Vorsicht - möglicherweise schädlicher Beitrag!!! Münzfunde werden verhökert!

Begonnen von Ferency, 01. Februar 2006, 13:22:06

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Archaeos

Zitat von: Lojoer in 02. Februar 2006, 12:39:13
Hallo Ferency,
genau lesen macht spaß. Ich halte das Beispiel von Archeos für durchaus praktikabel. Welcher arme Familienvater kauft den schon 1 Hektar (= 10.000 qm) um sein Einfamilienhäuschen drauf zu stellen. Betroffen sind somit entweder Baugenossenschaften oder Unternehmen.
Die können auch zahlen  :super:.

Gruß Jörg


Jörg,
Danke für Deine Intervention. Ich wollte gerade das gleiche schreiben! :super: Bei den derzeitigen Bauplatzpreisen für Einfamilienhäuser in Luxemburg müsste ich ganz schön lange sparen (25.000- über 40.000 €/Ar), um mir einen Bauplatz von 1 Hektar Größe zuzulegen... :irre:
André

Archaeos

Ferency,
Bezeichnest Du das Entgegenhalten des Prinzips des Zerstörers, der zahlen muss, als "Brechstangenart"? Ich habe lediglich C-4 mit einem treffenden gegenargument gekontert, weiter nichts. Das geschickte Vortragen von Argumenten und Gegenargumenten macht Forumsdiskussionen erst spannend :super:.

Eine zusätzliche Info zu der Praxis der Ausgrabungen in Frankreich: archäologische Ausgrabungen (mit Ausnahme der Sondiergrabungen "sondages de diagnostique") werden auch dort vom Staat bezahlt.
Allgemein: Durch Ausgrabungen können manchmal Bauverzögerungen von bis zu 1,5 Jahren entstehen, was zu höheren Baukosten führen kann. Nicht selten gehen große Immobilienfirmen das Risiko eines Baustopps ein, obwohl sie von einem Bodendenkmal auf ihrem Lotissementprojekt wissen, frei nach dem Motto: "Wenn das Museum/Denkmalamt nichts merkt, ist alles schnell weggebaggert." Die Taktik der vollendeten Tatsachen also. Hier in Luxemburg haben Baulöwen das eine oder andere Mal die Rechnung ohne die aufmerksamen Luxemburger Sondengänger gemacht, die das Museum von den beginnenden Arbeiten unterrichtet haben...  :zwinker:   Im Fall von allseits bekannten BD, welche dann beim Baggern zutage treten, ist das Museum für Bauverzögerungen nicht haftbar zu machen, sondern der Baupromotor, dessen Planungsgesellschaft oder die Gemeindeverwaltung, weil sie die notwendige Vorsicht nicht haben walten lassen oder weil sie bei der Bauplanung nachlässig gehandelt haben.
Egal wie eine solche Sache auch durchgezogen wird, meist wird der Denkmalbehörde doch der schwarze Peter zugeschoben.

André

Ferency

Hallo Archaeos!

Gut, ich reg' mich schon ab. Was ich grundsätzlich sagen wollte, ist eben, dass man Verständnis für etwas nicht erzwingen kann. Und mit dauernden Strafandrohungen, Kriminalisierung etc. ist wenig bis nichts zu erreichen. Es ist leider schon fast müßig, aber ich möchte zum wiederholten mal auf das englische Beispiel verweisen. Auch dort gibt es sicher einen Restprozentsatz an kriminellen Suchern, doch wird dort von Setien der Museen auf konsequente Zusammenarbeit gesetzt (Finds Liason officers etc. etc.) Was mich eben so ärgert ist, dass es bei uns in Mitteleurope scheinbar unmöglich scheint, auf Zusammenarbeit statt auf Kriminalisierung zu setzen.

Grüße,
Ferency

Archaeos

Zitat von: Ferency in 02. Februar 2006, 14:13:20
...Es ist leider schon fast müßig, aber ich möchte zum wiederholten mal auf das englische Beispiel verweisen. Auch dort gibt es sicher einen Restprozentsatz an kriminellen Suchern, doch wird dort von Setien der Museen auf konsequente Zusammenarbeit gesetzt (Finds Liason officers etc. etc.) ...

Ferency,
Das englische Modell läßt sich nicht auf Mitteleuropa übertragen. Die Situation ist völlig verschieden, die Mentalität der Leute ist verschieden. Du schreibst, dass dort von Seiten der Museen auf konsequente Zusammenarbeit gesetzt wird. Genau hier liegt schon ein Unterschied. Museen sind "objektfixiert". Manchen Museen ist es schnuppe, ob ein Gegenstand illegaler Herkunft ist, Hauptsache sie besitzen "ihn"  (siehe: http://www.wams.de/data/2006/01/29/837980.html). In unseren Breiten in Mitteleuropa sind meist Denkmalämter für die Bodendenkmalpflege/Archäologie zuständig, weniger die Museen. Museen sind am Objekt interessiert, Denkmalämter sind am Befund interessiert, um es extrem vereinfacht darzustellen. Ich hoffe, Du verstehst, warum Denkmalämter "objektfixierte" Sondengänger mit Argwohn behandeln und Museen weniger...
In Großbritannien sind die Sondengänger extrem gut organisiert und haben sich von Anfang an für eine Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden ausgesprochen. Schau doch mal was z.B. in Frankreich abgeht: dort gibt es schätzungsweise zwischen 50.000 und 60.000 Sondengänger und etliche Sondengängervereinigungen. In den Statuten der meisten dieser Vereinigungen, sogar der grössten (AFP), findet man nirgendwo die Begriffe "Geschichte" oder "Archäologie"! In den dortigen Schatzsuchermagazinen wird die Zuständigkeit der Denkmalbehörden konsequent in Frage gestellt. Kein Wunder, dass Sondengänger dort von den Archäologen als "pilleurs" (Plünderer) und "clandestins" (versteckte Illegale)  bezeichnet werden.
Wie sieht es zur Zeit in der BRD aus? Lange Zeit stellten "Sondengängerpersönlichkeiten" wie Harry (Harald Fäth) die Notwendigkeit einer behördlichen Genehmigung für die Schatzsuche in Frage und beharrten auf einer genehmigungsfreien "Neuzeitsuche" (welch ein schwachsinniger Begriff!). Seit einem knappen Jahr gibt es DIGS, eine nicht vom Detektorhandel gesteuerte Sondengängerinteressenvertretung mit zweifellos redlichen Zielen, die ihre Glaubwürdigkeit den Archäologen gegenüber aber jeden Tag erneut unter Beweis stellen muß. Weshalb? Wenn irgendwo in der BRD Ermittlungen gegen illegale Sondengänger betrieben werden, dann werden in Detektorforen deren unwiderlegbaren Vergehen verharmlost oder gar geleugnet!!! Offensichtliche Raubgräber werden nicht ausgegrenzt, sondern werden noch unterstützt. Kein Wunder, wenn selbst dem Sondengehen neutral oder wohlgesonnene Archäologen ins Grübeln kommen und sich abwenden. Wenn Schatzsucherforenbetreiber ihre Foren zudem "ermittlungssicher" gestalten, damit  mögliche Vergehen nicht verfolgt werden können, dann lässt das tief in die Gesinnung der Betreiber blicken. Dies ist alles andere als vertrauensbildend!
Fazit: Die Sondengänger sind für ihr (negatives) Image in der Öffentlichkeit und besonders bei den zuständigen Behörden selber verantwortlich.

