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: RayRedditch in 24. Mai 2009, 10:53:10
Zitat von: Belenos in 20. Mai 2009, 18:58:28

Das Problem ist aber nicht ein Verband als solches, sondern der Umstand, dass die Höchstmitgliederzahl der bisher gebildeten Verbände (DBVS, SDI oder VSDH) nie über 15-20 Mitglieder hinaus kamen.


Ich hatte ja schon auf  die Painballspieler hingewiesen, die mal eben mit 1200 Protestbriefen die Abgeordneten bombardierten. Wir sind als SG davon weit entfernt, dabei läuft uns die Zeit weg. Der nächste dicke Brocken steht vor der Türe, die Umsetzung der Konvention von Malta. Wenn wir da nicht in Berlin mitmischen könne, dann gute Nacht Marie – Ende Gelände.

Viele Grüße

Walter


Ja Walter, als leute ein fax oder brief schicken mit anmeldung und passiert weiter NICHTS (Ist MIR und mit mindstens 5 weiter von mir bekannten) bei anmeldung bei VDSH und VDSH forum auch passiert, dann muss mann nichn wundern das man weinig mitglieder bekommt !!
Ich habe meine eigenen Informationsquellen was in Brüssel und Straßburg gegen uns vobereitet wird (Härteste Gesetz), teilweise ist das auch mit unfairen Druckmitteln aus der untersten Schublade und es ist nichts Gutes !!
Dies wird erst verneint, und ich als Lügner hingestellt, habe ich mich verteidigt, und dann ist es doch zugegeben worden !!!  :nono:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Mgrafzahn in 24. Mai 2009, 14:49:53
@ Jupppo

Den Link würde ich auch gerne mal sehen, zumal Du diesbezüglich eine Vorstellung bei DIGS avisiert hast. :glotz: Leider ist dort noch nichts ersichtlich. :kopfkratz:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fleischsalat in 24. Mai 2009, 15:59:32
Ich hab jetzt das ganze Thema durchgelesen :irre: :friede:

Worum ging es genau, bevor hier persönliches rumgehacke anfing...?
Jetzt kommt mir nicht mit BlaBla vonwegen "..bei den paar Beiträgen, die er geschrieben hat mault er hier jetzt mit...!".
Fakt 1: Es gibt immer Schwierigkeiten, wenn sich mehr als eine Person mit einem Gewissen Thema beschäftigen. Der war doch schon im Sandkasten so:
           Jeder will mal Boss sein... . Oder im Sport: Jeder will besser sein als der andere... . Oder in der Politik: Jeder will Recht haben... .
           Dabei stehen doch hier eigentlich alle für ein und die selbe Sache... . TEAMFÄHIGKEIT, Männers.... !

Fakt 2: Es gibt nur zwei Arten von Sondengängern: Erstens die, die nur schnellstmöglich ihre Vitrine vollmachen wollen und zweitens die, die aus Überzeugung mit den
           Landesämtern zusammenarbeiten (Und Vertreter der zweiten "Gattung" haben meist auch nichts gegen das Schatzregal... .).
           Das bedeutet jetzt nicht, dass ich den Sondengängern "erster Gattung" unterstelle, dass sie keine Zusammenarbeit wollen oder Funde unterschlagen oder
           sonstwas. Es geht einfach um die Ideologie, die dahinter steckt.

Fakt 3: Das "wilde" Suchen muss eingedämmt werden. Aber was ist jetzt damit gemeint? Es geht ganz einfach darum, dass die Sondengänger nur in ihrer Umgebung suchen
           (Unter der Voraussetzung der Zusammenarbeit) und kein "Sondentourismus" einsetzt. Mal im Ernst: Wenn mir einer erzält, er wolle aus historischem Interesse an
           einem Ort suchen, der z.B. 39KM von seinem Heimatort entfernt liegt, dann würde ich ihm schlichtweg die Genehmigung verweigern (Dann dann handelt es sich
           höchstwahrscheinlich um einen Sondengänger des "Typus I"... .).
           Moment- bevor hier noch jemand auf die Idee kommt damit zu argumentieren, er wolle sich doch für die Heimatgeschichte einsetzen, aber in der Gegend gibt es
           nun absolut nichts zu finden: Es gibt andere Wege, sich in der Heimatforschung zu engangieren (Mühlen restaurieren o.ä.).
           
Fakt 4: Die Aussagen über die finanziellen Mittel und Möglichkeiten der unterschiedlichen Landesämter sind absolut zutreffend.
           Wenn man den LfDs nun ehrenamtlich unter die Arme greift und somit durch den Einsatz von Zeit, Geld und Wissen hilft, dann ist das eine sehr lobenswerte Sache!
           Aber: Wenn die Ämter nun wie z.B. in NRW geschehen, mit Funden überschüttet werden die Ehrenamtliche einliefern, kann es auch passieren, dass sie eines
           Tages sagen: "Stop! Es reicht jetzt. Keine weitere Sucherei durch Privatleute!" Das liegt nicht daran, dass sie generell eine Abneigung gegenüber Sondengängern
           haben (Gut, manche vielleicht), sondern das Problem ist folgendes: Zuviel Funde (dadurch immense Mehrarbeit) zuwenig Personal, zuwenig Geld zur Schaffung
           neuer Stellen. Und- was mancher gern vergisst: Im Amt gibt es auch noch andere Sachen zu tun, nämlich den regulären Job!
           Wenn es irgendwann mal so kommen sollte, dann bedarf es weder Foren, Interessenvertretungen oder Vereinen. Dann ist der Sack nämlich zu!
           Es sollte also daran gearbeitet werden, dass es nicht so kommt. Denn sonst kann sich jeder wieder was neues suchen, in dem er "besser oder wissender" als
           der andere ist! Schade nur um die wenigen, denen es tatsächlich darum ging, die Archäologie zu unterstützen, ohne es sich gleich riesengroß auf die Fahnen zu 
           schreiben.

Fakt 4: MEINER MEINUNG NACH (Art. 5 GG) sollte es nicht zu viele Genehmigungen geben. Wie gesagt- das ist meine persönliche Meinung.
           Möglichst viele Bodenfunde vor Verfall im Erdreich zu retten ist zwar ein gutes Argument, aber wer sagt denn dass sie, beding durch knappe Mittel,
           auch nach der Bergung gerettet werden? Jeder sollte das tun, was er kann und dafür sorgen, dass es im allgemeinen nicht überreizt wird.
           
           
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 24. Mai 2009, 17:45:56
Hallo Michael. Ich weiß ehrlich gesagt nicht welchen Link Du meinst. nevermore hat irgend einmal was von einem Hürtgenwaldlinks gequatscht, aber ich weiß auch nicht warum.Wahrscheinlich existiert alles außerhalb des Internets nicht für ihn.
Bezügl. der Digs-Veröffentlichung habe ich von einem Urteil des Verwaltungsgerichts Köln gesprochen. Diesbezüglich hat der Beklagte Revision eingelegt. Das Verfahren geht also in eine letzte Runde. Da ich selber als Sachverständiger dort ausgesagt habe, kann ich bis zum Urteil nichts darüber sagen, solange es noch ein laufendes Verfahren ist. Nach der Sommerpause wird dies angesetzt werden. Sobald abgeschlossen werde ich wie versprochen eine Zusammenfassung auf der DIGS Seite posten.

Grüße

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Mgrafzahn in 24. Mai 2009, 21:45:38
Zitat von: jupppo in 12. Mai 2009, 12:29:38



Wie gesagt im November gab es noch mal ein heftiges Urteil am VG Köln wo eine Ordnungswidrigkeit von €2.500 bestätigt wurde. Außerdem ist noch eine Strafsache wg, Fundunterschlagung anhängig. Auf Wunsch kann ich das Urteil gerne hier posten.




Sorry, mein Fehler
Meinte natürlich das Angebot dieses Urteil zu posten
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Silex in 24. Mai 2009, 22:07:18
Fleischsalat , Du hast in Vielem RECHT! Respekt und Anerkennung für Deine  Analyse. Dies spiegelt meine Erfahrungen in den letzten fast 20 Jahren ehrenamtlicher Suche in Bayern (15 km Suchradius) absolut wider.

Mein ewiges "MEMENTO" wäre noch der Appell an  die Respektierung der Unwiederbringlichkeit der Schichten und die Ganzheitlichkeit der Suche. Mit Absammeln von Highlights bestimmter , scheinbar wertvoller Materialien kann man keine Bestandsaufnahme und  erst Recht  keine Heimatforschung betreiben.

Vermutlich bist Du vom "Fach".
Unkt
Edi
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 25. Mai 2009, 01:17:38
Hi Fleischsalat.

Zitat von: fleischsalat in 24. Mai 2009, 15:59:32
[...]
Fakt 4: MEINER MEINUNG NACH (Art. 5 GG) sollte es nicht zu viele Genehmigungen geben. Wie gesagt- das ist meine persönliche Meinung.
           Möglichst viele Bodenfunde vor Verfall im Erdreich zu retten ist zwar ein gutes Argument, aber wer sagt denn dass sie, beding durch knappe Mittel,
           auch nach der Bergung gerettet werden? Jeder sollte das tun, was er kann und dafür sorgen, dass es im allgemeinen nicht überreizt wird.     

Im Grossen Ganzen stimme ich Dir zu (ausser dass mir vielleicht noch ein, zwei weitere SG-Gattungen einfallen würden). Allerdings wird sich ein solcher "Idealzustand", wo sich jene, welche eben keine Genehmigung (mehr) bekommen einfach nach einem anderen Hobby umsehen, nicht herstellen lassen. Auch ist es nur schwerlich mit dem GG vereinbar, bei der Vergabe Lotterie zu spielen. Da, wo im Sinne des DS restriktiv mit SG umgegangen wird, ist der Schaden am grössten (Fundunterschlagung, Fundtourismus, illegale Suche etc.). Hier in NRW, ohne Schatzregal und mit recht laxer Genehmigungspraxis läuft es deutlich besser (sagt jupppo ja auch). Das zeigt doch, in welche Richtung man sich bewegen muss.

Man kann trefflich darüber streiten, ob das Ausgraben von Relikten sinnvoll ist oder nicht. Aber es wird ausgegraben, und Gesetze dagegen stellen den SG zwar in die Illegalität, aber verhindern tun sie nichts - im Gegenteil. England ist ein gutes Beispiel, und auch die Archäologen in D sind da lange nicht mehr so apodiktisch in ihren An- und Einsichten wie vor einigen Jahren noch.

Dass zuviele Fundmeldungen die Ämter zunächst mal in eine Finanz- und Personalkrise stürzen könnte, ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber wie in allen Dingen der gesellschaftlichen Ordnung müssen Umstände dazu genutzt werden, sich an die Forderungen anzupassen. Das ist auch für die Amtsarchäologen ein möglicher Schritt aus dem "Kämmerlein" ins Licht, wie man so schön sagt (=mehr Geld, mehr Personal).

Wenn man also die Fakten betrachtet (und die lassen sich nunmal nicht wegwünschen) und nach klugen Lösungen Ausschau hält, dann ist der restriktive Weg kontraproduktiv i.S.d. DS (wie die Lage in Schatzregal-Ländern und die Vergangenheit bei restriktiver Genehmigungspraxis in Ländern auch ohne Schatzregal zeigt und gezeigt hat).


Zitat von: jupppo in 24. Mai 2009, 17:45:56
Hallo Michael. Ich weiß ehrlich gesagt nicht welchen Link Du meinst. nevermore hat irgend einmal was von einem Hürtgenwaldlinks gequatscht, aber ich weiß auch nicht warum.Wahrscheinlich existiert alles außerhalb des Internets nicht für ihn.

Nenee, Du hast mit dem Hürtgenwald-Thema angefangen und ich habe nach einem Link gefragt. Wärst Du artig gewesen und hättest gesagt, dass es dazu keine Meldung gibt weil das alles ganz hochgeheim ist und die Presse das nicht wissen darf, hätte ich auch nur einmal fragen müssen und es wär gut gewesen.


lg
Micha

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 25. Mai 2009, 09:59:50
Zitat von: RayRedditch in 24. Mai 2009, 10:53:10
Zitat von: Belenos in 20. Mai 2009, 18:58:28

Das Problem ist aber nicht ein Verband als solches, sondern der Umstand, dass die Höchstmitgliederzahl der bisher gebildeten Verbände (DBVS, SDI oder VSDH) nie über 15-20 Mitglieder hinaus kamen.


Ich hatte ja schon auf  die Painballspieler hingewiesen, die mal eben mit 1200 Protestbriefen die Abgeordneten bombardierten. Wir sind als SG davon weit entfernt, dabei läuft uns die Zeit weg. Der nächste dicke Brocken steht vor der Türe, die Umsetzung der Konvention von Malta. Wenn wir da nicht in Berlin mitmischen könne, dann gute Nacht Marie – Ende Gelände.

Viele Grüße

Walter


Ja Walter, als leute ein fax oder brief schicken mit anmeldung und passiert weiter NICHTS (Ist MIR und mit mindstens 5 weiter von mir bekannten) bei anmeldung bei VDSH und VDSH forum auch passiert, dann muss mann nichn wundern das man weinig mitglieder bekommt !!
Ich habe meine eigenen Informationsquellen was in Brüssel und Straßburg gegen uns vobereitet wird (Härteste Gesetz), teilweise ist das auch mit unfairen Druckmitteln aus der untersten Schublade und es ist nichts Gutes !!
Dies wird erst verneint, und ich als Lügner hingestellt, habe ich mich verteidigt, und dann ist es doch zugegeben worden !!!  :nono:

Moin,
da hast Du völlig recht, aber ich habe ja bereits geschrieben, das der VDHS so dahindüppelt. Andererseits lehren die bisherigen Erfahrungen, dass bisher auch die Verbände nicht gerade unter dem Zulauf neuer Mitglieder zusammengebrochen sind, die eine gute und zeitnahe Bearbeitung von Mitgliedsanträgen hatten.

Deine Informationen über die Pläne der EU, könntest Du die mal bitte bekannt geben? Dass Stefan keinen Handlungsbedarf sieht, ist zu vernachlässigen, es besteht sogar dringender Handlungsbedarf.

Vielen Dank

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 25. Mai 2009, 11:10:11
Was soll denn jetzt wieder sie Panikmache zu den Malta-Plänen? Diese sind sehr detailliert veröffentlicht worden und schließen Sondengänger sogar explizit mit ein.
Seit Jahren wird immer wieder nur Angst und Panikmache von manchen verbreitet, anstatt sich mal mit dem Thema etwas näher auseinanderzusetzen.
Aber wahrscheinlich hilft es dem Verkauf von Schatzsucherzeitschriften, worauf ja auch in regelmäßigen Abständen hingewiesen wird.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: RayRedditch in 25. Mai 2009, 11:33:23
Zitat von: Belenos in 25. Mai 2009, 09:59:50
Zitat von: RayRedditch in 24. Mai 2009, 10:53:10
Zitat von: Belenos in 20. Mai 2009, 18:58:28

Das Problem ist aber nicht ein Verband als solches, sondern der Umstand, dass die Höchstmitgliederzahl der bisher gebildeten Verbände (DBVS, SDI oder VSDH) nie über 15-20 Mitglieder hinaus kamen.


Ich hatte ja schon auf  die Painballspieler hingewiesen, die mal eben mit 1200 Protestbriefen die Abgeordneten bombardierten. Wir sind als SG davon weit entfernt, dabei läuft uns die Zeit weg. Der nächste dicke Brocken steht vor der Türe, die Umsetzung der Konvention von Malta. Wenn wir da nicht in Berlin mitmischen könne, dann gute Nacht Marie – Ende Gelände.

Viele Grüße

Walter


Ja Walter, als leute ein fax oder brief schicken mit anmeldung und passiert weiter NICHTS (Ist MIR und mit mindstens 5 weiter von mir bekannten) bei anmeldung bei VDSH und VDSH forum auch passiert, dann muss mann nichn wundern das man weinig mitglieder bekommt !!
Ich habe meine eigenen Informationsquellen was in Brüssel und Straßburg gegen uns vobereitet wird (Härteste Gesetz), teilweise ist das auch mit unfairen Druckmitteln aus der untersten Schublade und es ist nichts Gutes !!
Dies wird erst verneint, und ich als Lügner hingestellt, habe ich mich verteidigt, und dann ist es doch zugegeben worden !!!  :nono:

Moin,
da hast Du völlig recht, aber ich habe ja bereits geschrieben, das der VDHS so dahindüppelt. Andererseits lehren die bisherigen Erfahrungen, dass bisher auch die Verbände nicht gerade unter dem Zulauf neuer Mitglieder zusammengebrochen sind, die eine gute und zeitnahe Bearbeitung von Mitgliedsanträgen hatten.

Deine Informationen über die Pläne der EU, könntest Du die mal bitte bekannt geben? Dass Stefan keinen Handlungsbedarf sieht, ist zu vernachlässigen, es besteht sogar dringender Handlungsbedarf.

Vielen Dank

Walter

Du hast ein PN
GrüßebRay
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 25. Mai 2009, 19:21:46
Zitat von: jupppo in 25. Mai 2009, 11:10:11
Was soll denn jetzt wieder sie Panikmache zu den Malta-Plänen? Diese sind sehr detailliert veröffentlicht worden und schließen Sondengänger sogar explizit mit ein.
Seit Jahren wird immer wieder nur Angst und Panikmache von manchen verbreitet, anstatt sich mal mit dem Thema etwas näher auseinanderzusetzen.
Aber wahrscheinlich hilft es dem Verkauf von Schatzsucherzeitschriften, worauf ja auch in regelmäßigen Abständen hingewiesen wird.

Moin,

ja, Sondengänger sind explizit dort erwähnt, aber da steht auch, dass Genehmigungen nur an qualifizierte Sondengänger erteilt werden dürfen. Im Moment werden, so weit es mir bekannt ist, nur die Sondengänger in SN, SH und HE beschult. Nehmen wir BW als Beispiel. Dort gibt es noch nicht einmal NFG. Wird die Konvention von Malta in den kommenden Jahren umgesetzt, dann gibt es in BW nur unqualifizierte Sondengänger, d. h. es werden in BW nach Umsetzung der Konvention NFG nur an Archäologiestudenten oder Grabungstechniker die in ihrer Freizeit etwas sondeln wollen, erteilt.

... nur zur Info: Auf die Notwendigkeit einen Verband zu gründen habe ich bereits im Jahre 2000 deutlich hingewiesen, da dachten wir noch nicht einmal daran einmal ein Schatzsucher Magazin herauszugeben. Im Magazin selbst haben wir nur in der 1. und 2. Ausgabe auf die Konvention hingewiesen, verbunden mit der Aufforderung einen Verband zu gründen. Die Verkaufszahlen lassen sich so sicherlich nicht beeinflussen, da die IG HISTORY e. V. kein Verband ist und es somit einen Leser nichts nutzt, deshalb ein Schatzsucher Magazin zu kaufen.

Viele Grüße

Walter
Redaktion DSM
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 25. Mai 2009, 20:13:00
Bremen, NDS und MVP werden bald folgen (evtl. auch Thüringen??). Dann hätten wir schon 6 von 16 Bundesländern und ich denke, es werden bald mehr.  :super:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 25. Mai 2009, 20:59:44
 :winke: Ganz richtig !  Es werden sicherlich mehr Bundesländer werden, die ausbilden.

Macht ja auch absolut Sinn weil man " Etwas " von ordentlichen Suchern hat.  Diese werden sogar auf kurz oder lang die normalen Feldsucher allein schon aus Altersgründen größtenteils ersetzen müssen.


Malta ist kein Schreckgespenst. Wir sollten zu einer vernünftigen Umsetzung eben dieser Richtlinien hinarbeiten.  Ich für meinen Teil unterstütze genau DAS.  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 26. Mai 2009, 07:18:08
Zitat von: Belenos in 25. Mai 2009, 19:21:46
Zitat von: jupppo in 25. Mai 2009, 11:10:11
Was soll denn jetzt wieder sie Panikmache zu den Malta-Plänen? Diese sind sehr detailliert veröffentlicht worden und schließen Sondengänger sogar explizit mit ein.
Seit Jahren wird immer wieder nur Angst und Panikmache von manchen verbreitet, anstatt sich mal mit dem Thema etwas näher auseinanderzusetzen.
Aber wahrscheinlich hilft es dem Verkauf von Schatzsucherzeitschriften, worauf ja auch in regelmäßigen Abständen hingewiesen wird.

Moin,

ja, Sondengänger sind explizit dort erwähnt, aber da steht auch, dass Genehmigungen nur an qualifizierte Sondengänger erteilt werden dürfen. Im Moment werden, so weit es mir bekannt ist, nur die Sondengänger in SN, SH und HE beschult. Nehmen wir BW als Beispiel. Dort gibt es noch nicht einmal NFG. Wird die Konvention von Malta in den kommenden Jahren umgesetzt, dann gibt es in BW nur unqualifizierte Sondengänger, d. h. es werden in BW nach Umsetzung der Konvention NFG nur an Archäologiestudenten oder Grabungstechniker die in ihrer Freizeit etwas sondeln wollen, erteilt.

... nur zur Info: Auf die Notwendigkeit einen Verband zu gründen habe ich bereits im Jahre 2000 deutlich hingewiesen, da dachten wir noch nicht einmal daran einmal ein Schatzsucher Magazin herauszugeben. Im Magazin selbst haben wir nur in der 1. und 2. Ausgabe auf die Konvention hingewiesen, verbunden mit der Aufforderung einen Verband zu gründen. Die Verkaufszahlen lassen sich so sicherlich nicht beeinflussen, da die IG HISTORY e. V. kein Verband ist und es somit einen Leser nichts nutzt, deshalb ein Schatzsucher Magazin zu kaufen.

Viele Grüße

Walter
Redaktion DSM


Moin, moin,

ich kann das mit BW ehrlich gesagt nicht kommentieren, da ich es einfach nicht weiß. Aber das ändert ja auch nichts an der aktuellen Situation dort, außer vielleicht das es dort auch eine Art Rechtssicherheit geben wird. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie eine Bundes(land)regelung nur auf gewisse Personengruppen beschränkt sein kann. Denn Grundgesetz, BGB und Landesverfassungen stehen weder zu Disposition, noch werden sie außer Krakt gesetzt. Im Gegenteil es steht explizit in der Konvetion, das die Gesetzgebungen der Mitgliedsländer respektiert werden.

Anstatt dagegen zu wettern sollten man mal die positiven Aspekte dessen herrausstellen, oder?
Denn gegen eine Grundqualifikation, wie zB. eine vernüftige Funddokumentation und ein gewisses Basiswissen bezügl. Fundbergung, düften ja wohl keine Argumente vorzubrigen sein.

Die Malta Konvention ist eine große Chance die Brücke zwischen der Archäologie, den Ämtern und den geschichtsinteressierten Sondengängern zu schlagen.



In diesem Sinne...
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Mai 2009, 07:24:15
Hi,
Zitat von: Belenos in 25. Mai 2009, 19:21:46
ja, Sondengänger sind explizit dort erwähnt, aber da steht auch, dass Genehmigungen nur an qualifizierte Sondengänger erteilt werden dürfen.
Was ist dagegen zu sagen, wenn die Ämter eine verlangen, dass die Sondengänger sich mit der Materie Archäologie auseinandersetzen. Zugegebenerweise ist der Begriff "qualifiziert" interpretationswürdig, ich glaube jedoch nicht, dass das Sondegehen an ein Studium gebunden werden kann. Der größte Teil der hier im Forum anwesenden wird eine solle Qualifikation nachweisen können und für die anderen dürfte es auch mit nur wenig Aufwand möglich sein, wenn sie denn wollen.
Das reine Fun-sondeln wird irgendwann dann auf Bädestrände beschränkt sein.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 26. Mai 2009, 09:08:22
Ich würde es sehr begrüßen wenn WIR dort offiziell mitwirken würden.
Einige von uns ALLEN wären echt qualifiziert in dieser Sache die Interessen der Allgemeinheit zu vertreten. (Wir haben wichtige Informationen, Meinungen und Erfahrungen die es den Ämtern und den Suchern bei der Umsetzung "leichter" machen würden)

Ich fände es mehr als blöd wenn man wartet bis die Umsetzung auf dem Tisch liegt
und dann hinterher zu jammern anfängt.

LG ax

@ Jörg:
Hab gerade die Einladung für den 5.Juni bekommen ;-)
(Bin aber leider an der Mosel in dieser Zeit ;-(
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 26. Mai 2009, 09:47:37
Zitat von: Lojoer in 26. Mai 2009, 07:24:15
Hi,
Zitat von: Belenos in 25. Mai 2009, 19:21:46
ja, Sondengänger sind explizit dort erwähnt, aber da steht auch, dass Genehmigungen nur an qualifizierte Sondengänger erteilt werden dürfen.
Was ist dagegen zu sagen, wenn die Ämter eine verlangen, dass die Sondengänger sich mit der Materie Archäologie auseinandersetzen. Zugegebenerweise ist der Begriff "qualifiziert" interpretationswürdig, ich glaube jedoch nicht, dass das Sondegehen an ein Studium gebunden werden kann. Der größte Teil der hier im Forum anwesenden wird eine solle Qualifikation nachweisen können und für die anderen dürfte es auch mit nur wenig Aufwand möglich sein, wenn sie denn wollen.
Das reine Fun-sondeln wird irgendwann dann auf Bädestrände beschränkt sein.
Gruß Jörg

Hallo Jörg,

liest Du auch mal das, was ich geschrieben habe?

Wo habe ich etwas dagegen geschrieben, dass ich diesen Passus schlecht finde??????

Ich habe geschrieben, dass an dieser (richtigen und notwendigen ) Qualifikation derzeit nur Sondengänger in ein paar Bundesländern geschult werden. Dann habe ich geschrieben, dass (jetzt mal anders ausgedrückt) das diejenigen Sondengänger die die bisher weder NFG noch eine Qualifikation haben, wie z. B. in BW und zwischenzeitlich die Konvention von Malta umgesetzt wird, unter Hinweis auf die Konvention - fehlende Qualifikation - keine NFG erhalten werden, sondern nur noch Qualifizierte wie Archäologiestudenten oder GRabungstechniker die in ihrer Freizeit suchen wollen.

Es ist daher jetzt, noch vor der Umsetzung von Malta, dafür zu sorgen, dass ALLE Sondengänger Qualifiziert werden, damit sie nach der Umsetzung von Malta weiterhin NFG erhalten dürfen.

Weiterhin habe ich nicht geschrieben, dass man ein Studium benötigt um eine NFG zu erhalten. Ich habe beispielhaft beschrieben, dass in BW, wo es keine qualifizierten SG gibt (und wenn dies bis zur Umsetzung von Malta auch so bleibt) nur NFG an Personen erteilt werden können, die eine Qualifikation besitzen und dabei Archäologiestudenten und Grabungstechniker angeführt.


Juppo schrieb: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie eine Bundes(land)regelung nur auf gewisse Personengruppen beschränkt sein kann.

Doch, das ist ganz einfach. Man verwendet die Formulierung aus der Konvention von Malta, schließlich hat man sie ja auch ratifiziert. ... und da steht: ...NFG dürfen nur an qualifizierte Personen erteilt werden. Das ist mit dem GG vereinbar, da ja auch Führerscheine nur an qualifizierte Personen erteilt werden dürfen oder Jagdscheine, Angelscheine  nur, wenn BW bis zur Einführung der Konvention keine Sondengänger ausbildet, dann gibt es in BW keine qualifizierten Sondengänger und folglich auch keine NFG.

Herzliche Bitte an alle. Bitte lest das was ich schreibe (vielleicht auch zwei oder drei mal, denn mein Schreibstil ist nach 30 Jahren Tätigkeit in einer Bundesoberbehörde nicht unbedingt leicht zu verstehen) und interpretiert mir keine negative Einstellung gegenüber irgendwas da hinein. Ich bin für NFG, gerne auch mit Ausbildung VOR der Erteilung, (man sollte hierbei nicht vergessen, dass ich maßgeblich an der Einführung von NFG beteiligt war, nicht nur durch meine Klage vor dem VG Wiesbaden, sondern auch durch meine Tätigkeit im Beirat Nachforschung beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen), ich bin für eine ständige Weiterbildung der SG, ohne NFG dürfte eigentlich keiner eine Sonde schwingen, aber ich lasse nicht mit mir machen was andere wollen. Insbesondere lasse ich es mir nicht gefallen, wenn in meine Grundrechte eingegriffen wird, sei es das Publikationsrecht, die Einschränkung meiner Forschungen oder die hadrian'sche Fundteilung.

Viele Grüße

Walter

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 26. Mai 2009, 11:07:38
Zitat von: nertus in 26. Mai 2009, 09:08:22
Ich würde es sehr begrüßen wenn WIR dort offiziell mitwirken würden.
Einige von uns ALLEN wären echt qualifiziert in dieser Sache die Interessen der Allgemeinheit zu vertreten. (Wir haben wichtige Informationen, Meinungen und Erfahrungen die es den Ämtern und den Suchern bei der Umsetzung "leichter" machen würden)

Ich fände es mehr als blöd wenn man wartet bis die Umsetzung auf dem Tisch liegt
und dann hinterher zu jammern anfängt.

Hallo Axel,
das mit dem WIR ist eigentlich kein Problem glaube ich. Wenn es eine realistische Möglichkeit gibt, werden sich
dafür bestimmt die richtigen Leute finden. Ich sehe das größte Problem aber in dem WIE.
Man muß die ganze Sache realistisch greifbar machen, nicht nur mit Worte wie "Man müßte".
Ein genaues realistisches Ziel definieren und dann die zugehörigen Punkte auf dem Weg zum Ziel.

Danach können WIR (wer auch immer das dann ist) das Ganze Punkt für Punkt ab arbeiten, bis das Ziel erreicht ist.
Man sollte sich die Ziele lieber etwas kleiner stecken, den ohne Erfolge verlieren viele die Lust an der Sache
Man kann danach ja noch den zweiten, dritten ... Schritt machen.

Gruß
Oliver
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 26. Mai 2009, 11:21:34
Was Walter schreibt ist genau richtig und auch mein Eindruck. Mir gegenüber sind vom  Amt auch schon solche Bemerkungen gefallen, dass man über das Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen recht einfach steuern kann, wie viele SG man im Lande haben möchte. Das wiederum resultiert aus den schlechten Erfahrungen in Hessen, wo im Grunde jeder ganz einfach eine NFG bekommen kann, in dem er einen Antrag stellt. Das führte und führt zu viel "Wildwuchs", den man eindämmen möchte.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es genau darauf hinauslaufen wird. Qualifizierung für eine bestimmte Anzahl an Leuten und den Rest lässt man "verhungern" und man wird restriktiv gegen "illegale" Sucher vorgehen. Damit wird man keine Raubgrabungen verhindern, aber schon mal eindämmen und es verschwinden die "Fun-Sucher", denen der Aufwand und das Risiko zu groß wird. Man muss das vor allem langfristig betrachten. Wenn die Wege und Regelungen klar sind, wird es auch nicht mehr so viele Neueinsteiger geben und somit wird das Problem SG nicht noch größer, sondern schrumpft eher.



Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Preusse13 in 26. Mai 2009, 11:50:06
Hallo
Wer setzt den die Maßstäbe für eine Grabungsgenehmigung @Walter??
Im nördlichen NRW werden vom LDA Sondengeher/Lesesucher angeschrieben und eingeladen zu
archäeologischen Vorträgen und Publikationen wie z.B Thema "Metallurgie"
In Niedersachsen ähnliches.Der Zeitgeist ändert sich,auch bei den Archäeologen.
Der Strukturkonservatismus bringt keiner Seite etwas,das muss aber erst den letzten Kleingeist bewusst
werden.

Wer hatte denn vor 5Jahren eine Grabungsgenehmigung???Oder daran gedacht mit den Behörden zusamen
zuarbeiten?Es hatt sich schon einiges bewegt in dem besagten Zeitraum.
Nur die Sondler die 2mal im Jahr ackerlatschen winken ab,oder lassen es ganz bleiben.
Den kannst Du dann kein Magazin mehr andrehen oder eine Sonde verkaufen.  :ironie:
Mfg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Mai 2009, 13:15:42
Hallo walter,
ich wollte Dir hier nicht unterstellen, dass Du gegen eine Qualifizierung von Sondengänger bist. Das habe ich auch so nicht geschrieben.
Deine Aussage
Zitat von: Belenos in 26. Mai 2009, 09:47:37
Ich bin für NFG, gerne auch mit Ausbildung VOR der Erteilung, (man sollte hierbei nicht vergessen, dass ich maßgeblich an der Einführung von NFG beteiligt war, nicht nur durch meine Klage vor dem VG Wiesbaden, sondern auch durch meine Tätigkeit im Beirat Nachforschung beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen), ich bin für eine ständige Weiterbildung der SG, ohne NFG dürfte eigentlich keiner eine Sonde schwingen, aber ich lasse nicht mit mir machen was andere wollen. Insbesondere lasse ich es mir nicht gefallen, wenn in meine Grundrechte eingegriffen wird, sei es das Publikationsrecht, die Einschränkung meiner Forschungen oder die hadrian'sche Fundteilung.
deckt sich weitgehend auch mit meiner Überzeugung.
Hinsichtlich der Qualifizierung eines Sondengängers ist eine grundsätzliche Frage zu stellen.
"Wann ist ein Sondengänger qualifiziert und welche Voraussetzungen müssen hierzu erfüllt sein?"
Die Frage von Preusse13 nach den Maßstäben ist schon berechtigt.
Lehrgänge oder der Besuch von Vorträgen mag eine erste Maßnahme sein, aber meiner Meinung nach reicht dies alleine für eine Qualifikation bei weitem nicht.
Eine wirkliche Qualifikation ist eigendlich nur durch eine intensive Betreuung erreichbar. Erst wenn ein Sondengänger-Greenhorn (dies gilt m.E. auch für andere Sucher) über einen gewissen Zeitraum Erfahrungen gesammelt hat, ist er in der Lage selbständige Nachforschungen durchzuführen.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 26. Mai 2009, 13:24:52
Hallo Walter,

da habe ich Dich wohl missverstanden. Ich halte eine Regelung, wie die Praxis mit den Veröffentlichung auch nicht tragbar, ich weiß aber das vielen Wissenschaftlern die ganzen Veröffentlichungen der ehrenamtlichen Denkmalpfleger sowieso ein Dorn im Auge ist. Wirklich zu verhindern ist es m.E jedoch nicht.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 26. Mai 2009, 14:04:19
Zitat von: Lojoer in 26. Mai 2009, 13:15:42
Hinsichtlich der Qualifizierung eines Sondengängers ist eine grundsätzliche Frage zu stellen.
"Wann ist ein Sondengänger qualifiziert und welche Voraussetzungen müssen hierzu erfüllt sein?"

Genau diese Frage wurde uns (Ostfalensucher) von Seiten der Archäologie gestellt.
Die Archäologen kennen sich nämlich nur in Teilbereichen aus. Alles rund um das Artefakt ist kein Problem.
Wenn es dann aber mit Gerätekunde, Suchstrategie, Einmessung, Funderfassung usw. los geht kommt oft
nur Schulterzucken. Hier in NDS wurden dazu jetzt einiges zusammen getragen und soll Anfang nächstes
Jahres umgesetzt werden.

:meld:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Mai 2009, 14:21:06
Hi Nobody,
vielleicht sollten sich wirklich mal einige erfahrene Sondengänger zusammentun und eine entsprechende Grundlagenbroschüre aus der reinen Sicht des ehrenamtlichen Sondengehen zu Papier bringen. Wir werden kaum darauf hoffen können, dass von Seiten der Archäologie ein entsprechendes Papier erarbeitet wird.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 26. Mai 2009, 14:26:33
Ja, da fehlt noch einiges an Verständnis. Als ich meinen Vortrag letztens in NDS gehalten habe, kann mich noch gut an die erstaunten Gesichter erinnern, als ich von unserem Lehrgang beim KMRD gesprochen habe. Daran hatte bisher scheinbar niemand gedacht, dass wir ständig mit dem alten Kriegszeug konfrontiert werden.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 26. Mai 2009, 15:16:12
Zitat von: Lojoer in 26. Mai 2009, 14:21:06
Hi Nobody,
vielleicht sollten sich wirklich mal einige erfahrene Sondengänger zusammentun und eine entsprechende Grundlagenbroschüre aus der reinen Sicht des ehrenamtlichen Sondengehen zu Papier bringen. Wir werden kaum darauf hoffen können, dass von Seiten der Archäologie ein entsprechendes Papier erarbeitet wird.
Gruß Jörg

Ich bin auch der Meinung, dass das ganz wichtig ist. Man sollte aber doch versuchen, den ein oder anderen Archäologen mit ins Boot zu bekommen um die Akzeptanz zu erhöhen. Zumindest um Stellungsnahmen zu erfolgreichen Projekten zu bekommen.

Und das noch auf der Grundlage von der Konvention von Malta.

Dann bekommt das Sondengehen ein neues Gesicht  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Mai 2009, 15:31:24
Hi Insurgent
Zitat von: insurgent in 26. Mai 2009, 15:16:12
Man sollte aber doch versuchen, den ein oder anderen Archäologen mit ins Boot zu bekommen um die Akzeptanz zu erhöhen. Zumindest um Stellungsnahmen zu erfolgreichen Projekten zu bekommen.
schon richtig. Aber ins Boot wirst Du keinen bekommen, bestenfalls ist einer mal bereit übers Boot drüber zu schauen.
Grundsätzlich ist eine Absprache jedoch schon sinnvoll.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 26. Mai 2009, 16:26:05
Zitat von: Lojoer in 26. Mai 2009, 14:21:06
Hi Nobody,
vielleicht sollten sich wirklich mal einige erfahrene Sondengänger zusammentun und eine entsprechende Grundlagenbroschüre aus der reinen Sicht des ehrenamtlichen Sondengehen zu Papier bringen. Wir werden kaum darauf hoffen können, dass von Seiten der Archäologie ein entsprechendes Papier erarbeitet wird.
Gruß Jörg
Genau das meinte ich.
Erfahrene SG haben wichtige Informationen und Beiträge welche eigentlich
in der Umsetzung nicht fehlen DÜRFEN. (Mehr als nur Wissen über Kriegslasten)

Dann wäre der nächste Schritt:
Wie könnte solch eine SG-Kommision gebildet werden
und wer wäre unser Ansprechpartner für solch ein Anliegen?
(Und was genau sind die Anliegen in einer Prioritären Reihenfolge)

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 26. Mai 2009, 16:49:38
Zitat von: nertus in 26. Mai 2009, 16:26:05

Dann wäre der nächste Schritt:
Wie könnte solch eine SG-Kommision gebildet werden
und wer wäre unser Ansprechpartner für solch ein Anliegen?
(Und was genau sind die Anliegen in einer Prioritären Reihenfolge)

LG ax


Dazu müßten wir erst eine gemeinsame Grundlage finden!

Jeder von uns will für sein "Hobby" einstehen, versteht es aber doch recht unterschiedlich.

Für mich würde es bedeuten, die Erfahrungen in der Ausbildung, den Einsatz einer SG-Gruppe und die selbständige Nachforschung in einem Grundlagenpapier aus praktischer Erfahrung zusammenzufassen. Im Grunde das Schleswiger Modell :zwinker:

Ausgenommen wären für mich Fundrechte oder Schatzregal, da es große Unterschiede in den Bundesländern gibt und wir uns eh nicht einigen können und die Amts-Archäologie auch gleich den Finger in die Wunde legen würde.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 26. Mai 2009, 17:17:47

Ich will mich hier garnicht einmischen, da bei mir alles ganz anders und einfacher ist.

Ich hätte jedoch eine Frage an Euch:

Gibt es denn keine Leute / Instanzen bei Euch, die für eine Bundesweite, gemeinsame Gesetzgebung / Regelung arbeiten ?  :kopfkratz:

Danke Euch  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 26. Mai 2009, 17:22:39
Nein, wie sollte das auch gehen? Das schafft ja nicht mal unsere Regierung. Hier liegt fast alles in Länderhand und ist somit kaum überregional zu regeln.

In NDS z. B. sind sich nicht mal die Kreise einig und jeder agiert, wie es ihm beliebt.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pacman in 27. Mai 2009, 19:03:39
Hi,
zu dem Thema schreiben hier immer die selben. Ist das ein Forum für Bodenfunde oder für die Gesetzlichen- und Moralischen Aspekte des suchens ??? Ich habe mir mal die Seite von "DIGS" angeschaut, die ist gut und dort passen diese Themen auch hin, aber hier nervt das extrem. Die Ihr hier schreibt, zu diesem Thema, die kann man an zwei Händen abzählen, es sind immer die selben, auch findet man euch bei DIGS. Ihr macht hier alle auf Moralapostel, habt aber mit Sicherheit alle Dreck am stecken, auch wenn dieser Dreck unter Umständen schon ziemlich alt ist. Ich bin mir auch Sicher das hier einige Archäologen mit schreiben um die Masse hinten herum zu warnen, weil Ihr sonst keine Möglichkeit habt die Masse einzubremsen.
So, jetzt könnt Ihr über mich herfallen oder mich ignorieren, mir egal. Ich habe mir den Frust hier mal von der Seele geschrieben und andere denken bestimmt genauso oder ähnlich nur die schreiben es nicht sonst bestimmt ja keiner mehr deren Funde.

Moin Pacman
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 27. Mai 2009, 19:25:17
Zitat von: Pacman in 27. Mai 2009, 19:03:39
Hi,
zu dem Thema schreiben hier immer die selben. Ist das ein Forum für Bodenfunde oder für die Gesetzlichen- und Moralischen Aspekte des suchens ??? Ich habe mir mal die Seite von "DIGS" angeschaut, die ist gut und dort passen diese Themen auch hin, aber hier nervt das extrem. Die Ihr hier schreibt, zu diesem Thema, die kann man an zwei Händen abzählen, es sind immer die selben, auch findet man euch bei DIGS. Ihr macht hier alle auf Moralapostel, habt aber mit Sicherheit alle Dreck am stecken, auch wenn dieser Dreck unter Umständen schon ziemlich alt ist. Ich bin mir auch Sicher das hier einige Archäologen mit schreiben um die Masse hinten herum zu warnen, weil Ihr sonst keine Möglichkeit habt die Masse einzubremsen.
So, jetzt könnt Ihr über mich herfallen oder mich ignorieren, mir egal. Ich habe mir den Frust hier mal von der Seele geschrieben und andere denken bestimmt genauso oder ähnlich nur die schreiben es nicht sonst bestimmt ja keiner mehr deren Funde.

Moin Pacman

Hallo Paceman,

1) das Suchen nach Bodenfunden hat immer mit den jeweiligen Gesetzten zu tun.

2) Sicher habe die meisten "Dreck am Stecken, der älter ist" aber man muß es ja heute nicht mehr gut finden und kann sich ja auch weiter entwickeln. In den meisten Bundesländern gibt es die Möglichkeit der Zusammenarbeit. Als ich anfing, gab es die noch nicht.

3) Und wenn Dich so etwas nervt, warum liest Du es und schreibst auch noch was dazu :kopfkratz:

Klingt ja fast so, als ob Du ein reiner Spaßsondeler bist, dem die Gechichte egal ist und damit in Ruhe gelassen werden willst :irre:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 27. Mai 2009, 19:59:59
Zitat von: Der Wikinger in 26. Mai 2009, 17:17:47

Ich will mich hier garnicht einmischen, da bei mir alles ganz anders und einfacher ist.

Ich hätte jedoch eine Frage an Euch:

Gibt es denn keine Leute / Instanzen bei Euch, die für eine Bundesweite, gemeinsame Gesetzgebung / Regelung arbeiten ?  :kopfkratz:

Danke Euch  :winke:

Zitat von: Loenne in 26. Mai 2009, 17:22:39
Nein, wie sollte das auch gehen? Das schafft ja nicht mal unsere Regierung. Hier liegt fast alles in Länderhand und ist somit kaum überregional zu regeln.

In NDS z. B. sind sich nicht mal die Kreise einig und jeder agiert, wie es ihm beliebt.

Gruß
Michael


War eine doofe Frage, sehe ich jetzt ein !  :engel:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Mgrafzahn in 27. Mai 2009, 21:25:53
Zitat von: jupppo in 24. Mai 2009, 17:45:56
Hallo Michael. Ich weiß ehrlich gesagt nicht welchen Link Du meinst. nevermore hat irgend einmal was von einem Hürtgenwaldlinks gequatscht, aber ich weiß auch nicht warum.Wahrscheinlich existiert alles außerhalb des Internets nicht für ihn.
Bezügl. der Digs-Veröffentlichung habe ich von einem Urteil des Verwaltungsgerichts Köln gesprochen. Diesbezüglich hat der Beklagte Revision eingelegt. Das Verfahren geht also in eine letzte Runde. Da ich selber als Sachverständiger dort ausgesagt habe, kann ich bis zum Urteil nichts darüber sagen, solange es noch ein laufendes Verfahren ist. Nach der Sommerpause wird dies angesetzt werden. Sobald abgeschlossen werde ich wie versprochen eine Zusammenfassung auf der DIGS Seite posten.

Grüße





Ähm ich will ja nicht nerven


Wie ist das denn nun mit dem Urteil.


Wie kann ein Urteil vorliegen welches Du ja hier vorstellen wolltest., wenn es noch ein laufendes Verfahren ist ?
Und Du als Sachverständiger solltest uns doch darüber aufklären können.



Fragen über Fragen


Also her mit dem Urteil
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 27. Mai 2009, 21:40:25
Lesen bildet:

Zitat
...hat der Beklagte Revision eingelegt...
Sobald abgeschlossen werde ich wie versprochen eine Zusammenfassung auf der DIGS Seite posten.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Mgrafzahn in 27. Mai 2009, 21:48:34
Zitat von: jupppo in 12. Mai 2009, 12:29:38
Zitat von: Nevermore in 12. Mai 2009, 12:15:03

In NRW z.B. brauche ich, wenn ich auf dem Acker suche (oder Wiese/Weide), keine Genehmigung (außer vielleicht vom Bauern; das ist aber, meiner Erfahrung nach, nicht die Regel - die meisten Bauern sind nett und sagen gar nichts oder fragen halt ein bisschen, wenige Bauern scheuchen Dich einfach weg). Auch im Wald ist die Suche genehmigungsfrei, allerdings kann es sein, dass schon das Verlassen der Waldwege eine Ordnungswidrigkeit darstellt (wie Falschparken halt). Ich persönlich habe aber auch

Tut mir leid, aber die Aussage ist schlichtweg falsch. Mehrere Urteile in NRW haben gezeigt das die gängige Rechtspraxis glücklicher Weise anderes aussieht. Überall ist mit Bodendenkmäler zu rechnen und die Sondengänger sind in der Pflicht sich VOR der Ausübung Ihres Hobbies sich darüber zu informieren.
Wiese, Weide und Wald sind grundsätzlicg generell Tabu solange Du kein langjähriges Vertrauensverhältnis zum LVR/LWL UND der Oberen Denkmalbehörde aufgebaut hast. Danach bekommt man VIELLEICHT Ausnahmegenehmigungen.

Wie gesagt im November gab es noch mal ein heftiges Urteil am VG Köln wo eine Ordnungswidrigkeit von €2.500 bestätigt wurde. Außerdem ist noch eine Strafsache wg, Fundunterschlagung anhängig. Auf Wunsch kann ich das Urteil gerne hier posten.



Als Betriebswirt bin ich des Lesens mächtig. Aber Du hattest in dem Post von dem Einstellen des Urteils geschrieben. Aber dort war noch keine Rede eines laufenden Verfahrens. Also Butter bei de Fische.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 28. Mai 2009, 07:27:09
Da kannst Du nerven soviel Du willst.  :frech:

Als Betriebswirt solltest Du auch wissen, das ein Urteil (gibt es nach dem Richterspruch) erst Rechtskräftig ist, wenn der Beklagte innerhalb einer Frist KEINE Revision einlegt. Dieser hat dies allerdings getan und somit ist das Verfahren weiter offen, bis a) über die Revision entschieden wurde und b) nach einer evt. Wiederaufnahme das Verfahren endgültig geschlossen wurde.
Da es sich um eine nicht-öffentliche Sitzung handelt (VG), werde ich einen Teufel tun um mich evt. selber hier diskreditieren.
Ob Du es magst oder nicht. Nach der Sommerpause geht es weiter....

Grüße
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 28. Mai 2009, 08:51:37
Zitat von: Pacman in 27. Mai 2009, 19:03:39
Hi,
zu dem Thema schreiben hier immer die selben. Ist das ein Forum für Bodenfunde oder für die Gesetzlichen- und Moralischen Aspekte des suchens ??? Ich habe mir mal die Seite von "DIGS" angeschaut, die ist gut und dort passen diese Themen auch hin, aber hier nervt das extrem. Die Ihr hier schreibt, zu diesem Thema, die kann man an zwei Händen abzählen, es sind immer die selben, auch findet man euch bei DIGS. Ihr macht hier alle auf Moralapostel, habt aber mit Sicherheit alle Dreck am stecken, auch wenn dieser Dreck unter Umständen schon ziemlich alt ist. Ich bin mir auch Sicher das hier einige Archäologen mit schreiben um die Masse hinten herum zu warnen, weil Ihr sonst keine Möglichkeit habt die Masse einzubremsen.
So, jetzt könnt Ihr über mich herfallen oder mich ignorieren, mir egal. Ich habe mir den Frust hier mal von der Seele geschrieben und andere denken bestimmt genauso oder ähnlich nur die schreiben es nicht sonst bestimmt ja keiner mehr deren Funde.

Moin Pacman

moin Pacman,
(wer auch immer mit diesen 6 Beiträgen dahinter steckt ;-)
Ich kann dich schon verstehen;
aber wenn man sich Rechte herausnimmt, so sollte man zumindest auch seine Pflichten KENNEN.
Was ich nicht verstehe, ist warum sich JEMAND weigert eine legale Möglichkeit zu schaffen?
Welches Interesse steckt denn dahinter eine Zusammenarbeit "zu verhindern"?
(Es ist weder einleuchtend noch vernünftig und es bedarf auch keines großen Intellektes dies zu erkennen)

Sei doch froh, dass du dich nicht darum kümmern musst.
Schlechter werden unsere Diskussionen es für dich nicht machen.
(Aber ich hoffe das es für "willige Sondengänger" noch besser werden wird)

Na jetzt weißt du ja was hinter dieser Überschrift des Beitrages steckt und kannst Ihn meiden.

Gut Fund
ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 28. Mai 2009, 12:12:44
Zitat von: jupppo in 28. Mai 2009, 07:27:09
Da kannst Du nerven soviel Du willst.  :frech:

Als Betriebswirt solltest Du auch wissen, das ein Urteil (gibt es nach dem Richterspruch) erst Rechtskräftig ist, wenn der Beklagte innerhalb einer Frist KEINE Revision einlegt. Dieser hat dies allerdings getan und somit ist das Verfahren weiter offen, bis a) über die Revision entschieden wurde und b) nach einer evt. Wiederaufnahme das Verfahren endgültig geschlossen wurde.
Da es sich um eine nicht-öffentliche Sitzung handelt (VG), werde ich einen Teufel tun um mich evt. selber hier diskreditieren.
Ob Du es magst oder nicht. Nach der Sommerpause geht es weiter....

Grüße

Juppo,

es gab vor dem VG wegen einer Owi-Sache eine nicht öffentliche Verhandlung?????? Welchen Grund hat denn der Vorsitzende angegeben um die Öffentlichkeit auszuschließen?

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 28. Mai 2009, 12:40:07
Zitat von: Der Wikinger in 26. Mai 2009, 17:17:47

Gibt es denn keine Leute / Instanzen bei Euch, die für eine Bundesweite, gemeinsame Gesetzgebung / Regelung arbeiten ?  :kopfkratz:

Danke Euch  :winke:

Moin,
das ist das Problem. Es gibt DIGS, aber die sind kein Verein, keine richtige Vetretung, haben an ihrer Spitze einen nichtgewählten Vorturner und haben keine Mitglieder, dann gibt es den VDSH, das ist ein Verein und ein Verband, die haben Mitglieder, einen gewählten Vorstand und kommen nicht in die Gänge.

Um bei einer bundesweiten GEsetzgeben (z. B. die Umsetzung der Konvention von Malta) mitwirken zu können, brauchst Du einen Verband, der beim Bundestag eingetragen ist. Dann wird dieser auch zu den Ausschusssitzungen des Kulturausschusses eingeladen. Der Kulturausschuss bzw. der Kulturstaatsminister sind auch die Ansprechpartner um Wünsche und Anregungen für die GEsetzgebung vorzulegen.

Um dort mitmischen zu können, brauchen wir einen Verband, der muss nach den Regeln des Vereinsrecht gegründet werden, einen Vorstand und viele Mitglieder (siehe mein Beispiel von den Painballspielern weiter vorne in der Diskussion). Bei letzteren, also den Mitgliedern hapert es immer, wie auch bei den früheren Verbandsgründungen DBVS und SDI. Mehr als 15 - 20 Sondengänger sind nie beigetreten, da kann man es auch gleich sein lassen.

Ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten ist keine große Sache. Wir wollen z. B.,

- dass das Verfahren zur Genehmigungevergabe rechtlich einklagbar festgeschrieben wird, damit bei der Vergabe nicht nach "Nase" entschieden wird.
- dass verbindlich festgelegt wird welche Qualifikationen für eine NFG vorausgesetzt werden und auf welche Weise die Qualifikation erlangt werden kann (z. B. hat SH einen Verein mit der Ausbildung der SG beauftragt
- wenn Vergabe an Vereine, welche Qualifikation muss dieser Verein vorweisen, um SG im Auftrag des LfD ausbilden zu dürfen
- klare Reglungen zur Abgabe der Funde und der Entschädigung (z. B. Einführung des Saarländischen Modells)
- klare Reglungen nach welchen Kriterien die Suchbereiche abgestuft sind und die nächste Stufe erreicht werden kann (1. Sufe: Acker, 2. Wiesen und Bauland, 3. Wald)
- Einrichtung von Planstellen für Fundsachbearbeiter

Nur, dieses Konzept muss von einem Verband vorgetragen und vertreten werden.

Viele Grüße

Walter
 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 28. Mai 2009, 12:44:10
Zitat von: Pacman in 27. Mai 2009, 19:03:39
Hi,
zu dem Thema schreiben hier immer die selben. Ist das ein Forum für Bodenfunde oder für die Gesetzlichen- und Moralischen Aspekte des suchens ???

Moin Pacman

Moin,

es ist hier ein Forum für Sucher, deshalb Sucherforum. Wenn es Dinge gibt, die die Sucher betreffen, dann kann man auch darüber in einem Sucherforum schreiben. Diese Diskussion läuft hier erfreulicherweise absolut friedlich ab, was früher nicht häufig der Fall war und so gibt es auch keinen Grund hiermit aufzuhören.

Viele Grüße

Walter
Redaktion DSM
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 28. Mai 2009, 12:58:11
Zitat von: Belenos in 28. Mai 2009, 12:12:44
Zitat von: jupppo in 28. Mai 2009, 07:27:09
Da kannst Du nerven soviel Du willst.  :frech:

Als Betriebswirt solltest Du auch wissen, das ein Urteil (gibt es nach dem Richterspruch) erst Rechtskräftig ist, wenn der Beklagte innerhalb einer Frist KEINE Revision einlegt. Dieser hat dies allerdings getan und somit ist das Verfahren weiter offen, bis a) über die Revision entschieden wurde und b) nach einer evt. Wiederaufnahme das Verfahren endgültig geschlossen wurde.
Da es sich um eine nicht-öffentliche Sitzung handelt (VG), werde ich einen Teufel tun um mich evt. selber hier diskreditieren.
Ob Du es magst oder nicht. Nach der Sommerpause geht es weiter....

Grüße

Juppo,

es gab vor dem VG wegen einer Owi-Sache eine nicht öffentliche Verhandlung?????? Welchen Grund hat denn der Vorsitzende angegeben um die Öffentlichkeit auszuschließen?

Viele Grüße

Walter

Das geschah auf einstimmigen Antrag der Klägerin (einer Stadt) und des Beklagten.
Dem hat die Richterin zu Beginn der Verhandlung stattgegeben. Ich kenne auch nicht alle Einzelheiten und musste nach meiner Aussage wieder den Saal verlassen. Von Seiten der Klägerin habe ich jedoch meine Informationen und werde diese Zusammenfassen sobald das Thema vom Tisch ist.


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 28. Mai 2009, 13:00:21
Zitat von: Belenos in 28. Mai 2009, 12:40:07
- dass verbindlich festgelegt wird welche Qualifikationen für eine NFG vorausgesetzt werden und auf welche Weise die Qualifikation erlangt werden kann (z. B. hat SH einen Verein mit der Ausbildung der SG beauftragt

Hallo Walter,

woher kommt denn diese Info?

Zur Klarstellung, die Ausbildung wird vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein durchgeführt.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 28. Mai 2009, 15:02:02
Zitat von: Belenos in 28. Mai 2009, 12:40:07

Um bei einer bundesweiten GEsetzgeben (z. B. die Umsetzung der Konvention von Malta) mitwirken zu können, brauchst Du einen Verband, der beim Bundestag eingetragen ist. Dann wird dieser auch zu den Ausschusssitzungen des Kulturausschusses eingeladen. Der Kulturausschuss bzw. der Kulturstaatsminister sind auch die Ansprechpartner um Wünsche und Anregungen für die GEsetzgebung vorzulegen.
 

Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich das die Bundesländer sich das Thema mittles eines Bundegesetzes vom Tisch nehmen lassen! Kultur ist nunmal Ländersache. Dies wird auch in den nächsten Jahren so bleiben.
Ungeachtet dessen laufen ja auch in in Bundesländern bereits einige Vorbereitungen diesbezüglich.

Abgesehen von der Tatsache, dass man auch sehr gut Lobbyarbeit ohne Verein, Verband oder sonstwas betreiben kann, nämlich über den Einflußfaktor Nr. 1: persönliche Beziehungen, wäre die in den Ländern, den Landesämtern deutlich besser aufgehoben.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 28. Mai 2009, 19:25:21
Zitat von: jupppo in 28. Mai 2009, 15:02:02

Abgesehen von der Tatsache, dass man auch sehr gut Lobbyarbeit ohne Verein, Verband oder sonstwas betreiben kann, nämlich über den Einflußfaktor Nr. 1: persönliche Beziehungen, wäre die in den Ländern, den Landesämtern deutlich besser aufgehoben.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach geht es NUR so.  :zwinker:

Eine Truppe zur Willensbezeugung. Und ein persönliches Engagement jedes EINZELNEN.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 29. Mai 2009, 08:50:48
Zitat von: jupppo in 28. Mai 2009, 15:02:02

Abgesehen von der Tatsache, dass man auch sehr gut Lobbyarbeit ohne Verein, Verband oder sonstwas betreiben kann,
nämlich über den Einflußfaktor Nr. 1: persönliche Beziehungen, wäre die in den Ländern, den Landesämtern deutlich besser aufgehoben.

Also entschuldigt mal, aber das sehe ich als SELBSTVERSTÄNDLICH an.
Damit kann man jetzt endlich mal aufhören sich das auf irgendwelche Fahnen zu schreiben...
(Das ist das "wichtigste" und hierbei geben sich auch sehr viele andere SG sehr viel Mühe)

Aber ein "Mitspracherecht" bekommt man hierdurch nur sehr begrenzt und auch meist noch zensiert.
Ein greifbarer Verein ist doch etwas ganz anderes... will man das denn nicht verstehen,
oder steckt hierbei eine Absicht dahinter? (Tut mir leid ich verstehe das einfach nicht)

Selbst die Goldwäscher bekommen das auf die Batterie.
http://www.goldsuchervereinigung.de/

Die deutsche Goldsuchervereinigung e.V. (DGSV) mit immerhin 150 Mitgliedern.

Aber es geht wohl wie "immer" nur um Macht und eigene Interessen.
(Welche auch immer das sein mögen)

Jetzt denkt doch mal wirklich realistisch und ohne Vorurteile darüber nach. (BITTE)

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 29. Mai 2009, 09:29:47
Hallo nertus,

in meinem Post habe ich bewußt keine Personen oder Gruppierungen genannt, weil ich zum einen denke das die Aussage universal gültig ist und zweitens die von Dir gemeinte DIGS auch nichts unternommen hat, sondern nur eine handvoll Einzelpersonen. Auch gibt es wie Walter sagt bei der DIGS keinen Vorturner. Ich erinnere nur an die Diskussion und die gemeinsame Ausarbeitung des Strategiepapiers. Das war Teamwork und input von allen. Auch wenn die Dinge aufgrund einiger Aussagen manchmal anders rüberkommen.

Aber das mit einem Verein halte ich für Träumerei da die Interessen viel zu unterschiedlich gelagert sind, ja sogar zum Teil diametral!
Ich für meinen Teil habe nicht die gleichen Interessen wie Leute die:

- Detektoren verkaufen
- Zeitschriften diesbezüglich herrausgeben oder sonstwie monetär mit dem Hobby verknüft sind
- reine Sammler
- Funsondler
- Fundverkäufer
- Meteoritensammler
- Schlach(feld)bummler
- etc. etc

Dies meine ich in diesem Zusammenhang nicht einmal diskreditierend den einzelnen Gruppen gegenüber. Ich fühle mich mit den Leuten verbunden die nur den Denkmalschutz und den Erhalt der historischen Informationen im Auge haben.
Jemand der zB Detektoren verkauft und davon (oder zum Teil) lebt hat natürlicher Weise nunmal mindestens ein Zweitinteresse, welches ihn schon ungläubig erscheinen lässt, selbst wenn er es ernst meint. Das gleich gilt für die anderen Gruppen.

Wir benutzen das selbe Werkzeug, haben aber keine 100% Deckungsgleichen Interessen, vielmehr einen Bereich von Schwarz bis Weiß mit vielen Grauzonen.
Ich halte gewisse Dinge für schädlich (zB die DSM, alleine schon wegen des Namens) andere halten diese Dinge für gut und produktiv.
Man muss sich auch nicht jedesmal darüber streiten und kann das einfach mal so stehen lassen. Ich kämpfe auch nicht mehr, wie vor einigen Jahren noch, gegen die, die uns allen erheblichen Schaden zufügen.
Einige hier haben nicht nur erstklassige Kontake zu den Ämter, Behörden und sogar politischen Entscheidungsträgern aufgebaut, sondern werden sogar bei den angesprochen Themen rege konsultiert. Das auch ohne das groß raushängen zu lassen. Deswegen lassen sich diese Leute aber keineswegs vor irgendeinen Vereinskarren spannen um Interessen zu vertreten, die nicht unbedingt ihre eigenen sind.

Mag sein des es einen kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen all den Gruppen gibt, dennoch halte ich es für unwahrscheinleich das sich ein richtiger Heimatforscher mit Sonde für einen Fundräuber(auch Sondengänger) einsetzt! Am besten ist den engagiert hsitorisch interssierten Sondengängern damit geholfen, gut mit den Behörden zusammenzuarbeiten (auch bei Themen wie der Ausarbeitung von Richtlinien) und sich von den anderen deutlich zu distanzieren. Eine Vereinigung von Sondengänger kann nur die gleichen Interesses umfassen und den anderen Hilfestellung geben.

Alles andere wird seit Jahrzehnten erfolglos versucht.




Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 29. Mai 2009, 09:48:47
Das Beste, das ich seit langem gelesen habe!  :super: :super:

Trifft den Nagel 100%ig auf den Kopf.

Wenn man einen Verein oder Verband gründen wollte, dem auch offiziell von Seiten der Ämter Gehör geschenkt werden soll, dann würde das nur mit Leuten wie Juppo gehen.  Das sind Leute, die breits den steinigen Weg zur Erlangung einer NFG hinter sich haben, die sich Vertrauen verdient haben und die man auch entsprechend respektiert. Das hat nichts damit zu tun, dass man nun automatisch den Ämtern in den Allerwertesten kriechen muss. Ganz im Gegenteil. Denn nur aus dieser Position heraus kann man sich vernünftig unterhalten und seine Anliegen auf den Tisch bringen, die dann auch gehört werden. So sind zumindest meine Erfahrungen.

Alles andere ist "Kinderkram" und bringt an keiner Stelle Punkte, weil sich niemand von den Offiziellen mit einem Verein unterhalten würde, wo die Hälfte der Mitglieder aus grauen Schafen besteht. Das ist nicht mal im Ansatz mit dem Amt einer Staatsdieners zu vereinbaren. Das ist auch der Grund, warum es bei keiner einzigen Vereinigung öffentlich sichtbar weitergeht.

Hört sich alles nach "Elite" an, aber das ist nun mal der Weg.

Gruß
Michael

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 29. Mai 2009, 11:40:44
Jeep, sehr schöner sachlicher Beitrag Jupppo  :super:

Ich stelle jetzt aber nochmal eine Frage dazu. Würde es Sinn machen, eine Vereinigung
für historisch interessierte Sondengängern zu gründen?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 29. Mai 2009, 13:07:49
Hallo Olli,

klar würde das Sinn machen und es wäre garantiert auch der erste Sondengängerverein mit mehr als 20 Mitgliedern. Aus dem einfachen Grunde, weil man ein gemeinsames Interesse hätte und man sich leichter einigen könnte.

ABER wer hat schon Lust sich dafür herzugeben? Wer will sich diesen ganzen Angriffen aussetzen, die wie ein Hagelschauer über solch einen Verein hereinbrechen würden?   :irre:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 29. Mai 2009, 14:23:20
Zitat von: jupppo in 29. Mai 2009, 09:29:47
Hallo nertus,
...
Aber das mit einem Verein halte ich für Träumerei da die Interessen viel zu unterschiedlich gelagert sind, ja sogar zum Teil diametral!
Ich für meinen Teil habe nicht die gleichen Interessen wie Leute die:

- Detektoren verkaufen
- Zeitschriften diesbezüglich herrausgeben oder sonstwie monetär mit dem Hobby verknüft sind
- reine Sammler
- Funsondler
- Fundverkäufer
- Meteoritensammler
- Schlach(feld)bummler
- etc. etc

Ich will dazu jetzt gar nichts mehr schreiben. (schon wieder ich weiß, ich weiß)
Ihr hört es euch ja nicht einmal richtig an oder versucht gar es zu verstehen.
(Was soll es auch, Ihr zwei, drei seit ja nicht die breite Masse...)

Was ich aber noch los werden möchte ist "eine" Frage an Jupppo:

Du
kauft keine Detektoren?
ließt keine Fachzeitschriften (AID, DSM...)
sammelst keine Funde (Für Museen oder Privat)
hast keinen Spaß am Sondeln
hast noch nie auf dem Flohmarkt mal "geborgen"
würdest dich nicht über einen Meteorit freuen
freust dich nicht über ein entdecktes Schlachtfeld...???

Also dann gehen unsere Interesen wirklich eindeutig unterschiedliche Wege
und ich frage mich was du dir unter den Sondengängern überhaupt erhoffst.

Zitat von: Loenne in 29. Mai 2009, 13:07:49
Hallo Olli,

klar würde das Sinn machen und es wäre garantiert auch der erste Sondengängerverein mit mehr als 20 Mitgliedern. Aus dem einfachen Grunde, weil man ein gemeinsames Interesse hätte und man sich leichter einigen könnte.

ABER wer hat schon Lust sich dafür herzugeben? Wer will sich diesen ganzen Angriffen aussetzen, die wie ein Hagelschauer über solch einen Verein hereinbrechen würden?   :irre:

Gruß
Michael

7 Personen reichen um einen Verein zu gründen.
Die Angriffe kamen und kommen einzig aus den eigenen Reihen (SG (BFF vs. SF))....!!!!
(Viel ist es nicht und an Erfahrung mangelt es nun auch nicht mehr. Man muss das Rad nicht zweimal erfinden)

Es ist erschreckend, das die Erlangung gleicher Ziele nur durch Antipathie einer Handvoll SG verhindert wird.
Ich hoffe eines Tages werden wir uns hierfür schämen. Und zwar ALLE.

Schöne Pfingsten
ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 29. Mai 2009, 14:45:10
Zitat von: nertus in 29. Mai 2009, 14:23:20
(Was soll es auch, Ihr zwei, drei seit ja nicht die breite Masse...)

Und wer stellt die Masse dar? Du?  :kopfkratz:

Weiterhin solltest Du einmal anfangen richtig zu lesen und nicht ständig andere darauf hinweisen, dass andere es tun sollten. Deine Auflistung hat überhaupt nichts mit der Aussage von Juppo zu tun. Was soll sowas? Der einzige Punkt wäre, dass man irgendwo Detektoren kaufen können muss. Alle anderen Bemerkungen zu der Liste sind gelinde gesagt einfach Blödsinn.

Natürlich meinte ich die Angriffe aus den eigenen Reihen. Muss ich Dir nun erklären, was passieren würde, wenn sich ein Verein von geschichtsinteressierten Sondengängern gründen würde? Genau diese Ziele verfolgt DIGS doch z. B. und den Rosenkrieg kennst Du doch bereits. Wenn man sich die archäologiefreundliche Einstellung nun auch noch offiziell auf die Fahne schreiben würde, wäre der Teufel los. Nein Danke! Höchstens ohne jegliche Forenaktivitäten. Das wäre eine Überlegung wert.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 29. Mai 2009, 14:53:40
Wo wäre denn da das Problem, wenn "der Teufel los" ist?
Die Angriffe würden doch eh nicht als "aus den eigenen Reihen" wahrgenommen werden.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 29. Mai 2009, 15:09:28
Probiere es aus.... :zwinker:

Als normal denkender Mensch kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass man bedroht und terrorisiert wird, wenn man sich als Sondengänger öffentlich für die Archäologie einsetzt. Aber leider habe wir so ein paar hirnlose Gestalten in unseren Reihen.  :irre:

Viel Spaß und schöne Grüße
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 29. Mai 2009, 15:46:54

Zitat von: Loenne in 29. Mai 2009, 15:09:28
Probiere es aus.... :zwinker:

Als normal denkender Mensch kann man sich wahrscheinlich nicht vorstellen,
dass man bedroht und terrorisiert wird, wenn man sich als Sondengänger öffentlich für die Archäologie einsetzt.
Aber leider habe wir so ein paar hirnlose Gestalten in unseren Reihen.  :irre:

Viel Spaß und schöne Grüße
Michael

Das machen wir doch seit Jahren mit TV-Berichten und der DSM.
Und die größten Flennjuhlen und Gegner sind in den "eigenen" Reihen...
...und das wohl nur um auf einem Archäologen Schoss mit Fingern auf die Bösen Buben zu zeigen.
(Natürlich kann ich auch hier nur über die "normalen Hessen" sprechen)

Ich gehe einem legalen Hobby nach und so manch einer tut gerade mal so als wäre das genehmigte sondengehen
eine Geheimsache des BND die weder an die Öffentlichkeit gebracht, noch offen ausgesprochen werden darf.

Ich kusche nicht um geduldet zu werden.

ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 29. Mai 2009, 15:57:54
Zitat von: nertus in 29. Mai 2009, 14:23:20

Was ich aber noch los werden möchte ist "eine" Frage an Jupppo:

Du
kauft keine Detektoren?
ließt keine Fachzeitschriften (AID, DSM...)
sammelst keine Funde (Für Museen oder Privat)
hast keinen Spaß am Sondeln
hast noch nie auf dem Flohmarkt mal "geborgen"
würdest dich nicht über einen Meteorit freuen
freust dich nicht über ein entdecktes Schlachtfeld...???

Also dann gehen unsere Interesen wirklich eindeutig unterschiedliche Wege
und ich frage mich was du dir unter den Sondengängern überhaupt erhoffst.


Hallo nertus,

ich weiß nicht ob es eine reine Stichelei sein soll oder ob Dein Enthusiasmus für das Sondengehen Dir Differenzen verschleiern. Ich möchte Dir aber gerne Antworten:

1) Doch ich kaufe Detektoren und verkaufe sogar meine alten. Ich bin aber kein Händler dessen Lebensunterhalt und die soziale existenz davon abhängig ist möglichst eine gewisse Anzahl von Detektoren an den Mann zu bringen. Wenn ich vor der Einscheidung stehen würde meine damit Familie ernähren zu müssen oder Denkmalpflege zu betreiben, würde ich mich mit Sicherheits fürs erste entscheiden. Habe aber einen anderen Weg gewählt.

2) Ja, ich lese Fachzeitschriften (die AID), aber ich veröffentliche keine Artikel, wie und wo man am besten Schätze suchen kann. Die DSM in allen Ehren, aber sie weckt alleine schon wegen des Namens die "Gier nach Gold und Geld". Dies wird durch eindruckvolle Titelbilder noch unterstrichen. Die Suche nach Schätzen ist etwas anderes als geschichtsrelevantes Arbeiten!

3) Ich sammele zwar Funde. Diese sind jedoch ein Beiwerk für mich. Mich interesiert wie viele die Geschichte dahinter. Ein bisschen Sherlok Holmes, der ein kleines Rätsel der Vergangenheit löst. Nicht mehr und nicht weniger. Würde das sammeln für mich im Vordergrund stehen, würde ich mich mit Sicherheit anders Verhalten.

4) Ehrlich gesagt ist es manchmal ganz schön anstrengend. Ich genieße die Frische Luft und die Bewegung. Wäre ich ein Fun-Sondler, würde ich mich mir nicht die undendlichen Recherchemühungen, Behördengänge, Fundrestaurierung, Dokumentation, Fachgespräche und Diskussion mit Funsondlern auf mich nehmen, ich würde mich um nichts scheren und einfach rausgehen.

5) Ne, Auf dem Flohmarkt kaufe ich ausschließlich Nützliches (Obwohl meine werte Partnerin oft anderer Meinung ist). Und vor allen Dingen verkaufe ich keine undokumentierte geschichte und bereichere mich auf Kosten des Wissens der Allgeinheit.

6) Klar würde ich mich über einen kleinen Meteor freuen. Würde ich danach suchen hätte ich aber eine ganz andere Zielsetzung als die, die ich jetzt habe.

7) Natürlich ich spüre auch immernoch der Aduatuker Schlacht hinterher. Ich hoffe aber Du siehst den Unterschied zwischen meinen zielen und derer, die Weltkriegsschlachtfelder plündern, Totenruhe stören,etc, nur weil sie geil auf Geld, Waffen oder Annerkennung sind.

Ich denke auch dass Du die unterschiedlichen Zielsetzungen selber siehst. Man kann die Liste bestimmt noch weiterführen. aber wenn man sich der Unterschiede nicht bewußt wird, wird man auch niemals erkennen, warum es niemals einen großen Sondengängerverband geben wird.

In diesem Sinne.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 29. Mai 2009, 23:05:23
 :winke: Kann Jupppos und Loennes Aussagen nur auf ganzer Linie zustimmen.

Als Verband oder Verein kämen wir keinen Schritt weiter als bisher geschehen. Einzig allein regionale Vereinigungen wie "Ostwestfalensucher", " Niedersachsensucher ", " Detektorengruppe Schleswig Holstein " usw. können mehr erreichen > IN IHREM GEBIET !

Dort wird vor Ort Zusammenarbeit mit dem Amt praktiziert !  DORT wird die Zukunft des Hobby´s entschieden.

DIGS ist reiner Vermittler geworden. Damit man die Kontakte herstellen kann. Und um aufzuzeigen das sich LEGALE Suche lohnt.

(Mehr will ich auch nicht.)  :kopfkratz:   :prost:  Frohe Pfingsten !

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 30. Mai 2009, 08:41:24
Zitat von: Entetrente in 29. Mai 2009, 23:05:23
(Mehr will ich auch nicht.) 

keiner verlangt das du/ihr mehr wollt oder mehr tun müsst. (KEINER)
Doch solltet "Ihr" anderen gestatten mehr zu wollen und auch mehr zu tun.
Das ist das einzige was mir an eure Philosophie nicht passt.

Ist ja schlimmer als in meinem Heimatverein wo die Mitglieder dem Vorstand zuhören dürfen
und dann nachdem sie wissen was der Vorstand beschlossen hat heimgeschickt werden.

Keine Frage, Ihr seit gut in dem was Ihr tut.
Das will euch ja auch keiner wegnehmen.

Es ist schon teilweise beschämend, wie versucht wird eure Einstellung als die einzig wahre dar stehen zu lassen und alles andere (vor allem das was nicht aus den eigenen Reihen kommt) zu verteufeln.

Von euch zwei, drei "Vorturnern" kommt mehr Gegenwind als von jedem Amt.
Und genau hier läuft so einiges falsch....!!!

Ist auch schade, dass hier im Forum keine weitern Meinungen hinzukommen.
So muss man doch davon ausgehen, dass eure Meinung die Meinung der User hier wiederspiegelt.
(Gut einige haben auch schon resigniert weil sie gar kein Bock auf Mauerdebatten mit euch haben)

Macht euch doch mal über Pfingsten Gedanken und behaltet im Hinterkopf:

Keiner will euch die Wurst vom Brot nehmen,
und andere Meinungen könnte man wenigsten respektieren.

Noch leben wir in einer Demokratie in der Wahlen und Abstimmungen mir persönlich
lieber sind als Blockaden und Meinungsvorgaben.

Bitte jetzt keine weiteren Rechtfertigungsversuche... einfach mal lesen und Objektiv grübeln.

lG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 30. Mai 2009, 08:57:47
Guten Morgen,

genau richtig was Du sagst. Nur gilt das eben für beide Seiten! Ich persönlich kenne massenhaft Sondler mit meiner Einstellung, die schon lange keinen Bock mehr haben sich hier mit irgendwelchen (immer den selben) Leuten auseinanderzusetzen. Das geht sogar soweit, dass die teilweise die Foren schon seit Jahren meiden. Das erweckt eben den Eindruck, dass es nur zwei, drei Leute sind (umgekehrt genauso).

Daher ist dieses ganze Gequatsche auch völlig überflüssig, weil der Weg schon lange klar ist und Stück für Stück realisiert wird. Ob das nun der "Masse" gefällt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt, ändert aber nichts an den Tatsachen. Alles andere ist reine Träumerei.

Frohe Pfingsttage
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 30. Mai 2009, 13:33:18
Loennes Aussagen treffen den Nagel auf den Punkt. Die Zahl derer, die nicht mehr im Internet aktiv sind ist weit höher als die der Aktiven und das aus allen Interessengruppierungen. Ich würde sogar soweit gehen, dass ich behaupte, dass das Internet eher sogar Hauptanlaufpunkt für Neulinge ist und die meisten wirklich Aktiven dort, erst weniger als 5 Jahre sondeln.
Wenn man sich als historisch interessierter Sondler an die zum weit überwiegeden Teil vernüftigen Regeln hält, kann man von einer Zusammenarbeit mit den Ämtern nur profitieren. Dies zu kommunizieren finde ich extrem wichtig und werde dies auch weiterhin tun.

Das Hauptproblem sind die in vorherigen Posts genannten Motivationsunterschiede der Sondler. Gerade hier versuchen die verschiedenen Strömungen im Internet Neulinge für ihre Sichtweise und ihre Wertigkeiten zu gewinnen. Ich persönlich habe das "bekehren" schon lange aufgegeben. Wir alle (historisch/archäologisch interessierte Sondler) sollten jedoch nicht aufhören die Vorteile aufzuzeigen, die es gibt, wenn man sich an die vernüftigen Regeln hält.

Anstatt zu versuchen neue Mitglieder zu bekommen sollten die anderen Interessengruppierungen lieber mal ihre eigenen Ziele definieren und Klarheit schaffen. Die VDSH hat dies getan und es hat sich gezeigt, dass weit weniger mit dem einverstanden sind was sie tun, als sie sich anfangs erhofft hatten. wie dem auch sei.

Es gibt eine große Gruppe von Sondlern (online und nicht online) die sich mit den Zielen der Archäologie identifizieren und dies sehr gerne tun weil es das Hobby tausendmal interessanter macht.
Auch die jedesmal abfälligen Seitenhiebe wie, ich werde nicht Kuschen und ich werde nicht Arschkriechen, etc. zeigen doch eindeutig das man unsere Meinungen und Einstellungen auch noch versucht lächerlich zu machen. Wir möchten uns nicht "demokratisch" von anderen Sondlern aufdiktieren lassen, was wir sinnvoll finden und für was wir einstehen sollten. Wer sich nicht mit den Zielen identifiziert kann, es bleiben lassen und mit Gleichgesinnten das tun, was sie wollen.
Ich würde mich wünschen das das mal aufhört.

In diesem Thread ging es um Grabungen ohne Genehmigungen in Deutschland. Geworden ist es eine Vorstellung einiger Strömungen in den verschiedenen Sondengängerszenen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. Mai 2009, 20:03:13
Zitat von: jupppo in 30. Mai 2009, 13:33:18
Wir alle (historisch/archäologisch interessierte Sondler) sollten jedoch nicht aufhören die Vorteile aufzuzeigen, die es gibt, wenn man sich an die vernüftigen Regeln hält.

Das ist auch kein Problem, wenn diese Regeln denn auch vernünftig sind. Sind sie in vielen Fällen (Schatzregal z.B.) aber nicht. Auch wenn von eurer Seite gern der Eindruck erweckt werden möchte, es gäbe unzählige Sondler die sich an die Regeln halten und mangels Lust auf Diskussionen den Foren fernbleiben: Die weitaus größte Zahl der Sondler betreiben ihr Hobby ohne Genehmigung. Die weitaus größte Zahl derer, die im Hintergrund bleiben, sind nicht eurer "Meinung".

Jeden Tag wird in Deutschland die Fläche von 130 Fussabllfeldern zubetoniert. Da spielt es keine Rolle, was da vorher mal war. Ernst nehmen könnte man die Archäologen, wenn sie diese Thematik öffentlich diskutieren würden. Tun die aber nicht. Stattdessen wird ein "Schaden durch SG" herbeiphantasiert, der in der Tat nur einen Bruchteil des "Schadens" der Bauindustrie ausmacht. Im Gegenteil: der "größte Schaden", der durch "böse und kriminelle SG" in D angerichtet worden ist, ist zeitgleich die größte archäologische Entdeckung: die Himmelsscheibe....

28.000! Forstbetriebe bewirtschaften 9 Millionen Hektar Wald, weitere 1,5 Millionen Hektar werden durch 230.000! landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaftet. Bei insgesamt 11,1 Millionen Hektar Wald ist da nicht mehr viel "unberührt". Die paar Löcher, die ich da alle 100 Meter in einer Tiefe von vielleicht 30-40 Zentimeter "verbreche", sind nichts im Gegensatz zu dem, was die Forstwirtschaft an metertiefen Furchen hinterlässt, zumal die Relation SG/Forstarbeiter dem Vernunftbegabten schon dem Augenschein nach den SG als eher harmlos scheinen lässt. Aber SG haben im Wald nix verloren....?!

Ihr konstruiert euch eure "kleine Welt" rund um die Archäologie; in der Tat verschwindet das alles in der Bedeutungslosigkeit. Aber was sind Standesdünkel ohne Feindbild, hm? Und die grösste Lachnummer sind noch die, die sich durch Konformität mit echten Archäologen einen "noblen, wissenschaftlichen Anstrich" geben möchten....

In der Realität führen die Archäologen in Deutschland ein Schattendasein. Da interessiert sich kein Schwein für. Mittlerweile haben aber viele Archäologen verstanden, dass SG auch ihrer Sache dienlich sein können. Wenn man da aber einen Weg beschreiten möchte, muss das auf Augenhöhe geschehen. Bittstellerei und konstruierte Machtgefälle (die Amtsarchäologie hat nicht mal die "Macht", eine Aldi-Filiale zu verhindern) sind kontraproduktiv und führen dazu, dass sich der gemeine SG einfach nicht drum schert. Ein nüchterner Blick in die Realität gibt mir da Recht.

Nertus hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Von zwei, drei Vorturnern hier kommt mehr Gegenwind als vom Amt. Da werden gern mal fiktive Urteile erwähnt, nach denen der SG mit "bis zu 500.000 Euro Strafe" belegt wird, eine Einigkeit der Förster, der Polizei und aller Spaziergänger vorgegaukelt, die jeden SG schon beim Kauf der Sonde kriminalisiert etc. Das Gesetz gibt das nicht her, da muss man sich überhaupt nicht nervös machen lassen.

Euch gefällt die Gegenseite nicht, weil ihr glaubt, dass das Schütteln an eurem Baume den Eindruck vermittelt, wider die Regeln zu spielen wäre nur eine Bagatelle, fördere Fehlverhalten (im S. d. Archäologen) der Neulinge, erschwere die Zusammenarbeit mit den Behörden und zerstöre das von "euch" bis jetzt Erreichte. Jo, kann sein. Ausweg: Einigkeit. Wie kann man die erreichen? Mit Vernunft (ja jupppo, ich weiss, is schwierig). Das Beharren auf einer Position, die sich mit Vernunft eben nicht vereinbaren lässt (Schatzregal etc.), führt dazu, dass alles so bleibt wie es ist: Die meisten SG scheren sich nicht um Genehmigungen, und in Schatzregal-Ländern wird alles unterschlagen.


Micha

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 30. Mai 2009, 21:33:46
Nur ganz kurz, weil müßig. Du stellst hier immer DEINE (erfundenen) Fakten in den Raum und alle sollen nun glauben, das entspräche der Realität.

Nur einmal 1-2 Beispiele:

ZitatJeden Tag wird in Deutschland die Fläche von 130 Fussabllfeldern zubetoniert. Da spielt es keine Rolle, was da vorher mal war. Ernst nehmen könnte man die Archäologen, wenn sie diese Thematik öffentlich diskutieren würden.
Jedes größere Bauvorhaben, die Aufstellung von Bebauungsplänen usw. muss bei den LDAs gemeldet und abgesprochen werden. Bei uns musste das Land bzw. der Bund z. B. den Archäologen 2 Jahre Zeit geben und die gesamten Voruntersuchungen und Grabungen der geplanten A20 Trasse bezahlen. In einem geplanten Baugebiet in SH (Fund seltene Pabstbulle), musste der Investor die Voruntersuchungen und auch die Grabungen bezahlen usw. usf. Es wird bei uns gerade ein neues DschG verabschiedet, in dem zum ersten Mal das sogenannte Verursacherprinzip eingeführt wird. Derjenige, der durch Baumaßnahmen ein Bodendenkmal zerstört, trägt auch die Kosten. Mit anderen Worten, dieses Thema wird mehr als öffentlich diskutiert. Vorausetzung ist natürlich, dass man sich dafür interessiert und es auch verfolgt.

nächstes Beispiel:
ZitatDie meisten SG scheren sich nicht um Genehmigungen, und in Schatzregal-Ländern wird alles unterschlagen.
In Schatzregalländern wird ALLES unterschlagen? Schließt Du da jetzt von Dir auf andere? Weißt Du eigentlich wie viele Fundmeldungen es so in den einzelnen Bundesländern gibt? Egal ob mit oder ohne Schatzregal? (keine Frage, es könnten gerne mehr sein.)

Ich frage mich nur, ob Du wirklich meinst, dass Dir mit solchen "Wahrheiten" irgend jemand außerhalb dieses Forums ernsthaft zuhören würde? Hier, im Sucherforum ändert man keine Gesetze, das geschieht an anderen Stellen. Aber da musst Du dann schon mit Fakten kommen und mit den Leuten sprechen (und sie Dir zuhören). Hier wird oft von den "Archkriechern" gesprochen. Darüber lache ich mich mittlerweile nur noch schlapp, weil mir irgendwann die Lampe angegangen ist, dass gerade die Leute, die nur anonym in den Foren rum tönen, eigentlich Lemminge sind, die genau dass machen müssen, was an anderen Stellen ohne ihr Zutun für sie entschieden wird.

Wo waren eigentlich die "Massen" der Sondengänger an diesem Tag? http://www.sucherforum.de/index.php/topic,35095.0.html

Da hätten doch locker mal 200 Leute aufschlagen können?? Von den genannten Sondengängervereinigungen habe ich nur aus einer Gruppe welche gesehen. Wo war der Rest?  :super:

Dort hatte man die Möglichkeit mit den Archäologen über zukünftige Konzepte zu sprechen, seine Bedenken anzumelden oder Vorschläge zu machen - ganz offiziell. Wo ward Ihr da? Ging ja nur um die "Sucherzunkunft" des zweitgrößten Bundeslandes.  :irre: An den Stellen werden Weichen gestellt und nicht hier im Forum!

Gruß
Michael

   
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. Mai 2009, 21:50:08
Zitat von: Loenne in 30. Mai 2009, 21:33:46
..... die Leute, die nur anonym in den Foren rum tönen, eigentlich Lemminge sind, die genau dass machen müssen, was an anderen Stellen ohne ihr Zutun für sie entschieden wird.

Lemminge.....?

Ja, wir sind EINIG !  :super:             :zwinker: Vernünftige sowie Ordentliche  brauchen sich nicht verstecken.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 31. Mai 2009, 17:50:19
@ Loenne

Ja, sicher. Aber wo ist denn nun das Bodendenkmal an der A20? Wer Bodendenkmale zerstört, soll zahlen. Aber zerstören tut er sie trotzdem. Die Zahlen die ich genannt habe, sind Fakten. Ob da nun "Rettungsgrabungen" stattgefunden haben und wer diese bezahlt, spielt doch keine Rolle. Hinterher ist da Beton.

"In Schatzregal-Ländern wird alles unterschlagen" ist vielleicht ein wenig überspitzt. Naturgemäß gibt es zur Menge der unterschlagenen Funde keine Zahlen, aber die Lebenserfahrung (oder sogar eine wissenschaftliche Betrachtung) kommt zu einem Ergebnis, das eine hohe Fundunterschlagung annehmen lässt. Vernünftig wird das z.B. hier (http://www.kalledat.de/Scientifical_Stuff/Treasure_finding/Kalledat_Schatzfunde_und_ihr_rechtlich-okonomischer_Kontext.PDF) betrachtet.

Warum sich niemand an der Versammlung beteiligt hat? Weil mit dem, was ihr propagiert durchsetzen zu wollen, die Leute nicht konform sind. Man kann doch nur für etwas kämpfen, wenn man auch dahinter steht. Ihr "denkt" euch Kompromisse aus, die, objektiv betrachtet, nichts weiter als Bittstellerei sind und erwartet, dass sich das Gros der SG darüber freut? Schatzregal = noli me tangere, d.h., da wird nicht mal mehr drüber diskutiert. Ich habe die Diskussion aus dem Jahr 2007 mit euch und dem F.A.N. verfolgt. Duckmäusertum ist da noch ein harmloser Ausdruck (m. Meinung). Für "englische Verhältnisse" bekäme man auch eine grössere Gruppe unter einen Hut.

Natürlich werden hier in diesem Forum keine Gesetze gemacht. Aber man muss erstmal einen Konsens in der Masse der SG finden, damit man eine Grundlage hat, mit der man Forderungen stellen kann. Diese Grundlage muss man, wie Walter schon mal schrieb, ganz oben ansetzen. Bei Forderungen das unsägliche Schatzregal gleich auszuklammern und sich trotzdem "Interessenvertretung" schimpfen, ist m.M.n. ein Unding.

Ausserdem wird hier auch mehr als deutlich, dass Leute wie z.B. jupppo und Entetrente SG eher vermeiden wollen, anstatt deren Interessen zu vertreten. Und Du fragst Dich, wieso die SG nicht an Deiner Seite stehen und Deine Belange vertreten?


Gruß Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 31. Mai 2009, 21:51:30
Zitat von: Nevermore in 31. Mai 2009, 17:50:19
@ Loenne

Ja, sicher. Aber wo ist denn nun das Bodendenkmal an der A20? Wer Bodendenkmale zerstört, soll zahlen. Aber zerstören tut er sie trotzdem. Die Zahlen die ich genannt habe, sind Fakten. Ob da nun "Rettungsgrabungen" stattgefunden haben und wer diese bezahlt, spielt doch keine Rolle. Hinterher ist da Beton.
Hää? Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr. Die gesamte Trasse entlang gibt es Bodendenkmale. Bereits bekannte (z. B. Grabhügel, die im Wege sind) oder bis dato unbekannte, die bei Suchschnitten auf Verdachtsflächen entdeckt wurden (gibt darüber wohl nächstes Jahr eine größere Publikation, weil etwas ganz besonderes dabei war) und darüber hinaus jede Menge weitere Funde und Befunde. Natürlich wird das BD zerstört. Und zwar dokumentiert und durch die Archäologen. Jede Grabung ist eine unwiederbringliche Zerstörung. Ist eben halt nur ein Unterschied, ob es der Radlader macht oder die Kelle eines Fachmanns.

Ich schlage Dir vor, wir besuchen einmal gemeinsam die Archäologen und einige Grabungen, damit Du verstehst, um was es eigentlich geht. Da scheinen noch gewaltige Lücken zu sein. Ist ja nicht weiter schlimm, kann man ja auch nicht alles wissen. Aber dann sollte man sich wenigstens zurückhalten und erstmal zuhören und sich informieren. Ist nebenbei bemerkt auch noch sehr sehr spannend und öffnet einem eine Welt, die man vorher nicht kannte.

ZitatWarum sich niemand an der Versammlung beteiligt hat? Weil mit dem, was ihr propagiert durchsetzen zu wollen, die Leute nicht konform sind. Man kann doch nur für etwas kämpfen, wenn man auch dahinter steht. Ihr "denkt" euch Kompromisse aus, die, objektiv betrachtet, nichts weiter als Bittstellerei sind und erwartet, dass sich das Gros der SG darüber freut? Schatzregal = noli me tangere, d.h., da wird nicht mal mehr drüber diskutiert. Ich habe die Diskussion aus dem Jahr 2007 mit euch und dem F.A.N. verfolgt. Duckmäusertum ist da noch ein harmloser Ausdruck (m. Meinung). Für "englische Verhältnisse" bekäme man auch eine grössere Gruppe unter einen Hut.
Irgendwie windest Du Dich wie ein Wurm und versuchst hier ständig irgend etwas zu verdrehen. Was hat die Versammlung mit mir oder irgend jemand anderem zu tun? Da konnte jeder hin und seine Meinung sagen. Warum warst DU (ja, genau Du) nicht da und hast DEINE Vorstellungen mitgeteilt? Wir sind ein freies Land und DU kannst alles viel besser machen, indem DU es tust. Aber seinen Arsch muss man dafür schon bewegen. Oder ist das hier alles mehr wie in der Kneipe, wo die ganzen Bundeskanzler, Fußballtrainer und Weltverbesserer sitzen, die wirklich alles besser wissen und können? Gut, realistisch betrachtet können sie nur sülzen und Bier trinken.   :prost:

ZitatNatürlich werden hier in diesem Forum keine Gesetze gemacht. Aber man muss erstmal einen Konsens in der Masse der SG finden, damit man eine Grundlage hat, mit der man Forderungen stellen kann. Diese Grundlage muss man, wie Walter schon mal schrieb, ganz oben ansetzen. Bei Forderungen das unsägliche Schatzregal gleich auszuklammern und sich trotzdem "Interessenvertretung" schimpfen, ist m.M.n. ein Unding.
Hau rein und gründe die Interessenvertretung. Suche den Konsens und bringe "alle" SG unter einen Hut. Viel Spaß und Erfolg dabei (ernst gemeint!)!!

ZitatAusserdem wird hier auch mehr als deutlich, dass Leute wie z.B. jupppo und Entetrente SG eher vermeiden wollen, anstatt deren Interessen zu vertreten. Und Du fragst Dich, wieso die SG nicht an Deiner Seite stehen und Deine Belange vertreten?
Das frage ich mich schon lange nicht mehr. Und meine Belange vertrete ich an entsprechender Stelle für mich selber. Das ist mein Vorteil, weil ich Gesprächspartner habe. Andere unterhalten sich nur untereinander und bemitleiden sich gegenseitig - das ist nicht meine Welt. Ansonsten s. o. - viel Erfolg bei der Neugründung!

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 31. Mai 2009, 23:01:32
Langsam wird Nevermore albern.  :nono:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 31. Mai 2009, 23:12:05
 :kopfkratz: Wobei.....
Raubgräber und Fundunterschlager mag ich tatsächlich nicht.  ORDENTLICHE Sondengänger dafür sehr.

Tja, da ist schon wieder das Problem.... :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 31. Mai 2009, 23:56:46
ZitatLangsam wird Nevermore albern.
:cop:

Wieso ?  Er hat eine andere Meinung. Und das ist auch ganz gut so.

ZitatRaubgräber und Fundunterschlager mag ich tatsächlich nicht

Da bin ich und eine ganze Menge anderer mit dir der gleichen Meinung.

ZitatORDENTLICHE Sondengänger dafür sehr.

Was auch immer du darunter verstehst ???????
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 01. Juni 2009, 00:23:52
Also ich gehöre wohl eher zu den Unordentlichen.  :narr: :narr: :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 00:30:05
 :zwinker: :narr: :narr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 00:40:11
 Doch, doch ....ich liebe es missverstanden zu werden. Dann ist der Sinn der Vernunft so verdreht.... :irre: :-D  Sind wir uns einig ??  :frech:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 01. Juni 2009, 06:38:35
Moin,

was Nevermore über den Landverbrauch geschrieben hat, kann man z. B. auch nachlesen in dem Buch: ,,Archäologie unter Schienen", erschienen im Theiss-Verlag. Darin wird deutlich, dass zwar an fünf Stellen entlang der ICE-Strecke Frankfurt-Köln auf Kosten der Deutschen Bahn gebuddelt wurde, aber nur an den fünf Stellen, von denen schon vorher Funde vorgelegen haben. 180 km blieben ununtersucht.

Nur, diese Art der Diskussion bringt uns nicht weiter, weil wir uns so im Kreise drehen.

Unser Problem:

Wir wollen bei der Umsetzung der Konvention von Malta in deutsches Recht unsere Interessen gewahrt haben. Dabei können die Interessen er Detektorenhändler und des Schatzsucher Magazins außen vor bleiben, weil diese nicht durch die Konvention tangiert werden. (Nur um schon mal Konfliktmaterial aus der Diskussion zu nehmen)

Die Konvention verbietet nicht die Suche durch Privatpersonen, sie bestimmt nur, dass dies von qualifizierten Personen ausgeübt werden darf. Über den Umfang der Qualifikation bestimmt sie nichts.

Unsere einzige Aufgabe ist es zunächst im Gesetzgebungsverfahren so darauf einzuwirken, dass dort geregelt wird, dass auch in den Bundesländern, in denen bisher keine Qualifizierungen erfolgen, per Gesetz festzuschreiben, dass jedes Bundesland verpflichtet wird, Privatpersonen, auf deren Antrag hin, so zu Qualifizieren, dass diese ihr Hobby Sondengehen ausüben dürfen.

Alles andere, wie Schatzregal usw. kann in der Diskussion hinten angestellt werden, weil dies im Gesetzentwurf zur Umsetzung den Malta nicht enthalten sein wird.

Es wäre jetzt also zielgerichteter, Vorschläge zu machen, in denen über die Art, den Umfang, die Dauer der Qualifizierungsmaßnahme und die daraus folgenden Berechtigungen zu lesen ist.

Viele Grüße

Walter

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 09:03:21
Und da glaubst du wirklich die " Masse" der Sucher hinter deinen Forderungen zu versammeln ?

Jede Regel ist der "Masse" eine Regel zuviel. 

Sich einordnen in "vernünftige,geregelte Verhältnisse" wollen laut meiner Erfahrung sich nur die archäologisch Interessierten.  Die Masse der Fun-Sondler geht dir mit deinem "Regelwahn" lieber an den Hals.

Ne, es wird sich, (wenn die Erfahrung der Bundesländer positiv ist !!), zeigten das bisher unausbildende BL nachziehen und sich ihren ehrenamtlichen Sondengängerstamm selber schaffen.




Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 01. Juni 2009, 09:20:25
Zitat von: Entetrente in 01. Juni 2009, 09:03:21
Und da glaubst du wirklich die " Masse" der Sucher hinter deinen Forderungen zu versammeln ?

Jede Regel ist der "Masse" eine Regel zuviel. 

Sich einordnen in "vernünftige,geregelte Verhältnisse" wollen laut meiner Erfahrung sich nur die archäologisch Interessierten.  Die Masse der Fun-Sondler geht dir mit deinem "Regelwahn" lieber an den Hals.

Ne, es wird sich, (wenn die Erfahrung der Bundesländer positiv ist !!), zeigten das bisher unausbildende BL nachziehen und sich ihren ehrenamtlichen Sondengängerstamm selber schaffen.



Klasse Stefan,

Dein Verhalten entspricht dem der Archäologen vor 25 Jahren: Sondengehen verbieten - Problem gelöst - weiter machen wie bisher!

Dummerweise löst dies kein Problem, es würde wie bisher illegal weitergesucht werden.

Damit ist DIGS schon mal bei der Problemlösung außen vor.

... und tschüss

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 10:11:33
 :winke:  Ja, tschüss Walter.....

Sehe es mal so: Es gab noch nie so viele Menschen mit NFG wie bisher erreicht. Noch nie wurde soviel Zusammenarbeit von allen Seiten gewünscht und praktiziert. Es ist Erntezeit.  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 10:30:54
 :friede: Sei beruhigt > Die Kanzlerin fährt nach Kalkriese/Haltern, die Himmelsscheibe hat den Weg schon auf die 10 Euro-Münze geschafft, das erste echte Römerschlachtfeld ist durch Sondis gefunden, u.u.u.

So blöd kann Keiner sein sich dauerhaft gegen ordentliche Sucher zu stellen.... :super:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 01. Juni 2009, 11:12:24
Zitat von: Entetrente in 01. Juni 2009, 10:30:54
:friede: Sei beruhigt > Die Kanzlerin fährt nach Kalkriese/Haltern, die Himmelsscheibe hat den Weg schon auf die 10 Euro-Münze geschafft, das erste echte Römerschlachtfeld ist durch Sondis gefunden, u.u.u.

So blöd kann Keiner sein sich dauerhaft gegen ordentliche Sucher zu stellen.... :super:

Hm, also ich kenn da welche !!!! :-D

Zitatwas Nevermore über den Landverbrauch geschrieben hat, kann man z. B. auch nachlesen in dem Buch: ,,Archäologie unter Schienen", erschienen im Theiss-Verlag. Darin wird deutlich, dass zwar an fünf Stellen entlang der ICE-Strecke Frankfurt-Köln auf Kosten der Deutschen Bahn gebuddelt wurde, aber nur an den fünf Stellen, von denen schon vorher Funde vorgelegen haben. 180 km blieben ununtersucht.

Kann ich nur bestätigen:

ZitatDabei ist zu berücksichtigen, daß B-W mit etwa 10 ha Flächenverbrauch pro Tag, Tendenz auch 2007 wieder steigend, zwangsläufig auch einen sehr hohen Verbrauch an archäologischen Denkmälern hat. Da im Vorfeld von Erschließungsvorhaben in B-W, im Unterschied zu anderen Bundesländern und Staaten, nicht systematisch prospektiert wird, kann gar kein Zweifel daran bestehen, daß ein ganz erheblicher Teil der archäologischen Denkmäler unentdeckt bleibt und damit undokomentiert zerstört wird.

Das stammt aus "Denkmalpflege in Baden-Württemberg" - Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege Nr. 2/2009 von Herrn Dr. Dirk Krausse. Der ganze Bericht ist sachlich und erschreckend ernüchternd.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 11:34:50
Zitat von: Pfälzer in 01. Juni 2009, 11:12:24

Hm, also ich kenn da welche !!!! :-D


:engel: Deren Zeit ist ja eigentlich auch schon um.

Ein solch ernüchternder Bericht  zeigt doch die richtige Richtung.  Ohne Prospektion kann gleich der Bagger kommen.... :irre:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 01. Juni 2009, 12:08:49
ZitatDeren Zeit ist ja eigentlich auch schon um.

Nein ist sie nicht. Und nimm das bitte ohne Rückfragen einfach zur Kenntniss.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 01. Juni 2009, 13:34:57
Sobald die Diskussionen ein wenig konkreter werden, werden wieder schön andere Themen in die Diskussion gemischt. Der Landverbraucht erinnert mich an die Raucherdiskussion. Warum soll ich aufhören zu rauchen? Es werden so viele Schadstoffe in die Luft geblasen. Da sollte man lieber mal ansetzen.
Auch das leidige Thema um die Malta Konvention. Einige hier haben immer noch nicht verstanden, dass es einen großen Teil an Sondlern gibt, die diese positiv finden und das es sogar welche gibt, die aktiv bei der Umsetzung konsultiert werden.
Und hier genau liegt der Hase für einige im Pfeffer. Mit Ihren eigenen Vereinen nichts auf die Beine stellen und immer "neidisch" rüber schielen, was einzelne kooperative Sondengänger erreichen. Dann Forderungen stellen: "Aber was tut Ihr für uns?" oder "Warum ändert Ihr Eure Einstellung nicht, wenn Ihr seht das ein großteil andere Interessen hat?"

Für die, die es immer noch nicht verstanden haben. Viele von uns haben kein Interesse für andere Gruppierungen von Sondengänger aktiv zu werden oder gar Partei zu ergreifen.
Für uns läuft die Zusammenarbeit prächtig. Wir haben (um für meinen bescheidenen Teil zu sprechen), dabei mitgeholfen, dass die Grundlagen für Malta bereits Teilweise in NRW umgesetzt sind, dabei geholfen eine faire Vergabepraxis bei den NFG zu schaffen und sogar mitgeholfen die Gebühren der Gemeinden in NRW deutlich zu reduzieren. Darüber hinaus kennen alle diesbezüglich wichtigen Personen im NRW Landtag und drumherum unsere Namen und sind aktive mit uns in Kontakt.

Für uns zahlt sich die Zusammenarbeit mit Behörden und Ämtern mehr als aus, von uns hat niemand Zweifel an der Zukunft des Hobbies und wir stehen von und ganz hinter den gemeinsam erarbeiteten Regeln.

Versteht es mal endlich: wir haben KEIN Interesse uns für Sondengänger einzusetzen, die unsere Ziele und Wertvorstellungen nicht teilen.
Macht Euer Ding aber jammert nicht immer über Schatzregal, Malta-Konvention oder sonst irgendwelche künstlich hochgespielten Drohkulissen. Es steht jedem frei, Kontakte zu schaffen und etwas zu verändern. Aber versucht uns nicht Eure Wertvorstellungen aufzudrücken.

Das nervt nämlich gewaltig.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Juni 2009, 13:53:53
 :super: Gut gesagt !
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 01. Juni 2009, 16:07:40
ZitatAber versucht uns nicht Eure Wertvorstellungen aufzudrücken.

Das nervt nämlich gewaltig.
:cop:

:kopfkratz: Das gilt auch für dich mein lieber Thomas.

Wenn es dir nicht gefällt, welche Meinung andere zu dem Thema haben...............; keiner zwingt dich hier zu antworten.  :smoke:

Bis jetzt fand ich es persönlich eigentlich sehr spannend und sachlich.  :glotz:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 01. Juni 2009, 16:12:20
Dass der Denkmalschutz mehr Probleme hat, als die zahlreichen Raubgräber und ungenehmigten SG, dürfte bekannt sein.
Trotzdem scheint es unangenehm zu sein, wenn solche Themen wie Flächenverbrauch mal angesprochen werden.
Warum diese Fixierung auf SG und die damit verbundenen Probleme, wenn doch eigentlich der Denkmalschutz im Vordergrund steht?  :kopfkratz:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 01. Juni 2009, 16:35:53
Zitat von: Pfälzer in 01. Juni 2009, 16:07:40
ZitatAber versucht uns nicht Eure Wertvorstellungen aufzudrücken.

Das nervt nämlich gewaltig.
:cop:

:kopfkratz: Das gilt auch für dich mein lieber Thomas.

Wenn es dir nicht gefällt, welche Meinung andere zu dem Thema haben...............; keiner zwingt dich hier zu antworten.  :smoke:

Bis jetzt fand ich es persönlich eigentlich sehr spannend und sachlich.  :glotz:



Stimmt vielleicht hier und da. Deswegen bin ich um so dankbarer für mahnende Worte  :-)
Sachlich ist es aber trotzdem, denke ich.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 01. Juni 2009, 21:25:38
Die Diskussion gestaltet sich wirklich interessant,
mittlerweile auch wieder recht sachlich!
Hier stehen völlig zwei verschiedene, z.T. sehr extreme Ansichten gegenüber,
die von jeweils von nur zwei bis drei Verfechtern im Forum vertreten werden.

Wie denkt "die Mitte", die sich bis dato perse nicht geäußert hat?

Oder gibt es nur schwarz und weiß???

Grüße,
Michael  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 01. Juni 2009, 21:45:57
Zitat von: DonCordoba in 01. Juni 2009, 21:25:38
Die Diskussion gestaltet sich wirklich interessant,
mittlerweile auch wieder recht sachlich!
Hier stehen völlig zwei verschiedene, z.T. sehr extreme Ansichten gegenüber,
die von jeweils von nur zwei bis drei Verfechtern im Forum vertreten werden.

Wie denkt "die Mitte", die sich bis dato perse nicht geäußert hat?

Oder gibt es nur schwarz und weiß???

Grüße,
Michael  :winke:

Ich würde mich als einigermaßen gemäßigt betrachten und ich weiß, dass ich aus bestimmten Gründen nicht viel dazu schreibe. Und zwar bleibt dem normalen Sondengänger, der dies als sein Hobby betrachtet zwischen Arbeit, Familie und dergleichen UND der Zusammenarbeit mit den Archäologen (Fundmeldungen, Besuche, Lehrgänge etc), der Recherche, dem Fagen von Landwirten, der Katalogisierung von Funden, und allen anderen Fährnissen kaum noch Zeit zum Suchen. Und sich dann mit den Spitzfindigkeiten solcherlei Parteien hier auseinanderzusetzen...dazu fehlt mir meist die Zeit.

Ich arbeite gut mit meinem Amt zusammen und ich weiß, dass ich auch wenn Malta etc. wirklich irgendwann mal Wirklichkeit werden nocn meine Möglichkeiten haben werde, meinem Hobby (Sondeln), und meinem Beruf (Geschichtswissenschaft) nachgehen zu können.

Alles andere verrennt sich gerade in Politik, die mit dem Sucheralltag oft nicht wirklich viel gemein hat.

Wenn alle Leute mit ein wenig gesundem Menschenverstand suchten, ihre Funde meldeten und sich nur aus Interesse (nicht, weil dann einige Genehmigungen leichter zu bekommen sind) mal mit den "Archäologen" austauschen würden, hätten wir die Probleme nicht.

Das Problem ist, das viele sowieso suchen gehen- ohne Genehmigungen etc. Und sich einfach nicht darum scheren, wenn sich das Gesetz ändert. Man ist dort jetzt schon auf der illegalen Seite, da kümmert eine weitere Einschränkung sowieso nicht. Und die Gesetze sind eh immer nur so gut wie ihre Kontrollen. Fast kein Polizist, der mich kontrolliert hat, kannte die Gesetzgebung. Die Kontrollen waren Zufallskontrollen... Ihr müsst euch das vorstellen, wie mit der Rauchergesetzgebung. Rauchen war früher ab 16 Jahren erlaubt. Niemand hat sich daran gehalten. Also wird ein Gesetz beschlossen, das das Rauchen erst ab 18 erlaubt. Es wird aber nicht für zwei Pfennig mehr kontrolliert. Was nun also bringt ein Gesetz, was kaum überwacht wird (aus Geldmangel, Personalmangel, Unverständnis und Inkompetenz).... das war eine rhetorische Frage.


LG chabbs
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 01. Juni 2009, 21:57:01
Danke chabbs,

es gibt uns doch...  :super:

Grüße,
Michael

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: KleinerJunge in 01. Juni 2009, 23:29:44
Hallo

Eine Interessenvertretung aller Sondengänger macht für mich keinen Sinn, denn diese wäre nicht Glaubhaft. Das liegt daran das auch ungesund Elemente in dieser Vereinigung vertreten wären, für die man den Kopf hinhalten müßte. Damit bekommt man keine Lobby!!
Ich wäre dafür das alle Metalldetektoren persönlich registriert werden müßten, wie bei einem Autokauf und ein Stufenführerschein eingeführt wird. Das würde aus meiner Sicht schon mal bedeuten das die Funde richtig behandelt werden. Der Grund warum ich diese Meinung habe ist, das ich vor zwei Jahren mir einen Detektor zugelegt habe und ich keinerlei Erfahrung mit dem Umgang von Funden hatte!! Ich habe meine Suche nach einem Jahr auf öffentlichem Grund eingestellt, da ich nicht zu denen gehören möchte, die nicht über ihr Tun nachdenken.

Grüssle vom KleinemJungen
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Juni 2009, 01:13:22
Zitat von: Loenne in 31. Mai 2009, 21:51:30
Hää? Jetzt verstehe ich langsam gar nichts mehr. [...] Natürlich wird das BD zerstört. Und zwar dokumentiert und durch die Archäologen. Jede Grabung ist eine unwiederbringliche Zerstörung. Ist eben halt nur ein Unterschied, ob es der Radlader macht oder die Kelle eines Fachmanns.

Ich erkläre Dir das gern nochmal langsam: Das BD ist zerstört! Den von den kapitalen Wirtschaftsunternehmen geschaffenen Sachzwängen bieten die Ämter wenig Gegenwind. Bodenversiegelung findet in Deutschland täglich in der Größenordnung von ca. 130 Fussballfeldern statt. Eine solch grosse Fläche wird nicht von den Ämtern prospektiert. Das was man da "rettet", sind vermutlich nur Bruchteile dessen, was da zerstört wird. Wenn man diese Zerstörung zu den Störungen der SG ins Verhältnis setzt, ist die Fokussierung auf die SG als "Schädlinge der Denkmalpflege" lächerlich.

130 Fussballfedler täglich, ziemlich häufig unwegsames Gelände - da bräuchte es eine Menge SG, um diese Areale abzusuchen. Wie wäre es denn, wenn die SG ehrenamtlich genau diese Flächen ablaufen dürfen? Der SG käme so auf Gelände, zu dem er häufig sonst keinen Zutritt hat; die Ämter haben so die Sicherheit, dass da bei einfacher Vergabe der Baugenehmigung (in erschlossenen Siedlungen o. Gewerbegebieten etc.) kein BD unwissentlich zerstört wird und der Bauherr (private oder juristische Person) muss das ja ohnehin zulassen. Wenn man dann noch die Nutzwälder vor dem Kahlschlag einschliesst, haben die SG alle Hände voll zu tun. So würde sich, vor allen Dingen psychlogisch betrachtet, eine Symbiose bilden, die ohne Gönnertum und Duldungscharakter auch für den SG solche Vorteile ausbildet, dass die Einschränkungen, die die Genehmigung mit sich bringt, in den Hintergrund rücken.

Zitat
Ich schlage Dir vor, wir besuchen einmal gemeinsam die Archäologen und einige Grabungen, damit Du verstehst, um was es eigentlich geht. Da scheinen noch gewaltige Lücken zu sein. Ist ja nicht weiter schlimm, kann man ja auch nicht alles wissen. Aber dann sollte man sich wenigstens zurückhalten und erstmal zuhören und sich informieren. Ist nebenbei bemerkt auch noch sehr sehr spannend und öffnet einem eine Welt, die man vorher nicht kannte.

Ich verstehe schon, um was es geht. Und ich finde die Arbeit der Archäologen gut und wichtig. Aber die Regelungen bzgl. SG sind schlicht kontraproduktiv. Nochmal ganz langsam und leicht verständlich: Der IST-ZUSTAND ist katastrophal. Der SOLL-ZUSTAND ist Utopie. Der KOMPROMISS muss darauf abstellen, dass der Schaden am geringsten und der Nutzen für alle Beteiligten am grössten ist. Mit Schatzregal z.B. funktioniert das nicht. Mit restriktiver Genehmigungsgestaltung und -vergabe auch nicht. Was ist an der englischen Lösung schlecht?

Zitat
Irgendwie windest Du Dich wie ein Wurm und versuchst hier ständig irgend etwas zu verdrehen. Was hat die Versammlung mit mir oder irgend jemand anderem zu tun? Da konnte jeder hin und seine Meinung sagen. Warum warst DU (ja, genau Du) nicht da und hast DEINE Vorstellungen mitgeteilt? Wir sind ein freies Land und DU kannst alles viel besser machen, indem DU es tust. Aber seinen Arsch muss man dafür schon bewegen. Oder ist das hier alles mehr wie in der Kneipe, wo die ganzen Bundeskanzler, Fußballtrainer und Weltverbesserer sitzen, die wirklich alles besser wissen und können? Gut, realistisch betrachtet können sie nur sülzen und Bier trinken.   :prost: 

Hast recht. Aber so ist das nunmal in Deutschland. Der Einzelne macht sein Ding, solange ihn keiner stört. Organisieren wird er sich erst, wenn es eng wird. Und sich einer Gruppe anschliessen, die da den "Vorreiter" macht oder schon mal Kontakte geknüpft hat (wie ihr in diesem Fall), funktioniert natürlich nur, wenn man mit dieser Gruppe konform ist. Solange man den "Geschmack" der Masse nicht trifft, laufen die auch hinter niemandem her. Das aber hat zur Folge, dass der Denkmalschutz da ziemlich leer ausgeht. Ich habe bislang noch kein einziges Argument für das Schatzregal vernommen, das auf Vernunft basiert oder zumindest dem Vorteil der Denkmalpflege das Wort redet. Weder von euch, noch von irgendwelchen Wissenschaftlern. Trotzdem verbietet sich jede Diskussion darum, weil ihr einfach auf eurer Unvernunft beharrt und euch was wünscht. Soll ich mich jetzt an Deine Seite stellen und den Archäologen meine Meinung geigen, damit Du mir in den Rücken ins Wort fällst? Wenn man etwas erreichen möchte, dann muss man das als geschlossene Gruppe versuchen. 200 Einzelkämpfer sind der Sache nicht dienlich.

ZitatHau rein und gründe die Interessenvertretung. Suche den Konsens und bringe "alle" SG unter einen Hut. Viel Spaß und Erfolg dabei (ernst gemeint!)!!

Nein, ich will das nicht. Der VDSH hat doch vernünftige Ansätze. Wenn da aber aus den eigenen Reihen (eigentlich ja nur von einer handvoll Leutchen) ständig Gegenwind kommt, ist es für den "gemeinen SG" natürlich schwieriger, sich für etwas zu engagieren. Da hält man sich dann einfach raus und macht so weiter wie bisher....

Nimm doch die letzten Beiträge von DonCordoba und Chabbs: sind die "Unordentlich"? Oder "nicht wert, dass man sich für sie einsetzt"? Das ist nämlich, was ich aus Entetrentes und jupppos Beiträgen so herauslese: Die Hürde so hoch, dass nur noch eine kleine, elitäre Gruppe dabei ist und dem Rest soll man es so schwer machen, dass die aufhören oder überhaupt nicht erst damit anfangen. Walter schreibt was Grundvernünftiges, Entetrente unterbindet mit unsinniger Pamphlet konstruktive Einlassungen. Und das zieht sich seit Jahren durch alle Foren. Es ist doch nicht so schwer: Man kann vernünftig diskutieren, objektiv das Für und Wider der Positionen abwägen und so zu einem Konsens gelangen.

Dabei gehorcht man weder der Willkür noch irgendeiner Wunschmoral Einzelner, die der Lebensrealität entgegensteht, sondern allein der Vernunft. Der Link in meinem letzten Beitrag rechnet euch praktisch die Unvernunft des Schatzregals wissenschaftlich vor. Trotzdem wollt ihr keinen Deut von eurer Position abweichen. Wie nennt man das?


Gruß
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Juni 2009, 01:15:03
Zitat von: Entetrente in 31. Mai 2009, 23:01:32
Langsam wird Nevermore albern.  :nono:

Verflixt. Welch fundierte Kritik. Wie soll ich damit nur umgehen?


Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 02. Juni 2009, 01:30:20
Und genau hier geht es wieder in die Elfenbeinturmecke, die ich in meinem Beitrag angesprochen habe...die ihr geflissentlich überlest, weil es euch eigentlich nur um euren schönen, kleinen Privatkrieg geht. Und genau das, Michael donCordoba ist die Antwort darauf, weswegen ich mich lieber in der realen Welt mit der Materie beschäftige, die ich liebe: der Geschichte.

Aber wenigstens Du weißt, was ich meine :super:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 02. Juni 2009, 01:45:34
Zitat von: Nevermore in 02. Juni 2009, 01:13:22
Die Hürde so hoch, dass nur noch eine kleine, elitäre Gruppe dabei ist ..................


Wie kommst du auf den Quatsch ?

Ist es zuviel verlangt gewisse Grundlagen zu schaffen ? Mal einen Lehrgang zu besuchen ? Sich vorzustellen und zu erklären was man beabsichtigt ? Relevante Fund zu melden ?
Geschütze Gebiete zu meiden ?

Es gibt EU-Länder da braucht man einen Hochschulabschluss als Archäologe um EVENTUELL an eine Grabungsgenehmigung zu kommen. Da würde ich ja ein Rumjammern verstehen.

Hier bei uns ist mittlerweile fast jede Tür für Sondengänger geöffnet worden. Von Kollegen die es geschafft haben sich einzubringen, die wertvolle Arbeit leisten.

Denen sollte man danken !  

Und nicht laufend mit weiteren unsinnigen Forderungen aufwarten.  

Einfach mal sich bewegen > wirkt Wunder !
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Juni 2009, 01:48:20
Zitat von: Belenos in 01. Juni 2009, 06:38:35

Es wäre jetzt also zielgerichteter, Vorschläge zu machen, in denen über die Art, den Umfang, die Dauer der Qualifizierungsmaßnahme und die daraus folgenden Berechtigungen zu lesen ist.


Hallo Walter. Was wäre denn Deiner Meinung nach ausreichend, was wäre gut? Könnte man das in verschiedene Stufen gliedern (Klasse I-III oder so ähnlich)? Wenn ich das recht verstanden habe, findet im Moment (in NRW) ja nur ein eher formloses Gespräch statt, dessen Ergebnis die Vergabe einer NFG mit den dementsprechenden Erlaubnissen (gestörte Böden) und Einschränkungen (kein Wald etc.) ist. Genügt das (den Archäologen), oder ist das schon ein Kompromiss? Ich denke, dass man in einem zweistündigen Gespräch schon ganz gut Grundlagen (was ist ein BD, was ein Befund, wie wichtig die Doku etc.) vermitteln kann. Komplizierter ist sicherlich die Praxis zu den Grundlagen (man muss ja von Anfängern ausgehen, auch wenn viele SG schon recht versiert sind).

Meiner Meinung nach sollte eine "Standard-NFG" recht einfach auf den Tisch, für höhere Grade (wenn man es denn einteilt) kann man die Hürden schon etwas höher setzen. Übertreiben sollte man es allerdings nicht, denn hier....

Zitat von: chabbs in 01. Juni 2009, 21:45:57
[...]
Das Problem ist, das viele sowieso suchen gehen- ohne Genehmigungen etc. Und sich einfach nicht darum scheren, wenn sich das Gesetz ändert. Man ist dort jetzt schon auf der illegalen Seite, da kümmert eine weitere Einschränkung sowieso nicht.

...hat Chabbs sicher recht.


lg
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Juni 2009, 02:17:12
Zitat von: Entetrente in 02. Juni 2009, 01:45:34
Ist es zuviel verlangt gewisse Grundlagen zu schaffen ? Mal einen Lehrgang zu besuchen ? Sich vorzustellen und zu erklären was man beabsichtigt ? Relevante Fund zu melden ?
Geschütze Gebiete zu meiden ?

Das hat doch niemand geschrieben. Ich bin doch für Genehmigungen. Aber die Bedingungen müssen für beide Seiten stimmen. Schatzregal muss weg. Waldtabu auch. Noch ein paar Marginalien an den Rand des Gesetzestextes geschmiert, und alle sind glücklich.

Zitat
Und nicht laufend mit weiteren unsinnigen Forderungen aufwarten.  

Ich würde Dir ja gerne Recht geben. Allerdings ist die Situation, wie sie ist, nicht besonders denkmalfreundlich. Die Regelungen noch restriktiver zu gestalten provoziert das Gegenteil vom Erwünschten: Mehr Fundunterschlagung, mehr Raubgräberei. Das Schatzregal fördert die Fundunterschlagung. Bestreitest Du das? Ein einfaches Ja oder Nein würde mir reichen.


Gruß
Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 02. Juni 2009, 07:43:22
Nun, ich sage es dir >  Es ist nicht relevant.

Das Schatzregal beeinflusst nicht meine proArchäologische Einstellung. Egal was ich vom Schatzregal halte, wir reden von 2 verschiedenen Dingen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 02. Juni 2009, 07:52:58
Zitat von: Nevermore in 02. Juni 2009, 01:13:22
Ich erkläre Dir das gern nochmal langsam: Das BD ist zerstört! Den von den kapitalen Wirtschaftsunternehmen geschaffenen Sachzwängen bieten die Ämter wenig Gegenwind. Bodenversiegelung findet in Deutschland täglich in der Größenordnung von ca. 130 Fussballfeldern statt. Eine solch grosse Fläche wird nicht von den Ämtern prospektiert. Das was man da "rettet", sind vermutlich nur Bruchteile dessen, was da zerstört wird. Wenn man diese Zerstörung zu den Störungen der SG ins Verhältnis setzt, ist die Fokussierung auf die SG als "Schädlinge der Denkmalpflege" lächerlich.

130 Fussballfedler täglich, ziemlich häufig unwegsames Gelände - da bräuchte es eine Menge SG, um diese Areale abzusuchen. Wie wäre es denn, wenn die SG ehrenamtlich genau diese Flächen ablaufen dürfen? Der SG käme so auf Gelände, zu dem er häufig sonst keinen Zutritt hat; die Ämter haben so die Sicherheit, dass da bei einfacher Vergabe der Baugenehmigung (in erschlossenen Siedlungen o. Gewerbegebieten etc.) kein BD unwissentlich zerstört wird und der Bauherr (private oder juristische Person) muss das ja ohnehin zulassen. Wenn man dann noch die Nutzwälder vor dem Kahlschlag einschliesst, haben die SG alle Hände voll zu tun. So würde sich, vor allen Dingen psychlogisch betrachtet, eine Symbiose bilden, die ohne Gönnertum und Duldungscharakter auch für den SG solche Vorteile ausbildet, dass die Einschränkungen, die die Genehmigung mit sich bringt, in den Hintergrund rücken.

Moin,

nur kurz zu Deiner Information. Genau das, was Du dort schreibst, praktizieren wir doch bereits in SH. Das sind doch die Dinge, die wir erreicht haben. Wir haben z. B. die gesamte A20-Trasse als Prospektionsfläche bekommen. Dezidierte Karten, jedes Feld durchnummeriert, mit Hinweisen, wo bereits Funde gemacht wurden oder sich BDs befinden, damit wir diese Flächen besonders intensiv absuchen. Die Archäologen haben für UNS mit jedem Landbesitzer gesprochen und eine Freigabe zur Suche erwirkt. Nicht mal darum mussten wir uns kümmern. Ich kann Dir das nicht alles im einzelnen Erklären, welche Freiheiten wir hier haben und was man alles für uns tut. Nur soviel ist sicher, mit faulen Kompromissen hat das nicht im geringsten zu tun. Du kannst aber gerne einmal die Archäologen fragen, wie viele Kompromisse die mittlerweile eingegangen sind.  :-D

Aber ich lese aus den letzten Beiträgen, dass es inzwischen nur noch um das Schatzregal geht. Dafür sollte man aber ein anderes Thema aufmachen, weil das völlig eigenständig und sehr umfangreich ist. Und wenn Du alle Beiträge lesen würdest, hättest Du auch schon ein paar Argumente gegen und für ein Schatzregal. Weiterhin habe ich noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich für den goldenen Mittelweg bin.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 02. Juni 2009, 20:34:01
Zitat von: Nevermore in 02. Juni 2009, 01:15:03
...
Verflixt. Welch fundierte Kritik. Wie soll ich damit nur umgehen?
Micha
Von wegen fundierte Kritik. Alles nur abgedroschene und tausendfach widerlegte Pseudo-Argumente. Deshalb habe ich mich nicht in die Diskussion eingemischt.
Pack ein und hau ab, Micha. :cop:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 02. Juni 2009, 20:40:59
Zitat von: Archaeos in 02. Juni 2009, 20:34:01
... Pack ein und hau ab, Micha. :cop:

Wer hier einpackt und abhaut bestimmst mit Sicherheit nicht du, Archaeos.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 02. Juni 2009, 21:03:02
 :winke: Hallo André,
kein Grund zur Aufregung.

Wir sind es doch gewohnt auch mit diesen Pseudo-Argumenten umgehen zu müssen. Tausende Male diese zu zerstreuen.

Nicht Jeder ist bereit sich etwas davon anzunehmen was wir wiederholt und auch in seinem Interesse erklären.

Nicht Jeder ist bereit sich der Archäologie zu öffnen.


Ist eventuell aber auch ok. Solange ein Schaden begrenzt wird.

Letztendlich ist Jeder seines Glückes Schmied.  Und wir können nur berichten und vorleben wie WIR am Besten klarkommen.  :zwinker:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 02. Juni 2009, 21:50:33
Zitat von: Archaeos in 02. Juni 2009, 20:34:01
Pack ein und hau ab, Micha. :cop:

Das ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg.  :friede:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Silex in 02. Juni 2009, 22:20:29
Es gibt viele kluge Leute die sich viele Gedanken machen, schon sehr lange. Wenn dann ein "nevermore" kommt, sich hier dann  -einigermaßen eloquent- aber absolut beratungsresistent und praxisfern, geschichtsvergessen und lochgeil gegen das Schatzregal und besonders gegen das Waldtabu über viele Seiten ausufern kann....dann bin ich geneigt Archäos zuzustimmen. Wer Geschichte achtet hackt nicht immer auf den "Schätzen" rum. Mir ist das ALLES zu egoman....und es dreht sich - wie immer- im Kreise.
Wer sich wirklich interessiert kann im Rahmen der Möglichkeiten zu außergewöhnlichen Ergebnissen kommen.
Ich versteh nicht "nevermore" dass dies nicht in deine Schädelkapsel reinwill.
Eine Teilnahme an einer Ausgrabung würde wohl reichen um dich umzukrempeln....hoffe ich.
Aber man weiß ja nie.........
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 02. Juni 2009, 22:24:59
Zitat von: Silex in 02. Juni 2009, 22:20:29
Es gibt viele kluge Leute die sich viele Gedanken machen, schon sehr lange. Wenn dann ein "nevermore" kommt, sich hier dann  -einigermaßen eloquent- aber absolut beratungsresistent und praxisfern, geschichtsvergessen und lochgeil gegen das Schatzregal und besonders gegen das Waldtabu über viele Seiten ausufern kann....dann bin ich geneigt Archäos zuzustimmen. Wer Geschichte achtet hackt nicht immer auf den "Schätzen" rum. Mir ist das ALLES zu egoman....und es dreht sich - wie immer- im Kreise.
Wer sich wirklich interessiert kann im Rahmen der Möglichkeiten zu außergewöhnlichen Ergebnissen kommen.
Ich versteh nicht "nevermore" dass dies nicht in deine Schädelkapsel reinwill.
Eine Teilnahme an einer Ausgrabung würde wohl reichen um dich umzukrempeln....hoffe ich.
Aber man weiß ja nie.........


Gut gesprochen, Edi !  :super:


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 00:56:49
Zitat von: Loenne in 02. Juni 2009, 07:52:58
Genau das, was Du dort schreibst, praktizieren wir doch bereits in SH.

