Barbarenschatz in der Pfalz

Begonnen von Buddeltrulla, 13. Februar 2014, 20:10:23

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Furchenhäschen

Zitat von: DonCordoba in 25. Februar 2014, 17:37:22
Da wird ein neuer Volkssport heraufbeschworen, mitsamt Karten zum Schatzsuchen.
Was meint ihr, wieviele Vollpfosten in den nächsten Monaten Wälder und Äcker schänden werden
auf der Suche nach dem großen Schatz.
Micha  :nono:



Hallo,
:super:
genau so wird es wohl kommen.

Gruß
Peter

Pfälzer

#241
ZitatNein, meine Angst resultiert auf der Berichterstattung, insbesondere der Bild-Zeitung
und deren Auswirkungen:
Da wird ein neuer Volkssport heraufbeschworen, mitsamt Karten zum Schatzsuchen.
Was meint ihr, wieviele Vollpfosten in den nächsten Monaten Wälder und Äcker schänden werden
auf der Suche nach dem großen Schatz.

Servus Micha - Gruß in die Heimat  :winke:

Das wird auch immer wieder hochbeschworen und tritt dann doch nicht so extrem ein.

Und wenn doch: Wer hat das Ding denn BARBAREN-SCHATZ getauft und warum ?

Wir alles wissen doch - nur auf außergewöhnliche Namen und Bezeichnungen springt die Boulevardpresse an und die braucht der neue Herr Landesarchäologe dringend am Anfang. Hat doch bisher gut geklappt.
Mit der Vermarktung sollte er sich besser mit Meller austauschen. Der weiß wie man Geld mit solchen Dingen macht.   :-)

Das kann und darf alles nicht das Problem von uns sein.

In 2 Wochen ist sowieso wieder alles vergessen. :irre:

ZitatWas meint ihr, wieviele Vollpfosten in den nächsten Monaten Wälder und Äcker schänden werden

Immer noch besser als Frauen und Kinder. Und das meine ich wirklich so.  :belehr:


Nachtrag:


Und das wird das Thema in der Presse gegen Ende der Woche.........

http://www.kopp-verlag.de/Der-neue-Tugendterror.htm?websale8=kopp-verlag&pi=119880&ref=portal%2fmeinungNL25_02_14&subref=michael-grandt/sarrazin-wo-er-recht-hat-hat-er-recht.html
Jürgen

Nebelsonne

Zitat von: DonCordoba in 25. Februar 2014, 17:37:22

Da wird ein neuer Volkssport heraufbeschworen, mitsamt Karten zum Schatzsuchen.
Was meint ihr, wieviele Vollpfosten in den nächsten Monaten Wälder und Äcker schänden werden
auf der Suche nach dem großen Schatz.





Das befürchte ich auch  :nono: :besorgt:

Ratze

Zitat von: DonCordoba in 25. Februar 2014, 17:37:22

Da wird ein neuer Volkssport heraufbeschworen, mitsamt Karten zum Schatzsuchen.
Was meint ihr, wieviele Vollpfosten in den nächsten Monaten Wälder und Äcker schänden werden
auf der Suche nach dem großen Schatz.

Micha  :nono:


Michas Bedenken sind absolut gerechtfertigt, wie ich erst gestern (wieder) erfahren musste. Einer meiner Keramik-Äcker (röm. + vermutlich auch fränkische Siedlungsstelle, daneben röm. Gräberfeld) wurde bis aufs letzte Sandkorn durchwühlt. Ich suche dieses Gebiet seit nem Jahr regelmäßig nach Keramik ab und wollte mir nun das Ok zum Begehen mit Detektor einholen. Das ist mir jetzt fast vergangen.
Egal wo man hier ist, früher oder später werden einem die Pläne durchkreuzt. Und der große Run auf die Äcker wird jetzt erst noch losgehen... 

Grüße   :winke:

Belenos

Zitat von: Carolus Rex in 24. Februar 2014, 20:16:06
http://www.focus.de/regional/rheinland-pfalz/archaeologie-experte-hobbyarchaeologe-haette-finderlohn-bekommen-koennen_id_3638681.html

Hi

Hier mal was neues.
Genau so hätte es kommen können und dann wäre er der King und er hätte uns und sich einen guten Dienst erwiesen.