Und immer sind es die bösen Archäologen, die eine Zusammenarbeit ablehnen :heul: :heul: :heul:
André




   

 


Ferency

Mir hängt die Diskussion (wie vielleicht schon vielen) schon zum Hals raus. Ich für meinen Teil habe beste Kontakte sowohl zu Archäologen als auch zum zuständigen BDA - ich ware nur noch drauf, dass endlich der Schnee weggeht  :super:

Gute Nacht,
Ferency

Staxe

ZitatGute Nacht,
Ferency

Gehst Du jetzt schon ins Bett lieber Franz ?

Ähm... wie jetzt ??? ...

Ferency

Hallo Staxe!

:winke: Noch nicht, mein Bester  :zwinker:

Schöne Sucherträume euch allen!

Ferency

CptAhab

"Und immer sind es die bösen Archäologen, die eine Zusammenarbeit ablehnen"

So ist´s nunmal. Wobei das Adjektiv "böse" es nicht trifft. Mir würden ein paar andere einfallen.
The world is full of crashing bores. - Mozer

Rambo

Manches Mal frage ich mich, was in Archaeos vorgeht. Er schreibt manches Mal sehr gute Beiträge die auch meine Zustimmung haben.  leider aber auch sehr oft Müll.
Die Zustände in Luxemburg kenne ich nicht und ich will sie auch nie kennen lernen. Für mich ist es wichtig, wie ich mit den Archäologen auskomme. Und da habe ich eben mit manchen Probleme und mit manchen kann ich ganz gut.
Es müssen nicht immer die bösen Sondler sein die eine Zusammenarbeit ablehnen sondern in den meisten Fällen ist es die Mastdarmakrobatik der Archäologen gegenüber ihren was auch immer.
Viele Archäologen lehnen eine Zusammenarbeit rundum ab, vielleicht befürchten sie Konkurrenz. Aber so kommen wir ohnehin nicht weiter, wir drehen uns im Kreis und alles sind leere Kilometer. Da die guten Archäologen dort die schlechten Sondengänger. Aber ich kann ganz gut damit leben, ich weiß an wen ich mich wenden kann und werde. Aber es wird immer schwerer, es gibt bereits Archäologen, welche früher gerne mit einem zusammengearbeitet haben jetzt allerdings versuchen sie sich zu distanzieren. Warum wohl aber das wird uns auch Archaeos nicht beantworten können oder wollen .
Gruß Rambo

Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Gratian

ZitatWas würdest du als mehrfacher Familienvater sagen, wenn du schön fleissig jeden cent gespart hast, Schulden wie ein Gardeoffizier und nun endlich ein Grundstück hast, auf dem du für dich, deine Familie und deine Kinder ein Haus bauen möchtest. Und jetzt: Ach du Schande, da kommen Funde zutage. Aber du freust dich ja über die monate- oder jahrelange Verzögerung, Kredit läuft und nun kannst du auch noch die Grabung zahlen. Persönlicher Bankrott, ist ja wurscht - aber du hast ja was für die Forschung und die Wisschenschaft getan 

Für was bezahlen wir eigentlich Steuern - für jeden Mist ist doch auch Geld da - wenn die Behörden, wer auch immer an diesen Funden Interesse haben, dann sollen sie es zahlen, wenn nicht, dann sollen sie den Rand halten. 


Lieber Ferency -ich teile Deine Meinung was die Kostenbeteiligung für Privatleute betrifft voll und ganz. Bei Investoren sehe ich das etwas anders.
Und wenn Privatleute bei einem Bauvorhaben auf Artefakte treffen ist eine Duldung von Notgrabungen das Mindeste.

Eigentum verpflichtet nämlich.....(siehe Grundgesetz Artikel 14 Absatz 2 )

Wie diese Pressemitteilung aus 2003 zeigt ist man in Rheinland-Pfalz speziell in Trier den anderen Bundesländern Jahre voraus....


20.02.2003

Die archäologische Denkmalpflege Rheinland-Pfalz darf zur Finanzierung archäologischer Rettungsgrabungen so genannte Investorenverträge mit privaten Bauherren abschließen und diese damit an den entstehenden Kosten beteiligen. Mit dieser Entscheidung hat das Oberverwaltungsgericht Koblenz als Berufungsinstanz einen Rechtsstreit beendet, mit dem die Klinik Rose AG Trier versucht hatte, nachträglich einen mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier 1999 abgeschlossenen Investorenvertrag für rechtsunwirksam erklären zu lassen. ,,Dieses Urteil gibt der rheinland-pfälzischen Landesarchäologie die notwendige Rechtssicherheit, wenn sie auch zukünftig Bauherren an den Kosten notwendiger archäologischer Rettungsgrabungen beteiligt", stellt Roland Härtel, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, mit Genugtuung fest.

Hintergrund des Verfahrens war ein Großbauvorhaben in Trier, bei dem sich der Investor 1999 wegen seiner extrem knappen Terminplanung gegenüber dem Landesmuseum als zuständiger Denkmalfachbehörde vertraglich verpflichtet hatte, zur Beschleunigung der durch sein Bauvorhaben notwendigen Rettungsgrabungen einen Zuschuss von 300.000 Mark zu den Grabungskosten zu übernehmen. Als Gegenleistung sicherte ihm das Landesmuseum die termingerechte Freigabe der Grabungsstelle zu. Nach Erfüllung des Vertrages durch beide Seiten und Abschluss der Baumaßnahme hatte dann der Investor versucht, nachträglich den Vertrag für rechtsunwirksam erklären zu lassen und das Geld zurück zu fordern. Dies wurde jetzt durch das Koblenzer Gerichtsurteil zurück gewiesen.

