Goldsuche in Nordamerika und die Bären...

Begonnen von Lytton, 18. August 2010, 23:23:54

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Lytton

Kleine Bärengeschichte - Bärenbegegnung bei der Goldsuche in Alaska 2010

Goldsucher und Bären treffen sich ab und zu. Bisher habe ich erst 3 Mal das Vergnügen gehabt. Das letzte Treffen wollte ich euch mal mitteilen, zum süffisanten Grinsen gedacht...


Bild: Braunbär (Grizzly) -ausgestopft-  :belehr:

An einem Tag während der Goldsuche an einem goldführenden Bach war ich alleine unterwegs und ging mit dem Metalldetektor im Bach, um dort metallhaltige Signale zu finden, also um Nuggets oder Spalten mit Konzentrationen mit Flittern und Nuggets zu entdecken.

Auf den Hängen links und rechts vom Bach wachsen rote und blaue Beeren und zumindest die blauen Beeren sehen eigentlich genau wie Heidelbeeeren aus. Als diesen Gründen war ich auch der Meinung, das es hier vielleicht Bären geben könnte, die aber "oben gemütlich ihre Beeren pflücken würden". Außerdem habe ich immer ein Bärenglöckchen am Rucksack, damit mich ein Bär schon aus der Ferne hören und mir so aus dem Weg gehen würde.

Auf der Suche nach einer vielversprechenden Stelle horchte ich auf die Signale vom Metalldetektor und markierte die Signalstelle unter Wasser per Kreide. Den Metalldetektor ließ ich an der Bachböschung liegen, um die restliche Ausrüstung von der letzten Fundstelle zu holen.

Dort lag mein noch ein großer Rucksack und die restliche Ausrüstung, wie meine Handpumpe, Sieb, Pfanne, Schaurohr, Digitalkamera, Stativ, Trinken, Essen,  kleinere Werkzeuge und eine lange Brechstange zum Aufbrechen und Lösen von Platten. Nachdem ich alle Sachen gepackt hatte und beide Hände voll hatte ging ich gemütlich zur bachabwärts gelegenen Fundstelle in Erwartung einen schönen Nuggetfunds.

So laufe ich also links vom Bach bachabwärts gehend auf der Uferböschung, da springt plötzlich ein Bär von der linken Hangseite hinter einem Busch hervor, kaum 20 Meter vor mir. Während ich den Bären sofort sehe und erschrocken eine gefühlte Ewigkeit (eine halbe Sekunde?) gelähmt herumstehe und mir 1000 Gedanken im Kopf herumspuken - sieht mich der Bär nur Sekundenbruchteile später ebenfalls.

Es läuft mir eiskalt den Rücken herunter. Allerdings habe ich nicht den Impuls wegzurennen, zumal es ja am Ende des Tages nach langer Arbeit, ich also "KO" war und sowieso schwer bepackt war. So stand ich wie gelähmt und schaute auf den Bären. Noch während ich aus der Schreckstarre erwache, an meinem Bärenspräy herumzupfe, den Bären nicht aus den Augen lassend und das Bärenspray erreichen will - war die Situation längst entschieden.

Der Schwarzbär sprintet den Berg locker 30 Meter hoch, hält hinter einem Baum an. Dort stellt er sich auf die Hinterbeine, streckt sich in die Höhe und lugt hinter dem Baum zu mir hervor, schnüffelt nach mir und schaut wer ich denn bin und was ich wohl hier mache. Schwarzbären gelten normalerweise nicht so aggressiv wie die Braunbären (Grizzly's), die Kopfform nimmt der "erfahrene Wanderer" als Unterscheidungsmerkmal. Ich sah eher die schwarze Farbe und hatte gehofft, dass es eher ein Schwarzbär ist...

Die Schnelligkeit des Bären hat mich stark beeindruckt und meine vorher gefasste Idee, ich renne dem Bären weg, indem ich den Hang erklimme, verschwand kümmerlich. Der Bär war bestimmt 2-3 mal schneller als ein Mensch, aber zumindest schneller als ich es jemals sein könnte, dass ich einen großen Rucksack auf hatte und beide Hände voll - mal nicht mit eingerechnet.

Das Bärenspräy habe ich an meinen Rucksackriemen vorne eingehakt. Allerdings ist es in einer Tragevorrichtung per Klettverschluss vor dem Herausfallen gesichert und zusätzlich ist der Drückmechanismus des Sprays durch einen Plastikkeil gesichert, damit man nicht versehentlich das Spray auslöst. Während ich nun endliche mein Bärenspray in der Hand halte und es entsichert habe, schnüffelt der Bär, aufgerichtet und schaut zu mir herüber. Ich spreche laut vor mich hin und rufe sehr laut immer wieder "ho ho ho", um zu zeigen, das ich kein Tier bin und somit keine Beute darstelle. Eigentlich sollte man hier sprechen und nicht nervös "Grunzlaute von sich geben..."

Während ich den Weg schon verlassen habe und bis zur rechten äußersten Seite des Baches hineingelaufen bin, rechts neben dem Bach geht ein einfach nur senkrecht nach oben, zieht der Bär nach ein paar Sekunden schon ab. Er verlässt also seinen schützenden Baum und sieht in meiner Person wohl keine Gefahr.