Gruß CR


Moin,

ja, wäre besser gewesen, aber er wird auch so einen Finderlohn bekommen. In Hessen hätte er den Schatz z. B. selbst ausgraben müssen um eine Belohnung zu bekommen, da dort nur Finder nicht aber Entdecker eine Belohnung erhalten. (War zwar so sicher nicht gedacht, aber steht nun so im Gesetz !!!)

Die Erfahrungen in RP mit dem Bitburger Römermünzenschatz belegen doch, dass es in RP besser ist ersteinmal mit der Behörde über die Übergabemodalitäten zu verhandeln als einen Fund gleich zu melden. Als entdecker möchte man auch tatsächlich in den Genuss einer Belohnung kommen und nicht von den 21.000 Euro Fundprämie 20.000 Euro an Restaurierungskosten abgezogen bekommen. Das Geld hat die Behörde zwar einbehalten, aber die 50 kg Münzen wurden dann doch unrestauriert in eine Vitrine gekippt.

In RP kann man also nur den Fund komplett ausbuddeln, dann zum RA, der muss mit der Denkmalschutzbehörde einen Übergabevertrag aushandeln in dem die Höhe der Fundprämie enthalten ist und den Fund kann man dann erst herausgeben, wenn die Fundprämie auf einem Anderkonto eines Notars überwiesen ist, sonst darf man in RP jahrelang Prozesse führen um zu seiner Fundprämie zu kommen.

Vielleicht sollte die Behöre erst einmal in ihrem Land eine Rechtssicherheit herstellen, wie sie die SG in England, Wales oder Dänemark geniesen, dann aber auch nur dann kann man darüber reden, ob ein Funde nach seiner Entdeckung besser im Boden verbleibt und durch die Archäologie geborgen werden kann.

.... und natüprlich muss sichergestellt sein, dass die Fundprämie auch für die Funde gilt, die von der Behörde geborgen werden und nicht wie beim Gräberfeld in der Wetterau und beim Gräberfeld bei Düsseldorf die Entdecker bei der Vorfinanzierung der Gerichtskosten Probleme bekommen.

Viele Grüße


Walter

Viele Grüße

Walter

DonCordoba

Zitat von: Belenos in 27. Februar 2014, 06:17:28
In RP kann man also nur den Fund komplett ausbuddeln, dann zum RA, der muss mit der Denkmalschutzbehörde einen Übergabevertrag aushandeln in dem die Höhe der Fundprämie enthalten ist und den Fund kann man dann erst herausgeben, wenn die Fundprämie auf einem Anderkonto eines Notars überwiesen ist, sonst darf man in RP jahrelang Prozesse führen um zu seiner Fundprämie zu kommen.
Walter

Au weia!

Micha  :nono:
LEGIO I FLAVIA MARTIS

Prospekteur

#246
In RP kann man also nur den Fund komplett ausbuddeln, dann zum RA, der muss mit der Denkmalschutzbehörde einen Übergabevertrag aushandeln in dem die Höhe der Fundprämie enthalten ist und den Fund kann man dann erst herausgeben, wenn die Fundprämie auf einem Anderkonto eines Notars überwiesen ist, sonst darf man in RP jahrelang Prozesse führen um zu seiner Fundprämie zu kommen.
Walter




......jetzt kotze ich auch gleich!!! Um was geht es Euch eigentlich??????? :nono:


Daniel

Zitat von: Prospekteur in 27. Februar 2014, 11:17:40
In RP kann man also nur den Fund komplett ausbuddeln, dann zum RA, der muss mit der Denkmalschutzbehörde einen Übergabevertrag aushandeln in dem die Höhe der Fundprämie enthalten ist und den Fund kann man dann erst herausgeben, wenn die Fundprämie auf einem Anderkonto eines Notars überwiesen ist, sonst darf man in RP jahrelang Prozesse führen um zu seiner Fundprämie zu kommen.
Walter




......jetzt kotze ich auch gleich!!! Um was geht es Euch eigentlich??????? :nono:



Bei manchen,allem Anschein nach,um das Finanzielle,
wie man schon in der Vergangenheit sehen konnte.
Dafür wird notfalls auch geklagt.
Natürlich alles unter dem Deckmäntelchen der Geschichtsforschung und zu Lasten anderer ...
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

lord3d

Zitat von: Daniel in 27. Februar 2014, 11:36:18
Bei manchen,allem Anschein nach,um das Finanzielle,
wie man schon in der Vergangenheit sehen konnte.
Dafür wird notfalls auch geklagt.
Natürlich alles unter dem Deckmäntelchen der Geschichtsforschung und zu Lasten anderer ...