,,Das Urteil bestätigt ausdrücklich die vom Rheinischen Landesmuseum Trier 1998 erstmalig in Rheinland-Pfalz eingeführte Praxis, zum Ausgleich der Interessen von Bauwirtschaft und archäologischer Denkmalpflege freiwillige Verträge mit den Investoren einzugehen", erläutert Staatssekretär Härtel. Für Trier, dessen römische und mittelalterliche Baudenkmäler zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören, sind entsprechende Verträge inzwischen zum festen Bestandteil präventiver Archäologie geworden.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

findewas

Zitat von: Archaeos in 02. Februar 2006, 17:00:06
Zitat von: Ferency in 02. Februar 2006, 14:13:20
...Es ist leider schon fast müßig, aber ich möchte zum wiederholten mal auf das englische Beispiel verweisen. Auch dort gibt es sicher einen Restprozentsatz an kriminellen Suchern, doch wird dort von Setien der Museen auf konsequente Zusammenarbeit gesetzt (Finds Liason officers etc. etc.) ...

In Großbritannien sind die Sondengänger extrem gut organisiert und haben sich von Anfang an für eine Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden ausgesprochen. Schau doch mal was z.B. in Frankreich abgeht: dort gibt es schätzungsweise zwischen 50.000 und 60.000 Sondengänger und etliche Sondengängervereinigungen. In den Statuten der meisten dieser Vereinigungen, sogar der grössten (AFP), findet man nirgendwo die Begriffe "Geschichte" oder "Archäologie"! In den dortigen Schatzsuchermagazinen wird die Zuständigkeit der Denkmalbehörden konsequent in Frage gestellt. Kein Wunder, dass Sondengänger dort von den Archäologen als "pilleurs" (Plünderer) und "clandestins" (versteckte Illegale)  bezeichnet werden.
Wie sieht es zur Zeit in der BRD aus? Lange Zeit stellten "Sondengängerpersönlichkeiten" wie Harry (Harald Fäth) die Notwendigkeit einer behördlichen Genehmigung für die Schatzsuche in Frage und beharrten auf einer genehmigungsfreien "Neuzeitsuche" (welch ein schwachsinniger Begriff!). Seit einem knappen Jahr gibt es DIGS, eine nicht vom Detektorhandel gesteuerte Sondengängerinteressenvertretung mit zweifellos redlichen Zielen, die ihre Glaubwürdigkeit den Archäologen gegenüber aber jeden Tag erneut unter Beweis stellen muß. Weshalb? Wenn irgendwo in der BRD Ermittlungen gegen illegale Sondengänger betrieben werden, dann werden in Detektorforen deren unwiderlegbaren Vergehen verharmlost oder gar geleugnet!!! Offensichtliche Raubgräber werden nicht ausgegrenzt, sondern werden noch unterstützt. Kein Wunder, wenn selbst dem Sondengehen neutral oder wohlgesonnene Archäologen ins Grübeln kommen und sich abwenden. Wenn Schatzsucherforenbetreiber ihre Foren zudem "ermittlungssicher" gestalten, damit  mögliche Vergehen nicht verfolgt werden können, dann lässt das tief in die Gesinnung der Betreiber blicken. Dies ist alles andere als vertrauensbildend!
Fazit: Die Sondengänger sind für ihr (negatives) Image in der Öffentlichkeit und besonders bei den zuständigen Behörden selber verantwortlich.

Und immer sind es die bösen Archäologen, die eine Zusammenarbeit ablehnen :heul: :heul: :heul:
André


 



Hallo,

in Großbritannien ist es anders als in Frankreich. Schreibts Du ja selber. Hier sind wir in Deutschland, da ist es wieder anders.

Bleiben wir doch hier in D:

Glaubst Du allen Ernstes, dass es eine Bundesweite Annäherung zwischen Sondengänger und LDA geben wird? Die Ansätze einzelner Guppen, DIGS etc., sind sicher erwähnenswert, jedoch ohne Zukunft für eine flächendeckende Verbreitung.

Warum? Wegen Deutscher Gesetze!

Ein Sondler, dem es verboten ist, Hufeisennägel, trotz beantragter Genehmigung in seinem Bundesland zu sammeln / detektieren, im Gegensatz zu Sondlern aus z.B. Bayern, steht im DEUTLICHEN Widerspruch zueinander.

Gibts in Bayern keine Hufeisennägel, oder was? Ich denke mal, in Bayern hätte er eine Genehmigung bekommen, oder?
Bitte jetzt nicht kommen...Einzelfall prüfen, etc....Du weißt sicher, was ich sagen will.

Vor dem Gesetz sind wir alle gleich, heißt es, naja man muss nur das Kleingedruckte lesen..........!

Also alles völliger Blödsinn, oder Quatsch ( Deine Worte auf vergleichbare Themen ), nicht gerade tiefsinnig, ich frage mich überhaupt was Deine Anwesendheit in Deutschen Foren, insbesondere der Sondengängergemeinde, zu suchen hat.

Denn die User welche hier Ihre Funde posten sind doch harmlos zu denen, welche die hochkarätigen Dinge ausgraben.

Ist in irgendeinem Forum mal die Himmelsscheibe von Nebra zwecks Bestimmung und Zeitstellung vor den offiziellen Ermittlungen  gepostet worden? Ich habe es nicht gesehen bzw. gelesen.

Die zur Schau gestellten - beschlagnahmten - Funde des Herrn Staxe auf den Seiten des LDA Sachsen bedürfen wohl keines weiteren Kommentars, hier wurde schon an anderer Stelle viel darüber geschrieben, von Dir auch?

Du tadelst Deutsche Sondengänger ohne Genehmigung, verurteilst Foren in Bezug Ihrer User - Diskretion, was soll das ganze?

Ist es jetzt schwieriger geworden, Anzeigen zu schreiben? Oder möchtest Du wirklich eine ernsthafte Annäherung beider Parteien?

Wenn ja, dann kläre doch erst einmal DEINE Kollegen über die mehrheitliche -  kooperative - Absicht der Sondengänger auf.

Überzeuge diese von dem guten Einzelwissen vieler Anwesender hier, das sollte ihnen keine Angst bereiten, es wird die Zusammenarbeit erleichtern.

Dann wäre eine Bundesweite Gesetzgebung notwendig, Sucher Nr. 1 wird nie verstehen, dass Sucher Nr. 2 suchen darf und er wiederum nicht.
Das muss sich ändern! Die Teilnehmer der Foren bzw. Sucher werden das nicht geregelt kriegen, aber ihr mit entsprechenden Eingaben sicher.

Warum schreiben nicht andere Kollegen von Dir hier?

Vielleicht mal ein Deutscher !

Man könnte diskutieren.

Wenn sich das nicht ändert, wird o.g. DIGS ein Einzelfall sein.