Das gefällt mir gut. Sollte man bundesweit einführen.

Zitat
Aber ich lese aus den letzten Beiträgen, dass es inzwischen nur noch um das Schatzregal geht.

Nein, absolut nicht. Ich stehe immer noch zu jedem Wort, das ich schrieb. Das Schatzregal ist natürlich ein grosses Thema, deshalb fällt der Begriff hier etwas häufiger.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 01:01:01
Zitat von: Archaeos in 02. Juni 2009, 20:34:01
Pack ein und hau ab, Micha. :cop:

Das hat Niveau, gratuliere!



Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 01:07:34
Zitat von: Entetrente in 02. Juni 2009, 21:03:02
Wir sind es doch gewohnt auch mit diesen Pseudo-Argumenten umgehen zu müssen. Tausende Male diese zu zerstreuen.

Aber ihr zerstreut doch gar nichts?

Zitat
Nicht Jeder ist bereit sich etwas davon anzunehmen was wir wiederholt und auch in seinem Interesse erklären.

Wäre einfacher, wenn vernünftige Argumente genannt würden. Ihr habt ja nicht nur mich nicht überzeugen können: die meisten SG gehen ohne Genehmigung. Wäre euer Weg der richtige, wäre das anders.

Zitat
Nicht Jeder ist bereit sich der Archäologie zu öffnen.

Natürlich nicht. Und das muss man dann auch berücksichtigen.


Zitat
Ist eventuell aber auch ok. Solange ein Schaden begrenzt wird.

Wo wird denn "ein Schaden begrenzt"? Der Annahme stehen ein paar Fakten im Wege.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 01:51:41
Zitat von: Silex in 02. Juni 2009, 22:20:29
Es gibt viele kluge Leute die sich viele Gedanken machen, schon sehr lange. Wenn dann ein "nevermore" kommt, sich hier dann  -einigermaßen eloquent- aber absolut beratungsresistent und praxisfern, geschichtsvergessen und lochgeil gegen das Schatzregal und besonders gegen das Waldtabu über viele Seiten ausufern kann....

Silex, Deine "Liebe" zur Geschichte in allen Ehren: die meisten SG sehen das nicht so wie Du. Deshalb werden Funde unterschlagen, im Wald gegraben, BD geplündert etc. Das_ist_so! Wenn man das ändern will, muss man das mit Vernunft versuchen. Das Schatzregal ( lesen (http://www.kalledat.de/Scientifical_Stuff/Treasure_finding/Kalledat_Schatzfunde_und_ihr_rechtlich-okonomischer_Kontext.PDF) ) ist schädlich, restriktive Genehmigungspraxis ist schädlich, Waldtabu ist schädlich etc. Was ist schlecht am englischen Modell?

"Beratungsresistent" ist jemand, der klugen Argumenten und unumstösslichen Fakten verlässlich aus dem Wege geht. Wo sind denn eure Fakten, die belegen dass das Schatzregal, dass eine restriktive NFG-Vergabe dem Denkmalschutz dienlich sind? Wenn ich euren Argumenten folgen wollte, dann müsste ja in den für SG "härtesten" BL die Fundunterschlagungsquote am niedrigsten und der Ansturm auf die NFGs am grössten sein?! "Lochgeil" ist wahrscheinlich der Terminus, der den klassischen SG am besten beschreibt. Wie willst Du das ändern? Handauflegen? Deine Einstellung klonen und den SG einimpfen?


Zitat
dann bin ich geneigt Archäos zuzustimmen.

Sei Dir belassen. Aber wenn ich "einpacke und abhaue" sind die Probleme nicht geringer.

Zitat
Wer Geschichte achtet hackt nicht immer auf den "Schätzen" rum. Mir ist das ALLES zu egoman....und es dreht sich - wie immer- im Kreise.
Wer sich wirklich interessiert kann im Rahmen der Möglichkeiten zu außergewöhnlichen Ergebnissen kommen.

Dem widerspreche ich überhaupt nicht. Aber Fakt ist: In Schatzregal-Ländern wird jemand, der was materiell Wertvolles findet, mit grösserer Wahrscheinlichkeit den Fund unterschlagen als in BL mit anständiger Regelung, wo nämlich der Finder mindestens entschädigt wird. Das kannst Du ruhig "schäbig" finden, aber das ist so. Monetäre Interessen sind Grundlage unseres Wirtschaftssystems. Das Volk, vertreten durch das Finanzamt, will ja auch nicht auf meine Steuern verzichten (was wär das schön!). Und ich wage zu behaupten, dass ich die "Volksmoral" besser treffe als ihr, wenn ich behaupte, dass dem Finder eines "Schatzes" was zusteht.

Zitat
Ich versteh nicht "nevermore" dass dies nicht in deine Schädelkapsel reinwill.

Was nützt es Dir in meiner Schädelkapsel? Dann wären wir vielleicht zu fünft - was bringt das?

Zitat
Eine Teilnahme an einer Ausgrabung würde wohl reichen um dich umzukrempeln....hoffe ich.

Ja, vielleicht. Vielleicht lassen sich sogar alle SG von den Archäologen "anfixen". Dazu muss man aber erstmal die Masse der SG neben die Archäologen bekommen. Da gehen die aber erst hin, wenn sie auch was bekommen. Schatzregal ist ein schlechter Anreiz, sich den Behörden bekannt zu machen. Arroganz und Ablehnung (Dr. Sommer) seitens der Ämter auch. Aussagen wie "auf dem Spielplatz darfst Du suchen" sind auch nicht sehr hilfreich.

Will es euch nicht gelingen, mal einen nüchternen Blick in die Realität zu werfen?

Wenn ich dann ein Problem erkannt und analysiert habe, kann ich eine Lösung suchen. Die muss aber schon zum Problem passen. Sich einfach nur zu wünschen, die Menschen (SG) würden mit einem Schlag "vernünftig" und verlören die Lust am Sondeln oder würden sich durch restriktive Gesetze davon abhalten lassen, ist in meinen Augen praxisfern.

"Vernünftig" steht da in Anführungszeichen, weil es das nicht mal wäre. Ein Befund wird durch das finden desselben erst einer. Aber dazu habe ich ja ganz zu Anfang schon was geschrieben.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Juni 2009, 04:05:29
Micha, was du hier praktizierst ist reines Wunschdenken.

Ja, Menschen sind verschieden. >  Gut, Böse, mit und ohne monetäres Interesse.  Darum gibt es Regeln. Und Gesetze.

Halte dich an Diese, dann wird ALLES gut.


Und wenn DU NUR das  "englische Model" leben kannst > Geh nach England. Oder lege deinen Detektor beiseite und gehe in die Politik. Ändere da etwas.

Wir leben derweil hier die Praxis aus. Mit guten, vernünftigen, als auch verbesserungswürdigen Gesetzen.




Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Juni 2009, 04:24:44
Weißt du Micha, deine Argumentation hat etwas den Flair wie die von notorischen Falschparkern. Die sagen: Wäre ein Platz frei gewesen, hätte ich mich da reingestellt. SEID SELBER SCHULD !!  :irre:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 03. Juni 2009, 10:22:19
Ich frage mich nur, warum ihr immernoch mit dem diskutiert? Versucht Ihr nevermore zu überzeugen? Er versucht doch ausschließlich mit rethorischen Mitteln Unruhe zu stiften. In scheinbar objektiven, aber langen und ermühdenenden Beiträgen werden immer wieder die gleichen irgendwo im Internet kopierten Dinge durchgekaut.
Wir haben doch diesbezüglich alles gesagt, aber solange ihr immer wieder auf die populistischen Pseudoargumente eingeht, hat er hier seine Bühne.
Einfach ignorieren und ihn mit seinesgleichen diskutieren lassen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 11:16:33
Zitat von: Entetrente in 03. Juni 2009, 04:05:29
Ja, Menschen sind verschieden. >  Gut, Böse, mit und ohne monetäres Interesse.  Darum gibt es Regeln. Und Gesetze.

Richtig. Und viele Regeln und Gesetze sind nützlich und gut. Wenn die Regeln und Gesetze aber den Kriterien der Vernunft nicht genügen; sprich: man sie dem Bürger nicht mit klugen Argumenten erklären kann, dann muss man diese umgestalten. Der "kluge" Bürger antwortet euch also: Wieos geht denn das in England? Und ihr sagt: "Dann geh doch nach England". Tja, das ist ein bisschen mager, finde ich.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 11:18:43
Zitat von: Entetrente in 03. Juni 2009, 04:24:44
Weißt du Micha, deine Argumentation hat etwas den Flair wie die von notorischen Falschparkern. Die sagen: Wäre ein Platz frei gewesen, hätte ich mich da reingestellt. SEID SELBER SCHULD !!  :irre:

Nicht ich, die Falschparker argumentieren so. Nur dass der Schaden beim Raubgraben m.M.n. grösser ist als beim Falschparken. Siehst Du das nicht so?



Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 11:30:25
Zitat von: jupppo in 03. Juni 2009, 10:22:19
Wir haben doch diesbezüglich alles gesagt...

Aber nicht sehr gründlich, wie ich finde. "Wenn Du das nur mit den Augen eines Archäologen sehen könntest" ist so ziemlich das einzige "Argument (http://de.wikipedia.org/wiki/Argument)", das von euch kommt. Das einzige echte Argument kam von Loenne bzgl. der "Massen an Sondlern, die das Land stürmen". Das hat mich kurz zum Nachdenken angeregt.

Ich schreibe ja nicht, dass die Archäologen die falsche Sichtweise haben, im Gegenteil. Ich beschreibe nur den Sachverhalt. Und im Moment verschwinden mit eurer "Regelung" Minute für Minute geschichtsträchtige Relikte. Das war die Frage, die ich Dir eingangs stellte: Wieso Du den Ist-Zustand als "glücklich" bezeichnest. Lies nochmal nach.

Wenn Du nicht diskutieren (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion) kannst - bitte, Deine Entscheidung. Aber glaubst Du nicht, dass die andern das für sich selbst entscheiden können, mit wem sie reden und wie lange sie das tun?

Ich diskutiere gern, weil ich dabei lerne. Dass ich bei meinen Recherchen nicht zu Deinem Schluss komme, liegt aber nicht an mir. Da stehen immer so komische Fakten im Weg, denen ich nicht auszuweichen vermag.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 03. Juni 2009, 12:00:14
Zitat von: jupppo in 03. Juni 2009, 10:22:19
... Wir haben doch diesbezüglich alles gesagt, aber solange ihr immer wieder auf die populistischen Pseudoargumente eingeht, hat er hier seine Bühne.
Einfach ignorieren und ihn mit seinesgleichen diskutieren lassen.

Jupppo, Du hast den Satz
ZitatUnd ich wage zu behaupten, dass ich die "Volksmoral" besser treffe als ihr,
hervorragend resümiert! Besser kann man es nicht tun :super: Für manche Leute wie Nevermore scheinen Begriffe wie "Uneigennütz" und "Benevolat" Fremdwörter zu sein ... 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Sondenmichel in 03. Juni 2009, 15:03:12
Leute, Geld regiert die Welt.

Ich persönlich hätte wohl meine Schwierigkeiten und wäre
so "eigennützig" und würde bei einem großen Wert die
in Bayern gesetzlich geregelten 50 % auf jeden Fall beanspruchen.

Was ich in einem anderen Bundesland tun würde kann ich nicht beantworten.
Naja, bisher habe ich Bayern auch noch nicht verlassen (und habe auch nicht vor
dies zu tun).

Zu verschenken habe ich nichts (und ich gehe davon aus, die Vielzahl der anderen
Sucher auch nicht)


Sondenmichel
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 03. Juni 2009, 16:03:30
Das Etikett "populistisch" wird besonders gern dann gebraucht, wenn man ein Argument nicht vernünftig widerlegen kann. Auch hier wieder schön zu sehen.
Und wenn von Uneigennützigkeit geredet wird, ist immer die Uneigennützigkeit der anderen gemeint. Man selbst möchte dann schon gern eine Aufwandsentschädigung, Benzinkostenerstattung etc. für seine Einsätze haben.

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 03. Juni 2009, 16:13:17


Wenn die Krippe leer ist, beißt sich das Vieh !  :belehr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 03. Juni 2009, 16:50:46
ZitatEr versucht doch ausschließlich mit rethorischen Mitteln Unruhe zu stiften
Zitatdie populistischen Pseudoargumente eingeht, hat er hier seine Bühne.

Aber Hallo Thomas

Da kenne ich aber einen ganz anderen, auf den trifft das auch alles zu. Bei DIGS wird er allerdings von Stefan gehegt und gepflegt. Und er stammt noch nicht mal aus unserem schönen Land.  :zwinker:

@Hi Nordmann  :winke:

ZitatWenn die Krippe leer ist, beißt sich das Vieh
:super:

Ein sehr sinniger Spruch. Liebe Grüße in das Wikingerland.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Juni 2009, 17:03:14
Zitat von: Archaeos in 03. Juni 2009, 12:00:14
Für manche Leute wie Nevermore scheinen Begriffe wie "Uneigennütz" und "Benevolat" Fremdwörter zu sein ... 

Du hast schwerwiegende Logikprobleme wenn Du glaubst, es läge an mir.


BTW: "Benevolat" ist ein Fremdwort in Deutschland. Sonst kommt nix?


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Rambo in 03. Juni 2009, 17:07:58
Saure Gurkenzeit
Alljährlich dasselbe Thema.
Und wir sehen zu, wenn ganze Gräberfelder flach gemacht werden, wenn Höhensiedlungen zerstört werden usw.
Ich versteh die Archäologen sehr gut aber ich versteh auch die Sucher und Sondler ohne die viele Fundstellen nicht entdeckt worden wären. Vielleicht ärgert es den einen oder anderen Archäologen weil er zu einer solchen Fundstelle eilen muss und raus muss aus seinem Büro.

Wenn wie alle behaupten sie nur die Geschichte im sinn haben warum können  beide Archäologen und Sondler nicht gemeinsam am Ziel arbeiten.
Bei uns geht es halbwegs, natürlich auch mit Problemen und Schwierigkeiten. Dazu kommt noch die alte Meinung einiger Professoren und das Problem, das die Archäologen mit den Wölfen heulen müssen sonst gibt es keine Arbeit.

Auch ich habe einen Traum, einen Traum, dass irgendwann Archäologen und Sucher, Sondler am gemeinsam in eine Richtung rudern aber bis dieser Traum in Erfüllung geht, wird noch viel Wasser unseren Flüssen hinabrinnen

Gruß Rambo  

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 03. Juni 2009, 17:19:48
Zitat von: Nevermore in 03. Juni 2009, 17:03:14BTW: "Benevolat" ist ein Fremdwort in Deutschland.
Sorry, ich meinte Volontariat und dieser Begriff ist Bestandteil der deutschen Sprache.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 03. Juni 2009, 21:10:39
Man Leute, das geht ja hier immer noch weiter.

Merkt ihr nicht, das Nevermore versucht mit geschickter Rhetorik uns Argumente vorzugaukeln und damit uns an "unsichtbaren" Fäden an der Nase herrumführt.

Erinnert mich an die Linken Splittergruppen an der Uni damals, wie KB (Kommunischtischer Bund) oder MG (Marxischtische Gruppe), die mit solch geschulten Leuten versucht haben die Studenten so einer Art "Kopfwäsche" zu unterziehen.

Auf Argumente wird nicht richtig eingegangen, sondern es wird versucht über neue "Sichtweisen" die Diskusion wieder an sich zu reißen.

Vielen von uns ist doch klar, wie eine wirkliche Zusammenarbeit mit der Archäologie in Zukunft aussehen wird.

Lasst uns daran arbeiten und nicht in so nutzlosen Beiträgen vergeuden.

Das ist meine Meinung und schöne Grüße vom Insurgenten
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Juni 2009, 21:26:20
 :winke: Hast recht. Ist auch Alles gesagt.  :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 04. Juni 2009, 03:34:26
Zitat von: insurgent in 03. Juni 2009, 21:10:39
Merkt ihr nicht, das Nevermore versucht mit geschickter Rhetorik uns Argumente vorzugaukeln und damit uns an "unsichtbaren" Fäden an der Nase herrumführt.

Hallo? Paranoid? Ich habe Argumente angeführt, ich habe Fragen gestellt. Zeigst Du mir, wo die Antworten zu meinen Fragen stehen? Wo meine Argumente entkräftet wurden?

Zitat
Auf Argumente wird nicht richtig eingegangen, sondern es wird versucht über neue "Sichtweisen" die Diskusion wieder an sich zu reißen.

Auf welches Argument (http://de.wikipedia.org/wiki/Argument) bin ich nicht eingegangen?

Ich mach mal ein Beispiel für ein Argument:

A: "Die SPD ist die einzig wählbare Partei".
B: "Aber die stimmen für die Netzsperre, und die ist nach wissenschaftlicher Sicht nur Makulatur". = Argument
C: "Die machen doch sowieso nur Mist". =! Argument

Ich habe eine wissenschaftliche Betrachtung zum Schatzregal (zusätzlich zu den Erörterungen auf der VDSH-Seite) verlinkt. Hat das einer von euch entkräftet? Kam da von euch auch nur ein einziges Argument dagegen? Ich schreibe mir die Finger wund bzgl. der grossen Zahl der SG, die ohne Genehmigung sondeln und erkläre, warum das so ist. Als "Argument" für eure Seite werden mir 500 SG mit Genehmigung vorgehalten und damit ist für euch schon bewiesen, dass ihr Recht habt? Kinners, Argumente gehen anders. Wenn man frei von Argumenten immer wieder mit dem Fuss aufstampft und einfach nur Recht behalten will - wie nennt man das?


Gruss Micha

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 04. Juni 2009, 03:36:13
Zitat von: Entetrente in 03. Juni 2009, 21:26:20
:winke: Hast recht. Ist auch Alles gesagt.  :smoke:

Richtig. Aber nichts beantwortet.


Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 04. Juni 2009, 08:08:33
Zitat von: Nevermore in 04. Juni 2009, 03:34:26
Ich habe eine wissenschaftliche Betrachtung zum Schatzregal (zusätzlich zu den Erörterungen auf der VDSH-Seite) verlinkt. Hat das einer von euch entkräftet? Kam da von euch auch nur ein einziges Argument dagegen? Ich schreibe mir die Finger wund bzgl. der grossen Zahl der SG, die ohne Genehmigung sondeln und erkläre, warum das so ist. Als "Argument" für eure Seite werden mir 500 SG mit Genehmigung vorgehalten und damit ist für euch schon bewiesen, dass ihr Recht habt? Kinners, Argumente gehen anders. Wenn man frei von Argumenten immer wieder mit dem Fuss aufstampft und einfach nur Recht behalten will - wie nennt man das?

Nevermore,

verstehe doch endlich, dass Du da Deine eigene zusammengeschusterte "Wahrheit" hast und wir diese nicht teilen können. Das geht schon damit los, dass Du als "Argument" gegen ein Schatzregal die vielen ungenehmigten SG ins Felde führst. Ein Absurdum. Das wäre so, als wenn ich Radarfallen, Geschwindigkeitskontrollen und die dazugehörigen Verordnungen mit dem Argument abschaffen wollte, dass diese Regelungen ja eh jeden Tag millionenfach überschritten werden.   :irre: Das Schatzregal gibt es schon erheblich länger als irgend einen Detektor und trotzdem werden schon immer Funde gemeldet. Warum sollte das keine Gültigkeit mehr haben, nur weil plötzlich eine neue Technik zur Verfügung steht und irgendwelche "Schatzjäger" wie Heuschrecken über unsere BDs herfallen?

Halte Dich einfach an die bestehenden Regelungen oder lasse es. Es doch Deine ganz persönliche Entscheidung, ob und wie Du suchst, genauso wie Du entscheidest, ob Du Dich an die Geschwindigkeitsregelung hältst oder nicht. Bei Übertretungen musst Du in beiden Fällen mit Konsequenzen rechnen und fertig. Was gibt es da so viel zu diskutieren?

Gruß
Michael   
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 04. Juni 2009, 10:29:10
Zitat von: Loenne in 04. Juni 2009, 08:08:33

Nevermore,

verstehe doch endlich, dass Du da Deine eigene zusammengeschusterte "Wahrheit" hast und wir diese nicht teilen können. Das geht schon damit los, dass Du als "Argument" gegen ein Schatzregal die vielen ungenehmigten SG ins Felde führst.

Nein, da führe ich die vielen Fundunterschlagungen an.

Zitat
Ein Absurdum. Das wäre so, als wenn ich Radarfallen, Geschwindigkeitskontrollen und die dazugehörigen Verordnungen mit dem Argument abschaffen wollte, dass diese Regelungen ja eh jeden Tag millionenfach überschritten werden. 

Das Schatzregal ist nicht vergleichbar mit Radarfallen und Geschwindigkeitskontrollen. Das wäre es dann, wenn bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab 3km/h Dein Auto entschädigungslos vom "Staat" konfisziert, das maximal erlaubte Tempo dabei aber verheimlicht würde. Das wäre dann genauso "gerecht" wie das Schatzregal.

Mit Deiner Argumentation gäbe es im Scheidungsrecht auch noch das Schuldprinzip oder im Strafrecht den Schwulenparagraphen (175). Das Schatzregal ist unvernünftig, schädlich und ungerecht. Schädliche, unvernünftige und ungerechte Gesetze müssen weg.

Zitat
Halte Dich einfach an die bestehenden Regelungen oder lasse es. Es doch Deine ganz persönliche Entscheidung, ob und wie Du suchst, genauso wie Du entscheidest, ob Du Dich an die Geschwindigkeitsregelung hältst oder nicht. Bei Übertretungen musst Du in beiden Fällen mit Konsequenzen rechnen und fertig. Was gibt es da so viel zu diskutieren?

Was habt ihr immer wieder mit mir? In meinem BL gibt es doch gar kein Schatzregal. Lies Dir den Thread noch mal in Ruhe durch, ich glaube Du hast den Überblick verloren und weisst nicht mehr genau, worum es eigentlich geht.

Gruß
Michael   
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 04. Juni 2009, 10:49:22
Schon wieder falsch. Dein Auto ist Dein Eigentum, das BD im Boden eben nicht. Also wieder ein hingedrehtes Argument. Du willst es einfach nicht verstehen. Lassen wir es. Kämpfe an den entscheidenden Stellen für die Abschaffung des Schatzregals und gut ist. Hier klappt das leider nicht. Und zwar aus zwei einfachen Gründen: Der Teil der SG, der sich outet, eine NFG hat und der Archäologie nahe steht, wird Dein Ansinnen nicht unterstützen (höchstens in Teilen) und der zweite Teil der SG agiert im Halbdunkeln und kann sich offiziell nirgendwo einklinken, weil sie Angst vor Entdeckung haben. Somit wirst Du nie eine namentlich bekannte "Masse" hinter Dir versammeln können. Akzeptiere das doch einfach mal.

Wie kommst Du dazu einfach festzulegen, dass das Schatzregal unvernünftig sei? Ich behaupte einfach mal das Gegenteil. Und nun???

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 04. Juni 2009, 13:17:43
Über Sinn und Zweck des Schatzregals kann man wirklich unterschiedlicher Meinung sein.
Ich finde eine Menge Gründe für, aber auch viele, die gegen ein Schatzregal sprechen.
Es hat aber eigendlich nur am Rande mit dem eigendlichen Thema hinsichtlich Sinn und Zweck einer Nachforschungsgenehmigung zu tun und sollte daher in einem anderen Beitrag diskutiert werden. Insbesondere deshalb, da von einem Schatzregal nicht nur Sondengänger sondern generell alle (mit Außnahme Hessen, NWLer und Bayern) betroffen sind, sei es in Bezug auf Zufallsfunde oder auch im Hinblick auf die gezielte Suche nach metallischen und nichtmetallische Funde.

Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 11:32:04
Zitat von: Loenne in 04. Juni 2009, 10:49:22
Schon wieder falsch. Dein Auto ist Dein Eigentum, das BD im Boden eben nicht. Also wieder ein hingedrehtes Argument.

Hi Loenne. Ich bin nur verantwortlich für das was ich schreibe, nicht für das was Du liest: Das war keine Analogie zum Schatzregal, sondern eine Allegorie zur Ungerechtigkeit des Schatzregals. Steht auch da.

Zitat
Du willst es einfach nicht verstehen. Lassen wir es. Kämpfe an den entscheidenden Stellen für die Abschaffung des Schatzregals und gut ist. Hier klappt das leider nicht. Und zwar aus zwei einfachen Gründen: Der Teil der SG, der sich outet, eine NFG hat und der Archäologie nahe steht, wird Dein Ansinnen nicht unterstützen (höchstens in Teilen) und der zweite Teil der SG agiert im Halbdunkeln und kann sich offiziell nirgendwo einklinken, weil sie Angst vor Entdeckung haben. Somit wirst Du nie eine namentlich bekannte "Masse" hinter Dir versammeln können. Akzeptiere das doch einfach mal.

Damit hast Du vielleicht sogar recht. Aber es geht mir auch nicht darum, eine "Revolution" zu starten. Ich diskutiere zur Wahrheitsfindung. Ich kann auch über Drogen, Politik, Philosophie etc. diskutieren, ohne mich gleich mit all meiner Energie aktiv zu involvieren.

Zitat
Wie kommst Du dazu einfach festzulegen, dass das Schatzregal unvernünftig sei? Ich behaupte einfach mal das Gegenteil. Und nun???

Das ist nicht schwer: Alle Fakten sprechen dafür, dass das Schatzregal massiv der Fundunterschlagung Vorschub leistet. Fundunterschlagung kann niemand vernünftig finden, ergo ist die Regelung unvernünftig. Wenn Du behauptest, das Schatzregal sei vernünftig, dann musst Du Argumente, Beweise und Fakten bieten können, die das stützen. Davon lebt eine Diskussion, nicht von blosser Behauptung. Wenn Du "bessere" Argumente, Beweise und Fakten hast, die deutlich zeigen, dass Schatzregal und Fundunterschlagung nicht korrelieren, lasse ich mich gern überzeugen und mache mich in der Folge für Deine Seite stark.

Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 05. Juni 2009, 11:40:24
Zitat von: Nevermore in 04. Juni 2009, 03:34:26

Ich habe eine wissenschaftliche Betrachtung zum Schatzregal (zusätzlich zu den Erörterungen auf der VDSH-Seite) verlinkt.


Wo bitte?

Zitat von: Nevermore in 05. Juni 2009, 11:32:04

Alle Fakten sprechen dafür, dass das Schatzregal massiv der Fundunterschlagung Vorschub leistet.


Wo steht das,? Oder Behauptung?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 11:45:27
Zitat von: Lojoer in 04. Juni 2009, 13:17:43
Es hat aber eigendlich nur am Rande mit dem eigendlichen Thema hinsichtlich Sinn und Zweck einer Nachforschungsgenehmigung zu tun und sollte daher in einem anderen Beitrag diskutiert werden.

Hallo Jörg. Ich bin ja für NFG, nicht dagegen. Es haben nur nicht sehr viele eine, und in diesem Thread geht es eigentlich darum, was man ändern müsste, damit sich mehr Leute eine besorgen und besser mit den Ämtern zusammenarbeiten. Wenn SG sich über bestimmte Ämter negativ äussern, dass z.B. "der Dr. Soundso ein absoluter Gegner von Metalldetektoren sei" und man beim Gespräch zur Genehmigungserteilung "mit den rechtlich möglichen Restriktionen" sich konfrontiert sieht, dann wirkt das nicht gerade animierend auf die eigentlich Willigen. Eine faire Praxis, und die gibt es offensichtlich ja in einigen Ländern/Gemeinden, wäre bundesweit notwendig für eine bessere Zusammenarbeit. Es kann Zustände geben, die alle glücklich machen. Die haben wir aber in den weitesten Teilen noch nicht. Ich versuche hier nur zu beschreiben wie die Grundlagen bestellt sein müssen, nämlich so, dass der SG Nachteile ohne Genehmigung hat, damit sich das zum Guten wandelt. Ich persönlich finde die Situation desolat. Mit der aktuellen Regelung verschwinden Minute für Minute Relikte auf Nimmerwiedersehen.

Zum Rest: weitgehend Zustimmung.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 05. Juni 2009, 11:46:53
Er meint die eine uralte Veröffentlichung eines Juristen, der versucht hat, sich mal mit der Materie AUS JURISTISCHER Sicht auseinander zu setzen. Aber das ist eben nur eine einzelne Meinung unter tausenden und aus der Sichtweise eines Nichtarchäologen.

Ist aber auch egal, weil wir eh nicht weiter kommen.

Weiterhin viel Spaß!  :friede:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 05. Juni 2009, 11:54:57
Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 11:46:53
Er meint die eine uralte Veröffentlichung eines Juristen, der versucht hat, sich mal mit der Materie AUS JURISTISCHER Sicht auseinander zu setzen. Aber das ist eben nur eine einzelne Meinung unter tausenden und aus der Sichtweise eines Nichtarchäologen.

Ist aber auch egal, weil wir eh nicht weiter kommen.

Weiterhin viel Spaß!  :friede:

Gruß
Michael

Hallo Michael :winke:

Wissenschaftlich hätte mich auch gewundert :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 17:17:13
Zitat von: insurgent in 05. Juni 2009, 11:40:24
Zitat von: Nevermore in 04. Juni 2009, 03:34:26

Ich habe eine wissenschaftliche Betrachtung zum Schatzregal (zusätzlich zu den Erörterungen auf der VDSH-Seite) verlinkt.


Wo bitte?

Hier. (http://www.kalledat.de/Scientifical_Stuff/Treasure_finding/Kalledat_Schatzfunde_und_ihr_rechtlich-okonomischer_Kontext.PDF)

Zitat von: Nevermore in 05. Juni 2009, 11:32:04

Alle Fakten sprechen dafür, dass das Schatzregal massiv der Fundunterschlagung Vorschub leistet.


ZitatWo steht das,? Oder Behauptung?

Hier. (http://h-net.msu.edu/cgi-bin/logbrowse.pl?trx=vx&list=h-museum&month=0202&week=&msg=F95b05lIxnoQUdhozEpBJg&user=&pw=) Hier. (http://www.numismatische-gesellschaft.de/nnb/Unesco.pdf) Hier (http://www.museo-on.com/go/museoon/home/db/archaeology/_page_id_821/_page_id_694.xhtml) steht beschrieben, dass der Verkauf unterschlagener Funde juristisch schwer fassbar, also recht leicht und gefahrlos möglich ist. Aber auch hier (http://www.bundestag.de/dasparlament/2007/07/kulturmedien/13839302.html) (Fundverschleppung).

Auf Anfrage liefere ich gern mehr Links. Jetzt lieferst Du mir aber einen Link wo beschrieben steht, dass es in Schatzregal-Ländern genauso viele Fundmeldungen oder eine ähnliche Anzahl Unterschlagungen gibt, wie in Ländern ohne Regal.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 17:21:52
Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 11:46:53
Er meint die eine uralte Veröffentlichung eines Juristen,

Nein. Habe ich mir schon gedacht, dass Du meine Links überhaupt nicht liest. Wenn man schlichtweg seine Meinung behalten will, dann spielen Argumente und Vernunft in der Tat nur eine untergeordnete Rolle.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 17:26:23
Zitat von: insurgent in 05. Juni 2009, 11:54:57
Wissenschaftlich hätte mich auch gewundert :smoke:

Wenn das (http://www.kalledat.de/Scientifical_Stuff/Treasure_finding/Kalledat_Schatzfunde_und_ihr_rechtlich-okonomischer_Kontext.PDF) keine wissenschaftliche Betrachtung ist, was dann?

Lächerlich, wie ihr euch windet.



Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 05. Juni 2009, 17:42:24
Ja ja, Du hast Recht und nun ist Ruhe.  :super:

Schau mal hier, wie viele Sondler man mit den richtigen Gedanken hinter sich versammeln kann: http://www.bodenfundforum.com/index.php?showtopic=33056&hl= Es reicht die ersten 10 Antworten zu lesen, dann weiß man, was die Masse will.  :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 05. Juni 2009, 19:20:56
Mein Gott Walter.... :zwinker: :narr:  :prost:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 05. Juni 2009, 20:00:35
Das BFF kann nicht der alleinige Maßstab sein.   :belehr: Auch dort sind Sucher mit NFG zu finden. Auch dort gibt es Leute, welche sich vernünftige Gedanken machen.

Übrigens: Walter hat recht - ganz einfach. Keine Lobby; keine bundesweite Einflußnahme; keine wirklichen Veränderungen auf Bundesebene - Ergo: Es wird in den Ländern wahrscheinlich weiterge"pfuscht" wie bisher. Oder noch besser: Allen wird so in den Hintern getreten, daß es wirklich kracht.
Auch denen, welche sich auf der sicheren Seite der Sonne wiegen.   :-D

Solange es keine wirklichen rechtsverbindlichen Normen gibt, sind alle von der Willkür abhängig.


@Entetr.

ZitatMein Gott Walter....

ZitatDer Umgang mit Gleichgültigen ist schwieriger als der mit Andersdenkenden.
© Ernst Ferstl, (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle : »Wegweiser«

Auch in deinem Bundesland ist nicht alles koscher.  :glotz:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 05. Juni 2009, 20:44:52
Hallo Jürgen,

ging bei dem Link nicht um das Forum, sondern wie die vorherschende Meinung ist. Das hätte auch im Forum für glatzköpfige Dackelbesitzer stehen können. Nicht das hier schon wieder Verschwörungstheorien vermutet werden!

Und vergiss die rechtsverbindlichen Normen. Oder meinst Du solche wie in Deiner Firma? Wo Leute ins Ausland gehen, den Staat mehrere Millionen Euro klauen, vor Gericht gestellt werden, eine kleine Strafe bezahlen und mit dem Rest des geklauten Geldes fröhlich in Italien leben dürfen?  :irre:

Du weißt doch am besten wie Politik gemacht und Gesetze ausgelegt werden. Mit einem Haufen wilder "Schatzsucher" wird das jedenfalls nichts. Die Leute, die dazu Willens und in der Lage wären, schätze ich mal auf höchsten 10 bis 20 Stück in unserer Szene.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 05. Juni 2009, 20:48:05
Zitat von: Nevermore in 05. Juni 2009, 17:26:23
Zitat von: insurgent in 05. Juni 2009, 11:54:57
Wissenschaftlich hätte mich auch gewundert :smoke:

Wenn das (http://www.kalledat.de/Scientifical_Stuff/Treasure_finding/Kalledat_Schatzfunde_und_ihr_rechtlich-okonomischer_Kontext.PDF) keine wissenschaftliche Betrachtung ist, was dann?

Lächerlich, wie ihr euch windet.



Micha

OK, ist von einer wissenschaftlichen Fakultät, aber einer kaufmännischen :frech:

Das monetäre ist also Dein Hintergrund, nicht der Archäologische. :narr:

Dann sind wir von verschiedenen Feldpostnummern :wuetend:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 21:39:21
Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 17:42:24
Schau mal hier, wie viele Sondler man mit den richtigen Gedanken hinter sich versammeln kann: http://www.bodenfundforum.com/index.php?showtopic=33056&hl= Es reicht die ersten 10 Antworten zu lesen, dann weiß man, was die Masse will.  :narr:

Na siehste! Ich weiss nicht, vielleicht bin ich ja blöde. Aber das, was ich da lese, ist doch genau das, was ich hier schreibe: Viele "Illegale" (also ohne NFG, im Wald etc.) und viel Fundunterschlagung. Warum, wird doch in Deinem verlinkten Thread deutlich: "Scheiss Ämter". Ich glaube wir sind uns einig, dass das für den Denkmalschutz schädlich ist.

Und jetzt schreibe ich hier, mit genau dieser Argumentation, gefühlte 8000 Beiträge, was man ändern muss, damit sich das ändert! und frage z.B. jupppo (in einem der ersten Beiträge) warum er die "aktuelle Situation als glücklich einstuft". Ich diskutiere hier seit Jahrzehnten um nichts anderes! Ihr wollt es noch restriktiver und versucht mir zu erzählen, das "sei der richtige Weg, wie man an der Zunahme der Anträge sieht" (jupppo). Jetzt postet Du den Link und glaubst auch noch, er gäbe Dir Recht? Wenn Malta nicht im Sinne von Walter durchgesetzt würde, sondern im Sinne von (such Dir selbst einen von euch aus) - was glaubst Du, wird dann passieren? Alles toll? Alle hören auf? Ne, das ist denen nämlich scheissegal, und das schreiben die auch. Die machen weiter wie bisher; vielleicht sogar dann, wenn die Malta-Konvention im Sinne von Walter umgesetzt wird.

Walter hat Recht mit dem was er schreibt. Und wenn Du nicht nur die ersten 10 Beiträge gelesen hättest, wüsstest Du auch, woran das Unterfangen, also der Wille zur Zusammenarbeit mit den Behörden, eigentlich scheitert: Den SG ist schon die NFG zuviel Arschkriecherei. Warum?

Zitatund selbst wenn die ämter in zukunft angehalten wären genehmigungen zu erteilen, werden die anforderungen zum erhalt dieser wahrscheinlich jeglicher sinnigkeit entbehren.oder aber man kriegt lustig 10qm auf `ner müllhalde zugewiesen mit der auflage jeden fund sorgfältigst zu dokumentieren...
von verhältnissen wie in england sind wir hier wohl noch um einiges entfernt.

Was also lernen wir daraus? Wir brauchen eine faire, bundesweite Regelung (wie ich es die ganze Zeit schon schreibe), die die SG auf Augenhöhe mit den Archäologen stellt. Euer Weg (und der der Archäologen noch mehr) erzeugt das Gegenteil dessen, was für den Denkmalschutz gut ist. Zum wiederholten Male: Was ist denn am englischen Modell schlecht?


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 05. Juni 2009, 21:49:49
Zitat von: insurgent in 05. Juni 2009, 20:48:05
Das monetäre ist also Dein Hintergrund, nicht der Archäologische. :narr:

Wieder ad hominem. Aber wahrscheinlich hast Du es nur nicht verstanden: Es geht darum herauszufinden, wie sich der Finder aller Wahrscheinlichkeit nach verhalten wird, da man sich ja statistischer Methoden mangels Fallzahlen bedienen muss. Der monetäre Hintergrund ist eine Variable, die in die Rechnung einfliesst, weil das im Volk existiert. Wenn Du das jetzt immer noch nicht verstanden hast, erkläre ich Dir das gern noch langsamer.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 05. Juni 2009, 22:00:49
Nevermore,

ich werde jetzt mal deutlich. Ob den SG die Beantragung einer NFG zu viel Arschkriecherei ist oder nicht, ist den Archäologen und dem Denkmalschutz scheißegal. Die Denkmalämter sind eine staatliche Institution und denen glaubt man einfach auf politischer Ebene mehr als Dir und mir. Fakt ist, dass man rechtlich gegen ungenehmigte Sucher wenig in der Hand hat, wenn man sie nicht auf frischer Tat erwischt. Das ärgert (nicht nur) die Archäologen und daran wird gearbeitet. Man setzt im Moment viel daran die Gesetze so zu ändern, dass man klarer zwischen schwarz und weiß unterscheiden kann.

Und das funktioniert! Nimm nur das Beispiel Ebay. Dort ist der Handel mit Bodenfunden mittlerweile verboten (auf Grund einer Initiative der Archäologen). Wundert mich, dass die SG sich nicht dagegen gewehrt haben.  :kopfkratz:

Mit anderen Worten: Die gesamte Genehmigungsgeschichte läuft irgendwann darauf hinaus (wie beim Angelschein), hast Du keine, bist Du illegal unterwegs und kannst dann nach (den neuen Gesetzen) bestraft werden, hast Du eine, hast Du Dich den Regel zu unterwerfen (wie beim Angeln, Jagen, Autofahren usw.). Passt Dir beides nicht in den Kram, gehe Kegeln.

Nochmals (und für mich ein letztes Mal), es ist saudämlich damit zu argumentieren, dass ständig Leute geltendes Recht brechen und deswegen sein nun das Gesetz schlecht. Hätte man schon vor 20 Jahren resstriktiver gehandelt, hätten wir heute nicht einmal einen Bruchteil an SG, die wir heute haben. Hätten wir den gesetzlichen Rahmen schon damals gehabt und man hätte jeden illegalen Sondengänger an dem Hammelbeinen packen und schmerzlich bestrafen können, würde es diese Diskussionen gar nicht geben. Wenn ich in meinen Anfangszeiten von hohen Strafen gewusst hätte, wäre ich wahrscheinlich niemals mit dem Hobby angefangen (zumindest nicht illegal).

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 05. Juni 2009, 22:03:34
Noch eine Frage: Sollten wir eigentlich im Zuge Deiner Wunschänderungen auch gleich die Steuergesetze ändern, weil eh jeder 2. bei der Einkommensteuerklärung bescheißt? Oder die Steuern am besten gleich abschaffen, weil das Volk es als ungerecht empfindet?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 05. Juni 2009, 22:07:35
 :meld:

Sag mal, wird euch das nicht langweilig, euch seit mindestens 5 Seiten immer die gleichen Argumente um die Ohren zu hauen? Geht mal spazieren, ein bisschen Sondeln...dann wird das wieder :sondi: :friede: :prost:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 05. Juni 2009, 22:15:58
Hast Recht chabbs!!!  :winke:  :super: :super:

Klinke mich hier jetzt aus, bringt eh nichts und ich kenne nicht so viele Fremdwörter wie Nevrmore.  :narr: :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 05. Juni 2009, 22:28:24
Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 20:44:52
Hallo Jürgen,

ging bei dem Link nicht um das Forum, sondern wie die vorherschende Meinung ist. Das hätte auch im Forum für glatzköpfige Dackelbesitzer stehen können. Nicht das hier schon wieder Verschwörungstheorien vermutet werden!

Ich habe da keine Theorien. Ist schon o.k.

Und vergiss die rechtsverbindlichen Normen. Oder meinst Du solche wie in Deiner Firma? Wo Leute ins Ausland gehen, den Staat mehrere Millionen Euro klauen, vor Gericht gestellt werden, eine kleine Strafe bezahlen und mit dem Rest des geklauten Geldes fröhlich in Italien leben dürfen?  :irre:

Treffer und richtig erkannt. Genau aus diesem Grund lasse ich mir hier in B-W keinen Knopf an die Backe nähen.

Du weißt doch am besten wie Politik gemacht und Gesetze ausgelegt werden. Mit einem Haufen wilder "Schatzsucher" wird das jedenfalls nichts. Die Leute, die dazu Willens und in der Lage wären, schätze ich mal auf höchsten 10 bis 20 Stück in unserer Szene.

Laß uns optimistisch sein: 20 wären immerhin ein Anfang :zwinker:

In welche Richtung das Schiff gehen muß, ist doch jedem klar, der sich eingehender mit der Thematik beschäftigt. Die Frage ist nur wie und mit welchen Mitteln. Und noch mehr Gesetze sind unsinnig. Eigentlich steht alles wichtige in den DSchG der Länder. Allerdings sollten/müssen sich beide Seiten daran halten.

Bürger( allgemein gehalten ) und Ämter sowieso.

Denn: So wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück.   

Und laß die Steuergesetze aus dem Spiel. Denn hier gilt: Entweder man liebt sie oder sie machen einem krank. :smoke: :narr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 05. Juni 2009, 22:41:34
Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 22:15:58
Hast Recht chabbs!!!  :winke:  :super: :super:

Klinke mich hier jetzt aus, bringt eh nichts und ich kenne nicht so viele Fremdwörter wie Nevrmore.  :narr: :narr:

Gruß
Michael

Naja, wenn man eine richtige Argumentation hinlegen kann, so wie Du, braucht man auch nicht zwangsläufig Fremdworte.  Und ich finde das Thema im Übrigen auch sehr wichtig. Aber es bringt alles nichts, wenn einige Leute keine Diskussion führen können und andauernd Äpfel mit Birnen vergleichen. Einer schreibt, es ist wichtig, dass wir uns als Gemeinschaft stark machen um uns vor Malta zu schützen. Der andere antwortet, dass Schatzregalregelungen doof sind.

So bringt das nichts. Es muss moderiert werden, dann könnte das laufen. Und am besten müsste man sich dabei in echt gegenübersitzen.


Wie gesagt, es müssen erst mal grundsätzliche Probleme behandelt werden. Und das vor allem so, dass der "gemeine Sondler" mit wenig Zeit auch teilhaben kann, ohne sein Hobby durch endlose Vereinsmeierei zu belasten. Wer will andererseits für eine Gemeinschaft arbeiten und agieren, obwohl er weiß, dass 90% die Arbeit weder ernstnehmen, noch dahinter stehen, noch legal mit NFG sondeln gehen.

Also muss ein Model her, dass es erlaubt, so viele Sondler wie möglich unter einem Hut zu vereinen, Anreize zu schaffen, weshalb man sich eine NFG besorgen sollte. Und vor allem, endlich mal Perspektiven aufzuzeigen für die Bundesländer, die KEINE NFGs ausstellen. Ich kann die Leute ja verstehen, die dort auf Stur schalten und sagen: "Ich will mein Hobby aber ausleben" und die deshalb auch äußerst empfindlich darauf reagieren, wenn man ihnen vorgibt, sie müssten selber aktiv werden und den LDAs in den Hintern krabbeln. Da wir im Moment also, auch wenn es nicht rechtens ist m.E., kein bundesweites sondern nur landesweite Gesetze haben, müsste man erst mal sicherstellen, dass jedes Bundesland mit eigenen Vereinigungen agiert. Das wird doch alles schon wieder viel zu kompliziert. Ich persönlich sage ja auch: Hey, in meinem Land darf ich suchen und graben, ich melde meine Funde und habe einen super Kontakt zum LDA...wieso sollte ich für die Leute in BW in den Kampf ziehen?! Da hätte ich gar keine Zeit für.

Naja, ich verliere mich bei dem Thema auch schnell :frech: Was ich eigentlich sagen will ist, dass ALLE Konzepte, die bisher vorgelegt und argumentiert worden sind entweder nicht ohne einen Riesenaufwand machbar sind, und deshalb einfach nur von dem geringstem Teil aller Sondler unterstützt werden würden. Ich bin Pessimist, ich denke, wir werden niemals alle Piepsstockgeher und einen Hut kriegen. Es ist einfach kein Interesse da. Viele fahren gut mit ihrer Einstellung, und die bekommst Du nicht ins Boot. Auch nicht mit härteren Gesetzen. Die jetztigen werden doch schon viel zu lasch kontrolliert und die Polizisten kennen das DSchG kaum besser als mein Zwergkaninchen. (Und das gräbt auch überall wo es will :idee:) Und da da unsere Kollegen das wissen, beteiligen sich ja noch nicht einmal 5% aus so einem Forum wie diesem an den Diskussionen.

Verstehst Du, was ich meine!`?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 05. Juni 2009, 22:47:07
Das Schatzregal ist eine Rechtsnorm, die massiv in die Eigentumsrechte eingreift. Daher ist eine juristisch-ökonomische Betrachtung mindestens genauso angebracht wie eine archäologische. Bebauungsrecht wird auch nicht von Biologen oder Baufirmen geschrieben, Nichtraucherschutzgesetze nicht von Ärzten, Kneipenbesitzern oder Tabakherstellern. Soll heißen: Idealerweise werden verschiedene Interessen angehört, abgewogen, und am Ende kommt irgendeine Art von Kompromiss heraus. Aus der Sicht der Hardliner ist das dann immer zu wenig, aber tatsächlich ist das die beste Variante der Entscheidungsfindung.

Nur wenn es um Bodenfunde geht, soll plötzlich nur noch die Sichtweise der Archäologen zählen und alle anderen Interessen hintenanstehen. Gerade diese Einstellung entlarvt den Extremisten, der nur noch (s)eine Sichtweise gelten lässt und alle anderen Interessen diskreditiert.

Was für ein Käse bei rauskommt, wenn radikale archäologische Interessen zuviel Einfluss auf Gesetze und sogar die Exekutive (Stichwort E. Lauffer) bekommen, sieht man wunderbar am neuen Kulturgüterschutzgesetz und an der aktuellen Beschlagnahme- und Hausdurchsuchungswelle bei Sammlern von antiken und mittelalterlichen Münzen http://www.jenatv.de/nachrichten.php?mn=detail&nwsid=1214573930. Da wird ein Herkunftsnachweis für Stücke in Altsammlungen gefordert, andernfalls werden die Sammlungen komplett eingezogen (und das oben ist kein Einzelfall). Dabei wird genauso einseitig aus rein archäologischer Sicht argumentiert, ohne auf evtl. entgegenstehende Rechtsprinzipien (Unschuldsvermutung, Verbot von rückwirkenden Gesetzen) oder einfach die Realität (Wo sollen die Herkunftsnachweise für Altsammlungen herkommen?) Rücksicht zu nehmen.
Tja, im Kampf für die "gute Sache" kann man ein paar Kollateralschäden in Kauf nehmen, nicht wahr?

Versteht mich nicht falsch: Auch ich bin für mehr Zusammenarbeit zwischen Suchern und Archäologen. Jede Regelung - speziell der Eigentumsrechte - muss aber die nun mal widerstrebenden Interessen berücksichtigen, es gibt auch eine Welt ausserhalb der Achäologie. Und wie sehr ihr euch das Schatzregal auch schönredet, es ist und bleibt grober Unfug, schadet der achäologischen Forschung und gehört daher abgeschafft.  

Adios, Bert
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 06. Juni 2009, 01:29:47
ZitatSo bringt das nichts. Es muss moderiert werden, dann könnte das laufen. Und am besten müsste man sich dabei in echt gegenübersitzen.

Schöne Feststellung und absolut richtig. Leider funktioniert dies bei so einem Thema nicht wirklich. Allerdings spielt dabei auch ein typisches deutsches Problem mit: Wir führen oft keine Diskussionen, sondern versuchen nur den Gegenüber von unserer eigenen Meinung zu überzeugen. Und das machen wir mit voller Leidenschaft.

Zum Schatzregal möchte ich nur noch zwei Dinge beigeben:

Was nutzt mir als Staat das Regal, wenn die unterschlagenen Gegenstände nicht bekannt sind/werden ?

Drei Bundesländer (Hessen, NRW und Bayern) haben kein Schatzregal, dafür aber ca. 35 % der Gesamtfläche der Bundesrepublik und kommen anscheinend  auch ohne aus. Dass auch dort Hardliner ein Regal fordern ist normal. Es sind nämlich immer diejenigen, welche schon die jetzt geltenden Gesetze nicht durchsetzen/anwenden können/wollen, welche weitere Gesetze fordern. Selbst bei den Schatzregalländern bekommt man den Hals augenscheinlich nicht voll genug.

ZitatNur wenn es um Bodenfunde geht, soll plötzlich nur noch die Sichtweise der Archäologen zählen und alle anderen Interessen hintenanstehen. Gerade diese Einstellung entlarvt den Extremisten, der nur noch (s)eine Sichtweise gelten lässt und alle anderen Interessen diskreditiert.

Richtig. Und da es bei uns Suchern keinen richtigen Verband gibt - nun ja - da gibt es halt auch keine anderen Interessen. Und was wir hier von uns geben ?, wahrscheinlich gibt das nur noch Schenkelklatscher in den Behörden. Und das Otto-normal-verbraucher was findet, daß evtl. unter das Schatzregal fallen könnte, ist doch recht selten und wird kaum in der Öffentlichkeit wahrgenommen.


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ChristianH in 06. Juni 2009, 03:39:13
Viele lesenswerte Beiträge in diesem Thread, aber ich muß leider zugeben, dass der jetzt so lang ist, dass ich irgendwann "abgeschaltet" habe und ihn nicht mehr wirklich weiterverfolge :friede: ...
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 06. Juni 2009, 11:43:37

Mir scheinen sich auch die Argumente auf jeder Seite neu zu repetieren !  :kopfkratz:

Eine Art Deja-vu !  :idee: :engel:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 06. Juni 2009, 18:19:13
Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 22:00:49
Nevermore,

ich werde jetzt mal deutlich. Ob den SG die Beantragung einer NFG zu viel Arschkriecherei ist oder nicht, ist den Archäologen und dem Denkmalschutz scheißegal.

Wie schrieb mir doch gleich zu Anfang jemand: "Diese Einstellung ist es, die zu Problemen führt". Die Archäologen wollen die SG nicht. Nicht mal mit Kompromissen. Da sie aber zu den Kompromissen gezwungen sind, fallen die natürlich nicht sehr fair aus. Dementsprechend versteifen sich die SG auf ihren Standpunkt. Dem Denkmalschutz ist damit nicht gedient.

Zitat
Die Denkmalämter sind eine staatliche Institution und denen glaubt man einfach auf politischer Ebene mehr als Dir und mir. Fakt ist, dass man rechtlich gegen ungenehmigte Sucher wenig in der Hand hat, wenn man sie nicht auf frischer Tat erwischt. Das ärgert (nicht nur) die Archäologen und daran wird gearbeitet. Man setzt im Moment viel daran die Gesetze so zu ändern, dass man klarer zwischen schwarz und weiß unterscheiden kann.

Das wird nichts nützen. Man müsste Detektoren grundsätzlich verbieten, damit das fruchtet. Und das wird nicht geschehen. Bei der Umsetzung in deutsches Recht gibt es nicht unendlich Spielraum zu Gunsten der Archäologen, wie innerstaatlich schon durch das "Mythos-Urteil" des VG Wiesbaden bewiesen. Und (mit Dank (http://eja.sagepub.com/cgi/reprint/10/1/57.pdf) an England) gerade die Detektornutzung wurde in der Malta-Konvention derart "entschärft", dass da genug Spielraum für die teilnehmenden Staaten ist.

Was am Ende in der Gesetzgebung der einzelnen Staaten übrig bleibt, wird noch für Lacher sorgen, da bin ich mir sicher. Bislang sind ethisch-moralische Anliegen weltweit und in fast allen Fällen noch immer den monetären gewichen. Natürlich hat Walter aber Recht wenn er sagt, dass man sich besser jetzt um Einflussnahme bemüht. Der Prozess der Umsetzung wird ziemlich lange dauern; über diesen Zeitraum werden Entwürfe dazu der Öffentlichkeit bekannt. Ist da was bei, was für die SG nach grossen Prolemen aussieht, wird Walter auch den dementsprechenden Zulauf haben. Vielleicht aber auch schon vorher, wird man sehen....

Zitat
Und das funktioniert! Nimm nur das Beispiel Ebay. Dort ist der Handel mit Bodenfunden mittlerweile verboten (auf Grund einer Initiative der Archäologen).

Das ist, mit Verlaub, eine recht naive Sichtweise. In jedem anderen (Online)Auktionshaus gibt es "Münzkonvolute bodenfund ungereinigt" immer noch. Ich habe keine Schwierigkeiten, bei Google ausreichend Angebote zu finden. Nur weil es das bei eBay nicht mehr gibt, ist doch nicht der Markt gestorben.

Zitat
Mit anderen Worten: Die gesamte Genehmigungsgeschichte läuft irgendwann darauf hinaus (wie beim Angelschein), hast Du keine, bist Du illegal unterwegs und kannst dann nach (den neuen Gesetzen) bestraft werden, hast Du eine, hast Du Dich den Regel zu unterwerfen (wie beim Angeln, Jagen, Autofahren usw.). Passt Dir beides nicht in den Kram, gehe Kegeln.

Man wird sehen, nach welchen Kriterien und wie hart bestraft wird. Es wird eine OWi bleiben. Die Konvention setzt ja nicht Recht ausser Kraft, das unter dem Einfluss des BVerfG steht.

Zitat
Nochmals (und für mich ein letztes Mal), es ist saudämlich damit zu argumentieren, dass ständig Leute geltendes Recht brechen und deswegen sein nun das Gesetz schlecht. Hätte man schon vor 20 Jahren resstriktiver gehandelt, hätten wir heute nicht einmal einen Bruchteil an SG, die wir heute haben. Hätten wir den gesetzlichen Rahmen schon damals gehabt und man hätte jeden illegalen Sondengänger an dem Hammelbeinen packen und schmerzlich bestrafen können, würde es diese Diskussionen gar nicht geben. Wenn ich in meinen Anfangszeiten von hohen Strafen gewusst hätte, wäre ich wahrscheinlich niemals mit dem Hobby angefangen (zumindest nicht illegal).

Nur weil etwas gesetzlich geregelt ist, ist es noch lange nicht vernünftig. Es ist also mitnichten "saudämlich", gegen Unvernunft zu argumentieren.

Zitat von: Loenne in 05. Juni 2009, 22:03:34
Noch eine Frage: Sollten wir eigentlich im Zuge Deiner Wunschänderungen auch gleich die Steuergesetze ändern, weil eh jeder 2. bei der Einkommensteuerklärung bescheißt? Oder die Steuern am besten gleich abschaffen, weil das Volk es als ungerecht empfindet?

Ja, die Steuergesetze müssen geändert werden. Und das werden sie auch ständig. Alles andere wäre unvernünftig. Denk mal drüber nach.



Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 06. Juni 2009, 19:27:10

Interessant, Micha, hier öffentlich einen Einblick in deine private Ökonomie zu bekommen !  :prost:

Was es mit dem Thema zu tun hat, wird wohl eher niemand begreifen !?!?  :platt:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 06. Juni 2009, 19:32:13
Zitat von: Der Wikinger in 06. Juni 2009, 19:27:10

Interessant, Micha, hier öffentlich einen Einblick in deine private Ökonomie zu bekommen !  :prost:

Was es mit dem Thema zu tun hat, wird wohl eher niemand begreifen !?!?  :platt:

Ja, hast Recht. Habe das entfernt, obwohl das kein "Geheimnis" ist (habe dazu in einem anderen Forum auch eine Diskussion). Gehört aber hier wohl nicht hin.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 06. Juni 2009, 21:25:52
@Jürgen

Man könnte auch sagen, 13 von 16 Bundesländern mit 65% Flächenanteil haben ein Schatzregal und kommen damit scheinbar gut klar.  :frech: Und das ist deutlich die Mehrheit.  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 06. Juni 2009, 22:35:53
Zitathaben ein Schatzregal und kommen damit scheinbar gut klar.

Ja, kommen sie wirklich ?  :frech:

Baden-Württemberg (mit) - 80 gemeldete Fundmünzen jährlich; Bayern (ohne) 5000 gemeldete Fundmünzen !!!!!!!!!!!!!!!  :irre:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 07. Juni 2009, 00:45:55
Liegt das am Schatzregal oder evtl. daran, das Bayern A wesentlich größer, B es in Bayern wesentlich mehr meldewillige SG gibt und C in Bayern ein anderer Weg der Zusammenarbeit möglich ist?  :friede:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Silex in 07. Juni 2009, 00:55:01
Schatzregaldiskussion! Fundmünzenstatistik nach Bundesländern (wer weiß welch tragikkomische Zerstörungen den Erfolg krönen)! Eigentumsrechte!
Für was interessieren sich Manche  eigentlich? Fürs Ego? Für den Besitz? Für Rechte?
Sammelt langanhaltend  ALLES, Keramik, Silex, Waffenreste  und scheinbaren Plunder , meldet, und zeigt  was in Eurem Herzen für ein Grundimpetus  für die HEIMAT ist. Das "macht"  von selbst Interesse und Glaubwürdigkeit  und Vertrauen bei denen die den Überblick und das Wissen haben. Für wen suchst Du? Nevermore. Du hast Deine Beitrage schon 10 Mal  selbst überholt und ad absurdum geführt. Du bist gebildet -aber auf diesem Gebiet hast Du NICHTS was Dich als
"Verstehenwollenden" und Kooperativen geeignet scheinen lässt Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Ich würde Dich , wenn ich  Archäologe wäre ,  zur Mitarbeit ablehnen weil Du keine Ehrfurcht vor der Geschichte ,  und keine Lust auf Ochsentour und somit Synopse  hast.
So hört es sich für mich zumindest an. Kein Gefühl , keine Kontinuität....das spürt man. Leider!
Vielleicht steckt noch was Anderes dahinter.
Dies ist mein  endgültiger Abschied aus diesem Zeitschleifenthread und ich bin mir sicher dass Du noch sinnige Konstruktionen zur Aufrechterhaltung Deiner  Denkagglomerationen finden wirst.
Suche! Im Rahmen dessen was Dir gegeben. Das Feld ist weit und ertragreich - auch abseits der Schatzregale. Man muss keine Gestze ändern um Heimat entscheidend zu revolutionieren. Wenn man sich bescheidet ist der Erfolg meistens größer als der Anspruch.
Gute Nacht

Edi
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Die_Buddler in 07. Juni 2009, 02:11:55
 :smoke:
Ich bin dafür, dass wir dagegen sind!
Und nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Und überhaupt!
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 07. Juni 2009, 02:40:33
Zitat von: Die_Buddler in 07. Juni 2009, 02:11:55
:smoke:
Ich bin dafür, dass wir dagegen sind!
Und nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Und überhaupt!

Oh ja, dem könnte ich mich mittlerweile anschließen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Juni 2009, 05:22:19
Zitat von: Silex in 07. Juni 2009, 00:55:01
Schatzregaldiskussion! Fundmünzenstatistik nach Bundesländern (wer weiß welch tragikkomische Zerstörungen den Erfolg krönen)! Eigentumsrechte!
Für was interessieren sich Manche  eigentlich? Fürs Ego? Für den Besitz? Für Rechte?

Face the reality. So ist das eben.

Zitat
Sammelt langanhaltend  ALLES, Keramik, Silex, Waffenreste  und scheinbaren Plunder , meldet, und zeigt  was in Eurem Herzen für ein Grundimpetus  für die HEIMAT ist. Das "macht"  von selbst Interesse und Glaubwürdigkeit  und Vertrauen bei denen die den Überblick und das Wissen haben. Für wen suchst Du?

Für mich. Als Subjekt kann mir nichts anderes gelingen. Wenn Du glaubst, Du suchst für hehrere Werte als meine es sind, dann bist Du einer Selbsttäuschung aufgesessen. Du magst in der Tat altruistisch scheinen; tatsächlich sonnst Du Dich im Lichtglanz einer idealistischen Theorie. Du bedienst Dein Ego, was immer Du tust, befriedigst Bedürfnisse Deines Gemüts.


Zitat
Nevermore. Du hast Deine Beitrage schon 10 Mal  selbst überholt und ad absurdum geführt.

Du kannst mir sicher die Stellen zeigen, an denen ich mich selbst widerlegt habe? Und keine Ausflüchte! Du schreibst doch sowas nicht, wenn Du mich nicht schon bei einer Unredlichkeit ertappt hast? Einfach nur, um Worte zu machen...?

Zitat
Du bist gebildet -aber auf diesem Gebiet hast Du NICHTS was Dich als "Verstehenwollenden" und Kooperativen geeignet scheinen lässt Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Silex, ich diskutiere hier nicht die An- und Einsichten der Archäologen. Ich schwelge nicht in Geschichte, ergehe mich nicht in Schwärmerei und Entzücken für eine (in jedem Falle austauschbare)  Liebelei. Wir reden hier ganz pragmatisch über Sachzusammenhänge, Kausalitäten, Mißstände und mögliche Lösungen dazu. Wenn Du daraus einen Schluss für meine Einstellung zur Geschichts- und Heimatforschung ziehst, ist das ein Vorurteil. Wenn Du mich für die Mißstände in die Verantwortung nehmen willst, auch.

Zitat
Ich würde Dich , wenn ich  Archäologe wäre ,  zur Mitarbeit ablehnen weil Du keine Ehrfurcht vor der Geschichte ,  und keine Lust auf Ochsentour und somit Synopse  hast.
So hört es sich für mich zumindest an. Kein Gefühl , keine Kontinuität....das spürt man. Leider!

Der arme Archäologe, zwischen Skylla und Charybdis. Lehnt er mich ab, schade ich ihm hinter seinem Rücken. Arbeitet er mit mir zusammen, hat er sich den Beelzebub ins Haus geholt. Woran machst Du eigentlich fest, dass ich keine "Ehrfurcht" vor der Geschichte habe? Und wieso glaubst Du, dass man "Ehrfurcht" haben müsse, um im Sinne des Denkmalschutzes zu handeln?

Wofür ich stehe, habe ich geschrieben: Für NFG, für Zusammenarbeit, für Denkmalschutz, für Fundmeldung und Dokumentation, gegen Raubgräber. Wenn der Amtsarchäologe mir jetzt noch an die Hose fassen muss um zu fühlen, wie sehr ich mich wirklich für Geschichte "erwärme"...

Ich sage nur: Damit das mit der Zusammenarbeit auf breiter Front auch funktioniert, müssen Anreize geschaffen sein, die fair sind und der Vernunft genügen. Was glaubt ihr eigentlich, wieviele Millionen Relikte in den letzten 10 Jahren allein auf Nimmerwiedersehen unter den geltenden Regeln verschwunden sind? Dafür dürfen sich all jene auf die Schulter klopfen, die in Verkennung der Realität an den bestehenden Regeln und Gepflogenheiten der Archäologen festhalten. Standesdünkel, Missgunst, Blauäugigkeit - was immer auch der Grund für diese Haltung sein mag: Dem Denkmalschutz war das bisher nicht dienlich.

Weniger restriktiv und fairer den SG gegenüber hätte weniger Schaden verursacht.

Restriktiver mit sehr harten Strafen hätte vielleicht auch weniger Schaden verursacht. Aber die Gesetze sind so eben nicht! Objektiv betrachtet würde ich die Situation bis heute "Gefahr im Verzuge" genannt haben, was eine sofortige Änderung des Zustandes notwendig hätte werden lassen. Richtig harte Strafen aber gab (gibt) das Gesetz nicht her. Schlicht eine "OWi" in den wenigen Fällen, die entdeckt wurden. Die andere, weniger restriktive Richtung, die solch grosse Schäden hätte vermeiden helfen können aber stand offen. Aus welchem Grunde man diese nicht zu gehen vermochte, habe ich ja oben schon gemutmasst.

So. Jetzt steht ihr da und grinst boshaft in die Gesichter derer, die eurer Ansicht nach morgen schon nicht mehr sondeln dürfen. Und wenn ihr damit Recht behaltet, dann könnt ihr euch die Hände reiben und schadenfroh über die Katastrophe hinwegsehen, die ihr in der Vergangenheit angerichtet habt, denn bedenke: jedes Relikt ist einmalig. Viele sind jetzt weg. Wenn euer Wunsch aber nicht in Erfüllung geht, die SG auch mit Malta-Konvention ohne Genehmigung weitersuchen und in den meisten Fällen zwar Schaden anrichten aber keinen erleiden: Habt ihr dann die Größe, euch selbst schuldig auf die Füße zu starren oder werdet ihr Tag für Tag an eurem Status Quo festhalten, keinen Raum freigeben und die nächsten 10 Jahre zusehen, wie Relikte verschwinden und Befunde zerstört werden?

Ihr habt schon vor so vielen Jahren den SG die Zukunft schwarzgemalt. Und was ist? Hysterische Archäologen und völlig entspannte SG, die denen den Stinkefinger und damit das wahre Machtgefälle zeigen, finden sich in allen möglichen Foren (ihr wisst ja, wo ich gestern z.B. gelesen habe...). Ich wage zu prophezeien, dass das auch die nächsten Jahre so bleibt, wenn die Ämter keine Schadensbegrenzung wollen.


Zitat
Vielleicht steckt noch was Anderes dahinter.

Fein. Noch eine Theorie zu meiner Motivation?

Zitat
Dies ist mein  endgültiger Abschied aus diesem Zeitschleifenthread und ich bin mir sicher dass Du noch sinnige Konstruktionen zur Aufrechterhaltung Deiner  Denkagglomerationen finden wirst.
Suche! Im Rahmen dessen was Dir gegeben. Das Feld ist weit und ertragreich - auch abseits der Schatzregale. Man muss keine Gestze ändern um Heimat entscheidend zu revolutionieren. Wenn man sich bescheidet ist der Erfolg meistens größer als der Anspruch.

Deine philosophische Warmherzigkeit für die Geschichte (oder dem Wort?) in allen Ehren, aber Du bist leider allein auf weiter Flur - oder zumindest mit Wenigen. Wenn es Dir nicht gelingt, das Gros der SG mit Deiner (scheinbar) selbstlosen "Liebe zur Geschichte" zu infizieren, hast Du schlichtweg auch nichts zur Lösung der Mißstände beizutragen, auch wenn ich Deine Einstellung schätze.



Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: stratocaster in 07. Juni 2009, 11:08:42
Ich habe gesagt

Und dann hast Du gesagt

Aber darauf habe ich dann gesagt

Wenn Du mir zugehört hättest, hättest Du nicht sagen brauchen ......

Aber Du hast mir gar nicht zugehört


Mannomann, ich komme mir vor wie bei Sabine Christiansen oder wie bei Anne Will, oder wie bei .......  :irre:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 07. Juni 2009, 14:39:17
Nur ganz kurz noch. Nevermore: worum geht es Dir denn dann? Ich blick nicht mehr durch. Kurz und bündig. Wenn Du für NFG, für Zusammenarbeit, für wasweißich bist. Wogegen bist Du, dass Du doch hier im Thread so...äääää...erwärmst?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 07. Juni 2009, 17:05:34
.... nur noch mal zur Erinnerung um was es geht.

Die SG sollten beim nächsten Gesetzgebungsverfahren in Berlin, also bei der Umsetzung er Konvention von Malta, diesmal ein Wort mitreden, damit die Umsetzung nicht nur von den Mitgliedern des Bundeskulturausschusses und dem Leiter der Kommission er Landesarchäologen ausgearbeitet wird.

Dazu ist ein Verband, eine Lobby nötig, der Verbandsvertreter muss legitimiert sein und der Verband in die Lobbyliste beim Bundestag eingetragen sein.

Jede Interessengruppe hat in Deutschland eine Lobby, egal ob Skatspieler, Jäger, Painballspieler oder wer auch immer - nur wir nicht. Mit uns kann jeder machen was er will und wir können uns nicht dagegen wehren, weil unfähig sind uns selbst zu vertreten.

Dabei geht es NICHT um das Schatzregal - es geht nur darum, dass nach der Umsetzung der Konvention von Malta in deutsches Recht nur noch solche Leute suchen dürfen, die dazu qualifiziert sind.

Es ist Aufgabe der Lobby bei der Umsetzung sicherzustellen, dass in das neue Gesetz einfließt, dass SG künftig einen Rechtsanspruch besitzen, eine Qualifizierung zur Ausübung ihres Hobby zu erlangen, wie es z. B. in SH, HE und SN bereits praktiziert wird.


Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 07. Juni 2009, 17:20:05
Dazu sollte man noch anmerken, dass eine Qualifizierung nicht automatisch bedeutet, dass man auch eine NFG bekommt. So ist es z. B. im Moment in NDS geplant. Einheitliche Qualifizierung wie in SH, aber über die NFG entscheidet jeder Bezirksarchäologe autark und es steht jetzt schon fest, dass nicht alle eine NFG herausgeben werden (mit entsprechenden Begründungen).

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Sax in 07. Juni 2009, 18:32:54
Zitat von: Loenne in 07. Juni 2009, 17:20:05
jeder Bezirksarchäologe autark und es steht jetzt schon fest, dass nicht alle eine NFG herausgeben werden (mit entsprechenden Begründungen).

Gruß
Michael

Hier bei uns in Niedersachsen entscheidet dieses nicht der Bezirksarchäologe, sondern der Kreisarchäologe bzw. die untere Denkmalschutzbehörde.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. Juni 2009, 18:59:13
Servus Nordlicht  :winke:

Zitatund es steht jetzt schon fest, dass nicht alle eine NFG herausgeben werden (mit entsprechenden Begründungen).
:staun:

Streu nur Salz in viele Wunden. Was soll das denn werden ? Daß ist für mich ein Dummfi.. von höchstem Ausmaß. Auch wenn das LDA qualifiziert und lt. DSchG der Kreisarchäologe zuständig ist (danke Sax). Wieviele Sucher werden denn nach einer Zertifizierung und danach erfolgten Ablehnung so etwas noch unterstützen. In S-H hat das wenigstens einen nachvollziehbaren roten Faden.

Aber das wird ja Volksverdummung vom feinsten. 

Vielleicht verstehst du mit deiner eigenen Ausführung jetzt Nevermores - Basis"problem" - welches er gerne erörtern wollte.  :friede:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 07. Juni 2009, 19:31:35
@Sax
Danke für die Berichtigung!!  :super: Ist so verwirrend in NDS, da kann man schon mal durcheinander kommen.   :irre:

@Jürgen
Das ist doch genau das, warum ich die ganze Zeit sage, dass dieser einheitliche Regelungswunsch ein Hirngespinst ist. Kann sein, dass das in 50 Jahren etwas wird, aber so lange das Denkmalrecht Ländersache ist, wird das eben nichts. Da können wir so viel diskutieren wie wir wollen, es geht im Moment nur mit Basisarbeit (heißt bei anderen Arschkriecherei  :narr:).

Wir haben nicht mal einheitliche Schulabschlüsse und ihr träumt von einheitlichen Regelungen bei Sondengängern. Da wird noch viel Wasser die Elbe runterlaufen, bis das soweit ist.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 07. Juni 2009, 20:10:22
Zitat von: Belenos in 07. Juni 2009, 17:05:34
.... nur noch mal zur Erinnerung um was es geht.

Die SG sollten beim nächsten Gesetzgebungsverfahren in Berlin, also bei der Umsetzung er Konvention von Malta, diesmal ein Wort mitreden, damit die Umsetzung nicht nur von den Mitgliedern des Bundeskulturausschusses und dem Leiter der Kommission er Landesarchäologen ausgearbeitet wird.



Mach Du mal in Berlin Walter. Einige Andere und ich arbeiten erfolgreich in den Laendern, bringen sich bei der Umsetzung ein und haben kein Interesse mit Sondengaengern zusammenzuarbeiten, die nichtarchaeologische/denkmalpflegerische Interessen vertreten. Und bekanntlich handelt es sich bei Kultur um Laendersache.

Oder planst Du eine Lobby die das auch zur Bundessache macht?

Ich habe waehrend dieser Diskussion soviele zustimmende PN's zu unserer Ausrichtung bekommen (von Leuten die hier nicht posten), dass ich mir sicher bin das die  aufrechten und ehrlichen geschichtsinteressierten Sondengaenger kuenftig deutlich bessere Karten haben werden, als die Sondengaenger denen es nur um Eigentum oder sonstige Bereicherungen geht.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. Juni 2009, 21:08:50
Zitatdass ich mir sicher bin das die  aufrechten und ehrlichen geschichtsinteressierten Sondengaenger kuenftig deutlich bessere Karten haben werden, als die Sondengaenger denen es nur um Eigentum oder sonstige Bereicherungen geht.

Von welchen/m Bundesländern/Bundesland redest du Thomas ?

Persönlich reihe ich mich nämlich in die o.g. ein. Nur interessiert das hier keinen.  :oho:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 08. Juni 2009, 03:21:01
Zitat von: chabbs in 07. Juni 2009, 14:39:17
Nur ganz kurz noch. Nevermore: worum geht es Dir denn dann? Ich blick nicht mehr durch. Kurz und bündig. Wenn Du für NFG, für Zusammenarbeit, für wasweißich bist. Wogegen bist Du, dass Du doch hier im Thread so...äääää...erwärmst?

Fairness. Suche mit Genehmigung, aber überall, wo kein BD eingetragen ist (also auch im Wald und auf der Wiese). Eine einheitliche Regelung für alle BL wäre sinnvoll. Abschaffung des Schatzregals. Eine vernünftige Eigentumsregelung. Und das alles auf Augenhöhe mit den Ämtern. Zuviel?

Es geht hier auch nicht darum, was ich will, sondern darum was geschehen muss, damit Raubgräberei, Fundunterschlagung und dem Denkmalschutz schädliches Verhalten ein Ende finden.



Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 08. Juni 2009, 09:21:28
moin,

es ist erschütternd.
Mann überließ einfach komplett die Motivation und sieht einfach den Handlungsbedarf nicht.
(Stattdessen werden hier Dinge hochgeholt wie: Schatzregal, wer bekommt eine NFG, Forenkriege, Bundesländer...)

Es ist doch wirklich sachlich und leicht verständlich.
Lesen wir es noch einmal:

Zitat von: Belenos in 07. Juni 2009, 17:05:34
.... nur noch mal zur Erinnerung um was es geht.

Die SG sollten beim nächsten Gesetzgebungsverfahren in Berlin, also bei der Umsetzung er Konvention von Malta, diesmal ein Wort mitreden, damit die Umsetzung nicht nur von den Mitgliedern des Bundeskulturausschusses und dem Leiter der Kommission er Landesarchäologen ausgearbeitet wird.

Dazu ist ein Verband, eine Lobby nötig, der Verbandsvertreter muss legitimiert sein und der Verband in die Lobbyliste beim Bundestag eingetragen sein.

Jede Interessengruppe hat in Deutschland eine Lobby, egal ob Skatspieler, Jäger, Painballspieler oder wer auch immer - nur wir nicht. Mit uns kann jeder machen was er will und wir können uns nicht dagegen wehren, weil unfähig sind uns selbst zu vertreten.

Dabei geht es NICHT um das Schatzregal - es geht nur darum, dass nach der Umsetzung der Konvention von Malta in deutsches Recht nur noch solche Leute suchen dürfen, die dazu qualifiziert sind.

Es ist Aufgabe der Lobby bei der Umsetzung sicherzustellen, dass in das neue Gesetz einfließt, dass SG künftig einen Rechtsanspruch besitzen, eine Qualifizierung zur Ausübung ihres Hobby zu erlangen, wie es z. B. in SH, HE und SN bereits praktiziert wird.


Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 08. Juni 2009, 09:47:58
Zitat von: Pfälzer in 07. Juni 2009, 21:08:50
Zitatdass ich mir sicher bin das die  aufrechten und ehrlichen geschichtsinteressierten Sondengaenger kuenftig deutlich bessere Karten haben werden, als die Sondengaenger denen es nur um Eigentum oder sonstige Bereicherungen geht.

Von welchen/m Bundesländern/Bundesland redest du Thomas ?

Persönlich reihe ich mich nämlich in die o.g. ein. Nur interessiert das hier keinen.  :oho:

Ich rede schon von allen Bundeslaendern. Auch wenn BW sich noch schwer tut und schon die irrwitzigsten Ideen bezuegl. einer NFG Vergabepraxis geäußert hat, denke ich auch die werden sich den neuen Regeln nicht verschließen können.

Auch der Kultusministerkonferenz war Malta auch schon zweimal Thema. Offensichtlich erhöht man den Druck auf die Länder, endlich entsprechende Regelungen zu schaffen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 08. Juni 2009, 09:48:23
Zitat von: Nevermore in 08. Juni 2009, 03:21:01
Zitat von: chabbs in 07. Juni 2009, 14:39:17
Nur ganz kurz noch. Nevermore: worum geht es Dir denn dann? Ich blick nicht mehr durch. Kurz und bündig. Wenn Du für NFG, für Zusammenarbeit, für wasweißich bist. Wogegen bist Du, dass Du doch hier im Thread so...äääää...erwärmst?

Fairness. Suche mit Genehmigung, aber überall, wo kein BD eingetragen ist (also auch im Wald und auf der Wiese). Eine einheitliche Regelung für alle BL wäre sinnvoll. Abschaffung des Schatzregals. Eine vernünftige Eigentumsregelung. Und das alles auf Augenhöhe mit den Ämtern. Zuviel?

Es geht hier auch nicht darum, was ich will, sondern darum was geschehen muss, damit Raubgräberei, Fundunterschlagung und dem Denkmalschutz schädliches Verhalten ein Ende finden.



Gruss Micha

War mir klar, dass es hier nicht um Dich geht, aber in diesem Wust der Positionen wurden langsam einige Standpunkte undurchsichtig. Danke also für die Aufklärung.

Im Übrigen klingt das für mich noch nicht einmal, als müssten wir die Englische Lösung herbeiphantasieren, wie ein Tripperkranker die rettende Salbe... für mich klingt das nach NRW.

1. Fairness= ist hier gegeben. Alles ist recht transparent.
2. Suche mit Genehmigung= erlaubt und relativ einfach zu bekommen. Gegen ein geringes Entgeld, was aber o.k. ist.
3. aber überall, wo kein BD eingetragen ist (also auch im Wald und auf der Wiese)= hier finde ich wird in NRW eine einmalige Lösung gefahren. Ich würde auch nicht jeden Trottel durch die Wälder hüpfen lassen. Aber wenn Du Dich in NRW ein wenig um die Heimatpflege verdient gemacht hast, auch mit Detektor, werden Dir oft Möglichkeiten gegeben, der Lust nachzugehen, im Wald nach Zecken zu suchen. Meist aber im Rahmen offizieller Prospektionen. Wiese ist sowieso oft möglich, da es sich oft um ehemalige Ackerfläche handelt.
4. Abschaffung des Schatzregals.= Haben wir ja  nicht.
5. Eine vernünftige Eigentumsregelung.= Ja, ich finde 50% Finder, 50% Eigentümer ganz gut.
6.Und das alles auf Augenhöhe mit den Ämtern.= Ich finde, das ist hier auch gut gelöst. Auf Augenhöhe wirst Du hier, wie überall sonst, nur behandelt, wenn Du zu einer Zusammenarbeit bereit bist. Danach erhälst Du gute Unterstützung was, Fund-IDs, Restauration, Austellmöglichkeiten, Nachsuche etc. angeht. Da sehe ich echt null Probleme.

7. Es geht hier auch nicht darum, was ich will, sondern darum was geschehen muss, damit Raubgräberei, Fundunterschlagung und dem Denkmalschutz schädliches Verhalten ein Ende finden.

Falsch, es geht hier darum, erst einmal die Vorraussetzungen zu schaffen, dass die dumme Malta-Regelung nicht umgesetzt und auf nationales Recht aufgesetzt wird. Europa zwingt selbst MV zu Seilbahngesetzen... was nützt es uns, unsere England-Sehnsucht zu artikulieren, wenn noch nicht einmal grundsätzlich erst einmal dafür gesorgt ist, dass überhaupt jemand mit einem Metalldetektor rumlaufen darf?!


Also, ich bin dafür, dass wir jetzt erst einmal ausloten, worum es hier überhaupt gehen soll. Ggf. muss man dann für Unterthemen wie das Schatzregal eigene Threads eröffnen. Es wird sonst einfach zu unübersichtlich und dann schalten sich viele Leute einfach wieder aus.

Also, keine Seitenhiebe, keine Polemik, kein drumherum und "Ich weiß auch noch was"....sondern wirklich mal eine richtige Diskussion mit einer Richtung und der ständigen Gewissheit, dass wir über ein und das selbe Hobby reden.... das wäre doch mal was, oder?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 08. Juni 2009, 10:10:18
Zitat
aber in diesem Wust der Positionen wurden langsam einige Standpunkte undurchsichtig.

Falsch, es geht hier darum, erst einmal die Vorraussetzungen zu schaffen, dass die dumme Malta-Regelung nicht umgesetzt und auf nationales Recht aufgesetzt wird.

Also, ich bin dafür, dass wir jetzt erst einmal ausloten, worum es hier überhaupt gehen soll. Ggf. muss man dann für Unterthemen wie das Schatzregal eigene Threads eröffnen. Es wird sonst einfach zu unübersichtlich und dann schalten sich viele Leute einfach wieder aus.


Ohjeeee, jetzt blick keiner mehr durch.

es geht nicht darum, dass die Konvention nicht umgesetzt wird - sie muss ja umgesetzt werden und sie soll ja auch umgesetzt werden.

Es geht nur um den Begriff der Qualifikation. Es soll erreeicht werden, dass die Sondengänger qualifiziert werden sollen, damit sie auch künftig ihrem Hobby nachgehen können. Das muss bei der Umsetzung der Konvention in das nationale Gesetz mit rein, sonst stehen die meisten Sondengänger vor der Türe.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 08. Juni 2009, 13:32:42
Hallo

Erklärt mir mal einer kurz was diese Malta-Regelung ist ?  :kopfkratz:

Ich finde im Netz nichts davon !  :besorgt:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 08. Juni 2009, 13:53:33
Zitat von: Der Wikinger in 08. Juni 2009, 13:32:42
Ich finde im Netz nichts davon !  :besorgt:
http://www.gesetze.li/DisplayLGBl.jsp?Jahr=1997&Nr=10
Interessant Art. 3
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 08. Juni 2009, 14:09:02
Danke Jörg !  :super:

So, ich habe mal den Artikel 3 hier reinkopiert.

Möchte mal fragen welche Punkte man nun problematisch findet, und warum ?


Art. 3
Zur Bewahrung des archäologischen Erbes und um die wissenschaftliche Bedeutung archäologischer Forschungsarbeit zu gewährleisten, verpflichtet sich jede Vertragspartei:
i) Verfahren zur Genehmigung und Überwachung von Ausgrabungen und sonstigen archäologischen Tätigkeiten so anzuwenden,
a) dass jede unerlaubte Ausgrabung oder Beseitigung von Elementen des archäologischen Erbes verhindert wird;
b) dass archäologische Ausgrabungen und Erkundungen in wissenschaftlicher Weise und mit der Massgabe vorgenommen werden,
- dass soweit möglich zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden angewandt werden;
- dass die Elemente des archäologischen Erbes nicht freigelegt werden oder während oder nach der Ausgrabung freigelegt bleiben, ohne dass für ihre sachgemässe Bewahrung, Erhaltung und Behandlung Vorkehrungen getroffen worden sind;
ii) sicherzustellen, dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen durchgeführt werden;
iii) den Einsatz von Metalldetektoren und anderen Suchgeräten oder von Verfahren für archäologische Forschungsarbeiten von einer vorherigen Sondergenehmigung abhängig zu machen, soweit das innerstaatliche Recht des Staates dies vorsieht.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 08. Juni 2009, 14:30:22
Ich finde keinen der Punkte problematisch.  :smoke:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 08. Juni 2009, 15:16:01
Na ja Loenne, insgesamt in der Tat eigendlich unproblematisch. Aber wie so immer steckt der Teufel im Detail.
Was ist zu verstehen unter
"dass archäologische Ausgrabungen und Erkundungen in wissenschaftlicher Weise und mit der Massgabe vorgenommen werden"
"dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, ..... Personen durchgeführt werden"
Hier kommt es eben auf die Interpretation in den Ausführungsbestimmungen an.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 08. Juni 2009, 15:18:23
Die einzelnen Punkte sind alle sehr "unproblematisch" - interessant wird es erst bei der Umsetzung in Bundes/ Landesrecht.   :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: stratocaster in 08. Juni 2009, 15:21:36
Zitat von: fafnir in 08. Juni 2009, 15:18:23
Die einzelnen Punkte sind alle sehr "unproblematisch" - interessant wird es erst bei der Umsetzung in Bundes/ Landesrecht.   :winke:

Genau.
Was ist z.B. eine "sachgemäße Bewahrung" ?
Museum oder Schublade im LDA ?
Da gibt es ja auch Interessenskonflikte offizieller Stellen.

Gruß  :winke:

PS:
Ich sehe gerade die Antwort auf meine Frage im Artikel 4, Absatz iii, des Malta-Übereinkommens
Die Frage ist nur: Was ist geeignet ? Für ein LDA die Schublade, für ein Museum die Ausstellung
(oder auch die Schublade, wenn die Vitrine voll ist)

Gruß  :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 08. Juni 2009, 15:30:45
Hallo Strato,
Du hast es erkannt. Auf die Denkmalpflege werden wesentlich schwerwiegendere Probleme bei einer konsequenten Umsetzung zu kommen, als allein der Umgang mit Sondengängern.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 08. Juni 2009, 16:19:19
Sachgemäße Bewahrung = Im Boden!  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 08. Juni 2009, 17:06:30
@ chabbs und @all

Bzgl. der Frage, worum es hier geht: In diesem Thread hier geht es, von Anfang an eigentlich, um die Frage, wo man in Deutschland ohne Genehmigung suchen darf. Dann wandelte sich die Diskussion in eine alle Fragen umfassende, also Schatzregal, NFG-Vergabe etc. Dann erst kam die Malta-Konvention zur Sprache. Es ist verständlich, dass Walter dieses tausend Mal dagewesene Hin und Her bzgl. Schatzregal und Föderalismus etc. gerne abstellen möchte um auf die aktuelle Realsituation zu fokussieren, zumal man sich in Grundfragen offensichtlich nicht einig werden kann. Hier hat jetzt jeder seinen Standpunkt dargelegt; ich habe in aller Regel nur auf Fragen und Anwürfe reagiert. Das sollten wir jetzt aber in der Tat beenden und uns auf die Malta-Konvention beschränken.

Ich entschuldige mich hier mal öffentlich bei Walter, der sicherlich das ein oder andere mal in die Tischkante gebissen hat, weil der doofe Nevermore immer wieder störend alle möglichen Sachverhalte der SG in einen Topf wirft. Man möge mir das verzeihen, aber manche Aussagen kann man halt nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen.

Jetzt ist der Thread aber schon recht unübersichtlich (glaube nicht, dass das noch en detail verfolgt wird). Wäre es nicht angebracht, wenn Walter noch mal einen neuen startet? Würde mich da auch ausschliesslich dem Thema widmen.  :-)


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 08. Juni 2009, 17:41:39
Die Konvention von Malta ist ein Abkommen zum Schutz des archäologischen Erbes und wurde von den meisten Staaten Europas für gut befunden und  unterschrieben. Im viel zitierten Handbuch für Sondengänger von G. Gesink sind mehrere Seiten dem Vertrag von Malta gewidmet. Hier werden die Verfechter dieser Konvention (und das sind die meisten Archäologen Europas)  als "Habichte in der Archäologie" verunglimpft  (S. 216). Der Autor dieses Kapitels bringt es auf den Punkt:
ZitatWird es eine für jedermann zu bekommende "Angelerlaubnis" oder mehr eine Art Jagderlaubnis für die Elite?
Offensichtlich strebt der Autor des Buches eine Art "automatischer Genehmigung" für SG ohne Qualifikation an und weniger eine Art Jagdschein mit Ausbildungskursen, mit Prüfung, und mit Auflagen.
Der Autor rät den Sondengängern weiterhin, SG-Vereine zu gründen, um die drohende Umsetzung der Konvention in nationales Recht zu verhindern bzw. abzumildern.

Wenn behauptet wird, dass das Sondengehen keine Lobby besitzt, dem entgegne ich, dass es sehr wohl eine Detektorlobby gibt:
1 die Detektorhersteller
2 die Detektorimporteure und Detektorhändler
3 die Herausgeber von einschlägigen Zeitschriften (oft identisch mit der 2. Kategorie)
4 die Sondengängerclubs/Verbände
5 Unterstützung findet die Detektorlobby im Münz- und Antikenhandel

Zu behaupten, es gäbe keine Detektorlobby ist schlichtweg falsch.
Desweiteren schließe ich mich den Kommentaren von Loenne und Lojoer an. Bravo!





     
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 08. Juni 2009, 17:54:52
Zitat von: Der Wikinger in 08. Juni 2009, 14:09:02
Danke Jörg !  :super:

So, ich habe mal den Artikel 3 hier reinkopiert.

Möchte mal fragen welche Punkte man nun problematisch findet, und warum ?


Art. 3
Zur Bewahrung des archäologischen Erbes und um die wissenschaftliche Bedeutung archäologischer Forschungsarbeit zu gewährleisten, verpflichtet sich jede Vertragspartei:
i) Verfahren zur Genehmigung und Überwachung von Ausgrabungen und sonstigen archäologischen Tätigkeiten so anzuwenden,
a) dass jede unerlaubte Ausgrabung oder Beseitigung von Elementen des archäologischen Erbes verhindert wird;
b) dass archäologische Ausgrabungen und Erkundungen in wissenschaftlicher Weise und mit der Massgabe vorgenommen werden,
- dass soweit möglich zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden angewandt werden;
- dass die Elemente des archäologischen Erbes nicht freigelegt werden oder während oder nach der Ausgrabung freigelegt bleiben, ohne dass für ihre sachgemässe Bewahrung, Erhaltung und Behandlung Vorkehrungen getroffen worden sind;
ii) sicherzustellen, dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen durchgeführt werden;
iii) den Einsatz von Metalldetektoren und anderen Suchgeräten oder von Verfahren für archäologische Forschungsarbeiten von einer vorherigen Sondergenehmigung abhängig zu machen, soweit das innerstaatliche Recht des Staates dies vorsieht.



Danke für diese Frage! Wie ich schon ein paar Mal gesagt habe. Diese Regelung ist großartig und sollte die volle Unterstützung der geschichtsinteressierten Sondengänger bekommen.  Sobald die Länder (NICHT der Bund) diese Regelungen umsetzen, gibt es mehr Rechtssicherheit und einen klaren Rahmen für diese Sondengänger.
In einem Punkt gebe ich Walter Recht, man sollte die jeweiligen Behörden in der Genehmigungspraxis und vor allem im Qualifikationswerwerb unterstützen, denn bei den Sondengänger ist diesbezüglich viel Know-How zu finden, wovon alle Seiten profitieren werden.
Dies geschieht bereits an einigen Fronten, kann aber deutlich besser und vielleicht sogar koordiniert werden.

Dennoch lehne ich eindeutig ab, unter dem Deckmantel des "bösen Malta" mich an irgendwelchen Lobbyarbeiten, Vereinsvereinigungsverbänden, etc. etc. zu beteiligen. Ich finde es enorm wichtig für uns geschichts- und zusammenarbeits interessierte SG uns von den Vorgenannten (Andrés Post) deutlich zu distanzieren!

Jene dürfen sich aber gerne in allen möglichen Vereinigungen für ihre Interessen engagieren, aber bitte nicht unter dem Deckmatel von "allen Sondengängern"
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 01:34:05
Man könnte diese Übereinkunft allerdings auch mit einem Komplettverbot perfekt umsetzen - das wäre auch ein klarer Rahmen.  :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 09. Juni 2009, 08:01:51
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 01:34:05
Man könnte diese Übereinkunft allerdings auch mit einem Komplettverbot perfekt umsetzen - das wäre auch ein klarer Rahmen.  :smoke:


Ahhh, so langsam sehe ich auch, wo das wirkliche Problem (in der Diskussion und vielleicht auch in der SG- Lobbyarbeit) liegt. Wir haben in diesem Forum - und das ist jetzt nicht böse gemeint- einen sehr großen Anteil der Sondengänger-Hardliner, bis hin zu solchen, die das Sondengehen am liebsten ganz für Privatleute verbieten möchten.  Na, ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass auch daran natürlich die Diskussion kranken kann...
Ganz abgesehen davon, dass heute kein ernsthafter Archäologe heutzutage noch den Sinn verantwortungsvollen Sondengehens bezweifelt und sich die alte Form der Lesesucherei wohl bald nur noch als Untersparte behaupten muss.

Na, ist ok, dann verstehe ich jetzt zumindest wieder ein bisschen, worum es hier geht.


LG Chabbs
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 09. Juni 2009, 08:34:10
Zitat von: jupppo in 08. Juni 2009, 17:54:52
............... und vielleicht sogar koordiniert werden.


Ganz schwierig Jupppo.

Hast in allem Recht, aber ich meine das persönliche Einbringen, die Arbeit vor Ort > Ist nicht ersetzbar !

Es braucht Zeit bis gegenseitiges Verständnis entsteht. Die Betroffenen können und sollten miteinander kommunizieren und Lösungsansätze erörtern. Ein echtes Koordinieren ist aber fast unmöglich.
Zu unterschiedlich die Persönlichkeit, die Aufgabenstellung und der Faktor Zeit, den man dafür einbringen kann.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 09. Juni 2009, 08:56:20
Fafnir,
im Grunde genommen hast Du recht
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 01:34:05
Man könnte diese Übereinkunft allerdings auch mit einem Komplettverbot perfekt umsetzen - das wäre auch ein klarer Rahmen.  :smoke:
Dem steht jedoch entgegen, dass immer mehr Archäologen erkannt haben, dass bei dem verantwortungsbewusstem Einsatz von MDs durch Ehrenamtliche wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden können. Zumindest diese Archäologen werden auf die Zusammenarbeit nicht mehr verzichten wollen.
Hier übrigens noch ein Link vom Bayrischen Landesamt für Dernkmalpflege

http://www.blfd.bayern.de/blfd/content/pdfs/konvention_la_valetta.pdf

Ich empfehel wirklich jedem der sich für die Thematik interessiert diesen kritisch durchzulesen.
Unter anderem wird hier auf Seite 2 und Schlussbemerkung Seite 6 auf die finanziellen Auswirkungen bei Umsetzung der Präambel eingegangen.
Mit dem Resultat dass keine Kosten entstehen da die sich hieraus ergebenen Verpflichtungen bereits erfüllt würden.
Das müssen ja riesige Taschen sein, in die man sich da hineinlügt.  :narr: :narr: :narr:
Man kann auch sagen, wenn ich das lese bekomme ich Kreislauf  :wuetend:

Lange Rede kurzer Sinn, die Thematik ist wesentlich komplexer, als es den ersten Anschein hat.

Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 10:03:55
Keine Kosten = keine Zustimmung durch den Bundesrat nötig?  :engel:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: (((schweiner))) in 09. Juni 2009, 12:35:21
Zitat von: stratocaster in 08. Juni 2009, 15:21:36

Museum oder Schublade im LDA ?

Für ein LDA die Schublade, für ein Museum die Ausstellung
(oder auch die Schublade, wenn die Vitrine voll ist)

Gruß  :winke:

Hallo Stratocaster

Stimmt, in den Schubladen liegen meist die schönsten Sachen,  :-)


Gruß
Schweiner
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 09. Juni 2009, 12:43:58
Eigentlich wären sind die Punkte i und ii von Artikel 3 des revidierten Abkommens von Malta (16. Januar 1992) ausreichend, um den Schutz vom archäologischen Erbe Europas zu gewährleisten: diese Punkte betreffen das Verhindern einer "unerlaubten Ausgrabung oder Beseitigung von Elementen des archäologischen Erbes" (beides trifft auf das Sondengehen zu) und die Notwendigkeit von "fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen".

Das Einführen einer speziellen "vorherigen Sondergenehmigung" für den Einsatz von Suchgeräten in Absatz iii wäre somit nicht unbedingt notwendig gewesen. Dennoch wurde der Punkt iii hinzugefügt, damit niemand glauben kann/sollte, dass zumindest der Einsatz von Suchgeräten genehmigungsfrei sei. Das Benutzen von MD ist immer und unweigerlich mit einen Eingriff in den Boden (egal ob 1 mm oder 1 Meter) verbunden.  

Es ist die Form, der Sondergenehmigung, welche der Detektorlobby, allen voran den Händlern, Kopfzerbrechen bereitet, wie ich gestern geschrieben habe. Sie befürchten herbe finanzielle Einbußen. Darauf antworte ich:  Ja und ?!  Bislang ist der Denkmalpflege erheblicher materieller wie ideeller Schaden durch das Phänomen "Schatzsuche" zugefügt worden, weshalb sollten die Hauptverantwortlichen dieser desastreusen Situation nicht auch mal zur Rechenschaft gezogen werden?

Ein genehmigungsfreies Sondeln in der BRD gibt es theoretisch nicht mehr seit der Unterzeichnung des La Valletta Abkommens durch die BRD (zumindest auf dem Papier). Viele Denkmalschutzgesetze sind bereits "Malta-konform" und erfüllen das Abkommen.

Mal Hand aufs Herz: Wie viel Prozent der Sondengänger sind genehmigungsfähig oder werden es sein? Wie viel Prozent wollen sich eine fachliche Kompetenz aneignen (wie in der Konvention verlangt) und sind gewillt, sich den Auflagen einer Genehmigung zu unterwerfen? Der Prozentsatz dürfte meinen Einschätzungen zufolge nicht über 20 % liegen. Was sollen die anderen 80 % tun? Meine antwort: das Hobby an den Nagel hängen, das Suchgerät zur Elektronikmüllentsorgung tragen oder es einem archäologischen Grabungsdienst schenken :frech:    

An Chabbs noch folgende Merkung: Du schreibst:
ZitatGanz abgesehen davon, dass heute kein ernsthafter Archäologe heutzutage noch den Sinn verantwortungsvollen Sondengehens bezweifelt und sich die alte Form der Lesesucherei wohl bald nur noch als Untersparte behaupten muss.
Stimmt, dass verantwortungsvolles Sondengehen durchaus sinnvoll und wissenschaftlich bereichernd sein kann. Die alte Form der "Lesesucherei"  in der Archäologie wird aber weiterhin einer der Hauptprospektionsmethoden sein. Sie bringt wesentlich mehr unbekannte Fundstellen (BD) an den Tag als es das Sondengehen zu tun vermag. Lediglich bei Fundstellen in Gebieten, welche mit Vegetation bedeckt sind, ist der Metalldetektor im Vorteil. Aber gerade hier, auf Wiesen, Weiden und in Wäldern sind die Fundstellen besser erhalten und sollten deshalb fachlich kompetenten und vertrauenswürdigen Suchern vorbehalten bleiben.
Beste Grüße,
André  

     



Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 09. Juni 2009, 13:01:24
Zitat von: Archaeos in 09. Juni 2009, 12:43:58
Eigentlich wären sind die Punkte i und ii von Artikel 3 des revidierten Abkommens von Malta (16. Januar 1992) ausreichend, um den Schutz vom archäologischen Erbe Europas zu gewährleisten: diese Punkte betreffen das Verhindern einer "unerlaubten Ausgrabung oder Beseitigung von Elementen des archäologischen Erbes" (beides trifft AUCH auf das Sondengehen zu) und die Notwendigkeit von "fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen".

Dies betrifft natürlich auch alle Lesefundsucher. Auch diese müssen zukünftig fachlich geeignet sein!

Gruß
Michael

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 09. Juni 2009, 13:31:03
Zitat von: Archaeos in 09. Juni 2009, 12:43:58
...Bislang ist der Denkmalpflege erheblicher materieller wie ideeller Schaden durch das Phänomen "Schatzsuche" zugefügt worden,
weshalb sollten die Hauptverantwortlichen dieser desastreusen Situation nicht auch mal zur Rechenschaft gezogen werden?...
Beste Grüße,
André     

moin Archaeos,
also das kann ich halten wie ich will... jahrelang und immer wieder lese ich aus deinen Sätzen heraus:
Walter Franke ist als Mitherausgeber des Schatzsuchermagazins
und als "Händler" alleinig schuld am Istzustand.
(Und halt noch zwei Händler dessen Namen du nicht in den Mund bzw. aufs Papier bringst)

Ich lese mir jetzt hier noch deine Antwort durch (sofern eine kommt) und dann bin ich
aufgrund deiner Gesprächsteilname ganz fix raus aus dem Thema hier.

Schade, aber auf deine Mauer habe ich schon seit laaaanger Zeit keine Lust mehr.

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: stratocaster in 09. Juni 2009, 13:41:52
Zitat von: fafnir in 08. Juni 2009, 16:19:19
Sachgemäße Bewahrung = Im Boden!  :zwinker:

Genau:
Alle Museen, die antike Gegenstände zeigen, werden geschlossen.
Nur noch Archäologen dürfen antike Gegenstände sehen;
der Rest aller Staatsbürger soll sich gefälligst um die Probleme der Gegenwart kümmern  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 14:22:34
Geschichte gräbt man nicht aus - die schreibt man! 
Also: Keine Atempause...
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 09. Juni 2009, 14:42:00
Zitat von: Loenne in 09. Juni 2009, 13:01:24Dies betrifft natürlich auch alle Lesefundsucher. Auch diese müssen zukünftig fachlich geeignet sein!

Gruß
Michael
Völlig richtig! Zwischen dem Lesefundsucher, welcher die Felder abläuft und dem Sondengänger gibt es eigentlich nur den Unterschied, dass der Sondengänger den Metallfunden mit dem Klappspaten etwas "nachhilft", um an die Oberfläche zu gelangen bevor sie es ohnehin eines Tages von selbst dank der Hilfe Ackerbaugeräte tun werden :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 15:02:24
Baggerfahrer müssten zukünftig auch archäologisch geschult werden.  :super:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 09. Juni 2009, 15:17:38
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 15:02:24
Baggerfahrer müssten zukünftig auch archäologisch geschult werden.  :super:

Nein, denn die SUCHEN nicht, die finden nur. Ansonsten müsste man auch noch alle Landwirte, Forstwirtschafter und Kleingartenanlagenbesitzer mit einbeziehen.  :zwinker:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 15:35:59
"und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren"  :belehr:

Joa...müsste man eigentlich.
Halte ich auch durchaus für sinnvoll - von den Kleingärtnern mal abgesehen.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 09. Juni 2009, 15:41:16
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 15:35:59
"und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren"  :belehr:

Joa...müsste man eigentlich.
Halte ich auch durchaus für sinnvoll - von den Kleingärtnern mal abgesehen.

Es geht um das gezielte graben, denn jede Ausgrabung zerstört auch immer den Befund. Deshalb muß sie möglichts genau und sachkundig dokumentiert  werden :belehr:

Sraßenbau und Kleinkinder im Garten sind nicht gemeint  :zwinker: :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 15:53:12
Wo ist der Unterschied zwischem einem Befund der durch einen Raubgräber und einem Befund der durch eine Baggerschaufel zerstört wird?
Nahezu jeder Bodeneingriff zerstört Befunde! Selbst ein Bodenauftrag kann problematisch sein.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 09. Juni 2009, 15:58:58
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 15:53:12
Wo ist der Unterschied zwischem einem Befund der durch einen Raubgräber und einem Befund der durch eine Baggerschaufel zerstört wird?
Nahezu jeder Bodeneingriff zerstört Befunde! Selbst ein Bodenauftrag kann problematisch sein.

Die Baggerschaufel sucht nicht gezielt danach und gräbt nur da wo es piept :frech:

Deshalb wird im Vorfeld von Bodeneingriffen auch das Amt gefragt, ob es dort Vermutungen gibt.

Und wenn der Baggerfahrer zufällig auf ein Bodendenkmal trifft, soll er ja auch nicht selbstständig ausgraben.

Wenn Du mit der Sonde läufst und es piept möchtest Du doch selber ausgraben.

Das ist der Unterschied :belehr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:11:34
Wie die Praxis zeigt, ist diese Vorgehensweise nicht unbedingt geeignet, archäologisches Kulturgut zu schützen.

Wenn der Baggerfahrer zufällig auf ein Bodendenkmal stößt, muss er es auch als ein solches erkennen können- wie soll das ohne entsprechende Schulung (oder permanente Überwachung) funktionieren?
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 09. Juni 2009, 16:13:31
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:11:34
Wie die Praxis zeigt, ist diese Vorgehensweise nicht unbedingt geeignet, archäologisches Kulturgut zu schützen.

Wenn der Baggerfahrer zufällig auf ein Bodendenkmal stößt, muss er es auch als ein solches erkennen können- wie soll das ohne entsprechende Schulung (oder permanente Überwachung) funktionieren?

Das ist jetzt aber eine andere Baustelle. Um die geht es hier nicht
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 09. Juni 2009, 16:22:59
Zitat von: insurgent in 09. Juni 2009, 16:13:31
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:11:34
Wie die Praxis zeigt, ist diese Vorgehensweise nicht unbedingt geeignet, archäologisches Kulturgut zu schützen.

Wenn der Baggerfahrer zufällig auf ein Bodendenkmal stößt, muss er es auch als ein solches erkennen können- wie soll das ohne entsprechende Schulung (oder permanente Überwachung) funktionieren?

Das ist jetzt aber eine andere Baustelle. Um die geht es hier nicht

:narr: Richtig - dem Baggerfahrer gehrt es nämlich am Allerwertesten vorbei.
Und abgesehen davon gehen zu Gunsten großer Bauprojekte ganze Keltensiedlungen den Bach runter. siehe BW !
Und das alles unter dem Mantel der Verschwiegenheit - wo Geld fließt hat man gefälligst die Schnauze zu halten - könnte man fast meinen gehört zu haben.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:29:23
Sorry, dachte hier gehts um den Schutz des archäologischen Erbes...  :kopfkratz:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 09. Juni 2009, 16:58:27
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:29:23
Sorry, dachte hier gehts um den Schutz des archäologischen Erbes...  :kopfkratz:

Nein, hier geht es um Sondengänger und wie Sie mit dem archäologischen Erbe richtig umgehen.

Nicht wie der Baggerfahrer es machen soll, oder der Landwirt oder oder oder

Wenn wir wieder anfangen alle anderen Punkte mit anzusprechen dreht es sich wieder im Kreis
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 09. Juni 2009, 17:19:21
Da nur wenige was dazu gesagt haben, werde ich mal die Frage wiederholen:

Welche Punkte findet man nun problematisch, und warum ?


Art. 3
Zur Bewahrung des archäologischen Erbes und um die wissenschaftliche Bedeutung archäologischer Forschungsarbeit zu gewährleisten, verpflichtet sich jede Vertragspartei:
i) Verfahren zur Genehmigung und Überwachung von Ausgrabungen und sonstigen archäologischen Tätigkeiten so anzuwenden,
a) dass jede unerlaubte Ausgrabung oder Beseitigung von Elementen des archäologischen Erbes verhindert wird;
b) dass archäologische Ausgrabungen und Erkundungen in wissenschaftlicher Weise und mit der Massgabe vorgenommen werden,
- dass soweit möglich zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden angewandt werden;
- dass die Elemente des archäologischen Erbes nicht freigelegt werden oder während oder nach der Ausgrabung freigelegt bleiben, ohne dass für ihre sachgemässe Bewahrung, Erhaltung und Behandlung Vorkehrungen getroffen worden sind;
ii) sicherzustellen, dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen durchgeführt werden;
iii) den Einsatz von Metalldetektoren und anderen Suchgeräten oder von Verfahren für archäologische Forschungsarbeiten von einer vorherigen Sondergenehmigung abhängig zu machen, soweit das innerstaatliche Recht des Staates dies vorsieht.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 09. Juni 2009, 17:44:14
Leider schweigt sich die Detektorhändler und Vereinsfraktion zu der Frage wieder einmal aus...

[ironie]Hauptsache eine Lobby in Berlin gründen und die große Gefahr Malta Konvention abwenden  :cop:[/ironie]
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 09. Juni 2009, 17:56:15
Zitat von: insurgent in 09. Juni 2009, 16:58:27
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:29:23
Sorry, dachte hier gehts um den Schutz des archäologischen Erbes...  :kopfkratz:

Nein, hier geht es um Sondengänger und wie Sie mit dem archäologischen Erbe richtig umgehen.

Nicht wie der Baggerfahrer es machen soll, oder der Landwirt oder oder oder

Wenn wir wieder anfangen alle anderen Punkte mit anzusprechen dreht es sich wieder im Kreis

Ich denke halt, dass ich mich als Sondengänger nicht richtig verhalte, wenn ich solche Themen schulterzuckend ignoriere.  :frech:  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 09. Juni 2009, 19:00:42
Zitat von: Archaeos in 09. Juni 2009, 12:43:58
Mal Hand aufs Herz: Wie viel Prozent der Sondengänger sind genehmigungsfähig oder werden es sein? Wie viel Prozent wollen sich eine fachliche Kompetenz aneignen (wie in der Konvention verlangt) und sind gewillt, sich den Auflagen einer Genehmigung zu unterwerfen? Der Prozentsatz dürfte meinen Einschätzungen zufolge nicht über 20 % liegen. Was sollen die anderen 80 % tun? Meine antwort: das Hobby an den Nagel hängen, das Suchgerät zur Elektronikmüllentsorgung tragen oder es einem archäologischen Grabungsdienst schenken :frech:  

Gesetzt den Fall, dass die Konvention in Deinem Sinne umgesetzt wird (was ich nicht glaube): Es wird kaum einer seinen Detektor verschenken oder im Müll entsorgen. Die Leute werden fleissig weiter suchen, und weil sie ja nicht gezielt nach BD suchen, bleibt, wie jetzt, maximal eine OWi. Es sei denn, der Gesetzgeber erlässt ein generelles Verbot für MD. Das aber wird wohl kaum geschehen. Indem Du und Deinesgleichen sich also auf die SG als "Hauptstörer des archäologischen Erbes" eingeschossen habt, was schon bei oberflächlicher Betrachtung lächerlich ist, forciert ihr das Gegenteil dessen, was dem Denkmalschutz dient. Täusche ich mich, oder geht es Dir um Deinen persönlichen Rachefeldzug gegen jene, welche Dir mit besseren Argumenten als Du sie hast in den letzten Jahren begegnet sind?

Objektiv bist Du jedenfalls nicht.


Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 09. Juni 2009, 19:08:06
Zitat von: Merowech in 09. Juni 2009, 16:22:59
Und das alles unter dem Mantel der Verschwiegenheit - wo Geld fließt hat man gefälligst die Schnauze zu halten - könnte man fast meinen gehört zu haben.

Das war, ist und bleibt auch so. Dem Wortlaut nach und mit den Interpretationen die die Konvention von Malta zulässt, erfüllt die BRD ja schon weitgehend den Vertrag. Aber auch wenn kräftig umgesetzt wird - an Deinem Satz ändert sich nichts.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 09. Juni 2009, 19:18:29
Zitat von: fafnir in 09. Juni 2009, 16:29:23
Sorry, dachte hier gehts um den Schutz des archäologischen Erbes...  :kopfkratz:

Hallo pfiffiger Fafnir,

es geht hier (einigen) nicht um Denkmalschutz, sondern darum, den SG

1. die Hauptschuld an der Zerstörung archäologischer Denkmale zuzuschreiben
         und dabei zu verschweigen, dass gezielte Raubgräberei an eingetragenen BD, Flurzerstörung durch Bau- und Forstwirtschaft etc. einen ungleich grösseren Schaden anrichten

2. den Status, den einige durch Zusammenarbeit erwirkt haben, zu schützen, zeitgleich aber für alle anderen SG die Hürden so hoch zu setzen, dass es bestenfalls zu einem Aussterben des "Hobby SG" kommt

3. Walters Vorhaben so zu diskreditieren, dass der "gemeine SG" die Aussichtslosigkeit erkennt und sich gar nicht erst beteiligt.


Aber es gibt auch andere, denen sollte man zuhören.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 09. Juni 2009, 19:19:58
Zitat von: Nevermore in 09. Juni 2009, 19:00:42
Gesetzt den Fall, dass die Konvention in Deinem Sinne umgesetzt wird (was ich nicht glaube): Es wird kaum einer seinen Detektor verschenken oder im Müll entsorgen. Die Leute werden fleissig weiter suchen, und weil sie ja nicht gezielt nach BD suchen, bleibt, wie jetzt, maximal eine OWi. Es sei denn, der Gesetzgeber erlässt ein generelles Verbot für MD. Das aber wird wohl kaum geschehen. Indem Du und Deinesgleichen sich also auf die SG als "Hauptstörer des archäologischen Erbes" eingeschossen habt, was schon bei oberflächlicher Betrachtung lächerlich ist, forciert ihr das Gegenteil dessen, was dem Denkmalschutz dient. Täusche ich mich, oder geht es Dir um Deinen persönlichen Rachefeldzug gegen jene, welche Dir mit besseren Argumenten als Du sie hast in den letzten Jahren begegnet sind?

Objektiv bist Du jedenfalls nicht.


Micha

  :button: Dicker Pinn mit roter Lampe...!!!

Auch wenn es hier (wie eigentlich "immer") um Unterstellungen oder Vorwürfe geht,
so habe ich doch schon lange nichts realistischeres und einleuchtenderes mehr gelesen.

Ich habe mit Nevermore eigentlich erst gar nicht angefangen zu diskutieren
und auch ehrlich gesagt nicht alles gründlich gelesen, aber das war ein Volltreffer dem ich mich leider anschließen muss.

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 09. Juni 2009, 19:35:02
Zitat von: Der Wikinger in 09. Juni 2009, 17:19:21
Da nur wenige was dazu gesagt haben, werde ich mal die Frage wiederholen:

Welche Punkte findet man nun problematisch, und warum ?


Art. 3
Zur Bewahrung des archäologischen Erbes und um die wissenschaftliche Bedeutung archäologischer Forschungsarbeit zu gewährleisten, verpflichtet sich jede Vertragspartei:
i) Verfahren zur Genehmigung und Überwachung von Ausgrabungen und sonstigen archäologischen Tätigkeiten so anzuwenden,
a) dass jede unerlaubte Ausgrabung oder Beseitigung von Elementen des archäologischen Erbes verhindert wird;
b) dass archäologische Ausgrabungen und Erkundungen in wissenschaftlicher Weise und mit der Massgabe vorgenommen werden,
- dass soweit möglich zerstörungsfreie Untersuchungsmethoden angewandt werden;
- dass die Elemente des archäologischen Erbes nicht freigelegt werden oder während oder nach der Ausgrabung freigelegt bleiben, ohne dass für ihre sachgemässe Bewahrung, Erhaltung und Behandlung Vorkehrungen getroffen worden sind;
ii) sicherzustellen, dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen durchgeführt werden;
iii) den Einsatz von Metalldetektoren und anderen Suchgeräten oder von Verfahren für archäologische Forschungsarbeiten von einer vorherigen Sondergenehmigung abhängig zu machen, soweit das innerstaatliche Recht des Staates dies vorsieht.


Daran ist nichts problematisch. Streng genommen ist das jetzt schon geltendes Recht/Vorschrift. Problematisch ist, dass wahrscheinlich der Archäologenverband darauf pochen wird, dass bei der Umsetzung ein generelles Detektorverbot gesetzlich festgelegt wird, und nicht, wie heute, die gezielte Suche nach BD genehmigungspflichtig ist. Ob das überhaupt möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Aber mit einer Lobby und Vernunftargumenten kann man blossem Aktionismus oder populistischer Stimmungsmache entgegenwirken.

Die Grünen haben, wenn ich das recht erinnere, am 27.05.09 den Antrag auf baldige Umsetzung gestellt. Da wird noch einige Zeit (Jahre) vergehen, bis da mal konkrete Umsetzungsvorschläge auf dem Tisch liegen. Ob die dann durchgewunken werden, ist zu bezweifeln (gibt ja einige Lobbyisten, die dadurch Nachteile haben). Fakt ist, dass die SG ohne Lobby sozusagen "Freiwild" sind. Zum passenden Zeitpunkt reicht es, wenn die Archäologen ein wenig "Presse" gegen die bösen "Raubgräber" machen. Daran werden sich die Politiker profilieren wollen und zack, weg ist der SG.


Gruss Micha

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 09. Juni 2009, 20:41:54
Welches Ergebnis erwartet ihr eigentlich nach dieser endlosen "sich-im-kreis-drehenden-Diskussion"?  :kopfkratz:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 09. Juni 2009, 21:02:34
ZitatWelches Ergebnis erwartet ihr eigentlich nach dieser endlosen "sich-im-kreis-drehenden-Diskussion"?

In diesem Thread bestimmt nicht mehr. Ich habe die letzte halbe Stunde versucht ihn aufzuteilen. Leider ergibt das kein vernünftiges Ergebnis, da ständig irgendwelche Beiträge alles vermischen.  :irre:

Tipp für Walter !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Eröffne doch bitte einen neuen Thread über das Thema: Malta/ La Valletta und stelle auch den deutschen Text mit rein(zumindestens die relevanten Artikel, welche auch mit unserem Hobby was zu tun haben).
Am besten kombiniert mit einer vernünftigen Umfrage. Vielleicht ergibt sich daraus wenigstens einmal, eine nachvollziehbare Diskussion.

Ich gehe dir dabei auch gerne zur Hand und lösche ohne wenn und aber, jeden Beitrag, welcher nichts mit dem Thema zu tun hat.  :-D
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 10. Juni 2009, 06:17:24
Zitat von: Pfälzer in 09. Juni 2009, 21:02:34
ZitatWelches Ergebnis erwartet ihr eigentlich nach dieser endlosen "sich-im-kreis-drehenden-Diskussion"?

In diesem Thread bestimmt nicht mehr. Ich habe die letzte halbe Stunde versucht ihn aufzuteilen. Leider ergibt das kein vernünftiges Ergebnis, da ständig irgendwelche Beiträge alles vermischen.  :irre:

Tipp für Walter !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Eröffne doch bitte einen neuen Thread über das Thema: Malta/ La Valletta und stelle auch den deutschen Text mit rein(zumindestens die relevanten Artikel, welche auch mit unserem Hobby was zu tun haben).
Am besten kombiniert mit einer vernünftigen Umfrage. Vielleicht ergibt sich daraus wenigstens einmal, eine nachvollziehbare Diskussion.

Ich gehe dir dabei auch gerne zur Hand und lösche ohne wenn und aber, jeden Beitrag, welcher nichts mit dem Thema zu tun hat.  :-D

Hallo Jürgen,

das will ich gerne tun, wenn es mir möglich ist, heute abend.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 11. Juni 2009, 07:47:48
Moin,

hier geht es weiter, aber bitte zielgerichtet und lest Euch bitte den Eingangstext dazu genau durch, damit nicht wieder alles durcheinandergeworfen wird.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36807.0.html (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36807.0.html)
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Schütti in 17. Juni 2009, 08:09:25
Hallo an alle,

nach genauem Hinsehen  :glotz: diverser Berichte (einschliesslich Diesem) bin ich als Anfänger und sicherlich auch Andere genauso verunsichert oder auch nicht schlauer als vorher  :nono:.

Ich persönlich möchte also in NRW nach allem suchen was aus Metall ist, vornehmlich aus dem 1. und 2. Weltkrieg.
Natürlich würde ich Sprengstoff jeglicher Art melden und natürlich weder anfassen noch bergen.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf ich sondeln aber nicht graben..... :idee:

Aber jetzt mal unter uns ein bisschen tacheless.....graben tut ihr doch alle, oder wie verstehe ich das jetzt.
Was würde das Hobby sonst für einen Sinn machen... :kopfkratz:

Ich würde (hätte ich schon einen Detektor) vornehmlich in privaten und städtischen Wäldern graben. Ist das also verboten oder nicht  :belehr: :kopfkratz:

Und darf ich die Funde dann mitnehmen, ausgenommen natürlich Sprengstoffobjekte, oder nicht.
Und was sagt ihr Passanten oder sogar der Polizei, sollte die euch mal ansprechen....???

Wäre schön wenn ihr ein paar Antworten hättet.... :super:

Euer Schütti
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: athen in 17. Juni 2009, 12:53:29
Zitat von: Schütti in 17. Juni 2009, 08:09:25
Hallo an alle,

nach genauem Hinsehen  :glotz: diverser Berichte (einschliesslich Diesem) bin ich als Anfänger und sicherlich auch Andere genauso verunsichert oder auch nicht schlauer als vorher  :nono:.

Ich persönlich möchte also in NRW nach allem suchen was aus Metall ist, vornehmlich aus dem 1. und 2. Weltkrieg.
Natürlich würde ich Sprengstoff jeglicher Art melden und natürlich weder anfassen noch bergen.

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf ich sondeln aber nicht graben..... :idee:

Aber jetzt mal unter uns ein bisschen tacheless.....graben tut ihr doch alle, oder wie verstehe ich das jetzt.
Was würde das Hobby sonst für einen Sinn machen... :kopfkratz:

Ich würde (hätte ich schon einen Detektor) vornehmlich in privaten und städtischen Wäldern graben. Ist das also verboten oder nicht  :belehr: :kopfkratz:

Und darf ich die Funde dann mitnehmen, ausgenommen natürlich Sprengstoffobjekte, oder nicht.
Und was sagt ihr Passanten oder sogar der Polizei, sollte die euch mal ansprechen....???

Wäre schön wenn ihr ein paar Antworten hättet.... :super:

Euer Schütti

Diese Fragen wird dir die Denkmalschutzbehörde, bei der du die Genehmigung beantragst, i.d.R. ausführlich beantworten.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 17. Juni 2009, 13:59:30
Zitat von: Schütti in 17. Juni 2009, 08:09:25
Ich persönlich möchte also in NRW nach allem suchen was aus Metall ist, vornehmlich aus dem 1. und 2. Weltkrieg.
Natürlich würde ich Sprengstoff jeglicher Art melden und natürlich weder anfassen noch bergen.

Hi Schütti. Da kommt schon das erste Problem: Wenn Du Sprengstoff findest und den KMRD anrufst, gibt es in NRW wohl automagisch eine Meldung ans Denkmalamt. Das Anfassen von Sprengmitteln wird sich kaum vermeiden lassen. Ich weiss ja nicht, wie gut Du über Kampfmittel informiert bist, aber da lauern schon Gefahren, die man schlecht abschätzen kann. Hier im Board gibt es Leute, die Dir da Näheres zu sagen können.

Zitat
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, darf ich sondeln aber nicht graben..... :idee:

Ja. Nein. Jein. Also, im Wald, würde Dir der Archäologe sagen, grundsätzlich auch nicht sondeln. Sobald Du sagst, "ich suche nach allem", nimmst Du ja zumindest in Kauf, dass Du auch BD findest. Dann wird das Suchen ohne Genehmigung schon mindestens Grauzone, eher eine OWi. Aber derjenige, der weiss was gesucht wird, bist ja Du selbst... Die Antwort " ich suche neuzeitliche Militaria" ist da vielleicht nicht die schlechteste. Im Wald kann das aber trotzdem eine OWi nach sich ziehen. So weit ich weiss, ist das aber bisher eher selten vorgekommen...

Zitat
Aber jetzt mal unter uns ein bisschen tacheless.....graben tut ihr doch alle, oder wie verstehe ich das jetzt.
Was würde das Hobby sonst für einen Sinn machen... :kopfkratz:

Ja. Einige wenige mit Genehmigung, der grössere Teil der SG ohne. Rechtlich ist das Grauzone. Der Gesetzestext gibt ein eindeutiges Sondelverbot nicht her. Die Suche nach Relikten ist aber immer genehmigungspflichtig. Es kommt also darauf an, was Du suchst.

Zitat
Ich würde (hätte ich schon einen Detektor) vornehmlich in privaten und städtischen Wäldern graben. Ist das also verboten oder nicht  :belehr: :kopfkratz:

Laut Ansicht der Archäologen: ja, verboten. Laut Landeswaldgesetz NRW ist das Betreten des Waldes (fernab der Waldwege) nicht verboten (es gibt Einschränkungen, solltest mal das Gesetz googeln und durchlesen, ist nicht so umfangreich).

Klartext: Die Gesetzeslage gibt ein reines Verbot für das, was Du möchtest, nicht her. Allerdings lässt sich mit "unvorsichtigen Einlassungen" des Suchers und dementsprechendem Willen der Ämter eine OWi basteln. Wenn Du Dich im Wald ordentlich benimmst, Deine Löcher wieder verschliesst und keinen Schaden anrichtest, dürfte das, meiner Erfahrung nach, ohne gröbere Probleme ablaufen. Der Förster wird Dich, wenn er Dich denn "erwischt", in aller Regel verjagen. Gibt aber auch welche, die interessiert sind und Tipps geben. Wichtig: Immer freundlich und höflich bleiben.

Zitat
Und darf ich die Funde dann mitnehmen, ausgenommen natürlich Sprengstoffobjekte, oder nicht.

Eigentlich schon. In NRW gibt es kein Schatzregal, aber eine Meldepflicht für Relikte. Die gehören aber trotzdem Dir. Du solltest vielleicht mal bei der Denkmalschutzbehörde vorstellig werden. In aller Regel wirst Du eine Genehmigung bekommen - für gestörte Flächen, also Acker, Spielplatz etc. Das Wort "Wald" brauchst Du dort nicht erwähnen, das machen die dann wahrscheinlich schon; leider wohl nicht in dem Kontext, in dem Du es gern hören möchtest. 

Zitat
Und was sagt ihr Passanten oder sogar der Polizei, sollte die euch mal ansprechen....???

Von Passanten bin ich schon öfter angesprochen worden. Da erkläre ich viel, beantworte alle Fragen etc. Polizei hat mich noch nicht angesprochen, aber wahrscheinlich würde ich mich da nicht viel anders verhalten.

Alles in Allem sind Deine Fragen konkret nicht zu beantworten. Die auf diese Frage anwendbaren Gesetze sprechen nicht explizit den SG an, lassen sich somit, je nach "ideologischer Einstellung", in verschiedene Richtungen auslegen. Wenn man eine Genehmigung bekommen kann, sollte man sich vielleicht auch eine besorgen. Kann ja nicht schaden. Für den Wald wirst Du aber keine bekommen.

Ich selbst suche mehr im Wald als auf Freiflächen, weil es bei uns wenige Freiflächen gibt. Das Risiko, dass da mal "Ärger" ansteht, nehme ich in Kauf. Bis jetzt habe ich aber keine schlechten Erfahrungen gemacht. Hoffe das hilft Dir ein wenig weiter.

lg Micha



Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 17. Juni 2009, 15:15:06
Hallo Schütti,
die verworrenen Gesetzesauslegung von Nevermore spiegelt nicht die Auffassung vieler sich hier im Forum befindeten Sucher wieder, sondern ist seine ganz persönliche und konstruierte Auslegung.

Ich empfehle Dir dringend eine Genehmigung bei der Denkmalschutzbehörde zu beantragen.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 17. Juni 2009, 19:00:05

Ich frage mich, wie man nur die Regelungen so verschieden interprätieren kann ?  :kopfkratz:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. Juni 2009, 19:18:40
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es sehr viele verschiedene christliche Glaubensrichtungen, die alle ein und die selbe Bibel als Grundlage haben, aber sie völlig unterschiedlich interpretieren. Warum sollte das hier anders sein?  :zwinker:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: arriba in 17. Juni 2009, 19:19:50
Zitat von: Der Wikinger in 17. Juni 2009, 19:00:05

Ich frage mich, wie man nur die Regelungen so verschieden interprätieren kann ?  :kopfkratz:

Bei uns ist es schön einfach ne´Steen? Jeder mit der dänischen Staatsbürgerschaft darf in DK sondeln. Es besteht Meldepflicht und man muß nur den Landbesitzer um Erlaubniß bitten  :-) Neulich hatte ich das klitzekleine Problem das ich nicht-dänische Freunde mit zum sondeln haben wollte. Rief den Archie in DK an und fragte ihn ob das ginge. Kein Problem, meinte er, du bleibst halt bei ihnen und bist der Boss. Da war ich natürlich höchst erfreut, was mir aber ausserordentlich gut gefiel, war die weitervermittlung seiner Worte .....  :engel:  

:winke: Rikke  
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: LITHOS in 17. Juni 2009, 19:59:33
Zitat von: arriba in 17. Juni 2009, 19:19:50
...du bleibst halt bei ihnen und bist der Boss. Da war ich natürlich höchst erfreut, was mir aber ausserordentlich gut gefiel, war die weitervermittlung seiner Worte .....  :engel:

Kann ich bestätigen... :friede:

:zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 17. Juni 2009, 22:22:21
 :narr: Das glaube ich dir, dass du das genossen hast !  :super:

Tja, und bei uns gibts ja eigentlich nichts zu diskutieren, da sind Regeln ja ganz eindeutig.
Wenn trotzdem Zweifel entsteht, kann man ja immer fragen.

:winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Schütti in 18. Juni 2009, 10:04:53
Besten Dank an alle für die Antworten  :super:

Vor allem an Nevermore  :winke: mit den sehr ausführlichen Antworten.
Ich werde dann einfach mal bei der Denkmalschutzbehörde anrufen, mal sehen was die so sagen  :belehr:.

Ansonsten noch mal zwei allgemeine Fragen: In welchen Tiefenbereich sind allgemein Militaria aus dem 1. und 2. WK
zu finden und gibt´s hier irgendein Sondler aus dem Ruhrgebiet, ich komme aus Hattingen.