Warum der "Angsthasenbär" sich vor mir so erschrocken hatte kann ich mir nur so erklären, dass der Schwarzbär zuvor noch nie einen Menschen gesehen hatte und ich mit den ganzen bepackten Sachen recht groß erschien. Vermutlich wird sich auch kaum ein Lebewesen so dem Bären nähern. Das Bärenglöckchen, was genau vor diesen Bärenbegegnungen schützen sollte, hat einfach nur kläglich versagt. Der Bach weist an dieser Stelle eine gutes Gefälle auf und führte viel Wasser mit sich, so dass es recht laut rauschte und alle Geräusche in der Umgebung verschluckte.

Im Bach langsam laufend entferne ich mich und auch der Bär trottet wieder, ca. 50 Meter hinter mir auf den Weg zurück. Während ich zur Nuggetstelle laufe, schaue ich natürlich alle zwei Schritte nach hinten, rechts und links. Der Bär überquert aber nur noch lässig den Bach und hinter einer Bachbiegung ist er bald aus meinem Sichtfeld verschwunden, ca. 200 Meter von meiner Position entfernt.

Das Bärenspräy in der der Hand und zunehmend immer glücklicher, auf Grund der entspannten Situation laufe ich zu meiner potentiellen Nuggetstelle, jedoch mit dem Gedanken, an diesem Tag (es gegen 20:00 Uhr) nicht mehr alleine das Nugget zu bergen. Lieber komme ich mindestens zu zweit am nächsten Tag wieder, um weiter zu machen und laufe mit diesem Gedanken um die 300 Meter weiter, bepackt wie ein Maultier.

Angekommen an der "Nuggetstelle" lege ich die Sachen ab und packe meinen großen Rucksack für den Rückweg. Noch beim Packen schaue ich ab und zu nach rechts und links, dabei schaue ich immer bachaufwärts, nicht das der Bär auf die Idee kommt nochmal vorbei zu schauen - schmunzel.

Gerade habe ich den Rucksack fertig gepackt, gurte ihn auf den Rücken und möchte nun bachabwärts loslaufen, da gefriert mir das Blut in den Adern. Steht doch vor mir erneut der Bär, aber dieses Mal nur knapp 10 Meter entfernt. Dazu kommt noch, dass es er seinen Kopf bedrohlich hin und her wirft und der von mir getaufte "Angsthasenbär" sieht auch gar nicht mehr so ängstlich aus.

Das Bärenspray war ja schon entsichert und beim Verpacken des Rucksacks habe ich es abgestellt, um die Hände für das Zusammenpacken frei zu haben. So habe ich dieses Mal sofort das entsicherte Bärenspray sprühbereit in meiner Hand und fange auch gleich an mein "ho ho ho" tief und laut zu reden an - naja eher zu brüllen...

Durch die Nähe des Bären und dem Anschleichen war ich einfach überrumpelt und sehr erschrocken. Anscheinend hat mich also der Bär trotz meiner ständigen Rück- und Seitenblicke unbemerkt am Hang überholt und stand so plötzlich vor mir. Vom "Angsthasenbär", wie gesagt keine Spur mehr und das Umherwerfen des Kopfes sieht von Augenblick zu Augenblick immer bedrohlicher aus. Der kurz gefasste Gedanke dem Bären entgegen zu rennen und falls er dieses Mal nicht flüchtet oder falls er aggressiv wird ihm ordentlich mit dem Bärenspray "einzuseifen" geistert auch nur kurz in meinem Kopf umher und so reiße ich meinen Detektor hoch, als eine Art Schild oder Geweih, damit ich größer erscheine. Ob dies an dieser Stelle sinnvoll war, kann ich nicht genau sagen. Bären sehen allerdings sehr schlecht und lassen sich von der Größe beeindrucken.

Nun handele ich recht schnell und während ich den Bären nicht aus den Augen lasse, laufe ich bewusst langsam und laut redend in den Bach bis zur äußersten rechten Seite (ein senkrechter steinerner Hang versperrt den Weg nach rechts oben) und laufe so dem Bären aus dem Weg. Während ich behutsam in den Bach laufe habe ich zwei Mal das Gefühl, dass der Bär lostraben möchte und ich schreie jeweils noch lauter und halte den Detektor sehr hoch.

An der rechten Seite des Baches noch nicht ganz angekommen setzt sich der Bär in Bewegung, glücklicherweise jedoch zu meinen Depot mit den abgelegten Sachen und lässt mich in Ruhe. So kann ich den langsam den aufgerichteten, aber immer schwerer werdenden Detektor herunter nehmen und habe noch einen Rückweg von 30 Minuten zum Lager.



Bild: Bachbett, seichte Stelle - mit Blick bachaufwärts

Jeden Schritt schaue ich nun noch besorgter nach links, rechts und nach vorn und nach hinten. Ganze Passagen durchquere ich anstrengend durch Stromschnellen im Bachwasser, sobald der Weg mit vielen Büschen auf der linken Seite mir nicht vertrauensvoll ausschaut und die Sicht versperrt. Aus einem halbwegs komfortablen Fußmarsch von 30 Minuten normaler Wegzeit wird ein langer Rückweg zum Camp.

Im Camp angekommen wird mir erst nicht geglaubt und gedacht ich mache Scherze. Nach meinen Details wird mir letztlich doch noch geglaubt und die Begegnung wird das Hauptthema am Abend. Natürlich bleiben die Kommentare nicht aus, warum ich keine Fotos gemacht hätte und andere Späße. Glaubt mir, in dem Moment der Bärenbegegnung war mir nicht danach Fotos zu schießen. Lustigerweise wurde mir am Morgen gesagt, dass der Schlaf sich nicht so leicht einstellen wollte und dass Geräusche nahe eines Schlafzeltes, "große Aufmerksamkeit" erregten und man sich aber lieber nicht aus dem Zelt wagte...schmunzel.