Denk(t) mal drüber nach. ( Kennt Ihr den? :frech: )

Gruß
findewas


c-4

Es hat nicht sehr viel Sinn, hier darüber zu diskutieren. Wenn Archäos allen Ernstes meint, dass eine , wie von Ihm hier angesprochene Regelung in Frankreich positiv sei..na gut. :D
Was, glaubt ihr, wird denn einer, der bauen will ( und gearde das nötige Geld dazu zusammengekratzt hat) und plötzlich auf irgenfwelche Funde stößt, wohl  machen?? Klar, er kriegt  einen Riesenst...und  rennt sofort los, um die Archies zu holen, da er deren Nachforschungen ja gerne betzahlen kann und will... klar macht er das.  na ja, das mag glauben, wer will. :D  Es wohl in vielen Fällen wahrscheinlicher, dass die Sache stillschweigend "geregelt" wird.  Es dürften sich  ja bei Baubeginn in den meisten Gegenden wohl kaum ständig "beobachtende" Personen vor Ort befinden, um das mal so auszudrücken.
Solche Gesetze fordern geradezu zu ihrer Negierung auf, das sollte wohl klar sein. Kontraproduktiv.

Lojoer

Hallo,
um es nochmal klar auszudrücken, in Frankreich wird offenbar das Verursacherprinzigp bei Bauvorhaben über 10000 qm angwwandt. Den Privatmann trifft das nur in den seltensten Fällen und wenn dann bestimmt keinen armen Schlucker. Insofern halte ich die Anwendung des Verursacherprinzips für eine sehr gute Lösung. Insbesonder, wenn ich daran denke wieviele Flächen in städtischen Randbereichen mit Großmärkten zubetoniert werden. Es kann nicht sein, dass Unternehmen mit der entsprechenden Gewinnabsicht solche Großbaustellen betreiben und die hierdurch entstehenden denkmalschützenden Folgekosten der Allgemeinheit überlassen. Anders mag es sein, wenn Gemeinden bewusst solche Flächen zur Bebauung freigeben. Hier sollten die Verantwortlichen zur Kasse gebeten werden.

Hallo findewas,
man kann ja Archeos hinsichtlich seiner Beiträge vorwerfen was man will. Ihm jedoch zu unterstellen, er würde seine Meinung über die Kooperationsfähigkeit zwischen Archäologie und Sondengängen nicht gegenüber seinen (auch deutschen) Kollegen vertreten, ist schlichtweg falsch. Trotz der ihm daraus wachsenden Unannehmlichkeiten von Seiten einiger seiner Kollegen, hat er auch vor diesen immer seine Meinung offen geäußert. Wenn ich auch nicht immer mit ihm voll übereinstimme, so schätze ich ihn doch als jemand der entsprechendes Rückrad besitzt.
Gruß Jörg

Archaeos

Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56

Hallo,

in Großbritannien ist es anders als in Frankreich. Schreibts Du ja selber. Hier sind wir in Deutschland, da ist es wieder anders.

Bleiben wir doch hier in D:

Es war Ferency, der das englische Modell aufgewärmt hatte, nicht ich.



Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56
Glaubst Du allen Ernstes, dass es eine Bundesweite Annäherung zwischen Sondengänger und LDA geben wird? Die Ansätze einzelner Guppen, DIGS etc., sind sicher erwähnenswert, jedoch ohne Zukunft für eine flächendeckende Verbreitung.

Natürlich wird es eine bundesweite Annäherung zwischen Sondengängern und den verschiedenen Denkmalbehörden geben, allerdings immer nur auf Länderebene!  DIGS ist die einzige bundesweite Sondengängerinteressenvertretung. Sie hat an 16 verschiedenen Fronten zu kämpfen. Hut ab vor dieser Herkulesaufgabe :super: Bezüglich der anderen Vereinigungen (etc.): AIR, IGAH oder Phoenix... Es sind dies Vereinigungen, welche regional aktiv sind und die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden aufgebaut haben.  :super:  Verglichen mit der Gesamtzahl der deutschen Sondengänger/Schatzsucher stellen sie mit ihren insgesamt bestenfalls ein paar hundert Mitgliedern eine verschwindend kleine Minderheit dar, die sich einer ernsthaften, verantwortungsvollen Sondengängerei verschrieben haben. Mehr als 90 % (eher 95 %) der deutschen Sondler (das sind mehrere tausend Sucher) gehören keiner Vereinigung an... Sie bilden aber die deutsche "Sondengängerschaft". Was tun die? Wie werden die erfasst? Was weiss man über die?     


Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56
Warum? Wegen Deutscher Gesetze!
Ein Sondler, dem es verboten ist, Hufeisennägel, trotz beantragter Genehmigung in seinem Bundesland zu sammeln / detektieren, im Gegensatz zu Sondlern aus z.B. Bayern, steht im DEUTLICHEN Widerspruch zueinander.

Die ungleiche Gesetzgebung in einem Land resultiert aus dem Foederalismus ... Beklag Dich nicht bei mir.




Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56Also alles völliger Blödsinn, oder Quatsch ( Deine Worte auf vergleichbare Themen ), nicht gerade tiefsinnig, ich frage mich überhaupt was Deine Anwesendheit in Deutschen Foren, insbesondere der Sondengängergemeinde, zu suchen hat.

Wenn ich die Begriffe "Quatsch" und "Schwachsinn" gebrauche, dann nur um dem Gegenüber mitzuteilen, dass seine Aussage derart abstrus und blöd ist, dass sie keiner Antwort mit Argumenten bedarf. Was stört Dich an meiner Anwesenheit in deutschen Foren? Etwa dass ich kein "Deutschländer" bin? :zwinker: Mal im Ernst. Ich habe in der deutschen Sondengängerszene zahlreiche gute Bekannte, ich wohne nur einen "Steinwurf" von der deutschen Grenze entfernt und unterhalte herzliche Kontakte zu deutschen Kollegen. 


Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56Denn die User welche hier Ihre Funde posten sind doch harmlos zu denen, welche die hochkarätigen Dinge ausgraben.
Ist in irgendeinem Forum mal die Himmelsscheibe von Nebra zwecks Bestimmung und Zeitstellung vor den offiziellen Ermittlungen  gepostet worden? Ich habe es nicht gesehen bzw. gelesen...

Mein lieber findewas, wie willst Du beurteilen, welche Funde von hohem wissenschaftlichem Wert sind? Ein Gegenstand, der im Antikenhandel "nur" 250, 500 , 1000 oder 1500 € wert ist, ist vielleicht nicht hochkarätig. Je nach Art oder Herkunft oder Befund kann er von unschätzbarem wissenschaftlichen Wert sein. Aber wie wills Du das erkennen? Bist Du etwa Archäologe? Du hast keine blasse Ahnung, wie viele nicht hochkarätige Funde Tag für Tag, Jahr für Jahr dem Boden entrissen werden, unerkannt, ungenehmigt, ungemeldet... 