Bis dann

Schütti
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Zollhund in 18. Juni 2009, 10:14:13
Zitat von: Schütti in 18. Juni 2009, 10:04:53


Ansonsten noch mal zwei allgemeine Fragen: In welchen Tiefenbereich sind allgemein Militaria aus dem 1. und 2. WK
zu finden


Liegt in allen Tiefen. Schützengräben sind bekanntlich Mannshoch. Weggeworfene Munition und Waffen liegen teilweise nur Zentimeter unter der Oberfläche.

Mir persönlich wäre es zu Heikel nach WK II zwei Schrott zu suchen. Besonders als Anfänger ohne Erfahrung im Kampfmittelbereich.  :meld:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 18. Juni 2009, 12:27:47
Zitat von: Loenne in 17. Juni 2009, 19:18:40
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es sehr viele verschiedene christliche Glaubensrichtungen, die alle ein und die selbe Bibel als Grundlage haben, aber sie völlig unterschiedlich interpretieren. Warum sollte das hier anders sein?  :zwinker:

Gruß
Michael

Stimmt, jetzt fällt mir das auch auf: stellenweise nimmt die Auslegung der Archäologen religiöse Züge an....  :smoke:


@ Schütti Hier (http://www.sondengaenger-deutschland.de/) findest Du noch einige Informationen über die Rechtslage zum Sondeln. Das ist, meiner Meinung nach, die objektivste Darstellung des Sachverhaltes, die man im Netz finden kann.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 18. Juni 2009, 16:11:47
ZitatIch werde dann einfach mal bei der Denkmalschutzbehörde anrufen, mal sehen was die so sagen 

Das ist die absolut beste Idee.  :super:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 18. Juni 2009, 17:22:19
Zitat von: Nevermore in 18. Juni 2009, 12:27:47
Stimmt, jetzt fällt mir das auch auf: stellenweise nimmt die Auslegung der Archäologen religiöse Züge an....  :smoke:

Warum sollten die das anders machen, als einige Sondengänger?  :zwinker: :winke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 18. Juni 2009, 21:51:43
Zitat von: Nevermore in 18. Juni 2009, 12:27:47
Stimmt, jetzt fällt mir das auch auf: stellenweise nimmt die Auslegung der Archäologen religiöse Züge an....  :smoke:
Diese Anschuldigungen kommen mir bekannt vor: Auf französischen Foren werden Archäologen regelmässig als Ayatollahs beschimpft. :irre:
Zitat von: Nevermore in 18. Juni 2009, 12:27:47
@ Schütti Hier (http://www.sondengaenger-deutschland.de/) findest Du noch einige Informationen über die Rechtslage zum Sondeln. Das ist, meiner Meinung nach, die objektivste Darstellung des Sachverhaltes, die man im Netz finden kann.
Es gibt wesentlich schlechtere Darstellungen, diese hier ist aber nur einseitig.
Besser wäre die Darstellung eines Archäologen, der als Sammler/Sondler angefangen hat. Ausser mir kenne ich etliche Archäologen deren Laufbahn als Sondengänger/Sammler begonnen hat.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 18. Juni 2009, 23:07:06
Hallo Nevermore
Thorsten Straub schreibt selbst in seiner Einführung zur Rechtlage
"Ich bin kein Jurist. Dies ist keine Rechtsberatung, sondern lediglich eine Darlegung meiner privaten Rechtsauffassung. Jegliche Gewährleistung ist ausgeschlossen."
Und das nennst Du dann
"Informationen über die Rechtslage zum Sondeln. Das ist, meiner Meinung nach, die objektivste Darstellung des Sachverhaltes, die man im Netz finden kann."
Wenn ich Sätze von Dir lese wie : "Die Gesetzeslage gibt ein reines Verbot für das, was Du möchtest, nicht her." Was ist denn um Gottes Willen ein "reines Verbot" und gibt es dann auch ein unreines  :nono:
Oder "Allerdings lässt sich mit "unvorsichtigen Einlassungen" des Suchers und dementsprechendem Willen der Ämter eine OWi basteln." Wenn ein Sucher unvorsichtige Einlassungen vornimmt (ich gehe davon aus Du meinst seine OWi gesteht), da liegt eine OWi (die man nicht basteln kann) vor.  :nono:

Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 19. Juni 2009, 07:02:09
Gehts noch?

Morgens beim Bäcker: "Ich hätte gerne 2 Sesambrötchen und zwei Normale"

Gibt's auch unnormale Brötchen?

Ich denke, dass jeder das "reine" schon richtig deuten kann.

Bei den "unvorsichtigen Einlassungen" sieht es schon anders aus. Da wird ein Sucher von der Polizei gefragt, was er sucht. Dieser antwortet:"Nach neuzeitlichen Münzen". Das schreibt der Beamte ins Protokoll und gibt es an die untere DSchB weiter.

Das war eine unvorsichtige Einlassung. Der Sucher meinte sicher Münzen aus der Kaiserzeit , dem 3. Reich oder so, die Untere DSchB meint dagegen, die geschichtliche Neuzeit beginnt um 1500, also sucht er nach archäologischen Münzen und fertigt eine OWi-Anzeige.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 19. Juni 2009, 07:27:00
 :winke: Und auch das reicht nicht !

In z.B. NRW haben wir WK1 + WK2-Experten in der Archäologie. Die forschen bis zur JETZT-Zeit.

Was wiederum ALLE RELEVANTEN Funde meldepflichtig macht.   :smoke:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Schütti in 19. Juni 2009, 08:13:00
Ich hoffe, ich habe die Stimmung durch meine Fragen hier im Forum nicht alzu angeheizt  :staun: :friede: :-D

Aber ich denke, jede Art von Diskussion dient der Wahrheitsfindung.... :zwinker:

Schütti
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 19. Juni 2009, 09:26:59
Zitat von: Belenos in 19. Juni 2009, 07:02:09
Gehts noch?
Dein Beispiel mit den Brötchen trifft die Sache.

Ich klinke mich hiermit aus.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 19. Juni 2009, 10:05:14
Zitat von: Belenos in 19. Juni 2009, 07:02:09
Bei den "unvorsichtigen Einlassungen" sieht es schon anders aus. Da wird ein Sucher von der Polizei gefragt, was er sucht. Dieser antwortet:"Nach neuzeitlichen Münzen". Das schreibt der Beamte ins Protokoll und gibt es an die untere DSchB weiter.

Das war eine unvorsichtige Einlassung. Der Sucher meinte sicher Münzen aus der Kaiserzeit , dem 3. Reich oder so, die Untere DSchB meint dagegen, die geschichtliche Neuzeit beginnt um 1500, also sucht er nach archäologischen Münzen und fertigt eine OWi-Anzeige.

Wird das jetzt die Anleitung zu: "Wie kann man mir nicht ans Bein pinkeln" oder "Eine Sammlung mit den bessten Ausreden für Sondengänger"?

Und genau dieses schmierige Getue vergiftet die gesammte Atmosphäre. Jeder weiß das gelogen wird und man kann nichts dagegen unternehmen kann (wenn es der SG geschickt anstellt). Somit bleibt immer nur Wut übrig und anschließend wundert man sich, wenn viele Archäologen so reagieren, wie sie es tun.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 19. Juni 2009, 14:50:37
ZitatUnd genau dieses schmierige Getue vergiftet die gesammte Atmosphäre. Jeder weiß das gelogen wird und man kann nichts dagegen unternehmen kann (wenn es der SG geschickt anstellt).

Auch hier gibt es, wie so oft im Leben, eine andere Seite der Medaille. Solange Denkmalämter/Archäologen, ungestraft ohne jegliche Differenzierung (wissentlich und vorsätzlich), in der Presse jeden Bürger mit einer Sonde als Kriminellen (Raubgräber) bezeichnen dürfen, braucht man sich über Schutzbehauptungen bei Suchern nicht wundern. Mit einer vernünftigen Öffentlichkeitsarbeit könnte man bei weitem mehr erreichen und mehr Sucher auf seine Seite ziehen. Denn eines wird sich auf keinem Fall ändern:

Diejenigen, welche zielgerichtet und organisiert,  vorsätzlich Bodendenkmäler zerstören und Gegenstände entfernen - in der Folge selbstverständlich auch verkaufen, lassen sich doch nicht von Zeitungsberichten und Drohgebärden von ihrer geplanten Tat abhalten.

Bei denen geht es ausschließlich um Geld und sonst um nichts. Aber genau dieser Personengruppe müssten die Behörden ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Leider fehlt es auch da am Personal, Geld und wahrscheinlich noch anderen Aspekten. Aber um seinen staatlichen Auftrag zu rechtfertigen und von wirtschaftlichen und politischen Zwängen abzulenken, wendet man sich mit Schuldzuweisungen an die am besten und einfachsten zu beschreibende Personengruppe:

Jeder mit einer Sonde....... - Es ist einfach nur armselig.

ZitatSomit bleibt immer nur Wut übrig und anschließend wundert man sich, wenn viele Archäologen so reagieren, wie sie es tun.

Ich kann mich manchmal nur noch wundern, welche Art von Rechtsverständnis hier vorgebetet wird. Archäologen sind die Exekutive - ausführendes Organ. Sie haben nicht in der Öffentlichkeit über angeblich zu lasche Gesetze zu jammern, oder diese zu biegen, wie sie sie gerne haben möchten. Das gehört nämlich nicht zum Job. Der Auftrag ist gesetzlich (Gesetzgeber-Landesregierungen-Gesetze) definiert und diesen haben sie im Rahmen der für sie geltenden Gesetze auszuführen. Punkt und Schluss. Und dass man diesen geisteswissenschaftlichen Ergüssen oft nicht folgen will, haben z.B. die bayerischen Gesetzgeber durch die Nichteinführung des Schatzregals deutlich gezeigt.

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Juni 2009, 15:28:46
Zitat von: Lojoer in 18. Juni 2009, 23:07:06
Hallo Nevermore
Thorsten Straub schreibt selbst in seiner Einführung zur Rechtlage
"Ich bin kein Jurist. Dies ist keine Rechtsberatung, sondern lediglich eine Darlegung meiner privaten Rechtsauffassung. Jegliche Gewährleistung ist ausgeschlossen."
Und das nennst Du dann
"Informationen über die Rechtslage zum Sondeln. Das ist, meiner Meinung nach, die objektivste Darstellung des Sachverhaltes, die man im Netz finden kann."

Hallo Jörg. Ich weiss jetzt nicht genau, was Du an "meiner Meinung nach objektivste Darstellung" zu bemängeln hast. Auch habe ich an keinem Punkt geschrieben, es handele sich um eine Rechtsberatung. Ich schrieb, dass es dort "Informationen über die Rechtslage gibt". Und die gibt es dort auch. Ausserdem gibt es von Thorsten Straub eine persönliche Einschätzung zum Sachverhalt. Und die finde ich persönlich recht treffend. Steht aber jedem frei, Argumente zu liefern, die ihn entkräften. Ich habe noch keine finden können.

Zitat
Wenn ich Sätze von Dir lese wie : "Die Gesetzeslage gibt ein reines Verbot für das, was Du möchtest, nicht her." Was ist denn um Gottes Willen ein "reines Verbot" und gibt es dann auch ein unreines  :nono:

Erbsenzählen? Meint: Das Gesetz beinhaltet Einschränkungen, aber kein Verbot. Die Einschränkungen beziehen sich auf das Suchen von BD. Nur das ist, dem Wortlaut nach, genehmigungspflichtig. Die Suche nach Ziehlaschen (ich liebe diese Dinger!) bedarf keiner Genehmigung.

Zitat
Oder "Allerdings lässt sich mit "unvorsichtigen Einlassungen" des Suchers und dementsprechendem Willen der Ämter eine OWi basteln." Wenn ein Sucher unvorsichtige Einlassungen vornimmt (ich gehe davon aus Du meinst seine OWi gesteht), da liegt eine OWi (die man nicht basteln kann) vor.  :nono:

Frei nach Udo Vetter: Kein Wort ohne Anwalt. Es liegt erst dann eine OWi vor, wenn jemand von einer OWi weiss. In aller Regel weiss das nur ich. Wenn es denn so wäre. Ist ja aber so nicht, ich suche ja nur Ziehlaschen (ich liebe diese Dinger!).


Siehste, jetzt habe ich Dir das nochmal erklärt, obwohl Du das vorher ja schon verstanden hattest. Was genau wolltest Du jetzt eigentlich entkräften?

Edit: Was ich meine ist, dass im Falle eines Falles der "kluge" SG ohne Genehmigung der Archäologie schaden kann, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden. Das Gesetz gibt dem Denkmalschützer hier nur sehr unzureichende Werkzeuge an die Hand, die sich leicht aushebeln/umgehen lassen. So kommt dann auch diese "Leckt-mich-doch-am-Arsch-mit euren-Genehmigungen"-Haltung zustande, die sich allerorten finden lässt. Jetzt kommt hier jemand, fragt sehr höflich, und wird mit den Worten "erklärt Dir das Amt" abgespeist, wobei in aller Regel auch nicht versäumt wird, den "Neuling" gleich für "archäologische Belange" zu polarisieren. Schütti ist noch bei uns - das ist schön. Aber wo ist der Thread-Starter hin? Ins BFF, hat dort die für ihn "passenderen" Antworten erhalten und sich um die Diskussion hier nicht mehr bemüht. Glaubt ihr ernsthaft, dass man so Probleme löst? Dass man so neue und alte SG in die Ämter bekommt?


Zitat von: Archaeos in 18. Juni 2009, 21:51:43
Zitat von: Nevermore in 18. Juni 2009, 12:27:47
@ Schütti Hier (http://www.sondengaenger-deutschland.de/) findest Du noch einige Informationen über die Rechtslage zum Sondeln. Das ist, meiner Meinung nach, die objektivste Darstellung des Sachverhaltes, die man im Netz finden kann.
Es gibt wesentlich schlechtere Darstellungen, diese hier ist aber nur einseitig.
Besser wäre die Darstellung eines Archäologen, der als Sammler/Sondler angefangen hat. Ausser mir kenne ich etliche Archäologen deren Laufbahn als Sondengänger/Sammler begonnen hat.

Ja, vielleicht. In dieser Sache ist aber nur ein Kompromiss dienlich, kein "entweder, oder". Was nützt es denn, wenn Du und eine handvoll anderer hier ihrem Hobby "hemmungslos und frei" haben nachgehen dürfen um jetzt, nach "Läuterung" (mit tollen Genehmigungen in der Tasche und reichhaltigen Funden im Keller), den Neulingen "euren Weg" zu versagen sucht um sie entweder von ihrem Vorhaben abzubringen oder gleich in die restriktive Schiene zu quetschen, in der ihr zu Anfang selbst nicht wart? Glaubst Du, dass das funktionieren kann? Tut es nicht, wie man sieht. Ich sehe auf der Seite von Thorsten Straub keine "antiarchäologische" Haltung, sondern eine recht vernünftige, die die Realität und die Konsequenzen aus den unterschiedlichen Regelungen der Länder beschreibt (nicht vorschreibt oder anleitet). Die Quintessenz aus den Sachverhalten ist der Archäologie schädlich. Wer das ändern will, muss auch einen Kompromiss akzeptieren und nicht nur eine Gewichtung zugunsten archäologischer Belange vornehmen. Aber ich glaube, das schrieb ich schon mal....

Ich habe übrigens mit Freude vernehmen dürfen, dass die Ämter hier bei uns die Zusammenarbeit mit SG sehr schätzen und pflegen. Ich werde da also in naher Zukunft mal vorstellig werden und eine Genehmigung beantragen.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Juni 2009, 15:48:32
Zitat von: Entetrente in 19. Juni 2009, 07:27:00
Was wiederum ALLE RELEVANTEN Funde meldepflichtig macht.   :smoke:

Davon abgesehen, dass das Unsinn ist: Den Satz kann man diskutieren; der "Smilie" hinter diesem Satz spricht aber Bände. In Kombination strahlt das so eine gewisse "Gehässigkeit" aus. Du magst SG nicht, oder?


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 19. Juni 2009, 15:50:55
Zitat von: Nevermore in 19. Juni 2009, 15:28:46
Was nützt es denn, wenn Du und eine handvoll anderer hier ihrem Hobby.....

Scheinst aber große Hände zu haben.  :zwinker: Was schätzt Du denn, wie viele SG es mit Genehmigung in der BRD gibt?

Gruß
Michael

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Juni 2009, 15:59:42
Zitat von: Schütti in 19. Juni 2009, 08:13:00
Ich hoffe, ich habe die Stimmung durch meine Fragen hier im Forum nicht alzu angeheizt  :staun: :friede: :-D

Nein, hast Du nicht. Es bleibt ja schon seit geraumer Zeit recht sachlich, finde ich. Natürlich sind die Fronten etwas verhärtet und der Ton dementsprechend auch mal etwas rauher, aber ich finde diese Diskussion nicht unproduktiv.

ZitatAber ich denke, jede Art von Diskussion dient der Wahrheitsfindung.... :zwinker:

Eben.  :-)


lg Micha

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. Juni 2009, 22:17:31
Zitat von: Loenne in 19. Juni 2009, 10:05:14

Und genau dieses schmierige Getue vergiftet die gesammte Atmosphäre. Jeder weiß das gelogen wird und man kann nichts dagegen unternehmen kann (wenn es der SG geschickt anstellt). Somit bleibt immer nur Wut übrig und anschließend wundert man sich, wenn viele Archäologen so reagieren, wie sie es tun.

Da kann ich Jürgens Beitrag nur noch eines hinzufügen: Das ist die Folge von unvernünftigen und ungerechten Regelungen.


Gruss Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 20. Juni 2009, 01:21:10
Zitat von: Nevermore in 19. Juni 2009, 15:48:32
Zitat von: Entetrente in 19. Juni 2009, 07:27:00
Was wiederum ALLE RELEVANTEN Funde meldepflichtig macht.   :smoke:

Davon abgesehen, dass das Unsinn ist: .......

Dann frage bitte Walter mal warum plötzlich die WK2-Sucher auch Genehmigungen brauchen.

Was sollen die Jahreszahl 1500 , die Kaiserzeit usw. in dieser Diskussion ?? Schnee von gestern !

ALLE RELEVANTEN Funde sind zu melden !  

Und ob das ungerecht ist oder meiner/eurer privaten Rechtsanschauung genügt ist zweitrangig.  :belehr:

Einfach mal genau hinschauen..... :glotz:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nertus in 20. Juni 2009, 11:25:34
Man Ihr kackt euch wieder schön hier an über Themen die auf gar keinem Zettel stehen.
Es ist wirklich furchtbar und hier ist es am schlimmsten.
(Dachte früher DIGS wäre schlimmer, aber dort sind es ja auch die gleichen üblichen Verdächtigen)

So viel unnütze Energie für schon tausendmal diskutierte unterschiedliche Ansichten.
Und immer das gleiche: Kein Ergebnis, im Sande verlaufen und im Keim Erstickt.

Man könnte fast glauben es steckt System dahinter. Als damals DIGS mit einer Vereinsgründung
schwanger ging, dachte ich gut, mindestens 7 Leute, ein kurzes Treffen, eine Wahl und es geht voran.
Doch plötzlich ging es um die AUSARBEITUNG einer Vereinssatzung. (die man jederzeit erweitern oder ändern kann)
Viele Stunden ging es um Unterwanderungsangst oder gesetzliche Möglichkeiten von Onlineabstimmungen
und/oder Wahlen usw. usw. Ich stand da und dachte: Aber hier ist doch vorne...

Aber hinten wird IMMERNOCH Diskutiert, abgewogen, gebremst,
Einspruch erhoben, Ablehnungen ausgesprochen und die Szene einfach nur beschäftigt...

Und nicht vergessen jegliche Art von Einheit im Keim zu ersticken
und alte Feindschaften mit allem Mitteln aufrecht zu erhalten.

Seit mir nicht böse, das kostet mich nur UNNÖTIG Zeit und vor allem Nerven.
Ich klinke mich hier genau wie einst bei DIGS einfach jetzt aus.
Ich bin auch nicht beleidigt oder böse auf jemanden, es bringt mich halt nur nicht voran hier.
Hoffentlich bin ich genauso konsequent wie bei DIGS.

Euch allen viel Glück.
Wie lesen uns.

LG ax
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 21. Juni 2009, 08:12:51
Zitat von: Entetrente in 20. Juni 2009, 01:21:10
Zitat von: Nevermore in 19. Juni 2009, 15:48:32
Zitat von: Entetrente in 19. Juni 2009, 07:27:00
Was wiederum ALLE RELEVANTEN Funde meldepflichtig macht.   :smoke:

Davon abgesehen, dass das Unsinn ist: .......

Dann frage bitte Walter mal warum plötzlich die WK2-Sucher auch Genehmigungen brauchen.

Was sollen die Jahreszahl 1500 , die Kaiserzeit usw. in dieser Diskussion ?? Schnee von gestern !

ALLE RELEVANTEN Funde sind zu melden !  

Und ob das ungerecht ist oder meiner/eurer privaten Rechtsanschauung genügt ist zweitrangig.  :belehr:

Einfach mal genau hinschauen..... :glotz:

Ja warum plötzlich, den Hessen war die 1648-Reglung ein Dorn im Auge und das Gesetz wollten sie nicht ändern, daher haben sie ihren Amtsjuristen beauftragt eine neue Kommentierung zu schreiben und dieser legte dann los und kommentierte seine eigene Kommentierung (auch die bisher erste und einzige Kommentierung war von ihm und da schrieb er die Zeitgrenze ist 1500, vorher BD nach keines) so komplett um, dass die archäologischen Funde bis zum Ende des WK II reichen.
Das wäre ja weiters nicht tragisch, jeder, auch Amtsjuristen durfen ihre Interpretation eines Gesetzes kund tun, die Gesetzeslage hat sich dadurch ja nicht geändert, also nach wie vor 1648, aber die AG RAubgrabung beim HLKA hat sich jetzt soweit durchgesetzt, dass jeder der ohne NFG in Hessen angetroffen wird, eine Hausdurchsuchen wegen Verdachts der Unterschlagung bekommt.
Aber auch die neue Kommentierung lässt Raum, so ganz konnte der Amtjurist ja seine erste Kommentierung nicht über Bord werfen, auch ohne NFG nach Relikten zu suchen, die nach 1648 in de Boden kamen - nur das ist jetzt alles so verzwickt, dass da nur noch Leute durchblicken, die eine juristische Vorbildung oder eine Verwaltungsausbildung besitzen.
Daher gillt, dass die 1648-er Reglung in Hessen von Personen, die die o. a. Ausbildung nicht haben und die auch keine Hausdurchsuchung wollen, in Hessen nicht mehr ohne NFG suchen gehen, obwohl sie  es rein Rechtlich noch dürften.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 21. Juni 2009, 11:08:31
Genau so ist es Walter !  :winke:

Und wir würden schlecht beraten die Sondler ohne NFG loszuschicken.


Möge Jeder davon halten WAS ER WILL.   :kopfkratz:


Schönen Sonntag !
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Schütti in 22. Juni 2009, 11:20:39
@Nevermore

Ist schon erstaunlich was man mit einer "Neulingsfrage" so alles lostreten kann  :zwinker:

Aber bitte was sind "Ziehlaschen" oder wie heissen diese Dinger  :kopfkratz:
Ich könnte mir vorstellen, dass das im übertragenden Sinne Sachen sind wie "Kolbenrückhohlfeder"
oder "Vergaserinnenbeleuchtung" um Unwissende zu verwirren  :frech: :idee:

Also geht ich jetzt in den Wald und such Ziehlaschen.... :super:....und brauche keine Genehmigung.... :idee:

Schon verstanden.....

Ne mal im Ernst, habe bei der Denkmalschutzbehörde noch nicht angefragt aber so professionell wie ihr
das hier durchzieht habe ich das ja gar nicht vor.

Wie bereits in der Einleitung geschrieben, habe ich vor ein paar Wochen mal einen Bombensplitter im Wald
gefunden und dachte mir so.....na, da muss es doch noch viel mehr anderer Sachen im Boden geben.... :staun:

Und was gibt´s Spannenderes als Suchen und Graben....das fastziniert doch jeden.....oder.

Natürlich wollte ich nicht mit dem  :belehr: in Koflikt kommen und habe diese Forum aufgesucht.
Leider musste ich feststellen das es eine ganze Menge an Punkten gibt, gegen die man verstossen kann aber
ob diese jetzt legal oder illegal sind, mir keiner beantworten kann....da die Gesetzestexte nicht eindeutig sind.

Darum suchte ich auch einen erfahrenen Sondengeher mit dem man sich mal persönlich austauschen oder
vielleicht sogar mal mitgehen kann....

Mal sehen was so passiert...

Schütti
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Zollhund in 22. Juni 2009, 15:03:12
@Schütti

Ziehlaschen sind das hier (unten im Bild):

(http://www.bilderchaos.de/chaos/cola%20dose.jpg)


Die Denkmalämter werden niemals Genehmigungen zulassen für Wald und Wiesengebiete, weil dort oft ungestörter Boden ist. D.h. die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wenn man dort etwas altes findet und birgt, man wichtige Spuren im Boden verfälscht/zerstört oder indem man z.B. eine Münze entnimmt man den Fundzusammenhang, also das Gesamtbild mit eventuellen nichtmetallischen Fundstücken zerstört.



Für Äckern, wo schon vielleicht seit Jahrunderten lustig gepflügt wird, also gestörter Boden sind, erhält man eine Genehmigung  um Münzen etc. vor der entgültigen Zerstörung zu retten. Dort kann man auch keine Fundorte zerstören, da die Pflüge bis ca. 40cm alles umwälzen und die Detektoren auch meist nur so tief reichen, man also nicht tiefer gräbt beim sondeln. Fundstätten unter dieser Schicht sind auch schon oft von Sondlern entdeckt worden durch Münz-, Werkzeug und Schmuckfunde die gemeldet wurden, worauf das Denkmalamt eine Grabung dort vornahm.



Die rechtliche Lage ist unklar. Mal abgesehen von Sachbeschädigungsfällen im Wald wenn man Wurzeln kappt beim graben, kann man natürlich behaupten, Ziehlaschen zu suchen, oder WKII Schrott. Sachen die nicht vom Denkmalschutzgesetz betroffen sind. Ein Jurist könnte aber einen Strick daraus drehen und dir vorwerfen wissentlich in kauf genommen zu haben, nicht nur Ziehlaschen zu finden, sondern auch antike Münzen, Waffen und Werkzeuge und so unbekannte Bodendenkmäler zerstört zu haben. Da du aber keine Genehmigung hast im Wald zu suchen und auch niemals kriegen wirst, hast du eine Ordnungswiedrigkeit beganngen.


Es ist ein Risiko das du für dich entscheiden musst.

Ich persönlich denke, die Äcker und Wege sind genug für Antike-/Mittelalter-/Neuzeitsucher.
Ich muss aber zugeben an Äcker grenzende Waldränder auch schonmal durchstriffen zu haben. :sorry:


Meiner Meinung nach gibt es aber Orte, wo niemand verlangen kann, dass du eine Genehmigung brauchst, wenn man das Sondeln dort damit begründet neuzeitliche Sachen zu finden. Das sind für micht Badestrände, Freibäder, Parks, Spielplätze und Gärten.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 22. Juni 2009, 15:10:33
Zitat von: Schütti in 22. Juni 2009, 11:20:39
Aber bitte was sind "Ziehlaschen" oder wie heissen diese Dinger  :kopfkratz:

Hi Schütti. "Ziehlaschen" sind diese Verschlüsse von den Cola-Dosen (hast ja schon ein schönes Foto vom Zollhund bekommen). Normalerweise blendet man per Diskrimination am Detektor die Dinge aus, die man nicht haben will. Bei Ziehlaschen ist das unklug, weil diese Dinger bestimmten Münzen recht ähnlich sind. Wenn man Ziehlaschen ausblendet, findet man auch gute Sachen nicht. An stark verschrotteten Orten gräbt man also recht viele von den Dingern aus. Aus diesem Grunde "hasst" der typische SG diese Ziehlaschen.

Zitat
Also geht ich jetzt in den Wald und such Ziehlaschen.... :super:....und brauche keine Genehmigung.... :idee:

Genau so! Um Dir eine OWi "anzuhängen", musst Du auch eine begangen haben. Da in D die Unschuldsvermutung gilt muss man Dir also beweisen, dass Du nach Relikten gesucht hast. Wenn man sich nicht ganz dumm anstellt und notfalls einen Anwalt hinzuzieht, stehen die Karten schlecht für den Kläger (und damit auch schlecht für den Denkmalschutz). Eben weil das so ist, gehen viele SG recht "entspannt" ihrem Hobby nach - ohne Genehmigung - und vermeiden ein imo notwendiges Engagement für ihre Sache. Walter (Belenos) scheitert mit seinem Vorhaben (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36807.0.html) im Moment an dieser "Gleichgültigkeit".

Zitat
[...] aber so professionell wie ihr das hier durchzieht habe ich das ja gar nicht vor.

Siehste: ich auch nicht! Und mit uns ganz viele andere auch nicht. Und wenn ich dann zu hören bekomme, man "müsse jahrelang Vertrauen aufbauen und sich als Lesesucher verdingen, um irgendwann....", dann fällt mir doch die Entscheidung, einfach ohne Genehmigung suchen zu gehen, recht leicht. Glücklicherweise soll das bei uns im Kreis alles sehr vernünftig laufen. Das werde ich dann demnächst feststellen.

Zitat
Natürlich wollte ich nicht mit dem  :belehr: in Koflikt kommen und habe diese Forum aufgesucht.
Leider musste ich feststellen das es eine ganze Menge an Punkten gibt, gegen die man verstossen kann aber
ob diese jetzt legal oder illegal sind, mir keiner beantworten kann....da die Gesetzestexte nicht eindeutig sind.

Korrekt. Das Gesetz unterstützt das Begehren der Archäologen nicht, also "bastelt" man sich Kommentare dazu (s. Belenos Beitrag weiter oben) und arbeitet auf recht unseriöse Weise unter Zuhilfenahme der Presse an einer "Öffentlichkeit gegen SG". Das hilft aber nicht, Probleme zu lösen, sondern schafft welche, wo vorher keine waren. Einige Bundesländer sind klüger (NRW z.B.) und fahren damit sehr gut.


lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 22. Juni 2009, 15:27:09
Zitat von: Zollhund in 22. Juni 2009, 15:03:12
@Schütti

Ich persönlich denke, die Äcker und Wege sind genug für Antike-/Mittelalter-/Neuzeitsucher.

wenn man das Sondeln dort damit begründet neuzeitliche Sachen zu finden.


Vorsicht, das sind die Fallstricke von denen ich oben geschrieben habe. Die Neuzeit beginnt um 1500 n. Chr. Wer also sagt, er suche neuzeitliche Sachen, begründet schon den Anfangsverdacht gegen das DSchG zu verstoßen.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Schütti in 23. Juni 2009, 10:09:19
O.K. jetzt haben wir (wenn auch nicht wirklich) die rechtliche Seite geklärt....ich kaufe mir einen Detektor....und gehe nun los... :-D
Aber wohin... :kopfkratz:

Wie geht ihr vor....angenommen ihr sucht WK2 Militaria (Feuerzeuge, Abzeichen, leere Hülsen u.s.w.).
So einfach in den Wald gehen und suchen ist wahrscheinlich wie "Die Nadel im Heuhaufen".

Am besten auf Zeugenberichte, Bücher oder sonstiges zurückgreifen...topografische Karten (was sagen die aus).

Oder habt ihr immer die gleichen Gebiete in denen ihr schon mal Erfolg gehabt habt und die ihr immer wieder besucht  :kopfkratz:

Da bin ich ja mal gespannt....

Schütti
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 23. Juni 2009, 13:00:15
@ Schütti

Mach dazu mal einen neuen Thread auf, dann versuche ich Dir das so gut als möglich zu erklären.



lg Micha
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Schütti in 23. Juni 2009, 21:38:45
@Nevermore und alle Anderen

dann schaut mal hier  :winke::

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36997.0.html

Schütti
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Silex in 23. Juni 2009, 22:23:09
Ich würde in meiner unmittelbaren Heimat die Augen aufmachen.......
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 24. Juni 2009, 12:18:44
Zitat von: Pfälzer in 19. Juni 2009, 14:50:37... Auch hier gibt es, wie so oft im Leben, eine andere Seite der Medaille. Solange Denkmalämter/Archäologen, ungestraft ohne jegliche Differenzierung (wissentlich und vorsätzlich), in der Presse jeden Bürger mit einer Sonde als Kriminellen (Raubgräber) bezeichnen dürfen, braucht man sich über Schutzbehauptungen bei Suchern nicht wundern.
Die alte Leier, Schuld an den Schutzbehauptungen, faulen Ausreden, Vorwänden tragen einmal mehr die Archäologen. In einem Bundesland, wie dem deinigen (BW) wo es bis vor kurzem gar keine Sondergenehmigungen für SG gab, war die Aussage durchaus richtig, dass sämtliche SG Raubgräber sind weil sie sich wissentlich in der Illegalität bewegt haben. Na wie steht's jetzt in BW nach dem Amtswechsel? Suchst Du mittlerweile legal, mit Genehmigung? 


Zitat von: Pfälzer in 19. Juni 2009, 14:50:37
Mit einer vernünftigen Öffentlichkeitsarbeit könnte man bei weitem mehr erreichen und mehr Sucher auf seine Seite ziehen. Denn eines wird sich auf keinem Fall ändern:
Diejenigen, welche zielgerichtet und organisiert,  vorsätzlich Bodendenkmäler zerstören und Gegenstände entfernen - in der Folge selbstverständlich auch verkaufen, lassen sich doch nicht von Zeitungsberichten und Drohgebärden von ihrer geplanten Tat abhalten.
Ist es Ziel bzw. die Aufgabe der Amtsarchäologen, mehr Sucher (SG) auf ihre Seite zu ziehen? Eher nein, denn die Ziele der SG und der Archäologen sind grundverschieden. Hier wird das große Mißverständnis zwischen SG und Archäologen ersichtlich: SG sind eher am Finden und am Fundgegenstand interessiert, Archäologen eher am Befund! Sammeln von Gegenständen, wie es die SG tun ist nicht gleichbedeutend mit Forschen wie es die Archäologen tun.

Der Verkauf von Bodenfunden ist beileibe nicht das einzige Kriterium, um jemanden in die Kategorie "Raubgräber" einzustufen.


Zitat von: Pfälzer in 19. Juni 2009, 14:50:37... Bei denen geht es ausschließlich um Geld und sonst um nichts. Aber genau dieser Personengruppe müssten die Behörden ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Leider fehlt es auch da am Personal, Geld und wahrscheinlich noch anderen Aspekten.
Genau dieser Kategorie von unehrlichen Suchern widmeten sich die Archäologen verstärkt. Wie sonst wäre das Abkommen mit Ebay im deutschsprachigen Raum so schnell zustande gekommen? Dem Münzhandel, Abnehmer der illegalen Schatzsucher, wird ebenfalls verstärkt auf die Pfoten geklopft.   


Zitat von: Pfälzer in 19. Juni 2009, 14:50:37... Archäologen sind die Exekutive - ausführendes Organ. Sie haben nicht in der Öffentlichkeit über angeblich zu lasche Gesetze zu jammern, oder diese zu biegen, wie sie sie gerne haben möchten.
Dieses Recht haben wohl nur die SG ...


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 24. Juni 2009, 17:59:43
ZitatSuchst Du mittlerweile legal, mit Genehmigung?

Ich habe schon immer "legal" gesucht (dem Gesetz entsprechend), auch ohne Genehmigung und meine Funde gemeldet ! Doch das wird jemand wie du nie verstehen/wollen/können.

ZitatNa wie steht's jetzt in BW nach dem Amtswechsel?

Da mußt du schon selbst beim Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen anrufen, da mir offizielle Informationen nicht automatisch zugetragen werden.

Ansonsten werde ich dir keine Antworten mehr auf deine Aussagen im vorliegenden Beitrag geben.

Hier ist nicht das DIGS-Forum. Dort kannst du dich meinetwegen austoben.

Apropos:
ZitatDem  Münzhandel, Abnehmer der illegalen Schatzsucher
Dies ist z.B. einer der Gründe. Deine Pauschalverurteilungen. Nach dieser Aussage sind alle Münzhändler Hehler. Ganz grosses Kino André. Hoffentlich heftet dir bald mal jemand eine Unterlassungsklage an die Brust.



Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bendokan in 24. Juni 2009, 21:15:20
Sorry!

Ich halte mich eigentlich schon immer aus diesen diskussionen raus, aber hier will ich auch mal was sagen!
Ich habe es wirklich schon öfters versucht (LAfD)....und erst kürzlich auch wieder in BW. Glaubt mir, jeder muss für sich seinen Weg machen. Wer sich wirklich für Geschichte und Archäologie interesssiert lernt schnell viele interessante Menschen kennen. Dennoch bekommt man in BW schnell einen Dämpfer wenn man erwähnt das man mit der Sonde unterwegs ist, oder diese nutzen will.

Deshalb seid glücklich wenn diese zusammenarbeit reibungslos funktioniert.....andere wollen und dürfen nicht! Leider!

Gruß Bendokan
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 25. Juni 2009, 08:46:45
Befunde André, Befunde,

die Wahrheit sieht doch völlig anders aus. Alle archäologischen Presseerklärungen der letzten 5 Jahre hatten keine Befunde zum Gegenstand, sondern ausschließlich Funde. Es gibt keine Presseerklärung .... und haben wir erstmal ein verkohltes Reiskorn entdeckt!

Finanzielle Interessen haben doch wohl zuerst einmal die DSchB in den BL mit Schatzregal z. B. MV, wo es nur einen feuchten Händedruck des Bezirksarchäologen als Fundanerkennung gibt, aber gleichzeitig lässt man zwei Einbaumboote verfaulen.

Eine Denkmalschutzbehörde in ST, die sich mit einer Kommune um die Abbildungsrechte vor Gericht streitet, weil sie das Geld aus der Fundvermarktung für sich haben will.

Eine Varusschlacht-Mafia, die sich Fördergelder und Spenden in Millionenhöhe ergaunert, obwohl weit und breit kein Varusschlachtfeld zu finden ist.

Befunde werden doch nur dann angeführt, wenn es um SG geht!

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 25. Juni 2009, 08:59:04
Zitat von: Pfälzer in 24. Juni 2009, 17:59:43
ZitatSuchst Du mittlerweile legal, mit Genehmigung?

Ich habe schon immer "legal" gesucht (dem Gesetz entsprechend), auch ohne Genehmigung und meine Funde gemeldet ! Doch das wird jemand wie du nie verstehen/wollen/können.
Dann bin ich eben zu blöd, um Gesetze zu verstehen ...

Zitat von: Pfälzer in 24. Juni 2009, 17:59:43
ZitatNa wie steht's jetzt in BW nach dem Amtswechsel?

Da mußt du schon selbst beim Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen anrufen, da mir offizielle Informationen nicht automatisch zugetragen werden.
Die Esslinger Mannschaft kenne ich. Habe sie noch vor drei Monaten bei einem Antiraubgräbersymposium in Straßburg getroffen.  :winke:


Zitat von: Pfälzer in 24. Juni 2009, 17:59:43
Apropos:
ZitatDem  Münzhandel, Abnehmer der illegalen Schatzsucher
Dies ist z.B. einer der Gründe. Deine Pauschalverurteilungen. Nach dieser Aussage sind alle Münzhändler Hehler. Ganz grosses Kino André. Hoffentlich heftet dir bald mal jemand eine Unterlassungsklage an die Brust.
Du hast den Begriff "Hehler" verwendet, ich habe nur von "Abnehmer" gesprochen. Dann frage ich Dich, wie immer wieder massenhaft antike und mittelalterliche Münzen in den Münzhandel gelangen. Bestimmt nicht durch die winzige Anzahl gemeldeter, legaler Münzschatzfunde, welche bei Bauarbeiten zutage gefördert werden. Da das Thema des Münzhandels und der Hehlerei off topic ist, beende ich es meinerseits.   


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 25. Juni 2009, 09:30:53
Da wissenschaftliche Forschung bekanntlich auf öffentliche Gelder angewiesen ist, müssen die Archäologen auf herausragende Funde zurückgreifen, um ihre Forschungsarbeit in der Öffentlichkeit bestmöglich zu "verkaufen". Mit hunderten von Pfostenlöchern, Gruben, Gräbchen, vorgeschichtlichen Silos oder Resultaten von Pollen- und Phosphatanalysen überzeugt man nur die Wenigsten, leider ...

Walter, Du sprichst von einer
ZitatVarusschlacht-Mafia, die sich Fördergelder und Spenden in Millionenhöhe ergaunert, obwohl weit und breit kein Varusschlachtfeld zu finden ist.
Konkrete Frage: Wer ist die von Dir angeprangerte Varusschlacht-Mafia? Sind es die in Kalkriese tätigen Archäologen? Wer auch immer gemeint ist, der könnte Dich wegen übler Nachrede belangen. Du schreibst, dass es kein Varusschlachtfeld zu finden gibt. Andererseits brüstet sich die Schatzsucherszene (deren Vertreter Du gewissermaßen bist) damit, den Ort der Varusschlacht entdeckt zu haben. Völlig kontradiktorische Aussagen ... :kopfkratz:

Den Denkmalbehörden finanzielle Interessen sprich Geldgier zu unterstellen ist wohl der Gipfel. Wenn Du, Rudolf und andere von den Sondengängerinteressen sprecht, dreht sich alles immer nur ums Schatzregal. Daraus geht wohl klar hervor, bei wem es in erster Linie ums Geld geht.
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Da geht's zur Varusschlacht-Mafia bitte hier (http://www.logistik-des-varus.de/?p=129) Klicken.

Das Schlachtfeld in Kalkriese hat Tony Clunn entdeckt, das ist klar. Anfangs war es ja auch gerechtfertig, jedenfalls einigermaßen, vom Varusschlachtfeld zu sprechen. Die Fördermittel wurden aber erst beantragt, nachdem schon klar war, dass es NICHT das Varusschlachtfeld ist, sondern der Ort einer Schlacht unter Beteiligung römischer Soldaten.

Für 2009 haben die Beteiligte Burgfrieden geschlossen, aber warte mal 2010 ab, da wird es richtig zur Sache gehen, was das Schlachtfeld angeht.

Bei der Geldgier vergisst Du, dass wir nur darum streiten, das SR abschaffen zu wollen, ohne dass wir dabei tatsächlich einen Vorteil für uns selbst hätten, denn sowohl Rudolf als auch ich wohnen in SR-freien BL, die angesprochen BL aber selbst kräftig am SR partiziperen. Vergiss nicht, dass in Deutschland im Grunde der BGB § 984 gilt. Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Viele Grüße

Walter

 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 25. Juni 2009, 14:47:47
Zitat von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Hallo Walter,

dann wirst Du mir doch sicherlich einmal erklären können, wie viel Geld so ein BL bekommt, wenn es über das Schatzregal z. B. einen Hortfund Bronzebeile "einsackt". Geldgier bedeutet ja, dass ich für irgend etwas Geld bekomme und dafür möglichst nichts (oder wenig) leisten muss.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 25. Juni 2009, 15:13:10
Daß es einige ernst zu nehmende Zweifel an der Identifikation der Schlacht in Kalkriese als Varusschlacht gibt, bestreite ich nicht. Die Wissenschaft darf in der Tat nicht nach Dogmen verfahren, sondern muß sich permanent in Frage stellen. Dies ist in Kalkriese geschehen und das ist auch gut so. Ob Subventionsbetrug vorliegt oder nicht, ist Aufgabe der Justiz zu entscheiden. Die Funde und Befunde der militärischen Auseinandersetzung, egal wie auch immer man die Schlacht auch nennen mag, sind jedoch derart herausragend und spektakulär, dass sie ohnehin eine spezielle Förderung genossen hätten.   

Eine ähnliche Polemik gibt es schon seit über 10 Jahren in Frankreich. Dort bezweifelt ein Hobbyhistoriker namens Emile Mourey ( http://www.bibracte.com/ ) , daß der Mont Beuvray identisch mit dem Oppidum von Bibracte ist. Auch in Frankreich sind hohe Beträge an Forschungsgeldern speziell für die Untersuchungen auf und um den Mont Beuvray ausgegeben worden. Das Projekt wurde von Tonton ( François Mittérand, dem damaligen Präsidenten der Republik) energisch unterstützt.  Anfangs schienen mir die Argumente von E. Mourey noch einleuchtend. Liest man allerdings seine anderen Texte, dann kommen ernsthafte Zweifel an seiner Wissenschaftlichkeit auf  :staun: :nono:

Die Forscher in Kalkriese als "Varusschlacht-Mafia" zu bezeichnen geht meiner Ansicht ein bißchen zu weit. Auch hier gilt die Unschuldsvermutung.   




Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 25. Juni 2009, 15:23:02
Zitat von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Es ist falsch, von Geldgier der BL zu sprechen. Wenn man das SR mit einem Begriff bezeichnen will, dann wäre eher "Knausrigkeit" der geeignete Begriff. Dass es geeignetere Lösungen als das SR gibt möchte ich nicht bestreiten. So ist ein Vorkaufsrecht des Staats dem SR vorzuziehen.
Was ich persönlich schlimm beim SR finde, ist dass je nach BL selbst die Landeigentümer/Grundstücksbesitzer und wirkliche Zufallsfinder leer ausgehen. Hier klammere ich bewußt Sondengänger aus, denn sie sind definitiv keine "Zufalls"finder. 

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 25. Juni 2009, 18:19:18
ZitatDann bin ich eben zu blöd, um Gesetze zu verstehen ...
So wird es wohl sein. :-D
ZitatDie Esslinger Mannschaft kenne ich. Habe sie noch vor drei Monaten bei einem Antiraubgräbersymposium in Straßburg getroffen. 
Ja und gleich bei DIGS gepetzt.  :nono:  Aber auch hier stelle ich wieder fest:
Du hast nicht zugehört; sie haben es dir falsch gesagt; oder du hast es nicht verstanden. Sonst hättest du mich nicht nach einer "Sondergenehmigung" gefragt.
ZitatDu hast den Begriff "Hehler" verwendet, ich habe nur von "Abnehmer" gesprochen
Der Abnehmer ist im juristischen Sprachgebrauch der Hehler. :belehr:

ZitatDa das Thema des Münzhandels und der Hehlerei off topic ist, beende ich es meinerseits. 
Ist ein heißes Eisen zur Zeit - was ?


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 25. Juni 2009, 20:20:58
Zitat von: Pfälzer in 25. Juni 2009, 18:19:18
ZitatDie Esslinger Mannschaft kenne ich. Habe sie noch vor drei Monaten bei einem Antiraubgräbersymposium in Straßburg getroffen. 
Ja und gleich bei DIGS gepetzt.  :nono:  Aber auch hier stelle ich wieder fest:
Du hast nicht zugehört; sie haben es dir falsch gesagt; oder du hast es nicht verstanden. Sonst hättest du mich nicht nach einer "Sondergenehmigung" gefragt.
Ich gebe ja zu, dass die Frage eine Stichelei war.  :frech: Dirk (Krausse) hat sicherlich weniger Probleme im Umgang mit Sondengängern als Du mit Archäologen! Sollte uns das nicht zu denken geben?!


Zitat von: Pfälzer in 25. Juni 2009, 18:19:18
ZitatDu hast den Begriff "Hehler" verwendet, ich habe nur von "Abnehmer" gesprochen
Der Abnehmer ist im juristischen Sprachgebrauch der Hehler. :belehr:
Klar weiss ich das.  :winke: Hast Du etwa nie meinen Artikel "Zum besonnenen Umgang mit Metalldetektoren" gelesen? Dort widmete ich diesen Abschnitt dem Antikenhandel: "Sind Kunst-und Antiquitätenhändler Hehler?" Dass der Münz- und Antikenhandel nicht in einem geschlossenen Kreislauf (mit alter Ware) funktioniert, sondern dass er sich ständig mit neuer Ware dubioser Herkunft (Bodenfunde) eindeckt, ist hinlänglich bekannt.
Dieses Thema, ein heisses Eisen? Mitnichten, dem Münz-und Antikenhandel wird z.Z. mächtig eingeheizt. Frag mal Eckhard (Laufer). :frech:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 25. Juni 2009, 23:23:20
 :winke: Na, hier werden ja wieder kräftig sämtliche Themen vermischt....

Vorschlag > Da wo es Genehmigungen gibt > Vorstellig werden, Hilfe anbieten, Genehmigung geben lassen, MELDEN !


Und schon läuft es in der Regel rund. Denn JEDER hat etwas davon.  :zwinker:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Juni 2009, 07:53:35
Hi,
Zitat von: Entetrente in 25. Juni 2009, 23:23:20
Vorschlag > Da wo es Genehmigungen gibt > Vorstellig werden, Hilfe anbieten, Genehmigung geben lassen, MELDEN !
Ergänzend wäre noch hinzuzufügen, dass ein Sondengänger, der in einem genhmigungswilligen BL keine Genehmigung beantragt, mit seinem Verhalten eine bestimmte Klientel der Archäolgen bestätigt und damit den Sondengängern in den Rücken fällt, die in einem BL leben, welche keine Genehmigung vergibt.
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Juni 2009, 08:14:05
Hallo Walter,
die Strafanzeige des Herrn Tiggelkamp als Argument dafür zu bringen, dass "Fördergelder und Spenden in Millionenhöhe ergaunert" werden ist wohl ein Witz. In seinen Äußerungen zeigt der Herr nämlich einen hohen Grad an Inkompetenz und stellt Behauptungen auf die nicht zu halten sind.
So spricht Prof. Wiegels nirgends davon, dass Kalkriese nichts mit der Varus-Schlacht zu tun hat, sondern von einem Kampfplatz, der lediglich im Kontext der Varusschlacht stehe. In Kalkriese habe aber nicht "die große Schlacht" stattgefunden. Hier seien vermutlich nur Teile des Varus-Heeres durchgezogen.
Das in Kalkriese um den zentralen eng begrenzten Platz der Varus-Schlacht handelt, behauptet doch niemand mehr ersthaft. Einen solchen begrenzten Platz gab es nicht.

Aber die Varusdebatte gehört nicht hier her. 
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 26. Juni 2009, 08:52:55
Zitat von: Loenne in 25. Juni 2009, 14:47:47
Zitat von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Hallo Walter,

dann wirst Du mir doch sicherlich einmal erklären können, wie viel Geld so ein BL bekommt, wenn es über das Schatzregal z. B. einen Hortfund Bronzebeile "einsackt". Geldgier bedeutet ja, dass ich für irgend etwas Geld bekomme und dafür möglichst nichts (oder wenig) leisten muss.

Gruß
Michael



Hi Michael,

bei den Bronzebeilen verhält es sich wie mit der Himmelsscheibe, nur in geringeren Umfang. Du kassierst eine Himmelsscheibe für lau ein, läßt Dir von Bund und Land Geld für ein Museum geben und kassierst dann Eintrittsgelder und Provisionen für all die schönen Himmelsscheibenkopien, ob in Originalgröße oder als Ohrringanhänger.

Genau dies wollte die Kommune auch machen, aber Meller hat sie vors Gericht gezogen und will den Reibach selbst (nicht persönlich !!) einstreichen.

Lass' aber mal die eher unaufregenden Bronzebeile beiseite, die hast Du extra ausgewählt, weil Dir bekannt ist, dass damit nicht soviel Staat zu machen ist. Es gibt eine ganze Industrie die sich mit der Anfertigung von Kopien von Grabungsfunden beschäftigt, welche dann über den Schmuckhandel und/oder die Museumsshops verkauft werden. Im Netzt gibt es eine Seite über Muesumsshops. Die Länder mit SR holen sich die Originale für lau rein und kassieren dann Provisionen und Verkaufserlöse für die Kopien.
Der eigentliche ENtdecker geht leer aus oder wird mit Almosen abgespeist.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 26. Juni 2009, 10:48:45
Guten Morgen Walter,

vielen Dank für Deine Antwort. Leider zeigt mir diese, dass Du Dich nur sehr einseitig mit der Materie beschäftigt hast oder aber absichtlich so argumentierst. Nach Deinen Aussagen ist der Verkauf von Kopien und das "Einkassieren" von Eintrittsgeldern eine lukrative Einnahmequelle. Dem ist natürlich überhaupt nicht so. Im Gegenteil, die Restauration von Fundstücken, die Archivierung und der Unterhalt eines Museums verschlingen Unsummen. Viele Museen überleben nur noch durch Spenden und jede Menge ehrenamtliches Engagement. Ich frage mich ernsthaft, in welcher Welt Ihr lebt. Aber vielleicht kannst Du mir ein Museum in Deutschland nennen, das schwarze Zahlen schreibt? Ich kenne leider keins.

Und wie  schon so oft gesagt, ich sehe es nicht ein bisschen ein, jemandem meine Steuergelder zu geben, um damit Funde zu bezahlen, die eigentlich eh schon der Allgemeinheit gehören, nur damit mit meinen Steuergeldern finanzierte Museen diese Dinge ausstellen und ich anschließend noch Eintritt dafür bezahlen muss. Welcher Irrsinn.

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 26. Juni 2009, 11:28:47
Zitat von: Loenne in 26. Juni 2009, 10:48:45
Guten Morgen Walter,

vUnd wie  schon so oft gesagt, ich sehe es nicht ein bisschen ein, jemandem meine Steuergelder zu geben, um damit Funde zu bezahlen, die eigentlich eh schon der Allgemeinheit gehören, nur damit mit meinen Steuergeldern finanzierte Museen diese Dinge ausstellen und ich anschließend noch Eintritt dafür bezahlen muss. Welcher Irrsinn.

Gruß
Michael

Moin Michael,

die SR-Diskussion hatten wir schon 23-mal, ich habe schon 23-mal geschrieben, dass die Gelder für den Fundankauf nicht durch Steuergelder zu decken ist, sondern durch eine Rubbellos-Lotterie, wie in England und durch die Gewinne der Sparkassen.

... und dann kommt zum 24-mal die Leider, dass dafür keine Steuergelder verwendet werden sollen.

Sollen sie NICHT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!, keine einziger Euro für keinen einzigen Fund !!!!!!!!!!!!!!!!.

Bin gespannt, wann die Steuerstorry zum nächsten mal auftaucht.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. Juni 2009, 11:33:28
Hallo Michael und Walter,
ich glaube bei Euch prallen da zwei extreme Einstellungen aufeinander. Der goldene Weg liegt sehr wahrscheinlich dazwischen.
Das Schatzregal hat einige Vorzüge in anbetracht unserer leeren Kassen, es ist aber im höchsten Maße demotivierend. So halte ich einen Finderlohn oder eine Aufwandsentschädigung für durchaus angebracht und sozial gerecht. Auch ein Archäologe arbeitet schließlich, trotz seines Engagements, nicht für Gottes Lohn.
Das Schatzregal in seiner jetzigen Form gehört in der Tat abgeschafft und durch eine vernünftige Regelung ersetzt. In einer solchen Regelung wäre z.B. auch zu berücksichtigen, dass eben nicht, wie in den SG-freien Ländern üblich, ein Anspruch bei archäologischen Ausgrabungen gemachte Folgefunde hergeleitet werden kann oder Bauherren einen Anspruch auf die bei Notgrabungen geborgenen Funde stellen.
Neben dieser Problematik habe ich weiterhin so meine Bedenken hinsichtlich des Kostenaufwands bei der staatsseitigen Archivierung von sämtlichen Funden. 
Sicher ist es richtig, dass die spektakulären Funde in der Hand des Staates am besten aufgehoben sind. Aber wie sieht die Situation bei den weniger spektakulären Funden aus. Diese landen in der Regel nämlich unrestauriert in den Archiven von Museen oder Denkmalämtern. Und hier liegt der Knackpunkt. Wenn man sich mal mit Recherchen in diesen Archiven befasst, stellt man fest, dass ein nicht unbedeutender Anteil der eingelagerten Funde dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen ist oder sich sogar verspurlost hat (ich spreche hier aus Erfahrung).
Solche Funde sind eindeutig in einer privaten Sammlung von einem verantwortungsvollen Suchers besser aufgehoben.
Zum Teil wurde mir von Archäologen schon angeraten diese oder jene Funde nur einer bestimmten staatlichen Sammlung zu übereignen und andere Archive nicht zu berücksichtigen. Nur die wenigsten Stellen haben nämlich Archive, die überhaupt geeignet sind, entsprechende Mengen einzulagern.     
Gruß Jörg
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 26. Juni 2009, 13:20:33
Hallo Jörg,

ja, da hast Du vollkommen Recht. Habe ich ja auch schon oft genug gesagt. Anreiz zur Ablieferung ja, aber auch nicht ein bisschen mehr. Jedenfalls keine "Bezahlung" nach "marktüblichen" Preisen.

Und das mit den Archiven stimmt ebenfalls. Wenn ich sehe, was die bei uns in Schleswig für Geld investiert haben, um z. B. ein "Klimaarchiv" für die Metalfunde zu bauen - holla die Waldfeee. Da können andere Archive sicherlich nur von träumen. Zumindest sind die Metallfunde dort sicher aufgehoben.

Mit den Sammlungen zu Hause bin ich mir nicht so sicher. Leider sind mir genügend Beispiele bekannt, wo Altsammlungen nach dem Versterben des Sammlers entweder in der Mülle oder auf dem Flohmarkt gelandet sind. Geh mal in Eure Landesaufnahme und versuche Fundstücke aus den 50er und 60er Jahren ausfindig zu machen, um z. B. eine Vergleichsuntersuchung zu starten. Ich schätze grob, dass Du nicht mal mehr 50% der registrierten Funde ausfinden machen kannst. Die Sachen sind alle verschwunden. Und selbst wenn Du sie finden solltest, müsstest Du kreuz und quer durch das gesamt BL reisen, um sie zu sichten. Ob das dann ein Gewinn ist?

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04
ZitatDirk (Krausse) hat sicherlich weniger Probleme im Umgang mit Sondengängern als Du mit Archäologen

Woher willst du denn wissen, daß ich Probleme mit deinem Berufsstand habe ?

Und ja, Dr. Dirk L. Krausse hat bestimmt weniger Probleme mit Suchern. Er bekommt ja in B-W kaum welche vor Gesicht.  :narr: :narr: :narr:

Aber beim nächsten Treffen werde ich mal nachfragen.  :zwinker:


Und für eure Schatzregalphobie:

Geht mal bei den Findern von "normalen" Bürgern aus. Nicht immer nur von Sondengängern. Und vergesst die vielen privatisierten Museen nicht. Und nach meiner Meinung ist der Meller-Teller das beste Beispiel, für das Ausschlachten von Funden ohne Befunde. Und die Öffentlichkeit ist an solchen Funden interessiert und begeistert. Und Meller hat das richtigt gut verkauft. Außer einer Reise in die Schweiz - keinen wirklichen finanziellen Aufwand und richtig dicke Kohle mit den Rechten etc. eingesackt. Von erhöhten Haushaltsmitteln brauchen wir gar nicht mehr zu reden. So kommt man zu mehr Geldern aus der Politik. Den "Normalo"-Bürger interessiert nicht, welche Pollen in welchen Grabbeigaben zu finden waren. Und die Politiker möchten mit geilen Fundstücken in der Zeitung zu finden sein. Mit ner Polle in der Handfläche ziehst du denen kein Geld aus der Tasche, geschweige bekommst du die auf ein Bild.

Und Loenne: Auch du weißt ganz genau, daß es in den SR-Ländern, in der Regel immer um Funde mit hervorragender/herausragender wissenschaftlicher Bedeutung geht, welche überhaupt darunter fallen. Mich persönlich stört selbst in B-W das Schatzregal nicht. Aber wenn Funde eingezogen und behalten werden und dann in den Keller wandern - sorry, das ist Bullshit. Dagegen sollte man sich auch wehren. Aber juristisch und nicht mit Fundunterschlagung oder noch schlimmer - Fundverschleppung. Das kann es dann auch nicht sein.

Aber in seiner Gesamtanschauung, muß ich Walter schon recht geben. Der Ablieferanreiz wird in den regalfreien Ländern schon größer sein. Mir geht immer das Beispiel: B-W ca. 80 Fundmünzen pro Jahr; Bayern - einige Tausend im Kopf rum.  :irre:

ZitatUnd das mit den Archiven stimmt ebenfalls. Wenn ich sehe, was die bei uns in Schleswig für Geld investiert haben, um z. B. ein "Klimaarchiv" für die Metalfunde zu bauen - holla die Waldfeee. Da können andere Archive sicherlich nur von träumen. Zumindest sind die Metallfunde dort sicher aufgehoben.

Und dass dein Pleiteland - mit unseren Steuergeldern aus dem Süden - so etwas baut, ist auch mal wieder typisch.  :wuetend: :narr:

Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 26. Juni 2009, 19:31:53
Zitat von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04Und dass dein Pleiteland - mit unseren Steuergeldern aus dem Süden - so etwas baut, ist auch mal wieder typisch.  :wuetend: :narr:

Gewusst wie, mein lieber Jürgen, gewusst wie.  :zwinker: :super: :narr:

Und meinst Du wirklich, dass rund 48 Millionen (BW) besser sind, als 24 Millionen Euro (SH) Schulden?  :winke:  :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 19:54:18
Gemessen an der Fläche, der Einwohnerzahl und der Produktivität geht das schon in Ordnung.

Sieh selbst: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/629/umfrage/oeffentliche-pro-kopf-verschuldung-nach-bundeslaendern/

Dass wir nach dem Länderfinanzausgleich arm wie die Kirchenmäuse sind, steht leider auf einem anderen Blatt.  :heul:

Aber man muß seinen Reichtum auch teilen können und soll sich nicht nur an der verfehlten Politik der "Nehmer"-Bundesländer hochziehen.  :-D  :engel:

Warum solltet ihr denn sparen ? Wir haben hier doch genug davon. Wer braucht schon Geld um glücklich zu sein.   :narr: :narr:
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 26. Juni 2009, 21:42:23
Zitat von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04
ZitatDirk (Krausse) hat sicherlich weniger Probleme im Umgang mit Sondengängern als Du mit Archäologen

Woher willst du denn wissen, daß ich Probleme mit deinem Berufsstand habe ?
Und ja, Dr. Dirk L. Krausse hat bestimmt weniger Probleme mit Suchern. Er bekommt ja in B-W kaum welche vor Gesicht.  :narr: :narr: :narr:
Aber beim nächsten Treffen werde ich mal nachfragen.  :zwinker:
Eines hast Du wohl wieder mal vergessen. Archäologen müssen ja nicht irgendwelchen selbsternannten, ihnen unbekannten Hobbyarchäologen und Schatzsuchern hinterher laufen, sondern die Hobbysucher haben von Gesetzes wegen die Archäologen aufzusuchen.  :idee: (Da sind wir wieder zurück beim eigentlichen Thema, der Genehmigungspflicht)

Zitat von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04
...Aber in seiner Gesamtanschauung, muß ich Walter schon recht geben. Der Ablieferanreiz wird in den regalfreien Ländern schon größer sein. Mir geht immer das Beispiel: B-W ca. 80 Fundmünzen pro Jahr; Bayern - einige Tausend im Kopf rum.  :irre:
So gesehen sind die Finder (besonders die Sg) in B-W "unehrlicher" als in Bayern. Oder umgedreht, die Bayern sind ehrlicher als die aus B-W :irre: :irre: :irre: :irre: :irre: :irre: :irre:


Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 23:10:51
ZitatSo gesehen sind die Finder (besonders die Sg) in B-W "unehrlicher" als in Bayern. Oder umgedreht, die Bayern sind ehrlicher als die aus B-W

Wer da eigentlich meldet: z.B. Zufallsfinder, Bauunternehmen, Landwirte und auch Sondengängerfunde wäre schon wichtig zu wissen. Weil dann auch die Diskussion um das Schatzregal, je nach Anteil der Personengruppen, eine ganz andere Richtung einschlagen würde. 

Aber zu deiner These: Ja, wenn auch aus vielfältigen Gründen ( viele davon kann ich recht gut nachvollziehen und verstehen, aber die sind mit meiner persönlichen Einstellung nicht in Einklang zu bringen - wer meldet wird auch nicht gefressen), da kann ich dir nur zustimmen. Wer "ältere" (lassen wir es relativiert) Funde nicht meldet, verstößt unter Umständen gegen das Denkmalschutzgesetz (lassen wir auch mal die evtl. eintretenden Straftatbestände außer Acht). Ehrlichkeit ist ein moralischer Begriff und ob die Bayern wirklich ehrlicher sind - ich weiß es nicht. Auch wenn Sebastian Sommer dicke Arme macht/gemacht hat (ist halt doch ein B-Wler), war in Bayern schon immer mehr möglich. Auch mit Detektor. Und ja - es gibt auch kein Schatzregal in Bayern. Und das wird wohl doch einer der wichtigsten Gründe für alle Personenbereiche sein. Auch die Baufirma oder der Bauherr können ihren Krempel behalten oder bekommen es entschädigt. Und gerade dir ist doch bekannt, was im Straßenbau alles gefunden wird. Alleine schon durch die Tiefen, in den tatsächlich ungestörten Schichten.

Aber wieviele der in Bayern und auch Hessen gemeldeten Funde aus B-W stammen - mmh, auch dies wäre sehr interessant zu wissen. 
Titel: Re: sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 07. Juli 2009, 13:10:03

Da würde mich noch mal interessieren:

Welche(s) Bundesland / -länder hat / haben Eurer Meinung nach die beste Regelung ?
(..und gerne auch warum?)  :kopfkratz:

:winke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 06. September 2009, 23:05:17
Ich wohne in BW und kann nur folgendes dazu sagen :
Ich suche nicht alleine, haben auch ein eigenes Forum ( 7 Leute). Wir sprechen immer mit dem Bauer, bevor wir suchen gehen davor wird sich erkundigt ob es sich bei den Äckern um ein BD handelt. Dem Bauer versprechen wir das wir Eisenteile auf die Seite legen, was meint Ihr wie froh der Bauer schon alleine darüber ist, denn so kann er sicher sein das größere Metallstücke vom Acker verschwinden und nicht seine Maschinen kaputt machen.
Sollten wir (was schon vorgekommen ist) mal Römer (Münzen) finden wird das mit genauen Angaben gemeldet. Die Münzen bekommt man meistens wieder, da diese schon vorhanden sind, allerdings bekommt man hier noch Informationen über die Herkunft.
Ich selbst bin in einem Heimatverein und jeder weiß das ich ein sogenannter "Schatzsucher" bin, keiner hat ein Problem damit auch nicht der hier anwesende Archäloge (sehr netter Mensch).

Verhält man sich Sachlich gibt es kaum Probleme. Ich habe noch keinen Bauer gehabt der etwas dagegen hat auf seinem Acker zu buddeln, im Gegenteil.
2 von uns haben eine Grabungsgenehmigung.....ob von Vorteil oder nicht dazu möchte ich hier jetzt nichts sagen.
Auf BD oder in deren Nähe ist das suchen und graben für uns tabu !!!

Jeder der gräbt kann und wird auf Artefakte stoßen die zur Aufdeckung der Geschichte wichtig sein können. Mal ehrlich wieviele wißen schon was eine Fibel ist oder geschweige denn welche Arten es davon gibt und wie sie aussehen ???
Viele stampfen schon auf Keramik oder Ton herum ohne zu wissen das dieses schon sehr sehr alt ist.
Demnach dürften eigentlich nur Sachkundige sondeln und die gibt es bei weiten unter uns nur ganz wenige.

Was mich aber am meisten ankotzt sind diejenigen, die irgendwo eine Granate ausgraben und sie liegen lassen ohne eine Meldung beim KMRD zu machen, weil sie sich in die Hosen machen es könnte Ihnen an den Kragen gehen. Die Granate bleibt an der Oberfläche liegen, Kinder finden sie und spielen damit, toll gelle ?!

Ich weiß das es sehr vernünftige unter uns gibt und das erfreut mich immer wieder, schwarze Schafe gibt es leider überall.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 06. September 2009, 23:13:33
 :winke: Hallo Thomas, ich danke dir !

Denke ihr macht das genau richtig. Zwischenmenschlichkeit ist das größte Potenzial. Man versteht sich und hat gemeinsame Ziele.

So wünsche ich euch noch die allerbesten Funde !  Es gibt viel zu retten in eurem Bundesland.  :super: :super:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 06. September 2009, 23:18:56
 :winke: Schau mal was ich zeitgleich über BW schrieb >  http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?p=12593#12593

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 06. September 2009, 23:34:47
Zitat2 von uns haben eine Grabungsgenehmigung

Sind die beiden Archäologen ?
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 06. September 2009, 23:45:19
Zitat von: Pfälzer in 06. September 2009, 23:34:47
Zitat2 von uns haben eine Grabungsgenehmigung

Sind die beiden Archäologen ?


Nein sind keine Archäologen...sie sind aber Mitglieder in einem Heimatverein und das schon seit Jahren....anfangs durften sie nur auf Sicht (ohne Sonde) suchen, nach ca 2 Jahren dann mit Sonde und heute werden sie auch ab und an mal gerufen wenn es gillt etwas mit der Sonde ausfindig zu machen.


Gruß Thomas
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 06. September 2009, 23:48:04
 :super: Kann nur gratulieren !  Ganz prima.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 06. September 2009, 23:51:49
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Und ob das nötig ist. Und dann gilt die Genehmigung nur für das Einzelprojekt. Also erzähle hier nicht wieder so einen Müll. Und wenn es wirklich welche gäbe (pauschal auf Dauer), wären die zur Zeit rechtswidrig.  :glotz:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:02:03
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:13:33
:winke: Hallo Thomas, ich danke dir !

Denke ihr macht das genau richtig. Zwischenmenschlichkeit ist das größte Potenzial. Man versteht sich und hat gemeinsame Ziele.

So wünsche ich euch noch die allerbesten Funde !  Es gibt viel zu retten in eurem Bundesland.  :super: :super:

Hallo,

also zum Thema gewaltbereite Sucher, kann ich dir sagen das wir auch schon bekanntschaft gemacht haben mit jenen. Sie suchen in Tarnklamotten, der Witz bei der Sache, auf dem Acker Nachts leuchten Sie mit Taschenlampen herum, wenn sie etwas ausgegraben haben, so konnten wir sie finden.
Erst einmal hauen sie ab (Angst vor Polizei denke ich ) dann wenn sie merken. das wir keine Polizei sind kommen sie mit geschwellter Brust auf uns zu und wollen uns vom Acker verjagen (Angst das wir was finden ?)...
Zu jenen halte ich keine Kontakte und ehrlich gesagt gehören die wirklich gleich angezeigt.
Wir sind doch eine Familie mit dem selben Ziel (na ja fast jeder ) nämlich das fehlende Puzzelteil zu finden und es schön brav abzugeben, denn nur so können wir es erreichen endlich angesehen zu werden.
Unser Archäologe ist da schon etwas freundlicher und Umgäniger, aber auch nur deshalb weil wir Funde zeigen, egal ob Nennenswert (in unseren Augen) oder nicht.
Derjenige der allerdings unbeabsichtigt am meisten zerstört, das ist der Bauer mit seinem Pflug und der scharfen Gülle, wir nennen unser tun nicht suchen, sondern "RETTEN".

Es wäre schön noch mehr solcher Sucher zu finden und mit Ihnen einen kreis aufbauen zu können um endlich auch in BW den Archäologen zeigen zu können das wir nicht auf Schatzsuche gehen um uns zu bereichern, sondern um einen Dienst an unserer Geschichte zu tun.

Gruß Thomas
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 07. September 2009, 00:05:39
 :narr: Na, wenn du meinst >  Dann glaube das weiter.   :frech:

Sorry, ich meinte Pfälzer. Mit seinem "illegal", bzw.  "rechtswidrig".


Thomas, wie gesagt: Finde gut was ihr da macht !  Gerne vermitteln wir dir "Gleichgesinnte". Auch genehmigt.

Hoffentlich wird BW dann bald ein Land wie jedes Andere.  :zwinker:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:08:33
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Also in BW, wirst du auch so schnell keine Grabungsgenehmigung bekommen, dieses Thema ist sehr sehr heitel. Man muß echt hart daran arbeiten um das Vertrauen des Archäologen zu gewinnen, das ist leider fast nicht möglich. Ich finde es sehr Schade das man Nachts auf Pirsch gehen muß, egal ob man es gut meint....man hat keine Chance in BW am Tage zu suchen, auch nicht mit Genehmigung des Bauern, denn auch wenn kein BD besteht, könnte es doch eines sein.

Zu denen die auf Kriegsgefangenenlager suchen gehen, na was soll man dazu sagen ??? Sicher ist es dort reizvoll und man wird dort auch fündig werden, aber ich weiß halt nicht ob das Gewissen, dort zu graben wo einst deutsche Soldaten unter schlimmen Umstaänden gefangen gehalten wurden, es bei mir zulassen würde. Das soll jeder mit sich selbst ausmachen.

Gruß Thomas
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:16:24
Zitat von: Entetrente in 07. September 2009, 00:05:39
:narr: Na, wenn du meinst >  Dann glaube das weiter.   :frech:

Sorry, ich meinte Pfälzer. Mit seinem "illegal", bzw.  "rechtswidrig".

Legal ??? Illegal ??? Es gibt nicht viele mit einer Genehmigung und glaube mir, die welche eine haben, suchen auch anderorts ohne Genehmigung, denn wie Pfälzer schon sagte, die Genehmigung zählt nur für einen Sektor und nicht Bundesweit.
Mir ist ein Sondler viel wert wenn er sich daran hält Artifakte abzugeben die wirklich Geschichtsträchtig sind.

Und ja, in BW gibt es noch vieles zu finden, nur wie gesagt in BW gibt es eine strenge (die strengste) Gesetzeslage im Thema Suchen und graben.
Lieber soll der Bauer alles zerstören, bevor es ein kleiner Sondler wie ich es finde. Mir kommt es manchmal so vor als ob es Archäologen gibt die Angst haben man könnte Ihnen den Ruhm abnehmen, bei einem wirklichen Geschichtsträchtigem Fund.  :kopfkratz:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. September 2009, 00:21:51
 
ZitatIch finde es sehr Schade das man Nachts auf Pirsch gehen muß, egal ob man es gut meint....man hat keine Chance in BW am Tage zu suchen, auch nicht mit Genehmigung des Bauern,

Aha  :staun:



ZitatSie suchen in Tarnklamotten, der Witz bei der Sache, auf dem Acker Nachts leuchten Sie mit Taschenlampen herum, wenn sie etwas ausgegraben haben, so konnten wir sie finden.

Und warum treibt ihr euch Nachts auf Äckern herum ?  :idee:


Zitatdie Genehmigung zählt nur für einen Sektor und nicht Bundesweit.

Das war nicht gemeint.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:29:15
Warum treiben wir uns Nachts auf Äcker rum ???? Weil es am Tage nicht geht, nicht ohne Genehmigung ... und wenn mir einer erzählt das er ohne Genehmigung fürs graben am Tage suchen geht, nun gut, dann soll er das tun...nur wie lange ist dann wohl die Frage.

Ich kenne keinen (ausser 2) die ohne Angst am Tage in BW suchen gehen.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. September 2009, 00:31:25
Zitat von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:29:15
Warum treiben wir uns Nachts auf Äcker rum ???? Weil es am Tage nicht geht, nicht ohne Genehmigung ... und wenn mir einer erzählt das er ohne Genehmigung fürs graben am Tage suchen geht, nun gut, dann soll er das tun...nur wie lange ist dann wohl die Frage.

Ich kenne keinen (ausser 2) die ohne Angst am Tage in BW suchen gehen.

@Glabisch
Noch viel Spass mit ihm  :narr: :narr: :narr:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:35:17
Zitat von: Pfälzer in 07. September 2009, 00:31:25
Zitat von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:29:15
Warum treiben wir uns Nachts auf Äcker rum ???? Weil es am Tage nicht geht, nicht ohne Genehmigung ... und wenn mir einer erzählt das er ohne Genehmigung fürs graben am Tage suchen geht, nun gut, dann soll er das tun...nur wie lange ist dann wohl die Frage.

Ich kenne keinen (ausser 2) die ohne Angst am Tage in BW suchen gehen.

@Glabisch
Noch viel Spass mit ihm  :narr: :narr: :narr:

:kopfkratz: versteh ich jetzt nicht so ganz  :kopfkratz:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. September 2009, 00:41:05
ZitatThomas, wie gesagt: Finde gut was ihr da macht !

:narr: :narr: :narr:

Vielleicht wird es jetzt verständlicher.  :zwinker:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:49:34
Na ich will mal so sagen, ich habe auch schon ein Artefakt beim LDA gemeldet...bekam es wieder mit einem Briefchen dabei über Herkunft und alter, es war ein Fund den es schon zu häufig gab und nicht interesant für die Archäologie war, in dem Gebiet. Allerdings habe ich es auch nicht nötig mich darüber in irgendwelchen Foren darüber zu streiten. Ich (wir) wissen was wir tun und das ist das Entscheidende  :winke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 07. September 2009, 00:51:45
 :winke: Thomas, ist nicht schlimm.  Pfälzer meint dich gerade als vermeintlichen Raubgräber enttarnt zu haben.
Das läßt sich aber ganz einfach regeln. Schicke dir eine PM dazu.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 07. September 2009, 00:54:28
Na was andere über mich denken ist mir eigentlich wurscht....über andere zu urteilen obwohl man sie nicht kennt...dazu sag ich nix.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. September 2009, 01:00:59
ZitatPfälzer meint dich gerade als vermeintlichen Raubgräber enttarnt zu haben.
Wie kommst du denn auf sowas ?  :irre:

ZitatIch (wir) wissen was wir tun und das ist das Entscheidende 

Klar. Es gibt gerade in B-W nichts besseres als Nachts suchen zu gehen.  :nono:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 09. September 2009, 13:59:03
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Ach was ?.......und woher hast du diese Information ?
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 09. September 2009, 14:07:32
Zitat von: Entetrente in 07. September 2009, 00:05:39
:narr: Na, wenn du meinst >  Dann glaube das weiter.   :frech:

Sorry, ich meinte Pfälzer. Mit seinem "illegal", bzw.  "rechtswidrig".




Hoffentlich wird BW dann bald ein Land wie jedes Andere.  :zwinker:

Also du schreibst vielleicht einen Schwachsinn  :irre:
Du weist genau so gut wie ich das dies rechtswidrig ist ( ob es dir passt oder nicht )
Es kann inoffiziell so einfach nicht gehandhabt werden.
Und nun ?.....was unternimmt DIGS oder du dagegen ?  :kopfkratz:



Unser Land war schon immer anderst  :frech:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 09. September 2009, 14:10:01
Apropo Nachtsuchen..... wer nichts zu verbergen kann sich sehen lassen und sucht auch tagsüber.

Kommt mir bloss nicht mit dem Scheiss.....wegen der Ruhe.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 09. September 2009, 14:54:18
Na ja Micha,
die Nachtsuche hat offenbar doch was für sich. Ist man bekannt und wird gesehen, so spricht es schnell in den Foren herum wo man sucht. Dann kann man seinen Platz schnell vergessen.
Mit passiert - aber trotz allem ich bevorzug doch die Tagesuche, alleine schon wegen der nichtmetallischen Funde.
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 09. September 2009, 15:30:14
Sucht oder gräbt man legal entlang einer viel befahrenen Straße, dann kann man sicher sein, dass die Suchstelle (oder Ausgrabungstelle) sehr bald ungenehmigten Besuch bekommt.  :besorgt: Eigene Erfahrung.
Zum Thema Nachtsuche: Es kann manchmal vorkommen, dass man den Lieblingsacker bzw. die Lieblingsfundstelle noch fertig absuchen will, eben wegen der Gefahr durch illegale "Konkurrenz" und dass man vielleicht bis in die Dämmerung hinein sucht. Das ist aber die Ausnahme. Nachtsuche an sich ist für mich ein klares Schuldeingeständnis. 
   
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 09. September 2009, 15:40:03
Hallo,
@Archaeos, warum ist das ein Schuldeingeständnis???
In meiner NFG steht nicht drin, daß ich nur tagsüber suchen kann!  :-)

Grüße aus der Pfalz,
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 10. September 2009, 07:51:27
... und an Sonn- und Feiertagen suchen ist einfach unchristlich  :amen: !

masterTHief

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 10. September 2009, 08:05:40
Zitat von: Merowech in 09. September 2009, 13:59:03
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Ach was ?.......und woher hast du diese Information ?

:winke: Einfach mal nachfragen > http://www.denkmalpflege-bw.de/geschichte-auftrag-struktur/die-beteiligten-stellen-sich-vor/ehrenamtlich-beauftragte.html

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 10. September 2009, 09:02:31
Zitat von: Archaeos in 09. September 2009, 15:30:14
Nachtsuche an sich ist für mich ein klares Schuldeingeständnis. 

Aber Archaeos, das ist nun wirklich Blödsinn. Gerade im Winter- da dunkelt es, wie Du sicher weißt- ab 17 Uhr. Ich mache oft erst gegen 18 Uhr Feierabend. Was soll ich denn dann machen? Ein halbes Jahr nicht suchen gehen? Meine DvD-Sammlung erweitern?

Mit Sicherheit gibt es einige, die etwas zu verbergen haben... ich kenne aber auch solche, die sehr, sehr sensible Orte nachts absuchen, um keine Sondlertouristen anzulocken.

Wer nichts zu verbergen hat, kann tags und nachts gehen. Nachts ist die Gefahr auch größer, wenn man denn gesehen wird, auf sein Treiben angesprochen oder direkt mit der Polizei konfrontiert zu werden.

Wollen wir es ab jetzt alle so handhaben, dass wir erst denken und dann schreiben?
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 10. September 2009, 09:15:06
Zitat von: Entetrente in 10. September 2009, 08:05:40
Zitat von: Merowech in 09. September 2009, 13:59:03
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.
Ach was ?.......und woher hast du diese Information ?
:winke: Einfach mal nachfragen > http://www.denkmalpflege-bw.de/geschichte-auftrag-struktur/die-beteiligten-stellen-sich-vor/ehrenamtlich-beauftragte.html

Das ist keine Antwort auf die Frage.  

Rechtlich ist eine Grabungsgenehmigung für "Nicht-Archäologen"  nicht vorgesehen (DSchG B-W. i.V. mit der Verwaltungsvorschrift) und eigentlich auch nicht notwendig.
Auch die Ehrenamtler dürfen keine Sonde benutzen (offizielle Haltung). Selbst bei behördlich durchgeführten Grabungen dürfen keine Detektoren genutzt werden (offizielle Haltung).

Nach deiner Aussage wäre der Dammbruch bereits geschehen.  :staun:

Und wenn das wieder deiner Phantasie entsprungen ist - dann nimm diese Aussage besser wieder zurück. Du schürst damit noch mehr das Feuer. Und das führt zu überhaupt nichts. Die überwiegende Mehrheit der Sucher in B-W ist schon genügend verunsichert und leider auch resistent geworden/ gemacht worden (sehr viele waren es anscheinend schon immer ) gegen vernünftige Argumente, trotz der Haltung der Ämter, ihre Funde zu melden.  :wuetend:




Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 10. September 2009, 09:56:02
Zitat von: chabbs in 10. September 2009, 09:02:31

Aber Archaeos, das ist nun wirklich Blödsinn. Gerade im Winter- da dunkelt es, wie Du sicher weißt- ab 17 Uhr. Ich mache oft erst gegen 18 Uhr Feierabend. Was soll ich denn dann machen? Ein halbes Jahr nicht suchen gehen? Meine DvD-Sammlung erweitern?

Mit Sicherheit gibt es einige, die etwas zu verbergen haben... ich kenne aber auch solche, die sehr, sehr sensible Orte nachts absuchen, um keine Sondlertouristen anzulocken.

Wer nichts zu verbergen hat, kann tags und nachts gehen. Nachts ist die Gefahr auch größer, wenn man denn gesehen wird, auf sein Treiben angesprochen oder direkt mit der Polizei konfrontiert zu werden.

Wollen wir es ab jetzt alle so handhaben, dass wir erst denken und dann schreiben?


Hallo chabbs,

ich sehe das genauso wie Du. Gerade im Oktober/November ist es of kritisch. Man geht Abends noch ein- zwei Stündchen raus, bevor der Wintereizen draufkommt.. Aber das ist ja im Grunde keine Nachtsuche im temporären Sinne, sondern genau genommen Abendsuche.

Auch habe ich einmal den Fehler gemacht Tagsüber an einer netten Stelle an der Autobahn zu sondeln. Im Folgejahr war die Stelle clean, dafür hätte ich einen Imbissstand am Acker aufmachen können. Aber zurück zum Thema. Wenn jemand wirklich Nachts (und ich meine hiermit zwischen 23h-5h) irgendwo rumsondelt, ist das schon ein ziemlich klares Indiz, finde ich.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 10. September 2009, 10:32:09
Zitat von: chabbs in 10. September 2009, 09:02:31
Zitat von: Archaeos in 09. September 2009, 15:30:14
Nachtsuche an sich ist für mich ein klares Schuldeingeständnis. 

Aber Archaeos, das ist nun wirklich Blödsinn. Gerade im Winter- da dunkelt es, wie Du sicher weißt- ab 17 Uhr. Ich mache oft erst gegen 18 Uhr Feierabend. Was soll ich denn dann machen? Ein halbes Jahr nicht suchen gehen? Meine DvD-Sammlung erweitern?
Du hast völlig recht, dass es im Herbst früh dunkel wird, besonders ab Ende Oktober, wenn die Uhr umgestellt wird (Winterzeit). Wenn man nach Feierabend (17 oder 18 Uhr) heimfährt, ist es ohnehin viel zu dunkel, um zu suchen. Mit einer Stirnlampe in der Abenddämmerung herumlaufen ist auch schön blöd.
- Dank gleitender Arbeitszeiten in manchen Betrieben kann man früher Feierabend (16 Uhr z.B.) machen.
- Wenn dies nicht möglich ist, dann muss man eben Urlaub nehmen (falls der Chef ihn denn genehmigt).
- Oder man verlegt die Suche auf's nächste Wochende. So habe ich es auch immer gehandhabt!
- Und Nachtschichtarbeiter können vom Tageslicht profitieren, um zu sondeln.

Wie Du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, auch in den dunklen Wintermonaten tagsüber zu suchen!

Vor einigen Monaten hatte ein französischer Kollege zwei Typen mit Stirnlampen, mit einem 1500 € teuren PI-Detektor und einem GPR (5000 €) um 1 Uhr nachts auf einem Acker in Mâlain gestellt (römischer Vicus). Zudem waren die Typen ortsfremd (ihr Wohnsitz lag über 400 Km entfernt). Ihre Ausrede: Uniformknöpfe suchen.  :engel: :engel: Wenn sie wirklich unschuldig waren, weshalb versuchten sie vor der Gendarmerie abzuhauen?  :nono: :nono: :nono:
So viel zum Thema Nachtsuche.
André

   
   
   

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 10. September 2009, 12:47:11
Zitat von: Entetrente in 10. September 2009, 08:05:40
Zitat von: Merowech in 09. September 2009, 13:59:03
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Ach was ?.......und woher hast du diese Information ?

:winke: Einfach mal nachfragen > http://www.denkmalpflege-bw.de/geschichte-auftrag-struktur/die-beteiligten-stellen-sich-vor/ehrenamtlich-beauftragte.html




Du windest dich wie eine Schlange............... :nono:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 10. September 2009, 13:02:35
ZitatDu hast völlig recht, dass es im Herbst früh dunkel wird, besonders ab Ende Oktober, wenn die Uhr umgestellt wird (Winterzeit). Wenn man nach Feierabend (17 oder 18 Uhr) heimfährt, ist es ohnehin viel zu dunkel, um zu suchen. Mit einer Stirnlampe in der Abenddämmerung herumlaufen ist auch schön blöd.
- Dank gleitender Arbeitszeiten in manchen Betrieben kann man früher Feierabend (16 Uhr z.B.) machen.
- Wenn dies nicht möglich ist, dann muss man eben Urlaub nehmen (falls der Chef ihn denn genehmigt).
- Oder man verlegt die Suche auf's nächste Wochende. So habe ich es auch immer gehandhabt!
- Und Nachtschichtarbeiter können vom Tageslicht profitieren, um zu sondeln.

Wie Du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, auch in den dunklen Wintermonaten tagsüber zu suchen!

Vor einigen Monaten hatte ein französischer Kollege zwei Typen mit Stirnlampen, mit einem 1500 € teuren PI-Detektor und einem GPR (5000 €) um 1 Uhr nachts auf einem Acker in Mâlain gestellt (römischer Vicus). Zudem waren die Typen ortsfremd (ihr Wohnsitz lag über 400 Km entfernt). Ihre Ausrede: Uniformknöpfe suchen.  :engel: :engel: Wenn sie wirklich unschuldig waren, weshalb versuchten sie vor der Gendarmerie abzuhauen?  :nono: :nono: :nono:
So viel zum Thema Nachtsuche.
André

Wahnsinn, wir sind uns jetzt schon mal einig, dass es im Winter früher dunkel wird. Halten wir kurz inne, um uns an diesem Moment zu erfreuen :prost:
Jetzt im Ernst- wer keine Genehmigung hat, darf ja weder tags noch nachts losziehen. Aber einen Generalverdacht auszusprechen, für Leute, die gerne im Dunkeln spazieren...naja. Oder ist meine Genehmigung nachts nicht gültig?

Natürlich gibt es Raubgräber... aber wie gesagt, über einen Kamm durch die Bank Stereotypen rauszukloppen bringt doch keinem was, oder?
Was hatte Dein französischer Kollege denn nachts auf dem acker zu suchen?


Liebe Grüße
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 10. September 2009, 13:11:53
Zitat von: Archaeos in 10. September 2009, 10:32:09
Zitat von: chabbs in 10. September 2009, 09:02:31
Zitat von: Archaeos in 09. September 2009, 15:30:14
Nachtsuche an sich ist für mich ein klares Schuldeingeständnis.  

Aber Archaeos, das ist nun wirklich Blödsinn. Gerade im Winter- da dunkelt es, wie Du sicher weißt- ab 17 Uhr. Ich mache oft erst gegen 18 Uhr Feierabend. Was soll ich denn dann machen? Ein halbes Jahr nicht suchen gehen? Meine DvD-Sammlung erweitern?
Du hast völlig recht, dass es im Herbst früh dunkel wird, besonders ab Ende Oktober, wenn die Uhr umgestellt wird (Winterzeit). Wenn man nach Feierabend (17 oder 18 Uhr) heimfährt, ist es ohnehin viel zu dunkel, um zu suchen. Mit einer Stirnlampe in der Abenddämmerung herumlaufen ist auch schön blöd.
- Dank gleitender Arbeitszeiten in manchen Betrieben kann man früher Feierabend (16 Uhr z.B.) machen.
- Wenn dies nicht möglich ist, dann muss man eben Urlaub nehmen (falls der Chef ihn denn genehmigt).
- Oder man verlegt die Suche auf's nächste Wochende. So habe ich es auch immer gehandhabt!
- Und Nachtschichtarbeiter können vom Tageslicht profitieren, um zu sondeln.

Wie Du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, auch in den dunklen Wintermonaten tagsüber zu suchen!

Vor einigen Monaten hatte ein französischer Kollege zwei Typen mit Stirnlampen, mit einem 1500 € teuren PI-Detektor und einem GPR (5000 €) um 1 Uhr nachts auf einem Acker in Mâlain gestellt (römischer Vicus). Zudem waren die Typen ortsfremd (ihr Wohnsitz lag über 400 Km entfernt). Ihre Ausrede: Uniformknöpfe suchen.  :engel: :engel: Wenn sie wirklich unschuldig waren, weshalb versuchten sie vor der Gendarmerie abzuhauen?  :nono: :nono: :nono:
So viel zum Thema Nachtsuche.
André



Was soll denn der Blödsinn. Da kommst Du mit irgendwelchen deutlich sichtbaren Raubgräbereien und Verallgemeinerst sie :nono:

Sind denn alle blonden Menschen dumm :nono:

Dann haben auch alle Archäologen das Fujimura Gen :frech:

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 10. September 2009, 13:26:47
ZitatJetzt im Ernst- wer keine Genehmigung hat, darf ja weder tags noch nachts losziehen

Wo steht das ? Auch deine Aussage ist keinen Deut besser, als das Geschwätz von André.
ZitatWollen wir es ab jetzt alle so handhaben, dass wir erst denken und dann schreiben?
Der Satz stammt von dir chabbs - oder ?

ZitatDann haben auch alle Archäologen das Fujimura Gen
:smoke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 10. September 2009, 13:53:38
Zitat von: chabbs in 10. September 2009, 13:02:35
Jetzt im Ernst- wer keine Genehmigung hat, darf ja weder tags noch nachts losziehen. Aber einen Generalverdacht auszusprechen, für Leute, die gerne im Dunkeln spazieren...naja. Oder ist meine Genehmigung nachts nicht gültig?
Ich habe noch nie eine Genehmigung gesehen, welche die "Nachtsuche" untersagt. Aber die nicht metallischen Beifunde wirst Du bei der schäbigen Lichtstärke einer Stirnlampe wohl meist übersehen.  :kopfkratz:

Zitat von: chabbs in 10. September 2009, 13:02:35Was hatte Dein französischer Kollege denn nachts auf dem acker zu suchen?
Er machte eine Kontrollrunde.  :-D Die offizielle Grabungsfläche der Denkmalpflege liegt neben dem Acker. Die antike Ortschaft von Mâlain (Mediolanum), obwohl sie unter Denkmalschutz steht, wird seit über 30 Jahren immer wieder von ungenehmigten Sondengängern heimgesucht.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 11. September 2009, 09:46:12
Zitat von: Merowech in 10. September 2009, 12:47:11
Zitat von: Entetrente in 10. September 2009, 08:05:40
Zitat von: Merowech in 09. September 2009, 13:59:03
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Ach was ?.......und woher hast du diese Information ?

:winke: Einfach mal nachfragen > http://www.denkmalpflege-bw.de/geschichte-auftrag-struktur/die-beteiligten-stellen-sich-vor/ehrenamtlich-beauftragte.html




Du windest dich wie eine Schlange............... :nono:


@ Entetrente Möchtest du nicht antworten oder kannst du nicht ?

Jetzt pass mal auf:

Irgendwas ist hier nicht stimmig.....du bist oder warst doch immer der Meinung das alles Transparent sein sollte ? Oder hat sich das geändert ?

Irgendjemand spricht hier die Unwahrheit oder hält sich zurück zum Leid aller.

Nur wer ?

1. Die Sondler ?... welche deiner Information nach über eine Genehmigung verfügen ?
2. Die Ämter  ?....die eine solche anscheinend vergeben haben sollen?
3. Oder du ?

Wenn DIGS sein Gesicht waren soll....nimm öffentlich Stellung dazu ....oder unterlass es einfach in Zukunft solch orakelhafte Antworten zu schreiben.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 11. September 2009, 14:47:47
Zitat@ Entetrente Möchtest du nicht antworten oder kannst du nicht ?

Jetzt pass mal auf:

Irgendwas ist hier nicht stimmig.....du bist oder warst doch immer der Meinung das alles Transparent sein sollte ? Oder hat sich das geändert ?

Irgendjemand spricht hier die Unwahrheit oder hält sich zurück zum Leid aller.

Nur wer ?

1. Die Sondler welche deiner Information nach über eine Genehmigung verfügen ?
2. Die Ämter die eine solche anscheinend vergeben haben sollen?
3. Oder du ?

Wenn DIGS sein Gesicht waren soll....nimm öffentlich Stellung dazu ....oder unterlass es einfach in Zukunft solch orakelhafte Antworten zu schreiben.

Nee Micha, ich glaube nicht, daß er dir darauf schlüssig antworten wird oder kann.
(Und im Zweifelsfall will er nur mal wieder nicht !)
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 11. September 2009, 16:00:32
Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.
Meines Wissens gibt es in BW gar keine offizielle Genehmigung zur Suche mit Metalldedektoren.
Wohl aber einige "geduldete Detektorengänger",die ab und zu im Auftrag von einzelnen Archäologen ein Gebiet mit deren Wissen absuchen sollen bzw. dürfen.
Sämtliche Funde gehen natürlich an die beauftragenden Archäologen.
Den evtl. Ruhm heimsen sie natürlich auch ein und das höchste der Gefühle ist es,wenn der Sondengänger anschließend in einer Publikation als "ehrenamtlicher Mitarbeiter" genannt wird. :narr:
Von einem Detektor ist dabei natürlich nie die Rede. :narr:
Ich könnte als Infoquelle immerhin den Namen des Grabungsleiters von einer Grabung,an der ich teilgenommen habe,nennen. :engel:

@ Enterente
Wo beziehst Du deine Infos her? :kopfkratz:

Gruß Daniel
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 11. September 2009, 17:20:12
Aber Merowech,

wenn Du gezielt gegen die Eigner von Metalldetektoren, die keine Grabungsgenehmigung i. S. der Denkmalschutzgesetze haben, vorgehen willst, kannst Du doch in den Foren nicht "transparent" vorgehen.

Da helfen nur verdeckte Ermittlungen und eine undurchsichtige Strategie.

Nun zupft der Ente doch nicht immer an den Federn!

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 11. September 2009, 18:20:43
@ masterTHief

hier geht es um kein gezieltes vorgehen gegen Eigner von Metalldetektoren, die keine Grabungsgenehmigung i. S. der Denkmalschutzgesetze haben.

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 11. September 2009, 19:15:51
Zitat@ Enterente
Wo beziehst Du deine Infos her?

Da warten wohl noch einige !!! :glotz:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 12. September 2009, 00:22:07
 :winke: Na, da könnt ihr ja noch lange warten > Glaubt ihr allen Ernstes ich mache es diesen Leuten schwerer als nötig ?

Informiert euch selbst oder lasst es bleiben.

Glaubt ihr denn wirklich BW will sich ewig vorwerfen lassen "rückständig" oder "ungenau" in ihren Prospektionsmethoden zu sein ?


Aber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.  :zwinker: Und Ahnung hab ich keine.  :narr:

Oh noch ein Link für Euch > http://www.leben-ohne-gesetze.de   :-D  Ob DER wohl suchen darf ??
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 12. September 2009, 00:40:58
ZitatNa, da könnt ihr ja noch lange warten > Glaubt ihr allen Ernstes ich mache es diesen Leuten schwerer als nötig ?
Informiert euch selbst oder lasst es bleiben.
Glaubt ihr denn wirklich BW will sich ewig vorwerfen lassen "rückständig" oder "ungenau" in ihren Prospektionsmethoden zu sein ?
Aber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.   Und Ahnung hab ich keine. 
Zitat(Und im Zweifelsfall will er nur mal wieder nicht !)
:narr: :narr: :narr:

War schon klar. Von dir habe ich keine andere Antwort erwartet.  :-D

Und den Link kannst du dir dahin schieben, wo niemals die Sonne hinscheint.


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 12. September 2009, 07:31:58
Hallo Merowech,

ich weiß schon, daß es nicht um gezieltes Vorgehen gegen die Eigner von Metalldetektoren geht.
Hier war auch derjenige gemeint, dem Du Transparenz-Resistenz angedeihen ließt.

Zitat von: Entetrente in 12. September 2009, 00:22:07

Aber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.  :zwinker: Und Ahnung hab ich keine.  :narr:


Im Westen nichts Neues!

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 12. September 2009, 08:49:38
Zitat von: Entetrente in 12. September 2009, 00:22:07
Aber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.  :zwinker: Und Ahnung hab ich keine.  :narr:
Zumindest kommt es bei dem Leser so rüber und Du tust wahrlich alles damit es so bleibt!  :belehr:
Irgendwie scheint Dir wohl sehr daran gelegen,sämtliche (restlichen ?) Symphatien und Deine Glaubwürdigkeit zu verspielen. :irre:

Gruß Daniel
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 12. September 2009, 09:18:23
Zitat von: Entetrente in 12. September 2009, 00:22:07
:winke: Na, da könnt ihr ja noch lange warten > Glaubt ihr allen Ernstes ich mache es diesen Leuten schwerer als nötig ? ....... Ja !

Informiert euch selbst oder lasst es bleiben....... falsche Antwort !

Glaubt ihr denn wirklich BW will sich ewig vorwerfen lassen "rückständig" oder "ungenau" in ihren Prospektionsmethoden zu sein ? ........ total am Thema vorbei !


Aber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.  :zwinker: Und Ahnung hab ich keine.  :narr:

..............richtig und sehr gut erkannt !


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Rambo in 12. September 2009, 09:39:09
Ich muss mich wieder zum Thema  Nachtsuche zu Wort melden.
Die Argumente können nur von Bereichern ihrer Sammlung sein.
Weil ich Bekannt bin und weil dann Andere dort suchen: Gibt es einen Anspruch auf eine Fundstelle. Wer soll dort suchen wenn es ohnehin kaum Genehmigungen gibt. Dann geh nicht dort hin, lass die Fundstelle wie sie ist, die kommende Generation der Archäologen wird es dir danken.
Weil ich tagsüber keine Zeit zum Suchen habe Auch so ein Argument.  Was macht ihr am Wochenende, wer sagt dass ein Fund gerade heute gefunden werden muss. Ich war zB schon einige Wochen nicht mehr suchen, und ich habe keine Angst, das mir ein Fund dadurch entgehen könnte. Wenns passt, dann passts. Was ich heute nicht finde, finde ich vielleicht in einer Woche. Und wenn eine andere den Fund macht, ist es mir auch recht, ich muss ja nicht meine Sammlung vergrößern. Ich suche aus Spass und Freude.

Was tut ihr im Dunkeln auf einem Acker ? Wer mir jetzt erklären kann wie er die Funde zuordnen kann die er im Finstern ausgräbt, vor dem ziehe ich meinen Hut. Tatsache ist, dass die Funde und nur darum geht es euch, rausgewühlt werden, man sieht bekanntlich im Dunkeln  nichts. Und wieder ein Fundstück mehr in der Sammlung und alles unter dem Deckmantel der Nachsuchgenehmigung. ( Wir sind die Guten die Anderen sind die Schlechten) Ist doch eine tolle Sache oder ? Für mich und das ist der einzige Punkt in dem ich Archaeos  zustimme, sind Typen die im Schutze der Dunkelheit aus welchem fadenscheinigen Grund auch immer mit einem Metalldetektor suchen, RAUBGRÄBER. Wer Legal suchen darf braucht das Licht nicht scheuen. Alles andere sind Ausreden.

Ich habe schon früher einmal erwähnt, das sich bestimmte Leute als Hilfssheriffs ausspielen, sie treiben sich selbst im Dunkeln auf den Äckern und Fundstellen herum nur um ihre Zwergerlmacht zu demonstrieren. Was hat jemand mit einer NSG in der Nacht auf einem Acker verloren?
Entweder leiden mache unter Verfolgungswahn oder sie wollen zeigen welche Kerle sie sind.

Aber wie gesagt, vielleicht sehe ich die Sache auch falsch, wenn ich sage es geht nur um die Funde, niemals um einen Befund. Warum die Archäologen sich überhaupt mit diesen Funden die in der Nacht von Sondlern rausgebuddelt werden, abgeben ist mir schleierhaft, vielleicht gibt es noch immer zu viele von ihnen oder sie haben dank des Schatzregals keine wirklich sinnvolle Tätigkeit mehr.
Auch Archaeos der Hüter und Beschützer aller Fundstellen, sollte mittlerweile wissen, dass ein Fund ohne Befund wissenschaftlich wertlos ist. Und was ist ein besseres Beispiel dafür als ein Fundstück das im Dunkeln lediglich nach einem Signal ausgegraben wird.
Wer wundert sich noch, das Archäologen so negativ den Sondlern gegenüberstehen. Ihr selbst seit es, die in die Grube fallen, die ihr gegraben habt.

Gruß Rambo
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 12. September 2009, 10:27:58
Zitat von: masterTHief in 12. September 2009, 07:31:58
Hallo Merowech,

ich weiß schon, daß es nicht um gezieltes Vorgehen gegen die Eigner von Metalldetektoren geht.
Hier war auch derjenige gemeint, dem Du Transparenz-Resistenz angedeihen ließt.

Zitat von: Entetrente in 12. September 2009, 00:22:07

Aber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.  :zwinker: Und Ahnung hab ich keine.  :narr:


Im Westen nichts Neues!

Gruß

masterTHief



.............es ist wirklich jämmerlich das die gescheiten Köpfe und Vorantreiber DIGS den Rücken kehren.
One Man Bands sind nicht angesagt.

Ein Süddeutscher Verein - eine Melange von Bayern und Baden-Württemberger das wäre doch was ! 

Wir können alles außer hochdeutsch.


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 12. September 2009, 11:14:09
@Stefan

Was ich persönlich als beschämend finden würde:

Sollte deine Aussage
ZitatIst nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.
tatsächlich stimmen, hättest du mich als früheren Moderator für B-W bei DIGS, nach Strich und Faden belogen und immer wieder ins offene Messer beim LfD laufen lassen. Dafür würde ich dir dann noch einen Dank schulden.

Und dies, obwohl du viele der Schriftwechsel zwischen den Behörden und mir, in ihrem Inhalt kanntest.

Im Süden würde man so ein Verhalten:     HINTERFOTZIG    nennen.

Noch könntest du doch deine Aussage berichtigen oder soll wirklich das eintreten:

ZitatIrgendwie scheint Dir wohl sehr daran gelegen,sämtliche (restlichen ?) Symphatien und Deine Glaubwürdigkeit zu verspielen

Ansonsten müßte auch ich mich mit dem zufrieden geben:

ZitatAber egal: Ich rede Müll und Schwachsinn.   Und Ahnung hab ich keine. 



Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 12. September 2009, 13:03:57
Ich kann nur jedem raten sich bei seinem Amt zu erkundigen. Seine Wünsche zu nennen und zu erfragen was davon durchführbar ist.

Für die meisten Bundesländer ist heute viel mehr machbar als früher. Dafür gibt es reichlich Beispiele wo Sondengänger eine Zusammenarbeit mit der Archäologie anstrebten und auch leben.


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 12. September 2009, 17:05:27
Danke, für die NICHT-Antworten. (http://www.mysmilie.de/smilies/goldies/4/83.gif) (http://www.mysmilie.de/smilies/frech/)

ZitatDie Wirklichkeit eines anderen Menschen liegt nicht darin, was er dir offenbart, sondern in dem, was er dir nicht offenbaren kann. Wenn du ihn daher verstehen willst, höre nicht auf das, was er dir sagt, sondern vielmehr auf das, was er verschweigt.
Khalil Gibran, (1883 - 1931) 
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 12. September 2009, 19:50:40
Einfach mal durchlesen und nachfragen.  > http://www.biberachriss.de/media/custom/451_4621_1.PDF

Ob ihr das wohl schafft ?

Sieht das so aus als wenn JEDER eine negative Antwort oder Absage erhält ?  :winke:

Ich kann mich nur darauf verlassen was man MIR sagt: "Unter gewissen Voraussetzungen geht´s".
Sehe da auch keinen Grund eine Lüge drin zu vermuten.

Ihr macht das schon....

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 12. September 2009, 23:43:21
ZitatEinfach mal durchlesen und nachfragen.  > http://www.biberachriss.de/media/custom/451_4621_1.PDF

Warum den Herrn Brunecker belästigen. Der Mann ist der Amtsleiter des Museums in Biberach. Bestimmt ist er viel weitsichtiger als viele in den Ämtern für Denkmalpflege oder dem Landesamt für Denkmalpflege. Nur hat er dort nichts zu bestimmen.

ZitatSieht das so aus als wenn JEDER eine negative Antwort oder Absage erhält
Als bekennender Sondengänger ---Selbstverständlich -----siehe auch oben

ZitatIch kann mich nur darauf verlassen was man MIR sagt: "Unter gewissen Voraussetzungen geht´s".
Sehe da auch keinen Grund eine Lüge drin zu vermuten.

Wer soll dir das denn gesagt haben ?

Kann es sein, daß du so manche deiner Aussagen aus der Eröffnungsrede von Herrn Brunecker einfach abgeleitet hast ?

ZitatIst nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Da war noch was !!!!!!!!!!!! :-D

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 13. September 2009, 16:18:08
Ok Jürgen,
den Quatsch habe ich nicht nötig.

Noch viel Erfolg mit deiner netten Art !
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 13. September 2009, 21:00:20
Es sprach der Chef-Repräsentant der Deutschen Interessengemeinschaft der Sondengänger.
Ihr wißr Bescheid?!

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 13. September 2009, 22:12:14
Zitat von: masterTHief in 13. September 2009, 21:00:20
Es sprach der Chef-Repräsentant der Deutschen Interessengemeinschaft der Sondengänger.
Ihr wißr Bescheid?!

Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug also wie zuvor! :nono:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Tablifer in 13. September 2009, 22:26:35
Zitat von: Daniel in 13. September 2009, 22:12:14
Zitat von: masterTHief in 13. September 2009, 21:00:20
Es sprach der Chef-Repräsentant der Deutschen Interessengemeinschaft der Sondengänger.
Ihr wißr Bescheid?!

Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug also wie zuvor! :nono:

Besser hätte man es nicht formulieren (bzw. zitieren) können!! :winke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 13. September 2009, 22:32:01
Die haben Ihre Sondler,die vom Amt geduldet werden.
(Oder von den Archäologen dem Amt selbst verschwiegen.)
Auf jeden Fall gibt es in BW Sondengänger,die auf offiziellen Grabungen unter den Augen der Archäologen sondeln,wie mir schon von mehreren Archäologen aus BW berichtet wurde.

Gruß Daniel
-------------------
Stimmt Daniel > So klug wie vorher.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 13. September 2009, 22:40:28
Und laßt euch von Jürgen mal erläutern was "in der Regel"  bedeutet.

http://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/media/publikationen_und_service/infobroschueren/Flyer_Raubgraeber.pdf

:winke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 13. September 2009, 22:46:18
Zwischen einer offiziellen Genehmigung vom Amt und einer Duldung durch einen Archäologen ist aber ein gewisser Unterschied!
Bei der Duldung begibt sich,zumindest in BW,ein Archäologe,ebenso wie der von ihm geduldete Sondengänger,wohl mehr in eine Art rechtliche Grauzone.:belehr:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 13. September 2009, 23:04:03
Ihr müßt euch immer schön einreden, das euer Gesetz es nicht hergibt, euch eine Genehmigung zu verschaffen.

Hilft ungemein !   


Dann hat ein Hardcore-Archäologe auch weniger Arbeit.


So, viel Spaß miteinander .
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 14. September 2009, 06:00:16
Eher begeben sich die Archäologen in eine Grauzone (pragatisch und gut) als eine Änderung des Denkmalschutzgesetzes in Richtung Verzicht auf Schatzregal zu fördern oder fördern.

In BW ein Gentleman-Agreement mit Sondengängern, aber Ausstellungsplakate und Katalogtitel wie die in Biberach (Sondengänger = Raubgräber) in die Öffentlichkeit geben - sauber!

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 14. September 2009, 07:35:31
Ich kann kein "Gentleman-Agreement" erkennen. Lediglich das Ausschöpfen ihrer rechtlichen Möglichkeiten.

Ein Auffordern der Öffentlichkeit a) Gemeinsam die vermeintlichen Fundstellen gegenüber illegalen Handlungen zu überwachen.
                                                 b) nicht ohne die nötige Genehmigung mit dem Detektor zu suchen.

Aber wisst ihr was: Steckt den Kopf weiter in den Sand. Oder versucht "das Recht" zur Suche zu erstreiten. Dann seid ihr auch in 5 Jahren noch an gleichen Stelle wie heute. Scheint euch ja zu gefallen.  :kopfkratz:

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 14. September 2009, 07:55:40
Ach Rudi, würde man alle Beiträge von dir löschen in denen "Schatzregal" vorkommt >  Du wärst quasi gar nicht existent.

Ist das eigentlich ein Komplex ?  :zwinker:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 14. September 2009, 09:58:20
Eigentlich wollte ich ja gar nichs dazu schreiben, da ich ja auch nopch ein Neuling bin.
Mir persönlich liegt sehr viel und sowohl was dran eine Genehmigung zu bekommen, ich mache keinen hehl draus das ich keine habe und trotzdem suchen gehe, aber ich vermeide es auf jeden Fall auf BD zu suchen (auf BD die auch welche sind und nicht erst werden können). Ich habe vom Grundstücksbesitzer die Erlaubnis zu suchen und da gehe ich auch bei Tag drauf. Ob es mir jetzt jemand glaubt oder nicht, ich suche tatsächlich nach Knöpfen, Munitionshülsen, Plomben, Feuersteine, Meteoriten und Neuzeitliche Münzen (Reichsmünzen).
Sollte mir einmal ein Römer oder eine Fibel ans Tageslicht kommen wird die Stelle aufgeschrieben und an geeigneter Stelle gemeldet.
Ich denke mal das ich da schon ein richtiges Verhalten an den Tag bringe auch wenn ich kein NFG habe.
Verstehen kann ich es allerdings nicht das man sich in einem Forum so streiten muß und sich beleidigen muß, sind hier wir nicht alle Erwachsene und sollten wissen wie man sich benimmt ???

Klar mache ich auch nicht alles richtig, das weiß ich auch, aber ich suche nicht auf BD und auch nicht im Wald (ist mir zu gefährlich und zu umständlich).
Selbst mein Bauer (bei dem ich auch arbeite) sagt mir wenn er mit seinem Pflug in den Acker haut, dann ist alles in einer Tiefe von 60 cm alles kaputt und quer über den Acker veteilt.
Der Pflug ansich ist ja nicht das schlimmste, noch schlimmer wird es wenn die Erde zerkleinert wird, denn hier werden Fibeln und Münzen zerbrochen und verkratzt, von der Gülle mal zu schweigen.

So, mehr möchte ich dazu auch gar nicht mehr scheiben, außer das ich mich um eine Genehmigung bemühe.

Schade, dieses Forum wäre ein Klasse Forum, wenn neueinsteiger nicht gleich beleidigt würden.


Gruß
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bendokan in 14. September 2009, 12:39:36
@ThomasSHA:

Du hast eben ein empfindliches Thema angeschnitten :zwinker: Und das Du Neueinsteiger bist, war aus Deinen ersten Beiträgen nicht unbedingt ersichtlich. Eine Genehmigung wollen mehrere in BW und viele wurden auch mit den Besten Absichten von Seiten des Amtes vor den Kopf gestossen. Deshalb reagieren hier einige Zurecht wie ich finde etwas angespannt auf das Thema. Das es ein paar wenige geben muß die "ohne" Genehmigung mit Archäologen zusammenarbeiten ist mir allerdings auch schon zu Ohren gekommen. Ich sehe es wie Daniel...in diesem Fall befinden sich beide Seiten in einer rechtlichen Grauzone....ist wohl besser als keine zusammenarbeit, aber unbedingt die Lösung ist es ja auch nicht.

Gruß Bendokan
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 14. September 2009, 13:23:12
Hi zusammen,
eine bewegen in einer rechtlichen Grauzone kann und wird auf Dauer keinen Bestand haben. Spätestens, wenn im Rahmen eines Rechtsstreits auf die inoffizielle Duldung einiger hingewiesen wird, werden die Gerichte ein einheitliches Verfahren fordern.
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 14. September 2009, 14:06:41
Zitat von: Bendokan in 14. September 2009, 12:39:36
@ThomasSHA:

Du hast eben ein empfindliches Thema angeschnitten :zwinker: Und das Du Neueinsteiger bist, war aus Deinen ersten Beiträgen nicht unbedingt ersichtlich. Eine Genehmigung wollen mehrere in BW und viele wurden auch mit den Besten Absichten von Seiten des Amtes vor den Kopf gestossen. Deshalb reagieren hier einige Zurecht wie ich finde etwas angespannt auf das Thema. Das es ein paar wenige geben muß die "ohne" Genehmigung mit Archäologen zusammenarbeiten ist mir allerdings auch schon zu Ohren gekommen. Ich sehe es wie Daniel...in diesem Fall befinden sich beide Seiten in einer rechtlichen Grauzone....ist wohl besser als keine zusammenarbeit, aber unbedingt die Lösung ist es ja auch nicht.

Gruß Bendokan

Ich bin erst einmal mit ein paar anderen mitgelaufen um mir selbst klar zu machen ob ich dieses ernst zu nehmende Hobby überhaupt auch wirklich ausüben will. Die mt denen ich mitgelaufen bin haben eine Genehmigung, jedoch nicht in BW. Von Ihnen habe ich auch schon einiges gelernt, wofür ich sehr dankbar bin.
Deswegen suche ich ja hier Hilfe um der legalität nahe zu kommen. Ich dachte es gäbe ein Forum wo Neueinsteiger etwas Unterstützung finden, aber auch noch lernen können.

Da ich keine Lust auf Streitigkeiten habe, habe ich mich auch etwas distanziert.

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 14. September 2009, 14:44:29
Hallo Thomas,
wenn Du schon zu Sondengängern kontakt hast, die mit Genehmigung gehen, dann werden solche Genehmigungen also in Deinem BL ausgegeben. Beantrage eine solche Genehmigung und alles ist bestens. Diese info hast Du bestimmt auch schon von Deinen Bekannten bekommen.
Gruß Jörg 
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 14. September 2009, 15:09:08
Die Bekannten komen aus der Pfalz (wo ich auch wohnte) und ich glaube aus Hessen. Die kommen nicht aus BW. Klar haben sie mir auch dazu geraten trotz allem in BW einen Antrag auf eine NFG zu stellen, oder zumindest mich beim Amt zu melden und zu sagen was ich da draußen treibe. Funde abgeben Römer und Fibeln zum Beispiel sowie Tonscherben ect., Liste führen und immer ehrlich bleiben.

Nur.....wie fange ich solch ein Gespräch an ???
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 14. September 2009, 18:30:25
Stefan, hör auf mit Polemik,

mich wird es ohne und mit Schatzregal geben  :winke: .

Die kalte Enteignung der Entdecker (hier die Gemeinschaft der Sondengänger) wie auch der Grundbesitzer scheint kein Thema für Dich zu sein, das ist traurig, weil es rechtlich höcht brisant und den meisten Sondengängern, die sich bemühen, dem Gesetz genüge zu tun, zu unverständlich und wirr.
Hinsichtlich Aufklärung kommt von Dir   :glotz: nichts, weil Du hinsichtlich der Rechtslagen (neun verschiedene in 16 Bundesländern) keine Ahnung hast, in soweit aber auch seit Jahren auf den Ohren sitzt und Dir die Augen zuhältst.
Eigene Forschungen auf irgendeinem speziellen Gebiet um das weite Thema Schätze gibt es von Dir auch nicht, was machst Du überhaupt?
Inhaltslos die Foren füllen ist auch eine Gnade  :super: .

Du bist einfach nur der Papagei der Archäologie und ein Fremdkörper in der Sondengänger-Szene.
Ein Interessenvertreter hat andere Qualitäten.

Hast Du oder jemand aus Deinem Sympathisanten(hmmm...)kreis jemals gegen das alle Sondengänger diskriminierende und kriminalisierende Plakat  bzw. den Titel des Ausstellungskataloges zur Raubgräber-Ausstellung in Biberach gewettert oder Kritik abgebracht  :nono: ?

Solche Dinge interessieren Dich doch gar nicht, Du Interessenvertreter, bloß nicht das Maul verbrennen und bei der Amtsarchäologie in Ungnade fallen.

Du bist zwar immer und überall existenz, aber ohne eigene Inhalte - so originell ist das auch nicht gerade!

Mit freundlichem Gruß

Rudolf

Der weiße Hai im Aquarium der Archäologie erschreckt niemanden.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 14. September 2009, 19:11:24
Zitat von: Entetrente in 13. September 2009, 22:40:28
Und laßt euch von Jürgen mal erläutern was "in der Regel"  bedeutet.
http://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/media/publikationen_und_service/infobroschueren/Flyer_Raubgraeber.pdf
:winke:

:irre: Wieso von mir ???

Du bist doch für solche Erläuterungen viel besser geeignet.

https://www.1a-shops.eu/cgi-bin/shopserver/shops/s003298/index.cgi?aktion=artikel&ps=178043&subid=178045

ZitatZur Gesetzeslage für Sondengänger (mit Gastdozent Stefan Glabisch von der DIGS)
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 14. September 2009, 19:40:37
 :winke: Tja, so ist das.....

Was macht euch eigentlich davon überzeugt, das die mitarbeitenden Sondengänger der Archäologie in BW keine Genehmigung besitzen ?  :smoke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 14. September 2009, 19:51:59
Ach Leute, immer diese sinnlosen Diskussionen :nono:

Es scheint ja wirklich vorsichtige Anfänge in BW zu geben und eigentlich wird die Situation langsam, sehr langsam immer besser für uns in D. :engel:

Lasst uns denen die ganze Hand reichen, die es ehrlich mit uns meinen und denen die uns in "Sippenhaft" nehmen durch kontinuirliches Arbeiten die Grundlage entziehen. :smoke:

Und wo gar nichts geht muß man biologisch denken oder nach den Worten des Bundespräsidenten handeln. :zwinker:

Auf und bis bald

der Insurgent
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 14. September 2009, 19:57:01
Wisst Ihr Jungs, mir geht das Thema mittlerweile (fast) am Allerwertesten vorbei und ich habe auch keine Lust mehr Position zu beziehen (höchstens noch für meine eigene  :smoke:). Aber meint Ihr ernsthaft, dass Euer Geschreibsel hier irgend jemanden weiterbringt?

Ich werde niemanden in Schutz nehmen und auch keinen vor den Kopf stoßen (habe Euch ja irgendwie alle lieb  :winke: ), aber dieses ständige rum gehacke auf Stefan kann einem ganz schön auf den Senkel gehen. Außer in irgendwelchen Foren rum zu tönen und diese voll zu müllen, haben ich eigentlich von noch niemandem nachvollziehbare oder messbare Erfolge gesehen. Immer nur Luftblasen wie bei meinen Fischen im Teich. Die machen unter Wasser (im Internet) auch immer mächtig Krawall, aber über der Oberfläche (Allgemeinheit, Archäologen) hört das kein Mensch.  :glotz:

Nutzt Eure Energien mal sinnvoll, statt Euch ständig gegenseitig zu zerfleischen.  :friede:

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 14. September 2009, 20:50:12
Zitat von: Loenne in 14. September 2009, 19:57:01
Wisst Ihr Jungs, mir geht das Thema mittlerweile (fast) am Allerwertesten vorbei und ich habe auch keine Lust mehr Position zu beziehen (höchstens noch für meine eigene  :smoke:). Aber meint Ihr ernsthaft, dass Euer Geschreibsel hier irgend jemanden weiterbringt?

Ich werde niemanden in Schutz nehmen und auch keinen vor den Kopf stoßen (habe Euch ja irgendwie alle lieb  :winke: ), aber dieses ständige rum gehacke auf Stefan kann einem ganz schön auf den Senkel gehen. Außer in irgendwelchen Foren rum zu tönen und diese voll zu müllen, haben ich eigentlich von noch niemandem nachvollziehbare oder messbare Erfolge gesehen. Immer nur Luftblasen wie bei meinen Fischen im Teich. Die machen unter Wasser (im Internet) auch immer mächtig Krawall, aber über der Oberfläche (Allgemeinheit, Archäologen) hört das kein Mensch.  :glotz:

Nutzt Eure Energien mal sinnvoll, statt Euch ständig gegenseitig zu zerfleischen.  :friede:

Gruß
Michael

Meine Worte, danke.....und außerdem war Stefan der einzige der auf mich zukam und mir ein paar Tips gegeben hat, das nenne ich Menschlichkeit und Zusammenarbeit, Danke an dieser Stelle dir...Stefan.

Gruß aus BW
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 14. September 2009, 21:02:03
Zitat von: Entetrente in 14. September 2009, 19:40:37
:winke: Tja, so ist das.....

Was macht euch eigentlich davon überzeugt, das die mitarbeitenden Sondengänger der Archäologie in BW keine Genehmigung besitzen ?  :smoke:
In dem Fall glaube ich jetzt doch lieber "meinen" Archäologen,die ich persönlich kenne und mit denen ich dieses Thema äußerst intensiv besprochen habe. :engel:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 14. September 2009, 21:15:41
Hallo,
wieviele Sondengänger sind hier eigentlich im Forum "aktiv", zeigen Funde
und wieviele beteiligen sich an dieser endlosen, zu keinem Ergebnis führenden
Diskussion???
Ist die Folgerung daraus nicht interessant?

Grüße,
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 01:45:11
Zitat von: masterTHief in 14. September 2009, 18:30:25
Du bist einfach nur der Papagei der Archäologie und ein Fremdkörper in der Sondengänger-Szene.
Ein Interessenvertreter hat andere Qualitäten.


Schön dass mal einer das in klare Worte fasst, was viele denken.


Zitat von: DonCordoba in 14. September 2009, 21:15:41
Hallo, wieviele Sondengänger sind hier eigentlich im Forum "aktiv", zeigen Funde
und wieviele beteiligen sich an dieser endlosen, zu keinem Ergebnis führenden
Diskussion??? Ist die Folgerung daraus nicht interessant?

Ja, sehr interessant. Meiner Meinung nach liegt das einfach daran, dass sich das (für manche sehr ernste) "Hobby" in zwei Bereiche teilt: Einmal das Wesentliche, nämlich das aktive Suchen, Finden und Bestimmen der Funde, und dann das Rechtliche, über das bei Gelegenheit dann diskutiert/gestritten wird. Im Wesentlichen ist sich die Masse einig und von Wertschätzung, Sympathie und Miteinander geprägt, im Rechtlichen aber sind sie uneins; wohin da die Masse tendiert, zeigt sich an der Zahl der SG mit NFG und der Zahl derer, die weiterhin ohne suchen. Dass letztere sich in solchen Diskussionen zurückhalten, um eben das wesentlich Verbindende nicht zu belasten, ist verständlich. Ich werte also die schweigsame Mehrheit denen zu Gunsten, die einer NFG widerstreben. Wäre die Mehrheit auf Seiten derer, die sich pro-archäologisch äussern, könnten sie ja "gefahrlos" auch diesen das Wort reden. Tun sie aber nicht.

Interessant ist ausserdem die Zahl der aktiven Mitglieder der DIGS. Daran nämlich misst sich die Qualität dieser "Gemeinschaft".

Gruß
Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 02:01:39
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 01:45:11
Interessant ist ausserdem die Zahl der aktiven Mitglieder der DIGS. Daran nämlich misst sich die Qualität dieser "Gemeinschaft".
Eine höchst interessante These, Qualität misst sich an der Anzahl, bemerkenswert, wirklich höchst bemerkenswert.
Und Nevermore,
da ich ebenfalls wie Stefan ein strickten Kurs pro Archäologie vertrete, bin ich offenbar auch ein Fremdkörper in der Sondengänger Szene.
Demzufolge heißt pro Archäologie gegen die Sondengänger zu sein. Na mit der Einstellung kommt ihr weit.
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 02:07:01
Zitat von: ThomasSHA in 14. September 2009, 09:58:20
Schade, dieses Forum wäre ein Klasse Forum, wenn neueinsteiger nicht gleich beleidigt würden.

Hi Thomas. Werden sie in aller Regel auch nicht.  :-) Ich fürchte aber dass Du der Überzeugung bist, Pfälzer wäre Dir auf die Füsse getreten. Dem war so nicht. Er stand, wenn man es genau nimmt, auf "Entenfüssen".  :-) Deutlicher wird das, wenn Du Dir den ganzen Thread hier mal aufmerksam durchliest.

Ich will das aber mal kurz umreissen: Ich persönlich finde, dass Dein Verhalten eine korrekte Antwort auf die kruden Gesetze BWs ist. Man darf sich der Ungerechtigkeit nicht beugen. Pfälzer mag das, in gewisser Weise, ähnlich sehen (das weiss ich nicht genau, kann ich nur erraten). Ente sieht das aber ganz sicher so nicht. Aber genau der hat Dir das Wort geredet, bis dann "rauskam", dass Du nachts und ohne NFG auf dem Acker stehst. Darauf bezog sich Pfälzers Spruch "Viel Spass mit dem", was aber eher eine Sympathie in Deine Richtung bekundet und gegen Ente gemünzt war. Ich hoffe, das erklärt ungefähr den Zusammenhang.

Zitat von: ThomasSHA in 14. September 2009, 14:06:41
Da ich keine Lust auf Streitigkeiten habe, habe ich mich auch etwas distanziert.

Diese "Streitigkeiten" ziehen sich schon seit Jahren durch alle Foren (in den einen mehr, in den anderen weniger - manche Foren wollen solche Diskussionen nicht mehr; das sind meist die, die sich von DIGS distanzieren - hier sind wir eher im "konservativen Lager" wenn ich das mal so ausdrücken darf....  :-), was nicht heisst, das hier alle konservativ sind! das Gros hier ist es wohl eher nicht....). Ich finde, man kann das nicht oft und tief genug diskutieren, denn wenn man die Wahrheit aussprechen will, muss man sie auch haben. Und zur Findung derselben zählt jede Meinung, jede Erfahrung und jeder Blickwinkel. Auch Deiner.

lg
Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 02:11:21
Zitat von: Lojoer in 15. September 2009, 02:01:39
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 01:45:11
Interessant ist ausserdem die Zahl der aktiven Mitglieder der DIGS. Daran nämlich misst sich die Qualität dieser "Gemeinschaft".
Eine höchst interessante These, Qualität misst sich an der Anzahl, bemerkenswert, wirklich höchst bemerkenswert.
Gruß Jörg


Natürlich. Die SG haben einen schlechten Stand in Deutschland. Wäre das so nicht, bräuchten sie keine Lobby. Da es aber so ist, sie also dringend eine Lobby brauchen, sich aber durch diese selbsternannte namens "DIGS" wohl nicht vertreten fühlen (was ja durch die spärliche Resonanz Ausdruck findet), bietet sich kein anderer Schluss als der, den ich oben schon zog. Der Logik sei Dank.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 02:23:24
In einigen Bundesländern ist man mittlerweile zu einer Zusammenarbeit zwischen Sondengängern und Archäologie gekommen. Nevermore und zwar nicht durch Leute die Deiner schweigenden Masse angehören, sondern durch Leute die auch bei DIGS aktiv sind.
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 15. September 2009, 03:27:31
 :winke: Hallo Nevermore,
DIGS ist lediglich eine Vertretung archäologisch, sowie an Rechtssicherheit interessierter Sucher.

Also nicht unbedingt etwas für dich oder wie du es nennst "die Masse".

Nur die, die sich auch gerne am Denkmalschutz beteiligen wollen. > Ziel ist eine Zusammenarbeit mit der Archäologie.


Das brauchst du nicht gut finden. Auch nicht tragen. Brauchst nix für tun.

Aber genau wie du deine Stimme erhebst, werden wir es tun.


Viel Erfolg !


Gruß an Alle da draußen !   



@ Thomas     Danke !  Helfe gerne wo geht. Und auch in BW ist das letzte Wort nicht gesprochen, nicht die letzte Tat getan. Aufgeben können Andere.

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DamastBarsch in 15. September 2009, 03:49:26
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 01:45:11

wohin da die Masse tendiert, zeigt sich an der Zahl der SG mit NFG und der Zahl derer, die weiterhin ohne suchen. Dass letztere sich in solchen Diskussionen zurückhalten, um eben das wesentlich Verbindende nicht zu belasten, ist verständlich. Ich werte also die schweigsame Mehrheit denen zu Gunsten, die einer NFG widerstreben. Wäre die Mehrheit auf Seiten derer, die sich pro-archäologisch äussern, könnten sie ja "gefahrlos" auch diesen das Wort reden. Tun sie aber nicht.