Am nächsten Tag, in größerer Gruppenstärke - zu zweit, holte ich dann die abgelegten Sachen ab. Kurz vor dem Depot, wo ich meine Sachen gelassen hatte fanden wir dann auch eine größere Hinterlassenschaft des Bären - anscheinend ein netter Vegetarier!

Hinterlassenschaft vom Schwarzbär


Bild: Exkrement vom Schwarzbär, Beeren sind deutlich sichtbar


Solange der Bär weiß, dass er ein Vegetarierer ist, ist ja auch alles gut.

Das Signal, also das vermeintliche Nuggetsignal stellte sich schließlich als verrosteter Eisennagel heraus.  :nono:


Grüße und immer gut den Bären kommen sehen
Lytton

Bayerwalddigger

 :huepf:
Mit mehr als einem Schmunzeln gelesen, sehr dramatisch und dennoch ehr lustig geschrieben.
Ich finds gut.
Gruss
Bayerwalddigger/Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

Goldjägerin

sehr toller bericht. gut erzählt. ich musste wirklich schmunzeln.
schön, dass du noch unter uns weilst! :super: du hast gut reagiert, würd ich mal als laie sagen. ich wäre wahrscheinlich einfach wie ein stein umgefallen. lol.

hast du in nordamerika denn an anderen tagen mehr glück gehabt mit gold und ohne bären?

andreasluecke

Zitat von: Goldjägerin in 19. August 2010, 10:20:40
ich wäre wahrscheinlich einfach wie ein stein umgefallen. lol.
Ich glaube, dass wäre sowieso das Beste. Totstellen.

werter47

Hi ,
totstellen,Bären sind leidenschaftliche Aasfresser !!
Gruß Günter

Weihen

Zitat von: andreasluecke in 19. August 2010, 10:35:31
Ich glaube, dass wäre sowieso das Beste. Totstellen.

:cop:   :belehr: Bären sind Aasfresser, je abgehangener & je mehr es Stinkt um so lekkerer...  :irre:  :narr: Viel spass beim Todstellen  :frech:

Gruß Stephan
Ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger im Landkreis Osnabrück

andreasluecke

Ich hab gesagt totstellen...nicht stinken :zwinker: :friede: :Danke2: :prost:

atlin

hier noch ein tipp von nem park ranger in alaska.

funktioniert allerdings nur wenn man braun- von schwarzbären unterscheiden kann. :kopfkratz:

isses ein schwarzbär, keine panik, denn die kerle sind angsthasen (haben ne höllen angst vor grizzlys & co).
also isses ein schwarzbär rennt man dem kerle einfach mit getöse und mit den armen wild fuchtelnd entgegen, wenn er sich dann abdreht und davon laufen will dem bären kräftig in den ar... ähem hintern treten. das verscheucht ihn entgültig, denn er hat dich für einen Grizzly gehalten. :schaem:

wenn die unterscheidung nicht so gut klappt und es is ein Grizzly auf den du da zurennst, wird er DIR kräftig in den ar.... ähem hintern treten.  :frech:

ps: das mit dem tod stellen hat übrigens schon manchen ne bärenattacke überleben lassen. :huepf3:

bärige grüsslis
atlin

toru2000

vielen Dank für Deinen hochspannenden Bericht!!! Ist schon was anderes, als wenn man ein Eichhörnchen trifft  :narr:

atlin


werter47

Hi,
den Amis ist nichts heilig,der arme Eichkater,mit dem dicken Hyänenschädel.
MfG Günter

PS : lebt der Parkranger noch ?

sludsen

Zitat von: andreasluecke in 19. August 2010, 11:49:28
Ich hab gesagt totstellen...nicht stinken :zwinker: :friede: :Danke2: :prost:
made my day  :-) :-D :-)

@Lytton
Klasse Bericht, super lustig, bin immer noch am gnickern.
Überlege die ganze Zeit, wie ich in der Situation reagiert hätte, und denke mal, kaum anders als Du...
muss doch ein grauenvolles Gefühl gewesen sein, wenn einem bewusst wird, dass selbst der Mensch immer noch irgendwo ein Teil einer Nahrungskette sein kann!

Gruß
Björn

eldo6000

also wegen der scheiß viehcher muß ich sagen hab ich wenig lust noch mal in den hohen norden zu fahren. ansonsten topp gegend, ok mücken sind auch miesmacher.
läuft ja ab und zu n bericht auf n24, wo welche in einer plexiglasbox hocken u n paar experimente machen, ne puppe als köder, und n zelt mit puppe drin. also das hat mit echt den rest gegeben. im zelt hab ich mich im hohen norden nämlich eh nicht wohl gefühlt, da ists schon fast entspannend durch die gegend zu laufen. übrigens die glöckchen machen zu wenig krach, ich hab ne konservendose mit steinchen drin, und oben dann mit draht wieder zugeflochten, ist lauter. auf alle fälle sind metallgeräusche wichtig zum vertreiben, die sind nämlich unnatürlich.
richtig ärgerlich wirds wenn ein bär schon mal was von campern geklaut hat, weshalb zb die flußstrecken wo viele kanuten unterwegs sind (zb yukon whitehorse-dawson!) nicht ungefährlich sind. na ja, wird eh meist glimpflich ausgehen. aber ist klar wenn n bär zb mal ne ordentliche portion zucker geklaut hat, dann wird er bestimmt vom nächsten zelt angezogen, und auch aufdringlich werden sofern man ihm bisher den proviant überlassen hat.
aber gut das du bärspray hattest, ich hatte keins. einer hat mal n kleinen tets mit pfefferspray gemacht, das zeug kribbelt echt bei geringsten mengen in der nase, weshalb man vermutlich nur ne kleine ladung in die umgebung ablassen muß und das viehch sucht das weite, vorrausgesetzt der wind steht einigermaßen ok.