Quatsch, es ging bei der Gräberfeldklage doch gar nicht um Geld, sondern nur um den moralisch vollkommen unangreifbaren Wunsch, einen halben Friedhof in Besitz zu nehmen. :frech:
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

Daniel

Dachte da jetzt mehr an die Trajanstatue.
Das Gräberfeld hast Du jetzt gebracht! :narr:
Aber Dein Beispiel lasse ich notfalls auch gelten. :dumdidum:
Letztendlich geht es bei den ganzen Prozessen um die Rechte am Fund und deren Vermarktungsrechte.
Somit spielt das finanzielle immer eine Rolle!
Kann nicht einmal ein Lord abstreiten. :zwinker:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Carolus Rex

Hi

Kann mich Micha nur anschließen

:platt: :platt: :platt: :platt: :nono:  :nono: :nono:

Gruß CR
------------Melden macht frei--------------

Levante

#251
Ich finde also in Hessen einen Schatzfund, grabe ihn nicht aus, melde ihn und habe somit keinen Anspruch auf den Fund, weder einen angemessenen Finderlohn noch Publikationsrechte?

Und wenn ich zu meinem Recht kommen möchte brauche ich langes Durchhaltevermögen und muss klagen?

Und da kommt ihr mit "nur finanzielles Interesse" ???

Da geht mir aber langsam der Hut hoch...

Hinterfragt mal bitte eure Reaktionen und Antworten und versucht auch mal die anderen Sucher ein wenig zu verstehen, die zwar ehrenamtlich tätig sind, jedoch mit der Situation nicht zufrieden sind und ggf. auch über Veränderungen, Verbesserungen nachdenken. Und diese auch herbeiführen wollen, aber bei gewissen Leuten wird jeder ihrer Kommentare so ausgelegt, wie es ihnen in den Kram passt.

Da kann man sicherlich verzweifeln oder der Resignation anheimfallen.   


Es scheint langsam jegliche Kommunikation und Argumentation nur noch so ausgelegt zu werden wie es euch in den Kram passt.  :ehefrau:


Ich bin sehr dankbar für Menschen wie Walter, die eben nicht alles fressen, sondern ihre rechtlichen Möglichkeiten auch mal nutzen und ausschöpfen.



So nun habe ich mir Luft gemacht.   :frech:

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

jabberwocky666

Zitat von: Levante in 27. Februar 2014, 17:35:25
Ich finde also in Hessen einen Schatzfund, grabe ihn nicht aus, melde ihn und habe somit keinen Anspruch auf den Fund, weder einen angemessenen Finderlohn noch Publikationsrechte?

Du siehst im See eines Anglervereins einen rekordverdächtigen Wels. Damit hast Du jedoch auch keinen Anspruch auf den Fisch an sich und bekommst auch kein Welsfilet ab und darfst Dich auch in den Anglermagazinen nicht mit dem Fisch brüsten. Vermutlich würdest Du auch nicht auf diesen absurden Gedanken kommen. Andererseits meinst Du jedoch bei dicken Fischen in Staatsgewässern (respektive dicken Funden im Bundesland), daß Dir da bei allen genannten Punkten das Recht zustehen sollte? Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.

LG Jan
Neuer Tag, neues Glück, sieh nach vorne, nicht zurück...