Die große Mehrzahl der Sucher die ich persönlich kenne ist mit Genehmigung unterwegs. Im Netz, speziell in Foren, sind davon jedoch die wenigsten und wenn, dann in kleinen, nicht öffentlichen und regional begrenzten Foren. Ein Grund: keine Lust auf eben diese Diskussionen mit Unverbesserlichen (damit spreche ich niemanden persönlich an).

Gruß
Tom
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 15. September 2009, 04:23:26
Zitat von: DamastBarsch in 15. September 2009, 03:49:26
Ein Grund: keine Lust auf eben diese Diskussionen mit Unverbesserlichen (damit spreche ich niemanden persönlich an).

Ist auch ermüdend.

Und lohnt sich auch nur weil immer wieder Neulinge dazu kommen.

Die nicht auf DIE Pappnasen und deren Weltanschauung rein fallen sollen.


Besten Gruß !
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 15. September 2009, 06:02:34
Hallo Lojoer,

nichts gegen die Achäologie, ich habe ein prima Verhältnis zu der Zunft und man wird nichts von mir lesen, was dem entgegenspricht.
Bei deren Sach- und Geldzwängen tun sie mir leid im Kampf gegen die Windmühlen.

Nur,...
...pro Archäologie kann nicht heißen, daß man als Interessenvertreter der Sondengänger ausschließlich die Meinung derer Hardliner unterstütztm die alle Sondengänger als Raubgräber darzustellen versuchen.

Hier in Bayern herrscht ein angenehmes Klima, ohne daß man ein Verhalten des "vorauseilenden Gehorsams" an den Tag legen müßte.
Das liegt auch im Fehlen des Schatzregales begründet, von de, jeder vernünftig denkende und jeder ehrliche Archäologe auch überzeugt ist, daß es die Fundunterschlagung eher fördert.
Unter der Voraussetzung sind die Sondengänger (eher rechtlich unbedarft als mit krimineller Energie ausgestattet) davon zu überzeugen, daß sich Fundunterschlagung nicht lohnt, der Wille zur Fundmeldung oder darüber hinaus sogar das Genehmnigungsverfahren einen in den Rechten - soweit es die gesetzliche Eigentumszuweisung betrifft - keinesfalls beeinträchtigt und die Archäologie dadurch gefördert wird.
Hieraus leite ich die Ausssicht auf fruchtbare Zusammenarbeit zu beiderseitigem Nutzen für alle Beteiligten ab.

Hiermit nochmals explizit:
Ich verurteile Raubgräberei und Fundunterschlagung, behalte aber die Meinung, daß dieser Unsitte am ehesten unter Verzicht des Schatzregales entgegengewirkt werden kann.

Gruß

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 15. September 2009, 06:08:10
Bin zwar auch bei "DIGS" registriert aber daß heißt noch lange nicht,daß ich immer einer Meinung mit Enterente sein muß.
(Zumindest nicht,was BW betrifft.  :zwinker:)
Wäre auch zuviel verlangt und soviel Meinungsfreiheit muß auch sein. :engel:

Gruß Daniel
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 15. September 2009, 06:35:29
 :winke: Kenne zwar keinen " Enterente ", aber Meinungsfreiheit ist garantiert.  :zwinker:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 15. September 2009, 06:47:36
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 02:07:01
Zitat von: ThomasSHA in 14. September 2009, 09:58:20
Schade, dieses Forum wäre ein Klasse Forum, wenn neueinsteiger nicht gleich beleidigt würden.

Hi Thomas. Werden sie in aller Regel auch nicht.  :-) Ich fürchte aber dass Du der Überzeugung bist, Pfälzer wäre Dir auf die Füsse getreten. Dem war so nicht. Er stand, wenn man es genau nimmt, auf "Entenfüssen".  :-) Deutlicher wird das, wenn Du Dir den ganzen Thread hier mal aufmerksam durchliest. Das ist richtig  

Darauf bezog sich Pfälzers Spruch "Viel Spass mit dem", was aber eher eine Sympathie in Deine Richtung bekundet und gegen Ente gemünzt war. Ich hoffe, das erklärt ungefähr den Zusammenhang. Das ist falsch. Ich hege überhaupt keine Sympathie mit Nachtsuchern und schon gar nicht mit solchen fadescheinigen Begründungen.  

Ich bin ein fanatischer Befürworter der Meldepflicht von Funden. Gerade in B-W ist das der wichtigste Punkt. Egal wie einem die Ämter entgegentreten, Fundmeldungen abzugeben ist sehr-sehr wichtig.

Und dass ich mit Ente nicht immer einer Meinung bin und ihn für einen Ahnungslosen in rechtlichen Dingen halte - nun ja, daß liegt an sehr vielen Postings von ihm. Aber das die Zukunft des Hobbys nicht an den Ämtern vorbeigehen kann - das ist wohl eine Tatsache und geht grundsätzlich auch in Ordnung. Aber Arschkriechen muss man nicht.

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 15. September 2009, 07:17:22
Zitat von: Pfälzer in 15. September 2009, 06:47:36
Aber Arschkriechen muss man nicht.



Gut, kleine Aufgabe aus der Vielzahl an Postes:  Raussuchen ! Zeigen.

Wird ja wohl was Schriftliches dazu geben.


Ansonsten vielleicht mal nachdenken.


Rudi, für dich gilt das Gleiche ! Setz dich hin und zeige mir meine Aussage das Sondengänger Raubgräber sind.

Bissle krank oder ?

Denk mal nach.  


Darf sich übrigens jeder dran beteiligen !  Auch am Nachdenken !!  :winke:

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 15. September 2009, 08:00:17
Wo ich drüber nachdenke  :kopfkratz:
Was macht ihr eigentlich so in der Nacht ????
13 Postings zuwischen 1:45 und 6:30 Uhr  :kopfkratz:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 15. September 2009, 08:05:26
 :friede: Aber immer nur Montags..... :zwinker:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 15. September 2009, 09:03:43
Zitat von: Lojoer in 15. September 2009, 02:23:24
In einigen Bundesländern ist man mittlerweile zu einer Zusammenarbeit zwischen Sondengängern und Archäologie gekommen. Nevermore und zwar nicht durch Leute die Deiner schweigenden Masse angehören, sondern durch Leute die auch bei DIGS aktiv sind.
Gruß Jörg

Ist es, ist es, aber das Umdenken hat mit dem Urteil des Verwaltungsgerichts in Wiesbaden angefangen und da gab es noch keine DIGS, sondern nur Mythos e. V. und zwei der damaligen Mitglieder, die heute "Das Schatzsucher Magazin" machen, haben damals das Landesamt verklagt. Ohne Unterstützung durch den Verein wäre dies nicht möglich gewesen. DIGS tritt aber immer nur als Bittsteller auf, rennt hin und wieder die durch unser Urteil geöffneten Türen bei der Archäologie ein und bewirkt im konkreten Fall, wie bei der Einschränkung des Veröffentlichungsrechts durch das LfDH, nichts. Erst nach eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst lenkte das LfDH ein.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 10:10:27
Hallo Walter,
natürlich gab es damals noch kein DIGS, aber wie der Verwaltungsrechtsstreit zeigt gab es Leute die damals einen A... in der Hose hatten und ihre Interessen durchgefochten haben. Das ist auch richtig so, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt muss man sich dagegen wehren. In BW könnte die Sache schon längst ausgestanden sein, wäre man sich unter den dort ansässigen Sondengängern einig.
@Rudolf
DIGS hat nie die Meinung der Hardliner-Archäologen vertreten, war also immer pro Archäologie aber nicht pro Hardliner.

Zitat von: masterTHief in 15. September 2009, 06:02:34
Unter der Voraussetzung sind die Sondengänger (eher rechtlich unbedarft als mit krimineller Energie ausgestattet) davon zu überzeugen, daß sich Fundunterschlagung nicht lohnt, der Wille zur Fundmeldung oder darüber hinaus sogar das Genehmnigungsverfahren einen in den Rechten - soweit es die gesetzliche Eigentumszuweisung betrifft - keinesfalls beeinträchtigt und die Archäologie dadurch gefördert wird.
Hieraus leite ich die Ausssicht auf fruchtbare Zusammenarbeit zu beiderseitigem Nutzen für alle Beteiligten ab.
Wo unterscheiden sich Deine Ziele eigendlich von denen von DIGS, wenn man jetzt mal von der z.T. unterschiedlichen Meinung hinsichtlich Sinn und Zwecks des Schatzregals absieht?
Auch bei DIGS gibt es zu dem letzten Punkt unterschiedliche Auffassung, das ändert doch nichts an dem gemeinsamen Ziel der angestrebten Zusammenarbeit.
Gruß Jörg

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 15. September 2009, 10:57:14
Nun kommen wieder die ganz alten Kamellen. Klar war das Urteil in Hessen damals eine tolle Leistung (und ein bisschen Glück, weil man es mit einem überheblichen Archäologen zu tun hatte). In anderen Bundesländern hat das aber niemanden (nein Olli, Du bist nicht gemeint  :-D) interessiert. Als ich meine Genehmigung haben wollte und auf das Urteil hingewiesen habe, wussten die nicht mal wovon ich spreche. Nach Durchsicht gab es ein Abwicken und ein müdes Lächeln. Was interessiert uns das, was in Hessen ist oder war? Wir sind hier autark.

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 11:00:14
Zitat von: Entetrente in 15. September 2009, 03:27:31
:winke: Hallo Nevermore,
DIGS ist lediglich eine Vertretung archäologisch, sowie an Rechtssicherheit interessierter Sucher.

Also nicht unbedingt etwas für dich oder wie du es nennst "die Masse".

Ich bin archäologisch interessiert, und über Rechtssicherheit würde ich mich sehr freuen. "Die Masse" der SG sicherlich auch. Ich habe ausführlich in diesem Thread dargestellt, dass ich für das Melden von Funden bin, für die Vergabe von NFG, aber gegen das Schatzregal. Allein die Restriktionen, die mit der NFG dem Sucher oktroyiert werden, finden meine Ablehnung. Das unabhängig von DIGS. Was DIGS will, ist eine "Elite" der SG, nämlich dergestalt, dass nur jene, welche sich über Jahre engagieren, dem eigentlichen Begehren widmen dürfen. Die SG, die das wirklich "hobbymässig" betreiben, bleiben bei euch aussen vor. Wozu das führt, habe ich hier schon stundenlang beschrieben: "gewohnheitsmässige Fundunterschlagung". Und warum könnt ihr euer "Programm" fordern? Weil der eine oder andere "Unterstützer" von DIGS schon jahrelang "illegal" seine Sondlertätigkeit ausgeübt und nun automagisch den "Status der elitären Gruppe" erreicht hat. Hätte man euch von Beginn an mit solchen Restriktionen belegt wie es heute mit der Vergabe der NFG geschieht - ihr hättet keine beantragt. So formuliert sich in euch heute die "tiefe Einsicht", dass der "neue" SG besser nicht den Weg geht, den ihr gegangen seid, sondern sich erstmal "jahrelang auf Spielplätzen, Müllhalden, Stränden und anderen gestörten Böden bewährt", bevor er vom Amtsarchäologen auch mal die Erlaubnis bekommt, in interessanteren Gefilden die Sonde (oder, wahrscheinlicher: keine Sonde, sondern nur die Augen) schwingen zu dürfen.

Zitat
Nur die, die sich auch gerne am Denkmalschutz beteiligen wollen. > Ziel ist eine Zusammenarbeit mit der Archäologie.

Ja, das wollen wir alle. Dazu muss man aber auch die Voraussetzung schaffen. Das tut ihr eben nicht. "Interessenvertretung" geht anders. Was die Archäologen (Sommer, Bérenger oder als Paradebeispiel hier: Archaeos) wollen, steht dem Denkmalschutz in der Praxis zuwider, wie man feststellen muss.

Was ich will:

- Einheitliche Regelung für alle BL
- Abschaffung des Schatzregals
- Vergabe einer restriktionsfreien NFG an jeden Antragsteller (BD natürlich ausgenommen)


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 15. September 2009, 11:10:41
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 11:00:14

- Vergabe einer restriktionsfreien NFG an jeden Antragsteller (BD natürlich ausgenommen)

Gruß Micha

Was meinst Du mit restriktionsfreien?? NFG. Mann soll überall rumbuddeln dürfen (außer BD) wie man will, ohne Vorgaben und Regeln??

Wozu dann noch NFG??

Du hast Dich noch nie wirklich mit Archäologie auseinandergesetzt oder mit Archäologen zusammengearbeitet. :nono:

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 15. September 2009, 11:23:14
Zitat"Interessenvertretung" geht anders. Was die Archäologen (Sommer, Bérenger oder als Paradebeispiel hier: Archaeos) wollen, steht dem Denkmalschutz in der Praxis zuwider, wie man feststellen muss.
Kennst Du Herrn Bérenger überhaupt oder wolltest Du mal einfach etwas schreiben? Ich kenne sehr viele Sucher, die mit dem Doc. gar keine Probleme haben.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 11:26:27
Zitat von: insurgent in 15. September 2009, 11:10:41
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 11:00:14

- Vergabe einer restriktionsfreien NFG an jeden Antragsteller (BD natürlich ausgenommen)

Gruß Micha

Was meinst Du mit restriktionsfreien?? NFG. Mann soll überall rumbuddeln dürfen (außer BD) wie man will, ohne Vorgaben und Regeln??

Wozu dann noch NFG??

Du hast Dich noch nie wirklich mit Archäologie auseinandergesetzt oder mit Archäologen zusammengearbeitet. :nono:

Restriktionsfrei meint: Wald und Wiese eingeschlossen. Ich habe nichts dagegen, wenn dem eine Schulung vorausgeht. In unterschiedklichen Graden.
Meinetwegen:

Stufe 1: Genehmigung für gestörte Böden, wird ohne Schulung ausgestellt (Einführungsgespräch über Fundmeldung und -dokumentation)
Stufe 2: Genehmigung zusätzlich für Wald und Wiese (mit Schulung)
Stufe 3: Mond inkl. oder so

Hatten wir aber in diesem Thread hier auch schon.

Die SG sind ja da. Was wir brauchen ist eine Verknüpfung der SG mit dem Amt (im Sinne d. Denkmalschutzes). Dazu muss man aber nicht nur abfordern, sondern auch was bieten. Und zwar so dass Suchen ohne Genehmigung, Fundunterschlagung oder -verschleppung Nachteile, eine NFG aber große Vorteile bietet. Das ist im Moment so aber nicht. Nicht mal in NRW (wir haben es ja schon besser als die meisten BL).


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 11:35:13
Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 11:23:14
Zitat"Interessenvertretung" geht anders. Was die Archäologen (Sommer, Bérenger oder als Paradebeispiel hier: Archaeos) wollen, steht dem Denkmalschutz in der Praxis zuwider, wie man feststellen muss.
Kennst Du Herrn Bérenger überhaupt oder wolltest Du mal einfach etwas schreiben? Ich kenne sehr viele Sucher, die mit dem Doc. gar keine Probleme haben.

Persönlich (noch) nicht. Aber ich kenne das "Pamphlet", dass der Erläuterung zum Antrag auf eine NFG beiliegt. Aus dieser lässt sich herauslesen, dass er widerwillig mit der Vergabe von NFG sich einverstanden erklärt, die Restriktionen ihm aber nicht weit genug gehen können ("Waffenschein für Detektoren" etc.). Er fokussiert sich sehr auf Raubgräbertum und kolportiert sehr deutlich seine Abneigung, wie ich finde. Unreflektiert ist es ausserdem: er kommt nicht auf die Idee, dass die herrschenden Zustände vielleicht Folge der Regelungen/Gesetze sind, nicht der Schlechtigkeit der Sondengänger.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 15. September 2009, 11:36:06
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 11:26:27

Stufe 1: Genehmigung für gestörte Böden, wird ohne Schulung ausgestellt (Einführungsgespräch über Fundmeldung und -dokumentation)

Bin ich dagegen. Es muß immer eine Schulung erfolgen!!

Stufe 2: Genehmigung zusätzlich für Wald und Wiese (mit Schulung)

Auch dagegen. Nach erfolgreicher Zuammenarbeit OK

Stufe 3: Mond inkl. oder so

Hatten wir aber in diesem Thread hier auch schon.

Die SG sind ja da. Was wir brauchen ist eine Verknüpfung der SG mit dem Amt (im Sinne d. Denkmalschutzes). Dazu muss man aber nicht nur abfordern, sondern auch was bieten.


Wenn Du schon mal mit den Archäologen zusammen gearbeitet hättest, würdest Du so etwas nicht schreiben!!

Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 15. September 2009, 12:02:05
Ich weiß gar nicht auf welches Basis hier solche irrwitzigen Forderungen aufgestellt werden. Vielleicht, damit man sich nicht im das Wohl der Allgemeinheit scheren muss, sondern ausschließlich seine persönlichen Interessen befriedigen kann?

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 12:56:10
Zitat von: insurgent in 15. September 2009, 11:36:06

Wenn Du schon mal mit den Archäologen zusammen gearbeitet hättest, würdest Du so etwas nicht schreiben!!

Gruß Micha


Ich kann Micha nur zustimmen.

Warum soll für Deine sogenannte Stufe 1 keine Schulung notwendig sein. Das musst Du mal erläutern.
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 13:29:43
Zitat von: jupppo in 15. September 2009, 12:02:05
Ich weiß gar nicht auf welches Basis hier solche irrwitzigen Forderungen aufgestellt werden. Vielleicht, damit man sich nicht im das Wohl der Allgemeinheit scheren muss, sondern ausschließlich seine persönlichen Interessen befriedigen kann?



Jupppo, ich erkläre Dir das gern nochmal: Der Schaden, der in der Vergangenheit, der Gegenwart und auch noch in der Zukunft am archäologischen Allgemeingut durch Nichtmelden, Fundunterschlagung und unreflektiertes Ausbuddeln verursacht wird, ist eine Folge der geltenden Regelungen. Will man das ändern, muss man was ändern. Was geändert werden muss, damit das Gros der SG sich zum Amt bewegt, habe ich hier schon mehrfach beschrieben. Eure Bemühungen haben einige wenige SG zu "eurer Vernunft" verholfen - aber im breiten Spektrum hat sich überhaupt nichts verändert. Wenn ihr das toll findet, dann macht ruhig so weiter. Jetzt gerade, in diesem Augenblick, verschwindet wieder ein Fibelchen in der Schublade eiens Suchers....

Nochmal: Es ist unerheblich, wie sich das Ideal gestaltet ("niemand ausser den Archäologen interessiert sich für Relikte, Versiegelung und Land-/Forstwirtschaft und sauren Regen gibbet auch nicht"). Was zählt ist die Realität. Und wenn man diese doch recht desolaten Umstände ändern will, dann muss der Amtsarchi schon mal ein bisschen die Hosen runterlassen (so Richtung Fairness...).


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 13:33:12
Zitat von: Lojoer in 15. September 2009, 12:56:10
Warum soll für Deine sogenannte Stufe 1 keine Schulung notwendig sein. Das musst Du mal erläutern.
Gruß Jörg


Weil für das Buddeln in gestörten Böden (Acker, Spielplatz, Strand etc.) ein Gespräch reicht, in dem man dem Sucher erklärt, wie man seinen Fund dokumentiert und meldet. So wie jetzt auch. Oder muss ich hier in NRW an einer Schulung teilnehmen, wenn ich eine NFG beantrage? Hättest Du das gern?


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 15. September 2009, 13:36:17
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 11:35:13
Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 11:23:14
Zitat"Interessenvertretung" geht anders. Was die Archäologen (Sommer, Bérenger oder als Paradebeispiel hier: Archaeos) wollen, steht dem Denkmalschutz in der Praxis zuwider, wie man feststellen muss.
Kennst Du Herrn Bérenger überhaupt oder wolltest Du mal einfach etwas schreiben? Ich kenne sehr viele Sucher, die mit dem Doc. gar keine Probleme haben.

Persönlich (noch) nicht. Aber ich kenne das "Pamphlet", dass der Erläuterung zum Antrag auf eine NFG beiliegt. Aus dieser lässt sich herauslesen, dass er widerwillig mit der Vergabe von NFG sich einverstanden erklärt, die Restriktionen ihm aber nicht weit genug gehen können ("Waffenschein für Detektoren" etc.). Er fokussiert sich sehr auf Raubgräbertum und kolportiert sehr deutlich seine Abneigung, wie ich finde. Unreflektiert ist es ausserdem: er kommt nicht auf die Idee, dass die herrschenden Zustände vielleicht Folge der Regelungen/Gesetze sind, nicht der Schlechtigkeit der Sondengänger.


Gruß Micha

Na, genau wie meine beiden Vorredner sagen...Du musst Dir auch von mir vorwerfen lassen, dass Du über Dinge schreibst, mit denen Du ganz einfach keine Erfahrung hast.
Natürlich ist Herr Bérenger gegen Raubgräber, mein Gott...dass soll er doch auch, oder nicht? Das ist doch sein Job- DenkmalSCHUTZ. Und dass den Archäologen daran gelegen ist, das Vitrinensammlertum durch beschränkte Erwerbungen von MDs einzuschränken. Mehr als verständlich, oder nicht?
Wie gesagt, Du hast ganz einfach keine Erfahrungn in der Zusammenarbeit mit den Archäologen. So wie viele hier... Die gesamte LWL-Archäologie geht sehr gut mit Sondengängern um. Es herrscht eine ZUSAMMENarbeit.

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 13:58:18
Hallo Micha
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 13:33:12
Oder muss ich hier in NRW an einer Schulung teilnehmen, wenn ich eine NFG beantrage? Hättest Du das gern?
Gruß Micha
In der Tat, dass wäre vernünftig.
Ich suche ausschließlich auf gestörten Böden und sicher hast Du hier im Forum verfolgt was ich z.T. alles gefunden habe.
Wie soll ein Anfänger denn wissen was Schrott und was ein meldenswertes Fundstück ist. 
Was glaubst Du denn wieviel Sucher in nur diesen beiden Gegenständen ein meldenswertes Fundstück erkennen?
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38234.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38435.0.html
Wie willst Du denn in einem Gespräch einem Neueinsteiger vermitteln wie man akkurat dokumentiert?
Es gibt eine Menge Sucher die glauben, mit einem Kreuzchen auf einer TK 25 wäre der Dokumentation genüge getan.
Gruß Jörg


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 14:04:58
Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 13:36:17

Na, genau wie meine beiden Vorredner sagen...Du musst Dir auch von mir vorwerfen lassen, dass Du über Dinge schreibst, mit denen Du ganz einfach keine Erfahrung hast.
Natürlich ist Herr Bérenger gegen Raubgräber, mein Gott...dass soll er doch auch, oder nicht?

Das war etwas missverständlich: Er bringt nicht nur seine Abneigung gegen Raubgräber zum Ausdruck (gegen die habe ich ja auch eine), sondern gegen SG allgemein. Das ganze macht mehr den Eindruck, als wolle er erwirken dass der Detektorbesitzer das Gerät in den Schrank stellt und keinen Antrag stellt.

Zitat
Und dass den Archäologen daran gelegen ist, das Vitrinensammlertum durch beschränkte Erwerbungen von MDs einzuschränken. Mehr als verständlich, oder nicht?

Aus seiner Sicht ja. Aus meiner aber nicht. Ich bezahle den Bérenger dafür, dass er seinen Job macht. Aber gehören tun ihm die Funde nicht. Die gehören bestenfalls dem Finder.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 14:11:23
Zitat von: Lojoer in 15. September 2009, 13:58:18
Hallo Micha
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 13:33:12
Oder muss ich hier in NRW an einer Schulung teilnehmen, wenn ich eine NFG beantrage? Hättest Du das gern?
Gruß Micha
In der Tat, dass wäre vernünftig.
Ich suche ausschließlich auf gestörten Böden und sicher hast Du hier im Forum verfolgt was ich z.T. alles gefunden habe.
Wie soll ein Anfänger denn wissen was Schrott und was ein meldenswertes Fundstück ist. 
Was glaubst Du denn wieviel Sucher in nur diesen beiden Gegenständen ein meldenswertes Fundstück erkennen?
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38234.0.html
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38435.0.html
Wie willst Du denn in einem Gespräch einem Neueinsteiger vermitteln wie man akkurat dokumentiert?
Es gibt eine Menge Sucher die glauben, mit einem Kreuzchen auf einer TK 25 wäre der Dokumentation genüge getan.
Gruß Jörg


Zunächst mal: Du selbst wusstest auch nicht, was das ist und fragst hier Leute, die sich besser auskennen. Ist doch toll. Und zu Heimdalls Zeiten haben sehr viele Leute ihre Funde gepostet und gefragt. Jetzt nicht mehr. Den Grund kennst du ja. Ausserdem fragen auch viele andere Leute bei unscheinbaren Funden (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38440.0.html) hier nach. Hast Du erst gemeldet und dann hier gepostet?

So akkurat muss auf gestörten Böden nicht dokumentiert werden.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 15. September 2009, 14:18:59
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 14:04:58
Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 13:36:17

Na, genau wie meine beiden Vorredner sagen...Du musst Dir auch von mir vorwerfen lassen, dass Du über Dinge schreibst, mit denen Du ganz einfach keine Erfahrung hast.
Natürlich ist Herr Bérenger gegen Raubgräber, mein Gott...dass soll er doch auch, oder nicht?

Das war etwas missverständlich: Er bringt nicht nur seine Abneigung gegen Raubgräber zum Ausdruck (gegen die habe ich ja auch eine), sondern gegen SG allgemein. Das ganze macht mehr den Eindruck, als wolle er erwirken dass der Detektorbesitzer das Gerät in den Schrank stellt und keinen Antrag stellt.

Zitat
Und dass den Archäologen daran gelegen ist, das Vitrinensammlertum durch beschränkte Erwerbungen von MDs einzuschränken. Mehr als verständlich, oder nicht?

Aus seiner Sicht ja. Aus meiner aber nicht. Ich bezahle den Bérenger dafür, dass er seinen Job macht. Aber gehören tun ihm die Funde nicht. Die gehören bestenfalls dem Finder.


Gruß Micha

Dann guck mal auf das Veröffentlichungsdatum Deiner zitierten Quelle.

Und im Übrigen gehören die Funde bestenfalls der Allgemeinheit.

Und weiterhin sollte auch auf dem Acker "akurat" dokumentiert werden. Oder glaubst Du immer noch an das Märchen einer Fundverbringung durch den Pflug über mehrere hundert Meter? Das wird nicht durcheinandergewirbelt wie im Schneeglas. Das verzieht sich hier und da mal ein paar Meter. Guck Dir mal die Aufzeichnungen von Leuten an, die protokollieren und dokumentieren. Gerade bei Hortfunden siehst Du dann mal, wie weit Deine Störung die Sachen auseinanderzieht. Dann weißte Bescheid...
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 15. September 2009, 14:21:37
Denn Hammer finde ich, wenn man seine persönliche "Freiheit" noch unter das Deckmäntelchen des Denkmalschutz stellt, obwohl man nicht die geringste Ahnung hatm wie das abläuft
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 15. September 2009, 14:22:47
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 14:11:23

So akkurat muss auf gestörten Böden nicht dokumentiert werden.


Für mich als Schlachtfeldarchäologen ist diese Aussage ein deutliches Zeichen in Richtung Sondengängerführerschein/Ausbildung, damit nicht noch mehr Leute so einen Blödsinn glauben. :nono:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 14:29:48
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 14:11:23
Zunächst mal: Du selbst wusstest auch nicht, was das ist und fragst hier Leute, die sich besser auskennen. Ist doch toll.
So akkurat muss auf gestörten Böden nicht dokumentiert werden.
Gruß Micha
Blödsinn,
ich habe sehr wohl erkannt, dass es sich um bedeutende Fundstücke handelt. Wegen der Seltenheit der Funde hielt ich das posten jedoch für notwendig.
Dass Du behauptest, dass auf gestörten Böden nicht akkurat dokumentiert werden muss, zeigt eigendlich nur Deine Inkompetenz.
Wer sich ausgiebig mit der Dokumentation von Fundstellen befasst hat weiß, dass Deine Behauptung nicht stimmt.

Dein Hinweis
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 13:29:43
Der Schaden, der in der Vergangenheit, der Gegenwart und auch noch in der Zukunft am archäologischen Allgemeingut durch Nichtmelden, Fundunterschlagung und unreflektiertes Ausbuddeln verursacht wird, ist eine Folge der geltenden Regelungen. Will man das ändern, muss man was ändern. Was geändert werden muss, damit das Gros der SG sich zum Amt bewegt, habe ich hier schon mehrfach beschrieben.
bestreite ich. Die Ursache für das Nichtmelden usw. ist überwiegend Egoismus, Faulheit und Desinteresse.
Nehmen wir mal das Beispiel Bayern. Wie Masterthief schon schreibt die wahrscheinlich liberalste Regelung im ganzen Bundesgebiet.
Wie häufig werden denn in Bayern Sondengänger beim Amt vorstellig? Für viele Sondengänger wird das Melden bzw. die Meldepflicht schon als eine der von Dir angeführten Restriktionen gesehen, die sie in der Hobbyausübung einschränkt.
Gruß Jörg


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 15. September 2009, 14:40:12
Hallo Stefan,

ich habe geschrieben, daß ihr diejenigen unterstützt (durch unkritisches und unwidersprochenes zu Wort kommen lassen und schlüssiges Verhalten), die in den Detektorenbesitzern grundsätzlich erst einmal den Raubgräber sehen (Laufer und Schoellen usw.)

Warum bezieht Ihr keine Stellung zu solchen Ausstellungsplakaten wie das in Biberach?

Natürlich sagst gerade Du nicht, daß Sondengänger Raubgräber sind.
Deine Art, Dich neutral und meinungslos durchzuwinden und everybodies darling zu sein, ist bereits hinlänglich bekannt.
Nur wer gegen das Schatzregal argumehntiert, den machst Du nieder.

Daß das Schatzregal anerkanntermaßen Sch...se ist, war von Dir noch nie zu vernehmen.
Da wird eher das Schatzregal mit Ablieferanzeiz (billige Abfindung nach billigem Ermessen, nicht einmal gesetzlich konkretisiert) verharmlosend und verniedlichend als "kleines" Schatzregal gepriesen und gelobt.
Die enteignende Wirkung, der sich jeder Sondengänger bewußt ist (und die maßgeblich zu Fundunterschlagungen führt), ist vollständig und nicht "klein".

Gruß

Rudolf

auf dem Wege der Genesung






Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 14:44:49
Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 14:18:59

Und im Übrigen gehören die Funde bestenfalls der Allgemeinheit.

Die sowohl die Restauration und die Archäologen bezahlt als auch den Eintritt ins Museum, um sich die Dinge anzusehen. Aber bei der Himmelsscheibe stehen die monetären Interessen ja im Hintergund.... Natürlich stehen die Funde der Allgemeinheit zu. Für eine angemessene Entschädigung des Finders.

Zitat
Und weiterhin sollte auch auf dem Acker "akurat" dokumentiert werden. Oder glaubst Du immer noch an das Märchen einer Fundverbringung durch den Pflug über mehrere hundert Meter? Das wird nicht durcheinandergewirbelt wie im Schneeglas. Das verzieht sich hier und da mal ein paar Meter. Guck Dir mal die Aufzeichnungen von Leuten an, die protokollieren und dokumentieren. Gerade bei Hortfunden siehst Du dann mal, wie weit Deine Störung die Sachen auseinanderzieht. Dann weißte Bescheid...

Dann schau Dir mal Loennes Video von seinem Hortfund an. Da sieht man schön von oben wie die Funde verstreut sind. Und was hat man aus der Dokumentation für Erkenntnisse gewonnen, die man nicht auch ex situ hätte erlangen können?

Ausserdem kann man sehr wohl in diesem Gespräch den Satz "Hortfunde bitte nicht selber graben, sondern Archäologe anrufen" einbauen. Das verstehen die dann schon.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 14:46:48
Zitat von: jupppo in 15. September 2009, 14:21:37
Denn Hammer finde ich, wenn man seine persönliche "Freiheit" noch unter das Deckmäntelchen des Denkmalschutz stellt, obwohl man nicht die geringste Ahnung hatm wie das abläuft

Ich habe Dir doch schon häufiger geschrieben, dass es nicht um meine Freiheit geht, oder?


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 14:52:42
Zitat von: Lojoer in 15. September 2009, 14:29:48
Die Ursache für das Nichtmelden usw. ist überwiegend Egoismus, Faulheit und Desinteresse.
Nehmen wir mal das Beispiel Bayern. Wie Masterthief schon schreibt die wahrscheinlich liberalste Regelung im ganzen Bundesgebiet.
Wie häufig werden denn in Bayern Sondengänger beim Amt vorstellig? Für viele Sondengänger wird das Melden bzw. die Meldepflicht schon als eine der von Dir angeführten Restriktionen gesehen, die sie in der Hobbyausübung einschränkt.
Gruß Jörg

Kann man drüber diskutieren. Aber wenn Du mit Deiner Vermutung richtig liegst, ist das umso mehr ein Grund Regelungen zu schaffen die dem SG Vorteile versprechen, wenn er mit dem Amt zusammenarbeitet. Ich hatte ja noch vergessen zu erwähnen, dass auch die Folgefunde, die der Archäologe ausgräbt, dem Finder zustehen (oder Ausgleich).


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 15. September 2009, 14:57:29
Noch einmal: das Schatzregal ist nicht der Hauptgrund für Fundunterschlagung. Auch in NRW, wo bekanntlich kein Schatzregal gilt, sind sehr, sehr viele illegale Sondler bekannt. Diese melden nicht und geben nichts ab, fahren noch als Sondeltouristen durch die Gegend, wie es ihnen passt. Wieso? Es gibt doch kein Schatzregal, mit dem ihr hier fast alle argumentiert?!

Es liegt ganz einfach daran, dass eben nicht die Liebe zur Geschichte im Vordergrund steht, sondern der reine Vitrinengedanke. Es könnte ja irgendjemand den Fund für ein halbes Jahr zur Kategorisierung da haben wollen, nachher muss man noch umständliche Fundmeldungen und unangenehme Fragen über sich ergehen lassen. man müsste seine eigene Arbeitsweise hinterfragen und sich fortbilden. Ein schrecklicher Gedanke für viele. Deswegen hat Lojoer recht, der Grund ist "überwiegend Egoismus, Faulheit und Desinteresse". Nicht die bösen, bösen Ämter. 90%   der Leute die hier so dagegen schießen, haben wahrscheinlich nicht mal minimalsten Kontakt mit den Ämtern gehabt, sondern beziehen ihre Infos einzig aus BFF-Nachrichten oder sonstwoher aus dem Internet. Alles gar nicht diskussionswürdig.

Und noch mal Nevermore: Funddoku ist auch und gerade auf dem Acker höchst wichtig. Man kann sehr wohl Fundkonzentrationen ablesen, Bodenveränderungen (sonst machte Luftbildarchäologie ja auch keinen Sinn, oder?), Fundverteilungen. Dann ist der Acker eben gekennzeichnet, meinetwegen ganz...aber er ist wenigstens gekennzeichnet und kann der Forschung als Fundstelle zur Verfügung gestellt werden.


LG

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 15:05:54
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 14:52:42

umso mehr ein Grund Regelungen zu schaffen die dem SG Vorteile versprechen, wenn er mit dem Amt zusammenarbeitet.

Welchen Vorteile um Himmels Willen soll er sich den versprechen, außer dem legal seinem Hobby nachgehen zu dürfen.
Sollen in die Archäologen seine Suchzeit honorieren, ihn mit hurra jedesmal um LDA tragen, wenn er was meldet.
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 15. September 2009, 15:33:39
Hallo Lojoer,

der Meldende, wenngleich nicht vorher Genehmigte,  wird hier nicht abgewiesen oder kriminalisiert oder angemacht, oder in die Illegalität getrieben und verprellt.
Er erhält in der Regel seine Funde zurück und bleibt (Mit-)Eigentümer, allein die Meldewilligkeit und Ehrlichkeit wird ihn die Behörde dann auch hinsichtlich Genehmigungen für Suche nach Denkmälern gewogen und wohlwollend machen.
Dann ist der Sondengänger glücklich und die Archäologie erhält, was sie möchte.

Hierzu braucht man keine zutragende Interessengemeinschaft, wenn jeder im diesem Sinne für sich selber sorgt, ist für alle gesorgt.
Daß das Schatzregal dem vorgenannten Verfahren nicht dienlich ist, liegt auf der Hand.
Wer das Schatzregal propagiert oder dem nicht entgegentritt, leistet der Wissenschaft einen schlechten Dienst.
Die wohlwollende Annäherung der Sondengänger an die Archäologie war hier in Bayern noch nie so weit gediehen wie im Augenblick.

Laßt uns DIGS lobpreisen und Hosiannah singen, daß man gerade hier in Bayern diesen Weg hat ebnen und beschreiten können (gewettert wurde eine zeitlang über alles, was aus Bayern kam und uns wurde ein Schatzregal ins Geetz gewünscht)?!

Hierfür sind Individualisten und Idealisten wie z. B. ein "El Grabius" und ein "Mr. Simpson" verantwortlich, denen ich an dieser Stelle für die allzeit gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und ihren Erfolg in diese Richtung danken möchte, deren Kritik auch gerne angenommen und überdacht wird, weil sie konstruktiv aus den Reihen der Sondengänger kommt - während anderenortes die Kritiklosigkeit zu einseitiger und nicht immer sachdienlicher Meinungsbildung hinreißen läßt.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 15. September 2009, 15:50:59

Hallo Rudolf
Zitat von: masterTHief in 15. September 2009, 15:33:39
Er erhält in der Regel seine Funde zurück und bleibt (Mit-)Eigentümer, allein die Meldewilligkeit und Ehrlichkeit wird ihn die Behörde dann auch hinsichtlich Genehmigungen für Suche nach Denkmälern gewogen und wohlwollend machen.
Dann ist der Sondengänger glücklich und die Archäologie erhält, was sie möchte...............

Die wohlwollende Annäherung der Sondengänger an die Archäologie war hier in Bayern noch nie so weit gediehen wie im Augenblick..............

Gruß

masterTHief

dies sehen hoffentlich viele Sondengänger in Bayern genauso. Nun ist mir jedoch auch bekannt, dass einige mit der Regelung in Bayern nicht so klar kommen, da sie gerne auf Bodendenkmälern suchen wollen, was ihnen ja nun untersagt ist. Um dieser Tätigkeit weiter nachzugehen, wollen sie lieber in der Anonymität bleiben und melden, daher auch nicht ihre an sich legal gesuchten Funde.

Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 15. September 2009, 15:54:20
Zitat von: Loenne in 15. September 2009, 10:57:14
Nun kommen wieder die ganz alten Kamellen. Klar war das Urteil in Hessen damals eine tolle Leistung (und ein bisschen Glück, weil man es mit einem überheblichen Archäologen zu tun hatte). In anderen Bundesländern hat das aber niemanden (nein Olli, Du bist nicht gemeint  :-D) interessiert. Als ich meine Genehmigung haben wollte und auf das Urteil hingewiesen habe, wussten die nicht mal wovon ich spreche. Nach Durchsicht gab es ein Abwicken und ein müdes Lächeln. Was interessiert uns das, was in Hessen ist oder war? Wir sind hier autark.

Gruß
Michael

hmm, lies Dir mal die Reglung von Sachsen durch, die kennen das Urteil nicht nur, die haben es auch ganz genau gelesen.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 15. September 2009, 16:21:28
Hallo Lojoer,

Du hast schon recht, aber das Bewußtsein ist noch nicht hinreichend geschärft.
Wer meldet und eigt, daß er geneigt ist, gerne mit den Denkmalbehörden zusammen zu arbeiten, wird seinem Antragsverfahren auf Genehmnigung dienlich sein.
Von anerkannten Bodendenkmälern sollte man sich fernhalten, gleichwohl kann die Genehmigung für eine Suche nach Denkmälernabseits der bekannten Bodendenkmäler genehmigt werden.
In diesem Sinne gibt es hier in Bayern Genehmigungen und Sondengänger wie etwa die von mir namentlich genannten, die bei der Denkmalbehörde einen guten Leumund haben und sich auch Kritik erlauben dürfen, die - wenn sachlich und begründet - auch zur Kenntnis genommen und überdacht wird.

Gruß


Hallo chabbs,

es steht ja außer Zweifel, daß es in NRW Raubgräber gibt, das Unwesen bekommst Du niemals ausgemerzt, aber das Schatzregal oder verschärfte Gesetze erreichen das Gegenteil und die Diskriminierung nd Kriminalisierung schreckt auch im Grunde wohlgesonene Sondengänger ab und schafft mitunter kriminelle Energien hinsichtlich Fundunterschlagung, die ansonsten nicht vorhanden oder erzeugt würden.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 15. September 2009, 16:25:11
Zitat von: Belenos in 15. September 2009, 15:54:20
Zitat von: Loenne in 15. September 2009, 10:57:14
Nun kommen wieder die ganz alten Kamellen. Klar war das Urteil in Hessen damals eine tolle Leistung (und ein bisschen Glück, weil man es mit einem überheblichen Archäologen zu tun hatte). In anderen Bundesländern hat das aber niemanden (nein Olli, Du bist nicht gemeint  :-D) interessiert. Als ich meine Genehmigung haben wollte und auf das Urteil hingewiesen habe, wussten die nicht mal wovon ich spreche. Nach Durchsicht gab es ein Abwicken und ein müdes Lächeln. Was interessiert uns das, was in Hessen ist oder war? Wir sind hier autark.

Gruß
Michael

hmm, lies Dir mal die Reglung von Sachsen durch, die kennen das Urteil nicht nur, die haben es auch ganz genau gelesen.

Viele Grüße

Walter

Dadurch, das es unterschiedliche Denkmalschutzgesetze in den Bundeländern gibt, passt das Urteil nur dort, wo sich die Gesetzte ähneln. Bei uns im Norden passt es nicht.

D.h. auch, das es nie einheitliche Regelungen für SG geben wird. Die müssen in den BL schon selbstständig (von den Ämtern und wenn es geht mit den SG zusammen) und den Erfordernissen angepasst gemacht werden.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 15. September 2009, 17:06:17
Zitat von: masterTHief in 15. September 2009, 15:33:39
Hierzu braucht man keine zutragende Interessengemeinschaft, wenn jeder im diesem Sinne für sich selber sorgt, ist für alle gesorgt.

Hallo Rudolf
Hast du schon mal daran gedacht, das viele Berührungsängste mit dem Schreckgespenst "Archäologe" haben?
Das sollen ganz verwegene Menschen sein, die den ganzen Tag nur was von "Raubgräber bekämpfen" faseln   :schlaeger:
Ich habe auch schon von Fällen gehört, da soll ein Sondengänger gefressen worden sein, ohne Witz ...  :hilfe:

Daher ist es oft sehr hilfreich, wenn man sich vorab an andere Leute/Sondengänger wenden kann.
Das sind manchmal ganz einfach Sachen, die nicht bekannt sind. Und manchmal reicht es auch aus, demjenigen
einfach ein bisschen Mut zu zusprechen um den Gang auf das Amt zu machen.
Hinterher ist alles einfach. Bloß muß man auch an die Leute denken, die diesen Schritt noch nicht gewagt haben.

Gruß
Oliver
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 15. September 2009, 18:11:28
Zitat von: nobody in 15. September 2009, 17:06:17
Zitat von: masterTHief in 15. September 2009, 15:33:39
Hierzu braucht man keine zutragende Interessengemeinschaft, wenn jeder im diesem Sinne für sich selber sorgt, ist für alle gesorgt.

Hallo Rudolf
Hast du schon mal daran gedacht, das viele Berührungsängste mit dem Schreckgespenst "Archäologe" haben?
Das sollen ganz verwegene Menschen sein, die den ganzen Tag nur was von "Raubgräber bekämpfen" faseln   :schlaeger:
Ich habe auch schon von Fällen gehört, da soll ein Sondengänger gefressen worden sein, ohne Witz ...  :hilfe:

Daher ist es oft sehr hilfreich, wenn man sich vorab an andere Leute/Sondengänger wenden kann.
Das sind manchmal ganz einfach Sachen, die nicht bekannt sind. Und manchmal reicht es auch aus, demjenigen
einfach ein bisschen Mut zu zusprechen um den Gang auf das Amt zu machen.
Hinterher ist alles einfach. Bloß muß man auch an die Leute denken, die diesen Schritt noch nicht gewagt haben.

Gruß
Oliver

Genau so sehe ich das auch Oliver, nur leider ist es verdammt schwer eben solch eine Hilfe zu bekommen, ich für meinen Teil habe das Glück Stefan kennen gelernt zu haben, er is der einzige der mir Tipps gab und sich meine annimmt.
Das man als Neuling nicht gerade beliebt ist und dann ja auch noch ein Raubgräber ist, ich verstehe es schon irgendwo, aber man muß ach mal beachten das es Sondler gibt die wirklich Hilfe wollen.

Gruß
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 15. September 2009, 18:26:00
Zitat von: masterTHief in 15. September 2009, 15:33:39
Hierzu braucht man keine zutragende Interessengemeinschaft, wenn jeder im diesem Sinne für sich selber sorgt, ist für alle gesorgt.


Rudolph,

ich denke das sehen doch alle so! Wer ein bisschen hinter die Kulissen der DIGS schaugt sieht doch schnell das es sich hier nicht um keinen tragenden Verein oder sonst irgendwelche formale Gruppe handelt, sondern eher um eine ganze Reihe von Sondengängern, die sich mit den Zielen des Denkmalschutzes identifizieren können.
Das Stefan manchmal den dicken Mann in Foren raushängen lässt, solltest Du geflissentlich ignorieren, alle anderen tun es auch. Es gibt kein offizielles Sprachrohr, sondern nur jede Menge Individuen, die die gleichen Ziele haben und sich abstimmen. Wenn jemand Neues in dem Hobby kommt, hilft man gerne.

Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 15. September 2009, 19:19:57
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 11:00:14
Ja, das wollen wir alle. Dazu muss man aber auch die Voraussetzung schaffen. Das tut ihr eben nicht. "Interessenvertretung" geht anders.

Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt: Dann gründe doch endlich eine Interessenvertretung, die DEINE Interessen vertritt, statt hier stundenlange Vorträge zu halten.  :nono: Geh Du Deinen Weg, andere gehen ihren und fertig ist das - wo ist das Problem?

Und an den Rest der sich angesprochen fühlt. Wenn Euch nervt, was DIGS macht (oder eben auch nicht), ignoriert den Verein doch einfach. Wie sagte mein Sucherkollege letztens so passend: Gott, gibt mir die Kraft mich nicht über Dinge aufzuregen, die ich eh nicht ändern kann.

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 15. September 2009, 22:51:03
Zitat von: Loenne in 15. September 2009, 19:19:57
Wie sagte mein Sucherkollege letztens so passend: Gott, gibt mir die Kraft mich nicht über Dinge aufzuregen, die ich eh nicht ändern kann.

Gruß
Michael

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.  :zwinker:

In diesem Sinne  :winke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 15. September 2009, 22:55:01
Oder so... :-D

Schöne Grüße ins Schwabenländle  :winke:
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 23:53:53
Zitat von: chabbs in 15. September 2009, 14:57:29
Und noch mal Nevermore: Funddoku ist auch und gerade auf dem Acker höchst wichtig. Man kann sehr wohl Fundkonzentrationen ablesen, Bodenveränderungen (sonst machte Luftbildarchäologie ja auch keinen Sinn, oder?), Fundverteilungen. Dann ist der Acker eben gekennzeichnet, meinetwegen ganz...aber er ist wenigstens gekennzeichnet und kann der Forschung als Fundstelle zur Verfügung gestellt werden.


Hi chabbs. Sicher. Gilt aber eben nicht bei jedem Ackerfund. Wenn man einen Befund vermutet, ruft man den Archäologen. Dafür sind die da. Mit Deiner Argumentation bist Du dann entweder bei einem generellen Detektorverbot oder bei der Grabungshelfer-Ausbildung für 16jährige Hobby-Sondengänger. Ich finde schon, dass man rudimentäre Sachverhalte in einem Gespräch vermitteln kann.

lg
Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 15. September 2009, 23:56:17
Zitat von: Loenne in 15. September 2009, 19:19:57

Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt: Dann gründe doch endlich eine Interessenvertretung, die DEINE Interessen vertritt, statt hier stundenlange Vorträge zu halten.  :nono: Geh Du Deinen Weg, andere gehen ihren und fertig ist das - wo ist das Problem?

Hi Loenne. Wie jetzt: Wer keine eigene Partei gründet, darf auch nicht über Politik diskutieren? Nervt euch das, wenn euch andere immer bei der "Neulingserziehung" reinquatschen?


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 16. September 2009, 01:18:25
Zitat von: jupppo in 15. September 2009, 18:26:00
Das Stefan manchmal den dicken Mann in Foren raushängen lässt, .......

:winke: Nett gesagt !

Will ja hier Keinen bevormunden. Letztlich ist es immer eure eigene Entscheidung die zählt. Zumindest dann wenn ihr eine Wahl habt.

Helfen werden wir gerne, wenn ihr einen legalen Weg für das Hobby anstrebt. (Und lebt....)

Nach meiner unerheblichen Meinung lohnt sich nur dieser Gang und dieses Verhalten.

Egal ob ein Schatzregal in eurem Bundesland beschlossen ist. Es gibt jeweils gute Gründe dafür und dagegen. 


Besten Gruß und gute Genesung !  :prost:

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 16. September 2009, 06:18:36


@ nobody

Manche Archäologen treten ja auch gerne als die (Ab-)Schreckgespenster und Buhmänner auf – sozusagen als Präventivmaßnahme.
Wer diese guten Beziehungen zu den Behörden hat, darf da gerne auch einmal anbringen, daß das abschreckende Verhalten einiger Kollegen seine Wirkung verfehlt – bewußte Raubgräber werden nicht abgeschreckt und die unbewußten bewegen sich vor lauter Schreck falsch.

Deine Gedanken sind mir nicht fremd, ich vertrete aber die Meinung, daß derjenige, der alleine (ohne Hilfestellung und ans Händchen genommen zu werden) mit Detektor und Schüppchen die Felder verwüstet, sich auch ohne Hilfestellung an die Behörden wenden könnte und vorab sich einmal informiert hat, was geht und was nicht und wie die Rechtslage ist, sonst gehört ihm auch die Suche und das Buddeln auf fremdem Grund untersagt.
Muß man diese Leute auch ans Händchen nehmen, wenn es um den Gang zum Grundeigner geht um dessen Genehmigung einzuholen?
Beherrschen diese Sondengänger schon den aufrechten Gang?
Aber alleine aufs Töpfchen können wir schon gehen?!

Nichts gegen Hilfestellung wie auch hinsichtlich der komplexen, unterschiedlichen und verwirrenden Rechtslagen, gebe ich gerne – bin dabei!

Mir hilft niemand * heul * , niemand spricht mir Mut zu * doppelheul *

Liebe Archäologen, seht es Ihnen nach, sie haben gar keine kriminellen Energien, sie sind nur mutlos und haben in ihrem sozialen Umfeld nicht die Selbständigkeit erlernen dürfen.
Wir werden eine Selbsthilfgruppe gründen, so eine Art Sozialdienst für die mutlosen Sondengänger, damit sie sich vorzugsweise beim Nachtsondeln (nach Archaeos A. Schoellen die ganz Verruchten) nicht so sehr fürchten...
...fürchtehet Euheuch nicht!


@ jupppo

Danke, Du machst mir wenigstens Mut, auch mal ignorieren zu können – ich spüre Linderung!

Endlich jemand, an den auch ich mich wenden kann, wenn mich einmal der Mut verläßt.


@ all

WANTED

Wer hilft mir, geht mit mir zu oder schreibt für mich an die politischen Gremien, die Gesetzgeber und die Denkmalbehörden - um sie vom Unsinn des Schatzregales zu überzeugen?
Als einsamer Rufer in der Wüste läßt man mich dort ach so sehr, so sehr mutterseelenallein im Regen stehen * stillwein *
Wo ist das mütterliche Händchen, daß mich aus meiner Verwirrung führt, ich bin doch sooooo hilflos, hatte auch eine schlechte Jugend und... und... und...

Na ja, jetzt ziehe ich wieder mein gestärktes Hemdchen an und dann fühle ich mich schon besser.

Ich danke Euch für die Hilfestellungen.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 16. September 2009, 07:36:24
Na ja es gibt eben immer wieder ein paar die meinen sie wären etwas besonderes und Ihnen wurde all das Wissen in die Wiege gelegt.  :nono:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 07:42:57
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 23:56:17Nervt euch das, wenn euch andere immer bei der "Neulingserziehung" reinquatschen?

Yepp, besonders wenn es unqualifiziert ist.  :-D Das nennt nennt man gefährliches Halbwissen.  :idee:

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 16. September 2009, 12:03:53
Zitat von: Loenne in 16. September 2009, 07:42:57
Zitat von: Nevermore in 15. September 2009, 23:56:17Nervt euch das, wenn euch andere immer bei der "Neulingserziehung" reinquatschen?

Yepp, besonders wenn es unqualifiziert ist.  :-D Das nennt nennt man gefährliches Halbwissen.  :idee:

Den schädlichen Unsinn "Schatzregal" zu diskutieren ist "gefährliches Halbwissen"?

Wenn es nur glückliche Archäologen und glückliche Sondengänger gäbe und der Geschichte unseres Landes nicht Tag für Tag unwiederbringliche Informationen verloren gingen, bräuchte man doch gar nicht diskutieren. Die Zustände sind desolat, der Schaden gross. Und ihr (DIGS) verbessert die Situation nicht, in dem ihr euch (und dem Amt) Einzelne gefügig macht die sich dann auch vorbildlich verhalten, derweil die Masse der SG, vielfach aus gutem Grunde, das Gegenteil lebt.

Wenn man wahrhaftig nach einer Lösung sucht, muss man sich erstmal das Ergebnis vorstellen, das sich realistisch erreichen lässt. Dann muss man nach Wegen suchen wie man Grundlagen schafft, auf denen das gedeihen kann. Ihr aber redet einer Idealvorstellung der Archäologen das Wort, die sich definitiv nicht wird durchsetzen können, was sich auch in der geringen Resonanz auf euer "Progamm" oder "Ziel", wie auch immer ihr das nennen wollt, niederschlägt. Wenn ihr der Meinung seid dass alles ganz toll ist und nichts sich ändern muss - bitte. Aber wenn ihr einseht, dass das so wie es ist nicht gut ist und einer Änderung bedarf, dann habt ihr dazu schlicht das falsche Konzept gewählt.

Wie viele Leute hätten in Deutschland einen Führerschein, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe? Denk mal drüber nach.



Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 12:14:05
Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 12:03:53
Wie viele Leute hätten in Deutschland einen Führerschein, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe? Denk mal drüber nach.

Vollkommen richtig!  :super: Und deshalb muss der Druck so erhöht werden, dass ohne Genehmigung keiner mehr los zieht. Genauso wie keiner ohne Führerschein Auto fährt (oder besser es tun sollte  :zwinker:).

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 16. September 2009, 12:18:31
Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 12:03:53

Wie viele Leute hätten in Deutschland einen Führerschein, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe? Denk mal drüber nach.


Was willst Du uns damit bitte sagen :nono: Eigentlich erzählst Du doch die ganze Zeit genau das Gegenteil.

Irgentwie erinnern mich Deine Aussagen an die Jungwählerbefragungen von Stefan Raab
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 16. September 2009, 12:24:49
Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 12:18:31
Irgentwie erinnern mich Deine Aussagen an die Jungwählerbefragungen von Stefan Raab


:super: :super: :super: :super: Genau das....
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 16. September 2009, 12:53:20
Also mit verlaub, das Beispiel mit dem Führerschein ist wohl das was man als klassisches Eigentor bezeichnen kann.
Es gibt in Deutschland nur wenig Vergleichbares was so geregelt und mit Prüfungen belegt ist wie die Teilnahme im Straßenverkehr.

Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 16. September 2009, 13:56:56
Der springende Punkt ist allerdings, dass es für die Sucherei nie den "Verfolgungsdruck" wie bei Verstößen im Straßenverkehr, bei Schusswaffen oder beim Angeln geben wird, und zwar aus den folgenden Gründen:
- es gibt keine Gefährdung von Leben und Gesundheit Dritter (im Gegensatz zum Straßenverkehr und zu Schusswaffen)
- es gibt keine Gefährdung von wirtschaftlichen Interessen Dritter (im Gegensatz zum Angeln und bei der Jagd)
- die objektiv vorhandene Gefährdung von Kulturgut durch illegale Ausgrabungen hat als ideeller (nicht materiell/finanziell oder körperlich) Schaden einen sehr geringen Stellenwert in der Bevölkerung und wird es beim allgemeinen Desinteresse an der Geschichte wohl auch behalten

Materiell/finanzielle oder körperliche Gefährdungen werden nunmal ernster genommen als ideelle Gefahren für Kulturgut, und das wird auch so bleiben. Das Gerede von "Druck erhöhen, solange bis der letzte rauskommt" ist deswegen nichts weiter als heisse Luft.

Adios, Bert
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 14:09:09
Zitat von: Bert in 16. September 2009, 13:56:56
Das Gerede von "Druck erhöhen, solange bis der letzte rauskommt" ist deswegen nichts weiter als heisse Luft.

Warten wir doch einfach ab.....  :winke: Es gibt bei uns hier ein paar "heiße" Plätze, die jahrelang jedes Wochenende von Sondengängern besucht wurden. Das ist schon erheblich weniger geworden bzw. geht gegen null.

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 16. September 2009, 15:27:12
Da es mit der Logik bei einigen von euch ja nicht so ganz funktioniert, erkläre ich gern nochmal in leicht verdaulichen Worten was Bert schon verstanden hat:

Weder wird es ein Verbot für Detektoren geben, noch eine flächendeckende Kontrolle der Wiesen, Wälder und Ackerflächen. Das Führerscheinbeispiel ist also mitnichten ein "Eigentor", weil doch für Normalbegabte leicht ersichtlich ist, dass das DSchG sich niemals in den Umfang der StVO erwachsen wird. Wozu auch.

@Lojoer speziell: Jaaa, der Strassenverkehr wird ganz dolle überwacht und nur gaaaanz wenig wird so mit Prüfungen bedacht wie die Teilnahme am Strassenverkehr. Und deshalb hat der Onkel Nevermore auch das Beispiel gewählt und gefragt, wieviele Leute wohl einen Führerschein hätten, wenn es keine Verkehrskontrollen gäbe. Weil es nämlich keine Kontrollen für SG in solchem Umfang geben wird. Frag aber ruhig, wenn noch was unklar ist.


Zitat von: chabbs in 16. September 2009, 12:24:49
Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 12:18:31
Irgentwie erinnern mich Deine Aussagen an die Jungwählerbefragungen von Stefan Raab


:super: :super: :super: :super: Genau das....

Hi Waldorf und Statler. Ad hominem ist doch billig, vor allem wenn der Satz mit "irgentwie" beginnt. Ich habe einige, sehr ausführliche und für jeden nachlesbare, Beiträge in diesem Thread geschrieben, in denen ich argumentativ erkläre, warum meine Meinung sich von eurer unterscheidet. Widerlegt doch einfach meine Argumente, anstatt hier Schulhof zu spielen.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 15:31:55
Aber ob nun "irgendtwie" wirklich schlechter ist als "Strassenverkehr" mit "ss"?  :winke: :friede:  :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 16. September 2009, 15:36:06
Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 15:27:12
Ich habe einige, sehr ausführliche und für jeden nachlesbare, Beiträge in diesem Thread geschrieben, in denen ich argumentativ erkläre, warum meine Meinung sich von eurer unterscheidet. Widerlegt doch einfach meine Argumente, anstatt hier Schulhof zu spielen.


Brauch ich nicht, wir leben unsere in SH :smoke: und es klappt ganz ausgezeichnet :super:

Mit Deiner Art wären wir immer noch auf dem Stand von BW und hätten nicht das erreicht was wir vor 6/7 Jahren begonnen haben. :frech:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 16. September 2009, 19:29:31
Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 15:36:06
Zitat von: Nevermore in 16. September 2009, 15:27:12
Ich habe einige, sehr ausführliche und für jeden nachlesbare, Beiträge in diesem Thread geschrieben, in denen ich argumentativ erkläre, warum meine Meinung sich von eurer unterscheidet. Widerlegt doch einfach meine Argumente, anstatt hier Schulhof zu spielen.


Brauch ich nicht, wir leben unsere in SH :smoke: und es klappt ganz ausgezeichnet :super:

Mit Deiner Art wären wir immer noch auf dem Stand von BW und hätten nicht das erreicht was wir vor 6/7 Jahren begonnen haben. :frech:

Moin,

sicher klappt dies ganz ausgezeichnet, aber wie oft klappt es denn, will meinen, wieviele haben denn eine NFG und was ist mit den anderen? In Hessen klappt es auch ganz ausgezeichnet und wir haben inzwischen ca. 250 ehrenamtliche Sondengänger, aber wir haben auch noch mindesten 2000 illegale Sondengänger in Hessen. Und, ja, wir haben auch einen enormen Druck in Hessen, der schwer auf den illegalen Sondengänger lastet, denn gerade eben wurde die Arbeitsgruppe Raubgrabungen bei Hessischen Landeskriminalamt in ein Sachgebiet Kulturgutschutz umgewandelt (Hesssen vorn, heißt so etwas schon seit der Zeit des Dr. Geaorg August Zinn, 1. Ministerpräsident von Hessen nach dem Krieg) und in Gießen ermittelt eine eigene Ermittlungsgruppe bundesweit nach den Hehlern von archäologischen Bodenfunden, aber auch dieser enorme Repressionsdruck der Strafverfolgungsbehörden wirkt auf die illegalen Sondengänger nicht besonders hemmend.

Hemmend wirkt, dass man im ersten Jahr keine NFG mit Einsatz eines Metalldetektors bekommt, sondern Scherben lesen muss, hemmend wirkt, dass auch mal gut 5 Monate ins Land gehen, bevor eine NFG ausgestellt wird, hemmend wirkt, dass die Funde beim LAndesamt nicht mehr konserviert werden können, hemmend wirkt, dass das LAndesamt chronisch unterbesetzt ist, hemmend wirkt, dass Hessen KEIN Schatzregal hat, aber sich gerne die Funde die ihnen nicht zustehen trotzdem behalten wollen udn sie jetzt ein Gutachten machen lassen um auszuloten, in wieweit sie Funde an sich ziehen dürfen, die dem Entdecker zustehen...

Schaut mal über den Kanal, was dort jedes Jahr von Sondengängern gemeldet wird, da fällt man vom Glauben ab. Es kann doch nicht sein,dass es so etwas nur in England gibt. Auf dem Schatzsuchertreffen war jemand, der hatte in BW über 800 Goldmünzen gefunden )Pech für BW, die haben ja lieber ein Schatzregal als ein Regal mit Schätzen. Weil die Masse der Münzen nicht zu verkaufen war wurden etliche sogar eingeschmolzen oder zu Schmuck verarbeitet. Das ist die Realität des Schatzregals.

Die paar Leutchen die DIGS bei den Ämtern unterbringt, ist ja schön, aber das sind ja mehr Hobbyarchäologen als Sondengänger, die hätten auch ohen die Unterstützung von DIGS ihren Weg gemacht, die Gefährdung liegt doch in der Masse der illegalen Sondengänger, die ohne Ausbildung und ohne Kenntnis oder mit sehr viel Kenntnis, aber ohne heimatgeschichtlichem Interesse nach Bodenfunden suchen.

Viele Grüße

Walter 
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 16. September 2009, 19:54:32
Zitat von: Belenos in 16. September 2009, 19:29:31

... die Gefährdung liegt doch in der Masse der illegalen Sondengänger, die ohne Ausbildung und ohne Kenntnis oder mit sehr viel Kenntnis, aber ohne heimatgeschichtlichem Interesse nach Bodenfunden suchen.

Hallo Walter,
warum eigentlich illegal ? Ist ja fast so, als ob dies Raubgräber wären. Nenn sie doch lieber "nicht-meldende Sondengänger".
Und Raubgräber waren die, die nicht genehmigt auf BD's suchen.

Genehmigter Sondengänger = jemand mit einer NFG
Meldender Sondengänger =  jemand ohne NFG, meldet seine Funde und sucht nicht auf BD's
Nicht-meldender Sondengänger = jemand ohne NFG, der auch keine Funde meldet aber nicht auf BD's sucht
Raubgräber = jemand der ohne Genehmigung auf einem BD sucht

Darauf sollten wir uns mal alle einigen.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 20:03:32
Auf einem bekannten oder unbekannten BD?  :kopfkratz:

Denke der Unterschied zwischen den letzten beiden "Gruppen" ist sehr fließend. Wenn ein "Nicht-meldender-Sondengänger" einen historisch wichtigen Fund macht und diesen (gemäß DschG) unterschlägt, ist in der Endkonsequenz für mich kein Unterschied zum "Raubgräber" sichtbar.

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 16. September 2009, 20:10:15
Doch es gibt ein Unterschied!

Der Raubgräber geht mit Vorsatz auf ein BD und findet es nicht "zufällig".

Das bei einem Nicht-Melder der Fund und die Information verloren ist, ist sicherlich auch schlimm.
Aber bei weitem nicht so, wie bei jemandem der mit Vorsatz handelt. Der macht so etwas nämlich öfters.
Ein neues BD findest du nicht jeden Tag
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 16. September 2009, 20:14:53
Zitat von: nobody in 16. September 2009, 20:10:15
Doch es gibt ein Unterschied!
Nicht bei Walter.
Da ist ein Sucher,der ohne Genehmigung auf dem Acker Kaiserreichmünzen sucht, gleich mit einem der gezielt Gräber aushebt. :narr:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 20:27:09
Zufällig findest Du ein BD beim Kartoffeln umgraben, aber nicht beim Schwenken eines Detektors. Der Detektor dient ausschließlich der Suche und dem Finden (auch von BD´s), denn Batterien kann man anders entladen und für den Arm gibt es Fitnesscenter.

Ich kenne jedenfalls KEINEN Sondengänger, der ausschließlich an Stellen sucht, an denen SICHER kein BD zu erwarten ist. Im Gegenteil, es wird fleißig recherchiert, selektiert und eruiert, wo die Wahrscheinlichkeit am größten ist etwas (evtl. nur für den Sucher) "wertvolles" zu finden. Kein normaler Sucher läuft tagelang über Bereiche, auf denen er gar nichts oder nur Alufolie oder Nägel findet, nur weil das Graben so schön ist.  :sondi: Das ist Augenwischerei. Ich will nicht behaupten, dass man nicht mal neue Äcker antestet, aber wenn da nach 3-4 Stunden nichts kommt, wird der abgehakt und es geht zum nächsten Feld.

Und das 95% unserer Funde archäologisch nicht sonderlich wichtig sind, darüber sind wir uns einig. Ansonsten wäre es ja auch zu einfach.

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: ThomasSHA in 16. September 2009, 20:47:10
Also gerne möchte ich mich jetzt doch noch einmal zu ort melden, auch wenn ich ja nur ein Teilwissender bin. Ich gehe auf die Äcker wo ich die Erlaubnis vom Bauer habe (am Tage) mit dem Ziel dort schöne Plomben, Patronenhülsen und Reichsmünzen zu finden. Würde ich jetzt aber eine Römische Münze finden, oder eine Fibel so würde ich diese ohne zu zögern entweder in einem Heimatmuseum oder bei LDA abgeben. So viel mal dazu. Jetzt befasse ich mich aber auch mit Feldbegehungen ohne MD und suche nach Steinen, Fossilien und Feuersteinen, ich möchte dadurch meinen Horizont erweitern und lernen. Es ist also nicht so das ich hier jedesmal Nachts suchen gehen würde, im Gegenteil. Ich hatte geschrieben das wir nachts 2 auf einem Acker gesehen haben und mir wurde gleich vorgeworfen was ich denn Nachts auf dem Acker zu suchen hätte. Dazu aber keinen KOMMENTAR. denn ich war nicht mit einem MD unterwegs sondern wir wussten das hier jemand herum schleicht und diesen jemand wollten wir stellen, aber gut egal jetzt, ich muß mich hier nicht Rechtfertigen.
Auf BD suche ich nicht und ich will auch keine BD finden, solange ich keine NFG habe.
Ich habe eine Fundmeldeliste (aus dem Netz) und ich habe ein GPS, damit möchte ich sagen das ich also schon genaue Fundmeldungen machen kann und auch will, wenn ich denn mal etwas antikes finden sollte.
Ja ich gebe zu das ich aus einer Scherbe keine Geschichte heraus lesen könnte, aber das überlasse ich dann auch den Profis.

Fakt : Ich sehe mich keinesfalls als Raubgräber, eher als Retter und Berger von Reichsmünzen ect. die ansonsten vom Pflug, Egge und Gülle vernichtet würden. Meine Artifakte (Münzen, Hülsen, Orden und Plomben) interesiern wohl kaum einen Archiologen, oder liege ich da falsch ???
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 16. September 2009, 20:56:04
Zitat von: Belenos in 16. September 2009, 19:29:31

Schaut mal über den Kanal, was dort jedes Jahr von Sondengängern gemeldet wird, da fällt man vom Glauben ab.


Und das ist genau der Fehler. Für die Masse an Sondengängern, die dort unterwegs sind, wird fast gar nichts gemeldet und das wenige auch noch nicht mal genau :cop:

England klingt für die Sondengänger wie ein Paradies, für die englischen Archäologe ist es eine Katastophe :nono:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 16. September 2009, 20:57:37
Zitat von: ThomasSHA in 16. September 2009, 20:47:10

Fakt : Ich sehe mich keinesfalls als Raubgräber, eher als Retter und Berger von Reichsmünzen ect. die ansonsten vom Pflug, Egge und Gülle vernichtet würden. Meine Artifakte (Münzen, Hülsen, Orden und Plomben) interesiern wohl kaum einen Archiologen, oder liege ich da falsch ???

Ja.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 16. September 2009, 21:11:07
Zitat von: Loenne in 16. September 2009, 20:27:09
Der Detektor dient ausschließlich der Suche und dem Finden (auch von BD´s),
Aber Hallo: Der Detektor dient ausschließlich der Suche und dem Finden von Metallgegenständen jeglicher Art.  Ich kenne jedenfalls KEINEN Sondengänger, der ausschließlich an Stellen sucht, an denen SICHER kein BD zu erwarten ist. Doch kennst du, sogar persönlich. :zwinker:
Und das 95% unserer Funde archäologisch nicht sonderlich wichtig sind, darüber sind wir uns einig. Ansonsten wäre es ja auch zu einfach. Eine gesunde Aussage

ZitatDenke der Unterschied zwischen den letzten beiden "Gruppen" ist sehr fließend. Wenn ein "Nicht-meldender-Sondengänger" einen historisch wichtigen Fund macht und diesen (gemäß DschG) unterschlägt, ist in der Endkonsequenz für mich kein Unterschied zum "Raubgräber" sichtbar.

Mein lieber Micha, daß weißt auch du besser.   :friede:
Da bestehen himmelweite Unterschiede. Juristisch sind das Welten. Alleine der Tatbestand der Unterschlagung bedingt sehr-sehr-sehr viele Voraussetzungen. So einfach ist das alles eben nicht.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 21:16:34
Juristisch ja, aber nicht im Sinne der Archäologie und dem "Diebstahl" am Eigentum der Allgemeinheit. Und da drehen wir uns wieder im Kreis, weil der eine meint, dass alles was er findet seins ist und der andere ist der Meinung, dass er an Geschichte als Individuum kein Eigentum erwerben kann. Und genau der Punkt spaltet die Sondengänger in zwei große Lager. Und da wird es auch nie eine Einigung geben, da der zweite Ansatz der der Archäologen ist (zu Recht).

Gruß
Michael

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: treverer in 16. September 2009, 21:40:54
hallo, will auch mal meinen senf zu diesem endlos ( oder gar sinnlos ) wirkenden thread geben.
ich persönlich freue mich über jeden beitrag in diesem forum, der mir geschichte, deren artefacte oder auch nur erlebnissberichte von sondlern, die nach solchen suchen, näherbringt.
meiner meinung nach ist es vollkommen richtig, gerade in einem solchen forum, raubgrabungen einen riegel vorschieben zu wollen.
ich persönlich suche nur auf frisch umgepflügten äckern, hauptsächlich nach münzen, da ich seit meiner kindheit der numismatik verfallen bin. ich halte mich fern von bekannten bodendenkmälern, burgen, etc., bekomme schon ein schlechtes gewissen, wenn ich nur daran denke, dort zu sondeln.
ich bin ein nicht meldender sondengänger, aber mit kenntnis und stark ausgeprägtem , heimatkundlichen interesse.
für alles was ich fand und was älter als hundert jahre war, habe ich eine skizze der fundstelle erstellt ( trotz ackersuche ), besonders freuten mich die etwa 5 römischen und die bisher einzige keltische münze, die ich auf 3 angrenzenden äckern fand. ich habe sie alle fachmännisch gereinigt, bestimmt und konserviert. ich konnte sogar einen geschichtlichen zusammenhang zwischen 2 der römischen münzen und der keltischen münze recherchieren. nachweislich unterhielt augustus ( 2 der münzen waren unter ihm geprägt ), zu eben diesem westgallischen volk, dem ich die keltenmünze zuordnen konnte, eine selten gute handelsbeziehung. dieses sind die dinge, die mir freude bereiten an meinem hobby. meine idee war, nachdem ich die recherche und die aufzeichnung komplettiert habe, diese kleine errungenschaft unserem heimatmuseum zur verfügung zu stellen.
nach lektüre dieses beitrages hier überlege ich ernsthaft, die sache besser auf sich beruhen zu lassen und mich im stillen und alleine daran zu erfreuen. sämtliche erhobene zeigefinger hier gehen mir gehörig gegen den strich. diese äcker wären niemals auch nur im entferntesten von irgendemandem im rahmen einer feldbegehung, geschweige denn mit einem detektor begangen worden, da bin ich mir sicher. das gefundene für die ewigkeit verrottet.
die aussicht auf eine NFG dürfte hier in Rheinland-Pfalz recht aussichtslos sein, deswegen hab ich sie erst gar nicht zu beantragen versucht. und ich werde sicherlich nicht ersteinmal ein jahr über äcker spazieren und scherben aufsammeln, die interessieren mich nicht. aber deswegen lasse ich mich noch lange nicht in einen topf mit kriminellen raubgräbern stecken, wenn hier manch einer auch anders denkt. aber auch das interessiert mich nicht wirklich. glücklicherweise gibt es hier auch etliche user, die eine ähnliche meinung vertreten, wie ich sie habe. das sind diejenigen, die mich motivieren können, mit öffentlichen stellen zusammen zu arbeiten. die anderen, achso schulmeisterhaften meinungen hier im forum, vermiesen mir den spaß an der sache und bewirken in mir genau das gegenteil von dem , was sie bewirken wollen ( oder sollen ) ich werde wohl weiterhin auf meinen äckern "raubgraben".
greetz
treverer  :smoke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 16. September 2009, 22:01:24
Hallo Treverer,
du bist mit Sicherheit kein Raubgräber. Aber du solltest dir mal überlegen, wie Wissen weiter
gegeben wird. Mit der Dokumentation machst du das schon richtig. Aber was ist, wenn der liebe
Herr Gott dich zu sich holt. Wenn deine Erben deine Aufzeichnungen entsorgen, ist das Wissen ausgelöscht.
Fühl dich nicht unter Druck gesetzt, aber spiel mit dem Gedanken irgendwann den Schritt zur Fundmeldung zu machen.

Gruß
niemand
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 16. September 2009, 22:15:22
Määähh  :-)

ZitatUnd da wird es auch nie eine Einigung geben, da der zweite Ansatz der der Archäologen ist (zu Recht).

zu Recht bedeutet noch lange nicht - im Recht - mit dem Recht !

Du weißt genau was das bedeutet. Durch die Verdrehung der gesetzlichen Voraussetzungen durch Teile der Amtsarchäologen (Es sind ja wirklich nicht alle so) wird genau das Gegenteil von SINNVOLL bewirkt.
Wenn aus einem Ausnahmetatbestand immer und immer wieder versucht wird die Regel zu machen, wird das auf Dauer weiterhin dem Denkmalschutz schaden und das Ansehen des Berufsstandes beschädigen. Das ist wirklich bedauerlich.

Auch für die Archäologen gilt: Staatsdiener heißt dem Staat zu dienen. Also dem Volk. Ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen und die geltenden Gesetze einzuhalten , ist der wichtigste Teil davon. Das sich die Bürger auch an die Gesetze zu halten haben - kein Thema. Aber subjektive Gesetzesauslegungen von einzelnen Archäologen (und oft noch richtig grottenfalsch) muß kein Bürger akzeptieren.

Bürgernähe und Öffentlichkeitsarbeit schaut nach meiner Meinung anders aus.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 16. September 2009, 22:32:13
Zitat von: nobody in 16. September 2009, 22:01:24
.......,
du bist mit Sicherheit kein Raubgräber. ABER .......


Nobody, hat völlig Recht.

dazu kommt noch > Würde man dich irgendwann inklusive deiner bei einer Hausdurchsuchung gefundenen Sammlung aufgreifen und verurteilen,
was glaubst du ?   Schätze mal einfach so was es kostet ?  Den oder die eingezogenen Detektoren dabei gerechnet.
Strafbefehl usw.  Zufällig Beamter ?  Ei,Ei,Ei.....Da gab es schon böse Verfahren...und einige Tränen.

Übrigens:  In ganzen Teilen Rheinland-Pfalz gibt es Genehmigungen. Sogar mit toller Unterstützung seitens des Amtes.

Erkundige dich mal.  :winke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: treverer in 16. September 2009, 22:50:11
 :winke:
zitat : Schätze mal einfach so was es kostet ?

wahrscheinlich um die 50€, die mein oller Garett ACE vieleicht noch wert ist, brauch eh nen neuen   
und finden würde man auch nichts, ist doch klar... bin ja nur ein psychisch kranker, der sich in einem so schönen forum profilieren muß  :frech:.
beamter bin ich auch nicht, nönö , also kein gefahr  :smoke:

aber vieleicht hat ja jemand einen tip für mich, an wen ich mich zwecks suchgenehmigung wenden kann, ein bürgerfreundlicher Archäologe wäre mir angenehm .... vieleicht per pN ?
danke
treverer
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 16. September 2009, 22:57:08
Zitat von: treverer in 16. September 2009, 22:50:11aber vieleicht hat ja jemand einen tip für mich, an wen ich mich zwecks suchgenehmigung wenden kann, ein bürgerfreundlicher Archäologe wäre mir angenehm .... vieleicht per pN ?
danke
treverer

Warum per PN? Vieles steht doch schon hier: http://www.digs-online.de/forum/viewforum.php?f=17

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 16. September 2009, 23:45:46
Hi Treverer,
ich kann Nobody nur zustimmen,
Zitat von: nobody in 16. September 2009, 22:01:24
Hallo Treverer,
du bist mit Sicherheit kein Raubgräber. Aber du solltest dir mal überlegen, wie Wissen weiter
gegeben wird. Mit der Dokumentation machst du das schon richtig.
Gruß
niemand
Ein für mich wichtiger Punkt für die Zusammenarbeit mit der Archäologie ist, dass der Austauschen der aus der Suche gewonnen Erkenntnisse mit den Fachleuten das eigendliche Salz in der Suppe des Sondegehens ist.
Eigene Schlussfolgerungen bestätigt zu bekommen, neue Ideen iniziiert zu haben oder auch falsche Schlussfolgerungen richtig gestellt zu bekommen, dass reizt mich an dem Gespräch mit Archäologen.  Es ist kein Austausch materieller Art, sondern ein Wissensaustausch, aber er hat was. Von vielen Archäologen wird meine Tätigkeit nicht nur ernst genommen, sondern ich bekomme entsprechende Recherchehilfe und Literatur zur Verfügung gestellt.

Ja Treverer so interessant kann das Suchen sein (man muss allerdings an die richtigen Leute kommen und diesen gegenüber auch aufgeschlossen sein).
Gruß Jörg

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 17. September 2009, 06:02:03
Raubgräber ist für mich doch wohl derjenige, der Funde unterschlägt oder in der Absicht sucht.

Egal, ob er...
...eine Genehmigung zum Suchen nach BDs hat oder nicht,
...ob er sich auf einem bekannten BD bewegt oder nicht,
...ob er ansonsten zu den Meldenden gehört oder nicht,
...ob er die Unterschlagung zum Nachteil des Staates als Allein-Eigentümer oder zum Nachteil des Staates oder einer Privatperson als Grundeigner ausübt.

masterTHief

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 17. September 2009, 06:05:56
Nachtrag, weil Beitrag nicht mehr editierbar:

Die Definitionen von Nobody, auf die wir uns einigen sollten, scheinen mir nicht zutreffend und fragwürdig.

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 17. September 2009, 07:39:34
Nein Master, dies ist nicht fragwürdig.
Es gibt sicherlich immer und überall die Ausnahme von der Ausnahme von der Ausnahme ....
Aber wir, die Sondengänger, sollten uns irgendwo auf einer ebene treffen.
Nach deiner Ausführung, sind alle, die einen Fund nicht melden Raubgräber.
Damit ziehst du mit allen Hardliner-Archäologen gleich, die alle Sondengänger als Raubgräber
abstempeln. Super  :super:

Es gibt keine 100%ige Regelung für Sondengänger, warum sollen wir nicht erstmal unsere eigenen
Regeln aufstellen? Was wollen wir (Die Sondengänger) als kleinster gemeinsamer Nemmer?
Was wir auf gar keinen Fall wollen, ist ein zweites Nebra.
Und was willst du dann den Leuten und Neulingen vermitteln?
Ihr müßt 100% perfekt sein, sonst seit ihr böse? Das wird nicht klappen.
Aber wenn man sagt, von 100 möglichen dürft ihr auf keinen Fall das und das machen.
Da kann man dann zu mindestens einen zweiten Supergau verhindern

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 17. September 2009, 07:43:21
Jürgen hat mich gestern schon darauf hingewiesen, darum jetzt nochmal etwas ausführlicher.

Raubgräber = jemand der ohne Genehmigung auf einem BD sucht,
dort die beweglichen Kulturdenkmäler ausgräbt und die Funde in jedem Fall wirtschaftlich verwerten will
(Raubgräber = kein juristisch definierter Begriff)
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 17. September 2009, 07:48:57
Ja. Diesmal muß ich Rudi beipflichten. > Die Absicht DER UNTERSCHLAGUNG ist entscheidend.  

Möge sich jeder mal die Zahl im Kopfe ausmalen um welche Größenordnung innerhalb der Sucherschaft wir sprechen.  :zwinker:

Ich weiß es nicht. Man kann jedem Sucher nur vor den Kopf schauen.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 17. September 2009, 08:00:27
 :winke: Wenn wir alle als Raubgräber tituliert werden > Wird uns die ABSICHT AUF UNTERSCHLAGUNG UNTERSTELLT.

Und das ist völlig falsch und keinesfalls belegbar !
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 17. September 2009, 08:03:41
Sehr interessant die Definition von Raubgräbern.
Was sagt denn das Gesetz, bzw. wie ist dort der Begriff definiert???
Gruß Jörg
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. September 2009, 08:05:03
Wie bereits richtig bemerkt, ist der Begriff Raubgräber nicht juristisch definiert. Daher ist es auch völlig müssig, dass wir das machen.

Einigen wir uns bei jeglicher Art der Fundunterschlagung (also "meldewürdige" Funde) auf den Begriff "grabender Dieb"?

Definition Unterschlagung:
Etwas unterschlagen meist Geld od. wertvolle Dinge, die anderen gehören (besonders solche, die man aufbewahren od. verwalten soll), stehlen ≈ veruntreuen <Geld, einen Brief, Dokumente unterschlagen>

Definition Dieb:
Einen Diebstahl im Sinne des § 242 Strafgesetzbuch (StGB) begeht, wer einem anderen eine fremde bewegliche Sache in der Absicht wegnimmt, sie sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen.

Wäre das besser?

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Rambo in 17. September 2009, 08:18:08
Zitat von: Loenne in 17. September 2009, 08:05:03
Wie bereits richtig bemerkt, ist der Begriff Raubgräber nicht juristisch definiert. Daher ist es auch völlig müssig, dass wir das machen.
Das ist korrekt  darüber bracht keine weiteren Gedanken verschwenden
Zitat
Definition Unterschlagung:
Etwas unterschlagen meist Geld od. wertvolle Dinge, die anderen gehören (besonders solche, die man aufbewahren od. verwalten soll), stehlen ≈ veruntreuen <Geld, einen Brief, Dokumente unterschlagen>
Wem gehört ein Bodenfund ? Wenn man der Besitzer eines Bodenfundes sein will, muss man von dessen Existenz wissen.
Im Übrigen verstehe ich bei den meisten Beiträgen ohnehin nur Bahnhof und es bestärkt mich in meiner Meinung, dass sich einige als Hilfssheriffs  aufspielen wollen und nur die Fundstücke  wollen. Alles unter dem Deckmantel einer Pseudolegalität.
Wollt oder könnt ihr nicht begreifen, ihr seit nur Laien.
Gruß Rambo


Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 17. September 2009, 10:10:30
Zitat von: insurgent in 16. September 2009, 20:56:04
Zitat von: Belenos in 16. September 2009, 19:29:31

Schaut mal über den Kanal, was dort jedes Jahr von Sondengängern gemeldet wird, da fällt man vom Glauben ab.


Und das ist genau der Fehler. Für die Masse an Sondengängern, die dort unterwegs sind, wird fast gar nichts gemeldet und das wenige auch noch nicht mal genau :cop:

England klingt für die Sondengänger wie ein Paradies, für die englischen Archäologe ist es eine Katastophe :nono:

Das lese ich aber anders. Im letzten (verfügbaren) "Portable Antiquities Annual Report (2005/6)" spricht der englische Kulturminister im Vorwort von einem "großen Erfolg und stark wachsender Zahl der Fundmeldung seit 2003". 70% der gemeldeten Relikte stammen von SG. Und auch sonst klingt mir da keiner traurig. Worauf also beziehst Du Dich? Auf die Übertreibungen von Archaeos, der eine Unzufriedenheitsäusserung von Roger Bland als "katastrophalen Zustand" stilisiert? Warten wir doch mal auf die brandneuen Ergebnisse/Fortschritte zum Thema (07.09.09). Und dass es grosse Fortschritte gab, habe ich schon gelesen.

Dass eine Regel/Gesetz nicht ad hoc erfolgreich umgesetzt werden kann, ist doch kein Geheimnis. Sowas braucht Zeit. Die englische Regelung wird von Jahr zu Jahr erfolgreicher, derweil in Deutschland alles stagniert oder rückläufig sich entwickelt.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 17. September 2009, 10:44:42
Zitat von: Loenne in 17. September 2009, 08:05:03

Einigen wir uns bei jeglicher Art der Fundunterschlagung (also "meldewürdige" Funde) auf den Begriff "grabender Dieb"?


Man muss doch die Situation im Kontext einschätzen. Wenn ich eine Regelung schaffe, die gefahrloses Melden möglich macht und den Finder nicht enteignet, kann man gern von "Diebstahl ideellen Gutes" sprechen, weil das materielle Gut ja eigentlich dem Finder zusteht (abstrahiert vom ideellen bleibt da also die Entschädigung, weil der ideelle Wert  ja nunmal der Gegenstand an sich ist). Wenn aber die Regelung sich so gestaltet, dass dem Finder Nachteile durch Meldung entstehen, wäre es unerhört ihn einen Dieb zu schimpfen.

Wenn ich alles menschliche zur Sünde erkläre, dann gibt es natürlich nur Sünder. Es ist also eine Frage der Grundlagen, die in vielen BL so gestellt sind, dass auch dem "ehrlichen Finder" nur die Unterschlagung bleibt, ob es ihm passt oder nicht. Bei SG, die aktiv auf bekannten BD suchen in egal welcher Absicht, ist die Definition "Raubgräber" aber unstrittig. Auch wenn Rudi analytisch betrachtet natürlich recht hat, ist nobodys Gliederung zur Unterscheidung wesentlich tauglicher.

Ich fände es jedenfalls hilfreich, wenn man sich (wenigstens) da einig würde.


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. September 2009, 10:57:46
Also mal ganz nüchtern Deine "Gesetzesverdrehnungen" betrachtet liegst Du selbst da völlig falsch. Du sprichst ständig vom Eigentum des Finders. Wie kommst Du darauf, dass der Finder EIGENTÜMER (nicht Besitzer) dieser Fundsache wird? Selbst wenn wir uns nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner des BGB und den §984 einigen würden, würden Finder und Grundeigentümer jeweils hälftig Eigentümer.

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 17. September 2009, 11:05:55
Wisst ihr eigentlich, warum das alles so kompliziert ist?
Weil immer versucht wird ein Flugzeug, ein Formel1 Wagen, ein ICE, ein U-Boot und eine Kaffeemaschine
in einer Sache zu vereinen. Das klappt nicht  :kopfkratz:

Sicher hat Rudolph theoretisch Recht, wenn er sagt das Fundunterschlagung nicht in Ordnung ist.
Und du Micha hast theoretisch auch Recht, wenn du sagst das Finder und Grundeigentümer 50/50 Eigentum an der
Fundsache erwerben.
Ja theoretisch, aber in der Praxis interessiert es bei 99,5% der Funde kein Schein. Weil der Grundeigentümer auf seinen Teil
verzichtet, weil er kein Schrotthändler ist. Bei dem zählt nur harte Währung.
Jetzt kommt wieder einer und sagt, dann muß man vom Grundeigentümer einen Verzichtserklärung erhalten.
Jaja, U-Boot, Kaffee-Maschine .....
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. September 2009, 11:13:20
Und das geht nicht???  :staun: :staun: :staun: :staun:

Dann sollten wir das hier beenden.  :super: :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 17. September 2009, 11:27:47
Zitat von: Loenne in 17. September 2009, 10:57:46
Also mal ganz nüchtern Deine "Gesetzesverdrehnungen" betrachtet liegst Du selbst da völlig falsch. Du sprichst ständig vom Eigentum des Finders. Wie kommst Du darauf, dass der Finder EIGENTÜMER (nicht Besitzer) dieser Fundsache wird? Selbst wenn wir uns nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner des BGB und den §984 einigen würden, würden Finder und Grundeigentümer jeweils hälftig Eigentümer.

Gruß
Michael

Ja Michael, weiss ich doch. Haben wir in diesem Thread hier auch schon ausdiskutiert. Häng Dich doch nicht immer an solchen Flüchtigkeitsnachlässigkeiten auf.  :-)

Zitat von: nobody in 17. September 2009, 11:05:55
Wisst ihr eigentlich, warum das alles so kompliziert ist?
Weil immer versucht wird ein Flugzeug, ein Formel1 Wagen, ein ICE, ein U-Boot und eine Kaffeemaschine
in einer Sache zu vereinen. Das klappt nicht  :kopfkratz:

:super:


Gruß Micha
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 17. September 2009, 16:42:13
Zitat von: nobody in 17. September 2009, 11:05:55
Wisst ihr eigentlich, warum das alles so kompliziert ist?
Weil immer versucht wird ein Flugzeug, ein Formel1 Wagen, ein ICE, ein U-Boot und eine Kaffeemaschine
in einer Sache zu vereinen. Das klappt nicht  :kopfkratz:


Hallo Nobody,

genau das ist der springende Punkt. Es gibt viel zu viele unterschiedliche Interessen! Nur weil jemand einen Metalldetektor benutzt, haben wir noch lang nicht das selbe Hobby. Für viele hier und auf dem Acker ist das eigentlich spannende die Ausseinandersetzung mit der Geschichte und der Archäologie, andere suchen um sich zu bereichern, sei es mit Münzen oder irgendwelchen Wertgegenständen. Wieder andere wollen einfach nur Vereinsmeierei, andere irgendetwas verkaufen, sei es Zeitschriften oder Detektoren. So könnte man diese Liste noch eine ganze Weile fortführen.

In diesem Thread gibt es jede Menge Pseudodiskussionen, getrieben von den eigenen Ambitionen. Letzendlich wird man keinen dieser Leute hier überzeugen können. Gehen wir aber mal zurück an den Anfang dieses Diskussionsfadens. Dieser hat damit angefangen, dass ein Neuling einige Fragen zur Legalität und den rechtlichen Rahmenbedingungen des Hobbies hatte.
Schnell traten die Dummschwätzer auf den Plan, die zwar nachweislich keine Erfahrung hatten und Ihre eigene persönliche Meinung, die ebenfalls nachweislicher Blödsinn ist, als Wahrheiten an einen Neuling verkaufen wollten. Wahrscheinlich um Ihre eigene Handlungsweise nachträglich zu Rechtfertigen.

Dieser Thread bildet wunderbar viele der anzutreffenden Richtungen der Leute mit Metalldetektor ab. Machne Aussagen halte ich für schlichweg Dumm, nicht nur im Sinne der Archäologie (also eher meiner Interessensrichtung), sondern auch im Eigeninteresse des Posters. Gerade bei dem Statement von treverer, frage ich mich was die Leute dazu treibt, solch ein  Statement öffentlich abzugeben.
Für einen engagierten Archäologen, wäre es ein Leichtes hier einen Staatsanwalt heiß zu machen. Als numismatisch interessierter Sammler hast er bestimmt eine ansehnliche Sammlung zu Hause. Das könnte jede Menge Ärger bedeuten.

Ich halte dieses für besonders Dumm, da ich aus eigener Erfahrung weiss, dass gerade in Trier eine Zusammenarbeit mehr als möglich ist. Wenn da wiklich ein so großes Geschichtsinteresse sein sollte, hätte man schon längst eine Zusammenarbeit angestrebt, die mit ein bisschen guten Willen überhaupt kein Problem ist.

Auch hier kann ich nur mit meinen Erfahrungen argumentieren und auf Loloers Posting verweisen: Mir bringt die Zusammenarbeit so viel mehr. Ohne diese würde ich dieses Hobby wahrscheinlich schon längst an den nagel gehangen haben.
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 17. September 2009, 16:58:13
Zitat von: Nevermore in 17. September 2009, 10:10:30


Das lese ich aber anders. Im letzten (verfügbaren) "Portable Antiquities Annual Report (2005/6)" spricht der englische Kulturminister im Vorwort von einem "großen Erfolg und stark wachsender Zahl der Fundmeldung seit 2003". 70% der gemeldeten Relikte stammen von SG. Und auch sonst klingt mir da keiner traurig. Worauf also beziehst Du Dich? Auf die Übertreibungen von Archaeos, der eine Unzufriedenheitsäusserung von Roger Bland als "katastrophalen Zustand" stilisiert? Warten wir doch mal auf die brandneuen Ergebnisse/Fortschritte zum Thema (07.09.09). Und dass es grosse Fortschritte gab, habe ich schon gelesen.


Ich arbeite mit einigen englischen Archäologen zusammen. Treffe sie (und einige andere europäische Archäologen) übernächste Woche z.B. zu einer kleinen Tagung in D. Dort wird auch wieder der Umgang und die Zusammenarbeit mit Sondengänger zur Sprache kommen.

Und die Berichte, die "in der Szene" verbreitet werden, sind auch nur die, die man lesen und hören will :smoke:

Einen Archäologen, der am 7.09.09 dabei war und einen Vortrag gehalten hat, habe ich schon gesprochen :smoke:
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 17. September 2009, 17:08:28
Wer in der Absicht, Funde zu unterschlagen - ganz gleich, was oder wo - , auf die Suche geht, ist und bleibt für mich ein Raubgräber - auch, wenn es sich nicht um Bodendenkmäler oder Schätze sondern "lediglich" um verlorene Gegenstände handelt.

Raubgräber ist nicht nur der, der im Sinne der wissenschaftlichen Archäologie und deren Interessen als ein solcher   :glotz:  gesehen wird.
Da zeigt sich doch m. E. aber auch wieder, daß einige bereits eine archäologische und damit einseitig ausgerichtete "Brille" sich aufgesetzt haben, mithin nicht mehr objektiv sind.
Die Sicht der Hilfsarchäologen (ohne Wertung!) muß ja nicht schlecht sein  :friede: .

Insoweit bin ich eben auch kein   :nono: Hardliner im Sinne derjenigen Archäologen, die von Sondengängern gerne so bezeichnet werden.
Unterschlagung ist ein Straftatbestand  :belehr: .

Da versuche ich objekltiv zu bleiben, ob es nun den Vorstellungen und dem Wunschdenken der Archäologen oder denen der Raubgräber schmeckt oder nicht.
Das macht mich schon seit Jahren nicht gerade bei den Raubgräbern "beliebt", aber denen rede ich auch nicht nach dem Maul (gemeit: Wunschdenken) - das gebotene Maß an Objektivität muß in beide Richtungen gelten.

Wenn jemand auf bzw. aus Euren Grundstücken, die keine ausgewiesenen BDs sind, von entdeckten Funden Besitz ergreift und verschwindet, ist er doch ohne Ansehung der denkmalschutzrechtlichen Rechte und Pflichten ein Raubgräber oder habt Ihr da andere Vorstellungen?
Wie soll man das "nette Kerlchen" denn sonst bezeichnen?
Die kriminelle Energie ist ausschlaggebend, nicht der Gegenstand der Gier oder Beute.

Ihr wollt Euch auf einen (den des "Raubgräbers") oder mehrere Begriffe einigen(?)...
...schön, schön...
...aber habt immer noch nicht gelernt oder gelesen (hier direkt an Loenne), daß es den Begriff des "Finders" im § 984 BGB gar nicht(!) gibt - im Gegensatz zur Eigentumsregelung bei verlorenen Gegenständen.

Bei der Eigentumszuweisung von Schätzen spielt ein "Finder" keine Rolle.
Wenn schon korrekt, dann nennt den "Entdecker", der mit dem Inbesitznehmer (Finder) wohl meistens in der gleichen juristischen Sekunde in Personalunion sein dürfte, aber nicht sein muß.
Diesen Finder muß man unter Hinweis auf § 984 BGB auch als "Entdecker" bezeichnen, nur der ist explizit   :glotz: genannt.

Nun verwendet doch endlich alle einmal den Begriff des "Entdeckers" (denn den haben höchstrichterliche Urteile wie solche des BGH definiert), wenn § 984 BGB angeführt wird.
Den Journalisten sehe ich das in Artikeln gerne zähneknirschend nach - der BILD-Redakteuer weiß es nicht besser - , aber in der Schatzsucher-Zunft stößt es auf meine Kritik, da sollte es sich langsam auch bei den "Altmeistern"   :kopfkratz: herumgesprochen haben.

Gleichwohl ist es sogar dem Rechtsanwalt Ralf Fischer zu Cramberg unterlaufen (dies in seinem Buch "Das Schatzregal" - insoweit etwas "peinlich"  :narr: , als diese Arbeit sogar als Dissertation angenommen wurde!).

Also kein Vorwürf als nur ein Hinweis zur Güte  :friede: .
Tut mir leid, aber ich habe mich lange genug und ausgiebig damit beschäftigen müssen.

Das ist keine Korinthen-Kackerei, sondern rechtlich   :belehr: einzig und allein relevant.
Wers nicht glaubt, frage seinen Anwalt oder den Justitiar seiner Denkmalbehörde.

Macht nicht immer Spaß, sich über Begriffsbestimmungen mit Leuten zu unterhalten, die die in den Gesetzen ausdrücklich genannten Begriffe nicht verwenden und durch - auch dem Wesen nach - andere (lies: falsche) ersetzen, damit im Ergebnis den Schluß zulassen, daß sie die entsprechenden Begriffsbestimmungen auch nicht kennen  :heul: .

Hat noch jemand Lust, mich zu den fundrechtlichen Laien zu rechnen  :frech: !

Laßt uns den Ausdruck "Raubgräber" ruhig warnend weiter fassen und auslegen (jeglicher Wille zur Fundunterschlagung) als das Archäologen-Auge ihn sieht.
Es kann kein Fehler sein, wenn Sondengänger vor Schaden bewahrt werden, der nicht unbedingt (nur) archäologisch relevant ist oder sein muß.

Auch das Unterschlagen von Goldbarren, die es vielleicht noch am Walchensee zu finden gibt (Steinriegel-Gold) - rechtlich verlorene Gegenstände und keine Schätze oder Bodendenkmäler -, ruft den Staatsanwalt auf den Plan und könnte zur Ursache für Durchsuchungsbeschlüsse werden.
Auch davor sein eindringlich gewarnt.

Wer - egal wie - illegal arbeitet und sich verhält, soll auch nicht nach dem Recht rufen, wenn er erwischt wird oder die Durchsuchung seiner Wohnung dann als ungerecht bezeichnen.
Von den Typen gibt es in der Szene auch genug - meist jedoch nicht offen in den Foren vertreten.

Die haben auch alle gute Detektoren, deshalb bin und werde ich aber (wie auch viele andere) nicht zum Raubgräber, nur weil ich einen besitze  :sondi: .

Gruß

masterTHief



Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 17. September 2009, 17:25:19
Zitat von: Loenne in 17. September 2009, 08:05:03
Wie bereits richtig bemerkt, ist der Begriff Raubgräber nicht juristisch definiert. Daher ist es auch völlig müssig, dass wir das machen.

Einigen wir uns bei jeglicher Art der Fundunterschlagung (also "meldewürdige" Funde) auf den Begriff "grabender Dieb"?

Definition Unterschlagung:
Etwas unterschlagen meist Geld od. wertvolle Dinge, die anderen gehören (besonders solche, die man aufbewahren od. verwalten soll), stehlen ≈ veruntreuen <Geld, einen Brief, Dokumente unterschlagen>

Definition Dieb:
Einen Diebstahl im Sinne des § 242 Strafgesetzbuch (StGB) begeht, wer einem anderen eine fremde bewegliche Sache in der Absicht wegnimmt, sie sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen.

Wäre das besser?

Gruß
Michael

Moin Michael,

ist nicht besser.

Eine Unterschlagung ist erst dann gegeben, wenn an der Sache Eigentumsrechte angewendet werden.
Ein Sondengänger unterschlägt erst dann einen Fund wenn er den Fund verkauft, verschenkt, wegwirft, vermischt (mit anderen Funden) oder den Fund leugnet. Ein illegaler Sondengänger, der den Fund nicht meldet, den Fund in einer Tüte mit der Fundortkoordinate aufbewahrt oder einen kleinen Zettel mit Bindfaden am Fund befestigt und ihn in seine Vitrine legt, begeht keine Unterschlagung

Deine Definition des Diebstahls ist zwar richtig, aber nicht auf Sondengänger anzuwenden, denn der 242 StGB bezeiht sich - Du hast es selbst geschrieben - auf fremde Sachen. Dummerweise sind aber Bodenfunde keine fremden Sachen, da sie niemanden gehören, sie sind, jeder Fund für sich, ein Schatz gem § 984 BGB. Fremd bedeutet im juristischen Sinne immer, dass sie jemanden anderes gehören und ihm gestohlen werden. Nur sind Bodendenkmäler nicht im Besitz von irgendjemanden, sondern sie werden gefunden, wie Du eine Brieftasche auf der Straße findest. Gibst Du diese Brieftasche nicht ab, dann begehst Du eine Fundunterschlagung, aber keinen Diebstahl.

Der Sondengänger kann also keinen Diebstahl begehen, eine Unterschlagung kann er nur begehen, wenn der ein Eigentumsrecht am Fund ausübt und einen Raub kann er sowieso nicht begehen. (Bevor es jemand anderes schreibt: Auf einer Ausgrabungsstätte ist es ein Diebstahl)

Daher lässt sich eine Trennung nur in legale und illegale SG durchführen. Mit NFG legal - ohne NFG illegal.

Ein Raubgräber sucht illegal, aber er begeht nicht zwangsläufig eine Unterschlagung, aber er entfernt unwiderbringlich eine Seite aus dem Bodenarchiv und lässt ein leeres Blatt zurück, was ihn vom legalen SG unterscheidet, der an Stelle des nun fehlenden Fundes im Bodenarchiv (Erde) eine Fundmeldung abgibt damit das schriftliche Archiv an anderer Stelle (im Landesamt) aufgebaut werden kann.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. September 2009, 17:29:22
Die Benutzung des Wortes "Finder" sollte in diesem Fall nur die Nähe zu Nevermores Beitrag unterstreichen. Weiterhin wirst Du in der "allgemeinen Bevölkerung" kaum jemanden finden, der Dir den Unterschied zwischen Finder und Entdecker genauer erläutern kann.

Bei Wikipedia wird es nun ganz haarig: "Der Finder eines Schatzes erwirbt bereits mit der Entdeckung hälftiges Miteigentum."  :kopfkratz: :kopfkratz:


http://de.wikipedia.org/wiki/Fundrecht

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 17. September 2009, 17:45:49
Hallo Walter,

Deine Aussage lässt nun aber wieder die verschiedenen Denkmalschutzgesetze außer Acht. Denn in vielen DschG steht, dass ein archäologischer Fund automatisch dem Land gehört, wenn er z. B. bei illegalen (sprich nicht genehmigten) Grabungen gefunden wird. Also ist in dem Fall mit dem Augenblick der ENTDECKUNG automatisch das Land EIGENTÜMER des Fundes, egal ob es davon etwas weiß oder nicht. Wird dieser Fund nun nicht gemeldet und abgeliefert (dokumentiert oder auch nicht) ist es automatisch eigentlich Diebstahl. Siehe Definition vorher.

Und genau dieser Vorgang hat sich schon vor Gerichten in dieser Konsequenz abgespielt. Ob das nun in die eigene Philosophie passt oder nicht ist unerheblich. ABER so entscheidet natürlich nicht jedes Gericht.

Allerdings weiß ich gar nicht, was die ganz Diskussion soll? Meint Ihr (wir) allen Ernstes, dass wir hier eine juristisch wasserdichte Formulierung bekommen, die in allen BL und vor allen Gerichten Bestand hat?  :narr:  :narr: :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 17. September 2009, 17:46:15
Hallo Loenne und Rambo,

nur weil der Begriff des Raubgräbers juristisch(!) nicht definiert ist, sei es müßig Gedanken darüber zu verschwenden  :dagegen: ?

Da muß ich aber laut lachen  :huepf: .

WÄRE DER BEGRIFF DEFINIERT, WÄRE ES MÜSSIG  :weise: !

Irgendwie denkt Ihr da falsch herum oder scheut zugunsten unserer(?) archäologischen "Freunde" die Gedanken, denn welche Zunft wird den Begriff - ob nun juristisch definiert oder nicht - denn gebildet und geprägt haben?
War es die Archäologie oder der Sondengänger  :kopfkratz: ?!
Wenn Sondengänger als Raubgräber bezeichnet werden, ist es keinesfalls müßig, sich Gedanken hinsichtlich einer Definition nach allgemeiner Anschauung oder herrschenden Meinung zu machen.

Der Begriff wird an allen Ecken, wo über genehmigungslose Buddelei berichtet wird, angeführt.
Wie definiert denn der Herr Laufer den Begriff?
Hat die Interessenvertretung dort einmal nachgefragt?
Warum sollten wir uns nicht gerade auch in Ansehung der Ausstellung in Biberach - siehe Ausstellungsplakat und Katalog-Titel - mit der Definition des Raubgräbders beschäftigen?

Habt Ihr die Initiatoren der Ausstellung einmal gefragt, was sie denn unter Raubgräbern verstehen, den Begriff würde es doch juristisch gar nicht geben?
Ach ja - ist bestimmt auch müßig  :super: ?!

Gerade in einem Sucherforum soll es "müßig" sein?

Bitte mal eine Runde ausschlafen  :morgen: !

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 17. September 2009, 18:45:59
Hallo Walter ,,Belenos",

Du schriebst:
,,Eine Unterschlagung ist erst dann gegeben, wenn an der Sache Eigentumsrechte angewendet werden.
Ein Sondengänger unterschlägt erst dann einen Fund wenn er den Fund verkauft, verschenkt, wegwirft, vermischt (mit anderen Funden) oder den Fund leugnet. Ein illegaler Sondengänger, der den Fund nicht meldet, den Fund in einer Tüte mit der Fundortkoordinate aufbewahrt oder einen kleinen Zettel mit Bindfaden am Fund befestigt und ihn in seine Vitrine legt, begeht keine Unterschlagung."

Begeht er wohl!
In schatzregalfreien Bundesländern zumindest gegenüber dem Grundstückseigner, der im Augenblick der Inbesitznahme durch den Sondengänger (Finder) bereits gesetzlich gem. § 984 BGB zum (Mit-)Eigentümer geworden ist bzw. in schatzregal-gebeutelten Bundesländern gegenüber dem Staat als Alleineigentümer seit dem Augenblick der Inbesitznahme.

Die Schätze sind zumindest teilweise, wenn nicht in vollem Umfang (schatzregalabhängig) seit der Inbesitznahme durch den Sondengänger Fremdeigentum.
Daher ist es nicht richtig, wenn Du schreibst:
,,Dummerweise sind aber Bodenfunde keine fremden Sachen, da sie niemanden gehören.".
Die Eigentumszuweisung nach § 984 BGB stellt auf den Zeitpunkt der Inbesitznahme – durch wen auch immer – ab.

Daher sind die von Dir gezogenen Schlüsse juristischer Blödsinn.

Woher hast Du Dein Wissen?
Die Lektüre der sog. Münchener Kommentare zum BGB (mehrbändiges Werk aus dem Beck-Verlag) seien Dir dringend anempfohlen.
Kannst gerne in unsere Kanzlei kommen und lesen, hat aber auch jede Stadtbibliothek.


Hallo Michael ,,Loenne"

Du hast zwar Recht, wenn Du schreibst:
,,Weiterhin wirst Du in der ´allgemeinen Bevölkerung´ kaum jemanden finden, der Dir den Unterschied zwischen Finder und Entdecker genauer erläutern kann".

Den Ansichten der ,,allgemeinen Bevölkerung" sollte hier in einem Sucherforum unter Sondengängern, die laufend mit dem Gesetz konfrontiert und kriminalisierat werden, keine Relevanz beigemessen werden.

Du verweist auf Wikipedia mit
"Der Finder eines Schatzes erwirbt bereits mit der Entdeckung hälftiges Miteigentum."
Ohne Ansehung des Kontextes, aus dem dieses Zitat genommen wurde, ist es juristisch falsch, weil nur ein ,,Entdecker" hälftiges Miteigentum erwerben kann.
Man blicke zur Rechtsfindung in den Wortlaut des Gesetzes.
Der Wikipedia-Eintrag gibt möglicherweise die Ansichten eines Mitgliedes der ,,allgemeinen Bevölkerung" wieder und ist tatsächlich – wie Du richtig schreibst – ganz haarig!

Ich verstehe schon,
,,Die Benutzung des Wortes ´Finder´ sollte in diesem Fall nur die Nähe zu Nevermores Beitrag unterstreichen."

Insoweit kann ich die Benutzung akzeptieren, trotzdem sollten wir uns – auch Nevermore – den ,,Entdecker" angewöhnen.

Aus den Münchner Kommentaren zum BGB, so von mir geschrieben in dem - juristisch geprüften - Aufsatz ,,Der Schatzfund im BGB" (Nugget Nr. 48/50):

,,Die Entdeckung ist die Wahrnehmung, die eine mögliche Bloßlegung, Inbesitznahme, den abschließenden Fund, erst begründet.
Der Fund muß durch die Entdeckung jedoch nicht sichergestellt sein. Allerdings muß diese Inbesitznahme als Folge der Entdeckung auch (nach-)vollzogen werden.
Die Besitznahme durch irgend jemand genügt also für den Erwerb des Eigentums.
Wer den Entdecker belauscht und aufgrund der dadurch erworbenen Kenntnis heimlich den Schatz in Besitz nimmt, bewirkt den Eigentumserwerb am Schatz, aber wider seinen Willen nicht für sich, sondern für den Entdecker.
Die Tat des Lauschers zerstört eben nicht das Erwerbsrecht des Entdeckers."

Damit ist klar, daß die Besitznahme durch den Sondengänger (ob nun als ,,nur" Miteigentümer kraft Entdeckereignung oder lediglich als diesem folgender Finder) augenblicklich auch das (Mit-)Eigentum des Grundstückseigners - ohne Schatzregal - bzw. das staatliche Allein-Eigentum - bei Schatzregal - bewirkt.
Wird der Gegenstand zeitlich folgend rechtswidrig durch den Sondengänger mitgenommen, ist die Fundunterschlagung vollzogen.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 17. September 2009, 20:23:27
Ich wollte an der doch sehr hitzigen professionellen Diskussion nicht teilnehmen, möchte es trotzdem als
sehr Aussenstehender tun, der sich die Problematiken (der SG) anders vostellt.

Die Aussprache geht doch sehr an den Grundproblemen der Archäologie und deren Vertreter vorbei.
Ausserdem geht es mittlerweile um Definitionen bzw. Gruppierungsbezeichungen.

Schön.

Oft - vllt. zu oft - ist der Begriff des "Hobbys" gefallen. Wiki - diese offene Enzykopädie - wird gerne
von manchen Seiten hinzugezogen.
Zitate: "eine Lieblingsbeschäftigung", "bringt Vergnügen, Spaß oder Lustgewinn mit sich",
"Somit hat der Begriff Hobby eine deutliche Nähe zum Begriff Spiel"

Es mag so leicht sein, sich endlich auf ein http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenamt neu zu definieren. Da herrschen
ganz andere Gesetze, die die (grosskopferten) Archäologen anstreben. Zu recht.

Der Beitrag von Bavaricum, Das Elend der Archäologie (in Bayern), zeigt die negativen (!) Fazite auf
(nur für dieses Bundesland?)

Die BDs sind am besten im Boden aufgehoben. Auf Grund von unzureichenden Dokumentationsmöglichkeiten.
Die Kosten werden auf den Grunstückseigentümer abgewälzt.
Die staatlichen Zuwendugen sind (zu) gering. Nur Notgrabungen sind möglich/bezahlt/bezahlbar.

In Ägypten nicht, in Griechenland nicht, in Peking nicht, hier latzt das DAI und damit wir. Diese Gelder, diese
Fachkräfte in unseren Gefilden zu wissen, wäre nicht das Schlimmste, oder?

Also bestimmt die globalisierte Politik die LDAs, beschneidet sie.

Die etlichen Neuanmeldugen in diesem Forum und deren Erstfragen machen mich nachdenklich. Können sie Ehrenamt
und Hobby noch trennen?
Welche Auflagen machen Sinn? Zu den Vergleichen des Führerscheins und der Anglerprüfung, möchte ich noch den des
Kettenmotorschein anführen. Der Begriff der Selbstverpflichtung ist hier gross geschrieben, buchstäblich.
Macht das Nachdenklich?

Viele Fragezeichen und Vielleichtse habe ich hinterlassen, vieles wird langfristig unbeantortet bleiben,
ausser von denen, die auf alles eine Antwort zu haben meinen.



Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Denarius in 17. September 2009, 21:16:43
Mittlerweile kann man hier 23 Seiten Meinungsaustausch verfolgen, - doch was bringt es letztendlich?

Imho gar nix, - obwohl es sicherlich nenneswerte, diskussionswürdige und informative Einlässe gibt.

Gemessen am Interesse der (bürgerlichen) Allgemeinheit strebt der Nutzen solcher Diskussionen allerdings gen Null.

Wen interessiert überhaupt das ganze alte Gedöns?

Leider nur einen kleinen Kreis. Zumindest in der geforderten, wissenschaftlichen Perfektion.

Der vielbeschworenen Allgemeinheit - also dem sogenannten öffentlichen Interesse - gehen 90% der archäologischen Tätigkeit wohl am Allerwertesten vorbei, bzw. wird diese oftmals sogar belächelt und als unnütz empfunden. Steht der betriebene Aufwand in Relation zum Ergebnis, respektive zur wissenschaftlichen Erkenntnis?

Gebuddelt und geforscht wird an vielen Stellen. Römische Villen hier und dort, Bandkeramiker & Co. nebenbei, - doch wen juckt's und interessiert's eigentlich? Lernen wir aus der Vergangenheit?

Die Archäologie forscht zu einem Großteil aufgrund des Selbstzweckes für einen kleinen Kreis Interessierter. Hunderte von Grabungen jährlich, doch kaum frei zugängliche und für den "gemeinen Bürger" verständliche - bzw. kostenlose - Publikationen über diese Aktiva.

Mit Wissen der Amtsarchäologie werden jedes Jahr wirklich bedeutende Siedlungsstellen irreversibel "geplättet". Ob's nun römische Mosaiken in landwirtschaftlichen Bereichen sind, oder im Planum freigelegte Befunde, die terminiert werden, weil sich durch den wissenschaftlichen Forschungsansatz keine neuen Erkenntnisse ergäben (z. B. röm. Villen im rhein. Braunkohletagebau). Ich könnte hier persönlich massig Beispiele nennen. Die Außenstellen tun zwar oftmals ihr Bestmöglichstes, allerdings können diese aufgrund des Befundanfalls und der herrschenden Personal- und Finanzknappheit ihrer Aufgabe nicht gerecht werden.

Bei allem Schaden, der durch (nicht meldende Sondengänger) sicherlich verursacht wird (und wurde), darf Kritik am bestehenden System nicht unter den Tisch fallen, oder negiert werden. Hier besteht eindeutig Verbesserungs- und Handlungsbedarf, - auch in Bundesländern wie NRW.

Auch wenn User wie z. B. nevermore vielleicht wenig Ahnug von arch. Praktika haben, so zolle ich diesem doch Respekt für sein Bemühen, eine für alle Seiten einvernehmliche Lösung zu schaffen, die der Archäologie m. E. mehr nützen, als schaden würde.

Das Kind ist ohnehin längst in den Brunnen gefallen ....

So denn, - der Hund jault & ich muss raus ....









Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Mgrafzahn in 17. September 2009, 22:41:21
Hier noch mal ein Link zu Thema  Archäologie

http://www.br-online.de/bayern2/iq-wissenschaft-und-forschung/iq-feature-archaeologie-in-bayern-ID1252484549684.xml
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 17. September 2009, 22:45:26
Schön geschrieben Albert - Danke.  :winke:

ZitatLernen wir aus der Vergangenheit?

Spitzenfrage  :super: : Damit sollte sich jeder im stillen Kämmerlein beschäftigen. 


ZitatDas 18. Jahrhundert hat an die Wissenschaft herangeführt, das 19. an sie geglaubt, das 20. an ihr gezweifelt; das 21. wird sie vermutlich abschaffen.
© Ulrich Erckenbrecht
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: DonCordoba in 17. September 2009, 22:47:05
Hallo,
gut gesprochen, Denarius!!!

Grüße,
Michael
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 18. September 2009, 05:05:50
Zitat von: Denarius in 17. September 2009, 21:16:43
Bei allem Schaden, der durch (nicht meldende Sondengänger) sicherlich verursacht wird (und wurde), darf Kritik am bestehenden System nicht unter den Tisch fallen, oder negiert werden. Hier besteht eindeutig Verbesserungs- und Handlungsbedarf, - auch in Bundesländern wie NRW.


Albert,

sicherlich hast Du Recht mit dem was Du sagst. Die Frage die aber im Raum bleibt ist, was hast das mit Sondengehen und Genehmigungen zu tun?

Auch wenn noch so große Flächen durch Baumaßnahmen unwiederbringlich zerstört werden, ist dies mit Sicherheit keine Entschuldigung für andere Sondengänger, zu tun und zu lassen wie sie für richtig halten.
Eine gute Analogie dazu ist mit Sicherheit der Umweltschutz. Nur weil Chemiewerke entlang des Rheins tausende Tonnen Abwässer im Rhein entsorgen, ist dies noch lange kein Grund zu fordern, dass zB Autobesitzter von nun an ihr Altöl auch im Rhein entsorgen können.

Dies sind nunmal zwei verschiedenen Themen.

Wie eingangs gesagt gebe ich Dir in der Problematik 100% Recht und ich denke man sollte sich auch dafür einsetzen. Nur klingt eine solche Forderung von jemand, der alle Freiheiten für sich fordert recht unglaubwürdig (und Du weisset das ich nicht Dich meine!).

Auch ich halte nichts vom Schatzregal und übertriebenen Regulierungswahn. Dennoch würde ich mich niemals mit Leuten zusammentun, die das Gleiche fordern, aber diametral entgegengesetzte Ziele haben. Das wäre für mich nicht nur unglaubwürdig, sondern würde der Sache des Denkmalschutzes eher schaden.










[/quote]
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 18. September 2009, 06:15:17
Grüß Dich Albert,

schön, von Dir DAS zu lesen - wie gewohnt sachlich und kompetent.

Du fragst zuerst, wem die Diskussionen etwas bringen?
und gibst uns am Ende die Antwort.

Eben, Leuten wie "nevermore", die vergleichsweise neu auf den Feldern sind und erfahren wollen und sich Gedanken machen wollen und sollen.

Nur, wer sich der Problematiken bewußt ist, wird angemessen und respektovll gegenüber anders denkenden mit unserer Geschichte umgehen.

Die Allgemeinheit tummelt sich zwar nicht ao sehr in den spezifischen Foren wie eben die Sondengänger und Schatzsucher (und die Archäologen), also die Spezialisten aller Fronten.

Eigenartigerweise (?) werden aber die Raubgräber, die illegalen Buddeler, die "mit den bösen Metalldetektoren" allerorten in den Medien der Algemeinheit präsentiert und Ihnen zum Fraß vorgeworfen.
Wie kommts?

Auch die Ausstellung in Biberach, die durchaus sinnvoll das Übel darstellt, ist nicht für Archäologen und Sondengänger und den "inneren Kreis" ausgerichtet und bekannt gemacht worden - die Ausstellungen geltenwohl doch eher der Allgemeinheit zur Info und Aufklärung.
Die Kosten auch Geld! Und belasten den archäologisch-wissenschaftlichen Etat.
Die sollen sich auch refinanzieren.
Wir brauchen eine entsprechende Nachfrage und steigern die durch einseitige Stimmungsmache gegenüber den Detektoren-Besitzern und Sondengängern.

Die plakative Einladung zur Ausstellung ist widerlich und kritikwürdig und der Amtsarchäologie unwürdig - pfui, schämt Euch!
Natürlich nicht global alle, dafür zeichnen auch nur einige wenige verantwortlich, deren Moralvorstellungen denen der Raubgräber irgendwie nicht nachstehen und die das Spannungsfeld gerne aufrecht erhalten sehen wollen.

Eine derart aufgemachte Ausstellung kann ich mir beispielsweise unter der Verantwortung eines Herrn Hellenkämper (Römisch-Germanisches Museum Köln) einfach nicht vorstellen.

Ja, es gibt auch die in der schweigenden Mehrzahl befindlichen Archäologen  :prost: .

Mit detektorfreiem Gruß in mein "Revier"

Rudolf




Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 18. September 2009, 07:56:14
 :winke: Kann da Jupppo nur unterstützen. > Wir sollten diese Themen auseinanderhalten .

Es kann nicht angehen jeweils von der vermeintlichen Gegenseite den Idealzustand zu fordern ohne sich selbst zu bewegen und auf Suche nach Kompromissen zu sein.

Wohl nirgendwo läuft es so rund, so musterhaft und gut , das man den Zustand einfach übernehmen kann.

Vor allem > Man muß erstmal den Kontakt haben um sich über die Regeln des Miteinander abstimmen zu können.

ABER:

Wenn man das so hört " Ich würde melden WENN....Das und Das erfüllt ist...." LÄUFT WAS FALSCH !  

Das Melden ist PFLICHT, Schuldigkeit und Gesetz !

Da sollte man wenig Worte für brauchen. Sich nicht winden können wie ein Aal. Und immer auf die Unzulänglichkeiten der Anderen verweisen.


Schönen Tag !
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 18. September 2009, 12:11:45
Zitat von: Denarius in 17. September 2009, 21:16:43
Wen interessiert überhaupt das ganze alte Gedöns?

Leider nur einen kleinen Kreis. Zumindest in der geforderten, wissenschaftlichen Perfektion.

Hallo Albert,
ein kleiner Kreis beteiligt sich an der Diskussion, lesen tun hier sehr sehr viele. In 4 Monaten wurden 700 Beiträge
geschrieben und das ganze 12.000 mal gelesen. Das zeigt eigentlich wie interessant das Thema ist.
Vermutlich wird unterm Strich nichts davon Früchte tragen, aber ich bin Optimist, die Hoffnung stirbt zuletzt  :engel:
Wie hat Jupppo geschrieben: Es gibt viel zu viele unterschiedliche Interessen. Das einzige was uns verbindet ist die Sonde.
Ich würde es schön finden, wenn am Ende ein Raster/Muster mit Definitionen entsteht. Unabhängig vom Bundesland und
den verschiedenen Denkmalschutzgesetzen (evt. mit den Unterschieden).


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 18. September 2009, 13:01:30
Zitataber diametral (nicht vereinbare -  ich hoffe du meintest es in diesem Sinn ?) entgegengesetzte Ziele haben. Das wäre für mich nicht nur unglaubwürdig, sondern würde der Sache des Denkmalschutzes eher schaden.

Benenne doch einfach mal einige Gründe aus deiner Sicht, aber bitte mit einer kleinen Begründung. Aber laß das Schatzregal außen vor. Das stört selbst mich (persönlich) in B-W nicht (verzeih mir Rudi - obwohl ich dir in der Gänze deiner Ausführungen natürlich zustimme  :zwinker:)

ZitatDas Melden ist PFLICHT, Schuldigkeit und Gesetz !

Ein kurzer und wichtiger Satz; selbst von Ente. :zwinker:



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 18. September 2009, 14:58:34
Gesetzliche Fundstellen zur Meldepflicht:


Baden-Württemberg      
§ 20 Zufällige Funde


Bayern   
Art. 8 Auffinden von Bodendenkmälern


Berlin      
§3 Bodendenkmale


Brandenburg   
§ 11 Funde


Bremen   
§ 15 Funde


Hamburg   
§ 18 Funde


Hessen   
§ 20 Funde


Mecklenburg-Vorpommern   
§ 11 Fund von Denkmalen


Niedersachsen   
§ 14 Bodenfunde


Nordrhein-Westfalen      
§ 15 Entdeckung von Bodendenkmälern


Rheinland-Pfalz   
§ 17 Anzeige


Saarland   
§ 16 Bodenfunde


Sachsen-Anhalt   
§ 17 Anzeigepflicht


Sachsen   
§ 20 Funde


Schleswig-Holstein   
§ 15 Funde


Thüringen   
§ 16 Zufallsfunde
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 18. September 2009, 15:43:41
Zitat von: Pfälzer in 18. September 2009, 13:01:30
Zitataber diametral (nicht vereinbare -  ich hoffe du meintest es in diesem Sinn ?) entgegengesetzte Ziele haben. Das wäre für mich nicht nur unglaubwürdig, sondern würde der Sache des Denkmalschutzes eher schaden.

Benenne doch einfach mal einige Gründe aus deiner Sicht, aber bitte mit einer kleinen Begründung. Aber laß das Schatzregal außen vor.


Genau, diametrial im lateinischen Sinne von entgegengesetzt. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was Du mit Gründen meinst, aber viele Interessen der Sondengänger laufen gegeneinander. Hier mal ein paar Beispiele, mit kurzer Begründung:

- Ein reiner Sammler ist scharf auf die Funde, eine schöne Fibel in der Vitrine oder einen Goldring in der Ausstellungsschublade. Die historischen Zusammenhänge sind zwar interessant, aber nicht in des Sammlers Focus. Ergo interessiert es ihn auch wenig ob er mit der Entnahme des Gegenstands im Boden unwiederbringlich geschichtliche Informationen zersört.

- Ein Detektorverkäufer verkauf die Geräte um seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Das steht im Vordergrund. Er verkauft natürlich lieber 100 Geräte als 10. Er kann selbstverständlich keinerlei Interesse daran haben das Hobby Sondengehen, durch behördliche Hindernisse erschwert zu sehen.

- Ein Funsondler (eigentlich keine richtige Definition), möchte einfach nur raus und den Kick des tollen Signals haben. Dabei ist es gar nicht so wichtig, ob es sich um eine MA Fibel oder einen Ehering von 1980 handelt. Die Überraschung und der wertvolle Fund machen den Reiz aus. Auch tragen Dokumentation, Genehmigungen und Fundmeldungen nicht unbedingt zum "Funfaktor" bei.

-Der Militariasucher (zumindest die die ich kennengelernt habe) ist, wie der Name schon sagt schaft auf Militaria, die er mit aktuellen Kampfhandlugen verknüpfen kann. Eine Mischung aus Faszination für Waffen und der jüngeren Geschichte sind hier die Hauptmotivation. Ich kenne nur einen Militariasammer der wirklich an der Dokumentation interessiert ist und der ist auch noch Archäologe.

Man kann die Liste noch eine Weile fortsetzten. Es gibt mit Sicherheit auch einige Verantwortungsbewußte, das heisst den Regeln folgende Menschen aus jenen Bereichen. Meiner Erfahrung nach aber eher die Ausnahme.

Es gibt aber auch Sondler (und jetzt kommt das Diametrale daran :-)) für die steht die Entdeckung und die Bewahrung der Information hinter den Funden, die Befunde im Vordergrund. Was hatte es mit der wüst liegenden Villa auf sich, zu welchen Zeitpunkten war der Platz besiedelt, wer siedelte wann, etc, etc.
Die Information halbwegs wissenschaftlich zu erfassen, Schlüsse zu ziehen und diese mit den Profis auszutauschen, das ist bder Kick für mich und für viele andere.

Ich denke das die ganze Dokumentations und Genehmigungspflicht eben dieser Bewahrung der Information für unsere Nachkommen rechtfertigt. Ich habe gar nichts aus Sondler aus anderen Bereichen, wenn sie sich an die Regeln halten, aber ich habe nicht unbedingt das gleiche Interesse wie sie.

Ich freue mich über die Malta Konvention und die Genemigungs- und Meldepflichten, weil ich denke das meiner Sache damit mehr geholfen ist. Das es für den reinen Sammler eher eine Bürde ist, tut mir persönlich für ihn leid, aber im Sinne des historischen Erbes halte ich das für unabdingbar.

Auch halte ich das Schatzregal für kontraproduktiv, weil damit eher die kooperationsbereiten Sondler bestraft werden. Die anderen scheren sich e einen Dreck um Eigentumsrechte.

Was mich aber wirklich stört sind Forderungen von Leuten, die sich weder in der Materie auskennen noch irgendwelche Kontakte zu den Leuten pflegen, die sie eher als Gegner ansehen. Genauso wie das Gejammer: "Was tut ihr für uns?", wenn es um die Digs geht. Wahrscheinlich war es ein Fehler von Stefan so einen hochtrabenen Namen zu wählen. Ich für meinen Teil möchte jededoch nichts für Leute tun, die die Regeln des Denkmalschutzes misachten oder meinen selber definieren zu müssen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 18. September 2009, 17:27:16
Und auch da juppo lässt Du viele der Zwischenbereiche weg... was ja auch normal ist. Die "Szene" (wie ich das Wort hasse) zergliedert sich nun mal in so viele unterschiedliche Typen mit höchst unterschiedlichen Motiven, die auch noch zwischen den Gruppen eine Diffusion haben.
Dann nenne ich mich mal als Beispiel: Ich suche, um zu Dokumentieren und Geschichte lebendig zu machen. Trotzdem liebe ich das "geile" Signal, und freue mich über eine MA-Münze mehr als über einen Knopp von zwölfdrölfenölfzig (auch wenn er dokumentiert wird!!!!). Dann kommt noch dazu, dass ich gerne alle Funde abgebe, die man auch beim Amt oder beim Stadtmuseum oder ähnlichen Institutionen haben will . Besteht da aber kein Bedarf oder kein Interesse (glaub mir, ist mir schon vorgekommen...), dann hab ich das Ding aber auch gerne bei mir zu Hause oder im Büro stehen, um mich selbst daran zu erfreuen und andere daran teilhaben zu lassen. Z.B. kommt kein Besuch bei mir ungeschoren davon, ohne ein wenig Heimatgeschichte diskutiert zu haben, und ausreichend einige Funde bewundert zu haben.
MA- Frühe Neuzeit ist ein besonderes Interessengebiet von mir- trotzdem habe ich mich auch schon sehr über einen schönen Orden aus dem 3. Reich gefreut.