mfg
 

Robin.71

@Lytton
Danke dass du uns an deinem Erlebnis teil haben lässt. Ich finde den Bericht super gut geschrieben - man kann sich so richtig in die Situation hineinfühlen. Wahrscheinlich "schmunzeln" hier der ein oder andere über die Art wie bzw. mit welch einem "Humor" du das geschrieben hast - über die Situation selber (wenn man sich selber in die Situation versetzt) kann ich absolut nicht schmunzeln. Vor der Natur und ihren Bewohnern sollte man Respekt haben. Besonders der Gefahr, der man(n) in solch naturbelassen Gegenden aussetzt, sollte man sich schon bewusst sein und das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen denn man weis nie was in solch einem Tier abgeht und dass diese Kraft haben das brauche ich hier wohl niemanden erzählen.

Nochmals Danke für diesen Bericht der dem ein oder anderen vielleicht einmal hilft wenn er selber in solch ein Situation steckt. Deswegen bitte nur ernst gemeinte Tipps geben und nicht irgend welche falschen Aussagen in den Raum stellen mit denen sich der ein oder andere damit vielleicht dann später einmal in Gefahr begibt.
Link zur Facebookseite Der Goldwäscher

Jipi

Hallo Lytton,
Danke für den tollen Bericht, hast Du dieses Jahr gut Gold gefunden ? Warst Du dieses Jahr alleine oder wieder mit Daniel ?
Grüße
Jean-Pierre
Wer von Anfang an genau weiß, wohin sein Weg führt, wird es nie weit bringen.
Napoleon Bonaparte

toru2000

Hallo Atlin,

ich nehme alles zurück  :narr: Sind das die sogenannten Eichelhörnchen? Die ernähren sich von abgebissenen Eicheln. Ich meine natürlich, die vom Baum :-D

Gruss

Toru, der sich jetzt dann einen Panzer kauft

Lytton

Antwortensammlung:

Hallo an alle Interessierten, ja das Abenteuer-Goldsuche  :frech: ist doch mit der einen oder anderen interessanten Geschichte verbunden. In Australien saßen wir im April am letztem Abend schön gemütlich am Lagerfeuer und waren mit der Welt im 'reinem' - da krabbelt nahe unseren Füßen ein Skorpion einem halben Meter bis zum Lagerfeuer heran... (ca. 15 Meter von meinem Zelt) - da hatten wir aber schnell die Füße auf der Aluliege!

Also zu euren Fragen, ich hoffe, dass ich alle beantworte:

@ Alle
Danke für die aufmunternden Worte - ehrlich gesagt, ich bin auch recht froh hier alles mit einer Brise Humor euch dies schreiben zu können.

@ Goldjägerin
Naja Glück ist halt so eine Sache - ich war ja schon nach der Bärenbegegnung, im Camp angekommen, sehr glücklich. Dadurch, dass ich im letztem Jahr so um die 45 Gramm durch den Detektor finden konnte war ich mir nicht sicher, ob noch viel, einfach zu findendes Gold in den Spalten liegt. Außerdem wollten ich ein paar Freunde und Bekannte das Erlebnis auch mal in live teilhaben lassen -> Nuggets mit der Hand bergen ist einfach grandios. Das konnten wir diese Jahr erleben und wenn ich die Videos sehe, wie sie mit der Hand Nuggets herausholten, da freut man sich gleich noch einmal. Die Goldausbeute war sagen wir mal, wenn man verwöhnt ist "katastrophal"  :narr:. Der Detektor brachte dieses Mal nur so 15 Gramm, also offen liegendes Gold und mit dem restlichen Gold kamen wir glaube nur auf 45 Gramm insgesamt. Der Detektor hilft nur noch dort, wo vorab Steinplatten gelöst werden, einfache Stellen waren leider  nicht mehr so einfach zu finden. Es lag aber auch an dem sehr bescheidenen, kühlem, sehr verregnetem Wetter und dem daraus resultieren Wasserstand. Neben dem Bach lagen anfangs noch Eisschichten bis zu 50 cm Dicke...
Glücklicher wäre ich mit meinem persönlichen Ziel von einer Unze. Für mich muss ein Nugget 4 Gramm bringen - so einen 4,8er brachte der Detektor und die Brechstange ans Tageslicht... immerhin).

Den Bären habe ich nur einmal gesehen und naja seine Hinterlassenschaft. Übrigens mir wurde gemailt, dass sich die Bären auch vor Schreck mal in die Hose... keine Ahnung, ob dies stimmt bzw. wann der Haufen gesetzt wurde...