Pfälzer

#253
Ich persönlich suche auch nicht aus monetären Gründen, habe es nie und habe es auch nicht vor.
Allerdings sehe ich es nicht so krass wie einige hier. Es gibt wahrscheinlich z.B. mehr Suchtsondler als vermutet. Denen geht es überwiegend nicht um Profit, sondern um ihr Geltungsbedürfnis, aus welchem Grund auch immer, zu befriedigen. Solange sie den Gesetzen nachkommen, kann man sich vielleicht wundern, muss es aber nicht in höchstem Maße kritisieren. Solche Leute wie der Vorderpfälzer und sein Schatz sind vielleicht nur die schwärzesten der schwarzen Schafe. Ob er vorsätzlich gehandelt und Straftatbestandsmerkmale im Sinne des Strafgesetzbuches erfüllt hat - das kann und wird nur ein Gericht erörtern und bewerten können. Vielleicht hat er auch "nur" gegen das Denkmalschutzgesetz in Rheinland-Pfalz verstoßen ?

Allerdings möchte ich auch gerne mal folgendes in die Waagschale werfen:

Die Denkmalschutzgesetze in den Bundesländern gelten für alle Menschen, welche auf dem jeweiligen Hoheitsgebiet einen Gegenstand etc. im Sinne des jeweiligen Denkmalschutzgesetzes finden.

Die Sondler (oder insgesamt alle Sucher, Entdecker, Finder  :smoke:  nach verlorenen alten oder auch nur neuzeitlich verlorenen Gegenständen) werden wohl im höchsten Fall 0,03 % - 0,1 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland sein.

Meint ihr wirklich der Rest der Menschen in Deutschland möchte die bedingungslose und entschädigungsfreie oder nach Haushaltlage entschädigte (quasi die Willkür pur) Fundabgabe/Herausgabe an den Staat wirklich haben ?- gerade wenn es unter Umständen um Millionen geht. Die kann man auch nicht einfach als raffgierig etc. abstempeln. Das wäre unfair und zu kurz gedacht.

Und die historischen Hintergründe würden die meisten nur als bessere Ausgangsbasis zum Abfindungspoker interessieren. Solche Dinge sollten die Gesetzgeber der Bundesländer mal ordentlich berücksichtigen. So wie es sich heute darstellt - leider ist da nur die staatliche Gewalt raffgierig - aus vielen Gründen.


Wir sollten nicht immer nur von uns aus gehen.......................................; es gibt auch eine andere Welt am Ende des Horizonts ............... :zwinker: :-)





Jürgen

Derfla

Hallo Walter, Levante und Pfälzer!
Ich bin sehr froh von euch auch Anderes zu hören. Die allgemeine Auffassung Alles würde der Allgemeinheit gehören wage ich sehr in Zweifel zu ziehen. Gehen wir mal von dem Schatzfund in Dreissen aus mit diesen vielen Münzen. Der Finder selber, das Haus seiner Mutter und er selber der Finder hatten den Schatz ja zur Bearbeitung abgegben. Dann hat sich die Denkmalbehörde im Grunde nach den Schatz selber erschlichen, indem sie ihn als höchst wissenschaftlich wertvoll eingestuft haben. Grund war einerseits, Stempelkopplungen gewisser Münzen zu studieren, andererseitz Goldmünzen von Württemberg, die nicht bekannt waren. Jetzt konnte der Besitzer nicht nachweisen, daß das Haus zu Verbergungszeit im Besitz der Familie war, geht nur um einige Jahre. Vor Gericht behauptet die Denkmalbehörde, es handele sich um einen Schatz der dem Militär ( Kriegskasse) zugeordnet wurde.Der Besitzer selber, wohl versichert seine Mutter nicht, klagen nicht wegen den enormen Kosten und das wußte das Amt auch. Hier war das Schatzregal für das Amt ja sehr willkommen. Da hat man ja die Möglichkeit rasch zuzugreifen. Da wird dann auch kein Interesse mehr da sein, weitere Nachforschungen über den ehemaligen Besitzer des Hauses zur damaligen Zeit herauszubekommen, das Gegenteil ist zu vermuten. Das wird ja von einem Schatzregal explixit suggeriert. Der heutige Besitzer selber hat nämlich gar nicht die Möglichkeiten dazu. Sind doch alle diese Unterlagen hauptsächlich in öffentlicher Hand wenn es sie noch gibt. Ach und wie schnell kann dann mal ein Papier hinter die Schublade fallen. Das soll keine Unterstellung sein. Bei einer Taskschau im Fernsehen mit dem Finder und auch Herrn Meller meinte dieser dazu " ist wohl dumm gelaufen". Solch ein Geschwätz halte ich ja nicht für äußerst intelligent. Im Übrigen habe ich noch nichts darüber gelesen, daß dieser doch so sehr wissenschaftliche Schatz bearbeitet und veröffentlicht wurde. Vielleicht werden hierzu auch noch Unterlagen gefunden, die dem wahren Besitzer des Schatzes zugeordnet werden könnten, vielleicht sogar bei den Ämtern selber!!!