In welche Gruppe falle ich denn? Siehst Du... und so wird es vielen gehen.

Das ist auch einer der Gründe, weshalb fast alle Versuche scheitern, einen gemeinsamen Weg der Sondler zu beschreiten, weshalb wir keine Lobby aufbauen können. Mich interessiert die jur. Regelung in MV z.B. herzlich wenig, als Sondengänger in NRW, wo die Zusammenarbeit Beispielhaft ist. Zumindest würde ich wahrscheinlich meine knappe Zeit nicht noch in Lobbyarbeit für fremde Bundesländer stecken wollen- mich interessiert Lokalgeschichte.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 18. September 2009, 18:13:54
Zitat von: jupppo in 18. September 2009, 15:43:41

Was mich aber wirklich stört sind Forderungen von Leuten, die sich weder in der Materie auskennen noch irgendwelche Kontakte zu den Leuten pflegen, die sie eher als Gegner ansehen. Genauso wie das Gejammer: "Was tut ihr für uns?", wenn es um die Digs geht. Wahrscheinlich war es ein Fehler von Stefan so einen hochtrabenen Namen zu wählen. Ich für meinen Teil möchte jededoch nichts für Leute tun, die die Regeln des Denkmalschutzes misachten oder meinen selber definieren zu müssen.

Hallo Jupppo,
ich habe es offenen Auges drauf ankommen lassen, wohl wissend eventuell eine Dauerbaustelle/ Endlos-Diskussion zu erzeugen.

Wie will man sonst rüberbringen das nicht alle Sondler gleich gelagert sind und durchaus unterschiedliche Ziele verfolgen.

Du hast mitbekommen wie sich "die Szene" seither geändert hat. Fast rundum zum Positiven. (möchte ich so sehen... :zwinker:) 

Zumindest ist der Denkmalschutzgedanke so populär geworden wie nie zuvor.

Und auch:
Sehr viele sind jetzt rechtlich im Trockenen !   Helfen mit anstatt sich zu verstecken.

Finde das einfach GUT !
Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. September 2009, 03:07:46
Zitat von: Entetrente in 18. September 2009, 07:56:14
Es kann nicht angehen jeweils von der vermeintlichen Gegenseite den Idealzustand zu fordern ohne sich selbst zu bewegen und auf Suche nach Kompromissen zu sein.

Du beschreibst hier sehr schön ja auch die Haltung vieler Archäologen. Du sagst es richtig: wir brauchen einen Kompromiss. Dazu muss man aber auch Fakten akzeptieren. In diesem Forum z.B. finden wir einen schönen Schnitt der Gesellschaft: Kluge, Dumme, Laute, Leise, Dicke und Dünne etc. Wären wir alle einer universalen Vernunft fähig, dann gäbe es wahrscheinlich keine Raucher und keine Dicken, um mal nur zwei Beispiele zu nennen die das eigene Leben gefährden. Unter diesen Voraussetzungen reden sich in allen Bereichen "Vernünftige" jeglicher Couleur den Mund fusselig, was, wie jeder weiss, oft unfruchtbar bleibt. Wo das eigene Leben so gering geschätzt wird, was ist da das Leben der anderen Wert, oder gar der Erhalt der Kultur derer, die sie für sich beanspruchen? Im Grossen (Bomben auf Bagdads Kulturdenkmale - für Öl!) wie im Kleinen (Handel mit Relikten bei eBay - für Geld).

Wenn sich also in einem Bereich die Frage nach einem Ideal stellt, so muss man wissen, dass dieses sich in aller Regel nicht wird erreichen lassen. Das ist nicht, wie gern gesagt, die "Dummheit" der Menschen - denn jeder versteht, dass Rauchen schädlich ist - sondern deren Grad der Vernunft, der im Zusammenspiel mit diversen Botenstoffen und Hormonen (der Mensch ist nicht mehr als die Wechselwirkung seiner Chemie) den Willen, unfrei wahrscheinlich, ausgestaltet.

Und da hat man sie, die umweltverschmutzenden, kadavermetabolisierenden Kulturschänder, die das eigene Wohl in den Vordergrund stellen. Ihr auch. Ich auch. In irgend einer Weise.

Und weil man glaubt, für eine Sache einer gewissen Moral folgen zu können, glaubt man doppelt, dass jeder andere dem auch folgen können muss. Ja, das geht allen so, die mit ihrer "Wahrheit" hausieren gehen; was sie dabei treffen, sind oftmals taube Ohren und ein tauber Verstand. Das ist Fakt. Daraus darf ich den Schluss ziehen, der sich übrigens tagtäglich seit hunderten von Jahren beweist, dass man die prekäre Situation auch in "unserem Thema" nicht wird heilen können. Das ist Fakt.

Und mit diesen Fakten muss ich arbeiten. Ich sage es nochmal: die Situation ist alles andere als positiv. Jeden Tag werden Funde unterschlagen. Jeden Tag wird die Fläche von 130 Fussballfeldern in Deutschland versiegelt und unzählige BD dabei zerstört. Der Dünger wird aggressiver, der Regen saurer, die Maschinen der Land- und Forstwirtschaft leistungsfähiger. Der Denkmalschutz will das aussitzen bis "bessere Verfahren zur Verfügung stehen" (s.z.B. Link von Pfälzer), viele Archäologen verzweifeln darüber.

Das "Ideal" vieler Archäologen, ich schrieb es schon, wäre ein totales Desinteresse der Bevölkerung an Bodenschätzen und damit die völlige Abwesenheit der Metalldetektoren (aus diesem "Ideal" nährt sich auch der Wunsch nach einem Detektorverbot oder mindestens -führerschein). Wird es nicht geben, und wenn doch, wird es nichts nützen. Also kann man von diesem Ideal Abstand nehmen und sich der Realität widmen.

Das "Ideal" vieler Sondler wäre die totale Handlungsfreiheit, auch auf bekannten BD. Melden muss nicht, kann aber. Wer will, bekommt Unterstützung vom Archäologe, wer das nicht braucht, kann seine Funde auch so verscherbeln. Wird es nicht geben. Also kann man von diesem "Ideal" Abstand nehmen und sich der Realität widmen.

Wo liegt dazwischen der Kompromiss? Dazu muss man die Situation analysieren: Der Denkmalschutz ist im Hintertreffen! Keine Möglichkeiten rechtlich vorzugehen (illegal Sondeln in fast allen Fällen nur eine OWi), keine Ressourcen für umfassende Kontrollen (kein breites öffentliches Interesse = keine öffentlichen Mittel und keine politische Lobby). Abertausende Fundunterschlagungen blieben und bleiben unentdeckt. Abschreckende Wirkung durch Einzelaktionen der Behörden: gleich null. Nur dass jetzt noch mehr "im Dunkeln" agiert wird, Heimdall sein Board geschlossen hat und in den anderen Foren die tollen Funde nicht mehr gezeigt werden. Toller Erfolg.

Auch wenn die Evolution auf den Einzelnen zielt: beim Verursachen von Schäden kommt es auf die Masse an. Die Logik sagt mir, man müsse der Masse einen Kompromiss schmackhaft machen. Dergestalt, dass das Melden und das Suchen mit NFG grosse Vorteile gegenüber der Unterschlagung und dem illegalen Sondeln hat. Mit Schatzregal funktioniert das nicht. Mit Restriktionen wie "Waldtabu" auch nicht. Ja, jetzt schäumt jupppo gleich wieder vor Wut, weil ich monetäre Interessen in den Raum stelle. Die sind aber da! Und es sind nicht meine, jupppo. Ich finde nämlich nix. Und ich hab auch noch nichts gefunden, was sich verkaufen liesse. Es sind die Interessen derer, die ihr schon beschimpft habt, als ich noch gar nicht sondeln war. Ja, mag Dir moralisch sauer aufstossen aber: get real! Menschen sind so, aus o.g. Gründen, und die sind noch viel schlimmer. Manche essen sogar Penisse von Lebenden. Du wirst das nicht ändern.

Ein gemeldeter aber unsachgemäss dokumentierter Fund ist schlecht, aber besser als ein unterschlagener. Ein legaler Sondler im Wald ist vielleicht nicht gut, aber besser als ein illegaler. Wie die Meldequote in SR-Ländern aussieht, brauche ich wohl nicht erwähnen. Und dahin geht der Weg, oder es wird so bleiben wie es ist. Eure Argumente, die ihr schon seit Jahren in die Runde brüllt, sind wirkungslos geblieben - den Grund dafür (s.o.) könnt ihr nicht ändern, nur eure Strategie. Glaubt ihr denn, dass nur ein Sondler euch kampflos das Feld überlässt (im wahrsten Sinne des Wortes), weil ein Silex oder ein jupppo "oh heilig' Erde" brüllt? Ich respektiere eure romantische Liebe zum Selbstbetrug (kein Angriff, rein philosophisch/psychologisch), aber ich beschneide mich nicht um meinen. Und das werden die meisten Sondler nicht tun.


Zitat
Das Melden ist PFLICHT, Schuldigkeit und Gesetz !

Gesetzestreue erlaubt mir meine Vernunft eben nur begrenzt. Wieviel die Masse von Pflicht und Schuldigkeit hält, liest Du jeden Tag in der Zeitung. Aber: "Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zu kämpfen". Sei's Dir belassen, doch bedenke: mit diesem Spruch auf den Lippen sind die meisten Idealisten - gescheitert.

Ich bin Realist und suche nach pragmatischen Lösungen, nicht nach Wünschbarkeiten. Vor- und Nachteile müssen sich messen am Ist-Stand, und der ist desolat. Meine Variante bringt ausschliesslich Vorteile; eure Variante habt ihr schon (Regeln und Gesetze) und die bringt den Ist-Stand. Und jetzt lasst mal die Logik arbeiten, die dann der grossen Schwester "Vernunft" das Feld überlässt. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Schönes WE
Micha

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. September 2009, 03:13:07
Zitat von: jupppo in 18. September 2009, 05:05:50
Eine gute Analogie dazu ist mit Sicherheit der Umweltschutz. Nur weil Chemiewerke entlang des Rheins tausende Tonnen Abwässer im Rhein entsorgen, ist dies noch lange kein Grund zu fordern, dass zB Autobesitzter von nun an ihr Altöl auch im Rhein entsorgen können.

Das ist keine gute Analogie. In einer guten Analogie zu den Sondlern würden in Deinem Beispiel die Autobesitzer die Fische aus dem Wasser nehmen, bevor die Chemiewerke tausende Tonnen Öl dort entsorgen.


HTH
Micha

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. September 2009, 03:22:03
Zitat von: Entetrente in 18. September 2009, 18:13:54

Du hast mitbekommen wie sich "die Szene" seither geändert hat. Fast rundum zum Positiven. (möchte ich so sehen... :zwinker:) 

Jetzt weiss ich gerade nicht, ob ich lachen oder weinen soll... Träumerle, Du! :-)

Ich finde euch ja echt gut. Und ich würde euch unterstützen. Wenn mir nicht sonnenklar wäre, dass die Menschen der notwendigen Einsicht nicht fähig sind die es bräuchte, um es den Archäologen genehm zu gestalten.


Gruß Micha

Titel: Re:sondeln in deutschland ohne genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 19. September 2009, 03:37:48
Zitat von: insurgent in 17. September 2009, 16:58:13
Zitat von: Nevermore in 17. September 2009, 10:10:30


Das lese ich aber anders. Im letzten (verfügbaren) "Portable Antiquities Annual Report (2005/6)" spricht der englische Kulturminister im Vorwort von einem "großen Erfolg und stark wachsender Zahl der Fundmeldung seit 2003". 70% der gemeldeten Relikte stammen von SG. Und auch sonst klingt mir da keiner traurig. Worauf also beziehst Du Dich? Auf die Übertreibungen von Archaeos, der eine Unzufriedenheitsäusserung von Roger Bland als "katastrophalen Zustand" stilisiert? Warten wir doch mal auf die brandneuen Ergebnisse/Fortschritte zum Thema (07.09.09). Und dass es grosse Fortschritte gab, habe ich schon gelesen.


Ich arbeite mit einigen englischen Archäologen zusammen. Treffe sie (und einige andere europäische Archäologen) übernächste Woche z.B. zu einer kleinen Tagung in D. Dort wird auch wieder der Umgang und die Zusammenarbeit mit Sondengänger zur Sprache kommen.

Und die Berichte, die "in der Szene" verbreitet werden, sind auch nur die, die man lesen und hören will :smoke:

Einen Archäologen, der am 7.09.09 dabei war und einen Vortrag gehalten hat, habe ich schon gesprochen :smoke:

Das waren keine "Berichte aus der Szene", von denen ich sprach. Der Cheffe vom British Museum hat gelobhudelt. Dass das alles nur seine Zeit braucht, beweist sich ja gerade durch die positive Entwicklung. Wenn Du da jetzt noch vereinzelt Archäologen ausgräbst (Wortwitz, hihi) die das schlechtreden wollen, beweist das nur die Theorie ("Arroganz, Neid und Habgier der Archäologen...") einiger Sondler, die der Bèrenger in seiner Broschüre so vehement abstreitet (nicht dass ich dem Bèrenger persönlich das unterstelle, der ist wahrscheinlich total in Ordnung).

Wenn England eine positive Bilanz zieht - wann fangen wir dann an, das Richtige zu tun?

Gruß Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 19. September 2009, 04:34:57
Hallo Nevermore,
in Deutschland kann jeder seine Individualität voll ausleben. Bis er an die Grenze tritt Andere in ihrem Recht zu beschneiden.

Darüber hinaus wird es dann eventuell haarig. Und man sollte sich besser nicht erwischen lassen.

Wünsche dir für die Zukunft immer diese Eck- und End-Punkte zu finden.

So wünsche ich dir auch Erfolg bei der Erarbeitung des " Englischen Models " !  Hoffe für dich > Du kannst überzeugen. ALLE !


Ich gehe derweil träumen. > Von der Vernunft. Der Kompromissfähigkeit. Der Legalität. Und vom Spaß an Zusammenarbeit.  



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. September 2009, 05:23:02
Hallo chabbs,

klar gibt es keine scharfe Trennlinie. Was ich aber versucht habe darzustellen, ist die maßgebliche Motivation der Sondler. Klar freue ich mich über ein gutes Signal und ich könnte Freudensrpünge machen, wenn ein Sesterz aus der Erde rollt. Aber ich hätte das Hobby schon lange drangegeben, wenn es den Kontakt zur Archäologie nicht gäbe. Das ist das Salz in der Suppe für mich.

Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, sind viele der Argumente in meinen Augen Pseudodiskussionen, die lediglich dazu dienen die Hauptmotivation rechtzufertigen. Viele identifizieren sich mit den Zielen der Denkmalpflege und ich denke, dass wir in D grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Im Laufe der Zeit haben auch viele großartige Kontakte zu den Behörden und Entscheidungsträgern aufgebaut und ich denke das ist der springende Punkt und das wird geneidet.

Warum zum Teufel stellen die ganzen anderen Interessengruppen keinen Kontakt zu den Entscheidungsträgern her und stellen ihre eigenen Forderungen auf? Das ist schließlich ein freies Land (Im Gegensatz zu dem, aus dem ich diesen Beitrag schreibe) und jeder kann seine eignene Forderungen stellen. Statt dessen wird das immer in die Foren reingetragen und es wird versucht, gerade Neulinge von den eigenen Ideen zu überzeugen. Manchmal klappts, dann wird schnelle ein verein gegründet (der dann ein paar jahre später auch wieder versunken ist), meisten aber beschränkt sich das auf ellenlange Statements, in denen versucht wird sein eigenes Weltbild als das der Sondengänger zu verkaufen.

Wie gesagt, jeder kann seine eigene Richtung vertreten, aber niemand soll erwarten, dass ich (oder andere) sich für diese einsetzten, nur weil wir das selbe Werkzeug benutzen. Auch ich nehme das Recht für mich in Anspruch und setze mich für die Belange des Denkmalschutzes ein, die ich für richtig halte.  Dazu gehört eine klare Rechtspraxis mit restriktiver Vergabene von Genehmigungen (Schulungen, etc.), sowie einener Bestrafung solcher, die sich nicht dran halten. Und wenn ein Neuling eine Frage zur Rechtspraxis stellt (darum ging es hier eigentlich), hat er meines erachtens Anspruch auf eine ehrliche Antwort und keine Statements zur persönlchen Auffassung des Denkmalschutz.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 19. September 2009, 09:36:52
Schön; deutlich wurde aus "24" Seiten   :irre: herausgearbeitet:

Es muß (mehr) gemeldet werden !

Erste Frage: Was muß gemeldet werden ? Da fängt nach meiner Meinung schon ein großes Problem an. Das ist von Amt zu Amt unterschiedlich, selbst in einem Bundesland. Und dann noch von Archäologe zu Archäologe - je nach fachlicher Zuständigkeit. Die gesetzlichen Fundstellen habe ich ja gepostet. Ist alles ganz klar ? - oder ? :zwinker:

Zweite Frage: Warum wird vieles nicht gemeldet (auch von Genehmigungsinhabern) ?

Dritte Frage: Macht es wirklich Sinn - Genehmigungen zu verteilen wie Brotkarten, ohne Schulungen/Fortbildungen anzubieten ?

Vierte Frage: Sind Sondler in ihrer Reaktion oder in ihrem Verhalten gegenüber "Ämtern" wirklich anderes ?, als der Rest der Bevölkerung in allen anderen Bereichen auch.

Fünfte Frage: Wäre eine z.B. Registrierungspflicht der Sucher ein Ansatz und wäre dies bei 16 Bundesländern durchsetzbar (Gesetzesänderung etc.) ?  :engel:

So als kleine Wochenendaufgabe  :narr: :narr:



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 19. September 2009, 11:09:46
Hallo Jürgen,
mit der Beantwortung Deiner Fragen kann man Bücher füllen. Ich glaube das gibt ein heiloses durcheinander und sollte vielleicht besser in unterschiedliche Threads aufgeteilt werden.
Nun gut nehmen wir die erste Frage
Was muß gemeldet werden ?
Grundsätzlich sollte man dies in einem Gespräch mit seinem zuständigen Archäologen festlegen.
Im speziellen gibt es jedoch einige Grundregeln.
Alles was von geschichtlichem bzw. historischem Interesse ist und zur weiteren Aufklärung von geschichtlichen Zusammenhängen führt.
An einem speziellen Datum läßt sich dies nicht festmachen und ist möglicherweise auch von den regionalen Gegebenheiten abhängig.
Dies bedeutet, dass durchaus auch Funde aus der Neuzeit (WK II) von geschichtlichem Interesse sein können.
Begrenzen wir die Frage auf die Vorgeschichts-, Antik- und Mittelaltersuche, so liegt es hauptsächlich im Erfahrungsschatz des Suchers was meldewürdig ist und was nicht.  Eine römische Münze, ein Steinbeil, ein Bronzehort  - hier dürfte sich nicht die Frage stellen meldewürdig oder nicht.
Wie sieht es aber mit anderen nichtspektakulären Funden aus.
So ist z.B. der Fund eines Vierkantnagels als Einzelfund eher nicht meldewürdig, tritt er jedoch in Massen auf, kann er für das Vorhandensein einer Wüstung sprechen.
Das gleiche gilt z.B. für Musketenkugeln - der Einzelfund möglicherweise die Hinterlassenschaft einer Jagt - der Massefund möglicherweise ein Schlachtfeld.
In einer Fundmeldung solle man in jedem Fall auf Besonderheiten einer Fundstelle zusätzlich hinweisen. Wie z.B. im Prospektionsbereich der Villa Rustika zeigten sich neben den aufgeführten Funden eine unnatürliche Häufung von Scherben, die eher als vorgeschichtlich eingestuft werden dürften (Belegexemplare anbei).  
In nachfolgenden Gesprächen mit den Archäologen lässt sich dann die weitere Vorgehensweise festlegen. Zusammenarbeit heißt eben nicht ich melde meine Funde und dann ist Schluss, sondern ich tauche zusammen mit dem Archäologen in den Fundzusammenhang einer Fundstelle ein.
Dies nur so als kleiner Anriss in die Problematik was zu melden ist und was nicht.
Gruß Jörg


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 19. September 2009, 20:38:44
Hallo Pfälzer,

ALLES MUSS GEMELDET WERDEN ! ! !  :idee:

Damit erübrigt sich die Beantwortung Deiner nachfolgenden Fragen (warummacht Ihr alles so kompliziert?)!

Was weiß denn der Otto-Normal-Sondengänger, was ein denkmalschutzwürdiger Gegenstand ist  :kopfkratz: ?

Das soll, darf und kann nur der Archäologe entscheiden  :super: , dem man ja nichts vorenthalten möchte.
Die Gesetze sprechen zwar von Bodendenkmälern, ohne diese jedoch nach Art und Güte in einem Gesetztesanhang (Katalog) aufzuführen und näher zu bestimmen  :heul: .

Der Hufnagel gehörte zu einem Hufeisen, dieses weist auf die Spur ehemaligen Fahrweges...
...jetzt weiß der Archäologen, daß und wie unsere Altvorderen von einem Ort zum anderen gekommen sind  :-D .

Die alte rostige Fischbüchse wie auch der Joghurtbeher-Deckel könnte Hinweise auf eine frühere Esskultur der  Bewohner schließen lassen, der frühere Ort (Wüstung) könnte durch Fischvergiftung entvölkert   :engel: worden sein.
Auch lassen sich so u. U. Handelswege zurückverfolgen, wenn die nächste Fischfabrik einige hundert Kilometer entfernt war, der Weg der Fischstäbchen seit Anfang der 50er zu den Verbrauchern    :glotz: kann so dokumentiert und für die nächsten Generationen gesichert werden.

Alles in vorauseilendem Gehorsam hinbringen und die Behörde entscheiden lassen, welchen Schrott sie haben möchten oder zurückgeben -  falls nicht als Sachspenden erwünscht und dankbar entgegen genommen.

Dem Wunsch, sich alles anzueignen, was der Boden so an Gegenständen verborgen und der Wissenschaft bislang vorenthalten hat (Archaeos erkennt in jedem Bodenfund ein Denkmal, solange dieses Prädikat nicht infolge eingehender Prüfung durch Wissenschaftler ausgeschlossen worden ist), kann aufs Beste entsprochen werden  :friede: . 

Nur so kann dann auch das Schatzregal seinen tieferen Sinn vollends erhalten und die Archäologen freuen sich über die Maßen - Raubgräber dürften damit der Vergangenheit angehören  :prost: .

Damit wird dann im Laufe der Jahre der Raubgräber vergangener Zeiten selbst zu einem denkmalschützwürdigen Kulturgut  :frech: , seltene Detektoren und die ursprünglichen Prototypen der Raubgräber-Frühzeit werden bald gerne zur Auffüllung der Museumsvitrinen als Industriedenkmäler der Öffentlichkeit zugängig gemacht  :winke: .

So gesehen stellt sich mir ja schon die Frage an die Initiatoren der Raubgräber-Ausstellung Biberach unter Hinweis auf Plakat und Katalog-Umschlagbild:
"Ja, wann hat es denn die gegeben, welche Epoche war das denn?  :kopfkratz: "

Und bei den Begehungen in Wald und Feld auch alle brav darauf achten, daß niemand gräbt und irgendwelche Relikte der Frühzeit im Boden versteckt, um sie nicht melden und abliefern zu müssen.
Das ist die neue Form des Raubgräbers  :smoke: .
Numismatiker sollen ja neuerdings - bösen Gerüchten zufolge -  ihre Sammlungen verbuddeln, um sie vor Beschlagnehme anläßlich Hausdurchsuchungen zu unterdrücken  :cop: .

Ja, Jürgen, jetzt biste platt?

Gruß

masterTHief

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 19. September 2009, 20:44:48
Zitat von: masterTHief in 19. September 2009, 20:38:44

Die alte rostige Fischbüchse wie auch der Joghurtbeher-Deckel könnte Hinweise auf eine frühere Esskultur der  Bewohner schließen lassen, der frühere Ort (Wüstung) könnte durch Fischvergiftung entvölkert   :engel: worden sein.
Auch lassen sich so u. U. Handelswege zurückverfolgen, wenn die nächste Fischfabrik einige hundert Kilometer entfernt war, der Weg der Fischstäbchen seit Anfang der 50er zu den Verbrauchern    :glotz: kann so dokumentiert und für die nächsten Generationen gesichert werden.


Sehr hilfreich und führt zur sahlichen Aufklärung für Neueinsteiger.
Ich bin nicht mehr bereit hier weiter zu diskutieren.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 19. September 2009, 20:56:09
Ja, sehr schade das bei Rudolph nur noch Polememik kommt.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 19. September 2009, 21:09:55
Mancher Unsinn läßt sich halt nur durch - zugegebenermaßen - übertriebene und überzogene Darstellung kenntlich machen.
Die smilies sollten andeuten, daß es ein kabarettistischer, gleichwohl mit tieferem Sinn ausgestatteter Beitrag sein sollte, das werden viele auch so erkannt haben.
Sollte niemand persönlich nehmen - doch, Pfälzer!

Meine Güte, wenn es einmal etwas humorvoller zugeht als sonst, fällt man auch in Ungnade.

Die Reaktion zeigt mir aber, daß Ihr doch genau wißt, in welche Wunden ich meinen Finger gelegt habe - etwas zu viel Jod?
Brennts zu sehr?

Deshlb aus der sonst so ernst und sachlich geführten Diskussion auszusteigen, halte ich hingegen für genauso überzogen.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 19. September 2009, 21:20:21
Übrigens befinde ich mich hinsichtlich des die Münzen vergrabenden Numismatikers doch in guter Gesellschaft!

Aus der Archäologen-Ecke tönt es doch, daß das Zeug - und alles andere - im Boden am besten aufgehoben wäre.

Keine Polemik, sondern ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem derer Argumentationen.

mit ernsthaftem Gruß in humorvollemMantel

materTHief



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 19. September 2009, 22:09:13
ZitatJa, Jürgen, jetzt biste platt?

Nee, warum ?  :winke:

Wir verstehen uns  :zwinker:

ZitatWas muß gemeldet werden ? Da fängt nach meiner Meinung schon ein großes Problem an. Das ist von Amt zu Amt unterschiedlich, selbst in einem Bundesland. Und dann noch von Archäologe zu Archäologe - je nach fachlicher Zuständigkeit. Die gesetzlichen Fundstellen habe ich ja gepostet. Ist alles ganz klar ? - oder ?   :zwinker:

Ich habe nur weniger Text dafür gebraucht.  :narr:

ZitatMancher Unsinn läßt sich halt nur durch - zugegebenermaßen - übertriebene und überzogene Darstellung kenntlich machen.

Das sehe ich genauso. Nur leider weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen oder weinen soll - oder habe ich vom lachen geweint ? :narr: :narr:

Jörg - nicht immer getroffen fühlen. Auch zwischen den Zeilen lesen - bitte. Welcher Bundesbürger soll denn die Gesetzespassagen bezüglich der Meldepflicht /Meldewürdigkeit in den Denkmalschutzgesetzen wirklich verstehen. Lies sie doch mal alle durch. Dauert auch nicht lange - versprochen. Schließlich gelten diese Gesetze für alle und nicht nur für Sondengänger oder Lesefundler.




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 19. September 2009, 22:38:10
Hallo Jürgen, was willst Du und Rudolph uns also damit saen. Das die Meldepflicht Schwachsinn ist, bzw. der normal Bundesbürger damit nichts anfangen kann. 
Da kann ich nur erwidern, ein Sondengänger sucht und er sucht um etwas zu finden und zwar nicht Kronkorken oder Coladosen. Er sucht geschichtliche Hinterlassenschaften welcher Art auch immer. Folglich sollte er sich auch mit der Geschichte, zumindest mit der regionalen befassen. Damit sollte er - eher als der normale Bundesbürger - wissen was zu melden ist und was nicht. Wenn erschlichtweg zu blöd ist dieses sich anzueignen, dann soll er die Sonde an den Nagel hängen und sich ein Hobby suchen, dass seinem Intellekt entspricht.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 19. September 2009, 23:20:54
Lojoer,

die Meldepflicht ist Pflicht - auch wenn der, der was zu melden hat, den Gesetzeswortlaut nicht kapiert.

Und die Meldepflicht sieht jedes DschG vor.
Die Frage ist doch, welche(!) Funde meldepflichtig sind - was ist ein Bodendenkmal, das es zu melden gilt?

Niemals werde ich gesagt oder gedacht haben, daß die Meldepflicht Schwachsinn ist?

Was sind die Kriterien für meldepflichtige bzw.nicht meldepflichtige Gegenstände?

ERzähl mal oder nenne uns den- oder diejenigen, der das vermag.

Gruß

masterTHief



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 19. September 2009, 23:55:36
Zitatdie Meldepflicht ist Pflicht - auch wenn der, der was zu melden hat, den Gesetzeswortlaut nicht kapiert.
Und die Meldepflicht sieht jedes DschG vor.
Die Frage ist doch, welche(!) Funde meldepflichtig sind - was ist ein Bodendenkmal, das es zu melden gilt?

120% Zustimmung.  :super:

Mensch Jörg

ZitatWenn erschlichtweg zu blöd ist dieses sich anzueignen, dann soll er die Sonde an den Nagel hängen und sich ein Hobby suchen, dass seinem Intellekt entspricht.

Genau eine solche Aussage wie deine löst doch die Probleme nicht. Warum sollte ein Amt keine Kriterien erarbeiten können, mit welchen selbst der größte Vollpfosten klar kommt.

Zitat1) Wer Sachen, Sachgesamtheiten oder Teile von Sachen entdeckt, von denen anzunehmen ist, daß an ihrer Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht, hat dies unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde oder der Gemeinde anzuzeigen

Das ist der Wortlaut des § 20 DSchG B-W. Da steht noch nicht mal etwas von Bodendenkmälern. Da soll der Bürger "annehmen"; er soll wissenschaftliche-künstlerische oder heimatgeschichtliche Gründe erkennen und das öffentliche Interesse soll er sich auch noch geistig bestätigen......Da ist doch selbst ein Akademiker überfordert. Natürlich kann er im Amt nachfragen. Aber auch dort sollte man eine verständliche und schlüssige Antwort haben. Bisher habe ich auch noch keine erhalten.


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 20. September 2009, 01:06:29
Hallo Jürgen,
wie stellst Du Dir das vor. Soll das Amt Listen über zu meldende Gegenstände anfertigen. Was ist dann mit Befunden die nicht gegenständlich sind?
Nein, nein so geht das nicht. Für seinen Kenntnisstand ist der der Sucher selbst verantwortlich. Z.B. muss auch ein provinzialrömischer Archäologe einen neolithischen Befund deuten können, obwohl er hierfür nicht Fachmann ist. Und ein Archäologe für Vorgeschichte muss erkennen, dass ein Fundstück mittelalterlich sein könnte.
Nun kenne ich Sucher, die sind solche Hohlbohrer, dass sie einen landwirtschaftlichen Klappsplint nicht von einer Fibel und Steingut nicht von antiker Keramik unterscheiden können, obwohl sie immer und immer wieder auf die Unterschiede hingewiesen werden. Von der Dokumentation will ich gar nicht reden. Da Karten lesen oder Koordinaten ermitteln nicht möglich ist, werden von den Fundäckern Fotos gemacht.
Was soll das Amt da machen? Für jeden einen Archäologen als Begleitung bereitstellen.

DschG B-W halte ich übrigens für sehr moderat, da dort formuliert wurde "Sachen von denen anzunehmen ist", was ja die Fehlbeurteilung bei besonders verzwickten Entdeckungen durchaus zulässt.

Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 09:28:26
Zitat von: Lojoer in 20. September 2009, 01:06:29
Hallo Jürgen,
wie stellst Du Dir das vor. Soll das Amt Listen über zu meldende Gegenstände anfertigen. Was ist dann mit Befunden die nicht gegenständlich sind?
Nein, nein so geht das nicht. Für seinen Kenntnisstand ist der der Sucher selbst verantwortlich. Z.B. muss auch ein provinzialrömischer Archäologe einen neolithischen Befund deuten können, obwohl er hierfür nicht Fachmann ist. Und ein Archäologe für Vorgeschichte muss erkennen, dass ein Fundstück mittelalterlich sein könnte.
Nun kenne ich Sucher, die sind solche Hohlbohrer, dass sie einen landwirtschaftlichen Klappsplint nicht von einer Fibel und Steingut nicht von antiker Keramik unterscheiden können, obwohl sie immer und immer wieder auf die Unterschiede hingewiesen werden. Von der Dokumentation will ich gar nicht reden. Da Karten lesen oder Koordinaten ermitteln nicht möglich ist, werden von den Fundäckern Fotos gemacht.
Was soll das Amt da machen? Für jeden einen Archäologen als Begleitung bereitstellen.

DschG B-W halte ich übrigens für sehr moderat, da dort formuliert wurde "Sachen von denen anzunehmen ist", was ja die Fehlbeurteilung bei besonders verzickten Entdeckungen durchaus zulässt.

Gruß Jörg



........der Archäologe , der von antiken Fundstücken genauso viel versteht wie von
neuzeitlichen muss erst noch geboren werden .
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 20. September 2009, 12:21:33
Klar,
aber er hat Kollegen die er im Zweifelsfall ansprechen kann.

Darunter sind auch welche mit z.B. Militaria -Wissen. Neuzeitarchäologen usw.

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 12:36:26
......der Kollegenkreis muss dann aber gross sein , da die Leute viel
zu stark spezialisiert sind ..... aus eigener Erfahrung ..... auf meinem
Sektor sind da kaum Ansprechpartner zu finden .... daher hab ich es
nach einiger Zeit auch gelassen .
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 20. September 2009, 12:39:40
Zitat von: Entetrente in 20. September 2009, 12:21:33
aber er hat Kollegen die er im Zweifelsfall ansprechen kann.
Das würde ihm aber nichts nutzen, wenn er nicht erkennen würde, dass ein entsprechender Fund oder Befund vorliegt. Was man braucht ist im wesentlichen eine vernünftige Allgemeinbildung zum Thema Geschichte und ein bischen logische Kombinationsgabe.
Unsere altvorderen Feldbegeher und auch viele hier im Forum zeigen, dass so was geht. Bei unbekannten Funden zu erkennen, dass es was historisch interessantes ist, dass ist der springende Punkt. Dann andere fragen, die sich besser auskennen ist dann kein Mangel.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 13:22:06
Zitat von: Lojoer in 20. September 2009, 12:39:40
Zitat von: Entetrente in 20. September 2009, 12:21:33
aber er hat Kollegen die er im Zweifelsfall ansprechen kann.
Das würde ihm aber nichts nutzen, wenn er nicht erkennen würde, dass ein entsprechender Fund oder Befund vorliegt. Was man braucht ist im wesentlichen eine vernünftige Allgemeinbildung zum Thema Geschichte und ein bischen logische Kombinationsgabe.
Unsere altvorderen Feldbegeher und auch viele hier im Forum zeigen, dass so was geht. Bei unbekannten Funden zu erkennen, dass es was historisch interessantes ist, dass ist der springende Punkt. Dann andere fragen, die sich besser auskennen ist dann kein Mangel.
Gruß Jörg

.......graue Utopie .....dazu benötigt man jahrelange Erfahrung .......da selbst
Spezialisten der Archäologie zB. bei Fälschungen in der Regel die Segel streichen .
Hab mir mal den Spass erlaubt einer Dame mit Spezialgebiet griech / römische
Gemmen und Kameen einige Stücke vorzulegen ..... die Hälfte davon waren
Kopien ...... hat sie nicht erkannt .....aber bei der Motivdeutung war sie gut .  :zwinker:
Ich möchte nicht wissen , wieviele Archäologen sich das Forumswissen hier zu eigen
machen .
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 20. September 2009, 13:47:14
Was soll mir das sagen ?

DU bist besser ?  :kopfkratz:


Ok. Gewonnen !    > Bitte meldet demnächst an IHN !  :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 14:44:42
Zitat von: Entetrente in 20. September 2009, 13:47:14
Was soll mir das sagen ?

DU bist besser ?  :kopfkratz:


Ok. Gewonnen !    > Bitte meldet demnächst an IHN !  :narr:

........Dir will ich damit nichts sagen , ausser führe mal eine Fundbestimmung
durch . Dem Lojoer will ich damit sagen , dass mancher Sondler mehr Ahnung
von der Materie hat wie der Archäologe .
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 20. September 2009, 14:47:20
Sicher hat der Archäologe (in der Gesamtheit) die besten Möglichkeiten zur Auswertung eines Fundes, nicht nur durch Kollegen sondern auch durch Zugriff auf Fachliteratur, im Zweifel auch durch analoge Schlüsse.

Auch deshalb: melden und abliefern, man erhält das Zeug ja nach Begutachtung oder Auswertung zurück (so sollte es jedenfalls - überall - sein, wenn Ihr versteht, was ich meine!!!).
Auch das x-te Exemplar einer Münze, die dort gemeldet und abgeliefert wird, wo man sie (grundsätzlich und gesetzlich) nicht(!) zurückgeben müßte (eben dort, wo es anders sein sollte - wenn Ihr versteht, was ich meine!!!) könnte man jovial auf das Eigentum verzichten und es dem Entdecker/Zufallsfinder überlassen.
(Quasi im Einzelfall der pragmatische Verzicht auf Schatzregal-Anwendung.)

Der Schritt zu dieser Option sollte in jedem Bundesland den Behörden überlassen bleiben.
Die hierzu erforderlicher Gesetzesänderungen, die den erzwungenen Eigentumserwerb durch den Staat moderat gestallten würden, ließen sich in einem Satz darstellen.

"Soweit es die Fachbehörde für angemessen erachtet, kann auf Anwendung und Durchsetzung des Schatzregales verzichtet werden, in diesem Fall findet der § 984 BGB Anwendung".
Eine solche Regelung möchte ich hier mal als "perforiertes Schatzregal" zu überlegen geben.
Damit könnten sich nach meinem Dafürhalten eine Menge Archäologen aber auch Sondengänger "anfreunden".
Es besteht ja auch keine ausdrückliche Pflicht der Behörden, die in den DSchG vorgesehenen Ordnungswidrigkeitsverfahren (mit den daraus resultierenden Geldbußen) in jedem FAklle einzuleiten - sog. Kannvorschriften!

Damit würde die derzeitige Situation sich im Laufe der Zeit und wenn es sich herumgesprochen hat, wesentlich gemildert und das Klima sich entspannen.

Gruß

masterTHief





Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 20. September 2009, 15:02:26
Hallo IVVICVO,

leider findet der Sondengänger mit der sogar dem Archäologen überlegenen Fachkenntnis beispielsweise hinsichtlich Münzen nicht unbedingt nur diese - wäre ja schön!
Die werden überwiegend von Sondengängern gefunden, die weder davon noch von sonstigen Funden besonders viel Ahnung haben.
Der Sopndengänger hat in der Regel von den Dingen, die er findet, überhaupt keine Ahnung.
Regel-Threads in den Foren: "Hab mal ne Frage" oder "Watt is datt".

Vermutlich haben über 90 % der Sondengänger nicht einmal von der alle Funde übergreifenden Fund-Rechtsmaterie sowie den jeweils geltenden DSchG keine Ahnung - ohne Ansehung der Art der gefundenen Gegenstände.

Und zu den "Fälschungen", die selbst von Experten kaum zu erkennen sind, noch eine Bemerkung.
Diese werden doch nicht zum Ärgernis der Sondengänger und Archäologen zur Gaudi vergraben.

Auch eine antike Fälschung (minderwertige Münzen bzw. Falschgeld) läßt auf die antiken Geldwirtschaften schließen und ist archäologisch gesehen nicht uninteressant.

Zur zeitgenössischen Kunstszene:
Der Fälscher Kujau wird mittlerweile bereits gefälscht  :winke: , weil damit Geld zu machen ist.
Daß die Fälscher-Fälscher bereits auf Falschgeld hereingefallen sein sollten  :narr: , ist hingegen nicht bekannt.

Gruß

masterTHief

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 20. September 2009, 15:10:41
In eigener Sache:

Bin ich   :smoke: wieder zu polemisch :kopfkratz: ?

Warum kann man - verdammt nochmal   :wuetend: - in diesem Forum seine eigenen Beiträge nicht nach-editieren (denke an Rechtschreibfehler oder zum "Schmusen", wenn der Zyniker in jemandem durchgegangen sein sollte)?

Gruß vom lieben

masterTHief



 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 20. September 2009, 15:33:59
Hey Rudolph,

niemand hat was gegen Zynismus, Humor oder Polemik. Es wird halt nur kritisch, wenn alles nur noch in dem Stil ist und ein dritte nicht mehr auseinanderhalten kann, wie es gemeint war. Ich schätze Deine meinung seit Jahren, auch wenn ich sie in vielen Punkten nicht teile, aber in letzter Zeit wirken Deine Beträge doch eher nur noch destruktiv, weil für mich wirklich nicht mehr zu durchschauen ist, was will er uns jetzt sagen.

Ich kann Jörg schon verstehen, als er sagt, so hat er keine Lust mehr zu diskutieren. Gerade hier, wo viele Punkte angesprochen werden und es noch andere User gibt, die um des Schreibes willen schreiben, sollte man doch zumindest manchmal seinen Standpunkt klar darlegen und nicht alles nur noch in Lächerliche ziehen. Die Beiträge von nevermore, zum Beispiel, lese ich schon gar nicht mehr.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 16:25:51
Hallo mTh.

.......Dir ist es langweilig ...mir geht es genauso .
Mit Dir kann ich nicht diskutieren , weil ich nichts
von Deinem Job verstehe .....Du aber auch kaum
was von meinem .

             Gruss   Juv
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 20. September 2009, 18:43:46
Zitat von: IVVECVO in 20. September 2009, 14:44:42
Dem Lojoer will ich damit sagen , dass mancher Sondler mehr Ahnung
von der Materie hat wie der Archäologe .
IVVECVO, das brauchst Du mir nicht zu sagen, dass weiß ich, will es aber nicht auf die Sondengänger begrenzen. Viele Laien besetzen in der Forschung und auch in der Archäologie Nischen in denen sie mit ihrem Spezialwissen den Fachleuten überlegen sind. Ich habe schon erlebt, dass solche Leute von Archäologen eingeladen wurden um Vorträge über ihre Forschung zu halten.
Das ändert jedoch nichts daran, dass wie Rudolph sagte, die meisten Sondengänger nicht wissen was sie finden und es die eher löbliche ist, wenn hier im Forum zu Funden nachgefragt wird. In der Gesamtheit stellen wir, mit dem hier versammelten Wissen, schon ein bemerkenswertes Potential da.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 19:30:01
........ich habs absichtlich auf die Sondler begrenzt , weil
hier nun mal vorwiegend solche verkehren . Ansonsten
kann ich Dir endlich mal zustimmen . Hoch Leben die
Autodidakten , denn die Archäologen haben die Weisheit
bestimmt nicht mit dem Löffel gefressen .

           Gruss   Juv
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 20. September 2009, 19:40:11
Hallo IVVECVO,

was hat unser Job damit zu tun?
Außerdem ist mir überhaupt nicht langweilig.

Gruß zur Nacht

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 20. September 2009, 21:07:05
Zitat von: masterTHief in 20. September 2009, 19:40:11
Hallo IVVECVO,

was hat unser Job damit zu tun?
Außerdem ist mir überhaupt nicht langweilig.

Gruß zur Nacht

masterTHief

.......na , ist doch ganz einfach ..... Du kümmerst Dich um die
rechtliche Seite und ich um die Funde . Mir muss langweilig
gewesen sein , sonst hätte ich hier garnicht gepostet .  :-D

         Dann carpe noctem

              Juv
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 20. September 2009, 23:35:54
Zitat"Sachen von denen anzunehmen ist", was ja die Fehlbeurteilung bei besonders verzwickten Entdeckungen durchaus zulässt.

Hast du auch recht - wenn man das zur Hälfte gefüllte Glas Wasser, als halbvoll bezeichnen möchte und nicht als halbleer.  :zwinker:

Mit Kriterien meinte ich keine Listen - Gott behüte uns. Eher ein Leitfaden.
Ne Fibel für die Hosentasche sozusagen.  :narr: :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 00:52:29
Zitat von: Entetrente in 19. September 2009, 04:34:57
Hallo Nevermore,
in Deutschland kann jeder seine Individualität voll ausleben. Bis er an die Grenze tritt Andere in ihrem Recht zu beschneiden.

Darüber hinaus wird es dann eventuell haarig. Und man sollte sich besser nicht erwischen lassen.

Wünsche dir für die Zukunft immer diese Eck- und End-Punkte zu finden.

So wünsche ich dir auch Erfolg bei der Erarbeitung des " Englischen Models " !  Hoffe für dich > Du kannst überzeugen. ALLE !

Das ist Deine Antwort? Du hast also entweder überhaupt nicht verstanden was ich geschrieben habe, oder, was ich eher glaube, ihr wollt gar nicht diskutieren. Ihr wollt einfach nur euren Willen durchsetzen, der sich mangels tieferer Einsicht seinerzeit an einer allzu oberflächlichen Einschätzung ausgebildet hat. Daran ist der Sozialismus gescheitert: an einer mangelnden Einsicht in die menschliche Natur. Und gerade Du kommst mir vor wie der Erich, der trotz des vollendeten Zusammenbruchs noch lächelnd ein "Genossen...." röchelt (bei Dir ist es halt "Malta...").

Zitat
Ich gehe derweil träumen. > Von der Vernunft.

Ja, Ente, und beim Träumen wird es auch bleiben. Denn um vernünftig zu sein, darf man nicht um jeden Preis auf seinem Standpunkt verharren und wichtige Faktoren einfach ausblenden.

Zitat
Der Kompromissfähigkeit.

Ein Kompromiss muss ja gangbar sein, für beide Seiten. Sonst ist es keiner. Dass euer "Angebot" eine so schlechte Resonanz hat ist ein deutliches Zeichen, dass es als Kompromiss nicht taugt. Kann man das verstehen? Mein Urteil darin bestätigt sich durch Fakten: die wenigsten SG haben eine NFG oder Interesse daran. Ist doch nicht so, dass das "einfach noch nicht bekannt genug ist"; jeder im SF, BFF, MFF, SSF und wie sie alle heissen weiss was ihr wollt, aber kaum einer will das.

Nein, euer "Kompromiss" richtet sich ausschliesslich nach den Archäologen. Weil die keinen echten Kompromiss wollen, sucht ihr nach Wegen, denen ein Quentchen Boden abzuringen. Und das, was man euch arrogant "überlässt", sucht ihr als "Erfolg" zu verkaufen. Kauft aber keiner. Das Paradebeispiel einer schlechten Gewerkschaft bietet sich hier als Analogie. Und Wehe dem, der sagt, der König trüge keine Kleider....

Argumente zählen. Ihr drescht nur Phrasen. Sobald einer "Schatzregal nix gut" sagt, kommt ihr mit "...willst ja nur Deine Vitrine oder Dein Portemonnaie füllen". Ich habe noch kein einziges kluges Argument für das SR gelesen, das auch den Denkmalschutz berücksichtigt. Warum das so ist, weiss hier aber jeder: Die Ämter wollen das so und ihr redet denen deshalb, nicht etwa aus Überzeugung, das Wort. Unter solchen Umständen fehlen natürlich die Argumente.

Zitat
Der Legalität.

Ja sicher. Und wenn morgen Äxte gesetzlich verboten würden, würdest Du Deine auch folgsam abliefern, oder? Ich kann Gesetzen nur so weit folgen, wie sie sich mit Vernunft erklären lassen. Dumme Gesetze bedürfen der Änderung (wie es auch täglich geschieht).

Zitat
Und vom Spaß an Zusammenarbeit.

Zusammenarbeit wäre wirklich toll. Dazu muss man aber ein Niveau auf Augenhöhe schaffen. Im Moment ist es bundesweit eher Bittstellertum und Kriecherei.  


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 21. September 2009, 01:22:41
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 00:52:29


Zusammenarbeit wäre wirklich toll. Dazu muss man aber ein Niveau auf Augenhöhe schaffen. Im Moment ist es bundesweit eher Bittstellertum und Kriecherei.  


Gruss Micha

Hab nur diesen letzten Satz gelesen, da sich das andere von Dir ja sowieso immer wiederholt und dadurch auch nicht kompetenter wird. Stimmt, es ist schon ein ziemliches Bittstellen. Aber ich für meinen Teil versuche auch aktiv auf die Archäologen zuzugehen. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen immer angesprochen zu werden, ob ich diese oder jene Baumaßnahme oder das Gebiet mal unter die Lupe nehmen kann.
Letztens habe ich noch ein nettes Luftbild einer Befliegung eingereicht und eine weitere unbekannte Villa entdeckt. Ich habe dann von mir aus gefragt, ob ich da mal hin soll, da musste die Behörde nicht bei mir Bittstellen.

Es ist wirklich unfassbar wie jemand, der weder Erfahrung noch Wissen über Zusammenarbeit mit Archäologen hat, so eine gequirlte Fäkalienmasse loslassen kann. Ich bleibe bei meiner Meinung von den ersten Posts. Du möchtetst mit deinen unqualifizierten Äußerungen einfach nur provozieren, denn dass Du nicht den blasssesten Schimmer hast wie das abläuft, zeigst Du hier immer wieder.

Gut zu belegen wie diese Zusammenarbeit wirklich läuft ist gerade in "Neuvorstellungen" zu sehen. Da gibt es zwei verschiedene Sondler, die sich unabhängig und ohne Referenz an die Behörden gewendet haben. Beide sind ziemlich angetan von den netten aufgeschlossenen Leuten. Sicher gibt es auch andere Beispiele, aber wer einigermaßen aufgeschlossen ist, wird auch aufgeschlossene Personen vorfinden. Und dass trotz solcher "Spezialisten" wie Dir, die einfach mal eine Meinung raushauen, um Stunk zu machen.

Würde gerne mal wissen wer sich hinter Deinem Nick verbirgt. Würde mich nicht wundern, wenn es einer der alten "Vereins"-spezies ist, der nur versucht Stimmung zu machen.

Ich hoffe jedenfalls, dass sich niemand der Neulinge von Deinem hirnlosen Gequatsche anstecken lässt.


PS: masterThief: Was hast Du für ein Problem mit dem editieren, klappt bei mir Prima. ...oder ist das auch nur wieder ein "Spaß" von Dir?

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 03:03:15
Zitat von: jupppo in 21. September 2009, 01:22:41

Gut zu belegen wie diese Zusammenarbeit wirklich läuft ist gerade in "Neuvorstellungen" zu sehen. Da gibt es zwei verschiedene Sondler, die sich unabhängig und ohne Referenz an die Behörden gewendet haben. Beide sind ziemlich angetan von den netten aufgeschlossenen Leuten. Sicher gibt es auch andere Beispiele, aber wer einigermaßen aufgeschlossen ist, wird auch aufgeschlossene Personen vorfinden. Und dass trotz solcher "Spezialisten" wie Dir, die einfach mal eine Meinung raushauen, um Stunk zu machen.

Glaub ich Dir doch gern, dass die Leute "vom Amt" total nett sind. Aber es scheint ja etwas zu geben, das die meisten Sondler davon abhält eine NFG zu beantragen. Und wenn Du mal aufmerksamer lesen würdest, wüsstest Du auch was es ist. Da Du aber immer nur "letzte Sätze" liest, ist es klar, dass das Verständnis leidet. Hat Dir das Dein Lehrer nicht auch immer gesagt?

Zitat
Würde gerne mal wissen wer sich hinter Deinem Nick verbirgt. Würde mich nicht wundern, wenn es einer der alten "Vereins"-spezies ist, der nur versucht Stimmung zu machen.

Paranoia? Ein paar Leute hier im Board kennen meinen Namen und meine Adresse.

Zitat
Ich hoffe jedenfalls, dass sich niemand der Neulinge von Deinem hirnlosen Gequatsche anstecken lässt.

Wer sich richtig entscheiden möchte, muss sich informieren. Dazu braucht man soviele Argumente, Fakten, Sichtweisen, Gedankengänge etc. als möglich. Denn erst, wenn ich alles bei McDonalds probiert habe kann ich entscheiden, welcher Burger der leckerste ist, ne? Dass es Dir lieber wäre, Leute wie mich nicht im Forum zu haben, ist mir klar. Du leierst nur (überholte) Allgemeinplätze runter und sobald Dir einer mit Argumenten Paroli bietet wirst Du persönlich. Ich könnte Dir jetzt Deine Persönlichkeit analysieren und würde mit grosser Wahrscheinlichkeit den Nagel auf den Kopf treffen. Mach ich aber nicht, weil Du eigentlich für das Gespräch unwichtig, weil unproduktiv, bist.

Lass doch die "Neulinge" mal selber entscheiden, welchen Argumenten sie folgen wollen. Auch ich lasse mich gern überzeugen. Dazu brauchts aber überzeugende Argumente. "Überzeugend" meint, dass man mir einen Weg aufzeigt der dem Denkmalschutz dient, unter Berücksichtigung aller Fakten. Das was ihr wollt, will keiner - deshalb ist das was ihr wollt dem Denkmalschutz eben nicht nützlich. Aber das hast Du ja schon vor Monaten nicht verstanden. Du bist hier irgendwie der "Harry Anslinger" der Sondler-Szene, deshalb fruchten bei Dir auch Fakten nicht.


Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 21. September 2009, 05:48:13
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 03:03:15

Wer sich richtig entscheiden möchte, muss sich informieren. Dazu braucht man soviele Argumente, Fakten, Sichtweisen, Gedankengänge etc. als möglich.

So ein Quatsch. Um sich zu entscheiden, braucht man keine Argumente, Sichtweisen oder Gedankengänge, sondern ausschließlich Fakten und die kann nur jemand liefern, der sich mit der Materie auskennt.
Sorry, wenn ich das so drastisch sagen muss: Aber Du bist ein Dummschwätzer, der auch gar nichts von der Materie versteht. Du machst Dir Dein eigenes kleines Weltbild und versuchst andere davon zu überzeugen. Die Fakten die hier geliefert wurden ignoriest Du einfach und versuchst auf pseudointerlektuelle Weise gut, Deine Sichtweise hier zu verkaufen. Junge, ein bekannter Düsseldorfer hat mal gesagt, wenn man keine Ahnung hat, soll man einfach mal die Fresse halten. Wenn ich hier schon einen Düsseldorfer zitiere (nichts gegen Dich persönlich Stefan), soll das was heissen.

Wenn Du nur halb soviel Engerie in eine Zusammenarbeit mit den Behörden investieren würdest, wie für deine "Argumente" hier im Forum, hättest Du ein viel fundierteres Wissen und dann müsstest Du hier keine Theorien vekaufen, die im stillen Kämmerlein geschmiedet wurden.

Ich halte es nun wieder, wie die 20 Seiten zuvor. Ich ignoriere Dich einfach, dann muss ich mich nicht ärgern.

Viel Spaß noch beim Sprücheklopfen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 21. September 2009, 06:26:27
Hallo jupppo,

ist ja lustig!

Zuerst schreibst Du vom ,,Bittstellen" gegenüber den Behörden.
Und dann der vorauseilende Gehorsam – man kann es auch Hilfe für die Behörden nennen – die dann (ihrerseits) nicht bittstellen müßten.
Da ist sehr nett von Dir, aber auch ohne Deine entgegenkommende Hilfe würden die dochbei Dir nicht zum Bittstellen geklopft haben, oder?

Betr. Nach-Editieren von Beiträgen:
Ein eingestelltes Posting kann ich hier nicht nacheditieren, also zurück in den Editor holen, auch nicht innerhalb eines gewissen vorgegebenen Zeitfensters – es ist endgültig.
Kommt dann noch ein ,,Gedankenblitz" oder auch was ,,Unqualifiziertes" oder man möchte der Zynik mit smilies vielleicht den letzten Schliff geben, kann man es nicht mehr reinnehmen, sondern muß ein neues posting starten.
Das ist in anderen Foren nicht so, da kann man noch ein wenig am posting ,,nachbessern".
Wo ist der Knopf zum Zurückholen?
Kein ,,Spaß", denn das Neu-Editieren unater Schaffung neuen postings macht keinen Spaß.
Hilfe!
Wundert mich, daß Du Deine Beiträge schon mal nacheditierst.
Ich dachte, Deine Perfektion käme aus dem Stehgreif.

Gruß

PS:
Meinst Du nicht, der Wunsch, zu erfahren, wer sich hinter ,,Nevermore" verbirgt, sei müßig?
Ich weiß es auch nicht, ist auch egal, ein nick muß ja nicht unbedingt einer Verbergungsabsicht entspringen.
Vielleicht könnte er auch mit ,,offenem Visier" seine Meinung – die ja auch dann keine andere wäre – äußern.
Wenn sich jemand verbirgt, könnte die Vermummungsabsicht auch darin begründet sein, daß man sich nicht auf einer (in vorauseilendem Gehorsam aus Liebe zur Archäologie) Schwarz-Liste der Denkmalbehörden wiederfinden möchte.
,,Bekomme ich denn eine Suchgenehmigung, wenn ich Euch sage, wem ihr keine geben solltet?"
Das ist keine Polemik, nicht hinter jedem nick ist der potentielle Raubgräber, und sowird in weiten Kreisen der kreisenden Detektoren gedacht.
Man fürchtet vielfach die Auswirkungen der Kriminalisierungen, das ist verständlich, wenngleich der Zustand Sch...se ist.

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 21. September 2009, 06:46:33
Nevermore (das Phantom  :smoke: ) schrieb:

"Sobald einer "Schatzregal nix gut" sagt, kommt ihr mit "...willst ja nur Deine Vitrine oder Dein Portemonnaie füllen". Ich habe noch kein einziges kluges Argument für das SR gelesen, das auch den Denkmalschutz berücksichtigt. ..."

Es stimmt - ich glaub, ich habe einen neuen Freund - , wenn ich das Schatzregal als "denkmalschützendes Paradox" bezeichne und die Gründe dafür liefer, werde ich - wie abgesprochen - sofort von mehreren Seiten "platt" gemacht.

Wenn ich die Nichtanwendung für den jeweiligen Einzelfall als Option für das ach so niedliche klitzekleine, gar nicht so...oooo sehr enteignende Schatzzregalchen (weil es ja eine wenngleich gesetzlich verankerte, so doch trotzdem nicht näher umschriebene Ablieferprämie gibt - laßt Euch doch mal aus dem Füllhorn der archäologischen Prämien-Etats überraschen - ), anbiete, macht sich doch auch kein Schwein Gedanken darüber.
Dann braucht man sich auch keine Gedanken über Alternativen gegen die Fundunterschlagung machen und kann radikal werden oder bleiben.

WEG MIT DEM SCHATZREGAL.
Es geht auch gut ohne auf einem Drittel des Bundesgebietes.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 21. September 2009, 08:47:18
Hallo Rudolph,

Zitat von: masterTHief in 21. September 2009, 06:46:33
Nevermore (das Phantom  :smoke: ) schrieb:

"Sobald einer "Schatzregal nix gut" sagt, kommt ihr mit "...willst ja nur Deine Vitrine oder Dein Portemonnaie füllen". Ich habe noch kein einziges kluges Argument für das SR gelesen, das auch den Denkmalschutz berücksichtigt. ..."

Bei Nevermore und Dir scheint es eine Schatzregalphopie zu geben. Keiner hier hat das Schatzregal als das non plus ultra bezeichnet. Im Gegenteil einige, die ihr besonders kritisiert, haben sich sogar eindeutig dagegen ausgesprochen

Zitat von: jupppo in 18. September 2009, 15:43:41
Auch halte ich das Schatzregal für kontraproduktiv, weil damit eher die kooperationsbereiten Sondler bestraft werden. Die anderen scheren sich e einen Dreck um Eigentumsrechte.

Insofern ist es eigendlich müsig dies weiterzudiskutieren. Wer das Thema nochmals vertiefen möchte mag doch einen eigenen Thread aufmachen.

Hinsichtlich des Bittstellens muss ich jupppo beipflichten. Bisher haben mich eigendlich immer Amt oder Archäologen gebeten mich einer bestimmten Sache anzunehmen. Meine Bitte gegenüber dem Amt besteht eigendlich nur darin, meine Nachforschungsgenehmigung routinemäßig jeweils um ein weiteres Jahr zu verlängern.
Gruß Jörg


Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 21. September 2009, 14:19:43
Rudolf,

bei mir erscheint beim eigenen Beitrag, oben neben dem "zitieren" link ein weitere Link zum "ändern". Sehr merkwürdig.
Nochmals zum Schatzregal. Ich glaube es besteht zweifellos eine ähnlich Auffassung zum SR bei allen die die Sonde benutzen und auch bei ehrenamtlichen Mitarbeitern ohne Sonde. ja, auch die viele Archäologen sind dieser Auffassung.
Der alte Leiter der Nordrheinwestpfälischen Archäologen hat mir mal etwas interessantes hierzu gesagt. Wörtlich meinte er, dass die Sondengänger sich doch hier ziemlich überschätzen, denn das Schatzregal ist in vielen Bundesländern nicht dazu da, dem Sondengänger seine Funde abzunmehmen, sondern dazu sicherzustellen, dass die Funde generell nicht angekauft werden müssen.

Dies ist zum einen eine prinzipielle Auffassung und trifft zum anderen in 99% der Fälle auf Ausgrabungen und Baumaßnahmen zu.
Sicherlich kann man die Standpunkte, anzweifeln und diskutieren. Aber die Sichtweise, dass die SG nur einen ganz unbedeutenden Teil dieser Motivationslage ausmachen ist schon sehr interessant. Denn demanch würde selbst die beste Lobbyarbeit für die Katz' sein. Maßgeblich dürften hier die Mittel sein, die zur Verfügung stehen. Denn die Rechnung dürfte einfach sein. Die Entscheidungsträger dürften fragen: Wer stellt und die Mittel für den Ankauf der Funde zur Verfügung, die bis jetzt eingezogen wurden. Da niemand für die Archäologie richtiges Geld ausgeben will, dürfte die Antwort auf der Hand liegen. Und die Argumentation, dass es sich um das historische Erbe aller handelt ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Wie gesagt, bin auch kein Freund des SR und ich denke es wäre ganzheitlich für alle besser, würde dieses aufgegeben, aber ich denke dieses zu kippen, wird auch kein, noch so großer, Schatzsucherverein hinzubekommen.

Eine letzte Anmerkung noch zum Bittstellen(da mich dieser Popilismus besonders geärgert hat): Allgemein anerkannt ist für Bitte die Definition, dass es sich dabei um eine höfliche Eingabe handelt, dem Bittsteller etwas zu entsprechen. Demzufolge sind alle Petitionen, Anträge, etc. Bittstellungen.
Der Unterschied, zumindest in NRW und anderen BL ist jedoch, das diesem Antrag ganz klare Vergabepraxen hinterlegt sind und in anderen Fällen hinterlegt werden sollen. Dementsprechend eine klarer rechtlicher Rahmen.
Das es in der Zusammenarbeit mit den Archäologen um eine tolle Partnerschaft handelt zeigen unzählige Beispiele, aber Vorrausetzung hierfür ist jedoch auch der menschliche Umgang miteinander. Wer das zwischenmenschlische nicht rudimentär beherrscht, der läuft überall gegen eine Wand.
Dementsprechend werden die Phrasen, wie Arschkrieschen, Bittstellen, Handlanger der Archäologen, etc. gerne von Leuten benutzt, die selber nicht in der Lage sind, einfachste gesellschaftliche Grundregeln zu beachten....aber das nur so am Rande.

Viel Spaß beim editieren....
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 14:51:02
Zitat von: jupppo in 21. September 2009, 05:48:13
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 03:03:15

Wer sich richtig entscheiden möchte, muss sich informieren. Dazu braucht man soviele Argumente, Fakten, Sichtweisen, Gedankengänge etc. als möglich.

So ein Quatsch. Um sich zu entscheiden, braucht man keine Argumente, Sichtweisen oder Gedankengänge, sondern ausschließlich Fakten und die kann nur jemand liefern, der sich mit der Materie auskennt.

Blödsinn, in mehrerlei Hinsicht: Viele Fakten sind nicht bekannt, es gibt multiple Lösungsansätze, es gibt unterschiedliche Interessengruppen und, last but not least, muss man sich in diesem Thema mit überhaupt nichts auskennen (sprich: ich muss kein Archäologe sein um festzustellen, dass die Situation mit dem Denkmalschutz desolat ist).

Du vermengst hier Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Und genau das ist Dein Problem: Du denkst, Du hast die Wahrheit gepachtet. Du glaubst, es bräuchte nur jeder so machen wie Du tust und alles wird gut. Wollen die meisten aber nicht. Und nu?

FAKTEN: SR führt zu Fundunterschlagung. Die meisten Sondler haben keine NFG. Alle BL haben unterschiedliche Regelungen -> Fundverschleppung. Selbst "legale" Sondler melden nicht alles. Mehr Restriktionen verschlimmern die Situation etc.

Und dann kommt der juppo und malt die Welt schön bunt. Du bräuchtest zunächst mal die Einsicht, dass es um den Denkmalschutz schlecht bestellt ist. Und dann brauchst Du eine Lösung, die von der Masse auch akzeptiert würde. "Ach hört doch mit dem Sondeln auf" ist keine. Aber ich beneide Dich ein Stück weit um Deine Naivität. Wie schön einfach alles sein könnte...

Zitat
Sorry, wenn ich das so drastisch sagen muss: Aber Du bist ein Dummschwätzer, der auch gar nichts von der Materie versteht. Du machst Dir Dein eigenes kleines Weltbild und versuchst andere davon zu überzeugen. Die Fakten die hier geliefert wurden ignoriest Du einfach und versuchst auf pseudointerlektuelle Weise gut, Deine Sichtweise hier zu verkaufen.

Ups. Das Gleiche habe ich Dir oben vorgeworfen.

Nochmal: Wir bräuchten diese Diskussion nicht, wenn alles prima wäre. Wenn es keine Sondler gäbe, die ohne NFG die Republik abgrasen. Wenn das so wäre und die Regeln befolgt würden, dann dürftest Du mich ob meiner Forderung nach "mehr Freiheit" einen Egoisten schimpfen. Ich fordere hier aber überhaupt nichts für mich, verstehst Du das? Ich suche nach einer Lösung, die dem Denkmalschutz so gut als möglich dient. Dazu muss man den Umstand akzeptieren, dass eure archäologenfreundliche Lösung bei der Masse auf taube Ohren stösst. Man braucht eine Lösung, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. England ist, wenn auch dort (noch) nicht alles perfekt läuft, wohl am erfolgreichsten in Europa... Aber weil einigen Archäologen die englische Regelung ein Dorn im Auge ist (Standesdünkel), propagieren sie eine Richtung, die den grösseren Schaden verursacht.

Zitat
Wenn Du nur halb soviel Engerie in eine Zusammenarbeit mit den Behörden investieren würdest, wie für deine "Argumente" hier im Forum, hättest Du ein viel fundierteres Wissen und dann müsstest Du hier keine Theorien vekaufen, die im stillen Kämmerlein geschmiedet wurden.

Sag doch einfach: "alles ist toll so wie es ist, man muss nichts ändern" und ich bin ruhig (bin ich natürlich nicht, weil die Fakten ja dagegen stehen). Ich sage, mehr Restriktionen führen zu mehr Problemen. Ich sage, dass das Niveau der momentan angebotenen "Zusammenarbeit" mit den Ämtern von der Masse der SG nicht akzeptiert wird (die Zahlen der SG mit NFG geben mir Recht). Jetzt beweise mir das Gegenteil.


Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 14:58:57
Zitat von: masterTHief in 21. September 2009, 06:26:27
Betr. Nach-Editieren von Beiträgen:
Ein eingestelltes Posting kann ich hier nicht nacheditieren, also zurück in den Editor holen, auch nicht innerhalb eines gewissen vorgegebenen Zeitfensters – es ist endgültig.
Kommt dann noch ein ,,Gedankenblitz" oder auch was ,,Unqualifiziertes" oder man möchte der Zynik mit smilies vielleicht den letzten Schliff geben, kann man es nicht mehr reinnehmen, sondern muß ein neues posting starten.

Hi Rudolf. Also ich habe auch einen "Ändern"-Button rechts über meinen Postings. Der bleibt aber nur für eine gewisse Zeit. Hast Du vielleicht cookies gesperrt?



lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 21. September 2009, 15:14:15
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 14:51:02


Und dann kommt der juppo und malt die Welt schön bunt. Du bräuchtest zunächst mal die Einsicht, dass es um den Denkmalschutz schlecht bestellt ist. Und dann brauchst Du eine Lösung, die von der Masse auch akzeptiert würde. "Ach hört doch mit dem Sondeln auf" ist keine. Aber ich beneide Dich ein Stück weit um Deine Naivität. Wie schön einfach alles sein könnte...



Das macht Du doch auch :frech:

Fakt ist, das es in England noch genug Raubgräber gibt und auch im Verhältniss recht wenig gemeldet wird.

Man hat in England auch erkannt, dass es, wie es bisher läuft, schlecht für die Archäologie ist.

Natürlich wird viel gemeldet, meinetwegen auch 80-90% aller Meldungen von Sondengänger. Das PAS hat aber auch die Sondengängerzahlen in England verhundertfacht und da liegt das Problem.

Die Archäologen, die ich in England kenne sind pro Sondengänger und laufen selber mit der Sonde.

Sie erkennen aber auch den Schaden für die Archäologie und den Vorteil für die Museen :nono:

Fakt ist, übernehmen wir das englische System, wie es jetzt ist und Du es möchtest, wird sich der Schaden für den Denkmalschutz/Archäologie vergrößern und nicht verbessern.

Zum Glück haben das die Verantwortlichen (auf beiden Seiten :-D)  auch erkannt :smoke:

:winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 15:19:27
Zitat von: jupppo in 21. September 2009, 14:19:43

Das es in der Zusammenarbeit mit den Archäologen um eine tolle Partnerschaft handelt zeigen unzählige Beispiele, aber Vorrausetzung hierfür ist jedoch auch der menschliche Umgang miteinander. Wer das zwischenmenschlische nicht rudimentär beherrscht, der läuft überall gegen eine Wand.

Der einzige Grund warum die meisten SG sich von den Ämtern fernhalten, ist also der , dass sie "das Zwischenmenschliche" nicht beherrschen?


Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 15:25:43
Zitat von: insurgent in 21. September 2009, 15:14:15

Fakt ist, das es in England noch genug Raubgräber gibt und auch im Verhältniss recht wenig gemeldet wird.

Ja, aber mit Tendenz zum Positiven. Dass sich das nicht "ad hoc" einstellt, ist doch klar.

Zitat
Man hat in England auch erkannt, dass es, wie es bisher läuft, schlecht für die Archäologie ist.

Nach dem was ich so lese, war es vorher schlechter. Das "kleinere Übel" nennt man sowas wohl dann.

Zitat
Natürlich wird viel gemeldet, meinetwegen auch 80-90% aller Meldungen von Sondengänger. Das PAS hat aber auch die Sondengängerzahlen in England verhundertfacht und da liegt das Problem.

Hast Du da irgendwelche konkreten Zahlen für mich? "Verhundertfacht" scheint mir jetzt etwas viel.

Zitat
Die Archäologen, die ich in England kenne sind pro Sondengänger und laufen selber mit der Sonde.
Sie erkennen aber auch den Schaden für die Archäologie und den Vorteil für die Museen :nono:
Fakt ist, übernehmen wir das englische System, wie es jetzt ist und Du es möchtest, wird sich der Schaden für den Denkmalschutz/Archäologie vergrößern und nicht verbessern.

Im Verhältnis zum Ist-Stand? Das glaube ich eben nicht. Und auch bei den Engländern liest sich das anders.


Gruß Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 21. September 2009, 15:36:57
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 15:25:43

Nach dem was ich so lese, war es vorher schlechter. Das "kleinere Übel" nennt man sowas wohl dann.

Zitat
Natürlich wird viel gemeldet, meinetwegen auch 80-90% aller Meldungen von Sondengänger. Das PAS hat aber auch die Sondengängerzahlen in England verhundertfacht und da liegt das Problem.

Hast Du da irgendwelche konkreten Zahlen für mich? "Verhundertfacht" scheint mir jetzt etwas viel.

Zitat
Die Archäologen, die ich in England kenne sind pro Sondengänger und laufen selber mit der Sonde.
Sie erkennen aber auch den Schaden für die Archäologie und den Vorteil für die Museen :nono:
Fakt ist, übernehmen wir das englische System, wie es jetzt ist und Du es möchtest, wird sich der Schaden für den Denkmalschutz/Archäologie vergrößern und nicht verbessern.

Im Verhältnis zum Ist-Stand? Das glaube ich eben nicht. Und auch bei den Engländern liest sich das anders.


Gruß Micha

Das ist es, was Du nicht verstehst, den Unterschied zwischen Museen und Archäologen, Funden und Befunden.

Und wenn ich dann auch noch das lese

Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 00:52:29

Zusammenarbeit wäre wirklich toll. Dazu muss man aber ein Niveau auf Augenhöhe schaffen. Im Moment ist es bundesweit eher Bittstellertum und Kriecherei. 


sehe ich den großen Unterschied im Verständniss der Bodendenkmalpflege und warum viele Archäologen kritisch gegenüber Sondengängern sind.

:engel:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 21. September 2009, 15:53:10
Zitat von: insurgent in 21. September 2009, 15:36:57

Das ist es, was Du nicht verstehst, den Unterschied zwischen Museen und Archäologen, Funden und Befunden.

Doch, den Unterschied verstehe ich sehr gut. Ich verstehe auch die Archäologen. Nützt aber nix.

Und wenn ich dann auch noch das lese

Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 00:52:29

Zusammenarbeit wäre wirklich toll. Dazu muss man aber ein Niveau auf Augenhöhe schaffen. Im Moment ist es bundesweit eher Bittstellertum und Kriecherei. 


sehe ich den großen Unterschied im Verständniss der Bodendenkmalpflege und warum viele Archäologen kritisch gegenüber Sondengängern sind.

:engel: [/quote]

Da habe ich auch schon reichlich zu geschrieben: Die Relikte gehören den Archäologen nicht, sondern dem Souverän. Ich muss mich also nicht der "Gnade" der Archäologen beugen. Die werden u.a. von mir bezahlt; deshalb gibt es keine Notwendigkeit zum Machtgefälle. Ich bin auch mit Ärzten, Polizisten und Richtern "auf Augenhöhe". Ich erkenne das Fachwissen an, aber darum geht es hier nicht.

Gru Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 21. September 2009, 22:45:09
Zitat von: Entetrente in 20. September 2009, 13:47:14
Was soll mir das sagen ?
DU bist besser ?  :kopfkratz:
Ok. Gewonnen !    > Bitte meldet demnächst an IHN !  :narr:

Schade. Das ist mal wieder typisch für dich. Du hast keine Ahnung wer IVVECVO ist - oder ? Hauptsache einen flotten Spruch - zwar voll am Thema vorbei. Egal.

Wie sagte JUV: carpe noctem (soll ja auch im Rheinland an der Tagesordnung sein :-D)
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 21. September 2009, 23:04:15
Zitat von: Pfälzer in 21. September 2009, 22:45:09
Du hast keine Ahnung wer IVVECVO ist - oder ?

Stimmt !  Na, wer ist es denn ?

Wer findet keinen mit Ahnung mehr neben sich und braucht dadurch nicht mehr melden ?  


Hilfe !  :nono: Lass bitte mal irgendwas " Gescheites" regnen.....
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 21. September 2009, 23:24:25
Hallo Nevermore
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 14:51:02
Selbst "legale" Sondler melden nicht alles.
Wie kommst Du darauf? Und warum soll das so sein? Wenn ich legal suche, warum soll ich dann nicht die Funde melden. Also ich melde alles und würde mich aber unter die Gruppe der legalen rechnen.

Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 14:51:02
Ich sage, dass das Niveau der momentan angebotenen "Zusammenarbeit" mit den Ämtern von der Masse der SG nicht akzeptiert wird (die Zahlen der SG mit NFG geben mir Recht).
Was verstehst Du unter dem Niveau der momentan angebotenen Zusammenarbeit?????? Meinst Du das geforderte menschliche Miteinander (da kann ich nicht klagen) oder meinst Du das geforderte geistige Niveau, da muss ich Dir eventuell recht geben, wenn ich auch nicht von der Masse, sondern von vielen SG sprechen würde.
Erkläre mir bitte einmal warum es in Hessen illegale Sucher gibt, obwohl die Akzeptanz von den Archäologen da ist. Glaubst Du nicht auch eher, dass wirklich vielen SG das Melden mit der damit zusammenhängende Dokumentation einfach zu viel Arbeit ist.
Das turnt die einfach ab.
Um wirklich eine höhere Anzahl von Meldungen zu erhalten musst Du diese Sondengänger entweder mit möglichen Repressalien zwingen oder Du minimist den Meldeaufwand (Alle Funde in eine Kiste mit dem Zettel - Im Wald gefunden, Fundort: an verschiedenen Bäumen).
Gruß Jörg
 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 22. September 2009, 07:08:32
Zitat von: Entetrente in 21. September 2009, 23:04:15
Zitat von: Pfälzer in 21. September 2009, 22:45:09
Du hast keine Ahnung wer IVVECVO ist - oder ?
Stimmt !  Na, wer ist es denn ?
Wer findet keinen mit Ahnung mehr neben sich und braucht dadurch nicht mehr melden ?  
Hilfe !  :nono: Lass bitte mal irgendwas " Gescheites" regnen.....

Sorry, du bist einfach nur noch Niveaulos. Wo steht eigentlich das Juv ein Sucher ist ? Warum eigentlich was "Gescheites" regnen lassen ?
Ich befürchte bei dir sind die Aufnahmekapazitäten ausgeschöpft. :frech:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 22. September 2009, 07:44:20
Toll, ist immer schön sich hinter Anonymität zu verstecken.

Was soll er denn sein ? Ein Archäologe der seiner Kollegin gefälschte Gemmen unterschiebt ?

Und auch sonst nicht viel vom Fachwissen der Berufskollegen hält ?  Nutze die Nacht .....


Niveau  ?   Ja. Ist klar.    :irre:  Gut das wir dich haben....
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: IVVECVO in 22. September 2009, 08:09:30
Zitat von: Entetrente in 22. September 2009, 07:44:20
Toll, ist immer schön sich hinter Anonymität zu verstecken.

Was soll er denn sein ? Ein Archäologe der seiner Kollegin gefälschte Gemmen unterschiebt ?

Und auch sonst nicht viel vom Fachwissen der Berufskollegen hält ?  Nutze die Nacht .....


Niveau  ?   Ja. Ist klar.    :irre:  Gut das wir dich haben....

......mach Dir mal keine Gedanken um mich .....meinen Geisteszustand kenn ich
...... aber kennst Du Deinen ? im übrigen verstecke ich mich nicht ....war ja mal
ein Erzherzog  :-D ...daher erübrigen sich die Ratespiele ....
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 22. September 2009, 08:24:06
Mache hier doch kein Quiz.

Wenn du deine Aussagen ok findest und Pfälzer ebenso dann freut euch.  Seid ihr gleiche Geisteskinder.  :smoke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Rambo in 22. September 2009, 08:25:45
Um was geht es hier?
Wollt ihr Gesetze ändern?
Merkt ihr nicht wie ihr euch zum Kapserl macht, ihr seit weder für die Gesetzgebung noch für die Durchführung zuständig.
Das Entetrente  und  damit DIGS für sich in Anspruch nimmt die einzige und wahre Vertretung der SG zu sein ist nur auf  größenwahnsinniges Denken zurückzuführen.
Zusammenarbeit mit Archäologen JA, aber niemals als Bittsteller, sondern mit gegenseitigem Respekt und gegenseitiger Achtung.
Gruß Rambo
PS. ich weiß als Österreicher sollte ich mich der Diskussion hier fernhalten aber ich befürchte was jetzt bei euch abgeht, wird einmal zu uns überschwappen


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 22. September 2009, 17:30:02
Ich finde Eure Beiträge nur noch ermüdend. :irre:
Da blickt doch jemand,der sich hier rein zufällig reinklickt,gar nicht mehr durch.
Irgendwie kommt es mir vor,daß jeder der bessere,ehrlichere Sucher bzw. Finder und Fundmelder sein möchte. :kopfkratz:

Gruß Daniel
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 22. September 2009, 19:25:43
Zitat von: Lojoer in 21. September 2009, 23:24:25
Hallo Nevermore
Zitat von: Nevermore in 21. September 2009, 14:51:02
Selbst "legale" Sondler melden nicht alles.
Wie kommst Du darauf? Und warum soll das so sein? Wenn ich legal suche, warum soll ich dann nicht die Funde melden. Also ich melde alles und würde mich aber unter die Gruppe der legalen rechnen.

Das war nicht pauschal gemeint. Ich kenne Sondler mit NFG, die aus bestimmten Gründen nicht alles melden.

Zitat
Was verstehst Du unter dem Niveau der momentan angebotenen Zusammenarbeit?????? Meinst Du das geforderte menschliche Miteinander (da kann ich nicht klagen) oder meinst Du das geforderte geistige Niveau, da muss ich Dir eventuell recht geben, wenn ich auch nicht von der Masse, sondern von vielen SG sprechen würde.

Ich rede von Machtgefälle und Arroganz.

Zitat
Erkläre mir bitte einmal warum es in Hessen illegale Sucher gibt, obwohl die Akzeptanz von den Archäologen da ist. Glaubst Du nicht auch eher, dass wirklich vielen SG das Melden mit der damit zusammenhängende Dokumentation einfach zu viel Arbeit ist.

Nein, das glaube ich eher nicht. Das liegt eher an den Restriktionen, den stark eingeschränkten Suchgebieten. An der grundsätzlichen Stimmung in den Foren, wo zum Beispiel "Fun-Sondler" negativ dargestellt werden. An Archaeos et. al., die im Grossen Ganzen kein gutes Haar an den Sondlern und an Metalldetektoren allgemein lassen. Die völlige Abwesenheit von Vernunft, vor allem auf Seiten der Archäologen, hat in den letzten Jahren die Sondlergemeinschaft so stark polarisiert, dass es jetzt die grosse Gruppe der "Autonomen" gibt, und eine handvoll Spalter. Wie dienlich ein solches Verhalten dem Denkmalschutz ist, sieht man jeden Tag.

Klar. Die Archäologen sind die Fachleute und wollen ihr Gebiet nicht mit "Laien" teilen, weil fachgerechte Archäologie nunmal in die Hände von Archäologen gehört. "Schatzsuche" ist ein ganz böses Wort. "Schatzsuchermagazin" auch. Und nun glauben sich die Fachleute im Recht, wenn sie lauthals "den Pöbel" verurteilen, weil er sich für Geschichte oder Schätze interessiert. Aber so ist das nunmal: sie interessieren sich. Und laut GG dürfen die das sogar. Das zu bekämpfen ist aussichtslos, wie man sehen kann. Und für Vernunft und Klugheit ist da scheinbar wenig Platz.

Eine echte Zusammenarbeit, auf Augenhöhe, würde von den Sondlern sicher angenommen. Aber das braucht auch Zeit und Vertrauen. Ihr redet immer nur davon, dass der Sondler sich das Vertrauen der Archäologen verdienen soll. Umgekehrt gilt das ebenso.

Vielen Archäologen gelingt es wahrscheinlich nicht, ihre Standesdünkel zu überwinden (gibt auch viele Ärzte, die den mündigen Patienten nicht wollen). Aber es geht eben nicht um diese Archäologen, sondern um die Denkmale und deren Schutz. Wenn die Archäologen nicht in der Lage sind, auch die zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen Belange in den Kontext des Denkmalschutzes zu stellen, sondern wie Kleinkinder mit dem Fuss aufstampfen und "ihr Recht" fordern, Intrigen schmieden, Presse machen ("Sondengänger=Raubgräber") und öffentlich drohen:

Zitat Archaeos, DIGS-Forum vom 07.03.09
"Jeder neuer SG ist definitiv ein SG zuviel. Und hier wird die Bodendenkmalpflege demnächst den Hebel ansetzen, das kann ich Dir versprechen. Bald wird der freie Verkauf von Metalldetektoren unterbunden werden und es wird keine neue SG mehr geben!"

dann können wir auf diese Archäologen sehr wohl verzichten. Ich wiederhole mich: Die wichtigsten Entdeckungen in Deutschland kommen nicht von Archäologen, sondern von Privatleuten. Viele Sondler hier im Forum leisten mehr für die Archäologie (hier sei mal Marienbad erwähnt, aber auch viele andere wie Grenzton etc.) und den Denkmalschutz, als ein Archäologe, der mit aller Kraft gegen SG kämpft und den Rest seiner Zeit damit verbringt "alles im Boden zu lassen, bis bessere Möglichkeiten bestehen".

Ich schere nicht alle Archäologen über einen Kamm. Aber die, die wie oben beschrieben agieren, haben das Klima soweit zerstört, dass jene, welche eine Zusammenarbeit präferieren, von der Sondlergemeinde mit Misstrauen bedacht werden. Foren wie dieses hier sind die Schnittpunkte zwischen den Parteien. Und solange hier kein Konsens darüber herrscht, dass, dem Denkmalschutz zuliebe, ein Kompromiss notwendig ist, der auch angenommen werden würde, sondern, im Gegenteil, schon die blosse Diskussion darüber bei einer handvoll Kurzsichtigen in Ungnade fällt, die dann durch Unterstellungen, Ablenkungsmanöver, argumenti ad hominem etc. unmöglich gemacht werden soll, solange wird sich an der desolaten Situation nichts ändern.

Zitat
Das turnt die einfach ab.

Abgeturnt sind die wohl, da gebe ich Dir recht. Aber sicher nicht aus den von Dir genannten Gründen.

Zitat
Um wirklich eine höhere Anzahl von Meldungen zu erhalten musst Du diese Sondengänger entweder mit möglichen Repressalien zwingen oder Du minimist den Meldeaufwand (Alle Funde in eine Kiste mit dem Zettel - Im Wald gefunden, Fundort: an verschiedenen Bäumen).

In England ist die Meldequote massiv gestiegen, mit weiterer Tendenz nach oben. Was man hier in Deutschland braucht, ist eine weitgehend einheitliche Regelung mit dementsprechender Rechtssicherheit für den Entdecker, Abschaffung des ohnehin überholten Schatzregals und eine faire und einfache Genehmigungsvergabe. Dass man eine NFG auch staffeln kann, hatten wir hier ja schon.

Was für einen Aufschwung und erhöhten Stellenwert die Archäologie in Deutschland haben könnte, wenn sie die Sondler und Feldbegeher geschlossen im Rücken hätte? Zu einer solchen Weitsicht fehlt leider vielen Archäologen die Grösse (von einigen "Spezialisten" hier im Forum ganz zu schweigen)...


Gruss Micha
 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 22. September 2009, 19:53:14
 :winke: So, ich denke mit Juv gut klargekommen zu sein.

Klingt halt manchmal anders als man meint. Aber dafür gibt es ja PN.


@Rambo  Sondengängervertretungen gibt es viele. Wir sind nur eine davon.
               Kannst gerne auch eine aufmachen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 22. September 2009, 19:59:39
Zitat von: Daniel in 22. September 2009, 17:30:02
Ich finde Eure Beiträge nur noch ermüdend. :irre:
Da blickt doch jemand,der sich hier rein zufällig reinklickt,gar nicht mehr durch.

Hi Daniel. Ja, finde ich auch. Können wir nicht alle Beiträge löschen und nur noch meine übrig lassen?  :-D


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 22. September 2009, 20:05:42
Zitat von: Entetrente in 22. September 2009, 19:53:14
               Kannst gerne auch eine aufmachen.

Sicher Micha !

Gilt ja auch für dich.  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 22. September 2009, 20:59:15
Zitatobwohl die Akzeptanz von den Archäologen da ist

Meinst du das wirklich Jörg ? Ist es nicht eher so, daß sich der überwiegende Teil der Amts-Archäologen nur dem Mythos-Urteil gebeugt hat ?

Natürlich haben auch welche erkannt, daß ein Miteinander fruchtbarer sein kann, als eine totale Ablehnungshaltung einzunehmen.

Nur leider ist das selbst in Hessen nicht überall so. Oder würdest du behaupten, daß in Hessen tatsächlich alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 22. September 2009, 22:28:27
Zitat von: Nevermore in 22. September 2009, 19:25:43

An Archaeos et. al., die im Grossen Ganzen kein gutes Haar an den Sondlern und an Metalldetektoren allgemein lassen. Die völlige Abwesenheit von Vernunft, vor allem auf Seiten der Archäologen, hat in den letzten Jahren die Sondlergemeinschaft so stark polarisiert, dass es jetzt die grosse Gruppe der "Autonomen" gibt,


Man merkt immer wieder, das Du auch sehr einseitig denkst :smoke:

Archaeos hat nichts gegen Detektoren und eigentlich auch nichts gegen Sondengänger, nur gegen Verlogenheit und Uneinsichtigkeit. Deshalb ist er auch die letzte Zeit so scharf :smoke:

Und die "große Gruppe der Autonomen" war früher im Verhältniss viel größer.

Denn auch Du wirst die völlig Verbohrten nicht ändern können!!

Und wenn in England vor 10 Jahren 1 Sondler 4 Stücke gemeldet hat und nun 10 Sondler je 1 Stück melden ist das in der Statistik ein Zuwachs :prost:

Ich kenne selbstherrliche Archäologen nur zu Genüge :wuetend: aber durch die intensive Zusammenarbeit über die Grenzen von D hinweg sehe ich die Probleme etwas anders. Archäologie und Museen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und Sondler ohne gute Ausbildung einfach loslaufen zu lassen führt zu schlimmeren Zuständen als die, die Du anprangerst.

Aber mal ehrlich :smoke: viel können wir sowieso nicht ändern :prost:

Nur durch ein gutes Beispiel vorangehen :super:

Auf denn und schöne Grüße vom Insurgenten

PS: Freue mich schon auf nächste Woche, da treffen ich mich mit einem Haufen "böser" Archäologen zum Sondeln :frech:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 22. September 2009, 23:44:10
Hallo Jürgen,
Zitat von: Pfälzer in 22. September 2009, 20:59:15
Meinst du das wirklich Jörg ? Ist es nicht eher so, daß sich der überwiegende Teil der Amts-Archäologen nur dem Mythos-Urteil gebeugt hat ?
Erst mal finde ich gut, dass Du offenbar zwischen Amts-Archäologen und Archäologen unterscheidest, dies sind in der Tat zwei unterschiedliche paar Schuhe und wid von vielen die pauschalisieren (z.B. nevermore) nicht erkannt. Die Bodendenkmalpflege pflegt und bewahrt und liegen oft nicht auf der gleichen Linie wie die nichtamtlichen an Forschung interessierten Archäologen.

Du magst auch durchaus recht haben, dass sich die Archäologen des LfD Hessen damals dem Urteil des Verwaltungsgerichts gebeugt haben. Aber das Ganze ist nun fasst 10 Jahr her. Ich bin davon überzeugt, dass man mittlerweile durchaus dazugelernt hat. Bedauerlich ist jedoch, dass obwohl nun schon fast 10 Jahre lang NFG vergeben werden immer noch illegale Sondler in Hessen gibt. 
Der von Nevermore angegebene Grund
Zitat von: Nevermore in 22. September 2009, 19:25:43
Das liegt eher an den Restriktionen, den stark eingeschränkten Suchgebieten.
ist schlichtweg falsch und beruht auf Ahnungslosigkeit.
Nach 2 bis 3 Jahren bekommt man bis zu 2 Landkreise (manche haben sogar 4) zugeteilt, dass kann man doch wohl nicht als ein eingeschränktes Suchgebiet bezeichnen. Die legalen Sondler sind über das Land unfallversichert und als voll ehrenamtlich eingestuft. Es werden Fortbildungen angeboten und Treffen veranstaltet. Kann man da von einer generell ablehnenden Haltung sprechen. Sicher mag es den ein oder anderen Archäologen geben, dem wir immer noch nicht geheuer sind, die halten sich aber offenbar doch bei uns sehr bedeckt.
Sicher gibt es auch mal Meinungsverschiedenheiten, aber dabei geht es eigendlich nie um´s eigendliche Sondegehen (sondern z.B. um eigenmächtig ausgesprochene Baustopps usw.  :irre:).

Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 24. September 2009, 15:01:31
Zitat von: insurgent in 22. September 2009, 22:28:27
Zitat von: Nevermore in 22. September 2009, 19:25:43

An Archaeos et. al., die im Grossen Ganzen kein gutes Haar an den Sondlern und an Metalldetektoren allgemein lassen. Die völlige Abwesenheit von Vernunft, vor allem auf Seiten der Archäologen, hat in den letzten Jahren die Sondlergemeinschaft so stark polarisiert, dass es jetzt die grosse Gruppe der "Autonomen" gibt,


Man merkt immer wieder, das Du auch sehr einseitig denkst :smoke:

Das mag aus Deiner Perspektive so scheinen. Liegt aber nur daran, dass Du "die Gegenseite" vertrittst. Einseitig seid ihr (ich denke es weiss schon jeder, welche "Gruppe" gemeint ist), weil ihr nicht objektiv sondern sehr subjektiv auf Marginalien abhebt und den Kern des Problems überhaupt nicht diskutieren wollt.

Zitat
Archaeos hat nichts gegen Detektoren und eigentlich auch nichts gegen Sondengänger, nur gegen Verlogenheit und Uneinsichtigkeit. Deshalb ist er auch die letzte Zeit so scharf :smoke:

Sein persönliches Ressentiment ist aber nunmal kein Argument. Durch seine kurzsichtigen Statements verprellt er sich jede Diskussionsgrundlage mit den Leuten, die er ja eigentlich erreichen wollen sollte, um die Situation zum Besseren zu wenden. Wie weit kommt ein Politiker, der seine Wähler beschimpft?

Zitat
Und die "große Gruppe der Autonomen" war früher im Verhältniss viel größer.

Das kannst Du doch überhaupt nicht wissen. Was Du wissen kannst ist dass es jetzt SG mit NFG gibt, die es früher nicht gab. Du kannst aber nicht wissen, wieviele SG momentan so unterwegs sind. Seitdem die hier (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,37046.0.html) im Schaufenster stehen, könnten das ein paar mehr geworden sein...

Zitat
Denn auch Du wirst die völlig Verbohrten nicht ändern können!!

Ja, das merke ich schon.  :-)

Zitat
Und wenn in England vor 10 Jahren 1 Sondler 4 Stücke gemeldet hat und nun 10 Sondler je 1 Stück melden ist das in der Statistik ein Zuwachs :prost:

Darum geht es ja nicht. Der Zuwachs an Meldern und Meldungen ist da, und auch richtig tolle Sachen (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38661.0/topicseen.html) müssen nicht unterschlagen werden. Alles vielleicht nicht perfekt, vielleicht niemals perfekt, aber besser als anderswo. Das ist, was man "einen Kompromiss" nennt.

Zitat
Ich kenne selbstherrliche Archäologen nur zu Genüge :wuetend: aber durch die intensive Zusammenarbeit über die Grenzen von D hinweg sehe ich die Probleme etwas anders. Archäologie und Museen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und Sondler ohne gute Ausbildung einfach loslaufen zu lassen führt zu schlimmeren Zuständen als die, die Du anprangerst.

Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Warum sollten SG, die weitgehend ohne Genehmigung unterwegs sind einen geringeren Schaden verursachen als solche mit einer NFG und gleicher "Ausbildung"? Welchen Schaden verursacht ein SG auf gestörten Böden, den der Pflug nicht schon längst verursacht hat?

Zitat
Aber mal ehrlich :smoke: viel können wir sowieso nicht ändern :prost:

Das eben sehe ich anders. Nahezu jede Interessengemeinschaft in Deutschland schafft sich eine Lobby. In unserem Hobby gelingt das nicht, weil eine handvoll Leute jede Bestrebung dahin ins Lächerliche ziehen oder bekämpfen. Schlimmer noch: es findet nicht mal eine fruchtbare Diskussion statt.

Irgendwann haben sich einige Wenige durch wohlwollendes Kopfstreicheln der Ämter instrumentalisieren lassen. Damit einher ging vermutlich eine Vorteilsvergabe. Dass dieser, ähm, "Vorgang" nicht mal annähernd Potential besitzt, um die Gesamtsituation in eine für den Denmkmalschutz sinnvolle Richtung zu verändern, ist sogar für Blinde ablesbar. Und da verschliesst sich für diese Wenigen der Vernunftweg, weil sie die Hand beissen müssten, die sie domestiziert hat (bei "gefüttert" könnte man das ja noch verstehen)...

Zitat
Nur durch ein gutes Beispiel vorangehen :super:

Richtig. Dazu muss man aber erst mal eruieren, was das "gute Beispiel" denn ist.  :-)


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 24. September 2009, 15:13:11
Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:01:31

Zitat
Ich kenne selbstherrliche Archäologen nur zu Genüge :wuetend: aber durch die intensive Zusammenarbeit über die Grenzen von D hinweg sehe ich die Probleme etwas anders. Archäologie und Museen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und Sondler ohne gute Ausbildung einfach loslaufen zu lassen führt zu schlimmeren Zuständen als die, die Du anprangerst.

Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Warum sollten SG, die weitgehend ohne Genehmigung unterwegs sind einen geringeren Schaden verursachen als solche mit einer NFG und gleicher "Ausbildung"? Welchen Schaden verursacht ein SG auf gestörten Böden, den der Pflug nicht schon längst verursacht hat?


Und da merkt man wieder, das Du keine Ahnung von Archäologie, Befunden und Funden hast :nono:

Aber ich mache mir nicht mehr die Mühe Dir das nochmal zu erklären. Du willst es ja nicht verstehen :friede:

:schaf:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 24. September 2009, 15:18:13
Zitat von: Lojoer in 22. September 2009, 23:44:10
Hallo Jürgen,
Zitat von: Pfälzer in 22. September 2009, 20:59:15
Meinst du das wirklich Jörg ? Ist es nicht eher so, daß sich der überwiegende Teil der Amts-Archäologen nur dem Mythos-Urteil gebeugt hat ?
Erst mal finde ich gut, dass Du offenbar zwischen Amts-Archäologen und Archäologen unterscheidest, dies sind in der Tat zwei unterschiedliche paar Schuhe und wid von vielen die pauschalisieren (z.B. nevermore) nicht erkannt.

Ich habe in diesem Thread hier mehr als 120 Beiträge verfasst. Und nicht die, mit den wenigsten Worten, wenn ich das mal anmerken darf. Schon auf der ersten Seite mache ich den Unterschied zwischen "Archäologen" und "Amts-Archäologen". Ich kann nichts für euer selektives Lesen, und ich kann nicht ständig alles in aller Ausführlichkeit darlegen. Dass ihr euch auf solche "Nachlässigkeiten" versteift zeigt aber deutlich, dass euch an Konsens und Vernunft wenig gelegen scheint.

Zitat
Du magst auch durchaus recht haben, dass sich die Archäologen des LfD Hessen damals dem Urteil des Verwaltungsgerichts gebeugt haben. Aber das Ganze ist nun fasst 10 Jahr her. Ich bin davon überzeugt, dass man mittlerweile durchaus dazugelernt hat. Bedauerlich ist jedoch, dass obwohl nun schon fast 10 Jahre lang NFG vergeben werden immer noch illegale Sondler in Hessen gibt.  
Der von Nevermore angegebene Grund
Zitat von: Nevermore in 22. September 2009, 19:25:43
Das liegt eher an den Restriktionen, den stark eingeschränkten Suchgebieten.
ist schlichtweg falsch und beruht auf Ahnungslosigkeit.

Ach ja. Den "Grund" kannst Du aber bei denen nachlesen, um die es geht. Ist ja nicht so, dass man zu diesem Thema alles erraten muss.

Zitat
Nach 2 bis 3 Jahren bekommt man bis zu 2 Landkreise (manche haben sogar 4) zugeteilt, dass kann man doch wohl nicht als ein eingeschränktes Suchgebiet bezeichnen. Die legalen Sondler sind über das Land unfallversichert und als voll ehrenamtlich eingestuft. Es werden Fortbildungen angeboten und Treffen veranstaltet. Kann man da von einer generell ablehnenden Haltung sprechen. Sicher mag es den ein oder anderen Archäologen geben, dem wir immer noch nicht geheuer sind, die halten sich aber offenbar doch bei uns sehr bedeckt.

Das sind natürlich Zeiträume die der Hobbysondler gerne akzeptiert, um mal mit einem Detektor über einen Acker laufen zu dürfen. Fürs Detektieren auf gestörten Böden ist keine Grabungshelfer-Ausbildung notwendig, vor allem in Anbetracht der Tatsache, wie gross die Schäden durch Versiegelung, Land- und Forstwirtschaft sind. Die Lächerlichkeit dieser Standesdünkel sind so offenbar, dass der Hobby-SG sich diesen schlicht nicht zu beugen vermag. Und das ist es wohl für die Masse: Hobby. Dass euch das nicht passt, verstehe ich (aus psychologischer Sicht). Ändert aber nix an der Realität.



Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 24. September 2009, 15:25:56
Zitat von: insurgent in 24. September 2009, 15:13:11
Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:01:31

Zitat
Ich kenne selbstherrliche Archäologen nur zu Genüge :wuetend: aber durch die intensive Zusammenarbeit über die Grenzen von D hinweg sehe ich die Probleme etwas anders. Archäologie und Museen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und Sondler ohne gute Ausbildung einfach loslaufen zu lassen führt zu schlimmeren Zuständen als die, die Du anprangerst.

Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Warum sollten SG, die weitgehend ohne Genehmigung unterwegs sind einen geringeren Schaden verursachen als solche mit einer NFG und gleicher "Ausbildung"? Welchen Schaden verursacht ein SG auf gestörten Böden, den der Pflug nicht schon längst verursacht hat?


Und da merkt man wieder, das Du keine Ahnung von Archäologie, Befunden und Funden hast :nono:

Aber ich mache mir nicht mehr die Mühe Dir das nochmal zu erklären. Du willst es ja nicht verstehen :friede:

:schaf:

Es gibt überhaupt keinen Befund, bevor der SG nicht durch seine Entdeckung einen geschaffen hat. Der Pflug entdeckt nix. Was also ist an der Situation besser, wenn es den SG gar nicht erst gibt? Er findet eine Situation vor, die die Geschichte und der Pflug hinterlassen hat. Zum Befund kommt es immer nur durch Veränderung. Da der Detektor viel tiefer als der Pflug nicht reicht, kann der "Schaden" auch nicht grösser sein.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 24. September 2009, 15:33:43
Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:25:56
Zitat von: insurgent in 24. September 2009, 15:13:11
Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:01:31

Zitat
Ich kenne selbstherrliche Archäologen nur zu Genüge :wuetend: aber durch die intensive Zusammenarbeit über die Grenzen von D hinweg sehe ich die Probleme etwas anders. Archäologie und Museen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und Sondler ohne gute Ausbildung einfach loslaufen zu lassen führt zu schlimmeren Zuständen als die, die Du anprangerst.

Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Warum sollten SG, die weitgehend ohne Genehmigung unterwegs sind einen geringeren Schaden verursachen als solche mit einer NFG und gleicher "Ausbildung"? Welchen Schaden verursacht ein SG auf gestörten Böden, den der Pflug nicht schon längst verursacht hat?


Und da merkt man wieder, das Du keine Ahnung von Archäologie, Befunden und Funden hast :nono:

Aber ich mache mir nicht mehr die Mühe Dir das nochmal zu erklären. Du willst es ja nicht verstehen :friede:

:schaf:

Es gibt überhaupt keinen Befund, bevor der SG nicht durch seine Entdeckung einen geschaffen hat. Der Pflug entdeckt nix. Was also ist an der Situation besser, wenn es den SG gar nicht erst gibt? Er findet eine Situation vor, die die Geschichte und der Pflug hinterlassen hat. Zum Befund kommt es immer nur durch Veränderung. Da der Detektor viel tiefer als der Pflug nicht reicht, kann der "Schaden" auch nicht grösser sein.

Gruss Micha

Woher weis der SG ohne Ausbildung ob eine Art Knopf aus dem 19 Jh oder 1 Jh v. Chr. ist?????

Aber das ist ja nur wieder eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt.

Und auch in gestörten Ackerflächen gibt es noch Befunde. Um das zu verstehen, braucht man nicht endlose Kommentare abzugeben, sondern muß sich intensiv mit der Materie beschäftigen.


Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:18:13

Ich habe in diesem Thread hier mehr als 120 Beiträge verfasst. Und nicht die, mit den wenigsten Worten, wenn ich das mal anmerken darf.

Denn Masse ist ja nicht gleich Klasse :smoke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 24. September 2009, 16:10:53
Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:25:56
Es gibt überhaupt keinen Befund, bevor der SG nicht durch seine Entdeckung einen geschaffen hat. Der Pflug entdeckt nix. Was also ist an der Situation besser, wenn es den SG gar nicht erst gibt? Er findet eine Situation vor, die die Geschichte und der Pflug hinterlassen hat. Zum Befund kommt es immer nur durch Veränderung. Da der Detektor viel tiefer als der Pflug nicht reicht, kann der "Schaden" auch nicht grösser sein.

Sag mal, denkst Du nach bevor Du schreibst, oder handhabst Du das anders?

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 24. September 2009, 16:12:11
Hallo nevermore /phantom,

Dein letztes posting hat einen großen Wahrheitsgehalt, soviel wie "ohne SG leine Funde!".

Andererseits möchte man vielen Deiner Kritiker entnehmen, daß es in der Hauptsache ausschließlich wissenschaftlich außerordentlich wertvolle Funde gibt.

Alles wird als archäologisch wissenschaftlich außerordentlich "wertvoll" dargestellt.
Jeder Spatenstich scheint unheimliches Chaos in unsere Geschichtswissenschaft zu bringen.

nachdenklich

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 24. September 2009, 16:41:03
Seit Ihr immer noch nicht fertig?  :nono: :nono: :friede: :friede:

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 24. September 2009, 17:42:15
Zitat von: insurgent in 24. September 2009, 15:33:43

Woher weis der SG ohne Ausbildung ob eine Art Knopf aus dem 19 Jh oder 1 Jh v. Chr. ist?????

Da kann er einen Archäologen fragen. Oder jemanden hier im Forum (machen die meisten ja auch). Woher aber weiss der Archäologe, dass da im Acker überhaupt ein Knopf liegt?

Zitat
Und auch in gestörten Ackerflächen gibt es noch Befunde. Um das zu verstehen, braucht man nicht endlose Kommentare abzugeben, sondern muß sich intensiv mit der Materie beschäftigen.

Ich habe nie das Gegenteil behauptet. Und man braucht sich auch nicht intensiv mit der Materie auseinandersetzen, um das zu begreifen.

Was ihr aber wahrscheinlich alle nicht könnt, ist lesen. Die Frage war:

"Warum sollten SG, die weitgehend ohne Genehmigung unterwegs sind einen geringeren Schaden verursachen als solche mit einer NFG und gleicher "Ausbildung"?"


Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:18:13

Ich habe in diesem Thread hier mehr als 120 Beiträge verfasst. Und nicht die, mit den wenigsten Worten, wenn ich das mal anmerken darf.

Denn Masse ist ja nicht gleich Klasse :smoke:
[/quote]

Soso. Dann findest Du doch recht sicher heraus, dass ich den Unterschied zwischen Archäolgen und Amts-Archäologen nicht kenne, wie mir hier "unterstellt" wird. Und den Unterschied zwischen Fund und Befund kenne ich auch nicht? Oder sind das nur wieder unhaltbare Anwürfe? Kann jeder in diesem Thread selber rausfinden.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 24. September 2009, 18:00:01
Zitat von: chabbs in 24. September 2009, 16:10:53
Zitat von: Nevermore in 24. September 2009, 15:25:56
Es gibt überhaupt keinen Befund, bevor der SG nicht durch seine Entdeckung einen geschaffen hat. Der Pflug entdeckt nix. Was also ist an der Situation besser, wenn es den SG gar nicht erst gibt? Er findet eine Situation vor, die die Geschichte und der Pflug hinterlassen hat. Zum Befund kommt es immer nur durch Veränderung. Da der Detektor viel tiefer als der Pflug nicht reicht, kann der "Schaden" auch nicht grösser sein.

Sag mal, denkst Du nach bevor Du schreibst, oder handhabst Du das anders?



Sag mal, kannst Du auch sinnvolle Beiträge, oder handhabst Du das anders? Was genau scheint Dir schlecht durchdacht?

Zum ersten Satz: Ein Befund ergibt sich aus Funden (Relikte, farbveränderte Erde etc.). Ohne solcherlei Nachweise - kein Befund.

Zum zweiten Satz: Mit dem Pflug über einen Acker fahren bringt keinen Befund.

Zum dritten Satz: Ist eine Frage, kann man drauf antworten.

Zum vierten Satz: Der SG findet eine Situation vor, die die Geschichte und der Pflug hinterlassen hat. Wenn Du da was nicht verstehst, frag ruhig noch mal. Ich bin ja geduldig.

Zum fünften Satz: Wenn man nichts untersucht - und mit einer Untersuchung geht immer Veränderung einher, auch wenn der Archäologe mit Pinselchen arbeitet - hat man auch keinen Befund.

Zum sechsten Satz: Düngemittel, mechanische Einwirkung durch Landwirtschaftsgeräte, saurer Regen etc. zerstören die Relikte. Ein Loch zu graben, die Relikte zu bergen die in Pflugtiefe verborgen liegen kann keinen grösseren Schaden anrichten, schon gar nicht am Befund, weil es ohne das Entdecken der Funde einen solchen nämlich überhaupt nicht gibt. "Befund" ist seiner Definition nach ja nur die Begrifflichkeit, mit der der Archäologe eine Entdeckung eines oder mehrer Funde beschreibt.

Wenn Du daran rummeckern willst, dann tu das sachlich. Oder willst Du nur Deine Position mitteilen und überhaupt nicht sachlich diskutieren, wie viele andere auch?


Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 24. September 2009, 18:26:44
Zitat von: masterTHief in 24. September 2009, 16:12:11
Hallo nevermore /phantom,

:-D

ZitatDein letztes posting hat einen großen Wahrheitsgehalt, soviel wie "ohne SG leine Funde!".

Andererseits möchte man vielen Deiner Kritiker entnehmen, daß es in der Hauptsache ausschließlich wissenschaftlich außerordentlich wertvolle Funde gibt.

Alles wird als archäologisch wissenschaftlich außerordentlich "wertvoll" dargestellt.

Klar. Umso mehr wundert man sich, dass die Ämter sich so sehr auf die Relikte an sich versteifen...

Zitat
Jeder Spatenstich scheint unheimliches Chaos in unsere Geschichtswissenschaft zu bringen.

Ja, jeder Spatenstich eines SG, wohlgemerkt. Die massive Bodenversiegelung durch die Industrie wird weder bekämpft noch öffentlich in dem Masse tituliert, wie der "Raubgräber", der böse...

Zitat
nachdenklich

Sind wir schon mindestens zu zweit.

lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 24. September 2009, 18:37:04
Zitat von: Loenne in 24. September 2009, 16:41:03
Seit Ihr immer noch nicht fertig?  :nono: :nono: :friede: :friede:

Gruß
Michael

Hast ja recht :prost:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 24. September 2009, 18:46:43
Ich glaube dieses Thema wird nie fertig.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 24. September 2009, 19:33:52
Nevermore,
angenommen das Sondegehen wird völlig freigestellt von irgendwelchen Vorschriften und Regeln. Was soll die Masse der SG, mir Ausnahme der Geschichtsinteressierten, dazu bewegen einen Fund zu melden. Wieviel denkst Du denn, werden sich freiwillig der Mühe einer Fundmeldung unterziehen.
Jetzt komme bitte nicht wieder mit dem Argument, dass z.B. 10 % mehr Meldungen ein Erfolg für die Denkmalpflege wäre. Diese würden nämlich 90 % SG gegenüber stehen, die ungehindert legal die Bodendenkmäler stürmen würden und die Funde nicht melden. Wie soll denn kontrolliert werden, dass die Meldepflicht eingehalten wird.
Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 24. September 2009, 20:01:17
Mmh

Mal zwei Fragen an alle "Eingeweihten"  :zwinker:

1. Ab welcher Erdschicht wird eigentlich heutzutage bei wissenschaftlichen Grabungen die erste Befundaufnahme regelmäßig durchgeführt ? Gerade im ländlichen Bereich auf Ackerflächen.

2. Denn wenn dies
ZitatUnd auch in gestörten Ackerflächen gibt es noch Befunde. Um das zu verstehen, braucht man nicht endlose Kommentare abzugeben, sondern muß sich intensiv mit der Materie beschäftigen.
tatsächlich so ist, wieso gräbt dann die überwiegende Mehrheit von euch mit einem Spaten oder noch viel besser, mit einer Grabungshacke. Ich persönlich benutze z.B. ausschließlich eine Blumenschaufel und ab und an nutze ich sogar zusätzlich eine Minensuchnadel.


ZitatNevermore,
angenommen das Sondegehen wird völlig freigestellt von irgendwelchen Vorschriften und Regeln. Was soll die Masse der SG, mir Ausnahme der Geschichtsinteressierten, dazu bewegen einen Fund zu melden. Wieviel denkst Du denn, werden sich freiwillig der Mühe einer Fundmeldung unterziehen.

Hi Jörg

Ich glaube  :engel: nirgendwo von Nevermore gelesen zu haben, daß er für eine völlig freigestellte Suche argumentiert hat. Einige haben nur immer wieder versucht, im dies zu unterstellen.  :glotz:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 24. September 2009, 20:40:55
Hallo Jürgen,
Zitat von: Pfälzer in 24. September 2009, 20:01:17
Ich glaube  :engel: nirgendwo von Nevermore gelesen zu haben, daß er für eine völlig freigestellte Suche argumentiert hat. Einige haben nur immer wieder versucht, im dies zu unterstellen.  :glotz:
ich will Ihm dies keineswegs unterstellen. Ich habe nur allgemein mal unterstellt was wäre, wenn es keine Restriktionen gäbe, außer der Meldpflicht.
Vielleicht kann er ja mal kurz (nur beispielhaf) formulieren, welche Restriktionen noch zumutbar wären, welche nicht.

Nun zu Deiner Frage hinsichtlich Befunde in gestörten Böden. Ein Befund besteht nicht alleine in der Fundlage eines Fundes. Wie wir alle wissen, ist eine in situ Situation in gestörten Böden nicht mehr vorhanden. Der Befund auf einem gestörten Boden ist ein Zusammenspiel von Fundkoordinaten und  Fundzusammenhang.
Der Befundaufnahme im Rahmen einer Grabung erfolgt in mehreren Schritten, erstens in der Prospektion im Rahmen von Feldbegehungen z.T. auch mit Sonde. Bei der Grabung Prospektion mittels Sicht und z.T auch Sonde des Aushubs und schließlich die Befunde der angelegten Plana im Ungestörten Bereich. Die Tiefe der letzteren richtet sich immer nach der jeweiligen dicke der Erdschicht des A-Horizontes. Bei Ackerflächen liegt das erste Planum ca. bei 40 cm. Manchmal sind im ersten Planum auch noch neuzeitliche Störungen zu sehen und müssen entsprechend berücksichtigt werden. So meine bisherigen Grabungserfahrungen.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 24. September 2009, 21:59:34
 
ZitatDie Tiefe der letzteren richtet sich immer nach der jeweiligen dicke der Erdschicht des A-Horizontes. Bei Ackerflächen liegt das erste Planum ca. bei 40 cm.

Danke Jörg, daß du mir das bestätigen kannst.  :winke:

ZitatIch habe nur allgemein mal unterstellt was wäre, wenn es keine Restriktionen gäbe, außer der Meldpflicht.

Es bliebe wie es jetzt auch ist. Einige Promille hin oder her spielen da doch keine Rolle mehr. Und mit krimineller Energie agierende "Sucher", werden so oder so, immer ihr Unwesen treiben.

Und solange nur einige (im Promillebereich) Sucher bzw. auch Bürger allgemein melden, ob mit oder ohne Genehmigung ist eigentlich nebensächlich, werden immer mehr Fundstellen mit einem schlüssigen Fundkontext verloren gehen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 24. September 2009, 22:33:44
Es geht doch!!

Arbeitsloser Hobby-Archäologe findet riesigen Goldschatz (England) (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,651041,00.html)

MFG Uwe

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 24. September 2009, 22:36:26
@ Lojoer,

Hallo Jörg,

die Regeln gibts ja, an die man sich zu halten hat inunserer Gesellschaft - die Gesetze!
Das setzt vorus, daß man sie kennt, sichinformiert, sich mit ihnen beschäftigt, denn sie sind gerade im Fundrecht alles andere als leicht zu begreifen.

Die Siskussionen werden sich immer wieder durch die meisten Foren ziehen, weil immer wieder Thema auch für die jüngeren unter uns (allen).
Möglicherweise werden auch nochneue Gesetzes-Gurken verschlimm bessert.

Es schadet niemandem, die Diskussionen zu verfolgen und zum Nachenken angeregt zu werden, zu sein und zu bleiben.

Möge der verehrte Leser genug Geist haben, sich seine Meinung zu bilden und gesetzestreu und gottgefällig sich als Glied in unserem Gemeinwesen zu bewegen.


Aufgemerkt:
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. (Matthäus 6, 20)

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Der Wikinger in 24. September 2009, 23:47:53
Zitat von: jupppo in 24. September 2009, 18:46:43
Ich glaube dieses Thema wird nie fertig.

Genau, eine sogenannte "Ewigkeitsmaschine" !  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 25. September 2009, 00:25:43
Hallo Rudolph,
das Fundrecht ist eine gute und vernünftige Sache und meiner Meinung nach auf den materiellen Aspekt von geschichtlichen Funden durchaus anwendbar.
Es berührt aber, wie gesagt nur den materiellen Aspekt, die wissenschaftlichen Belange der von uns geborgenen Funde berührt es jedoch nicht. Grundsätzlich bin auch ich der Überzeugung, dass geschichtliche Artefakte, die sich im Bereich von gestörten Böden (Landwirtschaftliche Flächen) befinden geborgen werden müssen, um sie vor weiterer Zerstörung zu bewaren. Auf der anderen Seite weiß ich auch, unsere Funde und Befunde auch sachgerecht dokumentiert werden müssen, um diese Erkenntnisse für die Nachwelt zu erhalten. Dies widerspricht aber dem "just for fun" Sondeln, so dass unser Suchen über das Maß einer normalen Freizeitbeschäftigung bzw. Hobbies hinausgeht.  Geschichtliche Hinterlassenschaften zu suchen ohne sich mit der Geschichte zu beschäftigen funktioniert bedingt nur, wenn die Suche rein materiell oder auf Sammelleidenschaft ausgerichtet ist. Dann werden aber materiell oder nicht sammelwürdige Funde bei der Suchmeldung nicht berücksichtigt. Ich hoffe ich habe die Problematik knapp und doch verständlich dargestellt.
Jürgen, auch wenn ich verstehe, dass die Archäologen den rein sammelorientierten Sucher ablehnen, so ist es für mich genauso unverständlich, dass der geschichtlich interessierte Sucher, immer noch bei den Archäologen in einigen Bundesländern auf taube Ohren stößt.
Eine entsprechende Genehmigungspraxis halte ich jedoch für unumgänglich, alleine schon deshalb um diese bei denen die sich nicht an die Regeln halten, diese wieder zu entziehen, d.h. die Spreu vom Weizen zu trennen.

Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 25. September 2009, 02:54:37
Hallo Jörg,

Ich habe ein echtes Interesse an diesem Hobby oder hätte ich jetzt besser "ehrenamtlicher Mitarbeit" schreiben sollen. (keine Ironie)
Ich bin echt verunsichert!
Ich habe hunderte Forenbeiträge gelesen in verschiedenen Foren unter anderem  auch DIGS.

Was ich als absoluter Neuling bis jetzt herausgelesen habe ist folgendes:

Es existieren Gesetze und in fast jeden Bundesland andere!
Es existieren sogenannte Schatzregal die nach meinen momentanen persönlichen Kenntnisstand kontraproduktiv aus Sicht
der legal, kooperativen SG ist und der Sicherung unserer Geschichte.
In Brandenburg soll es nur eine einzige NFG  geben!!!! Warum, Frage ich mich!

Ich sehe noch die leuchten Augen der Archäologin Petra Lönne bei den zeigen der Funde  vom Gefecht mit Römern bei Northeim vor mir.
Genauso haben die Augen der ungenannten Sondengänger geleuchtet die mit helfen durften beim Makieren !
Es geht doch!
JA es gibt Gesetze daran muß ich mich als Bürger halten und auch der Archäologe vom Amt.
Ich persönlich denke in der heutigen Zeit ( Wirtschaftskrise) wird die Geldverteilung auch eine entscheidenen Rolle bei den Ämtern spielen.
Ich persönlich vermute, das der Archäologie nicht das meiste Geld zufliest, außer vielleicht bei
Prestigeobjekten wie z.B. Nebra. Da kann sich die Politik wieder profilieren.
Eigentlich kann ich auf eine Art die Archäologen verstehen, auf der einen Seite keine Geld haben, höchstens für Notgrabungen und auf der einen Seite die Idioten die ohne NFG über BD rennen und die alles  zerstören.
Das das so ist gibt meiner Meinung nach  keinem das Recht zu sagen, das es in der Erde besser aufgehoben ist. So eine Entscheidung darf meiner Meinung nach keiner allein treffen oder doch!
Das ist in mein Augen als Steuerzahler und Bürger anmaßend.
Ich persönlich bin sehr an einer ehrenamtlichen Mitarbeit auf Augenhöhe interessiert.
Lehrgang machen sehe ich  kein Problem. Profi bzw. Fachmann zeigt jemanden der neue in den Bereich ist und helfen will, wie es professionell gemacht wird. Das ist in allen möglichen Bereichen des Leben so. Das funktioniert auch im Bereich der Geschichte so!

LG Uwe!

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 25. September 2009, 08:50:14
Zitat von: Pfälzer in 24. September 2009, 20:01:17

1. Ab welcher Erdschicht wird eigentlich heutzutage bei wissenschaftlichen Grabungen die erste Befundaufnahme regelmäßig durchgeführt ? Gerade im ländlichen Bereich auf Ackerflächen.

2. Denn wenn dies
ZitatUnd auch in gestörten Ackerflächen gibt es noch Befunde. Um das zu verstehen, braucht man nicht endlose Kommentare abzugeben, sondern muß sich intensiv mit der Materie beschäftigen.
tatsächlich so ist, wieso gräbt dann die überwiegende Mehrheit von euch mit einem Spaten oder noch viel besser, mit einer Grabungshacke. Ich persönlich benutze z.B. ausschließlich eine Blumenschaufel und ab und an nutze ich sogar zusätzlich eine Minensuchnadel.


2 Anmerkungen dazu.

1) Richtig, dass bei den meisten Grabungen das obere Planum abgeschoben wird. Es setzt sich aber immer mehr die Erkenntniss durch, das die letzten Siedlungsschichten oft im Acker verschwunden sind. Legt man jetzt nur den Befund im ungestörten Boden zugrunde fehlen die letzten Jahre.

Beste Beispiel dazu ist Haithabu, das eine längere Siedlungs Kontinuität aufweist, als bisher angenommen.

2) Die Schlachtfeldarchäologie findet fast ausschließlich im gestörten Ackerboden statt. Und dabei ist es egal ob ich eine Schaufel, Gartenschäufelchen oder Teelöffel benutze. Hier kommt es auf eine subere Dokumentation an.

Und nur weil einige Archäologen noch nicht so weit denken können, Detektoren aus Ideologischen Gründen ablehen etc. sollte man die eigenen Erkenntnisse nicht über Bord werfen.

Das ist meine Meinung und nun ist aber Schluß :friede:

Schöne Grüße vom Insurgenten :winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 25. September 2009, 09:37:28
Zitat von: locomp in 25. September 2009, 02:54:37
Es existieren sogenannte Schatzregal die nach meinen momentanen persönlichen Kenntnisstand kontraproduktiv aus Sicht
der legal, kooperativen SG ist und der Sicherung unserer Geschichte.
In Brandenburg soll es nur eine einzige NFG  geben!!!! Warum, Frage ich mich!
Ja Uwe, das frage ich mich auch. Bestimmt gibt es in Brandenburg eine Reihe von kompetenten und geschichtsinteressierten Suchern, die eine Bereicherung für die Denkmalpflege wären. Weiterhin kann ich mir nicht vorstellen, dass es in Brandenburg keine Feldbegeher gibt, die nicht nach Lesefunden suchen und von der Denkmalpflege akzeptiert werden, obwohl die Problematik Fundmeldung und Dokumentation ähnlich problematisch ist.

Zitat von: locomp in 25. September 2009, 02:54:37
Ich persönlich bin sehr an einer ehrenamtlichen Mitarbeit auf Augenhöhe interessiert.
Lehrgang machen sehe ich  kein Problem. Profi bzw. Fachmann zeigt jemanden der neue in den Bereich ist und helfen will, wie es professionell gemacht wird. Das ist in allen möglichen Bereichen des Leben so. Das funktioniert auch im Bereich der Geschichte so!
Dassehe ich eigendlich genauso. Wenn jemand ernsthaft daran interessiert ist, aus seinem Hobby einenehrenamtliche Tätigkeit zu machen, so kann e sich innerhalb von wenigen Jahren ein enormes Wissen auf dem Gebiet aneignen. Ich persönlich habe z.B. bisher keinen einzigen Lehrgang besucht, sondern meine Kenntnis als Grabungshelfer und autoditaktisch erworben.
Hier im Forum gibt es eine Reihe von Suchern die in "Augenhöhe" mit den Archäologen zusammenarbeiten. Leider jedoch auch eine Reihe von Suchern, die aus personellen Gründen in den LDA nicht akzeptiert werden. Der Trend geht jedoch eindeutig dahin, dass auch die negativ gegenüber SG eingestellten Archäologen ihre Meinung in Zukunft revidieren werden müssen. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen. Insbesondere SG, die sich in den BL nicht an die Regeln halten n denen eine NFG möglich ist, wirken hierbei als Bremser und liefern den Archäologen die gegenüber den SG negativ eingestellt sind die Argumente.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 25. September 2009, 16:15:02
Moin, Moin Jochim

Zitat2) Die Schlachtfeldarchäologie findet fast ausschließlich im gestörten Ackerboden statt. Und dabei ist es egal ob ich eine Schaufel, Gartenschäufelchen oder Teelöffel benutze. Hier kommt es auf eine subere Dokumentation an.
Und nur weil einige Archäologen noch nicht so weit denken können, Detektoren aus Ideologischen Gründen ablehen etc. sollte man die eigenen Erkenntnisse nicht über Bord werfen.

Ich glaube, du hast schon verstanden weswegen ich die Frage gestellt habe.  :zwinker:
Apropos: Danke für den Tipp. Mit einem Teelöffel habe ich es noch nicht probiert. :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 25. September 2009, 18:47:35
Zitat von: Lojoer in 24. September 2009, 19:33:52
Nevermore,
angenommen das Sondegehen wird völlig freigestellt von irgendwelchen Vorschriften und Regeln. Was soll die Masse der SG, mir Ausnahme der Geschichtsinteressierten, dazu bewegen einen Fund zu melden. Wieviel denkst Du denn, werden sich freiwillig der Mühe einer Fundmeldung unterziehen.
Jetzt komme bitte nicht wieder mit dem Argument, dass z.B. 10 % mehr Meldungen ein Erfolg für die Denkmalpflege wäre. Diese würden nämlich 90 % SG gegenüber stehen, die ungehindert legal die Bodendenkmäler stürmen würden und die Funde nicht melden. Wie soll denn kontrolliert werden, dass die Meldepflicht eingehalten wird.
Jörg

Hallo Jörg,

Pfälzer hat es schon richtig geschrieben: ich bin grundsätzlich nicht für eine (genehmigungs)freie Suche. Ich will aber (noch)mal kurz umreissen, wie ich mir das vorstelle. Zunächst aber mal einige Fakten betreffs der psychologischen Konstitution vieler Bundesbürger:

Wenn die ein Hobby haben, wollen die das auch ausführen. Gesetze, die nicht verstanden werden, werden als ungerecht empfunden und häufig missachtet. Unser gesellschaftliches Leben dreht sich, leider, um monetäre Belange (Arbeit, Konsum, Freizeitfinanzierung, materielle Wünsche). "Schatzsuche" hat für die meisten auch etwas mit Reichtümern zu tun, und nicht mit Geschichte usw. Es gibt vergrabene/verlorene "wertvolle (Geld) Schätze", wenn auch im Verhältnis zu den weniger wertvollen sehr wenige; viele Leute, die sich einen Detektor kaufen, hoffen auf einen solchen "Schatz". Das sind Fakten, die berücksichtigt werden müssen. Dass es da Interessenkonflikte gibt, die in der Sache zugunsten der Archäologen entschieden werden müssten (mit grossen Einschränkungen allerdings, dazu gleich mehr), ist auch verhältnismässig unstrittig. Deshalb bin ich gegen eine komplett freie Suche. Mit Restriktionen, die für das Gros der SG unüberwindbare Hürden darstellen, schüttet man aber das Kind mit dem Bade aus.

Eine gangbare Lösung mit geringstem Schaden und grösster Akzeptanz wäre meiner Meinung nach:
1. Schatzregal abschaffen. Der Entdecker wird Eigentümer (hadrianische Teilung, §984 uneingeschränkt); werden die Funde im Boden gelassen zwecks Sichtung durch Archäologen gilt das auch für Folgefunde. Vorkaufsoption für Land/Bund. Dafür: Meldepflicht. Nicht gemeldete (Zeitraum x) Funde (bestimmter Epochen) können ersatzlos eingezogen werden.

2. NFG I für gestörte Böden bekommt jeder nach einem Gespräch vor Ort sofort ausgehändigt (für mich z.B. geht der Weg momentan folgendermassen: schriftl. Meldung bei LWL-Archäologie, Bielefeld. Kontaktaufnahme mit LWL-Archäologie, Olpe. Danach darf ich dann einen Antrag stellen bei der Oberen Denkmalbehörde. Das alles: umständlich, langwierig und deshalb für viele SG abschreckend - muss vereinfacht werden). Bei diesem Gespräch werden rudimentäre Dinge erörtert (Fund, Befund, Beifund, Doku und Meldung).

3. NFG II für Wälder, Wiesen etc. nach einfacher Schulung (von insg. 11,5 Millionen ha Wald in D sind nur ca. 600.000 ha "unberührt", unterliegen also nicht der Forstwirtschaft - über diese paar Wälder kann man gern diskutieren). Und mit "einfacher Schulung" meine ich einfache Schulung (max. 1 Tag).