Was die offensichtlich materiell sehr hochwertigen Funde angeht, wie etwa die Himmelsscheibe oder ein Goldhut, da kennt fest jeder eine Telefonnummer oder eine Adresse, an die er sich "vertrauenvoll" wenden kann. Manchmal erfährt man die bereits beim Kauf seines Detektors.  :staun:   


Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56
... Die zur Schau gestellten - beschlagnahmten - Funde des Herrn Staxe auf den Seiten des LDA Sachsen bedürfen wohl keines weiteren Kommentars, hier wurde schon an anderer Stelle viel darüber geschrieben, von Dir auch?

Zu den besagten Funden hatte ich mich bislang mit Äußerungen zurückgehalten. Willst Du wirklich meine fachliche Meinung zu den gezeigten Funden hören (http://www.archsax.sachsen.de/Themenportal/1092.htm)? Armbrustbolzen, Mittelaltermünzen, MA-Beschläge, MA-Schlüssel usw. findet man eher sehr selten außerhalb eines Bodendenkmals. Die organischen Anhaftungen auf dem abgebildeten Brakteaten deuten auf einen bis dahin ungestörten Befund hin (Latrine?) hin. Die vom Landesdenkmalamt gezeigte Beute, auch wenn sie von eher geringem materiellen Wert ist, belastet den Herrn Staxe doch sehr. Es wird von ungefähr 700 sichergestellten Bodenfunden gesprochen. Wenn der Rest ebenfalls aus solchen Funden besteht, dann besteht nicht der geringste Zweifel, dass gezielt auf und um KD und BD gesucht worden ist. So nun weiss Du es!


Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56
Du tadelst Deutsche Sondengänger ohne Genehmigung, verurteilst Foren in Bezug Ihrer User - Diskretion, was soll das ganze?

Ich tadele nur die Sondengänger ohne Genehmigung, die einem Land wohnen, wo es möglich ist, eine Genehmigung zu erhalten. Selbst in Sachsen, ist es möglich eine solche zu erhalten.
Ja, ich tadele die Forenbetreiber wegen ihrer überaus verdächtigen Betreiberpolitik. Statt alles daran zu setzen, mit zu helfen, den Augiasstall zu auszumisten (um bei Herkules zu bleiben), versuchen sie illegale Aktivitäten zu decken. :wuetend: 


Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56
Ist es jetzt schwieriger geworden, Anzeigen zu schreiben? Oder möchtest Du wirklich eine ernsthafte Annäherung beider Parteien? 

Nein! Wollte man wirklich Sondengänger drankriegen, der mit 100 %er Sicherheit auf einer Burgruine ohne Genehmigung gesucht haben, dann braucht man hier oder auch anderswo nur in irgendeine der entsprechenden Rubriken nachschauen zu gehen (sogar unter "Neuzeitfunde"). Es ist immer noch so leicht ...
Natürlich bin ich für eine Annäherung und ich habe dies bereits vielen deutschen Kollegen auch längst mitgeteilt.
André


Staxe

Zitat... dass gezielt auf und um KD und BD gesucht worden ist. So nun weiss Du es!

Ja nun weiß ich es, wie wirklich um Dich steht.   :frech:  :heul:  :gn
Besonders Deine Einschätzung des Brakteaten finde ich äußerst interessant !!!  :frech:  Wenn Du wüsstest ...  :frech:

Ähm... wie jetzt ??? ...

Archaeos

Nicht einmal ein Dementi :staun: :staun:
Ist vielleicht auch besser so, denn die Wahrheit kommt doch früher oder später ans Licht :winke:

Staxe

Aber ganz sicher!!! Und auch über Dich ... und ein paar Andere !!!

Ok - wenn Du unbedingt willst, ich war niemals auf einem KD oder BD !!!
Ähm... wie jetzt ??? ...

Rambo

@ Archaeos,  vielleicht solltest du nicht alles über einen Kamm scheren. Nicht jeder Ruine ist bei uns automatisch ein Bodendenkmal nicht jeder Burgstelle ist ein Bodendenkmal. Ich habe in den letzten 20 Jahren sicherlich über 10 Burgstellen gefunden welche nicht bekannt waren. Und bis jetzt ist keine einzige als Bodendenkmal ausgewiesen.  Wenn ich hier einen Armbrustbolzen finde, habe ich nicht einmal ein schlechtes Gefühl, sondern es wird lediglich meine Fundortdatierung bestätigt.  Manches Mal habe ich das Gefühl du bist realitätsfremd.
Das hier ist ein Fundforum und hier werden Funde, ja auch Bodenfunde gezeigt, woher diese Funde stammen kann weder der Forenbetreiber noch du feststellen. Alles was ein User über einen Fund ja sogar über einen Fundort  schreibt, kann, muss allerdings nicht wahr sein.
Ich bin überzeugt, daß viele gezeigte Funde aus dem Ausland stammen, das sie auf den Flohmärkten gekauft wurden usw. Was nun  wie willst du oder wer anders feststellen das die Funde von einem Bodendenkmal stammen, mit einer Analyse der Bodenrückstände das wäre fast schon pervers, und wer soll das bezahlen. Die Ämter mit ihren Mickymausbudget ??
Ich bin ja geradezu froh, daß es die von dir angesprochenen Vereinigungen gibt, unter den Mitgliedern gibt es sicherlich nur gute, brave gesetzestreue Sondengänger, welche alles sofort melden und abliefern. Das nenne ich Bürger und Gesetzestreue. Träum deinen Traum weiter. Wenn die Art und die Vorgangsweise des Forenbetreibers nicht zusagt,  würde ich dir empfehlen das Forum zu meiden.  Vielleicht kannst du dann ruhiger schlafen. Es gibt ohnehin zu viele Mitleser und Spione in den Fundforen. Ein großer Verlust dürfte es  für das Forum und den Fundbetreiber nicht sein
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Havelkaiser

@ Rambo
Ich bin 100%ig Deiner Meinung !!! Auch bin ich es leid, mir als Deutscher in einem deutschen Forum von einem Ausländer nun fast täglich Vorhaltungen machen zu lassen, diese ewigen Verdächtigungen usw. nur weil ich Sondengänger bin. Ich bin fast 60 und ein unbescholtener Deutscher ! Wir haben hier schon 100000de Ausländer die über die deutschen Gesetze meckern, sich das Positive aber raussuchen. Wir brauchen nun nicht auch noch einen Luxenburger, auch wenn er gleich hinter der Grenze wohnt ! Wenn ich mich im Ausland aufhalte, habe ich mich den dortigen Gegebenheiten anzupassen. Öffentliche Kritik steht mir nicht zu, wenn mir etwas nicht gefällt, muß ich eben das Land verlassen. Das haben wir schon in der Schule gelernt und im Elternhaus mitbekommen.
Archäos, genug Deiner anmaßenden und belehrenden Äußerungen und Vorhaltungen. Wenn dir die deutschen Gegebenheiten nicht gefallen, verlasse bitte das Forum ! Du hast ausreichend Zeit gehabt, dich über fachliche Dinge einzubringen, uns vielleicht über Deine Arbeit und Erfolge in Luxenburg zu berichten, insbesondere Deine Erfahrung mit der Zusammenarbeit mit Sondengängern usw. , NICHTS dergleichen, immer nur die gleiche Leier mit der Du auch in anderen deutschen Foren, auch unter anderen Namen, auftauchst.
Ich hatte gehofft, daß die Forenbetreiber mal einschreiten, leider nein.
Ich werde keinen Deiner zukünftigen Beiträge mehr lesen, ändert sich nichts, werde ich das Forum verlassen. Diese Situation muß ich mir als deutscher nicht antun.
Ich wünsche Allen noch einen schönen Abend.
der Havelkaiser