Ein weiteres Beispiel:
In vielen Bundesländern werden Fossilien, wenn sie von hervorragendem wissenschaftlichen Wert sind auch von den jeweiligen Schatzregalien erfaßt. Da hatte ich mal ein sehr interessantes Gespräch mit meinem Referenten beim Museum. Es ging um die Ichtiosaurier. Er war der Auffassung,  wenn solch ein Skelett nicht außerordentliche Merkmale (z.B. Weichteilerhaltungen) aufweist, daß es dann nicht mehr von hervorragendem wissenschaftlichen Wert ist. Finde ich jetz solch ein Skelett und es enthält nicht solche besonderen Merkmale, so müßte ich eigentlich Eigentümer werden können ( ob das dann so von Seiten der Ämter gehandhabt wird, steht natürlich in den Sternen). Find ich aber ein ganz besonderes mit solchen Merkmalen, dann greift das Schatzregal, d.h. aber, wenn ich etwas Besonderes finde werde ich benachteiligt. Da braucht man sich nicht wundern, wenn der Souverain das nicht kapieren kann. Man beachte auch, daß der wissenschaftliche Wert immer abhängig von dem jeweiligen zeitlichen Wissen ist. Das heißt aber auch, den ersten Finder beißen die Hunde. Denkmal hin oder her!
Derfla :winke:


stratocaster

Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

logo103d

Zitat von: thovalo in 22. Februar 2014, 11:50:20

...

Gerade hat sich eine Neuvorstellung mit dem begeisterten Wunsch nach der "Schatzsuche" per Sonde mit seinem 10jährigen Sohn vorgestellt.

Das klingt vor dem hier gegebenen Hintergrund ja schon wie die klare Ankündigung einer Straftat, was selbstverständlich nicht so gemeint ist, aber das Bild prägt, gegen das hier Viele mit Mühe, Engagement und hoher Fachlichkeit angearbeitet haben.


http://www.sucherforum.de/index.php/topic,62073.0.html
Genau so hab ich mir das vorgestellt ..... mitten im Wald .... der Schatz ..... für die Kollegen im Schatzsucherforum


Ich bin der Meinung, dass du hier ein wenig zu viel Wind machst.
Es mag natürlich sein, dass die Sondengänger im Moment ein wenig angefasst sind, aber du dichtest in meine Vorstellung gleich mal eine Begeisterung hinzu.

Das ist überhaupt nicht so!

Ich schlage vor zu lesen UND zu verstehen.

Ich denke übrigens gerade darüber nach, ob ich mich auch in meiner Freizeit mit der Gesetzeslage auseinandersetzen will...ich denke eher nicht.

Sei also ganz beruhigt, ich werde nichts zerstören  :zwinker:

Nanoflitter

Ich glaub auch, das viele hier vergessen, wie sie selbst mal angefangen haben...

Gruss...

Caddy

Zitat von: Nanoflitter in 28. Februar 2014, 12:09:40
Ich glaub auch, das viele hier vergessen, wie sie selbst mal angefangen haben...

Gruss...

Das ist richtig, da gebe ich Dir Recht. Ich habe auch mal völlig bescheuert angefangen, mit dem Piepstock zu laufen. Habe mich in Internetforen umgeschaut und sogar mitgewettert über die bösen Archäologen ....
Irgendwann kam mir die ganze Sache "spanisch" vor und ich habe mir mal selbst ne Platte gemacht.
Die ganze Sache sah plötzlich ganz anders aus!

Zu dem "Raubgräber" SPB (ja ich nenne ihn so) kann ich nur sagen: Er wusste ganz genau was er tut! Mitleid ist dort fehl am Platze.