4. NFG III beinhaltet bekannte BD. Die Kriterien für eine solche Genehmigung könnt ihr euch selber aussuchen.


Wenn man das ungefähr so macht gibt es keinen Grund für SG, ohne Genehmigung sondeln zu gehen oder die Funde zu unterschlagen.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 25. September 2009, 19:15:10
Zitat von: Nevermore in 25. September 2009, 18:47:35Wenn man das ungefähr so macht gibt es keinen Grund für SG, ohne Genehmigung sondeln zu gehen oder die Funde zu unterschlagen.
Allerdings gibt es in dieser Form auch keinerlei Grund für einen Archäologen dies zu unterstützen. Was sollte den Staat, das Land, die Archäologen, den Denkmalschutz im allgemeinen motivieren, Deinen Vorschlag auch nur im Ansatz zu unterstützen? Da ist ein generelles Verbot doch viel einfacher, kostengünstiger und unterm Strich besser für den Denkmalschutz. Solche Beiträge und "Forderungen" sind Munition für unsere "Gegner", weil sie deutlich zeigen, wie wenig Sachverstand Sondengänger haben.

Deine ganze Aufzählung ist eine Einladung für alle Bürger wie die Beknackten in den sensiblen Hinterlassenschaften unserer Vorfahren rum zu wühlen. Da sind die paar illegalen Sondler das kleinere Übel. Und genau das hast Du immer noch nicht verstanden. Von Seiten der Archäologie aus WILL NIEMAND, dass die gesamte BRD einmal umgegraben wird (verständlicher Weise). Warum das so ist, lässt Du Dir am besten von einem Archäologen erklären, weil es hier zu weit führt.

Ich habe jetzt keine Lust Deine ganzen Beiträge noch mal zu lesen, aber ich weiß nicht wie oft Du das Wort Fakt und Fakten benutzt. Allerdings sind das meiste nur Deine ausgedachten Fakten, die leider nichts mit der Realität zu tun haben. Z. B., dass die meisten Leute sich einen Detektor kaufen, weil sie nach Reichtümern suchen. So ein Schwachsinn. Das sind eher die wenigsten. Ein paar machen es aus Neugierde, weil sie irgendwo etwas gelesen haben. Dann haben wir einen riesigen Anteil an Militariasuchern und dann gibt es - so wie in diesem Forum - einen großen Anteil, der sich für Geschichte interessiert. Du stellst hier ständig irgendwelche Dinge in den Raum und willst uns nun weiß machen, dass das die einzige Wahrheit ist. Im Gegensatz zu Dir kennen die meisten der alten Hasen hier beide Seite und argumentieren daher auch anders. Warum nimmst Du nicht mal Kontakt zu Archäologen auf oder besuchst Grabungen usw.? Damit Du mal erkennst, worüber wir hier die ganze Zeit sprechen. Ach nee, ich vergaß, ist ja eine "unüberwindbare Hürde" für Dich.  :nono: :nono: Ich habe immer das Gefühl, man unterhält sich hier mit einem Blinden über Farbe.  :irre:

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 25. September 2009, 19:41:42
Moin, Moin Micha

Mmh, ehrlich, du hast auch schon tiefgründiger und fairer argumentiert.  :kopfkratz: :zwinker:

ZitatDeine ganze Aufzählung ist eine Einladung für alle Bürger wie die Beknackten in den sensiblen Hinterlassenschaften unserer Vorfahren rum zu wühlen. Da sind die paar illegalen Sondler das kleinere Übel  :button: .

Das sind ebenfalls keine Fakten. :besorgt:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 25. September 2009, 19:47:25
Moin Jürgen,

was sind denn Fakten?

Übrigens kann man nicht tiefgründig argumentieren, wenn bei einem Gespräch Ebbe ist. Dann läuft man nämlich auf Grund.  :zwinker:

Gruß
Michael 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 25. September 2009, 20:01:09
Zitat von: Loenne in 25. September 2009, 19:15:10
Zitat von: Nevermore in 25. September 2009, 18:47:35Wenn man das ungefähr so macht gibt es keinen Grund für SG, ohne Genehmigung sondeln zu gehen oder die Funde zu unterschlagen.
Da ist ein generelles Verbot doch viel einfacher, kostengünstiger und unterm Strich besser für den Denkmalschutz.

Ein solches Verbot, das sich auch durchsetzen lässt, wird es nicht geben.

Zitat
Deine ganze Aufzählung ist eine Einladung für alle Bürger wie die Beknackten in den sensiblen Hinterlassenschaften unserer Vorfahren rum zu wühlen.

So wie in England?

ZitatDa sind die paar illegalen Sondler das kleinere Übel.

Wozu dann die ganze "Raubgräber"-Paranoia? Die Plakate und Fernsehberichte? Alles für "ein paar illegale"? Was Du unterschlägst: Die meisten SG haben keine NFG!

Zitat
Und genau das hast Du immer noch nicht verstanden. Von Seiten der Archäologie aus WILL NIEMAND, dass die gesamte BRD einmal umgegraben wird (verständlicher Weise). Warum das so ist, lässt Du Dir am besten von einem Archäologen erklären, weil es hier zu weit führt.

Wie Du siehst, interessiert sich aber kein Schwein für das, was die wollen. Die BRD wird umgegraben, jeden Tag.

ZitatIch habe jetzt keine Lust Deine ganzen Beiträge noch mal zu lesen, aber ich weiß nicht wie oft Du das Wort Fakt und Fakten benutzt. Allerdings sind das meiste nur Deine ausgedachten Fakten, die leider nichts mit der Realität zu tun haben.

Na, dann läuft ja alles prima mit dem Denkmalschutz. Dann kann man doch einfach alles so lassen wie es ist. Alle gehen sondeln ob mit oder ohne NFG, und wenn einer ohne "erwischt" wird, gibts 'ne kleine Strafe für eine OWi.

ZitatZ. B., dass die meisten Leute sich einen Detektor kaufen, weil sie nach Reichtümern suchen. So ein Schwachsinn. Das sind eher die wenigsten.

Da steht "viele", nicht "die meisten".

ZitatEin paar machen es aus Neugierde, weil sie irgendwo etwas gelesen haben. Dann haben wir einen riesigen Anteil an Militariasuchern und dann gibt es - so wie in diesem Forum - einen großen Anteil, der sich für Geschichte interessiert.

Und die ca. 20 000 Hobbysondler, die sich nicht in den Foren rumtreiben? Die die "Seben"-Geräte bei eBay oder die Teile von Tchibo kaufen? Die unterschlägst Du.

Zitat
Du stellst hier ständig irgendwelche Dinge in den Raum und willst uns nun weiß machen, dass das die einzige Wahrheit ist. Im Gegensatz zu Dir kennen die meisten der alten Hasen hier beide Seite und argumentieren daher auch anders.

Wieviele "alte Hasen" diskutieren denn hier "anders"? Geh mal ins BFF oder in ein anderes Forum und lies mal, was "die alten Hasen" da schreiben. Aber stimmt: alles was gegen die DIGS-Truppe diskutiert, ist doof. Die Engländer sind auch doof. Und sowieso.

Zitat
Warum nimmst Du nicht mal Kontakt zu Archäologen auf oder besuchst Grabungen usw.?

Weil sich an der Situation nichts ändert, wenn der Micha eine Grabung besucht?

Zitat
Damit Du mal erkennst, worüber wir hier die ganze Zeit sprechen. Ach nee, ich vergaß, ist ja eine "unüberwindbare Hürde" für Dich.  :nono: :nono:

Wo steht das?

Zitat
Ich habe immer das Gefühl, man unterhält sich hier mit einem Blinden über Farbe.  :irre:

Du verfehlst beständig das Thema, das ist Dein Problem. Es geht hier nicht um die Sicht der Archäologen, sondern um den IST-Stand, den ihr und die Archäologen ständig betrauert, und um Möglichkeiten, die Situation zu verbessern.

Eure (DIGS) Vorschläge sind ja für die Archäologen ganz toll, aber die Sondler (auch die meisten hier im Forum) wollen nix davon wissen. Und das ist seit Jahren so: Stillstand, und zwar in einer gefährlichen Kurve. Einen gangbaren Kompromiss wollt ihr nicht anbieten, jeder Vorschlag wird vehement bekämpft. Sowas ist schlicht Dummheit. Aber immer schön mit dem Fuss aufstampfen, das bringts....

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 25. September 2009, 20:04:07
Zitat von: Loenne in 25. September 2009, 19:47:25
Übrigens kann man nicht tiefgründig argumentieren, wenn bei einem Gespräch Ebbe ist. Dann läuft man nämlich auf Grund.  :zwinker:

Lol. Da würde ich jetzt mal jeden, der an dem Thema interessiert ist, aufrufen, sich noch mal alle Beiträge des gesamten Threads durchzulesen und mir die Stellen zu zeigen, wo ich meine Fakten nicht mit Links untermauert habe. Dass sich das nicht in jedem Beitrag wiederholen lässt, dürfte einleuchten.

Aber ich gebe Dir ja recht. Du hast nur vergessen zu erwähnen, bei wem Ebbe ist....


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 25. September 2009, 21:43:46
Woher hast Du denn jetzt schon wieder die Zahl der 20.000 Sucher her, die sich nicht in Foren rum treiben?  :narr:  Plus die 20.000, die sich in den Foren rum treiben, hätte jeder Sondler ungefähr 8.9 km² abzusuchen und wir wären das Thema los. Wenn man dann noch Straßen, Häuser und sonstige überbaute Flächen abzieht, wären es noch ca. 7,8 km². Das müsste doch in 1-2 Jahren zu schaffen sein.  :super:

ZitatEure (DIGS) Vorschläge sind ja für die Archäologen ganz toll, aber die Sondler (auch die meisten hier im Forum) wollen nix davon wissen. Und das ist seit Jahren so: Stillstand, und zwar in einer gefährlichen Kurve. Einen gangbaren Kompromiss wollt ihr nicht anbieten, jeder Vorschlag wird vehement bekämpft. Sowas ist schlicht Dummheit. Aber immer schön mit dem Fuss aufstampfen, das bringts....
Siehst Du und genau aus solchen Bemerkungen ist deutlich abzulesen, dass von nichts eine Ahnung hast. Das fängt damit an, dass in Deinem Kopf die Meinungen von Einzelnen immer gleichzusetzen sind mit DIGS. Zum Glück besteht DIGS aus vielen verschiedenen Charakteren und die sind eben nicht immer alle einer Meinung. Und den DIGS-Gedanken hast Du noch nicht mal im Ansatz erfasst.

Stillstand? Sorry, aber da muss ich nun wirklich nur noch lachen.  :narr: Man Micha lass Dir mal bei einem Bier in Ruhe erklären, was im Bezug auf Sondengänger die letzten Jahre passiert ist. In jedem Beitrag bezeugst Du immer und immer wieder Deine Unwissenheit. Nur mal als Beispiel: Vor ungefähr 5 Jahren waren wir mit ca. 8 Sondengängern in SH angefangen. Heute sind wir rund 60 und im Frühjahr kommen weitere 20 dazu. Das sind Fakten! In NDS gibt es einen Ort, der seit Jahren regelmäßig von Sondengängern besucht wird. Kleines Dorf, sehr übersichtlich. Teilweise sind da 10 SG gleichzeitig am WE illegal unterwegs gewesen (mich eingeschlossen). Seit es dort Genehmigungen und eine vernünftige Zusammenarbeit gibt, ist das im Grunde genommen vorbei. Da packst Du heute Deine Sonde aus und 10 Minuten später wirst Du kontrolliert. Die Bevölkerung ist sensibilisiert und hat keine Bock mehr darauf, dass Ihre Geschichte in aller Herren Länder verstreut wird. Das sind Fakten!

Und Kompromisse gibt es genug, aber die muss man schließlich auch erkennen und eingehen.

So, und nun habe ich mich genug amüsiert. Weiterhin viel Spaß beim "Fakten" und "Tatsachen" sammeln und beim Ausleben der DIGS-Paranoia.  :narr: :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 25. September 2009, 22:23:26
Hallo Loenne,
zumindest hat Nevermore jetzt mal deutlich dargestellt, wie er sich eine Regelung vorstellt. Dies ist eine Basis über die man diskutieren kann. Die Einstellung von Nevermore ist sehr wahrscheinlich in der sehr bürokratischen Vergabepraxis
Zitat von: Nevermore in 25. September 2009, 18:47:35
(für mich z.B. geht der Weg momentan folgendermassen: schriftl. Meldung bei LWL-Archäologie, Bielefeld. Kontaktaufnahme mit LWL-Archäologie, Olpe. Danach darf ich dann einen Antrag stellen bei der Oberen Denkmalbehörde. Das alles: umständlich, langwierig und deshalb für viele SG abschreckend - muss vereinfacht werden)
begründet. Dies ginge in der Tat einfacher (In Hessen - ein Ansprechpartner der auch für die Vergabe zuständig ist)

Auch der Punkt 1. hinsichtlich des Eigentumsrechtes an einem Fund bzw. Entdeckung ist durchaus einleuchtend.
Eine ähnliche Idee, wie
Zitat von: Nevermore in 25. September 2009, 18:47:35
Dafür: Meldepflicht. Nicht gemeldete (Zeitraum x) Funde (bestimmter Epochen) können ersatzlos eingezogen werden.
wurde bereits vom Landesarchäologe Hessen als Art Schatzregal beschrieben (gemeldete Funde Fundrecht nach § 984 nichtgemeldet Funde Enteignung). Problematisch wird es jedoch, weil z.B. das Eigentumsrecht des Grundstückseigentümers unberücksichtigt bleibt. So einfach manche Lösungen aussehen so kompliziert sind sie in ihrer Umsetzung.
Wie sieht es z.B. aus, wenn ein entdeckter Schatz von den Archäologen geborgen wird, wer kommt für die Kosten auf. Der Steuerzahler??? und vollständiger Nutznießer ist der Finder!!!!!?
Hinsichtlich des Nevermore ausgeführtem Dreistufenverfahren der Vergabepraxis, zeigen sich erhebliche Unzulänglichkeiten. Auch wenn man eine vereinfachte Vergabe bei gestörten, vermeintlich denkmalfreien Flächen nachdenken kann, so sollte doch Grundkenntnisse in dr Dokumentation und das verwenden von GPS Pflicht sein.
Insichtlich der NFG von ungestörten Flächen (Wald) habe ich eine völlig gegensätzliche Meinung. Hier sollte die Suche nur im Rahmen von Projekten genehmigt werden.
Desweitern finde ich, das eine NFG für Bodendenkmälern auf gestörten Flächen, nur auf einige wenige Sondler pro BD begrenzt werden.

Gruß Jörg
   




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 25. September 2009, 23:16:56
Zitat von: locomp in 25. September 2009, 02:54:37
In Brandenburg soll es nur eine einzige NFG  geben!!!! Warum, Frage ich mich!



Hallo Uwe, melde dich mal bei Silmatec > http://www.digs-online.de/forum/viewforum.php?f=10

Da wird auch dir geholfen.


Besten Gruß

Stefan
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 25. September 2009, 23:37:35
Zitat von: Nevermore in 25. September 2009, 20:01:09
Die BRD wird umgegraben, jeden Tag.

Dann erwarte ich von dir, falls dein Interesse am Denkmalschutz, an Fund und Befund, nicht nur gespielt sondern echt ist, langsam in die Hufe zu kommen.

Nehme Kontakt zum Amt auf. Beantrage eine NFG. Und rette was du kannst. 

Sei schneller als der Bagger und die Überbauung. Die Versieglung, die Egge und die plündernde "Masse".

DANN hast du wirklich was getan.  :super:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 26. September 2009, 03:24:10
Zitat von: Loenne in 25. September 2009, 21:43:46
Woher hast Du denn jetzt schon wieder die Zahl der 20.000 Sucher her, die sich nicht in Foren rum treiben?  :narr:  Plus die 20.000, die sich in den Foren rum treiben, hätte jeder Sondler ungefähr 8.9 km² abzusuchen und wir wären das Thema los. Wenn man dann noch Straßen, Häuser und sonstige überbaute Flächen abzieht, wären es noch ca. 7,8 km². Das müsste doch in 1-2 Jahren zu schaffen sein.  :super:

Bist Du Vollzeitsondler (24/7)?  :narr:

Es treiben sich keine 20 000 Sondler in den Foren rum. Ihr dreht euch die Zahlen ja wie ihr sie braucht. Wenn zum Kampf gegen die Sondler aufgerufen wird, dann sind es 30 000 (Quelle hatten wir schon in diesem Thread hier; Archaeos behauptet das auch) illegale Raubgräber. Jetzt auf einmal sind es insgesamt nur ganz, ganz wenige Böse und viele Gute. In den Foren, die ich kenne, bekommst Du keine 3000 aktive SG zusammen.

Zitat
Stillstand? Sorry, aber da muss ich nun wirklich nur noch lachen.  :narr: Man Micha lass Dir mal bei einem Bier in Ruhe erklären, was im Bezug auf Sondengänger die letzten Jahre passiert ist. In jedem Beitrag bezeugst Du immer und immer wieder Deine Unwissenheit. Nur mal als Beispiel: Vor ungefähr 5 Jahren waren wir mit ca. 8 Sondengängern in SH angefangen. Heute sind wir rund 60 und im Frühjahr kommen weitere 20 dazu. Das sind Fakten!

Wow! Dann haben wir das Problem ja in den Griff bekommen....!   :narr:

Das hatten wir hier auch schon im Thread. Die meisten SG laufen ohne Genehmigung und haben auch kein Interesse daran. Deine Zahlen, auch bundesweit, sind mickrig. Und daran ändert sich seit Jahren nur sehr wenig, weil ihr die Masse nicht ansprecht.

So ist das nun mal in einer Demokratie: da regiert nicht notwendig die Vernunft, sondern die Masse. Zumindest dann, wenn nicht gehörig Kapital hinter einer Lobby steht. Die SG haben keine funktionierende Lobby für sich. Die Archäologen sind aber auch nicht besser dran. Es gibt aber eine Lobby, die an den Ergebnissen der SG äusserst interessiert, kapitalstark und einflussreich ist. Und weil es diese Lobby (nämlich Museen, Sammler, Händler etc.) gibt und obendrein die Industrie wenig Interesse zeigt sich den Amts-Archäologen zu unterstellen, ist die Legislative auch seit Jahrzehnten sehr verhalten im Denkmalschutz. Sondeln ohne NFG wird eine OWi bleiben, Detektorverbot wird es, trotz Archaeos' Gebetsorgien, nicht geben. Darin seid ihr wie die Zeugen Jehovas: Ihr sagt seit Jahren jedes Jahr das Ende der SG voraus. Und?

Zitat
Und Kompromisse gibt es genug, aber die muss man schließlich auch erkennen und eingehen.

Tun die Leute aber nicht. Und nun? Was Du willst, ist das was DIGS auf den Fahnen stehen hat. Die Resonanz der SG ist äusserst bescheiden. Ändert ihr was? Nö. Ihr klammert die aus, die das tatsächlich als Hobby betreiben und wenig an einer Grabungshelfer-Ausbildung oder, alternativ, am Suchen auf Müllhalden und Spielplätzen (um das mal spitz zu formulieren) interessiert sind und macht "eure Politik" für eine verschwindend kleine (potentielle) Gruppe. Ich weiss nicht, ob euch der "elitäre Anstrich", den ihr euch mit euren Genehmigungen und "Erfolgen" zurechnen zu dürfen glaubt, auf eurer Position beharren lässt, oder ob es zu Besserem einfach nicht reicht. Aber ihr habt in Jahren eurer Tätigkeit, gemessen an der Masse der SG, nur marginale "Erfolge" verzeichnen können. In wievielen Jahren sagtest Du, haben alle Sondler dann eine Genehmigung? Wie schnell sagtest Du können 20 000 SG die BRD abgrasen? Viel dürfte Deiner Rechnung nach ja jetzt schon nicht mehr übrig sein....

Die ganze Welt freut sich mit England über diesen tollen Fund (und ich kann mir vorstellen, wie eure Gebisse gerade an den Tischkanten haften, weil solche Meldungen dem "Hobby SG" Aufschwung verleihen). Dort werden SG oft belächelt, im Moment bestaunt und geachtet. Hier werden sie kriminalisiert.

Warum, sagtest Du noch gleich, ist die englische Regelung Mist? Weil 2-3 Archäologen ins Kopfkissen heulen deswegen?

Geschichte findet jeden Tag statt. Das Aufarbeiten derselben darf das Interesse eines Volkes sein. Wenn dann eine handvoll Amts-Archäologen meine Steuern mit "Zuwarten und im Boden lassen" verprassen wollen, stehen die gegen die berechtigten Interessen der Museen und aller geschichtsinteressierten Bürger. Selbst wenn die Amtsarchäologie Vernunftgründe dafür anführen kann - das können viele Leute für viele Vorhaben und kommen auch nicht zu ihrem Recht - sind sie mit ihren Interessen in der Minderheit. In dem Sinne habe ich aber noch eine tolle Idee: Wenn die Polizei morgen in einer Wohnung eine Leiche findet, sollen die die einfach liegenlassen. In 100 Jahren gibts da tollere Sachen als PCR...


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 26. September 2009, 03:44:29
Zitat von: Lojoer in 25. September 2009, 22:23:26
Wie sieht es z.B. aus, wenn ein entdeckter Schatz von den Archäologen geborgen wird, wer kommt für die Kosten auf. Der Steuerzahler??? und vollständiger Nutznießer ist der Finder!!!!!?

Zunächst mal erwarte ich ja nicht, dass der Entdecker "den höchsten Marktpreis" erhält. Ich will ihn entschädigt wissen. Die Amtsarchäologie hebt immer darauf ab, dass es auf den Fund an sich nicht ankommt, sondern auf den Befund. Den bekommen sie, und den zahlt der Steuerzahler (wie jetzt auch). In der Praxis wird das wohl so aussehen, dass das Amt wenig Interesse am Fund hat und der Entdecker diesen zurückerhält. Wenn Museen dann Interesse zeigen, werden die auch bezahlen. Was soll das Amt auch mit den Funden machen? Handel treiben? Das wäre dem Entdecker gegenüber wohl unfair.

Zitat
Hinsichtlich des Nevermore ausgeführtem Dreistufenverfahren der Vergabepraxis, zeigen sich erhebliche Unzulänglichkeiten. Auch wenn man eine vereinfachte Vergabe bei gestörten, vermeintlich denkmalfreien Flächen nachdenken kann, so sollte doch Grundkenntnisse in dr Dokumentation und das verwenden von GPS Pflicht sein.

Naja, die Hortfunde auf Ackerflächen halten sich sehr in Grenzen. Dass bei umfangreichem Befund ein Archäologe hinzugezogen werden sollte, kann man den Leibeigenen sicher leicht vermitteln. Und die können dann ja gefahrlos das Feld den Archäologen überlassen. Auch finde ich das Vermitteln von Grundkenntnissen über die notwendige Dokumentation inkl. GPS vermöge eines Gesprächs und einiger Broschüren jetzt nicht so aussichtslos.

Zitat
Insichtlich der NFG von ungestörten Flächen (Wald) habe ich eine völlig gegensätzliche Meinung. Hier sollte die Suche nur im Rahmen von Projekten genehmigt werden.

So "ungestört" ist der deutsche Wald aber leider nicht: 28.000! Forstbetriebe bewirtschaften 9 Millionen Hektar Wald, weitere 1,5 Millionen Hektar werden durch 230.000! landwirtschaftliche Betriebe bewirtschaftet. Bei insgesamt 11,1 Millionen Hektar Wald bleibt da nicht viel... Ich wohne praktisch im Wald und sehe täglich, was ein Harvester mit dem Waldboden anstellt. Das schaffen 100 Sondler nicht.

Zitat
Desweitern finde ich, das eine NFG für Bodendenkmälern auf gestörten Flächen, nur auf einige wenige Sondler pro BD begrenzt werden.

Damit bin ich einverstanden. Ohne spezielle Ausbildung hat man auf bekannten BD nichts zu suchen. Aber auch dazu sollte dem Interessierten eine Möglichkeit geschaffen sein.


Gruss Micha
   
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 26. September 2009, 03:47:37
Zitat von: Entetrente in 25. September 2009, 23:37:35
Zitat von: Nevermore in 25. September 2009, 20:01:09
Die BRD wird umgegraben, jeden Tag.

Dann erwarte ich von dir, falls dein Interesse am Denkmalschutz, an Fund und Befund, nicht nur gespielt sondern echt ist, langsam in die Hufe zu kommen.

Nehme Kontakt zum Amt auf. Beantrage eine NFG. Und rette was du kannst. 

Sei schneller als der Bagger und die Überbauung. Die Versieglung, die Egge und die plündernde "Masse".

DANN hast du wirklich was getan.  :super:



Und was nützt das im Grossen Ganzen? Wie ich Loenne schon schrieb: Vereinzelte Leute über Jahre hinweg kompliziert dem Willen der Amtsarchäologie zu unterstellen, ist ein sinnloses Unterfangen und wenig zur Schadensbegrenzung geeignet.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 26. September 2009, 06:19:26
Micha, DU machst dich unglaubwürdig !

(Fordere doch freies Parken für Alle. Hunderttausende die noch Protokolle zahlen müssen geben dir Recht.)

Nach Malta wird man ein berechtigtes Interesse am Prospektieren mit Detektor nachweisen müssen. JEDER EINZELNE !
Bei Nichtbeachtung folgt die Strafe.

Natürlich kann man rumlamentieren  und versuchen den Richter zu belatschern, so nach dem Motto: In England ist die Welt doch besser !

Wohl mit fragwürdigem Erfolg ! :frech:

Sorry, freies Parken macht auch Spaß !  Muß mich dennoch (wie DU ! ) an die Regeln halten.  ODER ZAHLEN !


Ps: Du hast unter deinen Beiträgen stehen: Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).

Relevante Funde immer gemeldet ?

Oder gehst du auf´s Risiko ? Und ZAHLST zur Not die Strafe..... :zwinker:

Als reicher Knopp lebt es sich einfach ungezwungener ........
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. September 2009, 11:04:45
ZitatMicha, DU machst dich unglaubwürdig !
Dann wäre er ja nicht alleine................... :-D

Zitat(Fordere doch freies Parken für Alle. Hunderttausende die noch Protokolle zahlen müssen geben dir Recht.)

Für eine "freie" Suche hat er nirgendwo argumentiert. Vergleiche sind hier unangebracht.

ZitatRelevante Funde immer gemeldet ?

Und DU ?

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 26. September 2009, 11:28:36
Zitat von: Nevermore in 26. September 2009, 03:24:10

Warum, sagtest Du noch gleich, ist die englische Regelung Mist? Weil 2-3 Archäologen ins Kopfkissen heulen deswegen?


Nein, weil auch die Leitung vom PAS das Manko der fehlenden Ausbildung erkannt haben.

Deshalb war ja auch ein Archäologe aus meinem Bundesland bei der letzten Konferenz und hat unser Ausbildungssystem vorgestellt :frech:

Wir stimmen ja in einigen Punkten überein. Das große Schatzregal ist sicher nicht Fund-Melde-förderlich, aber was hast Du gegen eine gute Ausbildung???

Die wirklich "ungebundenen" (um es vorsichtig auszudrücken) Sondler wirst Du mit Deiner Form auch nicht erreichen.

Min Vorschlag.

1) Ausbildung nach dem Schleswiger Modell (5 Tage= 1 Tag Recht und Leitfunde 2 Tag Beispiele und Methoden der Detektorarchäologie, Grundwissen über Restauration 3 Tag KMRD zum Erkennen von gefährlichen Kriegsrelikten. 4 Tag Grundkenntniss über Feldprospektion und einmessen mit GPS (Praxis) 5 Tag nach Vorgabe selbstständig eine Prospektion durchführen und Dokumentieren)

Danach können verschiedenen Flächen beantragt werden, die vom Amt auf BD's und andere Forschungsvorhaben untersucht und entsprechend freigegeben werden.

Die Freigabe aller Äcker kann zur Zerstörung oder Behinderung von Forschungsvorhaben führen :cop:

Schlachtfeldarchäologie und Alt Wege Forschung findet auch meist auf Äckern im gestörten Boden statt.

Natürlich finden wir fast zu 100% nur Neuzeitmüll auf den Äckern, aber eben fast nur :zwinker: und um den Unterschied zu erkennen benötigt man mehr als nur einen Händedruck und kurzes Gespräch.

:prost:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 26. September 2009, 12:30:52
 :winke: Oh ja !   

Und jetzt ?  :kopfkratz:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. September 2009, 17:21:01
Zitat von: Pfälzer in 26. September 2009, 11:04:45

ZitatRelevante Funde immer gemeldet ?

Und DU ?

Zitat von: Entetrente in 26. September 2009, 12:30:52
:winke: Oh ja !   

Und jetzt ?  :kopfkratz:

Nichts weiter? Ich weiß: Vom Saulus zum Paulus

Wenn du nur nicht immer wieder versuchen würdest, auch über Wasser zu wandeln, wäre es vielleicht o.k.   :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 26. September 2009, 17:47:47
Frage mich nur wann denn meine Saulus-Zeit war ?  :kopfkratz:

Ne, Jürgen, da liegst du falsch. Es gab zwar wilde Zeiten ohne jeden Sachverstand.

Aber:
Nachdem ich verstanden habe, das nur eine Zusammenarbeit mit der Archäologie für mich und viele Andere zielführend sein kann, versuche ich zu vermitteln.
Das braucht man nicht annehmen. Und manchmal will auch nur eine der Seiten keine Kooperation, was schade ist.
Und sogar Frust hinterlassen kann.

Aber damit muß man leben.  Man kann, wenn man will es ja später nochmal probieren.

Wenn es das ist was du als "über das Wasser wandeln " nennst, verstehe ich zwar nicht den Zusammenhang, aber wenn du meinst, ist es ok.

 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. September 2009, 19:29:34
ZitatWenn es das ist was du als "über das Wasser wandeln " nennst, verstehe ich zwar nicht den Zusammenhang, aber wenn du meinst, ist es ok.

Nein, daß wollte ich damit nicht ausdrücken.

Lies dir deine Postings in diesem Thread an. Schau dir deine Postings z.B. zu "Malta" an etc....... :glotz:

Du greifst hier Neulinge im Forum an: Mit welchem Recht eigentlich. Lieber sind mir von denen einige Gedankengänge nicht schlüssig. Aber sie denken wenigstens. Du torpedierst Leute wie Walter und Rudolf. Auch die machen sich wenigstens Gedanken. Und schon das ist wichtig. Du lehnst nur ab und überziehst andere mit Häme - das ist traurig-, denn Argumente bringen nur die anderen. 

Im DIGS-Forum scheint dir einfach langweilig zu sein.
Und glaub mir, daß dort tote Hose ist, liegt bestimmt nicht daran, daß alles so toll geworden ist in diesem Land. Dafür gibt es mannigfaltige Gründe.

Denk nur darüber nach............................ :friede:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 26. September 2009, 20:48:36
Zitat von: Pfälzer in 26. September 2009, 19:29:34

Du greifst hier Neulinge im Forum an.


WO denn ? Zeig mal.

Zitat von: Pfälzer in 26. September 2009, 19:29:34

Du torpedierst Leute wie Walter und Rudolf. Auch die machen sich wenigstens Gedanken.

Ja, Zitat Walter >  Ein illegaler Sondengänger, der den Fund nicht meldet, den Fund in einer Tüte mit der Fundortkoordinate aufbewahrt oder einen kleinen Zettel mit Bindfaden am Fund befestigt und ihn in seine Vitrine legt, begeht keine Unterschlagung

Da soll ich nicht drauf reagieren  ? 

Rudolf hat ihm völlig richtig geantwortet >
-------------------------------
Hallo Walter ,,Belenos",

Du schriebst:
,,Eine Unterschlagung ist erst dann gegeben, wenn an der Sache Eigentumsrechte angewendet werden.
Ein Sondengänger unterschlägt erst dann einen Fund wenn er den Fund verkauft, verschenkt, wegwirft, vermischt (mit anderen Funden) oder den Fund leugnet. Ein illegaler Sondengänger, der den Fund nicht meldet, den Fund in einer Tüte mit der Fundortkoordinate aufbewahrt oder einen kleinen Zettel mit Bindfaden am Fund befestigt und ihn in seine Vitrine legt, begeht keine Unterschlagung."

Begeht er wohl!
In schatzregalfreien Bundesländern zumindest gegenüber dem Grundstückseigner, der im Augenblick der Inbesitznahme durch den Sondengänger (Finder) bereits gesetzlich gem. § 984 BGB zum (Mit-)Eigentümer geworden ist bzw. in schatzregal-gebeutelten Bundesländern gegenüber dem Staat als Alleineigentümer seit dem Augenblick der Inbesitznahme.

Die Schätze sind zumindest teilweise, wenn nicht in vollem Umfang (schatzregalabhängig) seit der Inbesitznahme durch den Sondengänger Fremdeigentum.
Daher ist es nicht richtig, wenn Du schreibst:
,,Dummerweise sind aber Bodenfunde keine fremden Sachen, da sie niemanden gehören.".
Die Eigentumszuweisung nach § 984 BGB stellt auf den Zeitpunkt der Inbesitznahme – durch wen auch immer – ab.

Daher sind die von Dir gezogenen Schlüsse juristischer Blödsinn.
------------------------------

Sie sind als Tipp an Neulinge sogar für sie gefährlich !


Zitat von: Pfälzer in 26. September 2009, 19:29:34

Du lehnst nur ab und überziehst andere mit Häme
WO ?   Zeig mal !

Und ich darf mich der angedichteten Arschkriecherei und des Papageien der Archäologie bezeichnen lassen ?

Jürgen, ich sage dir mal was im Vertrauen > Liest sich gut ! Und man weiß fast automatisch wer hier wie tickt und was man von ihm zu erwarten hat.

Meinetwegen kannst du nörgeln bis der Arzt kommt.  Kommt immer gut !  :zwinker:   


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 26. September 2009, 22:20:03
Zitat von: Pfälzer in 26. September 2009, 19:29:34
Denk nur darüber nach............................ :friede:

Das war ein ehrlich gemeinter Ratschlag. Sorry, daß ich dich damit schon wieder überfordert habe.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 26. September 2009, 23:49:16
Hallo Jürgen,
vielleicht bin ich ja ein wenig naiv, aber warum soll ein Sondengänger, der legal mit einer NFG sucht seine Funde nicht melden.
Mir fällt ehrlich gesagt kein Grund ein, es sei denn er hätte sich eben nicht legal verhalten.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: )))DRAGO((( in 27. September 2009, 08:55:34
Morgen zusammen,

ich habe mir jetzt nicht alle 28 Seiten durch gelesen aber ich möchte einen kleinen
Vorschlag machen den ich auch schon bei einem Info Tag der Ehrenamtlichen und
Sondengänger  der Außenstellen Wollersheim, Titz und Overath im Januar diesem
Jahres gemacht habe. Also, mein Vorschlag zur Fundmeldung war dieser gewesen
Das die  Unterdenkmalbehörde eine Internetseite einrichtet die dem Finder
Eines Fundobjekt die Möglichkeit gibt seinen Fund noch am gleichen Tag zu melden.
Das soll heißen das ein vorgedrucktes Fundformular ausgefüllt werden kann und die
Möglichkeit ein Foto vom Fundort so wie des Fundstückes zum Hochladen. Wenn nun
Ein Fundstück vom besonderen Interesse darunter ist kann das Amt schneller Reagieren
und Agieren so wird es für den Melder einfacher da er nicht alles Sammeln muss und
damit ein bis zwei mal zum Amt fahren muss und zum anderen hat das Amt die
Möglichkeit schneller an Funddaten zu kommen. Das ganze kann so Funktioniern
das jeder gemeldete Sucher ein Passwort bekommt und sich mit seinem Namen
Anmeldet so weiß sofort das Amt nach Auswertung der Berichte mit wem sie
Es zu tun haben und mit was.

Gruß Markus
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 27. September 2009, 09:19:12
Das ist ein vernünftiger Vorschlag Markus.  :winke:
_________________________________________________________________

ZitatHallo Jürgen,
vielleicht bin ich ja ein wenig naiv, aber warum soll ein Sondengänger, der legal mit einer NFG sucht seine Funde nicht melden.

Weil es viele unterschiedliche Menschen, mit vielen unterschiedlichen Charakteren gibt. Oder meinst du wirklich, daß bei allen Menschen ein Stück Papier (Genehmigung) die schon immer (bei Einzelnen) vorhandene Gier reguliert.

Glaubst du wirklich, daß in einem Schatzregalland in Deutschland, der Schatzfund in England, tatsächlich von jedem Sucher mit einer Genehmigung gemeldet worden wäre. Wenn es der verkehrte Sucher/Entdecker ist - ist der Schatz weg - ratzfatz. Solche Dinge kannst du auch durch Genehmigungen nicht verhindern. Was wissen wir denn, was alles auf amtlichen Ausgrabungen wegkommt.

Es ist doch hoffentlich jedem klar geworden, auf was es wirklich ankommt. Das Funde, die den Bodenrollen entnommen werden, gemeldet werden müssen, damit die Befundsituation in ihrer Gänze stimmig sein kann. Die Frage stellte sich nun:

Wie ist das erreichbar ?   (Zumindestens damit dies öfter geschieht als jetzt.)


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 27. September 2009, 16:15:30
Zitat von: Entetrente in 26. September 2009, 06:19:26
Micha, DU machst dich unglaubwürdig !

(Fordere doch freies Parken für Alle. Hunderttausende die noch Protokolle zahlen müssen geben dir Recht.)

Fordere doch mal generelles Parkverbot in ganz Deutschland (selbst auf Deinem eigenen Grundstück). Parken erst dann "erlaubt", wenn man kompliziert über 3 Stellen nach vielen Monaten eine sehr restriktive Genehmigung bekommen hat. Und dann sehen wir mal weiter....

ZitatNach Malta wird man ein berechtigtes Interesse am Prospektieren mit Detektor nachweisen müssen. JEDER EINZELNE !
Bei Nichtbeachtung folgt die Strafe.

Das gibt die Vorlage nicht her. Malta gestattet grundsätzlich auch englische Verhältnisse, wenn ich das recht erinnere. Bei der Gesetzgebung in D werden sich schon diverse Lobbyisten einbringen, da bin ich sicher. Trotzdem wäre es sinnvoll, auch die Vertretung der SG da einzubringen, wie Walter schon seit geraumer Zeit predigt. Die dazu notwendige Diskussion wird hier aber immer mit persönlichen Anwürfen torpediert.

ZitatNatürlich kann man rumlamentieren  und versuchen den Richter zu belatschern, so nach dem Motto: In England ist die Welt doch besser !

Wohl mit fragwürdigem Erfolg ! :frech:

Das weisst Du also schon im Voraus, oder träumst Du Dir das zurecht?

Zitat
Ps: Du hast unter deinen Beiträgen stehen: Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).
Relevante Funde immer gemeldet ?

Es gab keine "relevanten Funde". Gäbe es welche, hätte ich auch gemeldet.

Zitat
Als reicher Knopp lebt es sich einfach ungezwungener ........

Ach, ich bin reich? Das ist ja mal eine erfreuliche Nachricht. Dann kann ich ja endlich den Bugatti Veyron bestellen.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 27. September 2009, 16:37:45
Zitat von: insurgent in 26. September 2009, 11:28:36
Zitat von: Nevermore in 26. September 2009, 03:24:10

Warum, sagtest Du noch gleich, ist die englische Regelung Mist? Weil 2-3 Archäologen ins Kopfkissen heulen deswegen?


Nein, weil auch die Leitung vom PAS das Manko der fehlenden Ausbildung erkannt haben.

Habe ich anders gelesen, kann aber natürlich gut sein. Das "Ideal" gibt es eben nicht und Kritiker gibt es in allen Systemen. Wenn man aber mal alle Regelungen in Europa miteinander vergleicht, dann sind die Engländer ziemlich weit vorne.

ZitatDeshalb war ja auch ein Archäologe aus meinem Bundesland bei der letzten Konferenz und hat unser Ausbildungssystem vorgestellt :frech:

Wenn man eine dementsprechende Akzeptanz erwarten dürfte, wäre das schön. Das aber glaube ich eben nicht...


ZitatWir stimmen ja in einigen Punkten überein. Das große Schatzregal ist sicher nicht Fund-Melde-förderlich, aber was hast Du gegen eine gute Ausbildung???
Die wirklich "ungebundenen" (um es vorsichtig auszudrücken) Sondler wirst Du mit Deiner Form auch nicht erreichen.

Min Vorschlag.

1) Ausbildung nach dem Schleswiger Modell (5 Tage= 1 Tag Recht und Leitfunde 2 Tag Beispiele und Methoden der Detektorarchäologie, Grundwissen über Restauration 3 Tag KMRD zum Erkennen von gefährlichen Kriegsrelikten. 4 Tag Grundkenntniss über Feldprospektion und einmessen mit GPS (Praxis) 5 Tag nach Vorgabe selbstständig eine Prospektion durchführen und Dokumentieren)

Danach können verschiedenen Flächen beantragt werden, die vom Amt auf BD's und andere Forschungsvorhaben untersucht und entsprechend freigegeben werden.

Würde man das in England grundsätzlich etablieren, gingen die Fundmeldungen wieder zurück - bei unveränderter Sondlerzahl. Und in Deutschland wird das auch wenig Anklang finden, wie sich ja schon abzeichnet. So etwas taugt für die "höheren" NFG, nicht aber für die in meinem Beispiel genannte "erste Stufe".

ZitatDie Freigabe aller Äcker kann zur Zerstörung oder Behinderung von Forschungsvorhaben führen :cop:

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass der Schaden durch gemeldete SG, die durch Broschüren/Gespräch einen Einblick in die Problematik haben vermittelt bekommen, auf einem Acker grösser sein kann, als untätiges Verhalten.

ZitatSchlachtfeldarchäologie und Alt Wege Forschung findet auch meist auf Äckern im gestörten Boden statt.

In den meisten Fällen eben erst da, wo vorher ein Sondler an einer unverdächtigen Stelle was Verdächtiges gefunden hat. "Ohne Not" sieht man die Amts-Archäologie nur im Büro...

Zitat
Natürlich finden wir fast zu 100% nur Neuzeitmüll auf den Äckern, aber eben fast nur :zwinker: und um den Unterschied zu erkennen benötigt man mehr als nur einen Händedruck und kurzes Gespräch.

Ich will ja auch den Archäologen nicht ihre Arbeit streitig machen. Was wir entdecken, sollen sie erforschen. Ich meine, es muss entdeckt werden - die Amts-Archäologie meint, es müsse nicht. Da liegt schon eine Diskrepanz die mal vernünftig diskutiert gehört.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 27. September 2009, 16:48:27
Zitat von: )))DRAGO((( in 27. September 2009, 08:55:34
Morgen zusammen,

ich habe mir jetzt nicht alle 28 Seiten durch gelesen aber ich möchte einen kleinen
Vorschlag machen den ich auch schon bei einem Info Tag der Ehrenamtlichen und
Sondengänger  der Außenstellen Wollersheim, Titz und Overath im Januar diesem
Jahres gemacht habe. Also, mein Vorschlag zur Fundmeldung war dieser gewesen
Das die  Unterdenkmalbehörde eine Internetseite einrichtet die dem Finder
Eines Fundobjekt die Möglichkeit gibt seinen Fund noch am gleichen Tag zu melden.
Das soll heißen das ein vorgedrucktes Fundformular ausgefüllt werden kann und die
Möglichkeit ein Foto vom Fundort so wie des Fundstückes zum Hochladen. Wenn nun
Ein Fundstück vom besonderen Interesse darunter ist kann das Amt schneller Reagieren
und Agieren so wird es für den Melder einfacher da er nicht alles Sammeln muss und
damit ein bis zwei mal zum Amt fahren muss und zum anderen hat das Amt die
Möglichkeit schneller an Funddaten zu kommen. Das ganze kann so Funktioniern
das jeder gemeldete Sucher ein Passwort bekommt und sich mit seinem Namen
Anmeldet so weiß sofort das Amt nach Auswertung der Berichte mit wem sie
Es zu tun haben und mit was.

Gruß Markus


Hallo Markus, genau sowas meine ich ja: Vernunftlösungen, die die Sache vereinfachen und damit eine hohe Akzeptanz der Sondler erwarten dürfen. Die Ämter werden entlastet, weil nicht alle Funde auf dem Schreibtisch landen, es geht aber auch kein bedeutender Fund verloren. Solch ein Vorschlag darf tatsächlich unter Zusammenarbeit subsumiert werden, weil er dem Ziel, nämlich einer pragmatischen und effizienten Aufarbeitung archäologischer Belange, dient.



Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 27. September 2009, 16:52:11
Zitat von: Pfälzer in 27. September 2009, 09:19:12

Glaubst du wirklich, daß in einem Schatzregalland in Deutschland, der Schatzfund in England, tatsächlich von jedem Sucher mit einer Genehmigung gemeldet worden wäre. Wenn es der verkehrte Sucher/Entdecker ist - ist der Schatz weg - ratzfatz. Solche Dinge kannst du auch durch Genehmigungen nicht verhindern.

Hallo Jürgen,

ich glaube sogar, dass dieser Fund von den meisten Genehmigten unterschlagen würde! Das ist menschlich auch nachvollziehbar.

Gruss Micha

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 27. September 2009, 17:01:18
ZitatWas wir entdecken, sollen sie erforschen. Ich meine, es muss entdeckt werden - die Amts-Archäologie meint, es müsse nicht. Da liegt schon eine Diskrepanz die mal vernünftig diskutiert gehört.

http://www.weissenburger-tagblatt.de/artikel.asp?art=1092995&kat=26

Das brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Da genügt es schon die unterschiedlichen Auffassungen von Amts-Archäologen und Uni-Archäologen zu verfolgen.

Deswegen finde ich diese ganzen Schuldzuweisungen an Sondengänger heuchlerich und verlogen. "Gemäßigte" Sondengänger sind doch deren kleinstes Problem. Der o.g. Artikel ist nur ein Beispiel von unendlich vielen. Das rechtfertigt zwar nicht, das Nichtmelden/Unterschlagen von Funden, aber es zeigt einen Grund auf, wie viele Sondengänger/Entdecker  das vorgenannte Handeln  rechtfertigen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 27. September 2009, 17:27:54
Zitat von: Nevermore in 27. September 2009, 16:15:30

Zitat
Ps: Du hast unter deinen Beiträgen stehen: Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).
Relevante Funde immer gemeldet ?

Es gab keine "relevanten Funde". Gäbe es welche, hätte ich auch gemeldet.

Woher willst Du ohne entsprechende Ausbildung wissen was relevant ist und was nicht :frech:

Zitat von: Nevermore in 27. September 2009, 16:37:45



ZitatWir stimmen ja in einigen Punkten überein. Das große Schatzregal ist sicher nicht Fund-Melde-förderlich, aber was hast Du gegen eine gute Ausbildung???
Die wirklich "ungebundenen" (um es vorsichtig auszudrücken) Sondler wirst Du mit Deiner Form auch nicht erreichen.

Min Vorschlag.

1) Ausbildung nach dem Schleswiger Modell (5 Tage= 1 Tag Recht und Leitfunde 2 Tag Beispiele und Methoden der Detektorarchäologie, Grundwissen über Restauration 3 Tag KMRD zum Erkennen von gefährlichen Kriegsrelikten. 4 Tag Grundkenntniss über Feldprospektion und einmessen mit GPS (Praxis) 5 Tag nach Vorgabe selbstständig eine Prospektion durchführen und Dokumentieren)

Danach können verschiedenen Flächen beantragt werden, die vom Amt auf BD's und andere Forschungsvorhaben untersucht und entsprechend freigegeben werden.

Würde man das in England grundsätzlich etablieren, gingen die Fundmeldungen wieder zurück - bei unveränderter Sondlerzahl. Und in Deutschland wird das auch wenig Anklang finden, wie sich ja schon abzeichnet. So etwas taugt für die "höheren" NFG, nicht aber für die in meinem Beispiel genannte "erste Stufe".


Das ist eine Behauptung von Dir, nicht mehr oder weniger.

Ich sage, sie würden noch viel mehr melden, da sie nun wissen was alles wichtig ist :frech:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 27. September 2009, 18:01:58
Zitat von: Pfälzer in 27. September 2009, 17:01:18

http://www.weissenburger-tagblatt.de/artikel.asp?art=1092995&kat=26

Das brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Da genügt es schon die unterschiedlichen Auffassungen von Amts-Archäologen und Uni-Archäologen zu verfolgen.

Deswegen finde ich diese ganzen Schuldzuweisungen an Sondengänger heuchlerich und verlogen. "Gemäßigte" Sondengänger sind doch deren kleinstes Problem. Der o.g. Artikel ist nur ein Beispiel von unendlich vielen. Das rechtfertigt zwar nicht, das Nichtmelden/Unterschlagen von Funden, aber es zeigt einen Grund auf, wie viele Sondengänger/Entdecker  das vorgenannte Handeln  rechtfertigen.

Volle Zustimmung! Und herzlichen Dank für den Link (habe ich mal abgespeichert, als schönes Beispiel für zukünftige Diskussionen). Losert mutmasst, dass das Verhalten "aus der Not geboren sei, mangels finanzieller Mittel", was nachvollziehbar ist. Die bessere Alternative, nämlich mit Unterstützung einer breiten Masse (SG und Öffentlichkeit) das Themenfeld "Archäologie" aufzuwerten und damit ein Bewusstsein im Volke zu schaffen das der Archäologie eine ihr gebührende Zuwendung auch von Seiten der Politik sichert, wie aktuell in England, kommt für die Ämter wohl leider nicht in Betracht....

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 27. September 2009, 18:09:33
Zitat von: insurgent in 27. September 2009, 17:27:54
Zitat von: Nevermore in 27. September 2009, 16:15:30

Zitat
Ps: Du hast unter deinen Beiträgen stehen: Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).
Relevante Funde immer gemeldet ?

Es gab keine "relevanten Funde". Gäbe es welche, hätte ich auch gemeldet.

Woher willst Du ohne entsprechende Ausbildung wissen was relevant ist und was nicht :frech:

Kannst Dir meine Funde gern anschauen. Neuzeitlich, durch die Bank.



Zitat
Würde man das in England grundsätzlich etablieren, gingen die Fundmeldungen wieder zurück - bei unveränderter Sondlerzahl. Und in Deutschland wird das auch wenig Anklang finden, wie sich ja schon abzeichnet. So etwas taugt für die "höheren" NFG, nicht aber für die in meinem Beispiel genannte "erste Stufe".

Das ist eine Behauptung von Dir, nicht mehr oder weniger.

Ich sage, sie würden noch viel mehr melden, da sie nun wissen was alles wichtig ist :frech:


In England gehen die Leute frei suchen. Würde man das jetzt unterbinden und den Suchern eine Genehmigung oktroyieren, die mit einer 5tägigen Schulung einhergeht, würde das auf grossen Widerstand stossen. Die Folge davon ist logisch: alte Zustände, wie vor PAS/TA. In England kann man nicht mehr zurückrudern, denke ich. In Deutschland findet diese Regelung auch wenig Anklang. In einer Staffelung hätte sie aber eine Chance: für die in meinem Beispiel genannte letzte Stufe einer NFG.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 27. September 2009, 18:27:41
ZitatEs gab keine "relevanten Funde". Gäbe es welche, hätte ich auch gemeldet.

Woher willst Du ohne entsprechende Ausbildung wissen was relevant ist und was nicht

Mmh
Ist es in NRW nicht so (bitte korrigieren - wenn ich es verkehrt wiedergebe)

- Sondengänger mit NFG bekommen keine Schulungen und Fortbildungen
- Ehrenamtliche bekommen Schulungen und Fortbildungen, dürfen aber offiziell keinen Detektor benutzen.

Zitat1) Ausbildung nach dem Schleswiger Modell (5 Tage= 1 Tag Recht und Leitfunde 2 Tag Beispiele und Methoden der Detektorarchäologie, Grundwissen über Restauration 3 Tag KMRD zum Erkennen von gefährlichen Kriegsrelikten. 4 Tag Grundkenntniss über Feldprospektion und einmessen mit GPS (Praxis) 5 Tag nach Vorgabe selbstständig eine Prospektion durchführen und Dokumentieren)
"Die Ausbildung" nach dem Schleswiger Modell, finde ich nach wie vor, sehr innovativ und hoffentlich richtungsweisend für das gesamte Bundesgebiet. :super:
Die Genehmigung selbst, nun ja, da gäbe es schon noch Klärungsbedarf.  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 27. September 2009, 20:24:18
Hallo Nevermore
Zitat von: Nevermore in 27. September 2009, 16:15:30
Zitat
Ps: Du hast unter deinen Beiträgen stehen: Ich suche mit Explorer SE (vorher: 6000 DI Pro SL, Relic Hawk).
Relevante Funde immer gemeldet ?

Es gab keine "relevanten Funde". Gäbe es welche, hätte ich auch gemeldet.
Du willst doch hier im ernst nicht sagen, dass Du jetzt 6 Jahre mit der Sonde in Wald und Feld suchst, ohne etwas Relevantes gefunden zu haben.
Bei dieser Aussage, gibt es nur drei Möglichkeiten, entweder Du willst uns hier als blöd verkaufen oder Du hast keine Batterien im Gerät oder Du hast wirklich nicht die geringste Ahnung was meldewürdig ist und was nicht.
Selbst wenn man ohne Sonde mehrere Jahre nur mit dem Auge sucht, wird man eine Masse meldewürdige Funde finden.
Ich habe z.B. im gleichen Zeitraum tausende von Funden gemeldet.
Also mal ganz im ernst Du spukst hier große Töne und verar... uns hier.
Gruß Jörg


 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 27. September 2009, 22:11:57
Zitat von: Lojoer in 27. September 2009, 20:24:18
Also mal ganz im ernst Du spukst hier große Töne und verar... uns hier.
 

Gut gemerkt !

Und manche, ne Jürgen, finden das noch gut .  :nono:

So, ich schließe jetzt hier. Kann sich Nevermore und Co. meinetwegen weiter über wen auch immer der Anwesenden oder Abwesenden  lustig machen.

Viel Erfolg  :irre:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 27. September 2009, 22:37:44
Hallo Stefan,
wenn Nevermore geantwortet hätte "Das geht Dich nichts an, was und ob ich melde.", dass hätte ich verstanden. Aber diesen Mist einem vorzusetzen ist unverschämt. Wem will er denn sowas erzählen, 6 Jahre suchen und nichts Relevantes finden, so blöd kann man doch nicht sein.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 27. September 2009, 22:41:29
 :winke: Stimmt !

Zeitverschwendung.


Besten Gruß an dich Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 27. September 2009, 23:04:30
ZitatUnd manche, ne Jürgen, finden das noch gut .
Ich finde kontroverse Diskussionen spitze. Du anscheinend nicht. Warum treibst du dich dann überhaupt noch in Foren rum. Dafür sind diese eigentlich da.

ZitatSo, ich schließe jetzt hier.
(http://www.world-of-smilies.com/wos_schilder/NaCyberm.gif) (http://www.world-of-smilies.com)

Zitatdass Du jetzt 6 Jahre mit der Sonde in Wald und Feld suchst, ohne etwas Relevantes gefunden zu haben.

@Jörg
Ob er uns verarscht, weiß ich nicht. Aber eines kann ich auf jedem Fall sehen.

Angemeldet: 20.11.03
Letzter Beitrag: 24.04.04
Erster neuer Beitrag: 17.04.09

Also hier insgesamt für ca. 10 Monate aktiv. Wenn er auch nur solange gesondelt hat ?.................... :smoke:


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 27. September 2009, 23:13:22
 :narr: In denen er 3 Detektoren für Neuzeit-Müll brauchte.

Tschüss Jürgen !  Du kapierst es nicht.  :kopfkratz:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 27. September 2009, 23:35:50
Scheibenkleister; und ich hatte mich schon so gefreut, daß du jetzt endlich die Ente machst.

Zitat
ZitatSo, ich schließe jetzt hier.
(http://www.world-of-smilies.com/wos_schilder/NaCyberm.gif) (http://www.world-of-smilies.com)
Zitat von: Entetrente in 27. September 2009, 23:13:22
:narr: In denen er 3 Detektoren für Neuzeit-Müll brauchte.
Tschüss Jürgen !  Du kapierst es nicht.  :kopfkratz:
(http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/4/img/008.gif) (http://www.mysmilie.de/smilies/frech/)..................leider nicht der größte Denker.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 28. September 2009, 00:09:04
 
Das hebt sich auf Jürgen > Habe hier auch noch keinen so schlechten und aggressiven Moderator erlebt. Wirklich schade um das Sucherforum.  
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 28. September 2009, 00:14:03
(http://www.mysmilie.de/smilies/schilder/img/004.gif) (http://www.mysmilie.de/smilies/frech/)......................wenn es nicht von dir kommen würde, müßte ich mir doch wirklich noch Gedanken darüber machen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 02:54:32
Moment mal....: Das nehmt ihr jetzt zum Anlass, aus der Diskussion aussteigen zu wollen? Ich habe keine Idee, was meine angebliche "Lüge" mit meinen Argumenten und dieser Diskussion zu tun haben könnte, ausser......ihr greift nach jedem Strohhalm, nicht mehr händeringend nach Argumenten suchen zu müssen.

Pfälzer ist pfiffig, der schaut mal ins Profil. In der Tat war ich zwischendurch längere Zeit nicht sondeln (schlichtweg keine Zeit). Ich habe das zwar hier schon mal erwähnt, aber das tue ich gern nochmal:

2003 auf den Gedanken gekommen, einen Metalldetektor zu kaufen (meine Frau und ich wohnen praktisch im Wald und sind gern draussen). Da ich sowas als Jugendlicher schon spannend fand und zu meiner Überraschung feststellen durfte, dass meine Frau sich auch dafür erwärmen konnte, haben wir natürlich gleich nach dem "besten Detektor" Ausschau gehalten. Der Relic Hawk ist auch wirklich gut.... Ich glaube es war sogar Loenne (kann man ja hier nachlesen), der auf meine Anfrage nach einer Bedienungsanleitung für das Gerät mit Verwunderung über die Kombination "Neuling - Relic" antwortete und meine anfängliche Begeisterung etwas dämpfte. Über den ersten Nagel haben wir uns sehr gefreut; über die 100 folgenden Schrottteile weniger. Einfache Lösung: Detektor ist Schuld, anderen kaufen. Das war dann der Whites (tolles Gerät für Anfänger, BTW). Mit diesem Gerät kam eine Silbermünze ans Tageslicht (erster oder zweiter Suchgang), die ich auch hier gepostet habe. Der Bauer erklärte uns dann leider, dass dieser Acker (an einem Hügel gelegen) aufgefüllt wurde. Weiter haben wir dort nichts gefunden (ausser Alufolie, Ziehlaschen und ein paar Tuben Hämorrhoiden-Salbe). Also anderen Acker suchen. Das ist aber in Lüdenscheid besonders schwierig, weil es hier nicht viele Ackerflächen gibt. Hier gibt es Weiden und Wald. Da die Weiden alle eingezäunt sind, bleiben nur wenige Wiesen und der Wald. Also hinterm Haus in den Wald. Nach vielen Stunden Suche gab es nichts weiter als Munition vom Jäger (Hülsen und Blei). Anderer Wald, gleiches Ergebnis. Grosse Wiese (Rahmedetal direkt an der A45), gleiches Ergebnis. Recherche im Netz (könnt ihr selber mal machen) ergab: In Lüdenscheid ist ein schwarzer Fleck. Iserlohn, Hagen, Balve, Plettenberg - kein Thema, da sind Sachen gefunden worden. Aber in Lüdenscheid gibts nix (zumindest nicht da, wo wir gesucht haben). Also auf nach Plettenberg. Wiese gefunden (gar nicht so einfach, weil links und rechts von der Hauptstrasse abgeschlossene Industrie - Ortskenner werden das bestätigen) und da ein paar Münzen (um 1924) ausgebuddelt. Da waren wir dann ein paar Mal, aber 40 Minuten Fahrt sind für "mal eben" einfach zu lang. Wir waren in Schwelm, Schwerte, Hattingen (in der Nähe der Burg, da gibt es aber irgendwie keine Wiesen mehr) und Altena. In Altena auf dem Wixberg (da waren wir ein Mal) sollten wir, nach Aussage eines anderen SG (nicht persönlich bekannt) fündig werden. Wurden wir auch: ein neuzeitlicher Knopf und ein Reissverschlussteil. Dann waren wir ein paar Jahre nicht mehr sondeln. Als dann die "Sucherlust" mal wieder aufkam (2009), habe ich auch gleich einen neuen Detektor gekauft (das gibt den nötigen Antrieb). Der ist auch ganz toll, geht richtig tief und macht tolle Musik - aber was nützt das an Stellen, wo nix liegt? Die Geschichte lässt sich noch ein, zwei Stündchen weitererzählen. Inhaltlich ändert sich da aber nix, deswegen solls reichen. Jetzt kommt aber der Hammer:

Wir haben trotzdem Spass dran! Jaaa, nu lauft doch nicht gleich so aufgeregt durcheinander! Wundert euch nicht! Es gibt nämlich tatsächlich Leute, deren Motive anders bestellt sind als eure. Wir sind gern draussen. Jedes Signal könnte ein Münzlein sein. Und wisst ihr was? Wir suchen seit geraumer Zeit trotzdem nur hier in Lüdenscheid, trotz der spärlichen Aussichten. Wenn wir da nämlich etwas finden was auf Siedlungsspuren deutet, dann ist das auch gleich eine kleine archäologische Sensation. Und: aufgeben gilt nicht.

Jetzt mal einen kleinen Überblick über unsere "Funde":

Die schöne Silbermünze (18. Jh), ein Stüber, zahlreiche Kleinmünzen nach 1900 in meist bedauernswertem Zustand, eine ehemals vergoldete Medaille in schlechtem Zustand (Kaiser Wilhelm, sehr gefreut), eine vollständige Erkennungsmarke "Luftzeugamt Kölleda" und zwei Blech-Plaketten mit HK, ein Dachdeckerhammer (erwähne ich immer wieder gern, weil uns Freunde damit aufziehen), vereinzelte Musketenkugeln, eine silberne Tabakdose (vom Pflug gänzlich zerstört), zahlreiche Hülsen Kal. .50 BMG und Granatenteile (gibt es hier in Lüdenscheid an nur einer Stelle, an der bekannterweise überhaupt keine Kampfhandlungen stattgefunden haben sollen), und jede Menge neuzeitlicher Eisenschrott (wenn ich, wie am Anfang, alles mitgenommen hätte, könnte ich mir wahrscheinlich einen Agrarwirtschaftsfuhrpark selber bauen). Und Zecken.

Ein klein wenig Recherche macht deutlich, warum das hier nicht so "geschichtsträchtig" ist: Lüdenscheid (http://www.luedenscheid.de/luedenscheid_erleben/bildung_und_kultur/stadtarchiv/sp_auto_2585.php), 1067 erstmals erwähnt, zählt 1684 300-400 Einwohner, im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts gerade mal 2000. Die Stadtmauern, im Kern der City heute noch teilweise vorhanden, zeugen von der ehemaligen Grösse der Stadt. Heute zählt Lüdenscheid fast 90.000 Einwohner; alles, was hier mittelalterlich war, ist heute weiträumig betoniert. Bleiben die alten Heerstrassen. Diese sind nahezu vollständig von Industrie gesäumt. Kein Acker, keine Wiese weit und breit. Ja, Kinners, da wohnt der Micha, da sucht er auch recht erfolglos vor sich hin. Und wer meint, er könne hier Relikte aus dem Boden ziehen, ist herzlich eingeladen! Ein hübsches Zimmer und kostenlose Verpflegung inkl. Traut euch ruhig, ich beisse nicht.


Es ist ziemlich traurig dass mit euch keine faire Diskussion möglich ist, weil ihr immer dann, wenn euch die Luft ausgeht, ad hominem diskutiert und das Thema zerstört. Wie billig. Aber macht mal ruhig, ihr diskreditiert euch nur selbst. Einige Leute hier im Forum kennen meinen Namen und meine Adresse. Was ich hier von mir gebe, sage ich auch jedem Amts-Archäologen ins Gesicht. Euch auch. Ich muss weder mich noch meine Meinung verstecken - erst recht nicht meine Funde. Ich habe keine NFG beantragt. Vielleicht tue ich das eines Tages. Aber wenn ich etwas finde das ich als meldewürdig erachte, dann werde ich das auch melden. Auch ohne NFG.

Gibts noch was zur Sache, oder seid ihr am Ende mit eurem Latein?


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 28. September 2009, 08:40:28
Ah ha, Nevermore,
dass ist doch mal ein klares Wort. Wir müssen also davon ausgehen, dass Du bezüglich der Zusammenarbeit mit den Archäologen nur auf Infos zurückgreifst, die Du vom Hörensagen her kennst. Jetzt wird einem auch klar, dass Du über kein spezielles archäologisches Wissen und eigenen Erfahrungsschatz hinsichtlich Funde und Befunde zurückgreifen kannst. Das kam bisher so nicht herüber.
Es ist schwierig mit jemand zu diskutieren, dem die praktische Erfahrung fehlt.
Gruß Jörg 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 11:47:46
Zitat von: Lojoer in 28. September 2009, 08:40:28
Ah ha, Nevermore,
dass ist doch mal ein klares Wort. Wir müssen also davon ausgehen, dass Du bezüglich der Zusammenarbeit mit den Archäologen nur auf Infos zurückgreifst, die Du vom Hörensagen her kennst. Jetzt wird einem auch klar, dass Du über kein spezielles archäologisches Wissen und eigenen Erfahrungsschatz hinsichtlich Funde und Befunde zurückgreifen kannst. Das kam bisher so nicht herüber.
Es ist schwierig mit jemand zu diskutieren, dem die praktische Erfahrung fehlt.
Gruß Jörg 

:narr: :narr: :narr:

Meine "mangelnde praktische Erfahrung" ist es nicht, Jörg, was es für Dich so schwierig macht mit mir zu diskutieren. Dir fehlen schlicht gute Argumente. Oder halt nur Argumente, ohne "gut". Und Logik.

Vielen Leuten fehlt die praktische Erfahrung mit den Archäologen aus bestimmten Gründen. Und darum diskutieren wir hier.

Aber ich beginne zu begreifen. Ihr findet den Onkel vom Amt nett. Immer dann, wenn eigentlich Argumente notwendig wären um eure Meinung zu untermauern, hebt ihr auf "die gute Zusammenarbeit" ab, auf das "gute, persönliche Verhältnis". Wie oft habe ich von euch schon gelesen, ich müsse mal "mit den Archäologen Kontakt aufnehmen und würde dann sehen, wie toll sich das in der Praxis darstellt".

Ich habe das schon mal angedeutet, hier in diesem Thread: Ihr gebt euch selbst eine Art "elitären Anstrich" durch die "Zusammenarbeit" mit so "tollen Akademikern". Ihr glaubt, ihr "seid dann Teil von etwas Grösserem, Wichtigerem". Es färbt also ein wenig Standesdünkel ab...wie süss.  :-) Ich könnte das jetzt auch psychologisch fundiert darlegen, aber das spare ich mir.

Noch mal zu Deinem Verständnis, Jörg: Ich kann über alles diskutieren, zu dem ich eine Meinung habe. Auf die Meinung aber kommt es nicht an, sondern auf die Argumente, die meine Meinung untermauern. Da trennt sich schon die Spreu vom Weizen, weil da auch Logik, Bldung, Verstand und Vernunftgrad eine Rolle spielen. Napoleon hat die "Schachzüge" der Gegner im Voraus erahnt, weil er ein guter Psychologe war. Verstehst Du den Hinweis?

Ihr versucht euch eure kleine, heile Welt zu erhalten und euren s.g. "Status" - in Verkennung der Gesamtsituation, die von euch, je nach Belieben, mal als "toll" und mal als "desolat" bezeichnet wird. In ganz Europa ist es eher schlecht bestellt um den Denkmalschutz. Ihr greift nach Instrumenten, die die Situation in weiten Teilen nur verschlechtert, trotz eurer tollen Erfahrungen mit den Amts-Archäologen. Die Archäologie insgesamt teilt eure "Meinung" nicht.

Kommt mal raus aus dem Keller, ins Licht...

Amüsierte Grüsse
Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 28. September 2009, 12:28:49
Echt klasse.  Zu allem eine Meinung und von nichts eine Ahnung. Unser Freund hier vereint alle Fähigkeiten dieser Welt in einer Person. Angefangen von einer fundierten tiefenpsychologischen Ausbildung, über ein jahrelanges Studium der Archäologie, bis hin zum Volljuristen. Selten so eine Leuchte kennengelernt. Nevermore for president. ;-)

Merkt Ihr gar nicht, dass da jemand Langeweile hat und Euch nach Strich und Faden vera...? Er erzählt hier ständig von fehlenden Argumenten. Was andere sagen, sind in seinen Augen keine Argumente, weil sie nicht in sein Weltbild passen. Also werden sie einfach ignoriert.

Und das Wichtigste: Was soll das hier eigentlich bringen? Welches Ziel wird hier verfolgt? Diese ganze Diskussion ist doch völlig überflüssig. Selbst Rudolph, der ja auch immer gerne mit von der Partie ist, ist mittlerweile ausgestiegen. Warum wohl?

@Nevermore
Nutze Deine Zeit besser und geh draußen suchen. Der Mais ist weg und es sind einige Äcker frei.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 28. September 2009, 12:34:28
Zitat von: Loenne in 28. September 2009, 12:28:49

Und das Wichtigste: Was soll das hier eigentlich bringen? Welches Ziel wird hier verfolgt?


Hallo Michael,

das habe ich mich auch schon gefragt :kopfkratz:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: treverer in 28. September 2009, 12:46:29
als admin hätte ich diesen thread längst geclosed. unsinnige diskussionen bezüglich fähigkeiten, können und kompetenzrangeleien der einzelnen user sollten per pN geführt werden. das führt doch zu nichts, und stört massiv das klima hier im forum.
gruß
treverer
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 13:15:09
Zitat von: Loenne in 28. September 2009, 12:28:49
Echt klasse.  Zu allem eine Meinung und von nichts eine Ahnung. Unser Freund hier vereint alle Fähigkeiten dieser Welt in einer Person. Angefangen von einer fundierten tiefenpsychologischen Ausbildung,

Naja, ja...so ziemlich.

Zitat
über ein jahrelanges Studium der Archäologie,

Nö. Habe ich auch nicht behauptet.


Zitatbis hin zum Volljuristen.

Auch das habe ich nicht behauptet.


ZitatSelten so eine Leuchte kennengelernt. Nevermore for president. ;-)

Danke für die Blumen, Loenne. Aber Argumente statt Aggression wären hilfreicher.

Zitat
Merkt Ihr gar nicht, dass da jemand Langeweile hat und Euch nach Strich und Faden vera...?

Das ist so dämlich, dass es wieder lustig wird. Wie "verarsche" ich die Leute denn?

Zitat
Er erzählt hier ständig von fehlenden Argumenten. Was andere sagen, sind in seinen Augen keine Argumente, weil sie nicht in sein Weltbild passen. Also werden sie einfach ignoriert.

Jeder, der sich für das Thema interessiert, kann schon auf Seite 1 dieses Threads rausfinden, woher der Wind weht. Jeder, der den Thread hier aufmerksamer verfolgt hat wird sehen, dass ich keines eurer "Argumente" unbeantwortet oder unkommentiert liess - ihr meine aber sehr wohl. Sobald ihr nicht mehr weiterkommt, wirds persönlich. Dann kommen Unterstellungen, Mutmassungen und persönliche Anwürfe. Jeder, der im Leben schon mal diskutiert hat weiss, wer solche "Stilmittel" nötig hat und warum.


Zitat
Und das Wichtigste: Was soll das hier eigentlich bringen? Welches Ziel wird hier verfolgt? Diese ganze Diskussion ist doch völlig überflüssig.

Ich denke das nicht. Aber wenn Dich das alles nicht interessiert, dann schreib doch hier nicht.


Zitat
Selbst Rudolph, der ja auch immer gerne mit von der Partie ist, ist mittlerweile ausgestiegen. Warum wohl?

Rudolph hat mich euch sehr kontrovers in den letzten Jahren diskutiert, äusserst vernünftig und argumentativ (findet man leicht per google). Einen Teil meiner Argumente habe ich von ihm entlehnt. Vielleicht bin ich gar nicht der Grund, warum er hier nicht so fleissig diskutiert? Vielleicht hat er einfach wenig Zeit im Moment? Vielleicht...

Zitat
@Nevermore
Nutze Deine Zeit besser und geh draußen suchen. Der Mais ist weg und es sind einige Äcker frei.

@Loenne
Nö.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 28. September 2009, 13:21:01
Zitat von: Nevermore in 28. September 2009, 11:47:46

Noch mal zu Deinem Verständnis, Jörg: Ich kann über alles diskutieren, zu dem ich eine Meinung habe. Auf die Meinung aber kommt es nicht an, sondern auf die Argumente, die meine Meinung untermauern. Da trennt sich schon die Spreu vom Weizen, weil da auch Logik, Bldung, Verstand und Vernunftgrad eine Rolle spielen. Napoleon hat die "Schachzüge" der Gegner im Voraus erahnt, weil er ein guter Psychologe war. Verstehst Du den Hinweis?


Ich nehme an Du beziehst Dich auf mein Psychologie-Studium und dass ich wahrscheinlich erkennen müsste wer ein Schaumschläger ist. Ja, ich erkenne es.

Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 13:25:26
Zitat von: treverer in 28. September 2009, 12:46:29
als admin hätte ich diesen thread längst geclosed. unsinnige diskussionen bezüglich fähigkeiten, können und kompetenzrangeleien der einzelnen user sollten per pN geführt werden. das führt doch zu nichts, und stört massiv das klima hier im forum.
gruß
treverer

Hi Treverer. Es ist hier immer zwischendurch mal etwas "lauter" geworden und hat sich wieder der Vernunftdiskussion zugewandt. Das gehört vielleicht dazu. Das Thema an sich wird schon seit vielen Jahren diskutiert, und ich persönlich finde das auch wichtig. Vor allem in Bezug auf Walters (Belenos) Bedenken bzgl. der Malta-Konvention. Es sind nicht die Diskutanten wichtig, sondern die stillen Leser, deren Meinung sich an den hier vorgetragenen Sichtweisen bildet. Die relativ hohe Zahl der Klicks bezeugt ja ein gewisses Interesse. Den Thread zu schliessen halte ich daher für unnötig (vor allen Dingen deshalb, weil die Diskussion an anderer Stelle wieder aufblühen würde).


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 13:40:44
Zitat von: Lojoer in 28. September 2009, 13:21:01

Ich nehme an Du beziehst Dich auf mein Psychologie-Studium

:narr:

Zitat
und dass ich wahrscheinlich erkennen müsste wer ein Schaumschläger ist. Ja, ich erkenne es.

Nö, das meinte ich nicht.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 28. September 2009, 14:24:03
Ich finde es echt schade was hier abläuft!  Vor allen von Seite der Profis ( Sondler mit NFG, Archäologen, Ehrentamtliche )!

Jemand hier im Forum hat mal bei einer Frage warum er bei schlechten Wetter aufs Feld geht wie folgt geantwortet:
"Ja, die Spannung am Hobby und die Liebe zur Archäologe. Das sind die beiden Dinge, die mich bei solchem Wetter hinaus aufs Feld treiben".

Genau in der Reihenfolge spannendes Hobby und dabei die Liebe zur Archäologe entdecken, das möchte ich auch!
Sicher bei anderen war der Weg genau umgedreht, das sollte aber kein von oben herab schauen begründen!
Ich strebe auch eine NFG in BB an(was fast unmöglich momentan scheint), ich bin aber echt erstaunt wie selbst die Fronten zwischen Sondlern mit NFG und welche die aus verschiedensten Gründen noch keine haben verhärtet sind!

@ Lojoer und Nevermore:  Ich bin keine Moderator, aber schaltet mal eine Gang zurück! Nevermore hat eine sachliche
                                      Diskussion begonnen die meiner Meinung jetzt langsam persönlich wird!         
                 .

Ich denke es soll jetzt mal langsam sachlich diskutiert und argumentiert werden!

@Nevermore und @treverer: es wäre wirklich schade dieses Thema zu schliessen, vorallen wegen der stillen  Leser!

Ich möchte auch gerne verstehen, warum ein Amtsarchäologe das Recht hat und es für richtig hält eine historisch wichtige Stelle mit den Bau
eines Hochhauses zu "konservieren" und der Sondler dämonisiert wird.

Ich würde euch bitten und vielleicht auch im Interesse der stillen Leser ( Beantrage ich nun die NFG oder doch nicht, melde ich oder ist Risiko so groß....)
wieder auf das Ausgangsthema zurückzukommen!

Denn, ich zitiere: "Ja, die Spannung am Hobby und die Liebe zur Archäologe. Das sind die beiden Dinge, die mich bei solchem Wetter hinaus aufs Feld treiben"

Also Ihr Profis grabt keinen Graben, sondern baut eine Brücke. (Profis wird weiter oben im Text erklärt)

LG Uwe
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 14:46:09
Zitat von: locomp in 28. September 2009, 14:24:03
Ich möchte auch gerne verstehen, warum ein Amtsarchäologe das Recht hat und es für richtig hält eine historisch wichtige Stelle mit den Bau
eines Hochhauses zu "konservieren" und der Sondler dämonisiert wird.

Sehr gute Frage. Das ist auch schwer zu verstehen, auch für andere Archäologen. Ich kann mir zwar denken was den Amts-Archäologe bewogen hat, aber klug ist diese Vorgehensweise (absichtliche Versiegelung) sicher nicht. Mit der Begründung könnte man dann auch das Drucken von Geschichtsbüchern untersagen, bis man "sicherere" Erkenntnisse hat. Und was das Dämonisieren der SG angeht: Ja, das ist halt die Gruppe ohne Lobby, die sich nicht wehren kann. Die kann man sowohl in der Presse als auch im eigenen Hause für die eigenen Unzulänglichkeiten in die Verantwortung ziehen. Ich habe nichts gegen eine differenzierte Betrachtung, in der die Raubgräber von den SG unterscheiden werden. Bei vielen Amts-Archäologen gibt es diesen Unterschied aber offensichtlich nicht.

Zitat
Ich würde euch bitten und vielleicht auch im Interesse der stillen Leser ( Beantrage ich nun die NFG oder doch nicht, melde ich oder ist Risiko so groß....)
wieder auf das Ausgangsthema zurückzukommen!

Von mir aus sehr gern.


Zitat
Also Ihr Profis grabt keinen Graben, sondern baut eine Brücke.

Ein wunderschönes Ansinnen. Aber ob die das wollen...?

lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 28. September 2009, 14:59:28
Hallo Uwe
Zitat von: locomp in 28. September 2009, 14:24:03
Ich möchte auch gerne verstehen, warum ein Amtsarchäologe das Recht hat und es für richtig hält eine historisch wichtige Stelle mit den Bau
eines Hochhauses zu "konservieren" und der Sondler dämonisiert wird.
wie kommst Du denn darauf, dass ein Amtsarchäologe "es für richtig hält eine historisch wichtige Stelle mit den Bau eines Hochhauses zu "konservieren"  :nono:
Hast Du das so den bisherigen Beiträgen entnommen? Und wenn ja, wo??????
Zitat von: locomp in 28. September 2009, 14:24:03
Also Ihr Profis grabt keinen Graben, sondern baut eine Brücke.
Das wollen wir ja. Aber es ist nun mal so, dass jede Brücke ein solides Fundament braucht, wenn sie Bestand haben soll.
Hierzu zählt nun mal als Mindestanforderung
eine genehmigte Suche,
eine vernünftige Ausbildung
und die entsprechende Dokumentation und Fundmeldung.
Wenn Leute zusammenarbeiten geht es nun mal nicht ohne Regeln. Beim Brückenbau hat der Architekt und der Statiker das sagen und der Bauarbeiter richtet sich danach. Beim Sondegehen oder generell beim Suchen hat der Archäologe eben den Hut auf.
Das dürfte ansich nicht so schwer zu verstehen sein.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 28. September 2009, 15:08:01
Zitat von: Lojoer in 28. September 2009, 14:59:28

Zitat von: locomp in 28. September 2009, 14:24:03
Also Ihr Profis grabt keinen Graben, sondern baut eine Brücke.
Das wollen wir ja. Aber es ist nun mal so, dass jede Brücke ein solides Fundament braucht, wenn sie Bestand haben soll.
Hierzu zählt nun mal als Mindestanforderung
eine genehmigte Suche,
eine vernünftige Ausbildung
und die entsprechende Dokumentation und Fundmeldung.
Wenn Leute zusammenarbeiten geht es nun mal nicht ohne Regeln. Beim Brückenbau hat der Architekt und der Statiker das sagen und der Bauarbeiter richtet sich danach. Beim Sondegehen oder generell beim Suchen hat der Archäologe eben den Hut auf.
Das dürfte ansich nicht so schwer zu verstehen sein.
Gruß Jörg


Das hast Du schön auf den Punkt gebracht :super:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: DamastBarsch in 28. September 2009, 15:10:17
Zitat von: Nevermore in 28. September 2009, 13:25:26
Die relativ hohe Zahl der Klicks bezeugt ja ein gewisses Interesse.

Interesse? Ja! Aber weniger an der Diskussion als vielmehr daran weiter zu verfolgen wie du dich windest wie ein Aal und versuchst mit geschickter Rhetorik die andere Seite als uneinsichtig und arrogant hinzustellen. Ich finde es wahnsinn das z.B. Leonne und Lojoer die Ausdauer haben sich hier weiter mit dir rumzuplagen, ich wäre lange ins Koma gefallen... weitere "Argumente" auszutauschen führt an dieser Stelle meines Erachtens nicht weiter. Und übrigens: ich habe tatsächlich jede Menge Argumente von deinen Diskussionpartnern gelesen und sehrwohl auch gemerkt das du oft nicht darauf eingehst. Möge niemand von mir verlangen entsprechende Textstellen herauszusuchen, denn auch darüber würde ich vermutlich einschlafen. Ist ja auch schon genug "Arbeit" dem aktuellen Threadverlauf zu folgen. Btw. kenne ich fast keinen der sich hier äusserte persönlich. Ich war auch mal Anfänger und hab mir im Netz und speziell in Foren Anregungen geholt wie sich das Hobby betreiben läßt. Rückblickend gut zu wissen das ich mich für den richtigen Weg entschieden habe, denn die Zusammenarbeit mit offizieller Stelle empfinde ich als superb (wohlgemerkt bezieht sich dies auf NRW und Hessen, denn nur hier habe ich persönliche Erfahrungen vorzuweisen). Diesen Weg würde ich von meiner Warte aus jedem Einsteiger in den genannten Bundesländern ans Herz legen. Und ein letztes Wort zur Genehmigungspraxis: hier gibt es durchaus auch von meiner Seite Änderungswünsche, allerdings sehe ich das weniger dogmatisch und komme auch mit der aktuellen Regelung hervorragend zurecht.
Abschließend: ich möchte mich hier keineswegs in die laufende Debatte einklinken und begebe mich wieder auf den Posten eines stillen Beobachters.

Gruß an euch alle  :winke:
Tom
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 15:26:33
Zitat von: Lojoer in 28. September 2009, 14:59:28

Wenn Leute zusammenarbeiten geht es nun mal nicht ohne Regeln. Beim Brückenbau hat der Architekt und der Statiker das sagen und der Bauarbeiter richtet sich danach. Beim Sondegehen oder generell beim Suchen hat der Archäologe eben den Hut auf.
Das dürfte ansich nicht so schwer zu verstehen sein.

Richtig. Ist es nicht. Es hält sich aber seit Jahrzehnten eine grosse Mehrheit nicht an diese "Regeln"! Das wäre kein grosses Problem, wenn der Schaden reversibel wäre. Ist er aber nicht. Und da gibt es nun zwei Möglichkeiten: Entweder die Strafen so massiv erhöhen, dass die grosse Masse der SG sich nicht mehr "traut", oder die Regeln so ändern, dass sie auch Akzeptanz finden. Das tun die nämlich im Moment nicht.

Ihr von DIGS wisst genau, dass das SH-Modell bei der Masse der SG auf wenig Gegenliebe stösst. Dass euer Modell vernünftig ist, bestreitet niemand. Es nützt aber nichts, wenn es nicht akzeptiert wird! Und wenn es nicht akzeptiert wird, ändert sich am Schaden für den Denkmalschutz nichts. Ihr beharrt aber auf eurer Position und hofft auf eine restriktive Umsetzung der Malta-Konvention. Die wird es aber vermutlich in der von euch gewünschten Form nicht geben.

Was war noch gleich an der englischen Lösung schlecht?


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 28. September 2009, 15:30:22
Zitat von: locomp in 28. September 2009, 14:24:03
Beantrage ich nun die NFG oder doch nicht, melde ich oder ist Risiko so groß...

Hallo Uwe,
ich hätte da mal eine Gegenfrage: Welches Risiko? Was soll bei einer Fundmeldung mit dir geschehen?
Das schlimmste was ich mir vorstellen kann ist, das man ein wenig meckert weil du nicht genau genug den Fundort dokumentiert hast.
Aber sonst? Keine Ahnung was du unter Risiko verstehst. Man kann dir nichts wollen, wenn du deine Funde mit Koordinaten meldest.

Oder gibt es einen Fall in Deutschland, wo eine freiwillige Fundmeldung einem Sucher negativ ausgelegt wurde? Auch ohne NFG
Ein paar Seiten vorher haben doch alle gelernt: Vom Gesetz aus ist Fundmeldung Pflicht.

niemand
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 15:41:52
Nochmal zur Verdeutlichung: Ich bin für eine einfache Vergabe einer NFG für gestörte Böden, für eine "kleine Schulung" zur Erweiterung auf Waldsuche und meinetwegen für euer SH-Modell für die, die das Hobby sehr ernsthaft betreiben, sehr viel Zeit aufbringen können und mehr wollen. Ausserdem für die Abschaffung des Schatzregals und eine bestenfalls einheitliche Regelung in allen BL (ich hab's ja gut, ich lebe in NRW - viele andere aber nicht).

Ihr wollt aber unbedingt euer Modell schon für Spielplätze etabliert wissen? Das ist, mit Verlaub und im wahrsten Sinne des Wortes, vermessen.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 28. September 2009, 15:56:14
Zitat von: Loenne in 28. September 2009, 12:28:49
Und das Wichtigste: Was soll das hier eigentlich bringen? Welches Ziel wird hier verfolgt?

Sagte ich schonmal...

Zitat von: nobody in 17. September 2009, 11:05:55
Wisst ihr eigentlich, warum das alles so kompliziert ist?
Weil immer versucht wird ein Flugzeug, ein Formel1 Wagen, ein ICE, ein U-Boot und eine Kaffeemaschine
in einer Sache zu vereinen. Das klappt nicht  :kopfkratz:

Also das U-Boot sind die NFG-Befürworter.
Die zeigen einen gangbaren Weg des Sondengehens der heute und jetzt in vielen Bundesländern möglich  ist

Die Kaffeemaschine ist Nevermore mit dem Wunsch etwas in der Sondengängerszene zu ändern.
Leichtere Rahmenbedingungen. Dieses wäre wünschenswert, da so eine höhere Fundmeldung zustande kommt.
Dies ist aber nur ein Wunsch Die folgende Frage dazu ist nämlich unbeantwortet: WER soll das umsetzen?

Und zu guter Letzt kommt ICE-Rudolph mit dem Schatzregal daher.
Er schmeißt nochmal alles über den Haufen, das kein Puzzleteil mehr zusammen paßt


Jetzt alles klar  :super:

 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 28. September 2009, 16:44:37
Zitat von: nobody in 28. September 2009, 15:56:14
Also das U-Boot sind die NFG-Befürworter.
Die zeigen einen gangbaren Weg des Sondengehens der heute und jetzt in vielen Bundesländern möglich  ist

Jep. Es beteiligen sich aber leider nur recht wenige Leute. Die Ursachen dafür herauszufinden verlangt etwas Recherche (vor allen Dingen in anderen Foren wie BFF, MFF, SSF usw.) und fördert zutage, dass viele SG "Aufwand, Bittstellerei und Restriktionen" nicht hinnehmen wollen und es einfach lieber so lassen, wie es ist: keine Genehmigung beantragen und einfach suchen gehen. Die sehr spärliche Fundmeldequote in restriktiven BL sollte ja nachdenklich stimmen. Auch lässt sich natürlich nicht eruieren, wie hoch die Quote der gemeldeten Funde in weniger restriktiven BL, in denen man einfach eine NFG bekommt (NRW z.B. oder auch Bayern), gegenüber den nicht gemeldeten Funden ist.

Zitat
Die Kaffeemaschine ist Nevermore mit dem Wunsch etwas in der Sondengängerszene zu ändern.
Leichtere Rahmenbedingungen. Dieses wäre wünschenswert, da so eine höhere Fundmeldung zustande kommt.
Dies ist aber nur ein Wunsch

Ja, sicher. Geboren aus dem Gedanken, dass täglich tausende Relikte auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Trotz gewisser "Lockerungen" in einigen BL sind nicht meldende SG noch weit in der Überzahl und Fundunterschlagung an der Tagesordnung. Wenn man das ändern möchte, und ich hätte es gern anders, muss man nach Wegen suchen, die bessere Zustände erwarten lassen.

Was ein wenig befremdlich ist, ist die Tatsache, dass schon die blosse Diskussion um andere Wege als die von DIGS eingeschlagenen regelmässig (nicht nur in meinem Fall) zu Anfeindungen führt und nicht sachlich geführt werden kann.

Zitat
Die folgende Frage dazu ist nämlich unbeantwortet: WER soll das umsetzen?

In England war es bestimmt auch nicht einfach (ich kenne den Verlauf nicht, nur das Ergebnis). Aber man sieht doch, dass die BL, die ohne SR nach Antrag eine NFG vergeben schon besser dastehen (Fundmeldungen etc.) als die BL, die das restriktiv handhaben. Man sucht sich also das "liberalste" BL und probiert das mal aus. Wenn die Resonanz positiv ist, ist es für die anderen BL eine Frage der Vernunft, da nachzuziehen. Das ist jetzt dahergeredet. Das sich das in der Praxis kompliziert gestaltet, ist mir schon klar. Das gilt aber für alle Regelungen gleichermassen.

Zitat
Und zu guter Letzt kommt ICE-Rudolph mit dem Schatzregal daher.
Er schmeißt nochmal alles über den Haufen, das kein Puzzleteil mehr zusammen paßt

Naja, es gehört aber auch alles irgendwie zusammen....  :-)


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 28. September 2009, 17:56:00
 Hallo Jörg,

Der Link bzgl. "Konservatorische Überdeckung" :      http://www.weissenburger-tagblatt.de/artikel.asp?art=1092995&kat=26

wurde hier gepostet: http://www.digs-online.de/forum/viewtopic.php?t=1569

und in diesen Thread von Pfälzer:  http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36385.msg232002.html#msg232002

leider ist der Inhalt jetzt entfernt worden. Warum kann ich nicht sagen, aber ich kann es mir denken!

Wen ich in Deiner Ecke wohnen würde, könnte ich mich in Deinen Verein mal umschauen und Kontakte suchen.
Ich wohne aber nun mal in BB.
Ich suche einen Archäologe der den Hut auf hat Brandenburg und den "Brückenbau" begrüßt!
Kennst Du einen? 

LG Uwe
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 28. September 2009, 18:27:56
Zitat von: Nevermore in 28. September 2009, 15:26:33

Ihr von DIGS wisst genau, dass das SH-Modell bei der Masse der SG auf wenig Gegenliebe stösst.


Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Ich kenne niemanden, der was dagengen hatte oder es bereut hat :frech:

Deine "Schein" Argumente sind einfach nur Unterstellungen.

Und das hat DamastBarsch schön auf den Punkt gebracht.

Zitat von: DamastBarsch in 28. September 2009, 15:10:17

Interesse? Ja! Aber weniger an der Diskussion als vielmehr daran weiter zu verfolgen wie du dich windest wie ein Aal und versuchst mit geschickter Rhetorik die andere Seite als uneinsichtig und arrogant hinzustellen.

Und übrigens: ich habe tatsächlich jede Menge Argumente von deinen Diskussionpartnern gelesen und sehrwohl auch gemerkt das du oft nicht darauf eingehst.

:winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 28. September 2009, 20:07:01
@ Loenne

Du schriebst:

,,Selbst Rudolph, der ja auch immer gerne mit von der Partie ist, ist mittlerweile ausgestiegen. Warum wohl?"

Hallo Michael,

wenn ich hier ,,ausgestiegen" bin, dann nicht wegen ,,nevermores" Gedankengängen, die wenngleich auch nicht zu einer fruchtbaren, so doch beachtenswerten Diskussion geführt hat.

Was ,,nevermore" aufgegriffen und zur Diskussion gestellt hat, sind Gedankengänge, die im Grunde jeder Sondengänger nachvollziehen kann und er hält hier repräsentativ für die Mehrzahl die Rübe hin.
Das Interesse für den Thread spricht eine eindeutige Sprache.

Mitreden oder –schreiben können und werden hingegen nur wenige, aber viele wollen sich über die verschiedenen Facetten des Lebens mit der Sonde informieren – ob das zu begreifen ist oder nicht, mag dahingestellt bleiben.
,,Nevermores" Ausdauer nötigt mir Respekt ab, zumal die Gegenseite sich immer aus den gleichen Leuten bildet – zu mehreren (immer die namentlich gleichen Archäo-SympaTHisten) gleich über jemanden herfallen, der nicht unisono in die herrschende DIGS-Meinung einfällt,
ist doch MeTHode.
Auch die geringste Kritik an der Interessen"gemein"schaft - wird als Gemeinheit gewertet.

Kenne ich seit Jahren und gleich im Anschluß werde ich mir aus dieser Crew namentlich und höchstpersönlich jemanden ,,vornehmen"  :wuetend: .

Nein, ich bin nicht ausgestiegen, habe ich den letzten Tagen immer brav mitgelesen.

Das man den Boden der Sachlichkeit schon mal verläßt, liegt in der Natur der Sache, aber persönliche und geradezu fast schon beleidigende Äußerungen dürften unangemessen und fehl am Platze sein, irgendwie ohne Stil.

Damit komme ich – weil persönlich genannt – zu Nobody.

Hierzu, Michael, kannst Du Dich ja auch gerne äußern, Dudarfst Dich von mir hetzt nicht angesprochen fühlen.

"Bin schon da  :winke: !" - sprach der Igel zum Hasen.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 28. September 2009, 20:43:35
@ nobody

Du schriebst:

,,Und zu guter Letzt kommt ICE-Rudolph mit dem Schatzregal daher.
Er schmeißt nochmal alles über den Haufen, das kein Puzzleteil mehr zusammen paßt."

Wie kommst Du mir denn  :staun: ?
,,ICE" darf ich mit ,, In Case of Emergency" interpretieren  :kopfkratz: ?!

Ich schmeiße doch nicht alles ,,über den Haufen"  :engel: .
Das zeigt, mir, daß Du Dich mit meinen Argumenten zum bzw. wider das Schatzregal nicht auseinandersetzen kannst, willst oder Dir die Grundlagen fehlen.

Sollte dem allerdings NICHT(!) so sein, und Du Dich tatsächlich auskennen solltest, weil Du Dich mit der Materie ,,Fundrecht, Denkmalschutzgeetze und Schatzregal" ebenso ausgiebig beschäftigt hast wie ich, dann bist Du wider besseren Wissens einfach nur   :frech: frech .

Weil ich das denkmalschützende(?) Schatzregal-Paradox, daß auch Kritiker in ernsthaften Archäologenkreisen hat, hier anprangere und darüber sachlich aufkläre, werfe ich doch nichts über den Haufen.
Deine Inkompetenz insoweit hättest Du nun wirklich nicht besser herausstellen können  :zwinker: .
Außerdem fehlt Dir zumindest auch das Gefühl dafür, mit wem Du Dich in einer Sache (sprich: sachlich) anlegen kannst und mit wem nicht.
Das muß in mir die Vermutung nähren, daß Du auch bei anderen Themen rund um das Sondengehen, nicht gerade wegweisend sein kannst.

Habe ICH etwa das Schatzregal in die Gesetze gestopft – acht äußerst diverse Varianten in 13 Bundesländern, eines blödsinniger als das andere, Hauptsache jedes Bundesland hebt sich von den anderen ab und kocht sein eigenes Süppchen – ABER HALLO, wer ist für die (von Dir so   :irre: gesehenen) nicht zusammen passenden Puzzleteile denn verantwortlich?!

Bitte leg Dich bloß nicht mit den Archäologen an, die das bundesweite Schatzregal – welches denn überhaupt  :-D , eines muß ja nun das beste sein?! – propagieren.

Bitte spreche mir doch deutlich die Kompetenz ab, damit alle in den Foren und der Szene endlich erfahren, was Du drauf hast (in der Beziehung leider NICHTS).
Aber führe bitte auch die Gründe auf.

Du Klugsch...
...reiber, dann lege uns doch einmal begründend dar, welches der Schatzregal-Varianten Du für das beste hältst und warum es denn so gut ist  :belehr: .
Erzähl doch mal!

Der geneigte Leser – und dieser Thread hat viele – wird gespannt sein.
Oder überlege einmal, ob Du Dich nicht einfach raushältst, wenn erfahrene Leute etwas von sich geben.

Selbst erfahrene Juristen stellen meine Reputation hinsichtlich des Schatzfundrechtes – speziell § 984 BGB – nicht in Zweifel.
Um so weniger als ich mich auch ausgiebig mit dem dieses bürgerliche Recht beschneidende und aushebelnde Schatzregal beschäftigt habe, das der Gesetzgeber lediglich als Ausnahmeregelung optional zugelassen hat.
Dies nicht einmal aus Denkmalschutzgründen, sondern ausschließlich hinsichtlich der Eigentumszuweisung, der Aneignung.

Daß mit dem Schatzregal jeweils die Denkmalschutzgesetze ,,verschlimmbessert" worden sind und nicht (rechts-systematisch besser) länderspezifisch jeweils ein gesondertes ,,Schatzregal-Gesetz" geschaffen wurde, ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen.
Da mußt Du schon die Väter der Denkmalschutzgesetze angehen, warum in dem von Dir gesehenen ,,Puzzle" nichts zusammenpaßt.
Die haben doch erst aus § 984 BGB ,,Dein Puzzle" gemacht.

Jetzt aber tatsächlich noch ein wenig Verwirrung von mir - jedenfalls wird es Dir so vorkommen.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß nicht jeder Schatz (im Sinne des BGB) zwangsläufig auch ein Bodendenkmal (im Sinne der DSchGg) darstellt und nicht alle Bodendenkmäler vom Schatzregal erfaßt werden können.
Aber egal, das Schatzregal muß in die Denkmalschutzgesetze gezwängt werden, koste es, was es wolle bzw. damit der Erwerb vonSchätzen nichts kostet  :narr: .
Eigentlich schon eine verwirrende gesetzes-systematische unordentliche Aneignung und Anmaßung der Denkmalschützer bzw. der ihre Gesetze formulierenden Juristen.

Mir vorwerfen, daß ich alles ,,über den Haufen" werfe, was andere vor mir alles auf einen Haufen geworfen haben, ist sauber!

Wer einen Müllhaufen trennt, wirft alles über den Haufen?

Wer hat denn den ,,Misthaufen" von acht extrem unterschiedlichen Schatzregalen in 13 Denkmalschutzgesetz-Haufen zusammengetragen?
Wer das zu entflechten versucht bzw. lediglich den angehäuften Mist gedanklich auseinander nimmt, wirft alles über den Haufen – aber natürlich doch, wenn es notwendig ist, den Mist offenbar zu machen.
Der Hahn, der drauf sitzt und kräht, weil er meint, von dort oben alles im Blick zu haben, ist natürlich nicht begeistert und meint, um so lauter zu krähen, weil er um seinen Stammplaqtz fürchtet.

Ich beschäftige mich lediglich mit der jeweils vorzufindenden und gegebenen Gesetzeslage und der ihnen innewohnenden Problematiken.

Allein der Umstand, daß Du ein ,,Puzzle"   :irre: siehst – wo eigentlich gar keines ist – spricht doch Bände.

Wenn jemand in einem klaren – wenngleich völlig sinnlosem Gesamtbild, daß möglicherweise wie ein Puzzle aussieht – ein tatsächliches ,,Puzzle" erkennt, dann hat er einen Sehfehler (merke er auf: der Sehnerv gehört zu den Gehirnnerven), eine per Brille korrigierbare Optik, einen Knick in der Pupille, schielt immer nur in eine Richtung (Landesdenkmalämter oder Archäologie-Modell Luxemburg) oder sein Gehirn stellt ein auf der Netzhaut genau reproduziertes Bild einfach falsch dar, weil es ein Wunschbild daraus vorgaukelt.
Im harmlosesten Fall – hier einmal vermutet – ist er einfach nur einer optischen Täuschung erlegen, das ist menschlich.

Bei Risiken und Nebenwirkungen frag Deinen Augenarzt oder Optiker und überlege einmal ernsthaft, ob Du uns Deine Kurzsichtigkeit weiterhin als Weitsicht und Überlegenheit verkaufen möchtest.

Deinen persönlichen Angriff in meine Richtung – sachlich spreche ich Dir sowieso die Kompetenz ab – nehme ich auch persönlich.

War doch wohl auch so gewollt, oder,   :wuetend: NOBODY.

Gruß

masterTHief

PS:
@ Loenne – er ist nicht ausgestiegen – warum wohl?
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 28. September 2009, 21:27:27
Hallo Rudolf,

der Beck'sche Kommentar steht in unserer Bibliothek, da bin ich morgen ohnehin, aber hast Du Zugang zu:

Neuen Juristischen Woche, Seite 557 ff, Jahrgang 2006?

Da steht das was ich zum § 246 StGB geschrieben habe und wenn du mal im Schatzsucher Magazin, Ausgabe 4, Seite 60 den Bericht vom RA Dr. Schmidt durchliest, dann kommt der zu keinem Anderen Ergebnis als das welches in der NJW beschrieben ist. Es kommt bei der Unterschlagung auf den Zueigungswillen an, nicht darauf ob der Fund gemeldet wird. Der Zueignungswillen äußert sich in verschiedenen Handlungen, die ich angeführt habe. Fehlen dies Handlungen, dann liegt auch keine Unterschlagung vor.

Was ist schlecht am PAS?

Schlecht ist, dass hier die Wertung bei den Schätzen liegt und dass "normale" archäologische Funde davon nicht erfasst werden. Die englischen Archäologen versuchen durch Kontakt zu den Suchern, hergestellt durch die Find-Officers, den SG klar zu machen, dass auch Funde die nicht als Schatz bezeichnet werden für Archäologen wichtige Erkenntnisse bringen.

Schlecht ist, dass englische SG ohne NFG suchen können und so kaum bekannt ist, wer da eigentlich mit einer Sonde herumläuft.
Die Archäologen versuchen sich daher einen Überblick zu verschaffen indem die Find-Officers turnusmäßig die Stammtische der SG-Clubs besuchen.

Schlecht ist, dass Funde die nicht als Schatz eingestuft werden auch nicht eingezogen werden können, auch wenn sie von herausragender Bedeutung sein sollten.

Keiner hat aber geschrieben, dass das PAS 1 zu 1 in Deutschland übernommen werden sollte.

Was ist also gut am PAS?

Gut ist, dass SG nicht kriminalisiert werden.
Gut am PAS ist, dass es in jeder Grafschaft einen Find-Officer gibt.
Gut ist, dass nicht in einer an Enteignung grenzender Art in die Eigentumsverhältnisse eingegriffen wird. Ein Gericht muss feststellen, ob ein Fund ein Schatz ist und unter das PAS fällt.
Gut ist, dass herausragende Funde des nationalen Erbes entweder vom Britischen Museum angekauft wird oder wenn die es nicht wollen, den regionalen Museen zum Ankauf angeboten wird. Kauft das Britische Museum, dann wird der Wert des Fundes von einer Lotterie bezahlt (keine Steuergelder !)
Wollen weder das Britische Museum, noch ein Regional-Museum den Fund ankaufen, erhält der Entdecker den Fund zurück.
Der Wert des Fundes wird am Handelswert gemessen.


Sollten wir alle guten Eigenschaften des PAS auf Deutschland übertragen?

Nein !!

Wir können es nur als Vorlage verwenden.

1.  Für die Suche nach archäologischen BD ist eine NFG erforderlich.
2.  Die Erteilung einer NFG ist abhängig von einer Ausbildung.
3.  Die Ausbildung erfolgt in Stufen jeweils angepasst an den Umfang der NFG.
4.  Einmal jährlich ist ein Weiterbildungskurs zu absolvieren.
5.  Die Funde sind turnusmäßig zu melden, herausragende Funde unmittelbar.
6.  Der § 984 BGB ist in allen BL wieder zur Anwendung zu bringen.
7.  Funde von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung können vom Staat eingezogen werden.
8.  Dem Entdecker und dem Grundstückseigentümer ist eine Entschädigung zu zahlen, die sich am Verkehrswert des Fundes orientiert.
9.  Die Höhe der Entschädigung ist von einer Kommission festzulegen (Saarländisches Modell)
10.Die bestehenden Rubbelloslotterien der BL sind auch für die Bereitstellung von Geldern für die Entschädigungszahlungen zuständig. Ergänzend bzw.  
   alternativ können auch die Gewinne der Sparkassen dazu herangezogen werden. Der Einsatz von Steuergeldern ist abzulehnen.
11.Die Ministerien für Kultur werden aufgefordert, für jeden Kreis einen hauptamtlichen Archäologen einzustellen.  
12.Die Entdecker von Funden von herausragender Bedeutung werden in den Fundberichten namentlich aufgeführt.
13.Der Entdecker eines wissenschaftlich herausragenden Fundes kann verlangen, dass er eine Kopie des Fundes erhält, bei anteilmäßiger Minderung des
   Entschädigungsbetrages.  
14.Inhaber von NFG sind automatisch bei der Gemeindeunfallversicherung unfallversichert sofern sie nicht im Rahmen eines Vereines eingesetzt sind.
15.Inhaber von NFG sind automatisch Haftpflichtversichert gem. dem hessischen Modell.  

Diese Liste ist beliebig erweiterbar.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 28. September 2009, 22:02:10
Hallo Uwe,
ist bedauerlich das der Artikelnicht mehr existiert und ich mir daher auch kein Bild machen kann.
Zitat von: locomp in 28. September 2009, 17:56:00
Wen ich in Deiner Ecke wohnen würde, könnte ich mich in Deinen Verein mal umschauen und Kontakte suchen.
Das ist bedauerlich, da wir interessierte Leute die ernsthaft hinter der Sache stehen immer gebrauchen können.
Gruß Jörg

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 28. September 2009, 23:07:00
 :winke: Ha, wenn Rudolf kommt kann ich doch nicht gehen.

Lese seine Beiträge so gerne beim Einschlafen.  Ist wie Schäfchen-zählen. Immer das Gleiche.


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 29. September 2009, 06:17:41
Hallo Belenos,

die Punkte 1, 5, 7und 8 sind in den meisten DSchGg bereits sinngemäß vorhanden  :super: .

Die Denkmalschutzgesetze der Länder Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind bezüglich Ankauf, Enteignung, Entschädigungen und deren Bemessung wie auch bezüglich aller Möglichkeiten der wissenschaftlichen Auswertung vollkommen ausreichend und nicht weiter verbesserungswürdig.

Man bräuchte den Denkmalschützern keine Rechts-Instrumente bzw. deren Verzicht vorschlagen, die sie nicht bereits hätten, wenn alle Bundesländer sich die Rechtslage der genannten aneignen würden.

Ich fordere doch gar nichts Neues  :winke: , messe und vergleiche nur an und die bereits bestehenden Rechtssätze.
Ich bin doch nicht revoltionär, wenn ich die in den genannten Ländern bestehenden Rechtssituationen als gut und ausreichend darstelle.

Wer anderer Meinung ist (viele von DIGS und Konsorten) und die Forderung nach Verzicht auf das Schatzregal als illusorisch einstuft, kritisiert eigentlich nicht mich, , sondern die herrschende Praxis in den vorgenannten Bundesländern, die immerhin über ein Drittel der gesamten Bundesfläche abdecken  :narr: .

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 29. September 2009, 06:33:14
Hallo Ente,

auch nur unsachlich und frech  :frech: , inhaltslos (wie Flasche leer  :prost: ) und nur geeignet, Thread-Blähungen zu erzeugen  :besorgt: .

Merkst Du eigentlich nicht, daß Du Dich nur selber diskreditierst  :kopfkratz: ?

Spar Dir das Lesen meiner Beiträge,wenn es hilft, wach zu bleiben oder endlich einmal aufzuwachen.

Du kannst Schäfchen zählen?
Ist ja enorm, was alles so in Dir steckt.
Daß Dich dabei die "schwarzen   :sondi: Schafe" nicht schon verfolgen?!

Paß gut auf Dich auf und bring doch bei Gelegenheit auch mal sachlich fundierte Beiträge  :super: .

Hinweis für den geneigten und aufmerksamen Leser (aufgemerkt):
"Entetrente" Stefan Glabisch ist der Oberhirte  :schaf: einer Interessengemeinschaft für Sondengänger  :peinlich: .

Gruß

masterTHief


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 29. September 2009, 07:27:45
Zitat von: masterTHief in 28. September 2009, 20:43:35
,,Und zu guter Letzt kommt ICE-Rudolph mit dem Schatzregal daher.
Er schmeißt nochmal alles über den Haufen, das kein Puzzleteil mehr zusammen paßt."

Wie kommst Du mir denn  :staun: ?
,,ICE" darf ich mit ,, In Case of Emergency" interpretieren  :kopfkratz: ?!

Ich schmeiße doch nicht alles ,,über den Haufen"  :engel: .
Das zeigt, mir, daß Du Dich mit meinen Argumenten zum bzw. wider das Schatzregal nicht auseinandersetzen kannst, willst oder Dir die Grundlagen fehlen.

Sollte dem allerdings NICHT(!) so sein, und Du Dich tatsächlich auskennen solltest, weil Du Dich mit der Materie ,,Fundrecht, Denkmalschutzgeetze und Schatzregal" ebenso ausgiebig beschäftigt hast wie ich, dann bist Du wider besseren Wissens einfach nur   :frech: frech .

Hallo Rudolf,
ich glaube du hast da was verkehrt verstanden   :engel:
Ich wollte mit meiner Darstellung hier keinen in seiner Position beleidigen oder in Frage stellen.
Wenn WIR in dieser sehr komplexen Diskussion weiter kommen wollen, dann müssen wir daraus
Teilbereiche machen. Alle Probleme zusammen genommen, wird nie zu einem Ergebnis führen.
Und das das Schatzregal hierbei nicht gerade förderlich der Sache entgegen steht, steht doch wohl außer Frage oder?
Also du bis kein Notfall OK  :zwinker:

Gruß
Oliver
 

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 29. September 2009, 07:44:42
Hallo Oliver,

danke für die Klarstellung, ich war doch etwas irritiert.

Wenn das Phantom "nevermore" schrieb, die Thremenbereiche gehörten irgendwie zusammen, dann gebe ich ihm recht.

Aber wie ich bereits gestern ausgeführt habe ich das Schatzregal innerhalb der Denkmalschutzgesetze eigentlich systemfremd (insoweit abzukoppeln von Suchgenehmigung, Meldeverfahren etc.), insoweit muß ich Dir recht geben.
Aber das Schatzregal ist nun einmal paradoxerweise leider in den ansonsten guten DSchGg enthalten.

Ein gesonderter "Schatzregal-Thread" erübrigt sich, weil die Problematik hinreichend bekannt ist und hier ausgiebig behandelt, neue Gesichtspunkte sind kaum zu erwarten.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 29. September 2009, 07:47:16
Zitat von: masterTHief in 29. September 2009, 06:17:41
Ich bin doch nicht revoltionär, wenn ich die in den genannten Ländern bestehenden Rechtssituationen als gut und ausreichend darstelle.


Richtig Rudi,
da hat jeder seine Meinung zu. Die man durchaus auch ohne Beleidigungen diskutieren kann.

In unserer Interessengemeinschaft fehlt die Bereitschaft dieses Thema als existenziell anzusehen. > Wir können gut mit und ohne Schatzregal leben.

Verstanden ?
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 29. September 2009, 08:10:31
Zitat von: Entetrente in 29. September 2009, 07:47:16
Wir können gut mit und ohne Schatzregal leben.

Man muß heute sicherlich das Schatzregal hinnehmen. Wenn man an einer größeren Lösung arbeiten möchte,
dann muß man es irgenwie beseitigen weil es der Sache einfach nur im Weg steht.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 29. September 2009, 08:26:37
 :winke: Ja, eine bessere Lösung wäre fein.

Aber muß ich mich dafür aufführen als gäbe es keine kompetente andere Meinung ?

 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 29. September 2009, 13:39:49
Zitat von: insurgent in 28. September 2009, 18:27:56
Zitat von: Nevermore in 28. September 2009, 15:26:33

Ihr von DIGS wisst genau, dass das SH-Modell bei der Masse der SG auf wenig Gegenliebe stösst.


Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Ich kenne niemanden, der was dagengen hatte oder es bereut hat :frech:

Lies doch mal ordentlicher, was ich schreibe. Ich rede nicht von den 60 Leutchen, die sich dafür erwärmt haben.

Zitat
Deine "Schein" Argumente sind einfach nur Unterstellungen.

Deshalb ist der Ansturm auf DIGS auch nicht zu bewältigen, ne?

Zitat
Und das hat DamastBarsch schön auf den Punkt gebracht.

Zitat von: DamastBarsch in 28. September 2009, 15:10:17

Interesse? Ja! Aber weniger an der Diskussion als vielmehr daran weiter zu verfolgen wie du dich windest wie ein Aal und versuchst mit geschickter Rhetorik die andere Seite als uneinsichtig und arrogant hinzustellen.

Und übrigens: ich habe tatsächlich jede Menge Argumente von deinen Diskussionpartnern gelesen und sehrwohl auch gemerkt das du oft nicht darauf eingehst.

DamastBarsch unterstellt da was, sagt aber gleichzeitig, man möge ihn nicht nach Quellen und Beweisen dazu fragen. Das ist unredlich. Sollte doch kein Problem sein mir eine Stelle zu zeigen, an der ich auf irgendeinen Punkt eurer Argumentation nicht eingegangen bin. Nur eine Stelle. Dann zeige ich euch eine (in diesem Thread hier), wo ich genau darauf schon geantwortet habe.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 29. September 2009, 14:35:02
Zitat von: Nevermore in 29. September 2009, 13:39:49
Zitat von: insurgent in 28. September 2009, 18:27:56
Zitat von: Nevermore in 28. September 2009, 15:26:33

Ihr von DIGS wisst genau, dass das SH-Modell bei der Masse der SG auf wenig Gegenliebe stösst.


Das ist eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Ich kenne niemanden, der was dagengen hatte oder es bereut hat :frech:

Lies doch mal ordentlicher, was ich schreibe. Ich rede nicht von den 60 Leutchen, die sich dafür erwärmt haben.


Das mache ich schon, aber im Gegenzug solltest Du es auch tun!!

Du meinst, die 60 Leute sind ja nur der läppische kleine Teil, der darauf eingegangen sind. Ich weis nicht woher Du Deine Informationen hast, ich habe meine aus der Praxis :frech:

Ich habe noch nie einen Sondler getroffen (in den verschiedenen Foren, auf dem Feld oder Wald angesprochen, Stammtischen oder SG Treffen), der was gegen so eine kostenfreie Ausbildung wie SH hat. Und das sind schon ein paar mehr nach 14 Jahren intensiven Detektorgebrauch :smoke:

Allerdings habe ich auch einige getroffen, die was gegen eine Zusammenarbeit mit dem Amt haben. Die würden auch mit deiner Null-Lösung sich keinen NFG besorgen.

Weil, die Ausbildung fanden auch sie klasse, nur scheuen sie aus verschiedenen Gründen den Weg zum Amt.

Aus meiner Sicht und Erfahrung kann ich nur sagen, so eine Minimal oder Nulllösung, wie sie Dir vorschwebt, wird mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Gründe habe ich auf den Seiten vorher schon gebracht. Du bist aber nie darauf eingegangen!!

Und warum sollten wir in der Erkenntniss aus England zurückfallen, die auch erkannt haben wo die Mängel liegen.

Walter hat ja noch ein paar mehr aufgeführt.

Und komm bitte nicht mit der alten Laier, wie viel jetzt verloren geht.

Denn viel wichtiger ist doch, das die verschiedenen Landesämter überhaupt Genehmigungen erteilen.

:winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 29. September 2009, 17:48:51
Zitat von: Entetrente in 29. September 2009, 07:47:16
Zitat von: masterTHief in 29. September 2009, 06:17:41
Ich bin doch nicht revoltionär, wenn ich die in den genannten Ländern bestehenden Rechtssituationen als gut und ausreichend darstelle.


In unserer Interessengemeinschaft fehlt die Bereitschaft dieses Thema als existenziell anzusehen. > Wir können gut mit und ohne Schatzregal leben.

Verstanden ?

Das mag verstehen, wer will  :nono: !

Wenn die Interessengemeinschaft den Sondengängern nicht einmal das Recht auf Miteigentum hilft durchzusetzen, dann ist das traurig  :heul: .

Daß Ihr mit und ohne Schatzregal gut leben könnt, liegt voll auf der Linie der Raubgräber und von Leuten, die Funde unterschlagen - die sind genauso ignorant mit der gleichen Begründung  :winke: .

Stefan, Du wirst immer besser  :super:

Gruß

masterTHief

Sachargumente waren das übrigens schon wieder nicht!
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 29. September 2009, 18:32:11
ZitatHallo Uwe,
ist bedauerlich das der Artikel nicht mehr existiert und ich mir daher auch kein Bild machen kann.

Ist immer gut, solche Sachen sofort auszudrucken oder zu speichern. Ich hoffe mit dem Anhang ist euch geholfen.  :zwinker:

Übrigens habe ich das Tageblatt bezüglich des Artikels angeschrieben. In der Antwort wurde mir mitgeteilt, daß solche Artikel nach 24 Stunden gelöscht werden.  :irre:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 29. September 2009, 19:00:05
Zitat von: Pfälzer in 29. September 2009, 18:32:11
ZitatÜbrigens habe ich das Tageblatt bezüglich des Artikels angeschrieben. In der Antwort wurde mir mitgeteilt, daß solche Artikel nach 24 Stunden gelöscht werden.  :irre:
Da hat doch bestimmt jemand in der Redaktion angerufen! Ich hatte es auch mit diversen Proxy-Caches versucht, ohne Erfolg!

LG Uwe
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 29. September 2009, 21:22:06
Zitat von: masterTHief in 29. September 2009, 17:48:51
Wenn die Interessengemeinschaft den Sondengängern nicht einmal das Recht auf Miteigentum hilft durchzusetzen, dann ist das traurig  :heul: .

Nun, da kann ich dich wiederum beruhigen. Durch den nahen Kontakt zum Amt kommen hunderte und tausende Gespräche über AUCH dieses Thema. Unterm Strich, Rudi, sind wir an einer praktikablen Lösungsmöglichkeit viel näher dran als jeder revolutionäre Aufruf im "anonymen" Internet.  



Zitat von: masterTHief in 29. September 2009, 17:48:51

Stefan, Du wirst immer besser  :super:


Danke Rudolf. Wenn du sachlich bleibst, kann man auch gut mit dir reden.  



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 29. September 2009, 22:43:57
Ich habe da mal eine Frage bzgl. der BL mit SR. Welchen Ermessensspielraum haben eigentlich die Landesarchäologen.
Kann er selber entscheiden ob ich einen Fund zurückbekomme, wenn er von diesen schon 1000 Stück im Keller hat.
Hat er da frei Hand oder muß er dann bei einer Revision der Oberen Behörde Problem befürchten.  :belehr:
Wie ist das eigentlich?

LG Uwe
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 29. September 2009, 23:00:51
 :winke: Schau mal: http://www.welt.de/print-welt/article193543/Funde_fuellen_250_Regalmeter.html

Es ist meist eine logistische Entscheidung Funde zurück zu geben. Lagern kostet viel Geld.

Außerdem kann man dir den Fund auch dauerhaft "leihen".
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 29. September 2009, 23:08:31
@Nevermore

Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass Du hier zwar eine Menge Leute findest, die Dir versuchen klar zu machen, warum Deine "revolutionären" Ideen so nicht umzusetzen sind und Du gleichzeitig immer wieder auf die "Massen" der Sondengänger verweist, wobei sich keiner dieser Tausenden von Suchern aus der "Masse" hier zu Wort meldet? Rudolf und Jürgen einmal ausgenommen, weil die eigentlich andere Ziele verfolgen und sich nur geringe Bereiche Deiner Vorstellungen mit den ihren deckt und ich sie nicht zu der "Masse" der Sondengänger zähle (meine Sichtweise).

Ich habe ja im Grunde nichts KONSTRUKTIVE Gespräche, aber wenn man absolut resistent gegen jegliche Einwände ist, wird es wirklich ermüdend.

Ich finde es z. B. ziemlich platt und einfältig, wenn Du von "läppischen 60 Leutchen" in SH mit NFG sprichst.  Nächstes Jahr sind wir 80 und das sind rund 40 bis 50% der geschätzten SG in unserem Bundesland. Wenn es so weitergeht, haben in 3-4 Jahren 70% aller SG (der Rest sind reine Militariasammler) eine NFG in SH und dann haut Dein Argument bzgl. der Massen nicht mehr hin. Was machen wir dann?  

Es zeugt auch sehr deutlich von Deinem fehlendem Respekt gegenüber all der Arbeit, die wir uns seit Jahren machen, damit sowas überhaupt möglich ist. Du hast jedenfalls bisher nichts dazu beigetragen, dass sich die Zustände in Deutschland ändern. Wenn Du etwas bewegen willst, wende Dich an die entsprechenden Stellen. Hier im Forum liest niemand außer uns Deine und unsere Beiträge und damit sind sie  überflüssig wie ein Kropf.

Ich frage nochmals nach dem Ziel dieses Threads?

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 29. September 2009, 23:16:08
Das würde ja im Umkehrschluss ergeben Kreisarchäologe mit kleinen Lager gibt freiwillig mehr zurück, als
ein Archäologe der in seinen Regalen noch Platz hat. Habe ich das richtig verstanden?
Meinst Du mit dem "leihen" das ich eine virtuelle Lagervergrößerung darstelle oder das Fundstück mehr oder wenig in meinen Besitz übergeht.
Sorry, Ich möchte Deine Worte nur richtig interpretieren.

LG Uwe
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 29. September 2009, 23:23:00
Uwe, es bleibt ja nicht beim lagern. Manchmal muß aufwändig konserviert werden. Und teilweise soll entschädigt werden, da gibt man die Funde doch lieber wieder zurück.

Dazu kommt noch: Man belohnt doch auch gerne die Meldewilligen ! :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 29. September 2009, 23:26:25
Geht mehr um eine virtuelle Lagervergrößerung und ein Zugeständnis an unseren "Sammler- und Trophäeninstinkt". Man "verleiht" eben nur ungern Funde, weil sie oftmals irgendwann im Privatbesitz verloren gehen. Es kommt leider in der Praxis immer wieder vor, dass für Studien bestimmte Fundstücke benötigt werden, die vielleicht vor 30 Jahren gefunden wurden und nicht mehr auffindbar sind. Oft werfen die Erben eines Sammlers den ganzen "ollen" Kram geschlossen in die Mülltonne.

In den meisten Fällen haben die Archäologen die Entscheidungsgewalt, was ins Archiv kommt und was nicht.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 30. September 2009, 00:24:17
@Loenne
Zitat von: Loenne in 29. September 2009, 23:08:31
... wobei sich keiner dieser Tausenden von Suchern aus der "Masse" hier zu Wort meldet?

Das wird wohl in erster Linie daran liegen, dass den meisten normalen Suchern das notwendige Sendungsbewusstsein fehlt, um sich in diesen Genehmigungsdiskussion mit den immer gleichen Leuten persönlichen Angriffen wie nevermore auszusetzen (Schema: wenn noch nicht lange dabei und/oder nichts altes gefunden ==> keine Ahnung von der Materie; wenn schon länger dabei und/oder was altes gefunden ==> Raubgräber/Fundunterschlager/Egoist).

Im übrigen vertritt Nevermore hier durchaus die Sichtweise der Mehrheit der Sucher. Auf jeden Fall habe ich in 8 Jahren noch keinen Sucher getroffen, der im Gegensatz dazu deine Meinung zum Schatzregal geteilt hätte. Wenn du das nicht glaubst, dann geh mal auf eines der größeren Suchertreffen (Köln, Osburg, Mitteldeutschland, BFF) und erkläre den Leuten, warum das Schatzregal und ein obligatorischer Ausbildungskurs für die Genehmigungserteilung so toll sind. Ich würde vermuten, du brauchst dort keine Übernachtung buchen.
Alternativ kannst du ja hier im Forum die Rheinländer mit relevanten Funden überzeugen, warum sie in Zukunft ihre Funde ohne Entschädigung an den Staat abtreten sollten.

Und da liegt eben auch das Problem von Digs und konkret von Entetrente, dir und einigen anderen, die hier lautstark die Fahne der Archäologie hochhalten: Ihr seid in der Sucherszene nicht verankert, ihr taucht bei keinem Treffen auf, man kennt euch nur aus dem Internet. Als Ausgangsbasis für eine Interessenvertretung der Sondengänger in Deutschland, was DIGS zumindest dem Namen nach sein wollte, eine denkbar schlechte Ausgangslange.

Adios, Bert

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 30. September 2009, 00:29:11
@Loenne
Es steht außer Frage das Ihr bei Euch in SH eine Menge gestemmt habt über die Jahre. Das kann man in den vielen Berichten lesen.
Ich war auch erstaunt das SG aus Niedersachsen auch in Brandenburg unterwegs sind mit Archäologen.


Die Schatzregal ist meiner Meinung nach kontaproduktiv. Wir können hier für und wieder an Beispielen aufzählen, mit der reinen Diskussion
werden wir diese leider nicht abschaffen.

Das würde meiner Meinung erst gehen, wenn der Verband der Landesarchäologen in Deutschland beschließt einen Brief an Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zu  schreiben bzgl. Bitte um Gesetzesänderung.  Wann machen die das und warum!
Ich habe keine Ahnung wie die Archäologen drauf sind, aber wenn ich einer wäre und merke wie eine Kollegin im Nachbarkreis mit Hilfe von
SG ein historisch wertvolles Teil nach den anderen pressewirksam ans Tageslicht holt, wäre ich neidisch und würde meine Arbeitsweise überdenken.

@ Entetrente  Nochmal zu meiner Frage bzgl. der Funde in eine BL mit SR
                     Ich habe ein Münze die der Archäologe schon 1000 mal hat, bekomme ich diese zurück oder sammeln er bis das
                     Lager voll ist, auch wenn er dann 100000 Stück hat?
                     
@Loenne   Was Heißt  "In den meisten Fällen " haben die Archäologen die Entscheidungsgewalt, was ins Archiv kommt und was nicht.

LG Uwe
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 00:39:49
Hallo Bert,
wenn du mal regelmäßig nach Köln (oder auch Osburg ) fährst, kommst du gar nicht umhin von DIGS oder mir zu hören.

Kannst ja mal Markus fragen, was sich bei seinem Stammtisch  in den letzten Jahren getan hat.

Und dann suche dort mal einen Sondler ohne NFG. Wirst du kaum mehr finden.

Die Jungs, wie die Ämter haben zusammengefunden. Und kommen bestens klar !


Sorry. Dein Beispiel war schlecht. 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 00:50:30
Zitat von: locomp in 30. September 2009, 00:29:11
@ Entetrente  Nochmal zu meiner Frage bzgl. der Funde in eine BL mit SR
                     Ich habe ein Münze die der Archäologe schon 1000 mal hat, bekomme ich diese zurück oder sammeln er bis das
                     Lager voll ist, auch wenn er dann 100000 Stück hat?
                     


Ich würde sagen > Gäbe keinen nachvollziehbaren Grund warum er sie weiter sammeln würde. Siehst du einen ?
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 01:02:20
Du fragst dich wann man das Schatzregal abschaffen würde.

Ein Beispiel einer "Verkleinerung" kann ich dir nennen. So sorgte doch Herr Dr.Meller höchstpersönlich dafür, das nach dem Fund und der versuchten Verschleppung der Himmelsscheibe, das Große Schatzregal (Ohne Entschädigung) gegen das Kleine Schatzregal (Mit angemessener Entschädigung) ausgetauscht wird.

Er hatte SICHER die Erkenntnis gewonnen, das ein Einzug solch wertvoller unersetzlicher Funde ohne Gegenleistung als ungerecht erachtet wird.

Frage > Warum hat er es nicht ganz abgeschafft ?

Antwort > Weil solche Dinge wie die Scheibe IMMER der Allgemeinheit gehören sollten. Möge sie dafür bezahlen. Aber der Zugriff darauf MUSS gesichert sein.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 01:23:27
Ein Letztes für heute >  Eine Scheibe 2 wird in NRW auf einem Acker von Bauer Karl gefunden. Der will die auch behalten.
Für kein Geld der Welt will er die abgeben. Höchstens seinem lieben Schwager aus der USA ausleihen.

Was macht NRW ? Hmmm?  :kopfkratz:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 05:50:31
Hallo Ente!

Antwort:
Enteignung, Wegnahme, Entschädigung - alles im Denkmalschutzgesetz NW vorgesehen!

Lesen!

Habt Ihr doch freundlicherweise - guter Service - auf der Web-Site veröffentlicht.

In Besitz oder Eigentum behalten geht auch in NW nicht, wenn der Staat das Zeug haben will.
Kommt es zu keinem - freiwilligen - zweiseitigen - Rechtsgeschäft wird zwangsweise- einseitig enteignet.

Dir Möglichkeiten könnte auch Himmelsscheiben-Meller haben, ohne Schatzregal - ob "groß" oder "klein".
Mit der Good-Will-Prämie als Ablieferanreiz ist nichts gewonnen.

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 07:07:57
 :winke: Dann Rudi, erkläre mal den Unterschied.

Warum dann seit Jahren auf dem Schatzregal rumhacken ?  Bekommt Bauer Karl in NRW mehr Geld ?
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 07:32:46
Stellt euch mal Alle die Frage ob der Unterschied so wichtig ist, das wir die Zusammenarbeit mit den Ämter deshalb aufkündigen sollten ?  :winke:

Geht ihr FÜR GELD suchen ?? Oder ist es Hobby ?
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 07:47:45
Mensch Stefan,

ich habe doch geschrieben:

Denkmalschutzgesetz NW lesen - §§ 17, 30, 34

Ob Ablieferung gegen Entschädigung (Ankauf durch Land) oder Enteignung durch Land.
in beiden Fällen erhalten der oder die Eigentümer Entschädigungen, die am Verkehrswert (Marktwert) bemessen werden.
Das ergibt sich bei Ablieferung aus dem Denkmalschutzgesetz, für den Fall der Enteignung aus dem Enteignungsentschädigungsgesetz NW.

Also in jedem Falle Orientierung am Verkehrswert und keine Ablieferprämie
(diese sowieso nur an den Entdecker, der Grundeigner geht ja bei Schatzregal in jedem Falle leer aus - daher hat sich auch Deine Frage nach dem, ob der "Bauer" mehr erhält, ja eigentlich erübrigt, denn im Schatzregal-Land bekommt der sowieso nichts! - wobei die Prämie für den Entdecker im Belieben der Denkmalbehörde gestellt ist und nach Art und Höhe nicht einmal gesetzlich geregelt ist - ein Willkürakt oder Good-Will oder Benefit oder Allmosen).