Wir hatten zum Beispiel auch Glück, als wir von Bettles zurück nach Fairbanks von der Landepiste abgehogen haben...
Beim ersten Startversuch setzte sich das Flugzeug in Bewegung, wurde immer schneller und die Nase der 6-sitzigen Maschine ging nach oben. Aber der Rest der Maschine hob nicht ab und wir merkten, dass der Pilot ein-, zweimal die Maschine nicht hochbekam und dann die Maschine plötzlich für uns Insassen - stark zum Ende der Piste hin - abbremste.

Die Maschine rollte dann am Boden zurück und es wurden dann wenige leichte Sachen ausgepackt (wir glaubten nur so ca. 25 kg. Der Pilot meinte das reicht bestimmt, aber wir waren uns da nicht so sicher...

Beim zweiten Versuch, fuhr der Pilot das Flugzeug bis zum Ende der Piste, bis zum wirklichst alleräüßersten Ende der Piste. Zwei Leute an Bord, krampften sich in die Sitze, ich war irgendwie recht locker (Adrenalin beim Bären wohl verbraucht?) und irgendwann quälte sich die Maschine dann doch dem Himmel empor. Allerdings flogen wir den ganzen Rückflug unter Vollast, also der Pilot und der Motor gab alles ...

@ atlin
Deshalb ja der Gedanke mit dem "ordentlich einseifen". Allerdings hatte ich mich gefragt, was ist wenn das Bärenspray blockiert???
Seitlich, ohne direkten Augenblickkontakt den Bären seinen Raum lassen, langsam gehend und etwas singen oder etwas erzählen -Y war glaube die bessere Verhaltensweise.


@ sludsen
Aus diesem Grund ziehe ich Australien (Western Australia bietet relativ wenige gefährliche Tiere [Spinnen, Schlangen und Skorpione sind nicht ganz so giftig - wie im östlichen Teil von Australien] oder noch besser Neuseeland vor. Man merkt wirklich, wo man in der Nahrungskette steht - wenn der Bär seinen Kopf bedrohlich hin und her wirft. Mittlerweile kann ich das Zeichen auch deuten, oftmals kurz vor einem Angriff bewegt der Bär seinen Kopf hin und her.  :belehr:


@ eldo6000
Naja, die Mücken sind mit langen Klamotten und einem Moskitonetz zu bändigen. Das gleiche Moskitonetz wie in Australien war perfekt (auf der Seite zu sehen: Ausrüstung / Landsuche: HipStick
Mit dem Lärm hast du Recht, dass war ja auch mein Problem. Der Bach war zu laut und ich (meine Bärenglocke) zu leise. Ich hätte ja auch eine Schaufel oder die Brechstange über die Steine klappern lassen können.
ja es geht nur um das für den Bären nicht bekannte metallische Geräusch. Außerdem war ich halt "selbst schuld", es gibt Statistiken über Bärenbegegnungen. Zu 3t oder zu 4t wird man überhaupt nicht (lag im einstelligen Bereich) angegriffen. Zu 2t etwas mehr und alleine - naja der Bär ist halt muskelmäßig (12 mal) überlegen...


@ Robin.71
Ich wollte eh schon mal Tipps zu Bären geben. In Kanada und den Staaten liegen überall Infos zu Bären. Die Tipps sind auch gleich und ich habe sie teilweise angesprochen. Ich bin nur zu träge... meine HD-Unterwasser-Dredge-Videos aus Neuseeland und die HD-Nuggetsuchvideos aus Australien habe ich immer noch nicht geschnitten..grummel, also mal schauen.

@ Jipi
Daniel war zuletzt 2006 mit bei der Tour, glaube ich. Ich glaube er will 2011 mit nach Alaska? Dieses Jahr habe ich leider nicht das Glück gehabt, wie im Jahr 2009 in Alaska - siehe obige Antwort "Goldjägerin".

@ Alle
Ich bin dabei endlich ein paar Eindrücke von Alaska 2009 und nun Alaska 2010 einzustellen. Ich habe allerdings bisher nur einen kleinen Bericht zum "Hauptnugget 2010" geschrieben, ein 4,8 Grämmer lag direkt in der Spalte, keine 50 cm tief. Da lag er offen mit dem Schaurohr sichtbar. Dummerweise habe ich, dass Nugget bei der Bergung beschädigt...hüstel

Den Bericht könnt ihr finden in der Rubrik Gold Finden / Alaska / Alaska 2010 . Hoffentlich komme ich dazu, mal die Unterwasser-HD-Aufnahmen einzustellen, wie mein Kumpel und ich krampfhaft per Pinzette das Nugget herausziehen wollten, schließlich per Brechstange ran mussten und dabei das Nugget an einer Stelle (so 3 mm ist die Stelle "geplättet wurde") - verdammte 90-93% Goldgehalt halt!

Grüße und immer gut Gold in der Pfanne
Lytton

Robin.71

Zitat von: Lytton in 20. August 2010, 18:08:30
@ Robin.71
Ich wollte eh schon mal Tipps zu Bären geben. In Kanada und den Staaten liegen überall Infos zu Bären. Die Tipps sind auch gleich und ich habe sie teilweise angesprochen. Ich bin nur zu träge... meine HD-Unterwasser-Dredge-Videos aus Neuseeland und die HD-Nuggetsuchvideos aus Australien habe ich immer noch nicht geschnitten..grummel, also mal schauen.