Gruss aus MV
Caddy

AndiObb

Zitat von: RichardJ in 27. Februar 2014, 22:09:03
http://archaeologik.blogspot.de/2014/02/das-nennt-sich-fieldwork-ihr.html


Vielen Dank, ich habe diese Plattform genutzt um meine Sicht der Dinge zu äußern. Noch ist der Beitrag nicht freigeschaltet. Da dort vermutlich auch nicht jeder mit liest, stehe ich auch gerne in diesem Forum zu meinen Worten:

"Dass zwischen ,,Hobby" und ,,Professionell" über Jahrzehnte eine tiefe Kluft entstand, ist an sich nichts Neues. Das Thema ,,Barbarenschatz" hat die Diskussion darüber nun von Neuem angefacht. Nun ist dies aber nur der Katalysator für das gleiche grundlegende Thema. Und was ich dazu von beiden Seiten (ja, es scheint sich tatsächlich um zwei Seiten zu handeln) lese ist derart polarisierend, dass ich meinen Kopf oftmals gar nicht so heftig schütteln kann wie ich wollte.

Einstellung
Sondengänger: undifferenziert, verbohrt, ignorant, aggressiv, uneinsichtig – das gilt für etwa 65%
Archäologen: undifferenziert, verbohrt, ignorant, aggressiv, uneinsichtig – das gilt für etwa 65%
Das allein sollte doch schon zu Denken geben. Aber was machen denn dann die jeweils anderen 35%? 15% davon melden sich schlicht nicht zu Wort. Entweder weil es ihnen egal ist, oder weil sie sich in der Vergangenheit den Mund schon fusselig geredet oder die Finger blutig geschrieben haben. Und die übrigen 20%? Tja, die arbeiten einfach vernünftig zusammen! Ja, ja, liebe Leser – sowas gibt´s tatsächlich!

Formulierungen
Um Sachverhalte deutlich herauszustellen, sind überspitzte Formulierungen oftmals eine gute Methode. Wenn ich mir die Kommentare beider Seiten durchlese, gewinne ich jedoch den Eindruck, dass diese durchgehend ernst gemeint sind, ohne jeglicher Ironie.

Vermischungen
Sondengänger: Museen, Archäologen, Schatzregal, Denkmalschutzgesetz
Archäologen: Sondengänger, Ehrenamtliche, Raubgräber, Hobbyforscher
Da sollten sich doch beide Seiten mal Gedanken machen ob man hier wirklich immer alles in einen Topf werfen kann.

Die Arbeit der Archäologen
Auch wenn das in diesem Zusammenhang politisch sicher nicht korrekt und produktiv ist, bei dem Satz mit dem Fieldwork und den Schnarchzapfen musste ich doch etwas schmunzeln. Auch wenn die Formulierung nicht sehr nett ist, so trifft sie doch des Pudels Kern. Und dennoch sollte man auch berücksichtigen warum das so ist: durch ständig weiter gestrichene Haushaltsmittel, stehen den Archäologen einfach nicht die Ressourcen und Mittel zur Verfügung um Grabungen in einem entsprechenden Umfang vorzunehmen. Ich kenne mindestens einen Archäologen, der lieber deutlich öfter ,,draussen" wäre, aber eben nicht kann. Grabungen werden an private Unternehmen beauftragt, weil´s einfacher und kostengünstiger ist. Und das schont dann im Endeffekt auch wieder das Steuersäckel. Als Archäologe verdient man sich auch nicht gerade eine goldene Nase, bei einigen würde ich auch eher von ,,brotloser Kunst" und ,,aus Liebe zum Thema" sprechen.

Stand/Status/Bildung
Da sträuben sich mir doch sehr die Nackenhaare. Wurde in Deutschland zwischenzeitlich das Kastenwesen eingeführt ohne dass ich es bemerkt hätte? Jemandem indirekt die Daseinsberechtigung absprechen zu wollen ist schon ein starkes Stück. Sich über jemand anderes zu stellen noch stärker. Da muss ich leider feststellen, dass sich keine der beiden Seiten etwas nimmt und man auf ähnlich niedrigem Niveau agiert.