Diese Zusammenhänge sind Dir seit Jahren nicht klar, Stefan, daß erkennt man an der Fragestellung.

Darum hacke ich auf demSchatzregal herum...

...und würde mich freuen, wenn Du Dich deshalb hinsichtlich dieses Themas (weiter?) bildest oder aber bitte heraushältst, Chef Interessenvertretung.

Oder frage doch endlich einmal die Justitiare der Denkmalbehörden, Du weist doch immer auf die guten Kontakte hin!
Die haben Juristen, die sich hervorragend im Denkmalschutzgesetz auskennen.

Sind anderen die Unterschiede klar geworden?

Der Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung - alte Juristenweisheit.

Gruß

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 07:52:33
Stefan, ich schrieb schon. Du wirst ja immer besser!

Tolles Hobby - Eigentum verschenken!

Je wertvoller - je lieber!

Gibt es da schon Vereine?

Zahlst Du auch freiwillig gerne mehr Steuern - so als Ausfluß eines tollen Hobbies?

Ich muß jetzt zum Arzt, bekomme Schmerzen.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 30. September 2009, 07:57:30
Zitat von: locomp in 30. September 2009, 00:29:11
@Loenne
Es steht außer Frage das Ihr bei Euch in SH eine Menge gestemmt habt über die Jahre. Das kann man in den vielen Berichten lesen.
Ich war auch erstaunt das SG aus Niedersachsen auch in Brandenburg unterwegs sind mit Archäologen.
Die SHler sind auch regelmäßig in NDS unterwegs. Letzter Anruf der Uni Berlin zur Prospektion einer größeren Fläche in Hitzacker (NDS) war gestern.  :super:

Zitat
Die Schatzregal ist meiner Meinung nach kontaproduktiv. Wir können hier für und wieder an Beispielen aufzählen, mit der reinen Diskussion
werden wir diese leider nicht abschaffen.
Richtig!

Zitat
Ich habe keine Ahnung wie die Archäologen drauf sind, aber wenn ich einer wäre und merke wie eine Kollegin im Nachbarkreis mit Hilfe von
SG ein historisch wertvolles Teil nach den anderen pressewirksam ans Tageslicht holt, wäre ich neidisch und würde meine Arbeitsweise überdenken.
Ebenfalls vollkommen richtig und daher predigen wir das ja auch seit Jahren. Sorgt für eine gute Zusammenarbeit und es werden Begehrlichkeiten geweckt, die dann automatisch zu Veränderungen führen.

Zitat
@Loenne   Was Heißt  "In den meisten Fällen " haben die Archäologen die Entscheidungsgewalt, was ins Archiv kommt und was nicht.
Weil es zum großen Teil tatsächlich im Ermessensspielraum der Archäologen liegt, ob ein Fund "wissenschaftlich wertvoll" ist oder nicht. Wer außer ihnen sollte das auch sonst entscheiden?

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 08:05:25
Oh Rudi, werden wir wieder unsachlich ?

Bin ich Vertreter der Bauernverbände und Grundstückseigner ?

Ne > Nur wer sich PROArchäologisch einbringen will und meldewillig ist, ist herzlich willkommen.  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 30. September 2009, 08:07:33
Zitat von: Bert in 30. September 2009, 00:24:17
Das wird wohl in erster Linie daran liegen, dass den meisten normalen Suchern das notwendige Sendungsbewusstsein fehlt, um sich in diesen Genehmigungsdiskussion mit den immer gleichen Leuten persönlichen Angriffen wie nevermore auszusetzen (Schema: wenn noch nicht lange dabei und/oder nichts altes gefunden ==> keine Ahnung von der Materie; wenn schon länger dabei und/oder was altes gefunden ==> Raubgräber/Fundunterschlager/Egoist).
Wenn das so ist, hat die "Masse" leider keine Stimme (eben wie ein Nichtwähler). Willst Du jetzt die dafür verantwortlich machen, die eine Stimme haben und diese auch erheben? Ist eine etwas billige und einfache "Schuldzuweisung". Und ob jemand etwas altes gefunden hat oder nicht, hat nichts damit zu tun, ob er sich mit der Materie beschäftigt hat. Das hat auch nie jemand behauptet.

ZitatIm übrigen vertritt Nevermore hier durchaus die Sichtweise der Mehrheit der Sucher. Auf jeden Fall habe ich in 8 Jahren noch keinen Sucher getroffen, der im Gegensatz dazu deine Meinung zum Schatzregal geteilt hätte. Wenn du das nicht glaubst, dann geh mal auf eines der größeren Suchertreffen (Köln, Osburg, Mitteldeutschland, BFF) und erkläre den Leuten, warum das Schatzregal und ein obligatorischer Ausbildungskurs für die Genehmigungserteilung so toll sind. Ich würde vermuten, du brauchst dort keine Übernachtung buchen.
Alternativ kannst du ja hier im Forum die Rheinländer mit relevanten Funden überzeugen, warum sie in Zukunft ihre Funde ohne Entschädigung an den Staat abtreten sollten.
Kannst Du mir einmal die Stelle zeigen, an der ich "pro" Schatzregal bin? Nebenbei bemerkt liegt meine seltene Anwesenheit bei Treffen eher daran, dass ich zu so einem Meeting im Schnitt mit Hin- und Rückfahrt ab 1.000 km aufwärts auf mich nehmen muss, die bei meiner knappen Zeit einfach nicht drin sind. Und trotz dieser Tatsache gibt es hier eine Menge Leute die mich persönlich kennen. Wahrscheinlich sogar mehr als Dich.  :zwinker:

ZitatUnd da liegt eben auch das Problem von Digs und konkret von Entetrente, dir und einigen anderen, die hier lautstark die Fahne der Archäologie hochhalten: Ihr seid in der Sucherszene nicht verankert, ihr taucht bei keinem Treffen auf, man kennt euch nur aus dem Internet. Als Ausgangsbasis für eine Interessenvertretung der Sondengänger in Deutschland, was DIGS zumindest dem Namen nach sein wollte, eine denkbar schlechte Ausgangslange.
Ich kenne kein Treffen ohne DIGS-Leute.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 30. September 2009, 12:15:05
Eins brennt mir noch unter den Nägeln und sollte vielleicht einmal klar gestellt werden, um mal wieder etwas Richtung in die Diskussion zu bringen, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole.

Wer sich vom DIGS-Gedanken und den Zielen angesprochen fühlt, kann dort gerne mitmachen. Wessen Vorstellungen nicht getroffen werden, der soll sich entweder einen anderen Verein suchen, der seiner Meinung nach besser zu ihm passt oder einen eigenen gründen. Niemand ist gezwungen dort mitzumachen und es muss auch niemand überzeugt werden (zu dem Thema Treffen usw.).

Es gibt in Deutschland unendlich viele politische Parteien, deren Meinungen ich auch nicht vertrete und die trotzdem das Wort "Deutschland" in ihrem Namen tragen. Wenn mir das Programm nicht gefällt, werde ich dort eben nicht Mitglied und / oder ich wähle sie nicht.

Macht etwas selber und anders und nutzt dafür Eure Kraft und Eure Zeit, statt ständig nach neuen Kritikpunkten zu suchen. Vielleicht ist Eure Idee ja so gut, dass alle Digsler zu Euch kommen.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: )))DRAGO((( in 30. September 2009, 13:23:50
 
ZitatUnd da liegt eben auch das Problem von Digs und konkret von Entetrente, dir und einigen anderen, die hier lautstark die Fahne der Archäologie hochhalten: Ihr seid in der Sucherszene nicht verankert, ihr taucht bei keinem Treffen auf, man kennt euch nur aus dem Internet. Als Ausgangsbasis für eine Interessenvertretung der Sondengänger in Deutschland, was DIGS zumindest dem Namen nach sein wollte, eine denkbar schlechte Ausgangslange.

Doch doch, Stefan und einige andere hier sind Regelmäßig auf Sucher & Sondengänger Treffen die Veranstaltet werden.
Steffan "Entetrente" ist regelmäßiger besucher des Kölner Stammtisches sowie des Kölner Sucher Treffen was einmal im
Jahr statt findet. Auf dem Jahres Treffen in Köln sind einige Leute die auch bei Diggs Aktiv sind
z.b. Blacks Storm, Weihen, Nertus, Söndli, Denarius, emce80, Käfer, Hase, Reddi, Störtebeker, Kernicus um nur einige zu nennen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. September 2009, 14:22:44
Zitat von: Belenos in 28. September 2009, 21:27:27

Wir können es nur als Vorlage verwenden.

1.  Für die Suche nach archäologischen BD ist eine NFG erforderlich.
2.  Die Erteilung einer NFG ist abhängig von einer Ausbildung.
3.  Die Ausbildung erfolgt in Stufen jeweils angepasst an den Umfang der NFG.
4.  Einmal jährlich ist ein Weiterbildungskurs zu absolvieren.
5.  Die Funde sind turnusmäßig zu melden, herausragende Funde unmittelbar.
6.  Der § 984 BGB ist in allen BL wieder zur Anwendung zu bringen.
7.  Funde von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung können vom Staat eingezogen werden.
8.  Dem Entdecker und dem Grundstückseigentümer ist eine Entschädigung zu zahlen, die sich am Verkehrswert des Fundes orientiert.
9.  Die Höhe der Entschädigung ist von einer Kommission festzulegen (Saarländisches Modell)
10.Die bestehenden Rubbelloslotterien der BL sind auch für die Bereitstellung von Geldern für die Entschädigungszahlungen zuständig. Ergänzend bzw.  
   alternativ können auch die Gewinne der Sparkassen dazu herangezogen werden. Der Einsatz von Steuergeldern ist abzulehnen.
11.Die Ministerien für Kultur werden aufgefordert, für jeden Kreis einen hauptamtlichen Archäologen einzustellen.  
12.Die Entdecker von Funden von herausragender Bedeutung werden in den Fundberichten namentlich aufgeführt.
13.Der Entdecker eines wissenschaftlich herausragenden Fundes kann verlangen, dass er eine Kopie des Fundes erhält, bei anteilmäßiger Minderung des
   Entschädigungsbetrages.  
14.Inhaber von NFG sind automatisch bei der Gemeindeunfallversicherung unfallversichert sofern sie nicht im Rahmen eines Vereines eingesetzt sind.
15.Inhaber von NFG sind automatisch Haftpflichtversichert gem. dem hessischen Modell.  

@Loenne, jupppo, Entetrente

Nur mal der Übersicht halber: Habt ihr mit dieser Liste Probleme?


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 30. September 2009, 14:44:16
Zitat von: Nevermore in 30. September 2009, 14:22:44
Zitat von: Belenos in 28. September 2009, 21:27:27

Wir können es nur als Vorlage verwenden.

1.  Für die Suche nach archäologischen BD ist eine NFG erforderlich.
2.  Die Erteilung einer NFG ist abhängig von einer Ausbildung.
3.  Die Ausbildung erfolgt in Stufen jeweils angepasst an den Umfang der NFG.
4.  Einmal jährlich ist ein Weiterbildungskurs zu absolvieren.
5.  Die Funde sind turnusmäßig zu melden, herausragende Funde unmittelbar.
6.  Der § 984 BGB ist in allen BL wieder zur Anwendung zu bringen.
7.  Funde von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung können vom Staat eingezogen werden.
8.  Dem Entdecker und dem Grundstückseigentümer ist eine Entschädigung zu zahlen, die sich am Verkehrswert des Fundes orientiert.
9.  Die Höhe der Entschädigung ist von einer Kommission festzulegen (Saarländisches Modell)
10.Die bestehenden Rubbelloslotterien der BL sind auch für die Bereitstellung von Geldern für die Entschädigungszahlungen zuständig. Ergänzend bzw.  
   alternativ können auch die Gewinne der Sparkassen dazu herangezogen werden. Der Einsatz von Steuergeldern ist abzulehnen.
11.Die Ministerien für Kultur werden aufgefordert, für jeden Kreis einen hauptamtlichen Archäologen einzustellen.  
12.Die Entdecker von Funden von herausragender Bedeutung werden in den Fundberichten namentlich aufgeführt.
13.Der Entdecker eines wissenschaftlich herausragenden Fundes kann verlangen, dass er eine Kopie des Fundes erhält, bei anteilmäßiger Minderung des
   Entschädigungsbetrages.  
14.Inhaber von NFG sind automatisch bei der Gemeindeunfallversicherung unfallversichert sofern sie nicht im Rahmen eines Vereines eingesetzt sind.
15.Inhaber von NFG sind automatisch Haftpflichtversichert gem. dem hessischen Modell.  

@Loenne, jupppo, Entetrente

Nur mal der Übersicht halber: Habt ihr mit dieser Liste Probleme?


Gruss Micha

Ich nicht, die Ausbildung ist ja enthalten :smoke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. September 2009, 14:48:03
Zitat von: insurgent in 29. September 2009, 14:35:02
Zitat von: Nevermore in 29. September 2009, 13:39:49


Lies doch mal ordentlicher, was ich schreibe. Ich rede nicht von den 60 Leutchen, die sich dafür erwärmt haben.


Das mache ich schon, aber im Gegenzug solltest Du es auch tun!!

Du meinst, die 60 Leute sind ja nur der läppische kleine Teil, der darauf eingegangen sind. Ich weis nicht woher Du Deine Informationen hast, ich habe meine aus der Praxis :frech:

Schreibe ich gleich was zu.

Zitat
Ich habe noch nie einen Sondler getroffen (in den verschiedenen Foren, auf dem Feld oder Wald angesprochen, Stammtischen oder SG Treffen), der was gegen so eine kostenfreie Ausbildung wie SH hat. Und das sind schon ein paar mehr nach 14 Jahren intensiven Detektorgebrauch :smoke:

Natürlich, wenn es sich um ein Angebot handelt, nicht aber um eine Voraussetzung zur Erteilung einer NFG für gestörte Böden.

Zitat
Allerdings habe ich auch einige getroffen, die was gegen eine Zusammenarbeit mit dem Amt haben. Die würden auch mit deiner Null-Lösung sich keinen NFG besorgen.

Kennst Du denn dafür die Gründe? Ich meine, mit der Verwirklichung meiner Vorstellung würde der SG ohne NFG, die er ja recht einfach ausgehändigt bekäme, schwer ins Hintertreffen geraten. Was könnte es in meinem Modell für Gründe geben, keine NFG zu beantragen?

Zitat
Aus meiner Sicht und Erfahrung kann ich nur sagen, so eine Minimal oder Nulllösung, wie sie Dir vorschwebt, wird mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Gründe habe ich auf den Seiten vorher schon gebracht. Du bist aber nie darauf eingegangen!!

Wenn wir 30 000 Sondler haben (Zahl oft von Archaeos genannt, habe aber auch Artikel gelesen, die von deutlich mehr ausgehen - Link spare ich mir aber, weil dort keine Quellen für die Zahlen angegeben werden) und nach dem SH-Modell irgendwann (in Jahren vielleicht erst) 10% zu einer solchen Ausbildung sich haben hinreissen lassen, laufen immer noch 25 000 Sondler durch die Gemeinden, die keinen Kontakt zum Amt haben.

Wenn ich die Genehmigung für gestörte Böden problemlos bekommen kann, dadurch Rechtssicherheit erwirke, Kontakt zum Amt habe und Fundmeldungen nach der Vorstellung von Drago verhältnismässig einfach zu bewerkstelligen sind, habe ich am Ende so gut wie keinen Sucher mehr, der nicht meldet.

Da ihr immer auf den persönlichen Kontakt zum Amt abhebt, dürft ihr doch auch unterstellen, dass wenn sonst eher Unwillige diesen Weg gehen (weil er einfach und rechtssicher ist), diese durch den Kontakt zum Amt auch die (archäologische) Einsicht erhalten, die einer dem Denkmalschutz dienlichen Haltung förderlich ist?

ZitatUnd warum sollten wir in der Erkenntniss aus England zurückfallen, die auch erkannt haben wo die Mängel liegen.

Ja, ich habe Walters Einwände zur Kenntnis genommen. Aber erstens ist es in England trotzdem besser als anderswo, zweitens ist die englische Lösung ja auch ein Weg, der erst mal gegangen werden muss. Dass das Zeit braucht, bezweifelt niemand. Aber klar, man muss nicht die englische Lösung 1:1 kopieren. Man kann bestimmten Entwicklungen vorbeugen. Dass aber die wenig restriktive Handhabung in England grundlegend der richtige Weg ist, ist für mich unstrittig.

Zitat
Und komm bitte nicht mit der alten Laier, wie viel jetzt verloren geht.
Denn viel wichtiger ist doch, das die verschiedenen Landesämter überhaupt Genehmigungen erteilen.

Ich weiss nicht. Sicher ist es wichtig, dass Genehmigungen erteilt werden. Ich finde aber schon, dass man nicht alle Zeit der Welt für eine gangbare Lösung hat. Wenn ich mir ausrechne, was 30 000 Sondler Tag für Tag aus dem Boden zerren und in den Keller schleppen, wieviele Befunde ge- oder zerstört werden, finde ich schon, dass da akut was geschehen muss.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 30. September 2009, 15:21:56
Zitat von: Nevermore in 30. September 2009, 14:48:03

Zitat
Allerdings habe ich auch einige getroffen, die was gegen eine Zusammenarbeit mit dem Amt haben. Die würden auch mit deiner Null-Lösung sich keinen NFG besorgen.

Kennst Du denn dafür die Gründe? Ich meine, mit der Verwirklichung meiner Vorstellung würde der SG ohne NFG, die er ja recht einfach ausgehändigt bekäme, schwer ins Hintertreffen geraten. Was könnte es in meinem Modell für Gründe geben, keine NFG zu beantragen?


Der größte Teil der Sondengänger sind Militariasucher. Die meisten wollen im Wald ohne Einschränkungen suchen und sind oft auch nicht gut auf den Staat zu sprechen. Die wollen "frei" bleiben und haben keine Lust auch nur irgentwas zu melden.

Ich wohne direkt an einem sehr bekannten KGL das im Wald liegt. Hier ist aber auch eines der größten bronze und eisenzeitlichen Gräberfelder. Das ist denen völlig egal und wenn sie was grünes finden landet es in der Tonne oder wird verkauft.

Die würden auch mit Deinem Modell der "bildungslosen NFG" nicht zum Amt gehen oder was melden. Sie sind dann ja nicht mehr "frei" :irre:

Früher gab es hier am Wochende schon Parkplatzprobleme :narr:

Und ich bin auch fast jeden Tag mit dem Hund im Wald und unterhalte mich mit Ihnen. Das meine ich mit Praxis.

Und keiner von denen, die über eine Zusammenarbeit nachgedacht haben oder sie auch umgesetzt haben :super: hat auch nur ein Wort über den "Zwang" Ausbildung verloren.

Ganz im Gegenteil, die sind alle völlig begeisterd und würden nie drauf verzichten wollen.

Ist ja auch immer ein sehr gemütliches Zusammensein und man lernt sich auch untereinander kennen :prost:

:winke:


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. September 2009, 15:26:34
Zitat von: Loenne in 29. September 2009, 23:08:31
@Nevermore

Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass Du hier zwar eine Menge Leute findest, die Dir versuchen klar zu machen, warum Deine "revolutionären" Ideen so nicht umzusetzen sind...

Ja, Unterstellungen und Beschimpfungen sind jetzt nicht unbedingt die Argumente, die mich überzeugen können...

Zitat
...und Du gleichzeitig immer wieder auf die "Massen" der Sondengänger verweist, wobei sich keiner dieser Tausenden von Suchern aus der "Masse" hier zu Wort meldet?

Das müssen sie doch auch nicht. Wenn die sich hier zu Wort melden würden, hätten wir doch vermutlich gar nicht so grosse Probleme. Die Tatsache, dass diese Masse aber jeden Tag auf dem Acker und im Wald steht, stimmt mich ein wenig nachdenklich. Dich nicht?

Zitat
Ich habe ja im Grunde nichts KONSTRUKTIVE Gespräche, aber wenn man absolut resistent gegen jegliche Einwände ist, wird es wirklich ermüdend.

"Konstruktiv" meint aber, von den DIGS-Vorgaben nicht abweichen zu dürfen, oder? Grundsätzlich würde ich euer Anliegen ja stützen. Es passt nur leider nicht zur menschlichen Natur, was sich ja auch am allgemeinen Interesse ablesen lässt. Wenn man ein politisches Programm aufstellt, was von der Mehrheit nicht gelebt wird, ist das Programm nutzlos. Dann kann man Zwang anwenden, oder muss sich was anders ausdenken. Jetzt gehen sagen wir mal 25 000 Sondler ohne Genehmigung und ohne Kontakt zum Amt sondeln. Nach meiner Vorstellung gehen 30 000 Sondler mit NFG und Kontakt zum Amt sondeln. Ist das nicht diskussionswürdig? Für diese meine Meinung werde ich hier persönlich angegriffen. Konstruktive Kritik geht anders. Bis jetzt hat mir noch keiner erklären können warum der Schaden grösser sein soll, wenn 25 000 Sondler mit NFG anstatt ohne sondeln gehen. Dein (einziges) Argument, dass dann die Sondlerzahl sprunghaft ansteigen würde, lasse ich gelten. Aber nach längerer Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das kein Nachteil sein muss.

Zitat
Ich finde es z. B. ziemlich platt und einfältig, wenn Du von "läppischen 60 Leutchen" in SH mit NFG sprichst.  Nächstes Jahr sind wir 80 und das sind rund 40 bis 50% der geschätzten SG in unserem Bundesland. Wenn es so weitergeht, haben in 3-4 Jahren 70% aller SG (der Rest sind reine Militariasammler) eine NFG in SH und dann haut Dein Argument bzgl. der Massen nicht mehr hin. Was machen wir dann?  

Doch, das Argument gilt dann immer noch. Es macht nämlich einen grossen Unterschied, sich ein kleines BL mit überschaubarer Zahl der SG rauszugreifen, oder sich ein grosses BL zu wählen, wo Du die Sondler nicht mehr an einen Tisch bekommst. Deinen Zahlen gemäss habt ihr keine 200 Sondler. Archaeos geht von 30 000 im Bundesgebiet aus. Was also soll das für ein "Erfolg" sein, gemessen am Ganzen? Ob sich euer Modell an anderen Orten etablieren liesse, ist nichts weiter als Raten ins Blaue. Ich persönlich glaube das nicht, aus dem ganz einfachen Grunde, weil ich in den Foren weder Jubel (ausser von DIGS) noch Begehrlichkeiten vernehme.

Zitat
Es zeugt auch sehr deutlich von Deinem fehlendem Respekt gegenüber all der Arbeit, die wir uns seit Jahren machen, damit sowas überhaupt möglich ist.

Nein Loenne, tut es nicht. Ich respektiere grundsätzlich jeden, der sich in irgend einer Form "bewegt". Auch dann, wenn er meine Meinung nicht teilt. Wenn allerdings apodiktisch "DIGS" zur allumfassenden Wahrheit erklärt wird, tritt mein Respekt doch deutlich in den Hintergrund. Nicht für das, was ihr "geschaffen" habt, sondern für die Art, wie ihr es verteidigt.

Zitat
Du hast jedenfalls bisher nichts dazu beigetragen, dass sich die Zustände in Deutschland ändern. Wenn Du etwas bewegen willst, wende Dich an die entsprechenden Stellen. Hier im Forum liest niemand außer uns Deine und unsere Beiträge und damit sind sie  überflüssig wie ein Kropf.

Ich frage nochmals nach dem Ziel dieses Threads?

Meinungsbildung. Ich muss auch nicht aktiv in die Politik, um Kritik an Zielen diverser Parteien zu äussern.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. September 2009, 15:34:04
Zitat von: Loenne in 30. September 2009, 08:07:33
Zitat von: Bert in 30. September 2009, 00:24:17
Das wird wohl in erster Linie daran liegen, dass den meisten normalen Suchern das notwendige Sendungsbewusstsein fehlt, um sich in diesen Genehmigungsdiskussion mit den immer gleichen Leuten persönlichen Angriffen wie nevermore auszusetzen (Schema: wenn noch nicht lange dabei und/oder nichts altes gefunden ==> keine Ahnung von der Materie; wenn schon länger dabei und/oder was altes gefunden ==> Raubgräber/Fundunterschlager/Egoist).

Wenn das so ist, hat die "Masse" leider keine Stimme (eben wie ein Nichtwähler).

Das ist aber sehr kurzsichtig. Die "Masse" besteht dummerweise aus den vielen Einzelpersonen, die jeder für sich genommen grossen Schaden anrichten (können).



Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. September 2009, 15:39:44
Zitat von: insurgent in 30. September 2009, 14:44:16

Ich nicht, die Ausbildung ist ja enthalten :smoke:

Also ist eigentlich nur Punkt 3 zu diskutieren, oder?


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 30. September 2009, 15:48:31
Zitat von: insurgent in 30. September 2009, 15:21:56

Der größte Teil der Sondengänger sind Militariasucher. Die meisten wollen im Wald ohne Einschränkungen suchen und sind oft auch nicht gut auf den Staat zu sprechen. Die wollen "frei" bleiben und haben keine Lust auch nur irgentwas zu melden.

Ist gegen Militariasucher was einzuwenden? Dass das Mitnehmen und Entschärfen von Granaten den Behörden "suspekt" sein dürfte, ist wohl klar. Das meine ich auch nicht. Wenn also die Militariasucher eine Genehmigung erhalten würden (würden sie ja, sie brauchen ja nicht "Militariasucher" angeben),dadurch Kontakt zum Amt bekämen und so vielleicht ein tieferes Verständnis für archäologische Belange bekämen, wäre es schlechter, als es jetzt ist?

Zitat
Die würden auch mit Deinem Modell der "bildungslosen NFG" nicht zum Amt gehen oder was melden. Sie sind dann ja nicht mehr "frei" :irre:

Das würde, nach meinem "Modell", keinen Sinn ergeben. Wenn sie doch nur an Militaria interessiert sind, können sie die "Beifunde" doch einfach abliefern. Dafür sind sie dann "legal" unterwegs. Wer würde das ablehnen?

Zitat
Und ich bin auch fast jeden Tag mit dem Hund im Wald und unterhalte mich mit Ihnen. Das meine ich mit Praxis.
Und keiner von denen, die über eine Zusammenarbeit nachgedacht haben oder sie auch umgesetzt haben :super: hat auch nur ein Wort über den "Zwang" Ausbildung verloren.
Ganz im Gegenteil, die sind alle völlig begeisterd und würden nie drauf verzichten wollen.
Ist ja auch immer ein sehr gemütliches Zusammensein und man lernt sich auch untereinander kennen :prost:

Das glaube ich Dir gern. Aber es geht ja eben nicht um die pflegeleichten, gefügigen und verständnisvollen Sondler (die leider. leider in der Minderzahl sind), sondern um "die anderen".


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 30. September 2009, 17:39:20
Es ist juristisch nicht möglich jemanden ohne entsprechende Ausbildung gezielt nach Waffen und Munition suchen lassen. Dadurch fallen mit einer Genehmigung sehr viele interessante Suchplätze für Militariasucher weg. Da nun aber mit Deiner geplanten NFG für jedermann Rechtssicherheit besteht, bedeutet das im Umkehrschluss strengere Restriktionen und Strafen bei nun wisssentlicher Missachtung von Auflagen (z. B. dem Suchen nach Waffen und Muntion an nicht genehmigten Flächen). Wer sollte dafür auch die Verantwortung übernehmen, falls etwas passiert?

Es bleiben bei Deinem "Stufenführerschein" eh nur die gestörten Flächen und da treiben sich Militariasucher äußerst selten rum. Daher von deren Seite kein Interesse an einer NFG.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 30. September 2009, 18:27:19
Zitat von: Nevermore in 30. September 2009, 15:48:31
Zitat von: insurgent in 30. September 2009, 15:21:56

Der größte Teil der Sondengänger sind Militariasucher. Die meisten wollen im Wald ohne Einschränkungen suchen und sind oft auch nicht gut auf den Staat zu sprechen. Die wollen "frei" bleiben und haben keine Lust auch nur irgentwas zu melden.

Ist gegen Militariasucher was einzuwenden? Dass das Mitnehmen und Entschärfen von Granaten den Behörden "suspekt" sein dürfte, ist wohl klar. Das meine ich auch nicht. Wenn also die Militariasucher eine Genehmigung erhalten würden (würden sie ja, sie brauchen ja nicht "Militariasucher" angeben),dadurch Kontakt zum Amt bekämen und so vielleicht ein tieferes Verständnis für archäologische Belange bekämen, wäre es schlechter, als es jetzt ist?

Zitat
Die würden auch mit Deinem Modell der "bildungslosen NFG" nicht zum Amt gehen oder was melden. Sie sind dann ja nicht mehr "frei" :irre:

Das würde, nach meinem "Modell", keinen Sinn ergeben. Wenn sie doch nur an Militaria interessiert sind, können sie die "Beifunde" doch einfach abliefern. Dafür sind sie dann "legal" unterwegs. Wer würde das ablehnen?

Zitat
Und ich bin auch fast jeden Tag mit dem Hund im Wald und unterhalte mich mit Ihnen. Das meine ich mit Praxis.
Und keiner von denen, die über eine Zusammenarbeit nachgedacht haben oder sie auch umgesetzt haben :super: hat auch nur ein Wort über den "Zwang" Ausbildung verloren.
Ganz im Gegenteil, die sind alle völlig begeisterd und würden nie drauf verzichten wollen.
Ist ja auch immer ein sehr gemütliches Zusammensein und man lernt sich auch untereinander kennen :prost:

Das glaube ich Dir gern. Aber es geht ja eben nicht um die pflegeleichten, gefügigen und verständnisvollen Sondler (die leider. leider in der Minderzahl sind), sondern um "die anderen".


Gruss Micha

Hallloooo, Du hast es nicht verstanden, auch mit Deiner "Ausbildungslosen NFG" ist die Mehrzahl nicht mit im Boot.

Die wollen überhaupt keine.............und auch nichts melden..........eher verkaufen...............

Und das  sie
Zitat von: Nevermore in 30. September 2009, 15:48:31vielleicht ein tieferes Verständnis für archäologische Belange bekämen
geht doch nur über eine Ausbildung, oder "regnet es vom Himmel" :narr:

Und die die Ausbildung gemacht haben, haben sie jetzt auch :super: Weis ich aus Erfahrung :smoke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 30. September 2009, 18:30:37
ZitatDann Rudi, erkläre mal den Unterschied.
Warum dann seit Jahren auf dem Schatzregal rumhacken ?  Bekommt Bauer Karl in NRW mehr Geld ?

Brauchtest wohl eine rechtliche Beratung für deinen Vortrag.  :narr:

Aber was mich zu dem Bauernthema immer wieder interessieren würde:

"Sucher X (zur Beruhigung - mit NFG) in einem schatzregalfreien Bundesland (z.B. Hessen oder noch besser NRW) meldet seine Funde per Fundmeldung. Nach einiger Zeit erhält er sie zurück. Der Verkehrswert aller Funde, von z.B. den Ländereien eines Landwirts beträgt, sagen wir mal, 1000 €".

Wieviele der "Heiligen" gehen jetzt zum Grundeigentümer hin und bieten ihm die Hälfte des Verkehrswerts als Barzahlung in Höhe von 500 € an, damit sie regulär Eigentümer werden können ?
Ist mal eine nette Denksportaufgabe - oder ?

@Micha-Nordlicht-Loenne
Natürlich hat sich meine Sichtweise nicht geändert. Hast du gut erkannt. :winke:

Und dem Entchen mal etwas die Flügelchen zu stutzen, kann bestimmt nicht schaden. Nicht das sie eines Tages aufwacht und "denkt", sie kann wirklich fliegen oder über das Wasser laufen. :narr: :zwinker:


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 30. September 2009, 19:20:56
ZitatDas würde, nach meinem "Modell", keinen Sinn ergeben. Wenn sie doch nur an Militaria interessiert sind, können sie die "Beifunde" doch einfach abliefern. Dafür sind sie dann "legal" unterwegs. Wer würde das ablehnen?

Aus der Suchergruppe nach meinen eigenen Erkenntnissen, tatsächlich die überwiegende Mehrheit (zum fett markierten).

ZitatDie wollen überhaupt keine.............und auch nichts melden..........eher verkaufen...............

Das dürfte schon einer der Gründe sein. Da hat der Insurgent schon recht. Desweiteren buddeln viele von der Gruppe, gnadenlos bis in die ungestörten Böden hinein. Wenn sich diese auch auf den Pflug und- Humushorizont beschränken würden, wäre schon vieles an Vorurteilen abgebaut worden. Auch die Mitnahme von z.B. noch scharfen Granaten fördert nicht gerade das Vertrauen.

Selbstverständlich gibt es auch unter den Militariasuchern Ausnahmen. Dies dürften aber tatsächlich die wenigsten sein. Das ist auch mein Eindruck.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 19:33:31
Jürgen, Pfälzer,

Du zeigst den Fund dem Bauern und sagst ihm, daß Du den Fund abliefern mußt bei den Archäologen - Du brauchst ihm ja nichts von § 984 BGB erzählen, der wird ja keinen Vortrag über Fundrecht halten wollen -.
Dann fragst Du ihn, ob er auf den Müll wert legt?
"Nöööööh!"

Das reicht eigentlich.

By the way:
Was hält Ente für einen Vortrag? Wo? Wann?
Wird der dann hier eingestellt?
Kommt der dann auch im Fernsehen?

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 30. September 2009, 20:08:29
Hallo Rudolf,

Stefan hält - haltet Euch fest - auf dem Sondengänger Seminar von Thomas Schwarz, am 14.11. (nicht 11.11.) ein Referat über RECHT !!!!!

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 30. September 2009, 20:18:23
Ich will ja hier nicht stören, aber macht ihr noch die nächsten 100 Beiträge voll?
Dann habt ihr in 5 Monaten soviel Beiträge geschrieben, wie das bisherige Top-Thema
in 5 Jahren gesammelt hat: 1.000 Beiträge in einem Thema  :staun:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 20:28:09
Zitat von: Pfälzer in 30. September 2009, 18:30:37
Und dem Entchen mal etwas die Flügelchen zu stutzen, kann bestimmt nicht schaden.


Na, wer macht denn das ?

Seid Alle froh mit dem was ihr für Euch erreicht habt. Bin es auch.  :frech:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 21:00:58
Hallo Walter,

das habe ich gerade gelesen.

ERSTAUNLICH - von Thomas Schwarz (Eifelsucher) als "Gastdozent" gehandelt.

Das geht nicht gegen Stefan, aber Thomas häte ich mehr Instinkt bei der Auswahl seiner "Dozenten" zugetraut.

Ich kann ihm ja meinen Vortrag zur Verfügung stellen, den ich beim Treffen des Bodenfundforum in Truckental gehalten habe.

Man wird hören oder lesen oder sehen.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 21:08:23
Na klar Rudi > Wer deinen Vortrag nicht will ist eh selber schuld.  :idee: Sorry, vergriffen >  :belehr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 21:19:10
Vorschlag: Du gibst ihm was dafür. Und dann nimmst du noch Jürgen, nevermore und Walter mit.

Und ihr gemeinsam erklärt dann den Neulingen das Schatzregal, Das Illegale nur eintüten brauchen, und wie es in England so ist.  :super:

Geil, gut das ich da bin...... :engel:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 30. September 2009, 21:21:58
ZitatIst es in NRW nicht so (bitte korrigieren - wenn ich es verkehrt wiedergebe)

- Sondengänger mit NFG bekommen keine Schulungen und Fortbildungen
- Ehrenamtliche bekommen Schulungen und Fortbildungen, dürfen aber offiziell keinen Detektor benutzen.

Bekomme ich darauf noch bitte eine Antwort ?

Sollte ? das vorgenannte stimmen und dann noch verbunden mit teils richtig teuren Gebühren für die NFG, dann solltest du wirklich nicht solche Sachen schreiben:

ZitatSeid Alle froh mit dem was ihr für Euch erreicht habt. Bin es auch.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 21:31:53
Ach Jürgen, was du willst weiß eh nur der Himmel.

Sei froh wie DU es hast.     Ich freue mich,( da du ja so froh bist....)  für dich mit.


Du liebst doch Zitate > Jeder ist seines Glückes Schmied.  :kopfkratz:


Was glaubst du wohl wann die Seminare und Zertifizierungen kommen ?  :zwinker: Und für WEN ??
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 21:44:35
Hallo Stefan,

jeder Sondengänger in der Republik, der aufmerksam die Foren liest, weiß, daß Du keinen blassen Schimmer von (Schatz-)Fundrecht hast und die einzelnen vielfachen Varianten des Schatzregales in den unterschiedlichen Ländern gar nicht durchblickst.

Hierzu für Dich noch zum auswendig lernen der Anhang von mir (das Copyright liegt bei mir)! Hast Du Dir jemals auch nur annähernd solche Gedanken gemacht und den Sondengängern zur Verfügung gestellt um ein wenig Ordnung und Übersicht in die Rechtslage zu bringen?

Lies bitte nochmal weiter oben meine Empfehlungen, Dir doch einmal das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen durch zu lesen hinsichtlich Enteignungen und Entschädigungen, da bedurfte es doch auch wieder der Nachhilfe .

Jetzt sprichst Du mir hier sogar meine Kompetenz ab?!

Die Entscheidung, Dich bei dem Workshop als "Gastdozent" für das Rechtliche anzukündigen, ist der "Comedy"-Hammer der Saison.

Nachrichtlich:
Soeben habe ich die Gruppe @Eifelsucher@ bei WKW (wer-kennt-wen) verlassen,
wünsche jedoch dem Thomas Schwarz (Eifelsucher) und seinem Workshop als solches viel Erfolg und eine rege Beteiligung und viel Spaß und Freud.

Mit freundlichen Grüßen

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 21:53:15
 Na, Rudi, am weglaufen ?

Erwähnte ich bereits, das Schatzregal als eher unwichtig anzusehen ??  :zwinker:

Und hat dich dein vermeintliches Wissen weiter gebracht als bis zum BFF ?   :irre:


Na, egal > DU bist mein Held !   Und Einschlafhilfe......
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 22:03:35
Komm, bitte gib mir wieder 2 Seiten Nonsens.... :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 30. September 2009, 22:09:32

ZitatDu liebst doch Zitate > Jeder ist seines Glückes Schmied.
Nett, ein Klassiker - so wie du. Und ganz allein für dich von mir:
"In seiner Dekadenz war er kaum zu überbieten"

Zitat von: Entetrente in 30. September 2009, 21:31:53
Was glaubst du wohl wann die Seminare und Zertifizierungen kommen ?  :zwinker: Und für WEN ??
Bei uns im Süden nicht. Das hat aber auch seine Gründe. Siehe unten....
















(http://www.imgshow.de/images/25Wir_k_nnen_alles_.jpg) (http://www.imgshow.de/view.php?filename=25Wir_k_nnen_alles_.jpg)

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 22:11:39
Bring mal Argumente und Fachwissen rüber.

Vom Schatzregal unabhängig - wer keine Ahnung   :kopfkratz: von der Sache hat, betrachtet sie eben als   :zwinker: "unwichtig", das nenne ich Weglaufen!   :frech: - von Entschädigungen und Ablieferprämien hat Du doch auch keine Ahnung.
Ach ja, wahrscheinlich auch   :zwinker: unwichtig.
Der Grundlegende Unterschied zwischen Fund und Entdeckung?
Ach ja, bestimmt auch  :zwinker: unwichtig.

Sag uns allen doch mal, was überhaupt noch an Wichtigem   :belehr: bei" Deinem" Vortrag bleibt?
Haben Schoellen und Laufer Dir "Deinen" Vortrag geschrieben   :mail: und Du bist wieder Papagei   :narr: oder vor den Karrren gespant worden?

Wenn einer, der mit Mühe kaum
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär -
so irrt sich der!
Wilhelm Busch

Gruß

masterTHief

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 22:19:38
Ach, Stefan,

mein Schema als Nonsens einzustufen spricht für sich.
Da wird sich jeder sein Bild  - auch eines über Dich - machen können.

Übrigens:
Da Schatzregal wirst Du bei IKEA kange suchen können  :narr:

master of desaster  :wuetend:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Tablifer in 30. September 2009, 22:30:41
Mal eine ganz bescheidene Frage von jemandem, der hier interessiert mitliest:
muss denn dieser Ton der in persönliche Animositäten mündet, wirklich sein? Geht es nicht auch anders??
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 30. September 2009, 22:34:14
Zitat von: Entetrente in 30. September 2009, 22:03:35
Komm, bitte gib mir wieder 2 Seiten Nonsens.... :narr:

Na, ich wußte es doch > Auf Rudi ist da immer Verlass. DANKE !!

Und wenn du mal wieder "Sachlich" kannst. Bitte melden !  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 30. September 2009, 22:48:08
Hallo Tablifer,

Du hast recht, muß nicht persönlich werden.
Wird es aber, wenn es an sachlichen Argumenten mangelt.

Ich denke, Du würdest Dich im Falle mangelnder Gegenargumente auch nicht persönlich anmachen lassen wollen.

Deshalb mache ich mich vom Acker.
Meine Sachargumente sind bekannt, nehme sich, wer will und setze sich damit auseinander.

Gruß

masterTHief

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Bert in 01. Oktober 2009, 00:45:20
Zitat von: Loenne in 30. September 2009, 08:07:33
Kannst Du mir einmal die Stelle zeigen, an der ich "pro" Schatzregal bin?

Sehr gern:

Zitat 1:
"Die Dinge, die Du im Boden findest gehören weder Dir oder mir sondern uns allen. ... Und zum Glück hat der Staat erkannt, dass unser Kulturgut geschützt werden muss, damit es nicht in irgend welchen Kellern und Vitrinen von Privatleuten verstaubt..."
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36385.msg216089.html#msg216089

Zitat 2:
"Und wie  schon so oft gesagt, ich sehe es nicht ein bisschen ein, jemandem meine Steuergelder zu geben, um damit Funde zu bezahlen, die eigentlich eh schon der Allgemeinheit gehören... "
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,36385.msg220335.html#msg220335

Also hör auf hier rumzudrucksen: Du findest das Schatzregal, d.h. den entschädigungslosen Besitzanspruch des Staates auf Bodenfunde vollkommen in Ordnung. Und für genau diesen Standpunkt wirst du innerhalb der Sondengängerszene nie einen relevanten Anteil begeistern können. Da hilft auch die lautstarke Unterstützung durch die immer gleiche Handvoll Leute in diesem Forum nichts.
Wie gesagt, versuche mal ein paar von den Leuten hier (und auch bei DIGS) mit ernsthaft Gold in der Vitrine zu überzeugen, dass sie das Zeug doch bitte an den Staat abgeben sollen. Und zwar ohne Entschädigung, denn das wäre nach deiner Lesart schon wieder profitorientiert.

Adios, Bert
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 06:34:19
Hallo Bert,

Zitat von: Bert in 01. Oktober 2009, 00:45:20
Zitat von: Loenne in 30. September 2009, 08:07:33
Kannst Du mir einmal die Stelle zeigen, an der ich "pro" Schatzregal bin?

Also hör auf hier rumzudrucksen: Du findest das Schatzregal, d.h. den entschädigungslosen Besitzanspruch des Staates auf Bodenfunde vollkommen in Ordnung. Und für genau diesen Standpunkt wirst du innerhalb der Sondengängerszene nie einen relevanten Anteil begeistern können. Da hilft auch die lautstarke Unterstützung durch die immer gleiche Handvoll Leute in diesem Forum nichts.
Wie gesagt, versuche mal ein paar von den Leuten hier (und auch bei DIGS) mit ernsthaft Gold in der Vitrine zu überzeugen, dass sie das Zeug doch bitte an den Staat abgeben sollen. Und zwar ohne Entschädigung, denn das wäre nach deiner Lesart schon wieder profitorientiert.

Adios, Bert

So muß man es sehen.

Es bleibt jedem Entdecker von Bodenfunden in den schatzregal-freien Ländern ja auch unbenommen, die Funde dem Staat zu schenken  :winke: .
Sachspenden werden gerne angenommen.

In den Vitrinen des Rheinischen Landesmuseums, Bonn, beispielsweise befinden sich viele Dauerleihgaben des - privaten - Vereins der Altertumsfreunde im Rheinland.
Auch so können Funde,die nicht dem Staat gehören (und die er auch nicht ankaufen oder enteignen müßte) der Öffentlichkeit zugängig gemachtwerden.

Braucht man dafür ein Schatzregal?

Thomas Schwarz - selbst aus Bonn-Bad Godesberg - könnte sich auch beim Rheinischen Landesmuseum Bonn erkundigen, ob z. B. der frühere Leiter der PR-Abteilung, Herr Dr. Hilgers, als Gastdozent zum Thema "Recht" für einen Workshop zur Verfügung stünde.
So wie ich diesen kompetenten Archäologen kennen gelernt habe, würde er das Angebot mit Freuden angenommen haben.

Dieser Archäologe - kein Jurist - war in der Lage, die eigentlich einfache Frage danach, wem in Nordrhein-Westfalen ein Schatz gehöre, mit einem genauso einfachem Satz juristisch einwandfrei zu beantworten:
"Dem mit dem entscheidenden Hinweis darauf!"

Respekt vor solchen Archäologen!

Gruß

Rudolf Patzwaldt




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 01. Oktober 2009, 08:15:31
@Bert

Leider ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, aber im Grunde hast Du Recht. Ich bin zwar nach wie vor für einen Ablieferungsanreiz in Form einer kleinen Entschädigung, aber somit auch für das Schatzregal "light". Eine Regelung gemäß §984 lehne ich aber ab, weil sie der Untergang des Abendlandes wäre. Ich möchte hier keine ausländischen Reisebusse mit organisierten Sondeltouren haben (NFG gibt es ja zukünftig am besten online zu beantragen und Dank UMTS kann man das auf dem Weg zum Acker machen), die über unser Kulturgut herfallen und sich anschließend bei Grenzübertritt gleich ihren "Lohn" auszahlen lassen. Ein schrecklicher Gedanke, auch wenn es bereits Realität ist (zum Glück allerdings illegal). Denke die z. B. holländischen Sondeltouren in Deutschland sind hinlänglich bekannt.

Was ist eigentlich mit meinen restlichen Fragen und Anmerkungen? Z. B. was das Ziel dieses Threads angeht? Oder meine Erklärung zu den Militariasuchern, warum die keine NFG bekommen können? Wieder nur das rausgefiltert, was ins Meinungsbild passt? Meinen Ratschlag einen eigenen Verein zu gründen (ihr habt doch noch den VDSH, der mit seien 24 Mitgliedern die Meinung der Massen vertritt) usw. usf. Keine Lust was Eigenes auf die Beine zu stellen?

Im Grunde ist es nur noch öde immer und immer wieder den gleichen Müll durchzukauen und dabei nicht einen Zentimeter weiter zu kommen.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 01. Oktober 2009, 08:42:49
Da muß ich mal einschreiten

Es wird hier nicht über irgendwelche Vereinigungen diskutiert. Das Gleichstellen mit "IHR = Bert = VDSH" ist absolut
unangebracht und auch nicht nach zu vollziehen.
DIGS stellt mal eine Ausnahme da, weil einige DIGS-Befürworter hier anwesend sind. 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 08:44:51
Hallo Michael,

als würde dieses verharmlost "niedlich" kleine Schatzregal (wohl nur ein bißchen Enteignung, oder wie?) etwas am Fundtourismus ändern?

E geht doch um die Rechtssicherheit und Belohnung - wie auch immer der deutschen Sondengänger, den deutschen Denkmalschutz und den Verbleib unseres Kulturgutes im Inland.

Die Himmelsscheibe war doch schon ins Ausland verbracht - von deutschen Sondengängern,dafür brauchen wir keine Holländer.

Setze doch mal Prioritäten und werte die Dringlichkeiten.
Warum schreibst Du von ausländischen Fundräubern?- die Deutschen versuche ich, zutreffend zu informieren, zu bessern und von Fundehrlichkeit zu überzeugen.

Nach dem Himmelsscheiben-Vorfall hat Sachsen-Anhalt das vordem rigorose Schatzregal in eines mit einer Prämie als Ablieferanreiz abgeändert.
Das nutzt doch nichts, warum dann nicht gleich die § 984 BGB - Eigentums"regel"ung - der gesetzliche Regel-Fall, von der das Schatzregal nach dem guten Willen der Gesetzgeber lediglich eine Ausnahme darstellen sollte, dies ohne Ansehung wissenschaflicher oder kultureller Belange, es geht nur um die Eigentumszuweisung, die originär mit dem Denkmalschutz gar nichts zu tun hat.

Die macht auch den schatzregalfreien Ländern keine Sorgen.
Übrigens:
ausländische Schatzräuber fallen auch dort ein, die interessiert doch nicht, ob es überhaupt hier eine Rechtslage gibt, daher geht auch das Abstellen des Rechts auf diese outlaws total fehl.

Deiner Argumentation ist nur schwer zu folgen.

Nun sag mir bloß, daß der DIGS-Oberhirte Stefan Glabisch (Entetrente) mit Gedanken wie den Deinen den Teilnehmern eines Workschops mit Rechtsmaterie kommt?!

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 01. Oktober 2009, 09:15:40
Zitat von: nobody in 01. Oktober 2009, 08:42:49
Da muß ich mal einschreiten

Es wird hier nicht über irgendwelche Vereinigungen diskutiert. Das Gleichstellen mit "IHR = Bert = VDSH" ist absolut
unangebracht und auch nicht nach zu vollziehen.
DIGS stellt mal eine Ausnahme da, weil einige DIGS-Befürworter hier anwesend sind. 

Das lag auch an keiner Stelle in meiner Absicht. Ich habe Bert nirgendwo mit dem VDSH gleichgestellt, sondern lediglich auf weitere Vereinigungen und Möglichkeiten hingewiesen, wo man sich evtl. besser vertreten fühlt. Weiterhin ist es NICHT richtig, dass hier NICHT über irgendwelche Vereinigungen diskutiert wird. Die letzten 10 Seiten geht es eigentlich ausschließlich NUR NOCH um Angriffe gegen bestimmte Personen und Vereinigungen. Und daher wäre es angebracht über GAR KEINE Vereinigung mehr zu diskutieren, weil das nicht Gegenstand des Themas ist. Das war (bzw. sollte) der Grundtenor meiner Aussage sein!

So, nun muss ich wieder arbeiten und werde mich erst heute Nacht wieder melden (falls überhaupt).

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 01. Oktober 2009, 10:26:06
Hallo Leute :friede:

Worum ging es nochmal :kopfkratz:

Zitat von: lexis04 in 12. Mai 2009, 10:24:15

ich hätte gerne gewußt wo ich im deutschland ohne eine genehmigung sondeln gehen kann. :cop:


Entwickelt hast es sich zu einem Diskurs über die grundsätzliche Frage, wie einfach man zu einer NFG kommen kann und ob es möglich ist, durch fallenlassen fast aller Schranken und Aufhebung des Schatzregales und "Einfühung" des § 984 BGB in alle DSchG. zu einer Rettung der illegal gefundenen und nicht gemeldeten BD kommen kann.

Der Themenstarter hat sich eh längst verabschiedet (letzter Besuch 12 Mai 09 :smoke:)

Hier diskutieren die bekannten Leute, die schnell gerne in eine bekannte Schublade gesteckt werden und einige Unbekannte.

Was ich positiv anmerken möchte, ist die "fast" friedliche Diskussion die darüber geführt wird.

Ob z.B. die persöhnliche Auffassung von Stefan über das Schatzregal, seine Fähigkeit einen Vortrag über das bestehende Recht zu halten herabsetzt/ mindert oder außer Kraft setzt wage ich jetzt mal zu bezweifeln.

Das das Schatzregal einer Fundmeldung der Allgemeinheit nicht gerade förderlich ist, steht wohl außer Zweifel

Wir sollten hierbei aber unterscheiden (auch nach dem Richterspruch des Lübecker Landgerichtes zum Finder des Lübecker Schatzfundes) ob jemand zufällig einen "Schatz" findet (der Baggerfahrer) oder gezielt an einem Ort sucht, wo einer zu erwarten ist (Sondengänger) :belehr:

Und das sich nur wenige an der Diskussion beteiligen ist überall so.

Geht doch mal an eine Schule, ruft zu einer Vollversammlung über Sinn oder Unsinn der Schulpflich auf. Es werden sich auch dort nur wenige an der Diskussion beteiligen.
Wenn ihr aber dann auf dem Schulhof die Schüler der 7/8/9 Klasse fragt, werden die meisten bestimmt sagen

"Ich bin nur hier weil ich es muß. Eigentlich könnte ich meine Zeit woanders besser verbringen" :narr:

Und dann versucht mal hinterher einen geeigneten Lehrling zu finden :wuetend:

:winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 01. Oktober 2009, 10:30:50
Hi Micha,
Vereinigungen hin oder her. Ich versuche es jetzt nochmal mit der Kaffeemaschine und dem U-Boot

Jetzt und heute gibt es einen Zustand, mit dem man zurecht kommen muß.
BL mit NFG, BL ohne NFG, hier und da Schatzregale usw. Der Dschungel ist zu mindestens groß.
DIGS versucht dem einen oder anderem hierbei zu helfen...

.........................Schnitt...................................

Wenn man nun bei Null anfängt und die Gesetzgebung neu definieren könnte, dann würde wahrscheinlich keiner auf die Idee kommen es so zumachen wie es jetzt und heute ist, oder?
Also sollte man an einem realistischen Ziel arbeiten, die alle Beteiligten berücksichtigt.
Die Frage dahinter ist aber WER und WIE man so etwas umsetzt? Nicht WAS man umsetzt !!!


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 01. Oktober 2009, 13:48:36
Ich denke in dieser Diskussion wird versucht den Welthunger in den Griff zu bekommen. Auch wenn Diskussionen über das Schatzregal sicherlich einiger Worte wert sind, halte ich es für vollkommen müßig darüber zu diskutieren. Das liegt nicht an der kompetenz oder inkompetenz der Diskutatanten, sondern allein in der Tatsache begründet, dass die Entscheidungswege viel zu komplex und politisch zu sehr mit anderen Interessen durchflochten sind.
Ich wage sogar zu behaupten, dass die Mehrheit der Landesarchäologen dem SR kritisch gegenüberstehen und es bereits unzählige Versuche gab die Regelungen ,zumindest annäherend, zu vereinheitlichen. Wer aber über "bundeseinheitliche" Regelungen spricht, muss sich im Klaren sein, dass er eine heilige Kuh der Landespolitik berührt. Die Kulturhoheit der Länder ist eine der wenigen Bereiche die fast autarkt von den Bundesländern gemanaged werden.

Auch wenn ich wie eine defekte Schallplatte klinge, aber dieses werden sich die Ländern nicht vom Brot nehmen lassen. Nicht von (noch so einigen) Archäologen, nicht von Lobbyisten, nicht von der Bundespolitik und schon gar nicht von ein paar Sondengängern. Ganz egal wie gut die Intension sein mag. Abstriche in der Kulturhoheit läuten das Ende eben dieser ein. Dies ist nicht meine Meinung, sondern die der Entscheidungsträger. Selbst bei den tausendmal wichtigeren Themen, wie zB Bildung, sind Vereinheitlichungen fast ausgeschlossen.

Hier irgendwelche Forderungen oder Projekte (Was immer das hier heissen mag) aufstellen zu wollen, klingt für mich reichlich naiv und zeigt eher, dass viele von den Entscheidungswegen in den Ländern und im Land nicht das Geringste verstehen.

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Zitat von: Loenne in 30. September 2009, 17:39:20
Es ist juristisch nicht möglich jemanden ohne entsprechende Ausbildung gezielt nach Waffen und Munition suchen lassen. Dadurch fallen mit einer Genehmigung sehr viele interessante Suchplätze für Militariasucher weg. Da nun aber mit Deiner geplanten NFG für jedermann Rechtssicherheit besteht, bedeutet das im Umkehrschluss strengere Restriktionen und Strafen bei nun wisssentlicher Missachtung von Auflagen (z. B. dem Suchen nach Waffen und Muntion an nicht genehmigten Flächen). Wer sollte dafür auch die Verantwortung übernehmen, falls etwas passiert?

Militaria-Sucher suchen ja nicht ausschliesslich nach Waffen und Munition. Das Risiko, auf Altlasten des Krieges zu treffen, ist für jeden SG ein Thema (und für Baggerfahrer, und für Spaziergänger (http://www.kampfmittel-forum.de/showthread.php?t=190) etc.). Such mal bei Google "gefährliches Hobby". Alles verbieten? Es gibt ja die Militaria-Sucher nicht erst seit gestern. Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?

Ich verstehe nicht, wieso man das Treiben derer im Dunkeln dem in der Öffentlichkeit vorziehen soll. Kann es schlechter sein, einen Kontakt zwischen Militaria-Suchern und dem Amt herzustellen und so wenigstens Möglichkeiten zur Aufklärung zu schaffen, als sie einfach "heimlich" wirken zu lassen?

Ihr tut immer so, als wären Militaria-Sucher eine Horde Wilder, die ohne Rücksicht auf Natur/Kulturgut unsere Wälder verwüsten und sich in grosser Zahl täglich wie die Lemminge um ihr Leben bringen. Objektiv betrachtet teile ich Deine Bedenken also nicht. Und auch "im Nest" der Militaria-Sucher (MFF) kann ich jetzt nicht die pure Einfältigkeit finden, die hier propagiert wird.

Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn etwas passiert? Tja, wer übernimmt die Verantwortung, wenn ich Motorrad fahre...? Es ist falsch, Sicherheit mit Freiheit bezahlen zu wollen (auch politisch) und dem Bürger jegliche Verantwortung für sich selbst zu entziehen.

Zitat
Es bleiben bei Deinem "Stufenführerschein" eh nur die gestörten Flächen und da treiben sich Militariasucher äußerst selten rum. Daher von deren Seite kein Interesse an einer NFG.

Nein, in "meinem" Stufenführerschein kommen auch Wälder vor....


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:53:35
Zitat von: insurgent in 30. September 2009, 18:27:19

Hallloooo, Du hast es nicht verstanden, auch mit Deiner "Ausbildungslosen NFG" ist die Mehrzahl nicht mit im Boot.

Die Militarier-Sucher sind ja nicht in der Mehrzahl. Aber aiuch die bekomme ich mit ins Boot (s. Antwort an Loenne).

Zitat
Die wollen überhaupt keine.............und auch nichts melden..........eher verkaufen...............

Das weiss ich nicht. Aber selbst wenn es so ist: so what? Sollen sie doch damit handeln. Kulturgeschichtlich sind die meisten Funde aus dieser Zeit für uns wenig bedeutsam. Umso besser allerdings, wenn sie das nicht "im Keller" machen müssen. Für den Handel mit Waffen und Munition gibt es übrigens schon das Waffengesetz/Kriegswaffenkontrollgesetz. Da braucht man nicht mal mehr einen Passus in die Genehmigung schreiben.


ZitatUnd das  sie
Zitat von: Nevermore in 30. September 2009, 15:48:31vielleicht ein tieferes Verständnis für archäologische Belange bekämen

geht doch nur über eine Ausbildung, oder "regnet es vom Himmel" :narr:

Quatsch. Man braucht doch keine Ausbildung um sich von einem Archäologen erklären zu lassen, was für Archäologen wichtig ist. Da reicht ein Gespräch. Ich rede ja nicht von Fundbestimmung/Zeitgeschichte. Ihr schreibt ja selber regelmässig, dass der blosse Kontakt zum Amt über eine gewisse Zeit schon die Sichtweise ändert, mit der man auf den Acker läuft. Und ich glaube, dass ihr damit richtig liegt.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:13:15
Zitat von: Pfälzer in 30. September 2009, 19:20:56
ZitatDas würde, nach meinem "Modell", keinen Sinn ergeben. Wenn sie doch nur an Militaria interessiert sind, können sie die "Beifunde" doch einfach abliefern. Dafür sind sie dann "legal" unterwegs. Wer würde das ablehnen?

Aus der Suchergruppe nach meinen eigenen Erkenntnissen, tatsächlich die überwiegende Mehrheit (zum fett markierten).

ZitatDie wollen überhaupt keine.............und auch nichts melden..........eher verkaufen...............

Das dürfte schon einer der Gründe sein. Da hat der Insurgent schon recht. Desweiteren buddeln viele von der Gruppe, gnadenlos bis in die ungestörten Böden hinein. Wenn sich diese auch auf den Pflug und- Humushorizont beschränken würden, wäre schon vieles an Vorurteilen abgebaut worden. Auch die Mitnahme von z.B. noch scharfen Granaten fördert nicht gerade das Vertrauen.

Selbstverständlich gibt es auch unter den Militariasuchern Ausnahmen. Dies dürften aber tatsächlich die wenigsten sein. Das ist auch mein Eindruck.

Hi Jürgen. Okay, das mit dem "in die ungestörten Böden hinein" ist natürlich ein Argument. Meiner eigenen Erfahrung nach liegen die Gegenstände des (zumindest) letzten Weltkriegs aber eher recht oberflächlich (im Wald). Die Hülsen und Granaten, die ich hier entdeckt habe, lagen nicht tiefer als 5-10 Zentimeter. Aber gut, mag sein, dass auch viel vergraben wurde und von den Suchern ausgegraben werden will. Das passiert aber doch jetzt sowieso?! Man entledigt sich ja nicht der Militaria-Sucher, indem man diesen eine Genehmigung unmöglich macht. Aber darüber kann man ja diskutieren.

Die Militaria-Sucher sind nicht in der Überzahl. Da sind sie, so oder so. Da diese ja nicht aktiv nach Relikten vor 1500 suchen, ist der Schaden für die Archäologie also auf schlimmstenfalls einen Kollateralschaden zu begrenzen. Wenn diese jetzt also eine Regelung für SG nutzen (einfache Vergabe einer NFG für gestörte Böden), um sich selbst eine Genehmigung für die Militaria-Suche zu verschaffen, so ist damit ja der Aufenthalt im Wald ("ungestörter" Boden, was ja in der Hauptwaldfläche Deutschlands schon nicht anzunehmen ist) ja nicht legitimiert. Für die Waldsuche braucht es, meinem "Modell" nach, ja etwas mehr. Da greift dann für die "tiefen" Löcher schon das Waldschutzgesetz.

Wenn jetzt ein Militaria-Sucher für eine bestimmte Waldfläche eine Genehmigung hat erteilt bekommen, dann wird er sich in seinem Gebiet dementsprechend verhalten: Löcher wieder zu, tiefe Löcher vermeiden (oder ordentlich wieder zumachen) und "ungebetene Gäste" ohne NFG so manipulieren, dass sie entweder dort nicht mehr auftauchen oder es ihm gleichtun. Und auch dann, wenn das nicht in allen Fällen so funktioniert: schlechter als im Augenblick kann sich die Situation ja kaum darstellen, oder?

lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:15:05
Zitat von: nobody in 30. September 2009, 20:18:23
Ich will ja hier nicht stören, aber macht ihr noch die nächsten 100 Beiträge voll?
Dann habt ihr in 5 Monaten soviel Beiträge geschrieben, wie das bisherige Top-Thema
in 5 Jahren gesammelt hat: 1.000 Beiträge in einem Thema  :staun:



Wenn man mich lässt, schaff' ich die 100 alleine....  :winke:

lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:24:01
Zitat von: Entetrente in 30. September 2009, 21:53:15

Erwähnte ich bereits, das Schatzregal als eher unwichtig anzusehen ??  :zwinker:

Wie kannst Du solch einen Spruch raushauen und beim Eifelsucher zum Thema Recht "dozieren"? Sehr objektiv kann das ja dann nicht werden....

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:45:59
Zitat von: Loenne in 01. Oktober 2009, 08:15:31
@Bert

Leider ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, aber im Grunde hast Du Recht. Ich bin zwar nach wie vor für einen Ablieferungsanreiz in Form einer kleinen Entschädigung, aber somit auch für das Schatzregal "light". Eine Regelung gemäß §984 lehne ich aber ab, weil sie der Untergang des Abendlandes wäre.

Damit fördert man aber, und das ist recht unstrittig auch bei vielen Amts-Archäologen, die Fundunterschlagung.

Zitat
Ich möchte hier keine ausländischen Reisebusse mit organisierten Sondeltouren haben [...]Ein schrecklicher Gedanke, auch wenn es bereits Realität ist

Du sagst es selbst: gibt es doch alles. Deshalb muss man was ändern.

Zitat
(zum Glück allerdings illegal). Denke die z. B. holländischen Sondeltouren in Deutschland sind hinlänglich bekannt.

In meinem "Vorschlag steht aber nichts davon, dass auch "Ausländer" eine Genehmigung beantragen können. So wie es jetzt ist, solidarisieren sich die einheimischen, durch die Gesetze kriminalisierten SG dann eher mit den "Holländern" als mit den Archäologen. Ist das gut?

Zitat
Was ist eigentlich mit meinen restlichen Fragen und Anmerkungen? Z. B. was das Ziel dieses Threads angeht?

Meinungsbildung, schrieb ich schon irgendwo. Fakten sammeln --> Argumente tauschen --> Lösungen anbieten --> richtige auswählen --> dafür kämpfen

Im Moment pendeln wir zwischen den ersten drei Punkten....

Zitat
Oder meine Erklärung zu den Militariasuchern, warum die keine NFG bekommen können? Wieder nur das rausgefiltert, was ins Meinungsbild passt?

Sei doch mal geduldig.

Zitat
Meinen Ratschlag einen eigenen Verein zu gründen (ihr habt doch noch den VDSH, der mit seien 24 Mitgliedern die Meinung der Massen vertritt) usw. usf. Keine Lust was Eigenes auf die Beine zu stellen?

Dazu sehe ich persönlich keinen Grund. Gesetzt den Fall, man hätte die Chance auf eine englische Lösung, würde ein Verein, der solches vertritt, innert kürzester Zeit den Grossteil der Sondler als Mitglieder zählen. Auch wenn das nicht die ideale Lösung ist - es wäre besser, als es jetzt ist. Aber diese Option haben wir überhaupt nicht, also braucht es auch keinen neuen Verein.

Zitat
Im Grunde ist es nur noch öde immer und immer wieder den gleichen Müll durchzukauen und dabei nicht einen Zentimeter weiter zu kommen.

Mach Dich locker, versteif Dich nicht auf Deine dem Denkmalschutz wenig förderlichen Ansichten, dann kommst Du auch weiter.  :-D

Ich komme weiter, viele andere vielleicht auch. Vielleicht ja auch so, dass sie Dir das Wort reden. Argumente zählen. Damit kannst Du Stimmen fangen. Wenn Dir das nicht gelingt, liegt es wahrscheinlich nicht an den Lesern.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:07:44
Zitat von: insurgent in 01. Oktober 2009, 10:26:06

Und das sich nur wenige an der Diskussion beteiligen ist überall so.

Geht doch mal an eine Schule, ruft zu einer Vollversammlung über Sinn oder Unsinn der Schulpflich auf. Es werden sich auch dort nur wenige an der Diskussion beteiligen.
Wenn ihr aber dann auf dem Schulhof die Schüler der 7/8/9 Klasse fragt, werden die meisten bestimmt sagen

"Ich bin nur hier weil ich es muß. Eigentlich könnte ich meine Zeit woanders besser verbringen" :narr:

Und dann versucht mal hinterher einen geeigneten Lehrling zu finden :wuetend:

Ja, ganz tolles Beispiel. Denn dass es auch anders, nämlich besser geht, zeigt das Beispiel Summerhill (http://de.wikipedia.org/wiki/Summerhill).

Wie Du siehst, ist nicht immer alles so "einleuchtend" wie viele meinen. Ich habe das hier in diesem Thread schon mal geschrieben: Man sollte sich mal klarmachen, was "Der Staat" eigentlich ist, wo das herkommt, welchen Zweck das erfüllt. Viele wichtige Dinge werden nicht mehr reflektiert und einfach "gelebt". Und dann kommt irgendwann das grosse Wundern. Zu solchen Grundsatzdiskussionen ist hier natürlich nicht der richtige Ort.

Ich kann Dir aber versprechen, dass die Diskussion um die Schulpflicht von mir sehr viel fundierter und ausführlicher geführt würde, als die Diskussion die wir hier gerade führen. :-)

Was die Beteiligung an solchen Diskussionen angeht, hast Du aber recht. Die Aktiven sind deutlich in der Minderzahl. Ich weiss aber, dass die Zahl der stillen Mitleser damals in der Schulpflicht-Diskussion (an der sich auch das Bildungsministerium beteiligt hat), ausserodentlich hoch war. Das nehme ich deshalb in unserer Diskussion auch an.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 01. Oktober 2009, 18:40:10
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:53:35
Zitat von: insurgent in 30. September 2009, 18:27:19

Hallloooo, Du hast es nicht verstanden, auch mit Deiner "Ausbildungslosen NFG" ist die Mehrzahl nicht mit im Boot.

Die Militarier-Sucher sind ja nicht in der Mehrzahl. Aber aiuch die bekomme ich mit ins Boot (s. Antwort an Loenne).



Tut mir ja leid, aber Du liegst völlig daneben und kennst die Szene überhaupt nicht.

Ca. 60-70% sind Militariasucher. Hier kaum vertreten und im größten Forum was es gibt (MFF) ist selbst nur einTeil der Militariasucher aktiv. Da läuft ganz viel in Verborgenen.

Und damerkt man, das Dir die Praxis und Erfahrung fehlt.

So wird das nichts Nevermore :nono:

PS: Und Du hast die auch wieder nur die Punke rausgesucht wo Du meinst angreifen zu können. Auf die Argumente gehts Du nicht (noch nie wirklich) ein :nono:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:50:39
Zitat von: nobody in 01. Oktober 2009, 10:30:50
Wenn man nun bei Null anfängt und die Gesetzgebung neu definieren könnte, dann würde wahrscheinlich keiner auf die Idee kommen es so zumachen wie es jetzt und heute ist, oder?

Manchmal habe ich das Gefühl, dass Du Dich darin leider täuscht...

Zitat
Also sollte man an einem realistischen Ziel arbeiten, die alle Beteiligten berücksichtigt.

Jahaa!!!

Zitat
Die Frage dahinter ist aber WER und WIE man so etwas umsetzt? Nicht WAS man umsetzt !!!

Erstmal braucht man ein kluges Was, das kluge Wie kommt dann später.

Zu der "Was"-Findung muss man berücksichtigen:

Grundgesetzlich ist mir die Ausübung eines Hobbys dann zu gestatten, wenn ich die Rechte Dritter nicht verletze.
Grundgesetzlich ist mir die Wissenschaftsfreiheit zu gewährleisten, mit sehr restriktiven Einschränkungsmöglichkeiten durch den Staat.

Denkmalschutz definiert sich über den Rezipienten eines Denkmales. In aller Regel wird das wohl ein Menschlein sein; deshalb ist Wille der Menschen im Kollektiv als Grundlage zur Bildung eines Denkmalschutzgesetzes einzurechnen; nämlich derjenigen, die sich interessieren. Es geht nicht an, dass eine Partei des Bildungsprozesses, die ein eigenes Interesse verfolgt, den Willen der Allgemeinheit postuliert, und zwar unabhängig einer Feststellung desselben. Das wäre so, als würde man der Holzmafia die Gesetzgebung über unseren Wald überlassen (eingedenk der Möglichkeit, dass die Holzmafia für den Wald das Richtige im Sinne hat). Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche: auch die anderen Parteien können sich ihre Gesetze nicht nach ihrer Couleur einrichten. Es ist aber zu berücksichtigen, dass der Staat, also auch das Denkmalschutzamt, aufgrund des GG nur sehr wenig restriktiv Ansprüche geltend machen darf, die dem Volkeswillen entgegenstehen. Dazu bedarf es objektiv einschätzbarer Begründungen. Wenn der Staat hier Begehrlichkeiten aus eigenem Interesse ins Gesetzbuch schreibt, läuft was falsch (analog zu Schäuble, der, wenn man ihn "von der Leine" liesse, Orwell posthum das Fürchten lehrt).

"Gesetz ist Gesetz" ist da ein ziemlich dämliches Argument. Einsehbar, dass auch für die weniger interessierten Bürger das Richtige gewählt werden muss. Wir sind uns, denke ich, darüber einig, dass Denkmale geschützt, erhalten oder erforscht gehören. Es steht also nicht das Interesse der Amts-Archäologie zur Debatte, das ja ein persönliches und kein objektiv begründbares sein kann, sondern der Denkmalschutz und was diesem förderlich ist. Ich darf auch annehmen, dass wir uns einig darüber sind, dass es kein Ideal in dieser Frage geben kann sondern alles auf einen Kompromiss hindeutet.

Und da interessiert nicht der Wille eines Loenne oder eines Juppo, eines Amts-Archäologen oder eines Militaria-Suchers (um mal den "Teufel der SG" als Beispiel anzuführen  :-) ), die alle in ihren Sphären schweben und das Richtige zu tun glauben, sondern die objektive Vernunft. Das kann man ganz emotionslos diskutieren: Was hat den geringsten Schaden für den Denkmalschutz zur Folge?

Wenn man darauf eine Antwort findet (und die muss man erstmal suchen, ich hab' sie ja auch nicht), kann man über das "Wie" nachdenken.


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:57:58
Zitat von: insurgent in 01. Oktober 2009, 18:40:10

Tut mir ja leid, aber Du liegst völlig daneben und kennst die Szene überhaupt nicht.

Ca. 60-70% sind Militariasucher. Hier kaum vertreten und im größten Forum was es gibt (MFF) ist selbst nur einTeil der Militariasucher aktiv. Da läuft ganz viel in Verborgenen.

Dann sag mir doch bitte, woher Du Deine Zahlen hast. "Persönliche Einschätzung" reicht mir da aber nicht. Loenne spricht einige Beiträge vorher von 30% Militaria-Sucher. Ihr könnt euch das doch nicht immer aussuchen, wie es euch ins Programm passt?

Wenn ich also die Szene nicht kenne, dann kennt Loenne sie auch nicht.  :-)


Zitat
PS: Und Du hast die auch wieder nur die Punke rausgesucht wo Du meinst angreifen zu können. Auf die Argumente gehts Du nicht (noch nie wirklich) ein :nono:

Was habe ich ausgelassen? Ich meine, ich habe auf alles geantwortet. Aber ich kann mich ja irren. Sag mir, was ich überlesen habe, dann antworte ich auch drauf.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:11:00
@ insurgent

Hallo insurgent,

ja, der Themenstarter schreibt nicht mehr, aber er könnte ja durchaus sich weiter informieren (lesen), wie so einige mehr hier im Thread.

Wie wir wissen, sind die Fragestellungen immer ganz einfach, wie:
,,Ist Schatzsuchen erlaubt?" der ,,Wem gehört ein Schatz?"

Und wenn man sachkundige Auskünfte gibt, wird offenbar, wie komplex und ver-verklausuliert das Ganze ist.

Sich in den Tiefen der Schatzfund-Materie und den Sachzwängen des Denkmalschutzes auszukennen, erfordert eine Menge umfangreichen Wissen, daß auch der Schnelldenker sich nicht in wenigen Monaten aneignen kann und wird.
Daher liegt es in der Natur der Sache, daß sich nur wenige an der Diskussion beteiligen (können), aber wir sollten sie immer wieder aufs neue führen, weil dem Raubgräber-Unwesen und den Fundunterschlagungen wirksam und pragmatisch der Raum entzogen werden muß (es lohnt sich nicht!) und – wenngleich Überzeugungsarbeit in diese Richtung Kraft und Nerven kostet – die User mit den Detektoren hierfür sensibilisiert werden müssen oder es bleiben sollen.

Zunächst muß klargestellt werden, was verlorene Gegenstände sind und daß diese gegenüber den Schätzen abzugrenzen sind.
Nicht jeder Schatz ist ein Bodendenkmal, Bodendenkmäler müssen nicht unbedingt in jedem Fall auch ein Schatz sein.
Für welche Art von Suche sind Genehmigungs-Verfahren vorgesehen, für welche nicht?
Wann bin ich als Finder auch Entdecker?
Das hat Du ja speziell in Deinem posting anklingen lassen.
Das endgültige Urteil hinsichtlich zugunsten des Lübecker Baggerführers Köppsel hinsichtlich der Eigentumszuweisung hat immerhin der Bundesgerichtshof (BGH) als höchste Instanz fällen müssen – das alleine sagt bereits genug über die rechtliche Komplexität eines an sich einfachen Lebenssachverhaltes aus.

Die Verwaltungsverfahren hinsichtlich Fundmelde-, Genehmigung-, Ablieferungsspflichten, Entschädigungen bei Ablieferungen oder Enteignungen sind ja auch nicht so von ohne.

Da kann man nicht erwarten, daß jeder auf Anhieb mitreden oder – schreiben kann und ich stelle fest, daß einige es nie lernen, die aber auch keinen großen Schadenanrichten sollten.

Danke für Dein posting, insurgent.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:11:42
@ nobody

Ich vergleiche es mit den Steuergesetzen und dem Besteuerungsverfahren.
Seit Jahrzehnten erklärt uns jeder am Gesetzgebungsverfahren Beteiligte, daß alles einfacher würde und mit jeder Änderung wird alles schlimmer.
Da werden erst die Kenner der Materie gerufen (wie der Heidelberger Steuer-Professer Paul Kirchhoff) und dann niedergemacht, weil profilierungssüchtige Politiker (nie eine Fachhochschule für Finanzen besucht) der Reihe nach ihre Duftmarken in die Steuergesetze spritzen müssen.

Das ist bei den Denkmalschutzgesetzen nicht anders, es wird verschlimmbessert, wo man kann.
Der Gesetzes-Zweck würde oft eher erreicht, wenn man Störendes und im Ergebnis Hinderliches entfernen würde, anstatt die Gesetze immer weiter und unverständlicher aufzublasen.
Man muß auch den Mut haben zurück zu fahren – eben weil man nicht bei Null anfangen kann – wie Du so schön schreibst!
Warum eigentlich nicht?

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:12:22
@ jupppo

Die kräftigen Aussagen Deines postings kann ich nur voll unterschreiben, das ist wohl das Dilemma.

Soll aber dann auch niemand meckern, weil der Fundunterschlagung und dem Genehmigungs-, Melde- und Ablieferunwillen nicht entgegengewirkt wird.

Wir können die Mißstände aufzeigen, aber auf die Gesetzesänderungen zugunsten des Denkmalschutzes bei den politischen Gremien hin zu wirken, geht nicht ohne die Mitwirkung (das wäre ja auch etwas Gemeinsames) der Denkmalschützer als der Fachleute.
Langsam geht die Sensibiliserung aber in diese Richtung – ich glaube, daß Entetrente bereits die in Sachsen-Anhalt gesehene und ins Gesetz genommene Notwendigkeit zumindest einer Ablieferprämie bereits genannt hat.

Hätten wir im gesamten Bundesgebiet die bestehenden bayrischen, hessischen oder nordrhein-westfälischen Rechtsnormen, wäre jeder Fundunterschlagung jegliches noch so vorgeschobene Argument genommen, die Härte der Geldbußenhöhe und Strafen dürften nach meinem dafür halten dann auch entsprechend hoch ausfallen.
Da die Entschädigungen sich am geschätzten Verkehrswert der Fundgegenstände bemessen, erleiden die Entdecker bzw. Zufallsfinder keine Vermögensverluste – dann könnten die Funde unterschlagenden Raubgräber auch mit herben Strafen darauf hingewiesen werden, daß ihr Treiben nicht lohnt und sich die Gesetzes-Treue im Sinne des Wortes auch auszahlt.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:12:57
@ nevermore

Hallo Micha,

Du hast Entetrente wie folgt zitiert:
,,Erwähnte ich bereits, das Schatzregal ist als eher unwichtig anzusehen ??"

und schriebst dazu :
,,Wie kannst Du solch einen Spruch raushauen und beim Eifelsucher zum Thema Recht "dozieren"? Sehr objektiv kann das ja dann nicht werden...."

Er ist beim Eifelsucher als ,,Gastdozent" genannt!
Die Frage ist an den ,,Gastgeber" zu richten!
Wie kann der nur...

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 01. Oktober 2009, 19:17:45
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:57:58
Dann sag mir doch bitte, woher Du Deine Zahlen hast. "Persönliche Einschätzung" reicht mir da aber nicht. Loenne spricht einige Beiträge vorher von 30% Militaria-Sucher. Ihr könnt euch das doch nicht immer aussuchen, wie es euch ins Programm passt?
Wenn ich also die Szene nicht kenne, dann kennt Loenne sie auch nicht.  :-)
Kannst Dich ja auch einmal in anderen Foren anmelden um eine eigene Meinung zu bilden. :engel:
Es gibt nun mal Foren in denen auch Sondengänger sind,da sind "Normalsucher" eindeutig die Minderheit.
Und daß schon seit Jahren.
Daher wohl auch die Einschätzung. :engel:

Gruß Daniel
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 19:25:21
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:24:01
Wie kannst Du solch einen Spruch raushauen......

Da kann ich dir aber noch ganz andere raushauen.

Habe nämlich ( so wie Du ?) eine eigene Meinung zur Thematik.    

Und das Schatzregal ist eher Nebensache und nicht Lebensinhalt.... :irre:. Kannst du dir das merken ?

Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:24:01

Sehr objektiv kann das ja dann nicht werden....


Frage > Wäre DEINE Meinung objektiv ?    :zwinker:


Bei Rudi bräuchten die Hörer wahrscheinlich Sitzfleisch und Streichhölzer.





Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 01. Oktober 2009, 19:27:14
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:50:39
Erstmal braucht man ein kluges Was, das kluge Wie kommt dann später.

Hier wird viel zu sehr über das WAS diskutiert, das das so nie etwas wird. Jeder kleine Furz wird oder soll berücksichtigt werden.
Klar, das muß man irgend wann. Aber was nützt mir der Gedanke, auf einer Kirchturmspitze die Kuh auf das Ende ihres Schwanzes zu stellen,
wenn ich keine verschissene Leiter habe, um erstmal an die Spitze zu kommen?

Zitat von: jupppo in 01. Oktober 2009, 13:48:36
Auch wenn ich wie eine defekte Schallplatte klinge, aber dieses werden sich die Ländern nicht vom Brot nehmen lassen. Nicht von (noch so einigen) Archäologen, nicht von Lobbyisten, nicht von der Bundespolitik und schon gar nicht von ein paar Sondengängern. Ganz egal wie gut die Intension sein mag. Abstriche in der Kulturhoheit läuten das Ende eben dieser ein. Dies ist nicht meine Meinung, sondern die der Entscheidungsträger. Selbst bei den tausendmal wichtigeren Themen, wie zB Bildung, sind Vereinheitlichungen fast ausgeschlossen.

Und um bei dem WIE zu bleiben, das da oben ist die Baustelle die es zu bearbeiten gilt.
Entschuldigung, nicht die Baustelle, sondern 16 an der Zahl

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:28:02
@ all

Palimm-Palimm  :meld: !

Der Hammer des Tages  :schlaeger: !

Gefunden   :sondi: bei DIGS:

Der geneigte Leser schenke dem letzten Satz(!) bitte seine erhöhte   :glotz: Aufmerksamkeit.

http://www.vddm.de/index_el39.htm

Hat er aufgemerkt  :toeroe: ?

Aber über mich   :smoke: in den Foren ständig herfallen - pfui -  :peinlich: !

Hat DIGS denn auch schon den Autoren (Rechtsanwalt), darauf hingewiesen, daß diese seine  :belehr:  Doktorarbeit(!) – immerhin - niemanden interessiert  :frech: ?

Ich dachte nach Stefans letzten postings, das Schatzregal sei für ihn und DIGS uninteressant –wohl nur, wenn ich es einer kritischen Betrachtung unterziehe  :hilfe: ?!

Heuchelei – wenn sie erkannt –
ist doch unheimlich interessant  :huepf: !

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 01. Oktober 2009, 19:34:07
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:57:58
Zitat von: insurgent in 01. Oktober 2009, 18:40:10

Tut mir ja leid, aber Du liegst völlig daneben und kennst die Szene überhaupt nicht.

Ca. 60-70% sind Militariasucher. Hier kaum vertreten und im größten Forum was es gibt (MFF) ist selbst nur einTeil der Militariasucher aktiv. Da läuft ganz viel in Verborgenen.

Dann sag mir doch bitte, woher Du Deine Zahlen hast. "Persönliche Einschätzung" reicht mir da aber nicht. Loenne spricht einige Beiträge vorher von 30% Militaria-Sucher. Ihr könnt euch das doch nicht immer aussuchen, wie es euch ins Programm passt?


Ich gehe nach den Fakten und der Erfahrung.

Mitglieder Sucherforum  = 4441

Mitglieder MFF = 32300

Sind einige doppelt und mehr in den verschiedenen Foren vertreten.

Die Militariasucher, die ich getroffen habe, von denen ist nur jeder zweite in öffentlichen Foren aktiv.

Jetzt kannst Du mal rechnen :frech:

Und ich bleibe bei meinem Weg :winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 19:36:44
Zitat von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:28:02
Heuchelei – wenn sie erkannt –
ist doch unheimlich interessant  :huepf: !

Wahrscheinlich wieder nur für dich....  :zwinker:

Erkläre dich doch mal wieder. Bin eh müde....

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 19:44:20
Zitat von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:28:02
Aber über mich   :smoke: in den Foren ständig herfallen - pfui -  :peinlich: !


Wo denn ? Du machst doch hier freiwillig den Clown.  :nono:  (Clowns sind Artisten, deren Kunst es ist, Menschen zum Erstaunen, Nachdenken und auch zum Lachen zu bringen.)

Am Liebsten lach ich über dich !
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 01. Oktober 2009, 19:51:50
Zitat von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 19:44:20
Zitat von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:28:02
Aber über mich   :smoke: in den Foren ständig herfallen - pfui -  :peinlich: !


Wo denn ? Du machst doch hier freiwillig den Clown.  :nono:  (Clowns sind Artisten, deren Kunst es ist, Menschen zum Erstaunen, Nachdenken und auch zum Lachen zu bringen.)
Da stehst Du aber auch nicht unbedingt nach. :engel:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 20:08:29
Weißt du Daniel > Ich würde Rudi in Ruhe lassen. Das macht dann vielleicht doch einen Unterschied.

Soll er doch Freude an seinem Regal haben.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 01. Oktober 2009, 20:37:26
Zitat von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 20:08:29
Weißt du Daniel > Ich würde Rudi in Ruhe lassen. Das macht dann vielleicht doch einen Unterschied.

Soll er doch Freude an seinem Regal haben.

Hallo Ihr beiden, dann tut es doch :smoke: :prost:  :frech:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 20:50:52
 :winke: Ja gerne !
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 01. Oktober 2009, 21:42:23
ZitatAch Jürgen, was du willst weiß eh nur der Himmel.

Weltfrieden


Zitat(Clowns sind Artisten, deren Kunst es ist, Menschen zum Erstaunen, Nachdenken und auch zum Lachen zu bringen.)

Dann solltest du ganz schnell versuchen, auch ein Clown zu werden.
Denn du kannst keines dieser Merkmale mehr vorweisen. Das ist traurig.

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 22:55:18
Stefan, nicht abschweifen,

wie stehst Du zu dem Link auf die DIGS-Site, den ich gesetzt habe, und die dort genannten Ausführungen eines Anwaltes und Dr. jur. zum Schatzregal.

Nimm doch die Seite aus der DIGS-Site raus, wenn das so uninteressant ist.

Rechtsanwalt Dr. jur. Ralf Fischer zu Cramburg und ich sind doch einer Meinung - was ich auf der DIGS-Site bestätigt sehe.
Fühle mich juristisch in guter Gesellschaft - Du auch?

Ist der Herr Anwalt etwa auch ein Clown?

Herr Rechtsanwalt Dr. Robert Selk, München, u.a. Spezialist für Fundrecht (zu dessen Kanzlei man auch auf der DIGS-Site einen Link findet), den ich persönlich kenne und schätze, hat meinen Aufsatz zum Schatzfund im BGB, Nugget Nr. 48/50, (auch gegenüber der ihn um Prüfung ersuchten Verlegerin, Frau Lore Vettermann) in vollem Umfang für juristisch einwandfrei und korrekt erklärt (Dr. Selk selbst hat ihn zur Grundlage eigener Vorträge gemacht - waum das Rad zweimal erfinden).

Ist der etwa auch ein Clown?

Weißt Du überhaupt, was Du hier von Dir gibst?
Wo nimmst Du überhaupt Deine Reputation her, schon mal was Kluges in die Welt gesetzt?
Wo, erzähl mal?!

Du kannst gar nicht beurteilen, ob und wieviel Ahnung in vom öffentlichen oder zivilen Fundrecht habe - jetzt fragst Du Dichbestimmt, wo hier der Unterschied liegt!

Der Du und "Euer" DIGS-Hausarchäologe ausd Luxemburg, Herr A. Schoellen, doch am liebsten im ganzen Bundesgebiet das Schatzregal hättet.
Wenn jemand gestern über die aus den Niederlanden hier einfallenden Raubbgräber etwas zum Besten gegeben hat - die Archäologen aus den BeNeLux-Ländern sind auch nicht unbedenklich.
Ihr Sondengängerinteressenvertreter!

Sag was dazu, komm endlich zur Sache - oder nichts drauf?

Deine Beschreibung eines Clowns ist vermutlich das Letzte, was man hier von Dir zu lesen und sehen wünscht.

Aber ich greife es auf, damit Du wenigstens schlafen kannst und mehr zum Schmunzeln für alle:
Sollte ich in der Sondengänger-Manege der Clown sein, dann kenne ich den Bären, der an der Leine des archäologischen Dompteurs herumtanzt und genasführt wird und dabei nicht einmal weiß, welche Musik gespielt wird.

Aber das natürlich nur am Rande - also komm zur Sache - wir sind hier nicht im Zirkus DIGS und die Fütterung der Raubtiere ist auch nicht amgesagt!

Gruß

Rudolf



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 01. Oktober 2009, 23:08:47
Hallo Jungs,

bin wieder gut gelaunt zu Hause gelandet, habe mir fleißig die letzen Beiträge durchgelesen und sitze hier gerade grinsend vor dem Rechner.  :zwinker:

Seit mir nicht böse, aber ich habe gerade folgendes Bild vor Augen: Ein langer weißer Gang, links und recht Einzelzimmer mit Gittern vor den Türen.


Übrigens ist dieser Gang in einem Gebäude, das von sehr hohen Mauern umgeben ist und kein Laut dringt nach draußen und daher nimmt die Welt leider keine Notiz von dem Geschehen.  :heul:

Vielleicht findet sich der eine oder andere in der Szene wieder, aber ich möchte betonen, dass Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder realen Handlungen rein zufällig wären und nicht beabsichtigt sind.  :engel:

In diesem Sinne freue ich mich auf weitere regelmäßige Besichtigungen während der normalen Besuchszeiten.

Viele Grüße
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 01. Oktober 2009, 23:15:25
Heho  :winke:

Sieh es doch positiv. Im Kino müßtest du dafür eine ganze Menge Geld zahlen. :narr: :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 01. Oktober 2009, 23:18:57
Jürgen, ich sehe es doch positiv.  :super: Finde es fast noch besser als Kino.  :narr: :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 01. Oktober 2009, 23:43:35
Zitat von: Loenne in 01. Oktober 2009, 23:08:47
Hallo Jungs,

bin wieder gut gelaunt zu Hause gelandet, habe mir fleißig die letzen Beiträge durchgelesen und sitze hier gerade grinsend vor dem Rechner.  :zwinker:

Seit mir nicht böse, aber ich habe gerade folgendes Bild vor Augen: Ein langer weißer Gang, links und recht Einzelzimmer mit Gittern vor den Türen.


  • In einem Raum sitzt jemand, der unterhält sich stundenlang mit sich selber und wiederholt immer wieder, dass er der Messias ist und die Welt verändern und retten wird, weil er als einziger das Chaos durchblickt.
  • Im nächsten Zimmer sitzt einer vor seinem Billy-Regal und murmelt immer: "Das Regal muss weg, das Regal muss weg, das Regal muss weg....".
  • Im Nachbarraum läuft einer im Kreis und schießt mit einem imaginären Gewehr auf Gummienten und freut sich, wenn er trifft.
  • Gleich daneben sitzt ein Tierschützer, der ständig gegen den "Entenjäger" wettert (er sieht sich als Ente natürlich ständig bedroht).
  • Hin und wieder läuft einer durch den Gang (manchmal auch niemand) und versucht beruhigend auf die Insassen einzureden, aber die ignorieren es einfach.
  • Abends ist immer Besuchszeit und es kommen eine Menge Leute vorbei, die sich das Schauspiel anschauen. Teils kopfschüttelnd, teils entsetzt, mitleidig oder auch belustigt.Sie reden ab und zu auch mal mit den Bewohnern, aber die lassen sich in ihrem stetigen Tun nicht stören

Übrigens ist dieser Gang in einem Gebäude, das von sehr hohen Mauern umgeben ist und kein Laut dringt nach draußen und daher nimmt die Welt leider keine Notiz von dem Geschehen.  :heul:

Vielleicht findet sich der eine oder andere in der Szene wieder, aber ich möchte betonen, dass Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder realen Handlungen rein zufällig wären und nicht beabsichtigt sind.  :engel:

In diesem Sinne freue ich mich auf weitere regelmäßige Besichtigungen während der normalen Besuchszeiten.

Viele Grüße
Michael


Großartig!

Das Beste was ich in dem ganzen Thread gelesen habe. Schade, dass es ungehört im Nirvana des Ikealagers verschwindet.

Gute Nacht
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 01. Oktober 2009, 23:54:15
Übrigens meint der mit dem Ikea-Teil tatsächlich, dass die Ente aus dem Nachbarzimmer es bei ihm reingestellt hat.  :narr:

Ebenfalls gute Nacht!
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 02:05:12
Zitat von: masterTHief in 01. Oktober 2009, 19:12:57

Er ist beim Eifelsucher als ,,Gastdozent" genannt!
Die Frage ist an den ,,Gastgeber" zu richten!
Wie kann der nur...


Hi Rudolf. Thomas ist ein höflicher Mensch. Vielleicht hat Ente gefragt und er wollte nicht ablehnen? Mitleid? Ich weiss auch nicht....

lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 02:12:03
Zitat von: Daniel in 01. Oktober 2009, 19:17:45
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:57:58
Dann sag mir doch bitte, woher Du Deine Zahlen hast. "Persönliche Einschätzung" reicht mir da aber nicht. Loenne spricht einige Beiträge vorher von 30% Militaria-Sucher. Ihr könnt euch das doch nicht immer aussuchen, wie es euch ins Programm passt?
Wenn ich also die Szene nicht kenne, dann kennt Loenne sie auch nicht.  :-)

Kannst Dich ja auch einmal in anderen Foren anmelden um eine eigene Meinung zu bilden. :engel:

Hallo Daniel. Ich bin in den meisten Foren angemeldet und lese da auch (regelmässig in den einen Foren, sporadisch in den anderen).

Zitat
Es gibt nun mal Foren in denen auch Sondengänger sind,da sind "Normalsucher" eindeutig die Minderheit.
Und daß schon seit Jahren. Daher wohl auch die Einschätzung. :engel:

Im MFF sind natürlich viele Sucher, aber meiner Meinung nach auch sehr viele Käufer oder Sammler. Ausserdem sind da sehr viele Leute angemeldet, die nur einmal das Forum besucht haben (vielleicht, um nach bestimmten vom Opa vererbten Stücken zu fahnden). Da es in dem Forum keine Statistik gibt (zumindest habe ich keine gefunden) ist es natürlich schwierig, da Rückschlüsse auf die Zahl der Militaria-SG zu ziehen. Aber ich nehme das mal so hin.

lg Micha

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 02:29:13
Zitat von: Entetrente in 01. Oktober 2009, 19:25:21
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:24:01
Wie kannst Du solch einen Spruch raushauen......

Da kann ich dir aber noch ganz andere raushauen.

Habe nämlich ( so wie Du ?) eine eigene Meinung zur Thematik.

Das habe ich mir fast gedacht. Wissen kann man das aber nicht, weil ich an diesem Ort hier noch nichts Handfestes von Dir gelesen habe ausser "Ätsch, Regal egal, ich bin froh, sei auch froh, was wir gestemmt haben, alles ist gut, wir sind Helden" und weitere Nullaussagen.
   
Zitat
Und das Schatzregal ist eher Nebensache und nicht Lebensinhalt.... :irre:. Kannst du dir das merken ?

Merken kann ich mir das schon, aber verstehen kann ich das nicht. Viel ist Dir am Denkmalschutz also nicht gelegen. Woran dann? Ach ja, Kopfstreicheln vom Amtsarchi. Müsstest Du nicht, als Oberguru von DIGS, deren Ziele mit Hand und Fuss verteidigen? Ich meine so mit Argumenten und pipapo? Stattdessen hüpfst Du hier virtuell "frolic through the park" und findest alles ganz, ganz toll. Das ist echt merkwürdig.

Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 17:24:01

Sehr objektiv kann das ja dann nicht werden....


ZitatFrage > Wäre DEINE Meinung objektiv ?    :zwinker:

Darf ich denn auch dozieren? Ich kann zwar schnell schreiben, aber viel schneller reden...  :-)

Zitat
Bei Rudi bräuchten die Hörer wahrscheinlich Sitzfleisch und Streichhölzer.

"Streichhölzer" wage ich zu bezweifeln. Sitzfleisch vielleicht, weil es zu dem Thema was zu sagen gibt und Rudolf was zu sagen hat.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 02:54:44
Zitat von: nobody in 01. Oktober 2009, 19:27:14
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 18:50:39
Erstmal braucht man ein kluges Was, das kluge Wie kommt dann später.

Hier wird viel zu sehr über das WAS diskutiert, das das so nie etwas wird. Jeder kleine Furz wird oder soll berücksichtigt werden.
Klar, das muß man irgend wann. Aber was nützt mir der Gedanke, auf einer Kirchturmspitze die Kuh auf das Ende ihres Schwanzes zu stellen,
wenn ich keine verschissene Leiter habe, um erstmal an die Spitze zu kommen?

:super: Sehr hybsche Analogie.  :super:


Zitat von: jupppo in 01. Oktober 2009, 13:48:36
Auch wenn ich wie eine defekte Schallplatte klinge, aber dieses werden sich die Ländern nicht vom Brot nehmen lassen. Nicht von (noch so einigen) Archäologen, nicht von Lobbyisten, nicht von der Bundespolitik und schon gar nicht von ein paar Sondengängern. Ganz egal wie gut die Intension sein mag. Abstriche in der Kulturhoheit läuten das Ende eben dieser ein. Dies ist nicht meine Meinung, sondern die der Entscheidungsträger. Selbst bei den tausendmal wichtigeren Themen, wie zB Bildung, sind Vereinheitlichungen fast ausgeschlossen.

Und um bei dem WIE zu bleiben, das da oben ist die Baustelle die es zu bearbeiten gilt.
Entschuldigung, nicht die Baustelle, sondern 16 an der Zahl [/quote]

Gebe ich Dir recht. Dass es Ländersache bleibt, steht aber einer weitgehend einheitlichen Regelung nicht im Wege. Und eine Diskussion um Förderlichkeiten zum Denkmalschutz ist ja auch nicht kontraproduktiv. Warum Schritt für Schritt, wenn es auch im "Komplettpaket" geht? Zu Cramburg (s. z.B. Link von Rudolf, gibt aber auch mehr zum Buch im Netz) kommt ja auch zu solch einer Konklusion.

Ich meine, wenn man die Argumente zusammenfasst, die eine Fürsprache für die Einbindung der SG in den Denkmalschutz unterstützen - und das ist ja notwendig für die Begehrlichkeiten von DIGS - dann kann man die Argumente auch gleich so sortieren, wie es für den Denkmalschutz auch wirklich förderlich ist, selbst wenn das dem DIGS-Gedanken nicht entspricht. Ziel einer klugen Regelung muss ja sein, dass eine Genehmigungsvergabe in einem BL ein positives Ergebnis zur Folge hat. Was nützt es denn, wenn meinetwegen BW sich bzgl. der Vergabe von NFG den Praktiken von NRW angleicht, durch das SR aber die Anträge und/oder Fundmeldungen ausbleiben?

Ich glaube, dass eine Veränderung, die auf Taubenfüssen daherkommt, wenig bis überhaupt nicht nützt. Wenn schon, dann richtig und mit allen notwendigen Komponenten (ähnlich wie in England). Man muss aber erst mal eruieren, was wirklich klug ist.


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 03:06:42
Zitat von: insurgent in 01. Oktober 2009, 19:34:07

Ich gehe nach den Fakten und der Erfahrung.

Mitglieder Sucherforum  = 4441

Mitglieder MFF = 32300

Sind einige doppelt und mehr in den verschiedenen Foren vertreten. Die Militariasucher, die ich getroffen habe, von denen ist nur jeder zweite in öffentlichen Foren aktiv.
Jetzt kannst Du mal rechnen :frech: Und ich bleibe bei meinem Weg :winke:

Wie ich nobody schon schrieb, vermute ich eine Menge Sammler in diesem Forum. Wenn das nämlich alles Sucher sind, dann stimmt die Grundannahme von 30 000 Suchern im Bundesgebiet ja schon sicher nicht mehr (wenn man dann auch noch alle anderen Foren einrechnet - sind ja einige). Wenn ich alle Nutzer aller Foren zusammenrechne (habe ich jetzt nicht gemacht, kann ich ja aber morgen mal machen, wenn ich die Zeit finde) und davon ausgehe, dass wegen des besonderen Charakters der Militariafundstücke, eingedenk der Tasache dass fast jeder "normale" SG auch Militaria findet, jeder Forennutzer zeitgleich im MFF angemeldet ist, dann komme ich wahrscheinlich schon auf eine solch hohe Zahl. Blätter mal die Mitgliederliste im MFF durch und schau mal, wie wenige da Leute da wirklich aktiv sind.

Aber sei's drum: es ändert ja nichts an meiner Argumentation. Ich will die Militariasucher ja auch einbinden.


Gruss Micha

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 03:22:38
Zitat von: Loenne in 01. Oktober 2009, 23:08:47


  • In einem Raum sitzt jemand, der unterhält sich stundenlang mit sich selber und wiederholt immer wieder, dass er der Messias ist und die Welt verändern und retten wird, weil er als einziger das Chaos durchblickt.
  • Im nächsten Zimmer sitzt einer vor seinem Billy-Regal und murmelt immer: "Das Regal muss weg, das Regal muss weg, das Regal muss weg....".
  • Im Nachbarraum läuft einer im Kreis und schießt mit einem imaginären Gewehr auf Gummienten und freut sich, wenn er trifft.
  • Gleich daneben sitzt ein Tierschützer, der ständig gegen den "Entenjäger" wettert (er sieht sich als Ente natürlich ständig bedroht).
  • Hin und wieder läuft einer durch den Gang (manchmal auch niemand) und versucht beruhigend auf die Insassen einzureden, aber die ignorieren es einfach.
  • Abends ist immer Besuchszeit und es kommen eine Menge Leute vorbei, die sich das Schauspiel anschauen. Teils kopfschüttelnd, teils entsetzt, mitleidig oder auch belustigt.Sie reden ab und zu auch mal mit den Bewohnern, aber die lassen sich in ihrem stetigen Tun nicht stören



Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 06:46:46
Zirkus hin - Gitterblick her.

Ob der Sondengänger...
...die Art seiner Suche dem Genehmigungsverfahren unterwirft,
...das Meldeverfahren akzeptiert,
...zur Ablieferung geneigt ist,
...den Ablieferanreiz nach billigem Ermessen eines Amtsinhabers akzeptiert oder
...das Aushebeln der Eigentumszuweisung (§ 984 BGB) widerum per Fundunterschlagung aushebelt, oder...
...zu Lasten von Fundsituation und wissenschaftlicher Auswertung entdeckte Gegenstände in andere Bundesländer verzieht, oder...
...seine Funde in den schwarzen Antiken-Markt bzw. ins Ausland verbringt,

ist doch in erster Linie von der Qualität des jeweils örtlich geltenden Denkmalschutzgesetzes abhängig und von ordentlichen aufklärenden Informationen hierzu.

Warum also sollten die Denkmalschutzgesetze nach Art der Bayern, Hessen, Nordrheinländer und Westfalen in Gültigkeit für das gesamte Bundesgebiet keine Besserung der Gesamtsituation bringen  :kopfkratz: ?

Nun bitte ich aber endlich(!) einmal darum, von der Unsinnigkeit der Denkmalschutzgesetze dieser genannten Bundesländer überzeugt zu werden  :smoke: .

Sachlich ist hierzu im gesamten Thread – so umfangreich er sich auch darstellt – noch nichts gekommen  :heul: .

Der Titel des Threads ist nicht ausreichend!

Statt:
"Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung"

sollte es heißen:
,,Sondeln in Deutschland ohne Kenntnis der Gesetze und Rechtslage"

Sooo(!) - wie bisher - ändert sich die Sondengänger-Anarchie - nie.

Könnte einem ja eigentlich auch wirklich sch....-egal sein, wieviel ,,Himmelsscheiben" auch zukünftig noch unbemerkt ins Ausland und meistbietend in den schwarzen Handel geraten.

Das Heulen der Archäologen (sowie ihnen besonders nahestehender Sondengängern) wird man nur damit beantworten können, daß sie es bisher selber versäumt haben, die Wurzeln des Übels auszureißen oder sie überhaupt erst zu erkennen oder zur Kenntnis zu nehmen.

In diesem Zusammenhang finde ich es...
...erschreckend bei der Masse der Sondengänger, daß es nur einige wenige gibt (an zwei Händen aufzuzählen), die sich hierüber ernsthaft Gedanken zu machen scheinen und sich öffentlich entsprechend äußern, Stellung beziehen und Farbe bekennen – sei mal dahingestellt, ob schwarz oder weiß oder lila mit lala getupft, ob im Clownskostüm oder als deeeehnbare Gummi-Ente, die sich beißerisch als weißer Hai im Meer der Raubgräber-Goldfische darstellen möchte
(bei "archäologie-online" sieht es nicht anders aus, die Zunft scheut das Thema auch wie der Teufel das Weihwasser!).

Tach auch
und Gruß auch an das Heer der rückgratlosen Quallen und Weichtiere im Meer der Sondengänger

und schönes Wochenende mit ordentlichen Funden und bitte immer schön die Meldungen nicht ,,vergessen".

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 02. Oktober 2009, 07:02:39
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?
Bereits 9 Tote dieses Jahr

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 07:29:31
Zitat von: Archaeos in 02. Oktober 2009, 07:02:39
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?
Bereits 9 Tote dieses Jahr
In Deutschland ???
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 02. Oktober 2009, 07:48:07
Ok, kleine Zusammenfassung.

Seit gestern abend wurden fadenscheinig angegriffen: DIGS, André Schoellen, Herr Laufer, 7 Amtsarchäologen, Thomas Schwarz. Mich rechne ich gar nicht extra.

Noch jemanden vergessen ? Ach ja : Die Archäologen-Zunft.

Extremisten lassen auch keine andere Meinung zu als die eigene. Zum Glück kann man welche davon wegsperren.

Die virtuelle Klapse hat noch Zimmer frei.  :super:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 02. Oktober 2009, 10:31:38
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Zitat von: Loenne in 30. September 2009, 17:39:20
Es ist juristisch nicht möglich jemanden ohne entsprechende Ausbildung gezielt nach Waffen und Munition suchen lassen. Dadurch fallen mit einer Genehmigung sehr viele interessante Suchplätze für Militariasucher weg. Da nun aber mit Deiner geplanten NFG für jedermann Rechtssicherheit besteht, bedeutet das im Umkehrschluss strengere Restriktionen und Strafen bei nun wisssentlicher Missachtung von Auflagen (z. B. dem Suchen nach Waffen und Munition an nicht genehmigten Flächen). Wer sollte dafür auch die Verantwortung übernehmen, falls etwas passiert?

Militaria-Sucher suchen ja nicht ausschliesslich nach Waffen und Munition. Das Risiko, auf Altlasten des Krieges zu treffen, ist für jeden SG ein Thema (und für Baggerfahrer, und für Spaziergänger (http://www.kampfmittel-forum.de/showthread.php?t=190) etc.). Such mal bei Google "gefährliches Hobby". Alles verbieten? Es gibt ja die Militaria-Sucher nicht erst seit gestern. Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?

Ich verstehe nicht, wieso man das Treiben derer im Dunkeln dem in der Öffentlichkeit vorziehen soll. Kann es schlechter sein, einen Kontakt zwischen Militaria-Suchern und dem Amt herzustellen und so wenigstens Möglichkeiten zur Aufklärung zu schaffen, als sie einfach "heimlich" wirken zu lassen?

Ihr tut immer so, als wären Militaria-Sucher eine Horde Wilder, die ohne Rücksicht auf Natur/Kulturgut unsere Wälder verwüsten und sich in grosser Zahl täglich wie die Lemminge um ihr Leben bringen. Objektiv betrachtet teile ich Deine Bedenken also nicht. Und auch "im Nest" der Militaria-Sucher (MFF) kann ich jetzt nicht die pure Einfältigkeit finden, die hier propagiert wird.

Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn etwas passiert? Tja, wer übernimmt die Verantwortung, wenn ich Motorrad fahre...? Es ist falsch, Sicherheit mit Freiheit bezahlen zu wollen (auch politisch) und dem Bürger jegliche Verantwortung für sich selbst zu entziehen.

Eigentlich habe ich keine Lust mehr was zu schreiben, aber diese Aussagen von Nevermore können so einfach nicht stehen bleiben.

Du schreibst: ,,Militaria-Sucher suchen ja nicht ausschliesslich nach Waffen und Munition." Lies Dir Deinen Satz bitte noch einmal in Ruhe durch. Wenn jemand nicht ausschließlich nach Waffen und Munition sucht, sucht er aber immer noch nach Waffen und Munition.  Wir haben gerade seit gestern wieder eine Verschärfung des Waffenrechtes bekommen und Du willst Leute mit staatlicher Genehmigung nach Waffen und Munition suchen lassen, die dafür weder die Befähigung  noch die Erlaubnis haben? Wer soll dafür juristisch und politisch die Verantwortung übernehmen? Es ist auch völlig irrelevant, wie hoch die reale Gefahr ist. Sie ist einfach da und fertig. Oder andersherum, würdest Du persönlich dafür die Verantwortung übernehmen, jedem Militariasucher nach einem Gespräch die Erlaubnis zu geben, im Wald an Stellen zu suchen, wo Du weißt, dass dort Waffen und Munition liegen? Würdest Du dafür die Garantie und die Haftung übernehmen, dass alle  diese gefährlichen Funde sofort und ohne Widerrede abgegeben werden?

Weiterhin hast Du immer noch nicht den Unterschied des zufälligen Findens und der gezielten Suche verstanden. Damit solltest Du einmal intensiv beschäftigen.

Und Deine ganzen an den Haaren herbeigezogenen Notbeispiele und Vergleiche hinken an jeder Ecke und Kante. Ich kann doch etwas Illegales und Gefährliches nicht legalisieren, nur weil man weiß, dass es sowieso getan wird? Entschuldige, aber was ist das für eine blödsinnige Aussage. Ab morgen tobst Du dann im Forum für Pädophile und Frauenschänder und argumentierst, dass das ja eh schon immer und überall gemacht wird, dann können wir es auch gleich öffentlich erlauben  - oder wie?

Und es ist nicht falsch Sicherheit mit Freiheit zu bezahlen. Schau Dir mal in Amerika an, wie viele Leute dort auf offener Straße mit legalen Waffen täglich erschossen werden. Die zahlen für Ihre Freiheit einen hohen Preis und ich bin froh, dass ich hier lebe und nicht in New York.
Daher akzeptiere ich Deine Ansichten ,,objektiv betrachtet" nicht.

Ich könnte zu Deinen ganzen anderen Beiträgen auch noch reichlich Einwände bringen, da ich aber nicht so schnell tippen kann wie Du und noch andere Dinge zu habe, belasse ich es bei dem einen Punkt.

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 02. Oktober 2009, 10:38:43
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 07:29:31
Zitat von: Archaeos in 02. Oktober 2009, 07:02:39
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?
Bereits 9 Tote dieses Jahr
In Deutschland ???
Deutschland: 2; Frankreich: 2; Russland: 2; Italien: 1; Spanien: 1; Belgien: 1; Niederlande: 1 (nicht bestätigt). (Quelle: Pressemeldungen, Internet)
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 12:23:57
Zitat von: Archaeos in 02. Oktober 2009, 10:38:43
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 07:29:31
Zitat von: Archaeos in 02. Oktober 2009, 07:02:39
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?
Bereits 9 Tote dieses Jahr
In Deutschland ???
Deutschland: 2; Frankreich: 2; Russland: 2; Italien: 1; Spanien: 1; Belgien: 1; Niederlande: 1 (nicht bestätigt). (Quelle: Pressemeldungen, Internet)
Danke
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 12:34:16
ZitatAb morgen tobst Du dann im Forum für Pädophile und Frauenschänder und argumentierst, dass das ja eh schon immer und überall gemacht wird, dann können wir es auch gleich öffentlich erlauben  - oder wie?

Ehrlich Micha - daß ist ein saublöder Vergleich.

Ansonsten kann ich deinen Ausführungen für den Militaria-Berich nur zustimmen.

ZitatWeiterhin hast Du immer noch nicht den Unterschied des zufälligen Findens und der gezielten Suche verstanden. Damit solltest Du einmal intensiv beschäftigen.

Oha, daß gilt für ganz, ganz viele hier.

Auch in der Nevermore-Unterdrückungs-Fraktion, dürfte die Mehrheit noch immer Probleme damit haben.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 02. Oktober 2009, 12:42:09
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 12:34:16

Auch in der Nevermore-Unterdrückungs-Fraktion, dürfte die Mehrheit noch immer Probleme damit haben.

Ist wohl eher eine Ignorierfraktion, denn kaum einer liest sich die ellenlangen, über Seiten hinziehenden, selbstverliebten Posts durch.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 12:51:14
Hallo Fraktion (Jupppo) :zwinker:

ZitatIst wohl eher eine Ignorierfraktion, denn kaum einer liest sich die ellenlangen, über Seiten hinziehenden, selbstverliebten Posts durch.

Da täuschst du dich gewaltig. Und wieviele in diesem Thread schon Beiträge ausgedruckt haben - einfach irre.  :smoke: Da bin selbst ich verblüfft. Gerade aus dem Bereich "Gast" sind hier sehr viele Mitleser. 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: locomp in 02. Oktober 2009, 12:59:08
Und mir als Anfänger wird schwindlich!
Ente da , Gummizelle hier , 20000 nein 20001 Sondengänger , ätsch ich weises Besser !!!
Ich schlaf bald eine usw.

Hört doch endlich mal auf zu menschln.

LG Uwe Fraktion ( rückgratlosen Quallen und Weichtiere = Anfänger )
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 13:40:52
ZitatHört doch endlich mal auf zu menschln.

Hut ab Uwe.  :zwinker: Du hast es mit einem Satz erkannt. Die Probleme entstehen in diesem Hobby durch das "MENSCHELN". Wenn sich sowohl die Ämter, als auch die Sucher, an die gesetzlichen Vorgaben halten würden, gäbe es die überwiegende Anzahl der Probleme überhaupt nicht.

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 02. Oktober 2009, 14:16:36
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 13:40:52
Hut ab Uwe.  :zwinker: Du hast es mit einem Satz erkannt. Die Probleme entstehen in diesem Hobby durch das "MENSCHELN". Wenn sich sowohl die Ämter, als auch die Sucher, an die gesetzlichen Vorgaben halten würden, gäbe es die überwiegende Anzahl der Probleme überhaupt nicht.

Dann noch ein selbstauferlegtes Verantwortungsbewusstsein für unsere Geschichte und wir wären alle Dänen.  :narr:

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 15:03:06
@ Ente

Du mußt doch Kritik nicht sofort als Angriff betrachten und wer austeilt, wird doch beim Einstecken nicht gleich weinen  :heul: .

Komm endlich einmal mit sachlichen Gegenargumenten, setzte Dich bitte endlich mit den Sachfragen auseinander oder halte Dich raus.

Wenn man Deine Posts löschen würde, die sachlich keinerlei Aussagen haben, wäre zumindest mehr Platz gewonnen, an Erfahrungen und Kenntnissen ist denen eh nichts abzugewinnen.
Das ist kein Angriff, sondern eine sachliche Feststellung.
Bei genauerer Betrachtung bist Du doch eigentlich ein Null-Poster.

Wann läßt Du die geneigte Leserschaft an Deinem fundamentalen Wissen teilhaben?


@ archaeos

Driften wir jetzt schon hier ins "Tote-Zählen" ab?
Einfach nur geschmacklos, Herr Schoellen, dies ist kein Angriff, Herr Ente!

Sollen die Detektoren jetzt schon mit der Aufschrift:
"Sondengehen kann tödlich sein, Sie gefährden sich und andere!"
versehen werden?
Wo finde ich auf den Seiten der Interessengemeinschaft dringende Warnungen in diese Richtung?
Oder willst Du uns erklären, daß nur ein toter Sondengänger ein guter Sondengänger ist.
Die Diskussion um die unvorsichtigen und bestimmt leichtsinnigen Toten in diesem Forum kotzt mich an, das hat originär mit Sondengehen aber auch gar nichts zu tun.

Wenn ein Sondengeher wegen des Kopfhörers zum Signalhören den heranrollenden Panzer nicht hört, hat er Pech.
Unfälle und Unglücke gibt es überall - Briefmarkensammeln mal ausgenommen.

Wieviele User hatten wir schon aus den genannten Gründen zu beklagen?

Es geht hier um "Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung" und nicht um "Sackhüpfen im Minenfeld".

Oder vielleicht etwa sogar darum, ob die Hinterbliebenen von Sondengehern mit Genehmigung, die leider eine Mine betreten haben, die Genehmigungsbehörden haftbar machen können?

Tut mir leid, Leute, aber anders als durch beißenden Zynismus ist der Mist wohl nicht mehr darstellbar  :wuetend: .

Laßt bitte die Toten in Frieden ruhen, zumal die jeweiligen Begleitumstände nicht bekannt sind und hier im Thread bestimmt auch keiner darauf Wert legt.

masterTHief


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 02. Oktober 2009, 15:10:13
Zitat von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 15:03:06

@ archaeos

Driften wir jetzt schon hier ins "Tote-Zählen" ab?
Einfach nur geschmacklos, Herr Schoellen,


Hallo Master TH  :zwinker:

Archaeos hat doch nur auf die Frage von Nevermore geantwortet, mehr nicht :friede:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 15:33:01
Hallo insurgent,

sowas muß man ja nicht aufgreifen, mir wurde es zuviel des "Guten"

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 16:54:07
Zitat von: Loenne in 02. Oktober 2009, 10:31:38
Zitat von: Nevermore in 01. Oktober 2009, 16:44:31
Zitat von: Loenne in 30. September 2009, 17:39:20
Es ist juristisch nicht möglich jemanden ohne entsprechende Ausbildung gezielt nach Waffen und Munition suchen lassen. Dadurch fallen mit einer Genehmigung sehr viele interessante Suchplätze für Militariasucher weg. Da nun aber mit Deiner geplanten NFG für jedermann Rechtssicherheit besteht, bedeutet das im Umkehrschluss strengere Restriktionen und Strafen bei nun wisssentlicher Missachtung von Auflagen (z. B. dem Suchen nach Waffen und Munition an nicht genehmigten Flächen). Wer sollte dafür auch die Verantwortung übernehmen, falls etwas passiert?

Militaria-Sucher suchen ja nicht ausschliesslich nach Waffen und Munition. Das Risiko, auf Altlasten des Krieges zu treffen, ist für jeden SG ein Thema (und für Baggerfahrer, und für Spaziergänger (http://www.kampfmittel-forum.de/showthread.php?t=190) etc.). Such mal bei Google "gefährliches Hobby". Alles verbieten? Es gibt ja die Militaria-Sucher nicht erst seit gestern. Wie viele von denen haben sich bis jetzt "in die Luft gesprengt"; wie hoch ist also die reale Gefahr?

Ich verstehe nicht, wieso man das Treiben derer im Dunkeln dem in der Öffentlichkeit vorziehen soll. Kann es schlechter sein, einen Kontakt zwischen Militaria-Suchern und dem Amt herzustellen und so wenigstens Möglichkeiten zur Aufklärung zu schaffen, als sie einfach "heimlich" wirken zu lassen?

Ihr tut immer so, als wären Militaria-Sucher eine Horde Wilder, die ohne Rücksicht auf Natur/Kulturgut unsere Wälder verwüsten und sich in grosser Zahl täglich wie die Lemminge um ihr Leben bringen. Objektiv betrachtet teile ich Deine Bedenken also nicht. Und auch "im Nest" der Militaria-Sucher (MFF) kann ich jetzt nicht die pure Einfältigkeit finden, die hier propagiert wird.

Und wer übernimmt die Verantwortung, wenn etwas passiert? Tja, wer übernimmt die Verantwortung, wenn ich Motorrad fahre...? Es ist falsch, Sicherheit mit Freiheit bezahlen zu wollen (auch politisch) und dem Bürger jegliche Verantwortung für sich selbst zu entziehen.

Eigentlich habe ich keine Lust mehr was zu schreiben, aber diese Aussagen von Nevermore können so einfach nicht stehen bleiben.

Du schreibst: ,,Militaria-Sucher suchen ja nicht ausschliesslich nach Waffen und Munition." Lies Dir Deinen Satz bitte noch einmal in Ruhe durch. Wenn jemand nicht ausschließlich nach Waffen und Munition sucht, sucht er aber immer noch nach Waffen und Munition. 

Nein. Das meint, nicht alle Militaria-Sucher suchen nach Granaten. Mir ist persönlich einer bekannt, der bei scharfer Munition/Granaten den KMRD ruft. Ist auch hier angemeldet. Und wenn man im MFF mal aufmerksam liest, sind es nicht wenige, die das auch so empfehlen. Waffen, sicher, die werden wohl in aller Regel behalten. Na und? Auch wenn die gern als "technisch Schussfähig" klassifiziert werden, darf man das in der Praxis wohl in den meisten Fällen verneinen.

Zitat
Wir haben gerade seit gestern wieder eine Verschärfung des Waffenrechtes bekommen

Blinder Aktionismus. Wundert mich, dass Äxte noch erlaubt sind.

Zitat
und Du willst Leute mit staatlicher Genehmigung nach Waffen und Munition suchen lassen, die dafür weder die Befähigung  noch die Erlaubnis haben?

Wo steht das denn?

Zitat
Wer soll dafür juristisch und politisch die Verantwortung übernehmen? Es ist auch völlig irrelevant, wie hoch die reale Gefahr ist. Sie ist einfach da und fertig.

Quatsch. Fast jeder SG kommt im Laufe seiner "Karriere" mit Kriegsrückständen in Berührung. Deiner Argumentation nach müsste man Metalldetektoren schon deshalb gänzlich verbieten. Dass natürlich der Militaria-Sucher mit grösserer Wahrscheinlichkeit auf solche Funde trifft, steht ja ausser Zweifel. Die Zahlen, die Archaeos genannt hat lassen mich aber jetzt nicht gerade vor Schreck vom Stuhl rutschen. Motorradfahren ist gefährlicher. Verbieten? Es ist also offensichtlich selbst das Suchen nach solchen Sachen noch ein recht gefahrloses Hobby.

ZitatOder andersherum, würdest Du persönlich dafür die Verantwortung übernehmen, jedem Militariasucher nach einem Gespräch die Erlaubnis zu geben, im Wald an Stellen zu suchen, wo Du weißt, dass dort Waffen und Munition liegen?

Die bekommen keine "Erlaubnis" zum Suchen nach Kriegswaffen und Munition. Wenn sie zufällig gefunden werden, muss man die melden.

Zitat
Würdest Du dafür die Garantie und die Haftung übernehmen, dass alle  diese gefährlichen Funde sofort und ohne Widerrede abgegeben werden?

Übernimmst Du die Garantie bei der aktuellen Regelung? Ihr seid so ein bisschen wie die von der Leyen: Stopp-Schild vor alle Unannehmlichkeiten der Gesellschaft, so dass das keiner mehr sieht und alles ist gut...

ZitatWeiterhin hast Du immer noch nicht den Unterschied des zufälligen Findens und der gezielten Suche verstanden. Damit solltest Du einmal intensiv beschäftigen.

Doch, habe ich.

Zitat
Und Deine ganzen an den Haaren herbeigezogenen Notbeispiele und Vergleiche hinken an jeder Ecke und Kante. Ich kann doch etwas Illegales und Gefährliches nicht legalisieren, nur weil man weiß, dass es sowieso getan wird? Entschuldige, aber was ist das für eine blödsinnige Aussage.

Es würde die Suche nach Waffen und Munition nicht legalisiert. Aber "Militaria" beschränkt sich eben nicht nur darauf. Und was die Leute dann, illegal, tatsächlich mit nach Hause nehmen... Kein Unterschied zu jetzt, nur dass es jetzt überhaupt nicht kontrollierbar ist. Du unterstellst allen Militaria-Suchern, dass sie den Keller voll mit Bomben und Granaten haben, ne?

Zitat
Ab morgen tobst Du dann im Forum für Pädophile und Frauenschänder und argumentierst, dass das ja eh schon immer und überall gemacht wird, dann können wir es auch gleich öffentlich erlauben  - oder wie?

Das ist unsachlich. Es gibt übrigens kluge Stimmen die fordern, dass registrierten Pädophilen der Bestand an kinderpornographischem Material zur Verfügung gestellt werden sollte, zwecks Triebabfuhr. Das schützt Kinder(leben). Da Du offensichtlich den Unterschied zwischen Pädophilen/Pädosexuellen und der Gruppe, die in 80-88% aller Fälle sich des Kindesmissbrauchs schuldig machen (die Pädophilen sind es nämlich nicht), nicht kennst, empfehle ich Dir Wikipedia. Wenn schon Polemik, dann bestenfalls fundiert.

Zitat
Und es ist nicht falsch Sicherheit mit Freiheit zu bezahlen. Schau Dir mal in Amerika an, wie viele Leute dort auf offener Straße mit legalen Waffen täglich erschossen werden. Die zahlen für Ihre Freiheit einen hohen Preis und ich bin froh, dass ich hier lebe und nicht in New York. Daher akzeptiere ich Deine Ansichten ,,objektiv betrachtet" nicht.

Dann schau Dir mal "Bowling for Columbine" an und lerne. Kanada hat, statistisch gesehen, nicht weniger Waffen aber keine Massen an Erschossenen zu beklagen. Die Amerikaner zahlen den hohen Preis nicht für ihre Freiheit, sondern für die von den Medien geschürte Angst.

Und schon Benjamin Franklin hat gewusst: "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren".


ZitatIch könnte zu Deinen ganzen anderen Beiträgen auch noch reichlich Einwände bringen, da ich aber nicht so schnell tippen kann wie Du und noch andere Dinge zu habe, belasse ich es bei dem einen Punkt.

Ja, das sagt man üblicherweise so, wenn einem zum Rest nix mehr einfällt.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 16:57:47
Zitat von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 06:46:46

Nun bitte ich aber endlich(!) einmal darum, von der Unsinnigkeit der Denkmalschutzgesetze dieser genannten Bundesländer überzeugt zu werden  :smoke: .

Dieser Bitte Rudolfs schliesse ich mich unbedingt an!


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 02. Oktober 2009, 16:58:36
Zitat von: lexis04 in 12. Mai 2009, 10:24:15
hallo alle zusammen,

ich hätte gerne gewußt wo ich im deutschland ohne eine genehmigung sondeln gehen kann. :cop:
ich habe in mehreren foren viel darüber gelesen, aber da gehen die meinungen sehr auseinander.
an wen kann ich mich ansonsten wenden um klarheit in das thema zu bekommen.

viele grüsse und danke vorab  :-D

lexis04

Ich wollte noch einmal die Frage von lexis04 ins Gedächtnis rufen.

Loenne's Antwort war
Zitat von: Loenne in 12. Mai 2009, 11:20:14
Ach so, dann ist alles klar, wenn Du für Dich eine klare Aussage benötigst.  :narr:

Also sondeln darfst Du überall in Deutschland ohne Genehmigung. Graben allerdings nicht. Die Suche NACH Kulturdenkmalen ist in allen Bundesländern genehmigungspflichtig und die Suche auf BDs ist grundsätzlich nicht erlaubt. Kannst Du 100%ig den Nachweis erbringen, dass Du NICHT nach Kulturdenkmalen suchst, kannst Du fast überall suchen. Sollte Dich aber jemand in diesem Fall erwischen, kann es Dir immer noch passieren, dass Dich ein Richter verdonnert, weil Du wissentlich in Kauf genommen hast Kulturdenkmale zu entdecken.

Das natürlich alles ohne Berücksichtigung anderer Gesetze (Waldbetretung, Genehmigung des Grundeigentümers usw.)

Ist Deine Frage damit beantwortet?

Gruß
Michael




Somit ist die Frage im Grunde beantwortet und diese Aufregung in diesem Thread so überflüssig wie zwei Kröpfe.
Allerdings muss ich darauf hinweisen das eine Fundmeldung noch viel wichtiger ist.
Der Finder in dem Fall der Sondler hält sich ganz klar an den Gesetzesparagraphen und begeht keine Fundunterschlagung.
Er outet sich in diesem Falle und tut nicht verbotenes.
Und daher die folgenden Zeilen:

Baden-Württemberg
Fundmeldung: §20 (1) Wer Sachen, Sachgesamtheiten oder Teile von Sachen entdeckt, von denen anzunehmen ist, dass an ihrer Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse besteht, hat dies unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde oder der Gemeinde anzuzeigen. (3) Die Gemeinden sind verpflichtet, die ihnen bekannt werdenden Funde unverzüglich der höheren Denkmalschutzbehörde mitzuteilen.

Bayern
Fundmeldung: Art. 8 (1) 1 Wer Bodendenkmäler auffindet, ist verpflichtet, dies unverzüglich der Unteren Denkmalschutzbehörde oder dem Landesamt für Denkmalpflege anzuzeigen. 2 Zur Anzeige verpflichtet sind auch der Eigentümer und der Besitzer des Grundstücks sowie der Unternehmer und der Leiter der Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben. 3 Die Anzeige eines der Verpflichteten befreit die übrigen. 4 Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben, auf Grund eines Arbeitsverhältnisses teil, so wird er durch Anzeige an den Unternehmer oder den Leiter der Arbeiten befreit.