@Lytton
Das mit Verhalten gegenüber Bären wäre doch einmal ein sehr interessantes Thema für deine sehr gelunge Homepage. Mach weiter so... Danke dass du dort dein Wissen mit uns teilst.
Link zur Facebookseite Der Goldwäscher

eldo6000

also nach meiner statistik trifft man ca 1 mal im monat auf einen bären. (oder 1 mal alle 2 monate unter 10 meter, aber auch nur schwarzbären)
grizzlys hab ich bisher nur 2 mal gesehen, wobei 1 mal sogar nur vermutung, aber relativ sicher, der ist mal eben durch einen der am schnellsten fließenden stellen des yukon geschwommen, bzw überquert, wenn man sich überlegt das man evtl ausgerechnet dann kentern könnte, ok würde mein kreislauf heute selbst ohne grizzly nicht mehr mitmachen, auch nicht unbedingt n trost, also von daher was solls! wenn ich mir das so überlege sollte ich dem bürokratischem scheißhaufen mal langsam wieder entfliehen.
außerdem, ich hab mal in einem buch gelesen was denn wohl besser sei, evtl von einem bär gefressen werden, oder im straßenverkehr zwischen blech u stahl zerquetscht zu werden. ca 20-30 leute kommen auf diese weise täglich in deutschland ums leben!!
also dazu kann ich nur sagen weder noch!
"der puma kämpft wie der schwarzbär, er beißt sich im kopf fest, und reißt mit seinen läufen den leib los" so der tipp eines erfahrenen trappers, der schon lange in kanada lebt, mit dem hinweis das es hilfreich ist wenn man dies wüßte und sich darauf einstellen kann.
aber schwarzbären sind meist wirklich harmlos. ich hatte bisher 2 nahebegegnungen mit schwarzbären, das erste mal campte ich wild direkt gegenüber bzw auf der anderen straßenseite vom robert service campground, in der nähe von witehorse.
ich hatte mir gerade poppkorn aus mais gemacht, ca 10 minuten später dachte ich erst es wäre ein hund, und befürchtete ärger wegen des wildcampens zu bekommen, ich war auf einer anhöhe, und das vieh tiefer, wenige sekunden stand keine 10 meter von mir entfernt ein wirklich ausgewachsener schwarzbär. er blieb da stehen wo er war nachdem er die anhöhe bzw den 1-1,5 m hügel erklommen hatte. ich saß auf einem baumstamm, hinter mir und auf beiden seiten "undurchdringliches" gestrüpp (sag ich jetzt mal so, ne hechtrolle wär wahrscheinlich eh das verkehrteste!), nach ca 10 sekunden hab ich deshalb 1-2 schritte in richtung bär machen müssen, und bin dann im schritttempo abgehaun. ich hab mich dann aber insofern falsch verhalten, dass man einem bären nie den rücken zukehren sollte! wenigstens für einige schritte! in straßennähe dachte ich noch ob mir "autos" helfen könnten wenn der bär mich jetzt doch noch anfällt.
auf dem campingplatz hab ich n paar deutsche angequatscht, die wollten glatt n paar fotos schießen. später sind wir dann rüber, nichts.
einige zeit später war es dunkel, und ich hab das erste mal polarlicht gesehen, nur kurz, erst sah es irgendwie aus als ob rauch eines feuers schnell ziehen würde, unter mondbeleuchtung?, doch ich dachte direkt das es nur polarlicht sein konnte. später bin ich dann im dunkeln zum zelt, und hab gut gepennt! der bär war echt cool. er hat auch nichts angerührt, das haben wir schon vorher gesehen, zb öl nicht angerührt.
aber echt leichtsinnig was ich gemacht habe, ich hab ein wooltent (baumwollzelt) von indianern gekauft, das roch irgendwie ätzend, ich vermute das die darin lachs geräuchert haben, und das teil hab ich ua im zelt gehabt!

jo, 2. begegnung 2 jahre später, auf einer flußinsel nahe dem ufer. es war windig, ich hörte metall klappern u dacht so windig ists nu auch wieder nicht. seh aus dem zelt, und sehe einen bär voll blöd in den leeren kochtopf starren!! den deckel hat er wohl mit seiner nase vermutlich weggehaun (den eindruck hatte ich zumindest als ich den da voll blöd stehen sah). den topf hatte ich extra supergründlich gereinigt!!
der bär schnappte sich dann einen meiner hüfthohen gummistiefel (wär n 1a foto, ich fand das da noch lustig!!) und verschwand im gestrüp. nach n paar geräusche tauchte er aber wieder auf, und bewegte sich schnell aufs zelt zu. dort angekommen (war eh nur 5-10 meter vorher weg) fauchte er wie eine katze, nur entsprechend lauter, und umkreiste das zelt, so das sein fell am zelt streifte. ich lag splitternacht im schlafsack. tja, zur auswahl standen 2 messer, ein russisches baionett mit relativ dicker aber langer klinge, und ein opinelmesser, mit dünner kurzer klinge u scharf. alles lächerlich!
zwischendurch war der bär mal weg, doch dann hörte ich schon wie er das gestrüpp welches einseitig (die andere seite war völlig kahl, also nur sand) am zelt wuchs zertrampelte, kurz später fauchte er wieder.
er war dann wieder weg, und ich hörte dann voll das gepoltere beim kanu!! zum glück dachte ich nicht darüber nach, das ich in einer wasserdichten tonne meinen detektor hatte, u das kanu zwar angebunden, aber dennoch im wasser war!!
ich zog mich an, hängte die dose mit steinen drin um,
(mit der dose hab ich auch im zelt rumkeklappert, in der hoffnung der bär würde dadurch verscheucht, keine reaktion, ohne scheiß, der reißverschluß vom zelt parralel zum boden war noch offen hab ja vorher aus dem zelt gesehen, ich hätte seine tatzen streicheln können!)
und ging um das gestrüp welches die sicht zum kanu versperrte. der bär hat mich wohl durch das geklappere der konservendose wahrgenommen, und ist abgehaun!! ich hab ihn nicht mal mehr gesehen. habe dann alles zusammengepackt (wollte eigentlich nur säge, u das nötigste zusammenpacken, und auf der anderen flußseite ein feuer machen, und mir den rest ein tag später holen), und bin die ganze nacht durchgepaddelt, wobei es später richtig dunkel war!! also im stockdunkeln nach gehör gepaddelt, was eigentlich wirklich gefährlich ist!!
dieser bär hat garantiert schon proviant geklaut, und er wird wohl auch nicht mehr lange gelebt haben!!

