verbogene Bleimarke

Begonnen von Ruebezahl, 23. August 2003, 13:17:31

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Ruebezahl

Gibt es bei Blei auch den Effekt der Rekristallisation ?
Wenn ja, kann man auch versuchen durch erwärmen ihn rückgängig zu machen ?
Hat man bei diesem Stück eine Chance ?
Stimmt es, das die Rekristallisation nur an Objekten auftritt, die nach der Erstarrung mechanisch verformt wurden ?
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

stratocaster

Hallo Rübezahl,
ich habe auch Deinen Beitrag über die verbogenen Silbermünzen gelesen und kann Deine Erfahrungen (aus theoretischer Sicht) bestätigen, denn ich habe in grauer Vorzeit mal Werkstoffkunde studiert und kenne mich da etwas aus.
Rekristallisation gibt es nur bei stark verformten Metallen, wenn man sie erhitzt. Dann bildet sich wieder ein besser verformbares Metallgefüge aus. Bei Blei ist wegen des niedrigen Schmelzpunktes natürlich Vorsicht geboten. Aber als Faustregel: Wenn man biegen muß, ist Warmbiegen immer besser als Kaltbiegen. Langsam ist besser als schnell. Bei bestimmten Gußgefügen nützt auch die Wärme nichts; das kann man dann nicht biegen; es bricht einfach. Aber bei Blei ist eigentlich nichts zu befürchten. Ist die Rekristallisationstemperatur jedoch zu hoch, oder man glüht zu lange, entsteht ein zu grobes Gefüge, das beim Biegen zu einer "Orangenhaut" führt. Das ist auch schlecht.
Noch Fragen ?
Gruß
Stratocaster :besserwiss::besserwiss::besserwiss:
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Ruebezahl

Hi stratocaster,
danke für die Antwort. Ich werde in einer ruhigen Stunde mich mal an das Teil machen. :engel:
Ich suche immer noch nach den Zollteken aus meiner Stadt und vermute, daß sie aus Blei waren. Vielleicht ist es ja einer ?
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

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