Ruebezahl

Hallo Havelkaiser  :winke:
die von André hier vorgetragenen Meinungen (und Unterstellungen) sind mit denen vieler seiner Kollegen in Deutschland identisch! Er hat aber wenigstens den Mut sich einer Diskussion mit uns zu stellen, wogegen die deutschen Archäologen sich das anscheint nicht trauen!
Und genau dafür hat er meine Hochachtung und das auch obwohl ich in vielen Dingen, ihm nicht zustimmen kann.
Noch mal, es wäre absolut dumm sich die Argumente ,,der anderen Seite" nicht anzuhören, bzw. sich damit zu beschäftigen. Ob wir nun wollen oder nicht, es gibt einfach zu vielen Berührungspunkte mit der ,,klassischen Archäologie" und dem Sondengehen, um sie einfach ignorieren zu können.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

Lojoer

Hi Havelkaiser,
kleine Ergänzung noch zu Rübezahl. Wir sind eben nicht ein rein Deutsches-Forum, noch nicht mal ein rein deutschsprachiges Forum. Denk mal an die vielen User aus Österreich, der Schweiz, Dänemark und, und, und. Zugegeben wir haben es hier mit einigen rein deutschen Problemen zu tun, das ist aber kein Grund nicht über die Grenzen zu schauen.

Hi Archeos,
wer sich provozieren lässt schießt manchmal übers Ziel hinaus. So wollen wir die Aufklärung im Fall Staxe doch denen überlassen, die damit Befassung haben. Vermutungen und Theorien kann man letztendlich vom Computer aus nicht stichhaltig untermauern und soll auch hier nicht geschehen. Noch haben wir in Deutschland die Unschuldvermutung, die an erster Stelle steht und bis zu einem entgültigen Urteil anzuwenden ist.
Gruß Jörg

Staxe

Der Brakteat lässt mir echt keine Ruhe.  :staun:

Lieber André,

dieser "Fund" :frech: würde, etwas gereinigt, Deinem hiesigen Artgenossen sehr, sehr... bekannt vorkommen !

So gut nun, wird langsam albern.

Viele Grüße und Euch allen ein schönes Wochenende.
Ähm... wie jetzt ??? ...

Archaeos

Zitat von: Lojoer in 03. Februar 2006, 19:08:50
wer sich provozieren lässt schießt manchmal übers Ziel hinaus. So wollen wir die Aufklärung im Fall Staxe doch denen überlassen, die damit Befassung haben. Vermutungen und Theorien kann man letztendlich vom Computer aus nicht stichhaltig untermauern und soll auch hier nicht geschehen. Noch haben wir in Deutschland die Unschuldvermutung, die an erster Stelle steht und bis zu einem entgültigen Urteil anzuwenden ist.
Gruß Jörg

Hallo Jörg,
Stimmt, ich habe mich von "findewas" etwas provozieren lassen. Und wie es meine Art ist, habe ich meine Meinung, die eines Fachmanns,  zu den speziell vom Denkmalamt Sachsen ins Netz gestellten sichergestellten Gegenständen kundgetan. Eigentlich wollte ich es nicht tun, um möglichen Gutachten von (anderen) Fachleuten vor Gericht nicht vorzugreifen. Wenn die Funde mit Fundortangaben versehen waren, werden sie meine Aussagen ohnehin bestätigen... Wenn keine FO Angaben dabei waren, na dann  zum :teufel:
Die auf der Seite des Denkmalamtes gezeigten Funde sind, wie die Engländer zu sagen pflegen, "self explaining". Nimm die gezeigten Funde und unterbreite sie erfahrenen Archäologen (und Sondengängern). Die werden Dir unabhängig von einander das gleiche erzählen wie ich. Ausserhalb von archäologischen Kontexten findet man kaum solche für Mittelalterfundstellen (BD) typischen Gegenstände. Dabei bleibe ich. Mein fachliches Urteil diesbezüglich ist unerheblich und wird wahrscheinlich nicht den geringsten Einfluss auf das Urteil im Prozess haben. Jörg bezüglich der Unschuldsvermutung: falls es Dir entgangen sein sollte, ich habe die vom Denkmalamt gezeigten Funde bewertet und nicht den Finder :-D  :-D

Ich wünsche DIGS im übrigen alles Gute beim Ausmisten des Augiasstalls.  :gn
André





findewas




Natürlich wird es eine bundesweite Annäherung zwischen Sondengängern und den verschiedenen Denkmalbehörden geben, allerdings immer nur auf Länderebene!  DIGS ist die einzige bundesweite Sondengängerinteressenvertretung. Sie hat an 16 verschiedenen Fronten zu kämpfen. Hut ab vor dieser Herkulesaufgabe :super: Bezüglich der anderen Vereinigungen (etc.): AIR, IGAH oder Phoenix... Es sind dies Vereinigungen, welche regional aktiv sind und die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden aufgebaut haben.  :super:  Verglichen mit der Gesamtzahl der deutschen Sondengänger/Schatzsucher stellen sie mit ihren insgesamt bestenfalls ein paar hundert Mitgliedern eine verschwindend kleine Minderheit dar, die sich einer ernsthaften, verantwortungsvollen Sondengängerei verschrieben haben. Mehr als 90 % (eher 95 %) der deutschen Sondler (das sind mehrere tausend Sucher) gehören keiner Vereinigung an... Sie bilden aber die deutsche "Sondengängerschaft". Was tun die? Wie werden die erfasst? Was weiss man über die?    

Hallo Archaeos,

Du bist schlimmer drauf, als ich vermutet habe.

Du möchtest die absolute Kontrolle über jeden Sondengänger !
Deine Worte: ....was tun die, wie werden sie erfasst......

Wie werden die erfasst?  

Mir fehlen die Worte, Du willst uns also erfassen, willst wissen was wir tun, sag mal, ist bei Dir noch alles richtig?

Was bildest Du Dir ein?
Das geht Dich gar nichts an!
Erst recht nicht als Luxemburger.
Du bist nicht mal deutscher Staatsbürger.
Räum bei Dir in Luxemburg auf, wenn Du unbedingt willst.
Oder bist Du da schon durch?