ein grizzly faucht nicht, er macht geäusche wie ein bulldozer! aber er war der coolste bär von allen, und wollte in ca gut 100 metern nur zeigen das er der herr ist!!
der hat uns genau wahrgenommen, bevor ich ihn das erste mal hörte war gerade lautstarke unterhaltung u palaver (ein canadisches paar u ich) wodurch er erst übertönt war, bzw ich hörte schon was, u dachte erst da ziehen welche n kanu an land, dachte aber auch schon das das n vieh sein könnte, und so wars dann tatsächlich!! nachdem es still war brüllte er nochmal los, ich glaube fest das er sich vor uns damit respekt verschaffen wollte!!
absolut dumpfes gebrüll, kein helles fauchen wie ein schwarzbär!! von daher bulldozer!
wir sind erstmal zum ufer um ihn zu sehen, die freundin von dem canadia hat sofort panik gehabt "hab ich tomatensoße an den lippen"
der canadia war relativ cool, er meinte es wäre ein alter grizzly, und ich hab gestaunt wie einfallsreich der den proviant aufgehängt hat! das wär auch n foto wert gewesen.  :narr:
an dem platz war auch eine blockhütte, in der ich mich breit gemacht habe, und habe denen natürlich angeboten da zu übernachten, der canadia meinte es wäre auch im zelt ok, was mich wirklich überrascht hat. seine freundin hat da mit sicherheit anders drüber gedacht.
später erzählte er mir das er mal in der wildnis (aber eher im osten kanadas) unterwegs war, und auch in einer hütte übernachtet hat, und geklapper hörte. er dachte es wäre der wind, wenig später sah er die tatze eines bären an der tür. der bär wär dann aber auch weg, doch mit schlafen wär nichs mehr gewesen!!
2 oder 3 tage später hab ich die beiden nochmal an einer flußinsel getroffen, sie haben sich wohl zwischenzeitlich mit einem glaub indianer darüber unterhalten (fort selkirk), und er erzählte das er mal geangelt habe, und plötzlich direkt neben ihm ein bär (wahrscheinlich auch grizzly, kann ich jetzt aber nicht versichern, ist eh indirekt u schon lange her), der indianer ist "cool" geblieben, und der bär abgehaun!

jo, n paar bärenstorys.
ich muß aber auch sagen der typ der das riverhostel bei dawson macht, der macht sich lustig das die leute angst vor bären haben!! komischerweise fühlt man sich da sogar sicher, wobei die gefahr da eigentlich eher größer sein sollte.  :belehr:
um so tiefer man in der wildnis ist, um so geringer das risiko!!
nur, wenn man mal den yukon nimmt, wer ist schon 20 oder 30 km weit vom fluß entfernt, und, die bären die dann da rumrennen können auch schon proviant geklaut haben!!
fakt ist, wenn dir n bär ans leder will hast du nicht die geringste chance!
grizzlys fangen manchmal zur abwechslung erdhörnchen, außerdem können selbst große grizzlys wohl doch auf bäume klettern (schwarzbären eh), 3 frauen waren mal glaub in der nähe von vancouver joggen als n grizzly kam, eine frau ist auf einen baum und die hat sich der bär geholt!!      
ich verfolge solche berichte genau, weil ich den norden sehr mag, und bären das einzige ist was mich in zukunft wirklich ganz davon abhalten kann!! moskitos stören mich da überhaupt nicht! gibt ja auch moskitonetze in kombi mit hut, also wenn man rumläuft. ich hab da mal reingerotzt, weil ich vergessen hab das ich n netz umhab!! alles sache der gewöhnung, außer scheinbar bären, damit hab ich echt n problem.
im tv hat mal n waldarbeiter erzählt das sie zu zweit unterwegs waren und bäume markiert haben. wahrscheinlich sehr böser fehler hab ich mir nachträglich überlegt, denn sieht ja so aus als ob man n revier absteckt!! ein grizzly hat dann auch regelrecht jagt auf die beiden gemacht, soweit ich mich erinnern kann einen getötet, und den anderen sogar auf bäume nachgekletert ist. dieser ist dann abgestürzt, und hat nur überlebt weil er bärspray dabei gehabt hat. von daher glaube ich schon das bärspray in der not eine sehr effektive waffe darstellt. ein gewehr zb ist eh schon mal ne menge gewicht, sowas möchte ich gar nicht mit mir rumschleppen!

mfg

Goldi45

Wirklich super Story :super: :super:

Der Haufen voller Beeren :staun: hat mich an mein Erlebniss in Lappland erinnert.
RIIIIIIIIESEN Haufen mitten auf einer Weggabelung. Diese Größenordnung kannte ich bislang nur von Elefanten.