Denkmalschutzgesetz
Denkmalschutzgesetze sind wichtig, das steht für mich ausser Frage. Der Plural, also dass diese auf Länderebene geregelt sind, birgt jedoch schon Zündstoff in sich. Auch das Schatzregal gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen und wird unterschiedlich gelebt. Leider können sich Gesetze nicht so schnell entwickeln wie die Gesellschaft und die ihr zur Verfügung stehende Technik. Das bedeutet, wenn man ein Gesetz schon einmal ändert, dann aber ,,so richtig mit dem Hammer" – Feingefühl und den Blick auf die Realität sucht man gelegentlich vergeblich.

Medien
Eine Schlagzeile ala ,,Raubgräber hebt Millionenschatz" ist nun mal wirksamer als ,,Ehrenamtlicher Sondengänger findet wichtige Spuren der Bronzezeit", da brauchen wir uns nichts vormachen. Wie reisserisch sich viele Blätter diesem Thema allerdings hingeben, hat mit seriösem Journalismus nicht mehr viel zu tun. Und die Archäologen? Die präsentieren sich mit den Funden und erzählen von den wichtigen Erkenntnissen, schimpfen dabei auf die Sondengänger im Allgemeinen. Und die Sondengänger? Nutzen ihr Medium Internet und schimpfen auf die Archäologen und verbreiten mancherlei anderen Unsinn, mit dem sie Neulinge gleich mal auf die falsche Bahn lenken. Und dieser Blödsinn des ,,Volksdetektors" gießt nur weiteres Öl ins Feuer, heizt die Probleme an und ist an Schwachsinnigkeit kaum zu überbieten.

Mein Fazit
Sondengänger: die meisten können Archäologen in ihrem Wissen nicht das Wasser reichen
Archäologen: sie sind nicht der Nabel der Welt und schon gar nicht gottgleiche Lichtgestalten
Und was nun? Ich komme zurück auf meine eingangs genannten 20% (ggf. etwas weniger), die vernünftig zusammenarbeiten, ein gemeinsames Ziel haben und deren Kooperation auch eine gewisse Vertrauensbasis hat. Sie zeigen, dass es durchaus möglich ist. Sondengänger sind nicht, bzw. nur rudimentär, organisiert. Daher liegt es an jedem Einzelnen, sich hier entsprechend vernünftig einzubringen. Und für die Archäologen sollte gelten: lassen sie dies zu, öffnen sie Schranken – auch in ihrem Kopf, gehen sie auch auf die andere Seite zu.

Mir ist bewusst, dass ich nun die grosse Zahl der schwarz-weiß-Denker gegen mich habe und Prügel von beiden Seiten zu erwarten ist. Und dennoch glaube ich, dass man Dinge zum Positiven wenden kann.

Und zu guter Letzt möchte ich mit einem salopp formulierten Satz enden: ,,Idioten gab es immer, gibt es und wird es auch immer geben – überall"."

Und wie ich eben einem lieben Mitglied dieses Forums mitgeteilt habe: Ich bin naiv bis ins Mark, glaube an das Gute im Menschen und dass man Dinge zum Positiven verändern kann. Der ewige Weltverbesserer eben. Und daher zieh ich mir jetzt nen Mini an, geh zur nächsten Miss-Wahl und plädiere für den Weltfrieden - der Sieg ist mir gewiss  :zwinker:
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Caddy

Sauber Andy, Gruss nach Oberbayern.

Vielleicht sollte man noch anfügen, dass zwischen: "Suchen,Finden, Haben wollen"(Sondler) und "Suchen,Finden, Wissen wollen" (Sondengänger)... Welten liegen.

Vertrauen gegen Vertrauen, dann funktioniert das auch.

Gruss Caddy

AndiObb

Zitat von: Caddy in 28. Februar 2014, 22:13:37
Sauber Andy, Gruss nach Oberbayern.

Vielleicht sollte man noch anfügen, dass zwischen: "Suchen,Finden, Haben wollen"(Sondler) und "Suchen,Finden, Wissen wollen" (Sondengänger)... Welten liegen.

Vertrauen gegen Vertrauen, dann funktioniert das auch.

Gruss Caddy

Hallo Caddy,

da hast Du grds. Recht. Die Frage ist nur: wo fängt man an und wo hört man auf? Ich denke dass man zu dem Thema ganze Bücher füllen kann. Das wurde auch schon getan, jedoch mit der jeweils einseitigen Meinung. Und je mehr man schreibt, desto schwieriger wird es dann auch die Balance zu halten. Zu dem ein oder anderen hätte es mir schon in den Fingern gekribbelt - allerdings hätte ich dann zwar meine Meinung kund getan... nur wäre diese deutlich pro oder auch deutlich contra dem ein oder anderen "Lager" gewesen. Und genau das ist es ja was nicht weiter hilft. Ausserdem hätte dann die jeweilige Partei eine eindeutige Angriffsfläche gehabt. Und schon zerpflückt man einen einzelnen Satz und vergisst die übrigen 70. Mein Beitrag sollte nicht Partei für eine Seite ergreifen - er sollte vielmehr beide Seiten zum Nachdenken bewegen. Und wenn ich kleines Licht das bei nur einem Archäologe und nur einem Sondler geschafft habe - hey... Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut  :zwinker:

VG
Andi
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Steinkopf

Zitat Andi:

     "Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut"

       Nein, aber an einem Tag abgefackelt!

LG

Jan


Caddy

Zitat von: Merowech in 24. Februar 2014, 14:23:50
Guckst du unten !  :zwinker:

Bei mir gibts sowas nicht im Beitrag, oder ich bin zu blöde das zu verstehen....  :kopfkratz:

AndiObb

Zitat von: Steinkopf in 28. Februar 2014, 22:31:11
Zitat Andi:
     "Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut"
       Nein, aber an einem Tag abgefackelt!
LG
Jan

Hallo Jan,

was genau möchtest Du mir damit sagen?

Ich trage mein geringfügiges Schärflein bei, welches sicher nicht jedem gefällt und keine großen Änderungen hervorrufen wird. Ich mache es trotzdem, wäre schön wenn es auch andere tun würden.

Ansonsten zitiere ich mich gleich mal selbst:
Zitat von: AndiObb in 28. Februar 2014, 22:19:43
Und schon zerpflückt man einen einzelnen Satz und vergisst die übrigen 70.

VG
Andi
Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Thor

Gruß und Gut Fund, Thor

Auri sacra fames

jansonde

#267
Zitat von: Caddy in 28. Februar 2014, 22:13:37
Sauber Andy, Gruss nach Oberbayern.

Vielleicht sollte man noch anfügen, dass zwischen: "Suchen,Finden, Haben wollen"(Sondler) und "Suchen,Finden, Wissen wollen" (Sondengänger)... Welten liegen.

Vertrauen gegen Vertrauen, dann funktioniert das auch.

Gruss Caddy

Warum gibst Du deinen Detektor denn nicht ab?

Mit jedem Spatenstich auf der Suche nach einem Signal bist auch Du auf dem BESTEN WEG einen Fundzusammenhang unwiederbringlich zu zerstören.

Bücher haben wir ja schon mal erfolgreich verbrannt in diesem Land...

Warum werden keine Detektoren verbrannt?

Sie entreißen dem Tresor Boden unwiederbringliche Kulturgüter, zerstören Fundzusammenhänge, bereichern einzelne Sucher, unermessliche Schätze könnten bewahrt werden...

Zumindest so lange diese Flächen nicht zur Errichtung von Verkehrswegen, Industriezonen, Wohnbereichen, Renaturierungen, Tagebau, Deponien, ... und X anderen Eingriffen missbraucht werden.

Daniel

Zitat von: Caddy in 28. Februar 2014, 22:13:37


Vielleicht sollte man noch anfügen, dass zwischen: "Suchen,Finden, Haben wollen"(Sondler) und "Suchen,Finden, Wissen wollen" (Sondengänger)... Welten liegen.

Da ist wohl etwas dran ...
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Levante

Test,

nur um zu schauen, ob der Beitrag von mir auch verschwindet.

Wäre dann der dritte auf Seite 9.  :frech:


Nur ein Schertz, die Zusammenhänge haben sich mir ja jetzt erschlossen.  :smoke:

Euch noch nen schönen Tag, geht wieder auf den Acker bei dem tollen Wetter.  :sondi:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)