Mit diesen Worten hast Du Dich disqualifiziert, man muss das dann ja so sehen, das Vereine wie DIGS etc. nur  ihre Berechtigung darin haben, kontrolliert zu sein.

- Danke - werden diese nun sagen, denn die Mehrheit der Forenmitglieder liebt ihre, schon stark eingeschränkte, Freiheit, mit weiteren Zulauf dürften diese nun nicht rechnen können, Dein Verdienst!!!

Wir hier in D, mit unserer deutschen Geschichte, haben was gegen Worte wie: Erfassung, Kontrolle etc., das hatten wir in den letzten 60 Jahren etwas zu viel, das solltest Du als Geschichtsstudierter wissen, auch als Luxemburger !

Du solltest Dich für Deine Wortwahl hier im Forum entschuldigen, wir sind alle nur Gäste, auch DU!




Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56Also alles völliger Blödsinn, oder Quatsch ( Deine Worte auf vergleichbare Themen ), nicht gerade tiefsinnig, ich frage mich überhaupt was Deine Anwesendheit in Deutschen Foren, insbesondere der Sondengängergemeinde, zu suchen hat.

Etwa dass ich kein "Deutschländer" bin? :zwinker: Mal im Ernst. Ich habe in der deutschen Sondengängerszene zahlreiche gute Bekannte, ich wohne nur einen "Steinwurf" von der deutschen Grenze entfernt und unterhalte herzliche Kontakte zu deutschen Kollegen.



Wahrscheinlich nur kurzfristige Kontakte, sehr einseitig, die Armen,...denn sie wissen nicht, was sie tun......  

Was die offensichtlich materiell sehr hochwertigen Funde angeht, wie etwa die Himmelsscheibe oder ein Goldhut, da kennt fest jeder eine Telefonnummer oder eine Adresse, an die er sich "vertrauenvoll" wenden kann. Manchmal erfährt man die bereits beim Kauf seines Detektors.  :staun:   

Ach ja? Nenne doch mal nen Detektorenhändler ! Das glaubst Du doch selber nicht !




Zitat von: findewas in 02. Februar 2006, 23:25:56
Ist es jetzt schwieriger geworden, Anzeigen zu schreiben? Oder möchtest Du wirklich eine ernsthafte Annäherung beider Parteien? 

Natürlich bin ich für eine Annäherung und ich habe dies bereits vielen deutschen Kollegen auch längst mitgeteilt.
André


[/quote]

....und was haben die deutschen Kollegen so zum Thema gesagt?

Angenehmes Wochende.
findewas


Silex

 Mein lieber, lieber findewas: Vielleicht hat es sich bald herumgesprochen: Vorgeschichtliche Funde sind kein Bestandteil irgendeiner selbst zuerkannten Freiheit oder eines irgendwie auszulebenden Abenteurertums.
Diese "Geschichtsurkunden" sind einzigartig- vor allem weil sie immer rarer werden (durch viele Faktoren verursacht) und keiner hat das Recht an unbedrohten
Relikten unserer gemeinsamen Vergangenheit dilettantisch herumzufleddern. Es ist ein Bestandteil unser Aller Freiheit , dass diese "Denkmäler" erhalten bleiben- oder bei Bedrohung einer gewissenhaften Auswertung zugeführt werden.
Und wenn ein Mann wie Archäos versucht Brücken zu bauen dann darf er hier nicht mit so einer abstrusen Logik abgestraft werden wie es hier geschehen ist. Ich weiß nicht in welcher Beziehung Du ein Fachmann bist. Ich mach mein ambitioniertes Hobby seit 16 Jahren und jedes Jahr spüre ich mehr, dass ich noch null Ahnung habe im Vergleich zu den Leuten (LfD) denen ich helfe dass wir unsere Geschichte verstehen - und  die mir helfen weitere Erkenntnisse zu saugen. Und ich hab noch keine 5 cm tief gegraben.
Und wer was von (Vor)geschichte versteht der kann nicht einem "Luxemburger"  verbieten wollen über so ein Thema mitzureden.... Und wenn Havelkaiser ein "Deutscher" ist.... dann Gute Nacht... Was heißt "Deutsch"?    und was heißt "deutsch" wielange und seit wann und warum? Damit hätte "er" sich erst mal beschäftigen sollen. "Westdeutsch" , "ostdeutsch"- "westfälische Landrasse" "arisch" "dinarisch"
"1000 Jahre Inzucht beweisen die Überlegenheit unserer RASSE".. hab ich mal gelesen und gesehen
Ich bin Oberpfälzer und stolz drauf- und ich werde unsere Vorgeschichtsdenkmäler mit Zähnen und Klauen verteidigen.... auch und vor Allem gegen "Deutsche"
edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Schang

Tach zusammen !

Naja Havelkeiser, Find..  schreibt korrekt Luxemburg, warum auch immer    M   ist korrekt !!!

ett iss hei wie immer:  Alle haben Recht !! (manche mehr , manche weniger !!)
Wie Reich-Ranicki sagt: " ..der Vorhang zu und viele Fragen offen." und das Publikum fragt betroffen...... ???
Wo ist die Grenze ?? Staxe`s Funde sind eine Bereicherung der Altertumsforschung und kein " Diebstahl" an ihr !!!
Behörden sollten Ihrem Arbeitgeber (dem Bürger) dienen und nicht an der Einschränkung seiner Bürgerrechte arbeiten !!!
Auch Denkmalschutzbehörden sind Einrichtungen die das "Bürgerwohl" (da vom Bürger finanziert !!) im Auge zu behalten haben !!
Müssen wir wirklich jetzt die Zahnpastatube (Baujahr 1943) abgeben und melden ????? ganz abgesehen von den viel häufigeren Ami- bzw. Wehrmachtspatronen ???
Die Gesetzeslage in der BRD ist leider so, dass man J E D E M   A L L E S  anhängen kann, wenn man als Behörde das denn will !!!