Aber Elefanten gibts hier nicht, also sollte es ein Haufen von Meister Petz (Braunbär) der anfang Juli aus dem Winterschlaf erwacht ist sein.
Habe leider nie einen gesehen :heul: :heul: :heul: :heul:
Ich war insgesammt ein halbes Jahr in Schweden, wollte immer einen Bären fotografieren, aber leider wars mir nicht vergönnt.

Nagut aber dafür ein riesen Järv,(Vielfraß)

Gruß Goldi45





Buddy

Wer sich zu tief in den Dreck rein wagt, der bekommt die Schuhe voll.

Goldi45

#21
wie Elchscheiße??
Köddel, kleine braune Kugeln, werden sogar in Schweden an Touristen verkauft. :narr: :narr:

Naja und so ein Haufen vom Bären und derem Inhalt Beeren lässt sich doch wohl eindeutig zur Elchscheiße unterscheiden
Also bütte, ich werde schon wissen, wovon ich berichte. :-D

Gruß Goldi





Lytton

Hallo Buddy,

in Alaska werden "moos nuggets" vom Elch in Touristenshops verkauft. Ok es sind Duplikate. Da die Eclhschei... aber so schön oval aussieht gibt es diese Form als Ohr-Anhänger vergoldet!!!

Grüße und immer schöne Nuggets (keine moose nuggets)!
Lytton


Midas

Zitat von: Lytton in 20. August 2010, 18:08:30
Antwortensammlung:

Hallo an alle Interessierten, ja das Abenteuer-Goldsuche  ...

Also zu euren Fragen, ich hoffe, dass ich alle beantworte:


Nun, die Angaben von Kollegen Lytton sind unpräzise und bedürfen einiger Ergänzungen:

1) Gefunden wurden genauer 46,6 g.

2) Vor dem zweiten Startversuch in Bettles wurden meiner Schätzung nach in etwa 60 kg ausgeladen. Das entspricht in etwa dem Gewicht einer normalen Frau. Das kann man als viel oder auch als wenig einschätzen. Ich vermute weiterhin mal, dass ich wohl eine der beiden sich verkrampfenden Personen gewesen sein soll. Die Beobachtung ist jedoch in meinem Fall nicht zutreffend. Während des zweiten Startversuchs bzw. kurz nach dem Abheben bin ich vielmehr wohl bleich geworden. Das lag aber eher dadran, dass der Hobel trotz voll dröhnender Motoren keine Höhe gewinnen wollte. Ich mutmaßte, dass mein letztes Stündlein oder besser die letzten Sekündlein meines Lebens angebrochen waren und konnte dies kaum fassen. Einzig und allein dem Faktum, dass auf mehreren hundert Meter hinter der Startbahn kein großer Baum stand ist es wohl zu verdanken, dass wir heile hochgekommen sind. Die vom Autor des Threads reklamierte Lockerheit kann ich augenscheinlich seines Gesichtsausdrucks bestätigen. Ich vermute allerdings, dass dies primär auf die Unkenntnis der relevanten physikalischen Zusammenhänge zurückzuführen ist.

3) Es sollte noch erwähnt werden, dass sich Meister Lytton für die grobe Schaufelarbeit zu fein ist. Er ist einer von der Sorte, denen ihr Golddetektor alles und eine Schaufel ein Graus ist.

@Goldjägerin
Meister Lytton ist mit einer netten Squaw liiert ...

:-D

forty-niners

Hallo Lytton,

hab Deinen Beitrag mal hierher verschoben...

Gruß
forty-niners
Gold ist da, wo Du es findest.....

geoexploration

Hallo Lytton,

ja nachträglich auch von mir herzlichen Glückwunsch zu diesem Bericht. Während andernorts der Bär Probleme machen kann (zum Glück haben wir solche Pelztiere nur im Zoo... :-) kämpfen wir mit anderen Problemen im Bergbau. So schlechtgebaute Stollen (Tunnelbewehrung) können auch mal einstürtzen, gerade dort in geologischen Verwerfungszonen, ist sind rigerose Stollen-Entibaciónes ein muss; ja und wenn dies aus Spargründen sträflichst vernachlässigt wird, dann kann folgendes passieren. http://www.focus.de/panorama/welt/tid-19611/chile-glaube-haerte-hoffnung_aid_545015.html
Nun, wenn die Rettungs-Arbeit dort abgeschlossen ist, kann ich mich wieder mehr dem Forum widmen.

Glück auf!

Geo

goldloewe

Schöne Geschichte, ich kann deine Erlebnisse gut nachvollziehen. Zum Glück war ich bei allen Bärbegegnungen auf motorisiertem Untersatz unterwegs, aber trotzdem ist mir ganz schön die Pumpe gegangen, als ich das erste Mal einen Bären gesehen habe. Der ist irgendwie doch ein ganzes Stück größer als ein Hund... Ähnliches Erlebniss hatte ich auch im bayerischen Wald, da haben wir einen Wolf gesehen, ich habe mich den ganzen Tag nicht mehr aus dem Campingwagen getraut, mein Vater musste mich mit dem Auto direkt vor der Tür abholen (Da war ich aber auch erst 8 oder so :-) )