Berlin
Fundmeldung: §3 (1) Wer ein Bodendenkmal entdeckt, hat die Arbeiten an der Fundstelle sofort einzustellen und die Entdeckung unverzüglich der unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen. Zur Anzeige verpflichtet sind der Entdecker und der Verfügungsberechtigte; wird das Bodendenkmal bei der Durchführung eines Bauvorhabens entdeckt, so ist auch der Bauleiter zur Anzeige verpflichtet.
Brandenburg
Fundmeldung: §11 (1) Funde sind Sachen, Mehrheiten von Sachen, Teile oder Spuren von Sachen, von denen anzunehmen ist, dass es sich um Denkmale (§ 2 Abs. 1) handelt. Deren Entdeckung ist unverzüglich der Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.
Bremen
Fundmeldung: §15 (1) Wer ein Kulturdenkmal oder Überreste oder Spuren eines solchen entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich einer Denkmalfachbehörde mitzuteilen.
Hamburg
Fundmeldung: §18 (1) Werden bei Erdarbeiten, Baggerungen oder anderen Gelegenheiten Sachen oder Sachteile gefunden, bei denen Anlass zu der Annahme besteht, dass es sich um bisher unbekannte archäologische Gegenstände handeln kann, so haben der Finder und der Verfügungsberechtigte den Fund unverzüglich anzuzeigen und die zu seiner Sicherung und Erhaltung ergehenden Anordnungen zu befolgen. § 11 Absatz 2 gilt entsprechend.
(2) Die gleiche Verpflichtung obliegt der Leiterin oder dem Leiter der Arbeiten, bei denen der Fund gemacht worden ist. Zur Erfüllung der Anzeigepflicht genügt die Erstattung der Anzeige durch einen der Anzeigepflichtigen.

Hessen
Fundmeldung: §20 (1) Wer Bodendenkmäler entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich der Denkmalfachbehörde anzuzeigen. Die Anzeige kann auch gegenüber der Gemeinde oder der unteren Denkmalschutzbehörde erfolgen; diese leiten die Anzeige unverzüglich der Denkmalfachbehörde zu.
(2) Anzeigepflichtig sind der Entdecker, der Eigentümer des Grundstücks sowie der Leiter der Arbeiten, bei denen die Sache entdeckt worden ist.

Mecklenburg-Vorpommern
Fundmeldung: §11 (1) Wer Sachen, Sachgesamtheiten oder Teile von Sachen entdeckt, von denen anzunehmen ist, daß an ihrer Erhaltung gemäß § 2 Abs. 1 ein öffentliches Interesse besteht, hat dies unverzüglich anzuzeigen. Anzeigepflicht besteht für
- den Entdecker,
- den Leiter der Arbeiten,
- den Grundeigentümer,
- zufällige Zeugen, die den Wert des Gegenstandes erkennen.
(2) Die Anzeige hat gegenüber der unteren Denkmalschutzbehörde zu erfolgen. Sie leitet die Anzeige unverzüglich an das fachlich zuständige Landesamt weiter.

Niedersachsen
Fundmeldung: §14 (1) Wer in der Erde oder im Wasser Sachen oder Spuren findet, bei denen Anlass zu der Annahme gegeben ist, dass sie Kulturdenkmale sind (Bodenfunde), hat dies unverzüglich einer Denkmalbehörde, der Gemeinde oder einem Beauftragten für die archäologische Denkmalpflege ( § 22 ) anzuzeigen. Anzeigepflichtig sind auch der Leiter und der Unternehmer der Arbeiten, die zu dem Bodenfund geführt haben, sowie der Eigentümer und der Besitzer des Grundstücks. Die Anzeige eines Pflichtigen befreit die übrigen. Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu dem Bodenfund geführt haben, auf Grund eines Arbeitsverhältnisses teil, so wird er durch Anzeige an den Leiter oder den Unternehmer der Arbeiten befreit.

Nordrhein-Westfalen
Fundmeldung: §15 (1) Wer in oder auf einem Grundstück ein Bodendenkmal entdeckt, hat dies der Gemeinde oder dem Landschaftsverband unverzüglich anzuzeigen. Die Gemeinde hat unverzüglich den Landschaftsverband zu benachrichtigen. Dieser unterrichtet die Obere Denkmalbehörde.
(2) Zur Anzeige verpflichtet sind auch der Eigentümer und die sonstigen Nutzungsberechtigten sowie der Leiter der Arbeiten, bei denen das Bodendenkmal entdeckt worden ist, sobald sie von der Entdeckung erfahren. Absatz 1 gilt entsprechend. Die Anzeige eines Verpflichteten befreit die übrigen.
Rheinland-Pfalz
Fundmeldung: §17 (1) Funde (§ 16) sind unverzüglich der Denkmalfachbehörde mündlich oder schriftlich anzuzeigen. Die Anzeige kann auch bei der unteren Denkmalschutzbehörde, der Verbandsgemeindeverwaltung oder der Gemeindeverwaltung erfolgen; diese leiten die Anzeige unverzüglich der Denkmalfachbehörde weiter.
(2) Anzeigepflichtig sind der Finder, der Eigentümer des Grundstückes, sonstige über das Grundstück Verfügungsberechtigte, der Besitzer des Grundstücks und der Leiter der Arbeiten, bei deren Durchführung der Fund entdeckt wurde; die Anzeige durch eine dieser Personen befreit die übrigen.
Saarland
Fundmeldung: §12 (1) Wer Sachen oder Teile von Sachen findet, bei denen vermutet werden kann, dass an ihrer Erhaltung oder Untersuchung ein öffentliches Interesse besteht, hat dies unverzüglich der Landesdenkmalbehörde anzuzeigen. Die Anzeige kann auch gegenüber der Gemeindeverwaltung oder einer oder einem Denkmalbeauftragten erfolgen, welche die Anzeige unverzüglich an die Landesdenkmalbehörde weiterzuleiten haben. Anzeigepflichtig sind auch die Leiterin oder der Leiter der Arbeiten, die zu dem Fund geführt haben, sowie die Grundstückseigentümerin oder der Grundstückseigentümer und die sonstigen Nutzungsberechtigten. Die Kenntnis von der Anzeige einer oder eines Pflichtigen befreit die Übrigen.

Sachsen
Fundmeldung: §20 (1) Wer Sachen, Sachgesamtheiten, Teile oder Spuren von Sachen entdeckt, von denen anzunehmen ist, dass es sich um Kulturdenkmale handelt, hat dies unverzüglich einer Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.
(2) Anzeigepflichtig sind der Entdecker, der Eigentümer und der Besitzer des Grundstückes sowie der Leiter der Arbeiten, bei denen die Sache entdeckt wurde. Nimmt der Finder an den Arbeiten, die zu einem Fund geführt haben, aufgrund eines Arbeitsverhältnisses teil, so wird er durch die Anzeige an den Leiter oder Unternehmer der Arbeiten befreit.
(3) Die Gemeinden sind verpflichtet, die ihnen bekannt werdenden Funde unverzüglich der zuständigen Landesoberbehörde für den Denkmalschutz mitzuteilen.

Sachsen-Anhalt
Fundmeldung: §9 (3) Wer bei Arbeiten oder bei anderen Maßnahmen in der Erde oder im Wasser Sachen findet, bei denen Anlass zu der Annahme gegeben ist, dass sie Kulturdenkmale sind (archäologische und bauarchäologische Bodenfunde), hat diese zu erhalten und der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen.

Schleswig-Holstein
Fundmeldung: §15 (1) Wer in oder auf einem Grundstück, in oder auf dem Grund eines Gewässers Kulturdenkmale entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich unmittelbar oder über die Gemeinde der oberen Denkmalschutzbehörde mitzuteilen.

Thüringen
Fundmeldung: §16 (1) Wer Bodendenkmale entdeckt oder findet, hat dies unverzüglich der zuständigen Denkmalfachbehörde anzuzeigen. Die Anzeige kann auch gegenüber der Gemeinde oder der unteren Denkmalschutzbehörde erfolgen; diese leiten die Anzeige unverzüglich der Denkmalfachbehörde zu.
(2) Anzeigepflichtig sind der Entdecker, der Eigentümer, Besitzer oder sonst Verfügungsberechtigte des Grundstücks sowie der Leiter der Arbeiten, bei deren Durchführung die Sache entdeckt worden ist. Die Anzeige durch eine dieser Personen befreit die Übrigen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 02. Oktober 2009, 17:00:30
ABER !.....was nutz die ganze Melderei wenn's kein Mensch wirklich interessiert ?

Nun ! dann sollte Interesse geweckt werden - und das bedeudet.

MELDEN- MELDEN- MELDEN !
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 17:09:21
Zitat von: Merowech in 02. Oktober 2009, 17:00:30
ABER !.....was nutz die ganze Melderei wenn's kein Mensch wirklich interessiert ?

Nun ! dann sollte Interesse geweckt werden - und das bedeudet.

MELDEN- MELDEN- MELDEN !

Hi Mero. Genau deshalb ist ja die Diskussion ausgebrochen: Die Leute melden aus bestimmten Gründen nicht. Das hätte ich gern so nivelliert, dass die Leute gerne melden. Dazu bedarf es aber gravierender Änderungen, weil es so, wie es ist, ja offensichtlich nicht funktioniert.

Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 02. Oktober 2009, 17:50:13
Zitat von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 17:09:21
Zitat von: Merowech in 02. Oktober 2009, 17:00:30
ABER !.....was nutz die ganze Melderei wenn's kein Mensch wirklich interessiert ?

Nun ! dann sollte Interesse geweckt werden - und das bedeudet.

MELDEN- MELDEN- MELDEN !

Hi Mero. Genau deshalb ist ja die Diskussion ausgebrochen: Die Leute melden aus bestimmten Gründen nicht. Das hätte ich gern so nivelliert, dass die Leute gerne melden. Dazu bedarf es aber gravierender Änderungen, weil es so, wie es ist, ja offensichtlich nicht funktioniert.

Gruss Micha

Wir ( bzw. ich ) kann nur eines tun - MELDEN da ich keine NFG bekomme.
Und wenn das alle tun würden könnten sich die Ämter den Sondlern nicht entziehen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 18:29:19
Zu dem Thema: Fundmeldungen

Ich habe jetzt eine Umfrage gestartet.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38841.0.html

Ich habe schon abgestimmt.  :zwinker:

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 02. Oktober 2009, 18:32:14
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 18:29:19
Zu dem Thema: Fundmeldungen

Ich habe jetzt eine Umfrage gestartet.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38841.0.html

Ich habe schon abgestimmt.  :zwinker:



Ich auch  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 18:33:15
Zitat von: Merowech in 02. Oktober 2009, 18:32:14
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 18:29:19
Zu dem Thema: Fundmeldungen

Ich habe jetzt eine Umfrage gestartet.

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38841.0.html

Ich habe schon abgestimmt.  :zwinker:



Ich auch  :zwinker:

Ich weiß ! :zwinker: :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 02. Oktober 2009, 18:37:12
Zitat von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 16:54:07
Waffen, sicher, die werden wohl in aller Regel behalten. Na und? Auch wenn die gern als "technisch Schussfähig" klassifiziert werden, darf man das in der Praxis wohl in den meisten Fällen verneinen.
Bei uns haben sie mal einen aufgehängt, der hatte keine Ausreden mehr......  :narr: Im Grunde ist es egal welches Argument man bringt, Du findest immer noch irgend welchen Blödsinn, der das Gesagte in Deinen Augen in Frage stellt. Mit Deiner Einstellung und den Texten wirst Du bei Behörden und Ämtern sicherlich eine Menge erreichen.  :irre: Zumindest hätten sie viele blaue Flecken vom Schenkelklopfen während der Lachanfälle.  :narr: :narr:

Tut mit Leid Jungs, aber das ist doch keine Gesprächsgrundlage, dass ist eine einzige Verarsche.  :frech:

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 18:54:36
Zitat von: Loenne in 02. Oktober 2009, 18:37:12
Zitat von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 16:54:07
Waffen, sicher, die werden wohl in aller Regel behalten. Na und? Auch wenn die gern als "technisch Schussfähig" klassifiziert werden, darf man das in der Praxis wohl in den meisten Fällen verneinen.
Bei uns haben sie mal einen aufgehängt, der hatte keine Ausreden mehr......  :narr:

Du weisst aber schon, was eine Ausrede ist, oder? Ich gehe ganz objektiv mit dem Sachverhalt um und beschreibe wie es ist. Dein ewiges Wegwünschen und Nichtsehenwollen bringt uns doch keine Schritt weiter.

Zitat
Im Grunde ist es egal welches Argument man bringt, Du findest immer noch irgend welchen Blödsinn, der das Gesagte in Deinen Augen in Frage stellt. Mit Deiner Einstellung und den Texten wirst Du bei Behörden und Ämtern sicherlich eine Menge erreichen.  :irre: Zumindest hätten sie viele blaue Flecken vom Schenkelklopfen während der Lachanfälle.  :narr: :narr:

...was mir im Grunde egal ist. Mich interessiert eine gangbare Lösung für den Denkmalschutz, nicht Behördenwillkür und auch nicht die duldende Untätigkeit der Ämter.

Zitat
Tut mit Leid Jungs, aber das ist doch keine Gesprächsgrundlage, dass ist eine einzige Verarsche.  :frech:

Lern doch mal endlich die Begriffe so zu gebrauchen, dass sie auch passen. "Verarsche" geht anders.

Ich kann mir hier die Finger wundschreiben, ohne dass von eurer Seite auf irgendwas eingegangen wird. Ihr pickt euch dann vermeintliche Schwachstellen raus die ihr glaubt angreifen zu können und ignoriert den Rest (auf die Frage von Rudi kommt ja auch keine Antwort). Jetzt sind wir bei Militaria-Suchern, als gäbe es keine anderen Sondler. Ich habe zu jedem Teilbereich meine Antworten abgeliefert, sobald ihr mit was Neuem um die Ecke kommt. Dafür wird mir dann vorgeworfen, ich würde unkoordiniert jedes Thema durcheinanderwürfeln. Entweder seid ihr zu schusselig zum Diskutieren, oder ihr wollt absichtlich Verwirrung stiften und mürbe machen.

Aber ich bin ein geduldiger Mensch. Ich erkläre euch notfalls alles noch zweimal.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 02. Oktober 2009, 19:00:21
Zitat von: Nevermore in 02. Oktober 2009, 18:54:36
Mich interessiert eine gangbare Lösung für den Denkmalschutz, nicht Behördenwillkür und auch nicht die duldende Untätigkeit der Ämter.



Mich interessiert diese auch, besonders der Umgang mit der Willkür die ich persönlich auch erfahren durfte.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 19:03:56
Loenne hat bei DIGS 2005 einen zutreffenden Satz geschrieben.

ZitatDer Besitz von Waffen, Munition und Sprengsstoff ist durch den Gesetzgeber klar geregelt und auch nur dieser ist dafür verantwortlich, dass diese Gesetze eingehalten werden.

Damit ist alles zu den Militaria-Suchern gesagt.  :cop:
Die Denkmalschutzgesetze unterscheiden keine Suchergruppen !  :belehr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 02. Oktober 2009, 19:09:48
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 19:03:56
Loenne hat bei DIGS 2005 einen zutreffenden Satz geschrieben.

ZitatDer Besitz von Waffen, Munition und Sprengsstoff ist durch den Gesetzgeber klar geregelt und auch nur dieser ist dafür verantwortlich, dass diese Gesetze eingehalten werden.

Damit ist alles zu den Militaria-Suchern gesagt.  :cop:
Die Denkmalschutzgesetze unterscheiden keine Suchergruppen !  :belehr:

Genau :super: und deshalb ist ein Teil der Ausbildung nach dem Schleswiger Modell auch der Besuch beim KMRD.

Zitat von: Merowech in 02. Oktober 2009, 19:00:21

Mich interessiert diese auch, besonders der Umgang mit der Willkür die ich persönlich auch erfahren durfte.

Ich auch, in meiner Heimatstadt :wuetend: und dazu noch bornierte Arroganz :wuetend:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Loenne in 02. Oktober 2009, 19:18:13
Ich stelle das Thema jetzt mal auf ignorieren und bestelle die Benachrichtigungen ab. Hier propagiert immer jemand etwas, was er sich mal lieber selber aneignen sollte.

Vielleicht sollte der gute Mann mal darüber nachdenken, warum er sich die Finger wund schreibt und KEINER auf seine Argumente eingeht. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht sind sie schlicht weg falsch??  :winke:

Viel Spaß noch!

Gruß
Michael
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 19:52:28
Zitat von: Entetrente in 02. Oktober 2009, 07:48:07
Seit gestern abend wurden fadenscheinig angegriffen: DIGS, André Schoellen, Herr Laufer, 7 Amtsarchäologen, Thomas Schwarz. Mich rechne ich gar nicht extra.

Hey Stefan,

daß Du die - wenn Du es so siehst - doch "seit gestern abend" erst(!) "fadenscheinig angegriffenen" schützend unter Deine Enten-Fittiche nimmst, mag Dich zwar ehren, aber...
...das darf Dir kein Grund sein, Dich gar nicht extra zu rechnen!
Sei mal nicht so bescheiden und lenke nicht so geschickt von Dir ab, dem Mittelpunkt der Interessengemeinschaft, um den die anderen doch nur Planeten darstellen, die Lichtgestalt bei DIGS.


Zitat von: Entetrente in 02. Oktober 2009, 07:48:07
Ok, kleine Zusammenfassung.
Extremisten lassen auch keine andere Meinung zu als die eigene.
Zum Glück kann man welche davon wegsperren.

Danke, Stefan, für Deine Show einer außergewöhnlich beängstigenden Geisteshaltung.
Kritiker mit anderer, zudem sogar sachkundigerer Meinung als Deiner (dabei vermisse ich doch bei Dir überhaupt eine eigene) den Extremisten gleich zu setzen, die Du im Umkehrschluß (Du weißt, was man darunter versteht?) leider nicht wegsperren kannst,
ist der Gipfel der Unmöglichkeit und eine Frechheit erster Güte (die meist mit Dummheit einher gehen soll).

Bisher habe ich über Dich schmunzeln können und mit ,,Enten-Necken" was zum Spaß-Faktor beigetragen, ab jetzt aber...
...werde ich Dich nur noch als ,,gefährlich" ernst nehmen, Stefan.
Schluß mit lustig!

Übrigens hast Du zu den diskutierten Sachfragen immer noch keine Stellung genommen, aber die erwartet wohl auch niemand mehr – ich jedenfalls nicht!


@ Iocomp

Hallo Uwe, Dich als Anfänger habe ich nicht gemeint mit den Quallen und Weichtieren.
Woher wolltest Du die Zeit gehabt haben, ein Rückgrat zu bilden?

Das Leben bei Sondengängers ist abenteuerlicher und nicht so romantisch wie der Graf von Monte Christo im Fernsehen.

Ich bin mir aber sicher, daß Du Dir bei hinreichender Beschäftigung mit der Materie auch bald ein Urteil bilden kannst – von jetzt auf gerade funktioniert das halt nicht.

Bringe Dich ein, stelle Deine Fragen und sag uns Deine Meinung, Anfänger werden nicht ausgegrenzt.


@ merowech

Meldewilligkeit einfordern, trotz ständiger Kriminalisierung quer durch die Medien – ist für viele etwas viel verlangt.
Die meisten haben nicht unbegründete Schwellenängste, deren Ursachen woanders liegen.
Trotzdem ist melden ein probates Mittel, zu zeigen, daß man gerade dem Gesetz Genüge tuen möchte und gutwillig auf die Fachleute zugeht.
Der Kopf wird niemandem abgerissen und weggesperrt (da war doch was?) wird auch niemand.

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 20:02:44
Zitat von: Pfälzer in 02. Oktober 2009, 19:03:56
Damit ist alles zu den Militaria-Suchern gesagt.  :cop:
Die Denkmalschutzgesetze unterscheiden keine Suchergruppen !  :belehr:
Schluß mit Militaria.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 02. Oktober 2009, 20:10:26
 :winke: Jörg, der Chef hat hier gesprochen. > Schluss jetzt !  :irre:

Schade das auch dieses Forum langsam zur fragwürdigen Zauberbude verkommt.

Aber so ist halt das Internet.  Jeder Clown kann sich profilieren und in Szene setzen. Noch ein paar ignorante Schreihälse hinterhergeschickt und man macht aus einem Forum für Legale Zusammenarbeit mit dem Amt diese Kacke die derzeit hier läuft. :nono:




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 02. Oktober 2009, 20:15:04
 :winke: Aber Jörg, mach dir nichts daraus. Vernünftige Leute erkennen das schnell.

Oh, Jörg, dein Beitrag wurde sogar schon gelöscht !  Echt fein hier..... :super:

Erklärung:
Der Beitrag wurde von mir selbst gelöscht, da offenbar keine Interesse daran betand diesen Punkt weiter zu diskutieren.
Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Robin Hood in 02. Oktober 2009, 20:39:35
Zitat von: Loenne in 02. Oktober 2009, 18:37:12
Mit Deiner Einstellung und den Texten wirst Du bei Behörden und Ämtern sicherlich eine Menge erreichen.  :irre: Zumindest hätten sie viele blaue Flecken vom Schenkelklopfen während der Lachanfälle.  :narr: :narr:

Gruß
Michael

Das machen einige von Ihnen sowiso, und zwar immer wenn wieder so ein Sondenneuling einen NFG Antrag stellt und dieser voller Hoffnung ist, das der Antrag ernst genommen und Objektiv bewertet wird.
Das ist verarsche  :wuetend: :wuetend: :wuetend:

Robin
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 21:57:12
Heute kommen wir   :belehr: zum eigentlichen Thema des Threads, der "Grabungsgenehmigung" und dem pragmatischen Umgang damit!

Aus dem DSchG NW - vermutlich auch in den Gesetzen anderer Bundesländer analog zu finden - :

§ 13 Ausgrabungen

(1) Wer nach Bodendenkmälern graben oder Bodendenkmäler aus einem Gewässer bergen will, bedarf hierzu der Erlaubnis der Oberen Denkmalbehörde. Ausgenommen sind Nachforschungen, die unter der Verantwortung des Landes, des Landschaftsverbandes oder der Stadt Köln (§ 22 Abs. 5) stattfinden.

(2) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn die beabsichtigte Grabung oder Bergung Bodendenkmäler oder die Erhaltung von Quellen für die Forschung nicht gefährdet.
...

__________________

Es handelt sich beim Absatz 2 um eine sog. zwingende Muß-Vorschrift, wenn Ablehnungsgründe ausschließlich der genannten Art nicht(!) gegeben sind.
  :button: Das ist natürlich überprüfbar.

Wird die Erlaubnis mittels Bescheid schriftlich ohne(!) Angabe relevanter entgegenstehender  Gründe abgelehnt, ist die Entscheidung in Hinblick darauf erfolgversprechend (ohne fristsetzende Rechtsbehelfsbelehrung - als ein Verwaltungsakt - innerhalb eines Jahres ab Zugang)   :zwinker: anfechtbar.

Um das Genehmigungsverfahren nicht unnötig zu "verbrauchen" wie auch zur Herstellung eines gesunden Verhandlungsklimas  :prost: , sei jedoch zunächst (vor Antragstellung!) ein klärendes Gespräch mit der Denkmalbehörde oder  - noch besser - schon vorab mit der sowieso im Genehmigungsverfahren hinzuzuziehenden Fachbehörde zu suchen und dringend anempfohlen  :super: .

Ablehende globale Hinweise darauf, daß eigentlich ja überall ein Bodendenkmal oder erhaltungswürdige Quellen für die Forschung gefährdet sein könnten  :frech: , müßten nicht hingenommen werden, da unter Hinweis darauf der Absatz 2 des § 13 gegenstandslos wäre  :cop: .

In diesem Fall muß zur Erlangung der Rechtssicherheit bzw. zur Durchsetzung der Genehmigung der schriftliche Antrag erfolgen und ein entsprechend ablehnender jedoch auch einer Überprüfung standhaltender schriftlicher Bescheid   :mail: gefordert werden.

Und dann wollen wir doch einmal   :glotz: sehen...

Sachdienlich wäre es bestimmt auch, wenn man die Fachbehörde jedoch im Gespräch auch davon überzeugen kann, daß die gesetzlichen Regeln für die Meldung sowie die Ablieferung hinreichend bekannt sind und ebenso beachtet und befolgt würden  :super: .

Dies wird jetzt glücklicherweise sicherlich nicht als Hilfestellung oder Argumentationshilfe für Vorträge von Gastdozenten in Workshops gesehen werden wollen  :dagegen: , geht natürlich schon tief in die Materie, werden aber die meisten User hier im Forum begreifen  :smoke: .

Eigentlich ist der Thread hier ja auch so eine Art   :kopfkratz: Workshop, oder?
Betrachten wir es doch einmal so  :-D !
Ohne Beschränkung der Teilnehmerzahl und täglich durchgehend geöffnet!
Kostet nicht einmal etwas - völlig umsonst!
Finde ich Klasse und hat sich anscheinend auch herumgesprochen!

  :button: Weitere Fragen hierzu aus den Reihen des Auditoriums werden gerne entgegen genommen, an den Wünschen der Teilnehmer - insbesondere der Anfänger unter den Sondengängern - wird sich gerne orientiert.

Mit freundlichen Grüßen

Rudolf Patzwaldt




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 02. Oktober 2009, 22:27:01
Hallo Rudolf,
wären zur weiteren Klärung nicht die Ausführungsbestimmungen § 13 des Gesetzes notwendig?????
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 23:15:05
Hallo Jörg  :winke: ,

das sind Anweisungen der Verwaltung, die auch Beachtung finden sollten, hier aber wohl den Rahmen sprengen und in der Verwaltung entstanden sind - sie müssen und dürften nicht "antragsfeindlich" sein und berücksichtigen die Verwaltungszwänge und Notwendigkeiten, müssen aber gesetzeskonform - dürfen also nicht ungesetzlich - sein.

Zusätzlich könnte man auch die Kommentare zu den Denkmalschutzgesetzen heranziehen, die in der Regel von den Juristen (nicht unbedingt auch Verwaltungsangehörige) geschrieben wurden - meistens sogar die "Väter" bzw. die Verfasser der Gesetze.

Aber die Ausführungsbestimmungen wie auch die Kommentare haben keine Gesetzeskraft.
So darf es nicht sein, daß Ausführungsbestimmungen oder andere Verwaltungsanweisungen dem Wortlaut und der Auslegung des Gesetzes wie dem damit dokumentierten Willen des Gesetzgebers zuwider laufen, die sind gesetzeskonform zu halten, bestimmen aber die Einzelheiten der Durchführungen.
Die gesetzgebende Staatsgewalt ist widerum nicht die ausführende Staatsgewalt - ein Lob und Hoch unserer Gewaltenteilung.

Maßgeblich im eigentlichen Sinne für das Uber- und Unterordnungsverhältnis, das das Öffentliche Recht kennzeichnet, ist nur das Gesetz.

Was die Behördenleitungen Ihren Verwaltungsangehörigen - insoweit nicht dem betroffenen Bürger - vorschreiben, ist Ausfluß der ausführenden Staatsgewalt (Exekutive), hat aber keine Bindungswirkung für die Rechtsprechung (Judicative).
Die Exekutive (Verwaltung) darf ja auch nicht die gesetzgebende Gewalt (Legislative) aushebeln.
Sollte dem so sein, hat die von den beiden Gewalten unabhängige Rechtsprechung das entscheidende Wort mitzureden.

Daher sind für eine Verbesserung der Rechtsverhältnisse Gesetzesänderungen zwingend notwendig - die Verwaltungsanweisungen zu ändern und zu verbessern, hat nur dann und insoweit Sinn, als diese Änderungen sich im vorgesehenen gesetlichen Rahmen bewegen (müssen).

Ist man sich über das Gesetz einig, kann man sich den das Gesetz durchführenden Verwaltungsanweisungen widmen - die aber dann weiter keine Probleme bereiten dürften -  vorausgesetzt sie sind gesetzeskonform.

Gut, daß Du das angesprochen hast, aber laß uns die Normal-User jetzt hier nicht noch weiter "bekloppt" machen, bei den Ausführungs- und Durchführungsbestimmungen wird es noch um ein Vielfaches mehr Unterschiede geben als bei den sowieso schon kaum überblickbar unterschiedlichen Denkmalschutzgesetzen.
So weit würde ich auch in einem Workshop (das Wort gefällt mir doch sehr) nicht gehen.

Das von mir weiter oben als Anhang eingestellte Schema der Verfahrensabläufe in den verschiedenen Bundesländern (als Ausfluß der unterschiedlichen Denkmalschutzgesetze) war nicht einfach zu entwickeln und darzustellen.
Damit ist aber vieles einfacher und visuell dargestellt, als man es in einem Vortrag redend könnte,
dies auch nur in einem Forum alleine zu beschreiben, ist so gut wie unmöglich, weil es immer wieder einige wenige geben wird, die einem inkompetent ins Wort fallen würden bzw. das geschriebene Wort nicht so gut verstehen wie ein dieses zusätzlich unterstützendes visuelles Schema.

Gruß

Rudolf

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 02. Oktober 2009, 23:29:11
Hallo Rudolf,
hinsichtlich der Ausführungsbestimmungen geb ich Dir recht, führt zu weit. Aber der Kommentar könnte zumindest im Zweifelsfällen bzw. bei unklaren Begriffen hinzugezogen werden. So kommt den Kommentare bei Urteilen doch Bedeutung zu.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 00:28:39
Zitat von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 23:15:05
Zusätzlich könnte man auch die Kommentare zu den Denkmalschutzgesetzen heranziehen, die in der Regel von den Juristen (nicht unbedingt auch Verwaltungsangehörige) geschrieben wurden - meistens sogar die "Väter" bzw. die Verfasser der Gesetze.

Hallo Jörg,

Die Kommentare spiegeln in der Regel schon den Willen des Gesetzgebers wieder, wie ich es auch beschrieben habe, und werden bei einer Urteilsfindung Beachtung finden.

In Urteilen wirst Du aber ausdrücklich keine Bezüge auf Gesetzes-Kommentare finden, wenngleich Du deren Wortlaut nunmehr mit Urteilskraft wiedererkennen könntest.
Allerdings kommen unterschiedliche Kommentatoren mitunter auch zu unterschiedlichen Würdigungen gleichgelagerter Sachverhalte, daher werden diese nur mit Vorsicht Verwendung finden.
Sollte es aber zu strittigen Sachverhalten bereits ähnlich gelagerte gegeben haben, über die Urteile gefällt wurden, so werden diese auch in der Urteilsbegründung genannt werden können, ebenso wie angegeben werden kann, daß ein anderes, früher ergangenes Urteil keine Anwendung findet, weil die zur Beurteilung stehenden Sachverhalte als unterschiedlich gelagert eingestuft werden, wenn sie auch zunächst einer Verfahrenspartei gleichartig erschienen sein sollten.

So in dem in vorherigen Posts einmal genannten "Lübecker Baggerführer"-Urteil des Bundesgerichtshofes BGH), der ausdrücklich ein älteres Urteil des Reichsgerichtshofes (RGH) als nicht zur Anwendung kommend beurteilt hat, weil "...anders als in dem Urteil des RGH vom..."  ein anderer Sachverhalt als hier zugrundeliegend und zu entscheiden gesehen wurde.

Der Reichsgerichtshof hatte eine planmäßig auf die Auffindung eines Schatzes gerichtete Tätigkeit zu entscheiden, der Schatzfund des Baggerführers war hingegen "...als Spiel des Zufalls..." erfolgt, es hat noch nicht einmal vage mit dem Affinden eines Schatzes gerechnet werden können.
Daher wurden sowohl dem Auftraggeber wie auch dem Arbeitgeber als die Buddelei durchführenden Unternehmer die Entdeckereignung abgesprochen und der Baggerführer als solcher betrachtet.

Gruß

Rudolf

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 08:51:28
@ lojoer & @ all


Zum Lübecker ,,Baggerführer-Urteil" - Baggerführer entdeckt Münzschatz anläßlich Straßenarbeiten - ist noch folgendes anzumerken.
Sein Entdeckeranteil am Schatz wurde ihm am Verkehrswert bemessen abgekauft.

 :button: Im Zeitpunkt der Entdeckung hatte meines Wissens das Land Schleswig-Holstein noch kein Schatzregal in seinem Denkmalschutzgesetz verankert.

Dieses aktuell in § 21 Abs. 1 DSchG Schleswig-Holstein

Hiernach wird das Land alleiniger Eigentümer, wenn die Entdeckung
...anlässlich staatlicher Nachforschungen oder Grabungen oder,
...in Grabungsschutzgebieten erfolgte oder
...von besonderem, hervorragendem wissenschaftlichem Wert sind - dies unabhängig vom Anlaß der Grabung oder der Örtlichkeit.

Heute dürfte mithin die letzte Alternative eine Eigentumszuweisung zugunsten des Zufallsfinders (hier Baggerführers) ausschließen können.
Nach dieser Rechtsvorschrift wäre ihm lediglich de Erhalt einer Abliefer-(Ehrlichkeits-)Prämie in Aussicht gestellt, über deren Angemessenheit allein die Behörde entscheiden darf.

Ob es seit Einführung des Schatzregales in Schleswig-Holstein bereits Baggerführer oder andere Zufallsfinder gegeben hat, die entdeckte Schatzfunde unter Verzicht auf die für die Ablieferung in Aussicht gestellten Prämien nicht gemeldet haben und eher dem ,,Unterschlagungs-Anreiz" zugeneigt wurden, weiß niemand.

Die Moral aus der Geschichte:

Was nutzt den Denkmalbehörden denn schon die Einführung selbst des sog. ,,kleinen"(?) Schatzregals (als solches gerne landläufig und von Laien eines mit Ablieferanreiz-Prämie bezeichnet), wenn das Schatzregal an sich zunächst erst den vermutlich doch viel stärkeren ,,Unterschlagungs-Anreiz" geschaffen hat?
Antwort: Nichts – es schadet nur und ist hochgradig paradox, wenn nicht sogar schizophren!
___________________

Der Froschkönig, der die Königstochter gefragt hat, was sie ihm in Aussicht stellt, wenn er ihr die goldene Kugel aus dem Schlamm holt, und bei dem es bei der Aussicht geblieben ist und der sich von der bloßen Absichtserklärung und dem Versprechen ach so gar nichts kaufen konnte,...
...wird doch heute in Schleswig-Holstein die Kugel eher für sich behalten wollen.

Das wegen der Inaussichtstellung   :winke: einer Ablieferprämie bereits ach so sehr, so sehr niedlich verharmlosend formulierte klitze-,,kleine" Schatzregal müßte eher als ,,Froschkönig-Rechtssatz"   :frech: bezeichnet werden.

Die Märchen der Gebrüder Grimm haben durchaus etwas von Lehrstücken.

Was lernen wir jetzt hoffentlich alle daraus?
Daß wir wissen, wohin der Hase (der mit dem Schatzregal) läuft – und daß der Froschkönig mit der goldenen Kugel heute unbemerkt davon hüpft und die Königstochter erbarmungslos weiter   :heul:  heulen läßt.

:weise:
Und höret  :toeroe: alle in den schatzregal-geknechteten Ländern des Bundes und sehe, wer Augen hat und nicht mit Blindheit  :d4: geschlagen ist:
Wer das Schatzregal als unwichtig predigt   :amen: und abtut, ist ein Pharisäer oder falscher Prophet (um so mehr, wenn er aus einem Lande stammt, das ein Schatzregal nicht kennt  :friede: , in dem für den Sondengänger noch Milch und Honig fließen)!

Das nun bereits der heutige Beitrag zum   :prost: Workshop und die Tages-Losung!

Rudolf Patzwaldt

PS:
Und gedenket heute am Tag der Einheit, daß sie allen Bundesländern der aufgehenden Sonne auch die zweifelhaften Errungenschaften von Denkmalschutzgesetzen mit dem enteignenden Schatzregal gebracht hat  :narr: .
Obwohl man sich doch gerade dort vom Staats-Monopol-Kapitalismus abgewandt haben wollte (,,Wir sind   :kopfkratz: das Volk").
Die freiheitlich-demokratischen Denkmalschutzgesetze (Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen – vor der Wende immerhin die Hälfte des Bundesgebietes, danach noch immer mehr als ein Drittel repräsentierend) sind in den gedanklich bestehenden Stacheldraht-Verhauen und -Hirnen leider hängen geblieben  :besorgt: .

In diesem Sinne noch einen schönen gesamtdeutschen Feiertag und nun laßt uns alle singen  :d2::
,,Einigkeit und Recht und Freiheit...!".
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Oktober 2009, 13:34:56
Zitat von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 08:51:28

:weise:
Und höret  :toeroe: alle in den schatzregal-geknechteten Ländern des Bundes und sehe, wer Augen hat und nicht mit Blindheit  :d4: geschlagen ist:
Wer das Schatzregal als unwichtig predigt   :amen: und abtut, ist ein Pharisäer oder falscher Prophet (um so mehr, wenn er aus einem Lande stammt, das ein Schatzregal nicht kennt  :friede: , in dem für den Sondengänger noch Milch und Honig fließen)!

Das nun bereits der heutige Beitrag zum   :prost: Workshop und die Tages-Losung!

Rudolf Patzwaldt

PS:
Und gedenket heute am Tag der Einheit, daß sie allen Bundesländern der aufgehenden Sonne auch die zweifelhaften Errungenschaften von Denkmalschutzgesetzen mit dem enteignenden Schatzregal gebracht hat  :narr: .
Obwohl man sich doch gerade dort vom Staats-Monopol-Kapitalismus abgewandt haben wollte (,,Wir sind   :kopfkratz: das Volk").
Die freiheitlich-demokratischen Denkmalschutzgesetze (Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen – vor der Wende immerhin die Hälfte des Bundesgebietes, danach noch immer mehr als ein Drittel repräsentierend) sind in den gedanklich bestehenden Stacheldraht-Verhauen und -Hirnen leider hängen geblieben  :besorgt: .

In diesem Sinne noch einen schönen gesamtdeutschen Feiertag und nun laßt uns alle singen  :d2::
,,Einigkeit und Recht und Freiheit...!".


Einfach nur geil!  :super: :super: :super:

Kann man das nicht pinnen?  :-D

lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 03. Oktober 2009, 13:51:28
Zitat von: Entetrente in 02. Oktober 2009, 20:10:26
:winke: Jörg, der Chef hat hier gesprochen. > Schluss jetzt !  :irre:

Schade das auch dieses Forum langsam zur fragwürdigen Zauberbude verkommt.

Aber so ist halt das Internet.  Jeder Clown kann sich profilieren und in Szene setzen. Noch ein paar ignorante Schreihälse hinterhergeschickt und man macht aus einem Forum für Legale Zusammenarbeit mit dem Amt diese Kacke die derzeit hier läuft. :nono:





Naja Stefan (Rudolf und Konsorten),

zur Zauberbude hast Du und Ihr einen nicht unherheblichen Beitrag geleistet. So wie ich das sehe schaukelst Du Dich mit einigen Usern hier ziemlich mädchenhaft hoch. Vielleicht würde vielen hier ein bisschen mehr Souveränität ganz gut tun. Zu überzeugen ist hier sowieso keiner und man muss wirklich nicht jedes seitenlanges leeres Geschwätz sofort kommentieren.

Oder glaubst wirklich an einen Meinungsaustausch hier? Frei nach dem Motto, Ich überzeuge Dich von meiner Meinung und Du mich von Deiner. Am Ende haben wir dann die Meinungen ausgetauscht.  :irre:

Die Kollegen hier, welche sich jahrelang mit der Denkmalpflege und deren Belage beschäftigen wissen genau, was machbar, was sinnvoll und was realistisch umzusetzen ist. Wer wirklich an Zusammenarbeit mit diesen erfahrenen Sondlern interessiert ist, für den ist es ein leichtes Kontakt mit uns aufzunehmen, unsere Hilfe zu erbitten oder einfach nur Ideen mit uns zu entwickeln. Das hat nichts mit Stefan, der DIGS (was immer das auch real ist), Jupppo oder sonstwem zu tun, sondern mit einer Einstellung basierend auf langer Erfahrung.

Sich hier unterschwellig zu mit Schlamm zu bewerfen, den anderen Dumm aussehen zu lassen und sonst irgendwelchen maskulinen Spielchen zu betreiben, hilft der Sache genauso wenig, wie ellenlange hohle Statements zu verfassen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 03. Oktober 2009, 14:02:11
ZitatSich hier unterschwellig zu mit Schlamm zu bewerfen, den anderen Dumm aussehen zu lassen und sonst irgendwelchen maskulinen Spielchen zu betreiben, hilft der Sache genauso wenig, wie ellenlange hohle Statements zu verfassen.

Ja Jupppo, das sehe ich genau so.
In den letzten 1000 Beiträgen sind wir keinen Millimeter weiter gekommen. Reden können alle immer, wie "Man müsste...", "Man könnte..."
Handeln? Was ist das? Moment, muß ich mal in [wiki=handeln]Wiki[/wiki] nachschlagen was das ist.

Zitat
Handeln gehört auch zum Kerngebiet der Motivationspsychologie. Zielbasierte, motivationspsychologische Theorien gehen davon aus, dass Menschen sich Ziele setzen (können), nach denen sie ihr Handeln ausrichten. Ob ein Ziel gesetzt wird, hängt davon ab, inwieweit es als wünschbar und durchführbar erlebt wird bzw. mit einem Lebensplan vereinbar ist. Andererseits lässt sich Handeln (theoretisch) auf motivationale Sachverhalte zurückführen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Oktober 2009, 14:06:48
Zitat von: jupppo in 03. Oktober 2009, 13:51:28

Die Kollegen hier, welche sich jahrelang mit der Denkmalpflege und deren Belage beschäftigen wissen genau, was machbar, was sinnvoll und was realistisch umzusetzen ist.

Ja nee, is klar. Dass Du mich als "hohl" bezeichnest und mir "den Durchblick" absprichst, ist eine Sache. Aber es gibt auch viele Leute, die sich lange und intensiv mit der Materie beschäftigt haben, die eure Meinung eben nicht teilen. Du möchtest mit solchen Sätzen suggerieren, dass "ihr" die Wahrheit gepachtet habt und alle anderen ihren Mund zu halten haben. Unredlich.


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 03. Oktober 2009, 14:09:09
Zitat von: nobody in 03. Oktober 2009, 14:02:11
ZitatSich hier unterschwellig zu mit Schlamm zu bewerfen, den anderen Dumm aussehen zu lassen und sonst irgendwelchen maskulinen Spielchen zu betreiben, hilft der Sache genauso wenig, wie ellenlange hohle Statements zu verfassen.

Ja Jupppo, das sehe ich genau so.
In den letzten 1000 Beiträgen sind wir keinen Millimeter weiter gekommen. Reden können alle immer, wie "Man müsste...", "Man könnte..."
Handeln? Was ist das? Moment, muß ich mal in [wiki=handeln]Wiki[/wiki] nachschlagen was das ist.

Zitat
Handeln gehört auch zum Kerngebiet der Motivationspsychologie. Zielbasierte, motivationspsychologische Theorien gehen davon aus, dass Menschen sich Ziele setzen (können), nach denen sie ihr Handeln ausrichten. Ob ein Ziel gesetzt wird, hängt davon ab, inwieweit es als wünschbar und durchführbar erlebt wird bzw. mit einem Lebensplan vereinbar ist. Andererseits lässt sich Handeln (theoretisch) auf motivationale Sachverhalte zurückführen.

Danke nobody, für das Zitat. Demnach machen wir das hier nämlich genau richtig.  :-)


Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 03. Oktober 2009, 14:09:23
Micha, lese doch mal richtig was Jupppo da schreibt!

Zitatwas machbar, was sinnvoll und was realistisch umzusetzen ist

Umsetzbar = Veränderung  :kopfkratz:

ZitatDemnach machen wir das hier nämlich genau richtig

Nee, zu viel Gerede und kein Plan, keine Strategie WIE es geändert werden soll.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 14:26:12
Warum soll die Abschaffung oder der Verzicht af das Schatzregal eigentlich nicht machbar sein.
Wer sagt (Euch) das?

Drei große Bundesländer machen es vor und haben seit Gründung der Rpublik am Anschein nach keine schlechteren Efahrungen gemacht als die andern.

Weil man nicht will, ist nicht machbar!
Keine Einsichten in die Notwendigkeiten.

Auch wenn die Beteiligten der verschiedenen Fraktionen und Vorstellungen sich nicht annähern können und wollen, heißt ds ja nicht, daß der Thread niemanden der geschätzen Leserschaft weiterbringen würde.

Schaut mal:
Auch wenn Schalke und der BVB (aus diesem Vorort von Lüdenscheid) sich nicht annähern werden,
das Revierderby ist meistens ausverkauft und die Öffentlichkeit lechzt dem Ergebnis entgegen.
Immer wiederaufs neue gerne gesehen und verfolgt.

Informationen werden hier doch genug gegeben - Lösungen der Probleme wird und kann keiner Erwarten, lediglich Vorschläge zur Güte, die ab und an auch begründet scheinen.
Und ein wenig Spaß ist auch dabei,muß ja nicht alles tragisch ernst sein.

Die Quote spricht für sich - und ich für mich und meine Freunde nd für alle von Schatzregal ent(e)rechteten.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 03. Oktober 2009, 14:34:26
Zitat von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 14:26:12
Warum soll die Abschaffung oder der Verzicht af das Schatzregal eigentlich nicht machbar sein.
Wer sagt (Euch) das?

Genau Rudolf, es hat eigentlich keiner gesagt, das es nicht machbar sein.
So wie ich es auch heraus gelesen habe, würde viele es auch begrüßen weil kontraproduktiv.
Nur weil Ente geschrieben hat, das Schatzregal ist unwichtig, heiß das ja nicht gleich: Er mag es.
Aus seiner Sicht gibt es zurzeit wichtigere Dinge zu tun, als sich darum zu kümmern, das es abgeschafft wird.

Nur, WIE macht man sowas?
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 14:41:39
 :winke: Sorry, MIR ist es relativ unwichtig.  Das darf man hier aber nicht sagen.   :irre:

Aber ist schon ok. Es ist Party im Tollhaus.  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 14:56:00
Nix Tollhaus, Stefan,

klare Aussage - DIR unwichtig!

Ist zur Kenntnis gelangt, aber vergiß nicht, daß Du in den Forenals der DIGS-Häuptling auftrittst und dann leicht der Eindruck entsteht, DU seist die Sondengängervertretung.

Dann wundere Dich auch bitte nicht, wenn das mißverstanden wird.
Wo Deine persönliche Meinung von der Deiner Organisation abweicht, solltest Du das deutlich hervorheben.

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 15:20:06
 :winke: Doch Tollhaus Rudi !

Hier darf neuerdings rundum beleidigt werden. Andere Meinungen zählen nicht mehr und werden lediglich verhöhnt.

Da fehlt jede Grundlage.

So, viel Spaß !  
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 03. Oktober 2009, 16:17:52
ZitatHier darf neuerdings rundum beleidigt werden. Andere Meinungen zählen nicht mehr und werden lediglich verhöhnt.
Da fehlt jede Grundlage.

Bin ich froh, daß ich gesessen bin, als ich das gelesen habe. Machst du jetzt hier auf Mitleid ?    :wuetend:  Was glaubst du eigentlich, wie sich Nevermore fühlen muß ? Wie konntest gerade du versuchen, dem Rudolf die Kompetenz in Abrede zu stellen ? :kopfkratz:  Hättest mal besser darüber nachgedacht (auch wenn es anscheinend schwerfällt), bevor du den Comedy-Hammer Nr. 2 hier geschrieben hättest.

Und da dir meine Zitate so gut gefallen:

ZitatHeuchler, ferne von mir! Besonders du, widriger Heuchler,
Der du mit Grobheit glaubst Falschheit zu decken und List.

Johann Christoph Friedrich von Schiller
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 03. Oktober 2009, 16:20:49
Ich *Kategorie Mitleser* starte nun die ultimative Umfrage, bin gespannt.
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38863.msg233192.html#msg233192
:irre: :narr: :irre: :narr:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 16:30:47
Jürgen, deine Moderation ist auch mehr als schwer verständlich. Statt auf De-Eskalation und Respekt zu setzen.

Aber bitte > Tobt euch aus !  Kostet nix und macht euch echt sympathisch. 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 03. Oktober 2009, 16:47:04
ZitatStatt auf De-Eskalation und Respekt zu setzen.

Was glaubst du eigentlich, was ich seit dem Malta-Thread versucht hatte. Frag mal NIEMAND.
Leider gibt es aber immer wieder welche  :kopfkratz: , die Ideen von anderen schlechtreden. Viel schlimmer noch, da wird wie ein Überfallkommando draufgedroschen. Z.B. die Nevermore-Unterdrückfraktion. Daß der Kerl Nerven bewiesen hat, liegt vielleicht an einigen Semestern von seinem Studium. :zwinker:


ZitatJürgen, deine Moderation ist auch mehr als schwer verständlich

Ist sie nicht. Meinungsaustausch bedeutet nicht - siehe oben -. Wenn User, die anderer Meinung sind oder andere Ideen haben, mehr als gemobbt werden, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man plötzlich selbst vorgeführt wird.

Aus einer unredlichen Aktion, entspringt plötzlich auch einmal, eine nicht vorgesehene und heftige Reaktion.


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 18:18:21
In der man beleidigt und sämtlichen Respekt verliert ? Soll ich dir nochmal zeigen, wer alles Opfer EINER Nacht war ??

Natürlich kannst jetzt argumentieren >  Ist halt unsere Meinung !  Gut, dann Gratulation ! Weiter so.



Kann mich zwar nicht erinnern dieses schäbige Verhalten an Nevermoore oder Anderen praktiziert zu haben > scheint aber jetzt hier (mit dir als Moderator....) voll im Trend zu sein.

UND ZEIG MAL WO VON MIR GEPRÜGELT WURDE !

Will ja auch was dazu lernen.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 19:15:01
Hallo Jürgen,

und plötzlich entspringt dem Thread - und der von Dir genannten Aktion - doch tatsächlich ein richtiger "Workshop"!

Also doch keine Zauberbude, sondern, na ja in Deutsch:
Arbeits-Laden(!) oder besser vielleicht eine "Wirk-Bude"!

Es macht richtig Spaß, hier die Hintergründe meiner Rechtsauffassung an Hand der Gesetzes- und Rechtslage über das plakative "Weg mit dem Schatzregal"- Froschkönig, komm zurück - hinaus zu erläutern und die Argumente insbesondere auf die Anfänger sowie die Minderheit der User mit Lernschwäche an Hand leicht einprägsamer Beispiele "wirken" zu lassen.
Diese mit humorvollen Nuancen zu unterstreichen, steigert die Merkfähigkeit kenntlich an den smilies!

Vorgesehen hätte ich noch (bestimmt auch ganz interessant) die Fälle, in denen eine Suche nicht(!) auf das Auffinden von Bodendenkmälern gerichtet ist, gleichwohl solche als reines "...Spiel des Zufalls..." (vgl. die Ausführungen zum Lübecker Baggerführer-Urteil des BGH) gefunden werden könnten.

Hier stellte sich dann insbesondere die Frage, ob eine Nachforschungsgenehmigung (hier natürlich gemeint eine solche nach den DSchGg!) bezüglich Gegenständen, die keine Bodendenkmäler darstellen, überhaupt von der Antragspflicht nach den DSchGg berührt ist bzw. nach einer angemessenen Prüfung durch die Denkmalbehörden von dieser - wenn auch nicht unbedingt eine Genehmigung, so doch dann - eine Negativauskunft erwirkt werden kann.

Dies könnte gleichfalls ein durchaus geeigneter Verfahrensweg sein, um der Dikriminierung und Kriminalisierung des Sondengängers entgegen zu wirken.

Die sachdienlichen Beiträge zur Diskussion werden natürlich erwartet, damit sich der Thread auch tatsächlich als ein Work-Shop "mit Wirkung" darstellt und wir uns der Beantwortung der Eingangsfrage und der Thread-Überschrift "Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??" endlich mit großen Schritten nähern können.

Vor dem posten affekt- und effektvoller, gleichwohl aber vermutlich voreilig unüberlegter Beiträge wird empfohlen, sich zum Abschalten einen schönen Fernsehabend zu machen und das Thema zu überschlafen.
Morgen ist auch noch ein Tag für den Work-Shop, der ja von ordentlicher Mit"wirkung" lebt.

Gruß und schönen Abend

masterTHief




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 03. Oktober 2009, 19:20:32
ZitatUND ZEIG MAL WO VON MIR GEPRÜGELT WURDE !

Braucht man dir das wirklich aufzeigen ? Der aufmerksame Leser verfolgt das schon seit langem. Immer wieder inhaltslose Störbeiträge........Selbst auf sachliche Fragen, gibst du keine Auskunft. Mußt du auch nicht, kann dich und will dich keiner mehr zwingen.

Zitatsämtlichen Respekt verliert
Respekt muß man sich verdienen. Der wird einem nicht im Schlaf geschenkt.
Und das einige bei DIGS etwas bewegt haben, persönlich habe ich das nie angezweifelt oder in Abrede gestellt. Selbst bei dir nicht.

ZitatOpfer

Du fühlst dich als Opfer ? Schon wieder ein Schenkelklatscher.  :narr:
Vom Täter zum Opfer - ja ?

Such dir dort einen Typus aus. http://www.mobbingberatung.info/pages/tE4ter.php

Ich konnte mich in deinem Fall nicht entscheiden.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 20:04:34
Zitat von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 18:18:21
Soll ich dir nochmal zeigen, wer alles Opfer EINER Nacht war ?? 

Werden hier schon wieder Tote gezählt  :nono: ?
Die Opfer einer Nacht!
Man beachte - nicht die eines   :glotz: Tages!
Nein die dunkle Nacht wird angegeben, böses Gesindel   :smoke: treibt sich nachts herum.

Bitte höre auf, hier irgend etwas zu assoziieren und in die Köpfe zu setzen.
Das war außerdem nicht mal eine ganze(!), lange(!) Nacht  :winke:.
Nur wenige Stunden haben den Tätern für den Amoklauf gereicht  :prost: , für diese Handvoll Opfer brauchten sich die Täter doch keine ganze Nacht um die Ohren hauen.
Immer diese Übertreibungen!

Bei der Gelegenheit:
Sprichst Du jetzt für Dich   :kopfkratz: oder für die Solidar-Gemeinschaft der Opfer und Hinterbliebenen (ob die von Dir namentlich Genannten sich als Opfer sehen, bleibt dahingestellt)?

Es soll natürlich durchaus den konstanten Opfer-Typus   :schaf: geben, der immer wieder seine Täter findet.
Aber diese Phänomen ist bei Dir und den von Dir genannten nicht gegeben.

Eher vermag ich "das Kind" zu erkennen, daß in seiner Hilflosigkeit die gewünschte und nicht erhaltene Aufmerksamkeit  durch auffälliges Negativ-Verhalten zu erlangen sucht, obwohl es im Grunde doch gar nicht böse ist  :engel: .

Zitat von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 18:18:21
UND ZEIG MAL WO VON MIR GEPRÜGELT WURDE !

Na ja, der ,,Clown"   :narr: über mich war nicht so nett oder originell, aber nachdem mir dann für Dich spontan der ,,archäologische Tanzbär" eingefallen ist :schwitz: , fiel mir der Aufenthalt in der Manege doch erheblich leichter und ich konnte wieder lachen, wie es sich für einen Clown gehört.
Also laß Du jetzt mal den Bär steppen!

Zitat von: Entetrente in 03. Oktober 2009, 18:18:21
Will ja auch was dazu lernen.

,,Die Worte sehe ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"  :sorry:
(den Lernwillen solltest Du eher gezielt auf das Fundrecht richten!)

Nun habe ich aber in den letzten ,,Tagen und Nächten" soviel Stoff geboten, Du könntest doch jetzt mal in die Sachdiskussion einsteigen, oder möchtest Du insoweit entlassen und aus der Manege geführt werden?
Haben die Dompteure heute frei  :prost: , keine Abendvorstellung  :staun: ?

Gruß

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Robin Hood in 03. Oktober 2009, 20:21:16
Hallo masterTHief,
danke für Deinen Interessanten und humorvollen Wokshop.

:super: :super: :super: :danke: :danke:

Den Ihnhalt möchte ich hier nicht bewerten, darum geht es mir jetzt nicht. Das soll jeder für sich selber machen.

Aber Du gibst hier mit sehr viel Mühe und Zeitaufwand, Argumente zur Meinungsfindung wieder, ohne nur plump und unhöflich zu werden und würzt die trockene §-Welt mit einer Prise Humor.

Ihr Experten habt natürlich eine feste Meinung und es kommt bei Euch zu keinem Meinungswechsel mit der Gegenpartei, aber es gibt viele unsachliche Mitredner und die Entlarvt Ihr, sodas Meinungsfinder nicht auf Ihr geschwätz herrein fallen müssen, wenn sie aufmerksam Reden.
Deshalb seit Ihr so wichtig (Experten).
Danke für die Zeit die Ihr hier einbringt---Wir(Anfänger und Normalos), brauchen Euch.

Gruß

Robin

PS: Auch Experten sollten sich guten Gegenargumenten nicht verschließen und das Rückrad haben Fehler zuzugeben! :super:

Hoffentlich ist alles so rübergekommen wie ich es gemeint habe :kopfkratz:

Verzeihung das es nicht ganz zum Thema gehört, aber Danke kann man doch immer mal sagen :belehr: :super:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 03. Oktober 2009, 20:23:40
Zitat von: masterTHief in 02. Oktober 2009, 15:03:06
@ archaeos

Driften wir jetzt schon hier ins "Tote-Zählen" ab?
Einfach nur geschmacklos, Herr Schoellen, dies ist kein Angriff, Herr Ente!

Sollen die Detektoren jetzt schon mit der Aufschrift:
"Sondengehen kann tödlich sein, Sie gefährden sich und andere!"
versehen werden?
Wo finde ich auf den Seiten der Interessengemeinschaft dringende Warnungen in diese Richtung?
Oder willst Du uns erklären, daß nur ein toter Sondengänger ein guter Sondengänger ist.
Herr Patzwaldt,
Dümmer geht's wohl nicht. Dann lesen Sie den Text aus folgender Nachricht (Link):
http://www.ouest-france.fr/actu/actu_BN_-L-obus-explose-le-collectionneur-blesse-au-visage-_8618-1089789_actu.Htm  
ZitatSelon la gendarmerie, le collectionneur se serait fourni lors de brocantes et aurait également eu recours à un  à un détecteur de métaux.
Im Artikel wird an andere Unfälle und Vorfälle dieser Art erinnert. Das sind Tatsachen, Herr Patzwaldt, welche Ihnen nicht in den Kram passen. Übrigens, der Militaria Tote an den im Artikel erinnert wird, war genau so ein Sondengänger, wie der verletzte Sammler dieser Nachricht. :cop:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Robin Hood in 03. Oktober 2009, 20:28:53
Zitat von: Robin Hood in 03. Oktober 2009, 20:21:16

Ihr Experten habt natürlich eine feste Meinung und es kommt bei Euch zu keinem Meinungswechsel mit der Gegenpartei, aber es gibt viele unsachliche Mitredner und die Entlarvt Ihr, sodas Meinungsfinder nicht auf Ihr geschwätz herrein fallen müssen, wenn sie aufmerksam Reden.



Einfach zu viele Rechtschreibfehler und dann auch noch Tippfehler :wuetend: :wuetend:(Sorry).

Das sollte natürlich heißen:" Wenn sie aufmerksam Lesen."

Robin
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 21:18:06
@ archaeos

NEIN, die Nachricht, auf die der Link führt, werde ich NICHT lesen!

Willst Du uns hier das Hobby vermiesen?

Einmal siehst Du auf jedem Quadratmeter der Republik unheimlich viel unheimlich wichtige und wertvolle Schätze, jetzt unheimlich viel Tretminen, Granaten und...
...ach ja, Blindgänger heißen die Dinger, Du bringst mich drauf.

Weißt Du, wieviel Unfälle jährlich durch Leichtsinn und Unvorsicht im Umgang mit Sylvesterkrachern – (in einer einzigen NACHT !) geschehen und wie viele Opfer es zu beklagen gibt?

Wenn Detektoren explodieren würden, würde ich auf die blutige Diskussion eingehen - aber auch nicht hier zu diesem Thema.

Mach doch unter "Herrgotts-Ecke" einen eigenen Thread auf (so bezeichnet man hier in Bayern Stellen in der Stube, wo den Verblichenen gedacht wird), bleibt Dir unbenommen oder eine "Opferstätte".

Rudolf
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 21:39:27
@ Robin

Danke für die anerkennenden Worte, es haben mich mittlerweile auch einige Privat-Nachrichten in diesem Sinne erreicht.

Es geht mir einzig und allein, eine Brücke zwischen Sondengängern und der wissenschaftlichen Achäologie zu konstuieren und bauen zu helfen, auf der man sich begegnen kann, damit einerseits die Sondengänger aus dem künstlich hochgespielten Dunstkreis der Kriminalität gelangen und Ängste beheben, andererseits die Archäologie mehr Funde abgeliefert bekommt und die Fähigkeiten der Sondengänger nutzt – auch für Work-Shops.

Ohne sachgemäße Aufklärung durch die beide Seiten geht das nicht.
Dies jeweils auf der eigenen wie auch in Richtung gegenüberliegende Seite.

Ohne Nachteile für die wissenschaftliche Auswertung wären die Grundlagen hierfür viel größer und die Basis für Überzeugungsarbeit breiter – wenn man beispielsweise auf das General-Übel Schatzregal verzichten wollte, das sowieso nur fiskalische Ursachen hat und nur mit Geldnöten der öffentlichen Hand, aber nicht wissenschaftlich zu begründen ist.

Das ist aber ein anderes, nicht diesem Thread zu widmendes Thema, auf das ich aber aus Rücksichtsnahme einiger anderer mitdenkender und initiativer Sondengänger hier im Forum nicht eingehen werde.

Gruß

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 05. Oktober 2009, 13:19:22
Zitat von: nobody in 03. Oktober 2009, 14:34:26

Nur, WIE macht man sowas?

genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Die Antwort heisst jedenfalls nicht, große Reden in Foren schwingen oder Vereine ùber Interessensgruppen hinweg zu grùnden.

Sollen die, die viel reden doch mal machen. Da bin ich mal gespannt.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 06. Oktober 2009, 11:19:53
Zitat von: jupppo in 05. Oktober 2009, 13:19:22
Sollen die, die viel reden doch mal machen. Da bin ich mal gespannt.

Stell Dir vor, jeder, der in Deutschland über Politik redet oder sie diskutiert, würde sie auch machen können?
Die Macher hier sind andere, wir sehen ja täglich, was gemacht wird und gemacht werden kann.
Ob datt alles gut und richtig iss?

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: DamastBarsch in 06. Oktober 2009, 13:34:27
Wenn jemand es für nicht gut oder richtig hält und es diesen jemand stört, dann sollte er sich nicht auf große Reden beschränken sondern durch Handeln versuchen es besser oder richtiger zu machen. Das ist nicht auf dich gemünzt Rudi, dein Wissen bezüglich der Gesetzteslage zeugt von intensiver Auseinandersetzung. An dieser Stelle kommt mir auch ein Songtext in den Sinn, wo es an einer Stelle des Refrains heißt:
"Man bewegt nichts, wenn man sich selber nicht bewegt.
Die Welt wird nicht einfach besser, nur weil sie sich dreht."
Das diese Diskussionen durchaus einen Sinn haben möchte ich garnicht bestreiten. Allerdings sollte, bevor man Alternativen zur aktuellen Regelung bespricht, mal ein angeglichener Wissensstand bei den Beteiligten geschaffen werden. Passiert das nicht läuft es zwangsweise auf einen Threadverlauf wie diesen hier hinaus, da diese "Kenntniss-Disparitäten" ungleiche Ausgangssituationen darstellen und somit auch in unterschiedliche Ansätze bezüglich einer Lösungs- bzw. Alternativenfindung münden. Gepfeffert mit ein bisschen Emotion und "bad history", eine Brise Sturheit dazu und voila: das Rezept für einen Endlosthread.
Perfekte Lösungen gibt es nicht, wurde mehrfach geschrieben. Jeder beurteilt die Situation etwas anders und jeder ist in einer anderen "Position", hat andere Erfahrungen gemacht. Wie zuletzt jedoch geschehen, die rezente rechtliche Lage nüchtern durchzugehen, könnte meiner Ansicht nach ein Ansatz sein um das Vorwissen anzugleichen.
Nur so ´n Gedanke...

:-D :winke:
Tom

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: masterTHief in 06. Oktober 2009, 15:01:37
Zitat von: DamastBarsch in 06. Oktober 2009, 13:34:27
Das diese Diskussionen durchaus einen Sinn haben möchte ich garnicht bestreiten.
Allerdings sollte, bevor man Alternativen zur aktuellen Regelung bespricht, mal ein angeglichener Wissensstand bei den Beteiligten geschaffen werden.
Perfekte Lösungen gibt es nicht, ...
...die rezente rechtliche Lage nüchtern durchzugehen, könnte meiner Ansicht nach ein Ansatz sein um das Vorwissen anzugleichen.
Nur so ´n Gedanke...

Tom

Der Gedanke, Tom, ist ja richtig.
So denke ich Jahren, aber dem Thread hier war auch wieder(!) einmal zu entnehmen, daß es insbesondere - da die Anfänger sich ja meist wegen aus der Komplexität und des Inforamtionsdefizits heraushalten - "alte Hasen" sind, die das nüchterne Durchgehen der "rezenten rechtlichen Lage" mit argumentslosen oder -armen, aber persönlichen
Anfeindungen umsomehr angereichert boykottieren.

Gruß  :winke:

masterTHief
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 06. Oktober 2009, 18:23:07
Zitat von: nobody in 03. Oktober 2009, 14:09:23
Micha, lese doch mal richtig was Jupppo da schreibt!

Zitatwas machbar, was sinnvoll und was realistisch umzusetzen ist

Umsetzbar = Veränderung  :kopfkratz:

ZitatDemnach machen wir das hier nämlich genau richtig

Nee, zu viel Gerede und kein Plan, keine Strategie WIE es geändert werden soll.

Hi Nobody. Man muss doch erst einmal rausfinden, was überhaupt man umzusetzen gedenkt. Sich auf einen "Minimalkonsens" (und für manche ist das, was DIGS für richtig hält, nicht mal das) zu einigen und dann den steinigen Weg der Durchsetzung zu beschreiten, wäre Zeitverschwendung.

Es ist wie bei den Atomkraftgegnern: Beide Seiten haben gute Argumente. Die müssen aber natürlich erst mal getauscht werden (Diskussion). Da geht es dann auch mal heftig zur Sache, driftet ins Unsachliche ab etc. Es werden Studien geschönt, Störfalle unterschlagen, Risiken verheimlicht (auch von den Gegnern bzgl. Windkraft etc.).
Eine abschliessende Bewertung kann erst dann vernünftig stattfinden, wenn alle Sachfragen geklärt, alle Umstände bekannt und alle Aspekte beleuchtet sind. Natürlich muss daraus kein Konsens erwachsen (die Gegner haben Unrecht - bis zum GAU), weil sich eben bestimmte Dinge nur schlecht in die Zukunft rechnen lassen. Aber nur durch die Diskussion haben die Beteiligten die Möglichkeit, aller Aspekte gewahr zu werden die zur Entscheidungsfindung nötig sind.

So ist es in unserem Fall auch. Wir haben nur noch nicht so ganz den sachlichen Punkt getroffen; das meint, ich warte immer noch auf Argumente, die z.B. dem SR eine Förderlichkeit für den DS zusprechen. Ausserdem sind wir uneinig über den Schaden, den ein Sondler an gestörten Böden verursachen kann. Almuth Gumprecht sieht das so ganz anders als Loenne z.B.:

"Eine Gefährdung ist dann nicht gegeben, wenn ein Sondengänger lediglich in die Mutterbodenschicht
eingreift, weil in dieser Zone – zumindest auf Ackerflächen – archäologische Befunde
bereits durch landwirtschaftliche Nutzung weitgehend zerstört sind. Wenn jemand zum
Beispiel innerhalb der Mutterbodenschicht oberhalb eines unter Pflugtiefe liegenden Urnenfriedhofs
– ob unter Schutz gestellt oder nicht ist irrelevant – Nachforschungen anstellen will,
so ist darin keine Gefährdung des darunter liegenden Bodendenkmals zu sehen, eine Genehmigung
zur Grabung muss erteilt werden.
Dasselbe gilt für Wüstungen (im Mittelalter leergefallene Siedlungen)."               

Quelle hier. (http://www.lwl.org/wmfah-download/pdf/Grabungsgenehmigungen%20fuer%20Sondengaenger.pdf)

Uneinig sind wir ausserdem über die Zahl der SG in Deutschland und die Aufteilung der unterschiedlichen Gruppen etc. etc. Solche Fakten, Vermutungen, Gedankengänge sind wichtig für die "Wahrheitsfindung" derer, die involviert sind, also alle SG, die sich um die Fakten bemühen (und hier lesen z.B.).

Ich bin noch nicht schlau genug, weil für eine differenziertere Betrachtungsweise als ich sie im Moment habe, noch nicht genug Argumente der Gegenseite schlüssig aufgetischt wurden. Also brauchen wir wohl noch etwas Zeit, hier.....  :-)


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 06. Oktober 2009, 18:25:56
Zitat von: masterTHief in 03. Oktober 2009, 19:15:01

Vorgesehen hätte ich noch (bestimmt auch ganz interessant) die Fälle, in denen eine Suche nicht(!) auf das Auffinden von Bodendenkmälern gerichtet ist, gleichwohl solche als reines "...Spiel des Zufalls..." (vgl. die Ausführungen zum Lübecker Baggerführer-Urteil des BGH) gefunden werden könnten.

Hier stellte sich dann insbesondere die Frage, ob eine Nachforschungsgenehmigung (hier natürlich gemeint eine solche nach den DSchGg!) bezüglich Gegenständen, die keine Bodendenkmäler darstellen, überhaupt von der Antragspflicht nach den DSchGg berührt ist bzw. nach einer angemessenen Prüfung durch die Denkmalbehörden von dieser - wenn auch nicht unbedingt eine Genehmigung, so doch dann - eine Negativauskunft erwirkt werden kann.

Dies könnte gleichfalls ein durchaus geeigneter Verfahrensweg sein, um der Dikriminierung und Kriminalisierung des Sondengängers entgegen zu wirken.

Eine guter Gedanke, Rudolf. Ich, als bekannter (ich schrieb das hier schon mal) Ziehlaschen-Sammler, suche ja der Definition gemäss nicht nach Bodendenkmalen. Auch nach den neuen Entwürfen zur Umsetzung der Malta-Konvention (sind ja auch nur Entwürfe, ist noch nix fest) sehe ich nicht, dass ich jetzt eine genehmigungspflichtige Tätigkeit ausübe... Gleichwohl wage ich zu verneinen, dass mir die zuständige Behörde einen "Freibrief" für meine Leidenschaft auszustellen gewillt ist.  :-)

Zitat
Die sachdienlichen Beiträge zur Diskussion werden natürlich erwartet, damit sich der Thread auch tatsächlich als ein Work-Shop "mit Wirkung" darstellt und wir uns der Beantwortung der Eingangsfrage und der Thread-Überschrift "Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??" endlich mit großen Schritten nähern können.

Ich würde den Erfolg einer solchen Argumentation mal an der Güte des RA festmachen, den man im Falle eines Falles mit seinen Angelegenheiten befasst wissen möchte. Und ich glaube erahnen zu dürfen, dass die Mehrheit der Sondler (und gerade die Militaria-Sucher) genau so zu argumentieren gedenkt, im Falle eines Zugriffs. Die Beweisführung der Behörden dürfte schwierig werden, da in Folge einer OWi eine HD wohl eher nicht in Betracht kommt (es sei denn, man hat deutliche Hinweise und der "Verdächtige" ein bis zwei Messer im Rücken, wie im Fall Staxe...).

Zitat
Vor dem posten affekt- und effektvoller, gleichwohl aber vermutlich voreilig unüberlegter Beiträge wird empfohlen, sich zum Abschalten einen schönen Fernsehabend zu machen und das Thema zu überschlafen.

Done. Dennoch sind meine Beiträge immer unüberlegt und vorschnell.... :-)


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".
Ein von vielen als schützendes vor sich hergetragenen Schild zur Legitimierung des Suchens.
Wer, frage ich mich,  hört auf mit dem Suchen, sofern er/sie eine BZ-Scherbe, ein Fibelchen, einen Beschlag oder ähnliches Artefakt findet.

Rennt man geradewegs zum Zuständigen?
Nee, man sucht weiter, weil ja noch mehr zu finden ist, Was-Zu-Retten-Ist. Ungeachtet dessen, dass man ja nun auf einem BD sein könnte(!).

Gesetz dem Fall, dass man zum Zuständigen geht - nach den ersten(!) Fund, hat dieser eine NFG auszustellen, oder auch nicht. Wenn nicht,
ist der "Gestörte Boden" tabu für die Weitersuche, denn dann ist´s den "Profis" überlassen. Das inkludiert natürlich auch die Ausstellung der NFG.

Wenn das "Hobby" (Geh´ schön draußen spielen...), zum Füllen der Vitrine oder zum reinen Zeitvertreib verkommt, ist´s sinnlos wie ein Kropf und gehört eingeschränkt.


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 06. Oktober 2009, 20:13:45
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".

Das Zitat stammt vom Amt für Bodendenkmalpflege (mal nach Almuth Gumprecht googeln oder einfach auf den beigefügten Link klicken), nicht von mir. Und ich kann dem folgen. Innerhalb der Pflugschicht kann man nichts mehr "zerstören", weil es da keinen ungestörten Befund mehr gibt. Deswegen sehe ich auch kein Problem bei der einfachen Vergabe von NFG für gestörte Flächen. "Argumente" wie "da kann der Archäologe aber trotzdem...." sind nicht mal vom o.a. Amt nachvollziehbar und werden von mir als Schutzbehauptung gewertet.


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 06. Oktober 2009, 20:32:40
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".
Ein von vielen als schützendes vor sich hergetragenen Schild zur Legitimierung des Suchens.
Wer, frage ich mich,  hört auf mit dem Suchen, sofern er/sie eine BZ-Scherbe, ein Fibelchen, einen Beschlag oder ähnliches Artefakt findet. Rennt man geradewegs zum Zuständigen? Nee, man sucht weiter, weil ja noch mehr zu finden ist, Was-Zu-Retten-Ist. Ungeachtet dessen, dass man ja nun auf einem BD sein könnte(!).Gesetz dem Fall, dass man zum Zuständigen geht - nach den ersten(!) Fund, hat dieser eine NFG auszustellen, oder auch nicht. Wenn nicht,
ist der "Gestörte Boden" tabu für die Weitersuche, denn dann ist´s den "Profis" überlassen. Das inkludiert natürlich auch die Ausstellung der NFG.
WOW!!!!!!! Du bringst es auf den Punkt! Selten so eine zutreffende Analyse gelesen. :winke: Du hast das Mär des angeblich gestörten Bodens entlarvt. :prost:



Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40Wenn das "Hobby" (Geh´ schön draußen spielen...), zum Füllen der Vitrine oder zum reinen Zeitvertreib verkommt, ist´s sinnlos wie ein Kropf und gehört eingeschränkt.

Selten so eine zutreffende Analyse gelesen!!!!!!!! Meine uneingeschränkte Zustimmung.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 21:21:34
Zitat von: Nevermore in 06. Oktober 2009, 20:13:45
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".

Das Zitat stammt vom Amt für Bodendenkmalpflege (mal nach Almuth Gumprecht googeln oder einfach auf den beigefügten Link klicken), nicht von mir.

Spricht jemand von dir? Wassolln die Shice? Geht´s hier um Dich?

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: fafnir in 06. Oktober 2009, 22:24:33
Zukünftigen Generationen von Archäologen, wird es sicherlich gelingen, Befunde im "angeblich gestörten Boden" zu rekonstruieren.  :engel:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 06. Oktober 2009, 22:36:56
Zitat von: fafnir in 06. Oktober 2009, 22:24:33
Zukünftigen Generationen von Archäologen, wird es sicherlich gelingen, Befunde im "angeblich gestörten Boden" zu rekonstruieren.  :engel:


Wieso zukünftige, Schlachtfeldarchäologen machen es schon seit Jahren.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Belenos in 07. Oktober 2009, 07:17:32
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".
Ein von vielen als schützendes vor sich hergetragenen Schild zur Legitimierung des Suchens.
Wer, frage ich mich,  hört auf mit dem Suchen, sofern er/sie eine BZ-Scherbe, ein Fibelchen, einen Beschlag oder ähnliches Artefakt findet.


Moin,

einen der aufgehört hat, als die ersten Funde deutliche machten, dass hier eine ganz besondere Sache sich unter der Oberfläche verbirgt, stellen wir in der neusten Ausgabe des Schatzsucher Magazins vor und auch die Funde, die er nur innerhalb der Ackerkrume gemacht hat und die er auch unmittelbar dem Kreisarchäologen gemeldet und vorgelegt hat.

Gedankt wurde es ihm nicht, dazu mehr in der DSM 11.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 07. Oktober 2009, 08:11:40
Zitat von: Belenos in 07. Oktober 2009, 07:17:32
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".
Ein von vielen als schützendes vor sich hergetragenen Schild zur Legitimierung des Suchens.
Wer, frage ich mich,  hört auf mit dem Suchen, sofern er/sie eine BZ-Scherbe, ein Fibelchen, einen Beschlag oder ähnliches Artefakt findet.


Moin,

einen der aufgehört hat, als die ersten Funde deutliche machten, dass hier eine ganz besondere Sache sich unter der Oberfläche verbirgt, stellen wir in der neusten Ausgabe des Schatzsucher Magazins vor und auch die Funde, die er nur innerhalb der Ackerkrume gemacht hat und die er auch unmittelbar dem Kreisarchäologen gemeldet und vorgelegt hat.

Gedankt wurde es ihm nicht, dazu mehr in der DSM 11.

Viele Grüße

Walter

Ein "Danke" habe ich auch nie gehört oder erhalten beim Vorlegen meiner Funde. Obwohl ich ja bestenfalls einen Kniefall erwartet hatte.

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 07. Oktober 2009, 08:22:32
Hallo Nevermore.
gestörte Befunde aus gestörten Böden sind eben keine zerstörte Befunde. Sie sind eben nur gestört, aber z.T. noch rekonstruier- und auch analysierbar.
Desweitern gibt es eben auch gestörte Befunde, die sich bis in den ungestörten Boden hineinziehen und dort eben ungestört sind.
Ich muss daher den Ausführungen von CptAhap, insurgent, fafnir voll zustimmen - so einfach wie Du kann man die Befundlage nicht einfach abtun.

Hallo Ahab
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Wer, frage ich mich,  hört auf mit dem Suchen, sofern er/sie eine BZ-Scherbe, ein Fibelchen, einen Beschlag oder ähnliches Artefakt findet.
Rennt man geradewegs zum Zuständigen?
doch es gibt sie diese Sucher, wenn sie aber auch sehr, sehr selten sind (mir sind im Bekanntenkreis drei Fälle bekannt).
Gruß Jörg

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
Genau so ist es. Ich bin immerwieder erstaunt wie präzise sich, zB das Innenhofareal (die Stelllen an denen gehandelt wurde) anhand der Műnzfunde rekontruieren lassen.
Ich habe vor 3 Wochen eine Befliegung űber meine Lieblingsvilla gemacht und das Luftbilt űber meine Fundliste gelegt.
Ich finde es hőchst erstaunlich, wie wenig die Funde auf dem Acker verschleppt werden.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 07. Oktober 2009, 09:40:55
Hi jupppo
Zitat von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
Ich finde es hőchst erstaunlich, wie wenig die Funde auf dem Acker verschleppt werden.
kann ich auch immer wieder mit erstaunen feststellen.
Gruß Jörg
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 07. Oktober 2009, 09:57:50
Zitat von: Lojoer in 07. Oktober 2009, 09:40:55
Hi jupppo
Zitat von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
Ich finde es hőchst erstaunlich, wie wenig die Funde auf dem Acker verschleppt werden.
kann ich auch immer wieder mit erstaunen feststellen.
Gruß Jörg


Stimme euch auch zu :super:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 07. Oktober 2009, 10:55:54
Zitat von: Lojoer in 07. Oktober 2009, 09:40:55
Hi jupppo
Zitat von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
Ich finde es hőchst erstaunlich, wie wenig die Funde auf dem Acker verschleppt werden.
kann ich auch immer wieder mit erstaunen feststellen.
Gruß Jörg


Ich habe mich dazu in einem anderen Forum schon mal ausgelassen. Die Fundverschleppungen über viele Hundert Meter, die in den Foren immer wieder heruntergebetet werden, sind eine Sondler-Mär. Natürlich können gerade größere Funde durch den Pflug zerstört und auseinandergerissen werden, und auch die ein oder andere Münze kann ein bisschen  über den Acker wandern. Wenn man seine Funde aber gewissenhaft kartiert, wird man schnell merken, dass es Fundhäufungen gibt (z.B. wo der Mist immer wieder abgeladen worden ist) und dass man auch in der gestörten Schicht BEfunde sichern kann.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 07. Oktober 2009, 15:23:16
Zitat von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
Ich finde es hőchst erstaunlich, wie wenig die Funde auf dem Acker verschleppt werden.
Zustimmung! Aber genau von einer Verschleppung von Gegenständen über dutzende oder gar hunderte Meter wird oft in Schatzsucherforen geschrieben, vermutlich um keine Fundortdokumentation erstellen zu müssen. Dabei ist die Fundverschleppung in der Regel sehr gering. Das erkennt man z.B. sehr gut bei vom Pflug verstreuten Münzhorten. 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Archaeos in 07. Oktober 2009, 15:35:55
Zitat von: chabbs in 07. Oktober 2009, 10:55:54
... Die Fundverschleppungen über viele Hundert Meter, die in den Foren immer wieder heruntergebetet werden, sind eine Sondler-Mär. ...
Endlich jemand, der die Sondengängermythen und Falschaussagen ad absurdum führt. :super: :winke:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Merowech in 07. Oktober 2009, 15:47:37
Zitat von: Archaeos in 07. Oktober 2009, 15:23:16
Zitat von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
vermutlich um keine Fundortdokumentation erstellen zu müssen.

Ich denke Sondler sind lernfähig  :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 07. Oktober 2009, 15:49:23
Zitat von: Merowech in 07. Oktober 2009, 15:47:37
Zitat von: Archaeos in 07. Oktober 2009, 15:23:16
Zitat von: jupppo in 07. Oktober 2009, 09:28:48
vermutlich um keine Fundortdokumentation erstellen zu müssen.

Ich denke Sondler sind lernfähig :zwinker:


Wo wir wieder bei der Sondlerausbildung wären :d4:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. Oktober 2009, 16:35:08
Abgesehen davon, daß ich persönlich meine Funde auch mit GPS einmesse.

Nur zum Verständnis:

Zitat2.2 Ländliche Siedlungen
2.2.1 Anlage der Schnitte
- Die Anlage der Schnitte ist abhängig von den fachlichen Fragestellungen (z. B.
Beachtung der Geomorphologie), wobei ggf. bauseitige Anforderungen berücksichtigt
werden können.
2.2.2 Untersuchung und Dokumentation von Plana
- Als Grundlage für die Vermessung sind ein Grabungsnullpunkt und ein Höhenpunkt
anzulegen. Beide sollten nach Möglichkeit die gesamte Grabung über erhalten
bleiben.
- Vor Beginn der Ausgrabung ist ein Höhenschichtenplan anzulegen.
- Auf den Flächen ist der rezente Humus  und gegebenenfalls der Mischboden  mit einem
Bagger mit Böschungslöffel nach Anweisung eines Archäologen abzuziehen und das
erste Planum auf Höhe der Befundoberkanten anzulegen.

Das stammt von hier: http://www.landesarchaeologen.de/publ/grabungsstandards_april_06.pdf

Wie darf man dies verstehen ?  :idee:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 17:51:14
Zitat von: Lojoer in 07. Oktober 2009, 08:22:32
Hallo Nevermore.
gestörte Befunde aus gestörten Böden sind eben keine zerstörte Befunde. Sie sind eben nur gestört, aber z.T. noch rekonstruier- und auch analysierbar.
Desweitern gibt es eben auch gestörte Befunde, die sich bis in den ungestörten Boden hineinziehen und dort eben ungestört sind.
Ich muss daher den Ausführungen von CptAhap, insurgent, fafnir voll zustimmen - so einfach wie Du kann man die Befundlage nicht einfach abtun.

Hi Jörg. Also ich kann dem nicht zustimmen. Der Archäologe sucht doch gar nicht erst. Und mit den heutigen Möglichkeiten und Methoden der Agrarwirtschaft (grössere und liestungsfähigere Geräte, Dünger etc.) wird der Zustand eines Artefaktes ja nicht besser, wie ein weiser, umsichtiger und wahsinnig toller Kerl in einem weisen, umsichtigen und wahnsinnig tollen Erfahrungsbericht (http://www.digs-online.de/beitraege/korrosion_von_buntmetallen.pdf) geschrieben hat (und jetzt widersprich mir mal  :-) ).

Wenn mir also keiner von euch garantieren kann, dass in absehbarer Zeit Horden von Archäologen unsere landwirtschaftlich genutzten Flächen (und da rechne ich die Wälder mal mit ein) ordentlich untersuchen (ohne Kleinbagger oder Bulldozer), dann finde ich SG auf gestörten Böden so sinnvoll wie die Almuth Gumprecht vom LWL. Und das sogar gänzlich ohne NFG, wenn es sein muss.


Zitat von: Archaeos in 07. Oktober 2009, 15:35:55
Zitat von: chabbs in 07. Oktober 2009, 10:55:54
... Die Fundverschleppungen über viele Hundert Meter, die in den Foren immer wieder heruntergebetet werden, sind eine Sondler-Mär. ...
Endlich jemand, der die Sondengängermythen und Falschaussagen ad absurdum führt. :super: :winke:

Sehr hoch ist Dein wissenschaftlicher Anspruch an Aussagen aber nicht gerade, oder?

Gruss Micha

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 18:10:36
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 21:21:34
Zitat von: Nevermore in 06. Oktober 2009, 20:13:45
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".

Das Zitat stammt vom Amt für Bodendenkmalpflege (mal nach Almuth Gumprecht googeln oder einfach auf den beigefügten Link klicken), nicht von mir.

Spricht jemand von dir? Wassolln die Shice? Geht´s hier um Dich?

"Wassolln die Shice"? Interessant, Freunde meiner Tochter schreiben auch so. Noch jung, oder?

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Deine Aussage

"Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".
Ein von vielen als schützendes vor sich hergetragenen Schild zur Legitimierung des Suchens."

eben nicht ausschliesslich zur "Legitimierung des Suchens" von SG angeführt wird, sondern auch vom Amt für Denkmalpflege und vielen Archäologen. Warum? Weil es vielleicht einfach so stimmt?


Gruss Micha


Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 07. Oktober 2009, 18:26:56
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 17:51:14

Wenn mir also keiner von euch garantieren kann, dass in absehbarer Zeit Horden von Archäologen unsere landwirtschaftlich genutzten Flächen (und da rechne ich die Wälder mal mit ein) ordentlich untersuchen (ohne Kleinbagger oder Bulldozer), dann finde ich SG auf gestörten Böden so sinnvoll wie die Almuth Gumprecht vom LWL. Und das sogar gänzlich ohne NFG, wenn es sein muss.


http://www.naumburger-tageblatt.de/ntb/ContentServer?pagename=ntb/page&atype=ksArtikel&aid=1246046590284&openMenu=1121028317612&calledPageId=1121028317612&listid=994342720546
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Denarius in 07. Oktober 2009, 19:17:57
Also liebe Leute, - aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen, dass Funde sehr wohl "dutzende" von Metern verschleppt werden. Kommt halt immer darauf an, wann der Befund angerissen wurde und wie lange danach beackert wurde. Bsp. ein constantinischer Hortfund, 1920 angepflügt, danach ständig weiterbeackert, so dass die noch verbliebenen Münzen heute in Pflugrichtung ca. 40m auseinanderliegen. Die Rekonstruktion gestörter Befunde halte ich für sehr gewagt, bei sämtlichen Ausgrabungen kütt der AP-Horizont weg und das erste Planum wird im ungestörten Bereich angelegt. Mir ist keine Grabung bekannt, bei der gestörte Befunde im Plughorizont rekonstruiert worden wären.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 19:41:51
Zitat von: insurgent in 07. Oktober 2009, 18:26:56
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 17:51:14

Wenn mir also keiner von euch garantieren kann, dass in absehbarer Zeit Horden von Archäologen unsere landwirtschaftlich genutzten Flächen (und da rechne ich die Wälder mal mit ein) ordentlich untersuchen (ohne Kleinbagger oder Bulldozer), dann finde ich SG auf gestörten Böden so sinnvoll wie die Almuth Gumprecht vom LWL. Und das sogar gänzlich ohne NFG, wenn es sein muss.


http://www.naumburger-tageblatt.de/ntb/ContentServer?pagename=ntb/page&atype=ksArtikel&aid=1246046590284&openMenu=1121028317612&calledPageId=1121028317612&listid=994342720546

Ich meinte jetzt eigentlich Ackerflächen, die noch kein BD sind. Und davon alle. Und den Wald auch. In Deinem Link geht es nur um ein einziges BD.


Gruss Micha

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 07. Oktober 2009, 19:52:31
 
ZitatMir ist keine Grabung bekannt, bei der gestörte Befunde im Plughorizont rekonstruiert worden wären.

Danke Albert, daß würde sich ja auch mit den Grabungsstandards decken. Es wird sicherlich auch dort Ausnahmen geben. 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: stratocaster in 07. Oktober 2009, 19:53:47
Mal ein Bild zum Thema "Fundverschleppung"  :engel:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Daniel in 07. Oktober 2009, 20:10:38
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 19:41:51
Ich meinte jetzt eigentlich Ackerflächen, die noch kein BD sind. Und davon alle. Und den Wald auch. In Deinem Link geht es nur um ein einziges BD.

Gruss Micha
Hallo Micha.
Du weist ganz genau,daß "in absehbarer Zeit" keine Horden von Archäologen durch die Gegend reisen um Funde zu sichern.
Und im Wald möchtest Du ja anscheinend auch suchen dürfen. :staun:
(Ja wenn schon,dann richtig,gell?)
Was soll eigentlich das ganze Gezeter? :kopfkratz:
Geht es Dir nur drum,irgendwie Unfrieden zu stiften oder um Dich irgendwie zu profilieren?
Wir sind hier alle,mehr oder weniger,Hobbysucher und (hoffentlich) der Großteil der User hält sich so gut es geht an die geltenden Gesetze.
Wenn Du irgendwelche Gesetze ändern möchtest,dann setze Dich mit Walter an einen Tisch.
Ist jetzt nicht sarkastisch gemeint aber er hat in dieser Sache schließlich die größte Erfahrung.
Anschließend dürft ihr Euch auch gerne an die dafür zuständigen Behörden und Landespolitiker wenden.
Aber maul nicht dauernd hier herum!
Handel oder lass es bleiben!
Sollte Dir wohl auch klar sein,daß Du über ein Forum nichts am Gesetz ändern kannst!

Gruß Daniel
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 20:11:59
Zitat von: stratocaster in 07. Oktober 2009, 19:53:47
Mal ein Bild zum Thema "Fundverschleppung"  :engel:

:staun: :staun:

Das bringt mich zu der Frage: darf der Bauer mit seinem Acker eigentlich machen, was er will? Umschichten, auffüllen etc.?


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 07. Oktober 2009, 20:14:10
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 19:41:51
Zitat von: insurgent in 07. Oktober 2009, 18:26:56
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 17:51:14

Wenn mir also keiner von euch garantieren kann, dass in absehbarer Zeit Horden von Archäologen unsere landwirtschaftlich genutzten Flächen (und da rechne ich die Wälder mal mit ein) ordentlich untersuchen (ohne Kleinbagger oder Bulldozer), dann finde ich SG auf gestörten Böden so sinnvoll wie die Almuth Gumprecht vom LWL. Und das sogar gänzlich ohne NFG, wenn es sein muss.


http://www.naumburger-tageblatt.de/ntb/ContentServer?pagename=ntb/page&atype=ksArtikel&aid=1246046590284&openMenu=1121028317612&calledPageId=1121028317612&listid=994342720546

Ich meinte jetzt eigentlich Ackerflächen, die noch kein BD sind. Und davon alle. Und den Wald auch. In Deinem Link geht es nur um ein einziges BD.


Gruss Micha



Su windst Dich wie ein Al,

wenn alle Schlachtfelder in D BD wären, könntest Du nirgens mehr sondeln.

Und das es Zerstörungen gibt hat noch nie jemand bezeifelt.

Aber woher weis der "Laie" das??????????

Halte Dich an Daniels Rat.

Vielen Dank Daniel :super:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 20:24:31
Zitat von: Daniel in 07. Oktober 2009, 20:10:38

Hallo Micha.
Du weist ganz genau,daß "in absehbarer Zeit" keine Horden von Archäologen durch die Gegend reisen um Funde zu sichern.
Und im Wald möchtest Du ja anscheinend auch suchen dürfen. :staun:
(Ja wenn schon,dann richtig,gell?)

Hallo Daniel. Ja, wie ich schon schrieb, in Stufen gegliedert sollte Acker- als auch Waldsuche möglich sein.

Zitat
Was soll eigentlich das ganze Gezeter? :kopfkratz:
Geht es Dir nur drum,irgendwie Unfrieden zu stiften oder um Dich irgendwie zu profilieren?

Ich bemühe mich, höflich und sachlich zu bleiben und schlicht und einfach über eines meiner Hobbys zu diskutieren. Wenn ich politisch mit bestimmten Entwicklungen nicht einverstanden bin, dann diskutiere ich darüber auch (im Lawblog z.B.). Ich weiss jetzt ehrlich gesagt nicht, was daran in einem Forum so seltsam sein soll.

Zitat
Wir sind hier alle,mehr oder weniger,Hobbysucher und (hoffentlich) der Großteil der User hält sich so gut es geht an die geltenden Gesetze.
Wenn Du irgendwelche Gesetze ändern möchtest,dann setze Dich mit Walter an einen Tisch.

Ich glaube eben dass es sinnvoll ist, erstmal einen Konsens zu schaffen der von der Allgemeinheit der SG auch getragen würde, bevor man an irgendwelchen Gesetzen bastelt. Ich bin mit Walter eigentlich einig, bis auf die Kleinigkeit, dass ich die erste Stufe einer NFG wahrscheinlich einfacher vergeben würde, um eine möglichst grosse Akzeptanz in SG-Kreisen zu erreichen. Und ich denke, dass man das auch recht gefahrlos machen könnte. Das ist jetzt im Augenblick Thema hier (morgen wieder was anderes, aber das ist auch nicht immer meine Schuld).

Zitat
Aber maul nicht dauernd hier herum!
Handel oder lass es bleiben!

Ich maule nicht. Ich diskutiere. Das ist auch "handeln".




Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 20:29:11
Zitat von: insurgent in 07. Oktober 2009, 20:14:10
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 19:41:51
Zitat von: insurgent in 07. Oktober 2009, 18:26:56
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 17:51:14

Wenn mir also keiner von euch garantieren kann, dass in absehbarer Zeit Horden von Archäologen unsere landwirtschaftlich genutzten Flächen (und da rechne ich die Wälder mal mit ein) ordentlich untersuchen (ohne Kleinbagger oder Bulldozer), dann finde ich SG auf gestörten Böden so sinnvoll wie die Almuth Gumprecht vom LWL. Und das sogar gänzlich ohne NFG, wenn es sein muss.


http://www.naumburger-tageblatt.de/ntb/ContentServer?pagename=ntb/page&atype=ksArtikel&aid=1246046590284&openMenu=1121028317612&calledPageId=1121028317612&listid=994342720546

Ich meinte jetzt eigentlich Ackerflächen, die noch kein BD sind. Und davon alle. Und den Wald auch. In Deinem Link geht es nur um ein einziges BD.


Gruss Micha



Su windst Dich wie ein Al,

wenn alle Schlachtfelder in D BD wären, könntest Du nirgens mehr sondeln.

Und das es Zerstörungen gibt hat noch nie jemand bezeifelt.

Aber woher weis der "Laie" das??????????

Halte Dich an Daniels Rat.

Vielen Dank Daniel :super:

Ich winde mich? Lies doch mal, was ich schreibe. Ich schreibe nichts von Schlachtfeldern, sondern von ganz normalen Ackerflächen auf denen Sondler nun mal rumlaufen und sondeln. Ihr wollt das nicht, weil das Befunde zerstört (angeblich). Aber der Archäologe macht das auch nicht. Und der Jörg hat selbst eruiert (und mit ihm viele Archäologen), dass in gestörten Böden die Funde eben nicht ewig halten.

Lies noch mal in Ruhe die letzten Beiträge. Langsam, wenn es denn geht.


lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 07. Oktober 2009, 20:50:59
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 20:29:11
Lies noch mal in Ruhe die letzten Beiträge. Langsam, wenn es denn geht.

Habe ich getan

ZitatIch winde mich?

Ja machst du.

ZitatIhr wollt das nicht, weil das Befunde zerstört (angeblich).

Wer ist IHR? Das Forum? Die Leute mit NFG? Hast du hier in diesem Forum eine Gruppe mit der du redest?

ZitatAber der Archäologe macht das auch nicht.

Warum sollte er? Er hat einen Job und dazu gehört nicht auf einem Acker rum laufen.


niemand




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 07. Oktober 2009, 21:11:41
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 18:10:36
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 21:21:34
Zitat von: Nevermore in 06. Oktober 2009, 20:13:45
Zitat von: CptAhab in 06. Oktober 2009, 19:56:40
Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".

Das Zitat stammt vom Amt für Bodendenkmalpflege (mal nach Almuth Gumprecht googeln oder einfach auf den beigefügten Link klicken), nicht von mir.

Spricht jemand von dir? Wassolln die Shice? Geht´s hier um Dich?

"Wassolln die Shice"? Interessant, Freunde meiner Tochter schreiben auch so. Noch jung, oder?

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Deine Aussage

"Bäh, immer wieder höre ich vom "Gestörten Boden".
Ein von vielen als schützendes vor sich hergetragenen Schild zur Legitimierung des Suchens."

eben nicht ausschliesslich zur "Legitimierung des Suchens" von SG angeführt wird, sondern auch vom Amt für Denkmalpflege und vielen Archäologen. Warum? Weil es vielleicht einfach so stimmt?


Gruss Micha




Jung geblieben. Oder würdest Du von einem jüngeren als Dir keine Argumente annehmen? Senke mal dein Näschen, Alder.  :-D

Dann holst Du deinen Schild der Fundzerstörung durch Pflug und Dünger raus. dachte ich mir, dass das kommt.

Ich habe nicht so ganz verstanden, welches Argument von den Archäologen ebenso genutzt wird, weil´s stimmt. Archäologen haben da jedes Recht, weil sie in Kompetenz weit über Dir stehen...aber ich freue mich auf Deine altersbedingten weisen Erläuterungen.

Am Anfang dachte ich: Mensch, da ist einer, der will´s echt wissen, jetzt bist Du ein nur noch ein Troll. Frag den Freund Deiner Tochter, was das ist.

"Ja, wie ich schon schrieb, in Stufen gegliedert sollte Acker- als auch Waldsuche möglich sein."
Dein Wunschdenken kannst Du ins die Schublade packen. Sowohl für eine einheitliche Regelung, als auch für eine politisch gesetzliche Regelung, ist der Gedanke perfide. So, jetzt ist´s müßig für mich Dich zu zitieren, weil, ich hab ein Leben.




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 07. Oktober 2009, 21:30:31
Micha,
um nochmal auf das Thema "Du windest dich" zurück zukommen.

DU (nicht die Allgemeinheit) siehst es nicht ein, das man eine NFG in der heutigen Form sich besorgen sollte.
-Die Meinung kannst du haben, hat hier bestimmt keiner ein Problem mit.

DU sagst, das die Regelung sich ändern muß. Einfacher, ohne Begrenzung, außer BD's.
-Kein Problem, kannst du gerne sagen. Stört sich keiner dran.

Das, was DU nicht sagst ist, WAS willst du von den ganzen Leuten hier? Alle die hier mit dir diskutieren haben eine NFG
oder melden ihre Funde offiziell beim Amt. Die haben kein PROBLEM  :idee:
Nach deiner Aussage hat aber der größte Teil der Sondengänger ein Problem.
Jetzt frage ich dich, warum redest du nicht mit denen? Oder wollen die dir vielleicht nicht zuhören?

Auch wenn DU die Diskussionspartner hier überzeugen würdest,
soll dich zB. Loenne dann mal in den Arm nehmen, dich drücken und sagen: Nevermore, du hast recht. So machen wir es.  :weise:

Nur... WAS machen wir? Ich höre nichts von dir. Änderungen schon klar, nur WAS, WER, WIE und WO...












Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: chabbs in 07. Oktober 2009, 22:40:40
Zitat von: Denarius in 07. Oktober 2009, 19:17:57Mir ist keine Grabung bekannt, bei der gestörte Befunde im Plughorizont rekonstruiert worden wären.
Haltern, Waldgirmes....

Kalkriese, Porta Westtalica.... Es gibt zahlreiche Grabungen wo der gestörte Bereich stark in die Grabung und Interpretation einbezogen wurde
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Denarius in 08. Oktober 2009, 00:04:13
Forschungsgrabungen sind dahingehend sicherlich anders zu bewerten, als das überwiegende Groß ärchäologischer Massnahmen. Da läuft's eben anders, bzw. bestätigen Ausnahmen bekanntlich die Regel. Wenn sicherlich auch das vorhandene Wissen über bisher entdeckte Oberflächenfunde in die wiss. Auswertung miteinfließt, ohne dass dabei aber dem Abraum  besondere Beachtung geschenkt würde.
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 08. Oktober 2009, 00:57:44
Zitat von: CptAhab in 07. Oktober 2009, 21:11:41

Jung geblieben. Oder würdest Du von einem jüngeren als Dir keine Argumente annehmen? Senke mal dein Näschen, Alder.  :-D

Brauche ich nicht, die ist nicht oben. Natürlich nehme ich von jedem hier Argumente an. "Wassolln die Shice" ist aber keines. Oder?

Zitat
Dann holst Du deinen Schild der Fundzerstörung durch Pflug und Dünger raus. dachte ich mir, dass das kommt.

Moment. Das ist doch nicht "mein Schild", sondern ein Argument, mit dem ihr in dieser Diskussion gekommen seid, nämlich dergestalt, dass man selbst auf gestörten Böden nicht suchen dürfe, weil das Befunde zerstört. Ausserdem schrieb der Juppo irgendwo am Anfang des Threads, die "Relikte hätten Jahrtausende im Boden überdauert, sie würden auch noch weitere 1000 Jahre dort liegen bleiben". Ich habe dazu einen Link gepostet, der die Ansicht von Almuth Gumprecht (und vielen anderen Archäologen) wiedergibt), dass eben gestörte Böden für die Archäologen ohnehin keinen auswertbaren Befund beeinhalten; ausserdem einen weiteren Link zu einer Einschätzung von Jörg, dass Juppo mit seiner These bzgl. der Relikte vielleicht nicht so ganz richtig liegt. Die Einschätzung von Denarius, das Foto von Strato und das Zitat von Pfälzer stützen die Einsicht der Frau Gumprecht.

Wenn Dir nun also "mein Schild" nicht hübsch genug ist, dann musst Du der Frau Gumprecht sagen, dass sie nicht immer so böse, unhaltbare Sachen schreiben soll. Das will sie dann aber sicher argumentativ hinterlegt wissen.


Zitat
Ich habe nicht so ganz verstanden, welches Argument von den Archäologen ebenso genutzt wird, weil´s stimmt. Archäologen haben da jedes Recht, weil sie in Kompetenz weit über Dir stehen...aber ich freue mich auf Deine altersbedingten weisen Erläuterungen.

Eben das Argument der Frau Gumprecht, dass man an gestörten Böden keine Schäden anrichten kann. Frau Gumprecht sitzt im Denkmalamt, die dürfte das wissen (Frau Gumprecht steht hier übrigens synonym für die Meinung vieler Archäologen).

Dass, wie u.a. Chabbs des öfteren schon angemerkt hat, auch gestörte Böden wichtige Informationen beeinhalten können, kann man als Ausnahme von der Regel ja gelten lassen. Ausnahme deshalb, weil das vielleicht für einige wenige BD in Betracht kommt, nicht aber für jeden Acker in Deutschland.

Zitat
Am Anfang dachte ich: Mensch, da ist einer, der will´s echt wissen, jetzt bist Du ein nur noch ein Troll. Frag den Freund Deiner Tochter, was das ist.

Kannst Du mir die Stelle zeigen, an der ich diese gewisse "Grenze zum Trollverhalten" überschritten haben soll? Ich meine das ernst. Ich gebe mir echt Mühe, ausführlich zu antworten wenn jemand fragt und ausführlich zu fragen, wenn ich was wissen will. Ich lese viel zum Thema, recherchiere bestimmte Dinge die von euch in die Diskussion eingebracht werden und versuche, die verschiedenen Standpunkte (und das sind nicht nur zwei oder drei, sondern viele) zu sortieren. Aber bestimmte Fragen werden einfach nicht schlüssig beantwortet, wie ich finde. Deshalb diskutiere ich weiter.

Das Thema "gestörte Böden" ist ja nicht unwichtig für das, was ich für das Richtige im Sinne des Denkmalschutzes halte, nämlich eine einfache Vergabe einer NFG für eben solche. Da sind wir jetzt, und wieder steht Meinung gegen Meinung. Nun dient eine Diskussion ja gerade der Wahrheitsfindung in strittigen Angelegenheiten. Ich habe hier die Meinung des LWL, vertreten durch A. Gumprecht, zum Besten gegeben. Klug wäre es nun Argumente zu bringen, die als Regel für alle Ackerflächen und im Sinne des Denkmalschutzes die Einsicht von Frau Gumprecht entkräften. "Du Troll" ist da jetzt nicht das Hammerargument, denke ich. Ich habe also noch keine schlüssige Argumentationskette für ein "noli me tangere" für gestörte Böden vernehmen dürfen. Hier nicht weiter zu fragen ist - wie koitus interruptus - doof.


Zitat
"Ja, wie ich schon schrieb, in Stufen gegliedert sollte Acker- als auch Waldsuche möglich sein."
Dein Wunschdenken kannst Du ins die Schublade packen. Sowohl für eine einheitliche Regelung, als auch für eine politisch gesetzliche Regelung, ist der Gedanke perfide. So, jetzt ist´s müßig für mich Dich zu zitieren, weil, ich hab ein Leben.

Wunschdenken ist das nicht. Klug wäre das, denn Denkmalschutz geht uns alle an. Wenn man mal die Zahl der Fundmeldungen in SR-Ländern zu denen in Ländern ohne SR in Vergleich setzt, dann fällt doch auf, dass da wahrscheinlich jeden Tag wichtige Erkenntnisse der Auswertung entzogen werden. Wer weiss, wie viele Himmelsscheiben schon ausgebuddelt wurden? Ich bin schlichtweg der Meinung, dass sowohl das Aussitzen der Situation (BL ohne oder mit sehr restriktiver NFG-Vergabe) als auch eine Verschärfung der Gesetze keine Linderung schafft. Das ist wie mit den Kiffern: die werden (sinnlos) kriminalisiert, aber kiffen tun die trotzdem.

Für mich persönlich, also als aktiver SG, ist das alles relativ egal. Es ist nicht Hobby Nr. 1 (da gibts noch Freunde und Familie, Motorräder, Gitarren (Musik), Bücher, ferne Länder und einiges andere vorher), ausserdem bin ich nur meiner Vernunft verpflichtet, nicht irgendwelchen Gesetzen...



Gruss Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Nevermore in 08. Oktober 2009, 01:48:41
Zitat von: nobody in 07. Oktober 2009, 21:30:31
Micha,
um nochmal auf das Thema "Du windest dich" zurück zukommen.

DU (nicht die Allgemeinheit) siehst es nicht ein, das man eine NFG in der heutigen Form sich besorgen sollte.
-Die Meinung kannst du haben, hat hier bestimmt keiner ein Problem mit.

Nein, das stimmt nicht so ganz. Ich bin schon dafür, dass man eine NFG beantragt wo man eine bekommen kann, auch in der heutigen Form. Ich bin nur der Meinung, dass man das Prozedere etwas attraktiver gestalten (vor allen Dingen beschleunigen und zentralisieren) und die "benötigte" Qualifikation etwas senken sollte, um eine breitere Akzeptanz zu erreichen. Ausserdem, und da bin ich ja mit DIGS konform, sollte eine NFG in allen BL möglich sein.

Zitat
DU sagst, das die Regelung sich ändern muß. Einfacher, ohne Begrenzung, außer BD's.
-Kein Problem, kannst du gerne sagen. Stört sich keiner dran.

Stören sich viele dran. Für solche "Wünsche" gibts ja hier direkt einen auf'n Deckel.  :-)

Zitat
Das, was DU nicht sagst ist, WAS willst du von den ganzen Leuten hier? Alle die hier mit dir diskutieren haben eine NFG
oder melden ihre Funde offiziell beim Amt. Die haben kein PROBLEM  :idee:
Nach deiner Aussage hat aber der größte Teil der Sondengänger ein Problem.
Jetzt frage ich dich, warum redest du nicht mit denen? Oder wollen die dir vielleicht nicht zuhören?

Du meinst, alle SG hier im Forum haben eine NFG oder melden ihre Funde?  :-)

Im BFF ist es doch vielleicht leichter, weil da viele meiner Meinung wären (wie gesagt, vielleicht). Wo ist aber der Witz, wenn man mit Gleichdenkenden diskutiert? Ich will doch den Gegenwind, kein Schulterklopfen. Wie soll ich denn zu einer objektiven Einsicht gelangen, wenn alle das Gleiche sagen?

Zitat
Auch wenn DU die Diskussionspartner hier überzeugen würdest,
soll dich zB. Loenne dann mal in den Arm nehmen, dich drücken und sagen: Nevermore, du hast recht. So machen wir es.  :weise:

Quatsch. Das will der Loenne auch gar nicht.  :-)

Üblicherweise steht am Ende einer fruchtbaren Diskussion eine vernünftige Lösung. Die kann man dann weitertragen. Das was DIGS will (auch wenn es in der Sache vernünftig ist), wird eben von den meisten SG aus nachvollziehbaren Gründen nicht akzeptiert; das was die Amts-Archäologen wollen auch nicht. Zuerst braucht man einen Kompromiss, der für alle akzeptabel ist. Den findet man nur in einem Diskurs (im Habermas'schem Sinne, was hier aber irgendwie nur schlecht gelingen will).

Zitat
Nur... WAS machen wir? Ich höre nichts von dir. Änderungen schon klar, nur WAS, WER, WIE und WO...

Im Moment diskutieren wir noch.  :-D

Für mich ist ja das aktuelle Segment "gestörte Böden" nicht abschliessend geklärt. Das ist aber wichtig, weil ich ja für gestörte Böden jedem Interessierten eine NFG andrehen würde.

Für mich ist auch das Wald-Tabu ungeklärt. Zahlen zur Forstwirtschaft habe ich schon mehrfach genannt; es kommt also fast auf die gleichen "gestörten Böden" raus wie das für z.B. Ackerflächen gilt. Aber eben nur "fast". Deshalb da die Hürden etwas höher.

Ich hab auch noch viele Gedankengänge zur Militaria-Suche im Kopf. Da der Moderator aber darum gebeten hat das hier auszuklammern, halte ich mich daran (muss ich dann an anderer Stelle mal versuchen  :-D ).

Ausserdem fehlen noch vernünftige Argumente (im S.d.DS) für das Schatzregal (egal welche Form).


Ohne nachvollziehbare Fakten, Argumente, Gedanken etc. zum Gesamtkomplex kann ich mir doch kein Urteil erlauben. Was wir alle wollen ist unsere Denkmale, und damit unsere Geschichte, erhalten. Was wir alle wollen ist Raubgrabungen so gut als möglich zu verhindern. Was wir alle wollen ist Fundunterschlagungen zu vermeiden. Allein der Weg, wie man das macht, ist strittig. So schlecht stehen doch die Chancen für einen guten Kompromiss überhaupt nicht, wenn man den Fakten und der Vernunft Raum gibt, und nicht bloss seinen Wünschen (die sich allzu häufig über Jahre an ungenügenden Voraussetzungen gebildet haben und von denen man sich nur schwer zu trennen vermag).

Ich bin für eine modifizierte englische Lösung, weil die Handhabung in England, wenn auch nicht perfekt, so doch wesentlich besser funktioniert als hier bei uns. Ich habe gefragt, was an der englischen Lösung schlecht sei. Walter hat argumentativ aufgeschrieben, was daran tatsächlich schlecht ist; also bin ich in der Folge nicht mehr für die englische Lösung 1:1, sondern eben für eine modifizierte Variante, die Walters Kritikpunkte berücksichtigt. So leicht kann man mich mit Argumenten überzeugen.

Eigentlich wolltest Du aber was zum Thema "du windest dich" gesagt haben... :-)



lg Micha
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 08. Oktober 2009, 07:39:00
Zitat von: Nevermore in 08. Oktober 2009, 01:48:41
Quatsch. Das will der Loenne auch gar nicht.  :-)

Sicher?  :-)


ZitatÜblicherweise steht am Ende einer fruchtbaren Diskussion eine vernünftige Lösung. Die kann man dann weitertragen. Das was DIGS will (auch wenn es in der Sache vernünftig ist), wird eben von den meisten SG aus nachvollziehbaren Gründen nicht akzeptiert; das was die Amts-Archäologen wollen auch nicht. Zuerst braucht man einen Kompromiss, der für alle akzeptabel ist. Den findet man nur in einem Diskurs (im Habermas'schem Sinne, was hier aber irgendwie nur schlecht gelingen will).

Moment, DIGS hat den jetzigen Zustand nicht erfunden oder erschaffen, der war schon vorher da.
Man hat nur gezeigt, wie es geht, oder wie es gehen kann. Es gab Zeiten, da warst du mit einer NFG ein Aussätziger.
Und du wirst hier keinen finden der sagt, der Zustand ist heute deutschlandweit perfekt.
Etwas ändern würden glaube ich alle, die Frage ist nur WIE?


ZitatIm Moment diskutieren wir noch.  :-D

Schon klar, bloß das wurde schon 10 Jahre lang gemacht. Und bewegt hat sich nichts.

Zitat
Für mich ist ja das aktuelle Segment "gestörte Böden" nicht abschliessend geklärt. Das ist aber wichtig, weil ich ja für gestörte Böden jedem Interessierten eine NFG andrehen würde.

Kann man doch machen, hat auch keiner was gegen.
NUR, du darfst die Dokumentation nicht vergessen. Und es ist fraglich, ob jemand in einem kurzen
Gespräch das begreift, auch wie man es richtig macht. Deswegen der Ruf nach Schulung



Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 08. Oktober 2009, 08:11:56
Hallo Nevermore,
noch mal zu der von Dir als nicht ausreichend geklärten Frage zu den gestörten Böden.
Du schreibst
Zitat von: Nevermore in 07. Oktober 2009, 17:51:14
Zitat von: Lojoer in 07. Oktober 2009, 08:22:32
Hallo Nevermore.
gestörte Befunde aus gestörten Böden sind eben keine zerstörte Befunde. Sie sind eben nur gestört, aber z.T. noch rekonstruier- und auch analysierbar.
........

Hi Jörg. Also ich kann dem nicht zustimmen. Der Archäologe sucht doch gar nicht erst. Und mit den heutigen Möglichkeiten und Methoden der Agrarwirtschaft (grössere und liestungsfähigere Geräte, Dünger etc.) wird der Zustand eines Artefaktes ja nicht besser, wie ein weiser, umsichtiger und wahsinnig toller Kerl in einem weisen, umsichtigen und wahnsinnig tollen Erfahrungsbericht (http://www.digs-online.de/beitraege/korrosion_von_buntmetallen.pdf) geschrieben hat (und jetzt widersprich mir mal  :-) ).
Ja meine Aussage bezieht sich auf Befunde in gestörten Flächen, Deine auf die Funde in gestörten Flächen. Dies hat nur indirekt miteinander zu tun.
Der wahnsinnig tolle Erfahrungsbericht des wahnsinnig oder tollen Kerl  :zwinker:
ist nicht nur weiterhin gültig, nein, er wäre sogar mittlerweile noch durch weitere Erkenntnisse in Deinem Sinn zu ergänzen.
Die Zerstörung von Funden (Beweglichen Bodendenkmälern) ist auf landwirtschaftlich genutzen Flächen extrem groß - das ist unstrittig.
In diesem Zusammenhang ist bei einer bis zur Unkenntlichkeit hin gehenden Zerstörung der Funde natürlich auch der Befund gefährdet.
Genauso gefährdet ist aber der Befund auf gestörten Flächen, wenn bei der Bergung nicht entsprechende Kriterien erfüllt werden. Diese Kritertien betreffen insbesondere die ausreichende Dokumentation und die Kenntnis was nach archäologischen Gesichtspunkten befundrelevant ist.
Und jetzt kommen wir zu unseren eigendlich unterschiedlichen Auffassungen - nämlich der Einweisung zur Erlangung einer NFG. Die Kenntnis um diese Kriterien zu erfüllen, erlangt man eben nicht - wie von Dir als ausreichend empfunden - nur durch Handauflegen eines Archäologen in einem Gespräch. Hier ist eine wie auch immer geartete Schulung (darüber kann man diskutieren) gefordert.
Wir brauchen keine Horten von Archäologen, die die landwirtschaftliche Flächen prospektieren, sondern Horten von ausgebildeten Sondengängern, die dies übernehmen.

Nun zu Deiner Suche im Wald.
Fakt ist, dass das Zerstörungspotential, das auf Funde im Wald einwirkt wesentlich geringer ist als, das auf landwirtschaftlichen Flächen. Die bessere Qualität der Funde aus dem Wald, wird Dir hier jeder, der die Waldsuche betreibt bestätigen können.
Hier ist, wie es so schön heißt, "keine Gefahr in Verzug". Die Waldsuche sollte nach meiner Meinung nach (auch wenn die Funde Qualitativ noch so gut sind) auf spezielle, direkt archäologisch betreute Projekte begrenzt werden.
Sie ist viel kritischer zu sehen als z.B. die Suche auf einem landwirtschaftlich gestörten Bodendenkmal.

Da ändert auch die Ansicht von Frau Almuth Gumprecht nichts dran, die durchaus die Waldsuche als kritisch bewertet.  
Gruß Jörg




Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 08. Oktober 2009, 09:23:44
Ach noch ein paar Worte zu der immer wieder erwähnten Schulung von Sondengängern.
In der Tat sollte eine solche Schulung ansprechend sein und das Wissen so vermitteln, dass es der Freude an diesem Hobby entspricht.
Meiner Meinung nach ist die effektivste Schulung über Detektorgruppen möglich, in denen erfahrene Sondengänger ihr Wissen an die Neueinsteiger vermitteln. Und zwar nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis direkt vor Ort auf dem Acker. Learning by doing ist hier angesagt.
Gemeinschaftliches Suchen mit der Bedeutung von Beifunden und Befunden (z.B. Keramik und Keramikstreuungen) mit anschließend gemeinschaftlich erstellter Dokumentation und Hilfestellung bei dem erstellen von Fundmeldungen. Möglicherweise auch unter Betreuung eines Archäologen mit der Bewertung der Fundzusammenhänge.
Nach dem Motto lernen muss einfach auch Spaß machen.
Gruß Jörg 
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: CptAhab in 08. Oktober 2009, 09:43:36
Zitat von: Nevermore in 08. Oktober 2009, 00:57:44
Zitat von: CptAhab in 07. Oktober 2009, 21:11:41

Jung geblieben. Oder würdest Du von einem jüngeren als Dir keine Argumente annehmen? Senke mal dein Näschen, Alder.  :-D

Brauche ich nicht, die ist nicht oben. Natürlich nehme ich von jedem hier Argumente an. "Wassolln die Shice" ist aber keines. Oder?

Zitat
Dann holst Du deinen Schild der Fundzerstörung durch Pflug und Dünger raus. dachte ich mir, dass das kommt.

Moment. Das ist doch nicht "mein Schild", sondern ein Argument, mit dem ihr in dieser Diskussion gekommen seid, nämlich dergestalt, dass man selbst auf gestörten Böden nicht suchen dürfe, weil das Befunde zerstört. Ausserdem schrieb der Juppo irgendwo am Anfang des Threads, die "Relikte hätten Jahrtausende im Boden überdauert, sie würden auch noch weitere 1000 Jahre dort liegen bleiben". Ich habe dazu einen Link gepostet, der die Ansicht von Almuth Gumprecht (und vielen anderen Archäologen) wiedergibt), dass eben gestörte Böden für die Archäologen ohnehin keinen auswertbaren Befund beeinhalten; ausserdem einen weiteren Link zu einer Einschätzung von Jörg, dass Juppo mit seiner These bzgl. der Relikte vielleicht nicht so ganz richtig liegt. Die Einschätzung von Denarius, das Foto von Strato und das Zitat von Pfälzer stützen die Einsicht der Frau Gumprecht.

Wenn Dir nun also "mein Schild" nicht hübsch genug ist, dann musst Du der Frau Gumprecht sagen, dass sie nicht immer so böse, unhaltbare Sachen schreiben soll. Das will sie dann aber sicher argumentativ hinterlegt wissen.


Zitat
Ich habe nicht so ganz verstanden, welches Argument von den Archäologen ebenso genutzt wird, weil´s stimmt. Archäologen haben da jedes Recht, weil sie in Kompetenz weit über Dir stehen...aber ich freue mich auf Deine altersbedingten weisen Erläuterungen.

Eben das Argument der Frau Gumprecht, dass man an gestörten Böden keine Schäden anrichten kann. Frau Gumprecht sitzt im Denkmalamt, die dürfte das wissen (Frau Gumprecht steht hier übrigens synonym für die Meinung vieler Archäologen).

Dass, wie u.a. Chabbs des öfteren schon angemerkt hat, auch gestörte Böden wichtige Informationen beeinhalten können, kann man als Ausnahme von der Regel ja gelten lassen. Ausnahme deshalb, weil das vielleicht für einige wenige BD in Betracht kommt, nicht aber für jeden Acker in Deutschland.

Zitat
Am Anfang dachte ich: Mensch, da ist einer, der will´s echt wissen, jetzt bist Du ein nur noch ein Troll. Frag den Freund Deiner Tochter, was das ist.

Kannst Du mir die Stelle zeigen, an der ich diese gewisse "Grenze zum Trollverhalten" überschritten haben soll? Ich meine das ernst. Ich gebe mir echt Mühe, ausführlich zu antworten wenn jemand fragt und ausführlich zu fragen, wenn ich was wissen will. Ich lese viel zum Thema, recherchiere bestimmte Dinge die von euch in die Diskussion eingebracht werden und versuche, die verschiedenen Standpunkte (und das sind nicht nur zwei oder drei, sondern viele) zu sortieren. Aber bestimmte Fragen werden einfach nicht schlüssig beantwortet, wie ich finde. Deshalb diskutiere ich weiter.

Das Thema "gestörte Böden" ist ja nicht unwichtig für das, was ich für das Richtige im Sinne des Denkmalschutzes halte, nämlich eine einfache Vergabe einer NFG für eben solche. Da sind wir jetzt, und wieder steht Meinung gegen Meinung. Nun dient eine Diskussion ja gerade der Wahrheitsfindung in strittigen Angelegenheiten. Ich habe hier die Meinung des LWL, vertreten durch A. Gumprecht, zum Besten gegeben. Klug wäre es nun Argumente zu bringen, die als Regel für alle Ackerflächen und im Sinne des Denkmalschutzes die Einsicht von Frau Gumprecht entkräften. "Du Troll" ist da jetzt nicht das Hammerargument, denke ich. Ich habe also noch keine schlüssige Argumentationskette für ein "noli me tangere" für gestörte Böden vernehmen dürfen. Hier nicht weiter zu fragen ist - wie koitus interruptus - doof.


Zitat
"Ja, wie ich schon schrieb, in Stufen gegliedert sollte Acker- als auch Waldsuche möglich sein."
Dein Wunschdenken kannst Du ins die Schublade packen. Sowohl für eine einheitliche Regelung, als auch für eine politisch gesetzliche Regelung, ist der Gedanke perfide. So, jetzt ist´s müßig für mich Dich zu zitieren, weil, ich hab ein Leben.

Wunschdenken ist das nicht. Klug wäre das, denn Denkmalschutz geht uns alle an. Wenn man mal die Zahl der Fundmeldungen in SR-Ländern zu denen in Ländern ohne SR in Vergleich setzt, dann fällt doch auf, dass da wahrscheinlich jeden Tag wichtige Erkenntnisse der Auswertung entzogen werden. Wer weiss, wie viele Himmelsscheiben schon ausgebuddelt wurden? Ich bin schlichtweg der Meinung, dass sowohl das Aussitzen der Situation (BL ohne oder mit sehr restriktiver NFG-Vergabe) als auch eine Verschärfung der Gesetze keine Linderung schafft. Das ist wie mit den Kiffern: die werden (sinnlos) kriminalisiert, aber kiffen tun die trotzdem.

Für mich persönlich, also als aktiver SG, ist das alles relativ egal. Es ist nicht Hobby Nr. 1 (da gibts noch Freunde und Familie, Motorräder, Gitarren (Musik), Bücher, ferne Länder und einiges andere vorher), ausserdem bin ich nur meiner Vernunft verpflichtet, nicht irgendwelchen Gesetzen...



Gruss Micha

Ach nevertroll, Du lernst´s nie. Nicht einmal habe ich von Dir so etwas gehört wie: "Ahh, jetzt hab ich´s verstanden wie das gemeint ist"... Es wird immer wieder windend ein weiteres schildhaftes Blabla aus dem kleinen Verstandesschächtelchen geholt. Und wenn das nicht genügt, und sicher wird das nun zur Neuauflage Deiner vergangenen Postings, wird nun Frau Gumprecht vor sich her geschoben.

Ist die gute Frau auch hier angemeldet? Schlag´s ihr doch einmal vor, sie sucht sicherlich auch das Gespräch. Dann sag ich ihr auch, dass sie böse Sachen schreibt.

"Shice" war nicht das Argument, sondern eine rustikale Einleitung zu der folgenden Frage, ob es hier um Dich geht, die Antwort bist Du schuldig geblieben.

Ohnehin nimmst Du hier alles zu persönlich. Jetzt schon wieder, dass das nicht "mein Schild" ist. Es ist nunmal das übliche Argument eines Ackersuchers, das, wie bereits hier auch oft genug ge- und beschrieben, unhaltbar ist.

Dein Getrolle startete vor gefühlten 15 Seiten, da kristallisierte sich langsam heraus, dass Du nicht fähig bist über Deinen Tellerrand zu schauen und das endet zunächst mit den letzten Postings bzgl. der "Gestörten Böden".

Hoffentlich werden noch genug Himmelscheiben ausgegraben, die mit der Grabungsschaufel zerstört wurden. Wär ja Dein Verdienst mit, oder? (Rhetorisch gefragt, denn jetzt bin ich hier raus). Eines zu Schluss: Jemand der nur(!) seiner Vernunft verpflichtet ist, kann kein regulärer Teil einer Gemeinschaft sein und fliegt raus.

Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: jupppo in 08. Oktober 2009, 10:00:21
Zitat von: Denarius in 07. Oktober 2009, 19:17:57
Also liebe Leute, - aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen, dass Funde sehr wohl "dutzende" von Metern verschleppt werden. Kommt halt immer darauf an, wann der Befund angerissen wurde und wie lange danach beackert wurde. Bsp. ein constantinischer Hortfund, 1920 angepflügt, danach ständig weiterbeackert, so dass die noch verbliebenen Münzen heute in Pflugrichtung ca. 40m auseinanderliegen. Die Rekonstruktion gestörter Befunde halte ich für sehr gewagt, bei sämtlichen Ausgrabungen kütt der AP-Horizont weg und das erste Planum wird im ungestörten Bereich angelegt. Mir ist keine Grabung bekannt, bei der gestörte Befunde im Plughorizont rekonstruiert worden wär

Hallo Albert,

sicherlich trifft das auf  einzelne Funde durchaus zu. in der statischen Gesamtbetrachtung jedoch zeichnen sich ganz klare Strukturen ab.
Wie Du auch richtig schreibst gibt es auch meines Wissens keine anerkannte wissenschaftliche Nethode dies Auszuwerten. Hier sehe ich zum Beispiel großes Potential fűr eine Zussamenarbeit, die űber reine Hilfstätigkeiten hinausgeht.

Ich messe seit geraumer Zeit meine Funde ein und sehe ganz klare Muster in der Fundverteilung.

Vielleicht findet sich ja mal eine Arbeitsgruppe zusammen, mit der wir eine statische Auswertungsmethode entwickeln kőnnen.

Ich bin mir sicher, dass es gelingen kann etliche Korrelationen aufzuzeigen, die auch Geisteswissenschaftlichen Maßsräben genűgen wird.

Grűße

T
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: insurgent in 08. Oktober 2009, 10:07:56
Hier mal was altes  :zwinker: von mir zu Thema "Befund im gestörten Boden"

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,23663.0.html

Ist nur eins von vielen Beispielen, die ich inzwischen dort erarbeitet habe.

Die Fläche ist 30 km X 7 km  :staun:

Also noch viel zu tun :zwinker:
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Lojoer in 08. Oktober 2009, 10:54:40
Hallo Albert,
ich kann mir vorstellen, dass Dein von jupppo angeführte Zitat präzisiert werden müsste.
Würdest Du schreiben
"das Funde sher wohl "dutzende" von metter verschleppt werden können"
und
"dass die noch verbliebenen Münzen heute in Pflugrichtung bis zu ca. 40m auseinanderliegen"
(unterstelle bitte jetzt nicht Spitzfindigkeit) so magst Du recht haben.
Natürlich stelle ich in meinen Dokumentationen von Fundübersichten und Fundzusammenhängen immer wieder fest, dass einzelne Funde nicht nur 40 m, sonder z.T. bis zur Ackergrenze hin Verschleppt werden können. Dies liegt z.B. an dem Bodenabwurf bei einem Wendepflug.
Aber es handelt sich eben um Einzelfunde deren Befund mit einem Fragezeichen zu versehen ist.
Weiterhin ist bei der Fundverschleppung die Topographie entscheidend (z.B. Hanglage usw.)
Rechnet man solche Ausreißer bei der Befundbewertung nicht mit ein, so kommt man hinsichtlich der Fundverschleppung auf weitgehend ebenem Gelände auf recht Flächen.
Anhand meiner Funddokumentationen ließen sich z.B. die Lagergräben eines röm. Miltärlagers mittels Grabung verifizieren.
Gruß Jörg  
Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: Pfälzer in 08. Oktober 2009, 18:20:59
Ich fasse kurz zusammen:   :zwinker::narr:

ZitatDer Sinn der menschlichen Existenz ist nicht der, immer zu gewinnen – koste es was es wolle!
© Willy Meurer

Ich habe mich dazu entschlossen, diesen Thread zu schließen.
Hier ist jede Übersichtlichkeit verloren gegangen.

Gerne kann man über Befunde, Funde, NFG, gestörte und ungestörte Böden, Schatzregal etc. in separaten Threads schreiben und diskutieren.

Zukünftig wäre es allerdings im Sinne und zum Vorteil aller Beteiligten, auch der "nur" mitlesenden User, daß dort nur das vorgegebene Thread-Thema abgehandelt wird.  

Über einen "Workshop" (Feierabendinformationsveranstaltung :zwinker:) von Rudi würde ich mich persönlich freuen.





Titel: Re:Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??
Beitrag von: nobody in 09. Oktober 2009, 08:49:08
Dieser Beitrag wurde nicht geschlossen, weil das Thema unerwünscht ist, sondern weil es sehr unübersichtlich
geworden war. Ich habe jetzt einen Folgebeitrag erstellt, worin die Diskussion weiter gehen kann

Hier die Fortsetzung
Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung?? Teil II (http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38990.0.html)