Mein Vorschlag: Versuchen wir`s Alle mit Zusammenarbeit !! Und ich füge das Motto eines S-gängers hinzu (obwohl es meiner Ansicht nach furchtbare Assoziationen hervorruft): "Melden macht frei"

Meine S-Gänger Devise ist ähnlich:

Alles aufheben !! (-50 000 bis +2006), Alles melden !! Alles zeigen !! und vor Allem:

Aufrecht gehen !!
:smoke:

Schang

Staxe

Bitte treibt es nicht so weit, dass ich mich zu dem Brakteaten noch näher äußern muss. Das würde jemand noch "besser" da stehen lassen als ohnehin schon. Mit den guten Kontakten die man so pflegt, sollte es kein Problem sein dieses kleine Geheimnis zu lüften.
So nun aber ... lasst diese Streitereien, bringt rein gar nix. 
Schönes Wochenende allesamt.
Ähm... wie jetzt ??? ...

findewas

Zitat von: Silex in 03. Februar 2006, 22:04:03
Mein lieber, lieber findewas: Vielleicht hat es sich bald herumgesprochen: Vorgeschichtliche Funde sind kein Bestandteil irgendeiner selbst zuerkannten Freiheit oder eines irgendwie auszulebenden Abenteurertums.
Diese "Geschichtsurkunden" sind einzigartig- vor allem weil sie immer rarer werden (durch viele Faktoren verursacht) und keiner hat das Recht an unbedrohten
Relikten unserer gemeinsamen Vergangenheit dilettantisch herumzufleddern. Es ist ein Bestandteil unser Aller Freiheit , dass diese "Denkmäler" erhalten bleiben- oder bei Bedrohung einer gewissenhaften Auswertung zugeführt werden.
Und wenn ein Mann wie Archäos versucht Brücken zu bauen dann darf er hier nicht mit so einer abstrusen Logik abgestraft werden wie es hier geschehen ist. Ich weiß nicht in welcher Beziehung Du ein Fachmann bist. Ich mach mein ambitioniertes Hobby seit 16 Jahren und jedes Jahr spüre ich mehr, dass ich noch null Ahnung habe im Vergleich zu den Leuten (LfD) denen ich helfe dass wir unsere Geschichte verstehen - und  die mir helfen weitere Erkenntnisse zu saugen. Und ich hab noch keine 5 cm tief gegraben.
Und wer was von (Vor)geschichte versteht der kann nicht einem "Luxemburger"  verbieten wollen über so ein Thema mitzureden.... Und wenn Havelkaiser ein "Deutscher" ist.... dann Gute Nacht... Was heißt "Deutsch"?    und was heißt "deutsch" wielange und seit wann und warum? Damit hätte "er" sich erst mal beschäftigen sollen. "Westdeutsch" , "ostdeutsch"- "westfälische Landrasse" "arisch" "dinarisch"
"1000 Jahre Inzucht beweisen die Überlegenheit unserer RASSE".. hab ich mal gelesen und gesehen
Ich bin Oberpfälzer und stolz drauf- und ich werde unsere Vorgeschichtsdenkmäler mit Zähnen und Klauen verteidigen.... auch und vor Allem gegen "Deutsche"
edi

Mein lieber, lieber Silex,

Du gehst Deinem ambitionierten Hobby seit 16 Jahren nach.
Seit wievielen Jahren hast Du eine Genehmigung? Von Anfang an? Seit 2 oder 5 Jahren, wenn ja, was war vorher?
Viel Spaß weiterhin bei der Verteidigung Oberpfälzer Vorgeschichtsdenkmäler, insbesondere gegen Deutsche.
Das hast Du schön geschrieben, fein gemacht.

@Archaeos: Ziel erreicht!

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@ All,

ich erwarte von einem studierten Menschen ( einem Fachmann ), das er sich gepflegt ausdrückt.
Bei der Wahl seiner Worte zu Ende denkt.

In einem geschichtlichen Abschnitt unseres Landes wurde ein Teil meiner Familie dahingehend behandelt:

-   wer oder was bist Du?
-   Was machst Du ?
-   Bist Du registriert?

Damit begann ein Albtraum, den Rest erspare ich Euch.....................und deswegen habe ich was gegen die o.g. Begriffe, ok ?!

Zum Thema:

Die Katalogisierung von Gut und Böse ist deutlich von Archaeos herausgearbeitet worden.

Ein Sondler mit Genehmigung, also unter Kontrolle, ist ein guter Sondler, der Rest ( Saustall ) muss bereinigt werden.
Wie erreiche ich das? Katalogisieren, also registrieren, einordnen und abheften. Foto gefällig ?

Archaeos ist ein Freund aller Sondengänger mit Genehmigung, dem Rest hat er den Kampf angesagt.

Das wurde deutlich.

Bloß was macht der Sondengänger in einem für seine Interessen benachteiligten Bundesland ?

Hier zuckt Archaeos die Schultern, Ländersache, Föderalismus.....und ab in das Schneckenhaus Luxemburg...no comment !

So geht das nicht, entweder Freund oder Feind. Hier wird die Gemeinschaft absichtlich aneinander gerieben, gegenseitig aufgehetzt, getarnt durch das Mäntelchen ( falscher ? ) Offenheit.

Die Diskussion hier macht das deutlich, dabei hat es hier für jeden einmal mit dem Hobby angefangen......(@ silex ).

Lapidare Antworten, wie......habe ich meine Meinung auch den deutschen Kollegen mitgeteilt....bleiben ohne nähere Details.
Was hat denn nun der deutsche Kollege gesagt?
Warum schreibt hier kein deutscher Archäologe?  Die Antwort kennen wir alle.

Oder z.B. sinngemäß Archaeos:
Sondler sollten in Bundesländern, wo Genehmigungen erteilt werden, sich diese auch einholen. Das geht auch in Sachsen.
Was ist aber mit dem Rest? Wie löst man das? Dazu schreibt er nichts.

Ist für ihn auch nicht wichtig, in diesen Bundesländern ist die Gesetzlage klar. Wer erwischt wird, zahlt!!!
Den Rest kriegt man mit Vereinen in den Griff, nicht wahr ?

Wenn Archaeos der ist, der er vorgibt zu sein, wäre eine Beantwortung der Fragen und Unterstützung für ALLE Bundesländer notwendig.


Ich bin für gleiches Recht für jedermann, entweder verboten-> FÜR ALLE->oder ERLAUBT FÜR ALLE->

Gute Nacht.
findewas


Daniel

@Findewas & Archaeos
Vielleicht solltet Ihr euch mal per PN ausdiskutieren?
Da könntet Ihr "privat" einiges klären ohne Rücksicht auf heimlich mitlesende Archäologen nehmen zu müssen. :zwinker:
Kommt vielleicht mehr dabei raus,als wenn Ihr euch hier gegenseitig hochschaukelt. :irre:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Rambo

Ich wünsche DIGS im übrigen alles Gute beim Ausmisten des Augiasstalls.  :gn André   
Jetzt ist mir vieles Klar. Der ursprüngliche Gedanke von DIGS ist verloren gegangen und  DIGS wurde  ein Spionageverein welcher seine Mitglieder meldet und verpetzt. Ich bin froh, das ich mit dem Verein nichts zu tun habe. VORSICHT Leute hier wird auf den Rücken der Mitglieder von DIGS eine Pseudozusammenarbeit mit den Ämtern angestrebt, bei welchen jedoch auf keinen Fall die Sondler unterstützt werden.
Gruß Rambo
Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn