Viele Fragen

Begonnen von Snoop, 22. Februar 2009, 01:16:50

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Snoop

Hallo zusammen...

Ich bin 27 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet.
Ich habe wirklich großes Interesse an der "Schatzsuche" und habe mich in den letzten Tagen hier und in anderen Foren ein wenig umgesehen.
Jetzt sind bei mir einige Fragen entstanden:

1. Will mir zum Anfang ein Einsteigergerät kaufen, in Frage kommen das ACE 250 und das F2.
Beim Lesen habe ich sehr viele Fachkundige gefunden (sowohl hier als auch in den USA) die beide Geräte als gut empfinden, dem F2 aber noch mehr zusprechen würden.
Daher habe ich mich ebenfalls für das F2 entschieden.
Frage ist nun wo bekomme ich es am günstigsten (natürlich inkl. beider Spulen, günstigste was ich gefunden habe war 209 oder 219 euro bin mir nicht ganz sicher)

2. Hat jemand von euch erfahrung mit dem Sondeln im Ruhrgebiet?
Mir würden jetzt spontan Wälder, Halden und Felder einfallen (wobei ich auf halden natürlich ne Menge Schrott vermute und die daher eher rausfallen)
Wie sind eure Erfahrungen? Gibt ja hier auch einige Städte die Schon 2000 Jahre alt sind, da dürfte man ja vielleicht auch mal Glück auf alte Münzen etc haben oder?
Oder auch Hellwege (Beispiel Wattenscheider Hellweg oder Kastroper Hellweg schweben mir da so im Kopf, da gibts ja auch das ein oder andere feld entlang...)

3. Wie sieht das mit Genehmigungen etc. aus? Wie sind da eure Erfahrungen?
Kann ich einfach in einen Wald gehen und sondeln oder bekomme ich da Probleme mit dem Förster oder der Verwaltung?
Wie ist eure Erfahrung mit Bauern und Förstern??? Erlauben die es oder sind die eher nicht begeistert?
Geht ihr immer schön artig fragen oder lauft ihr einfach ab???
Bekommt man eine Genehmigung von der Stadt für einen Wald oder Park???

So die Sachen lagen mir so auf der Seele, wäre schön wenn der ein oder andere seine Erfahrungen austauscht.
Und mir den Tip für den F2 gibt, damit ich ihn bald mein Eigen nennen kann ;o)

Liebe Grüße

Tim

Loenne

Moin Tim,

willkommen im Forum.  :winke:

Zu Deinem Detektor kann ich nichts sagen. Zu den anderen Fragen kannst Du Dich ja vielleicht mal hier umsehen: www.digs-online.de/forum

Neben der Genehmigung der Grundeigentümer brauchst Du vor allem eine Genehmigung der Denkmalschutzbehörde. Eine Suche im Wald ist grundsätzlich tabu und wird nur in Ausnahmefällen genehmigt.

Entweder meldet sich hier noch jemand aus Deiner Ecke und sagt Dir wie Du vorgehen musst, oder Du trägst Dein Anliegen noch mal in dem oben genannten Forum vor.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

the_searcher

Grundsätzlich ist das sondeln ja überall verboten, ohne Genehmigung.   :heul:

Aber wie schon gesagt es gibt die Möglichkeit eine Genehmigung zu bekommen was aber meist ziemlich schwer ist da die Behörden eher gegen Hobbyarchäologen sind. Du solltest aufjedenfall schauen das du nicht auf Bodendenkmälern rumbuddelst das kann ganz schön teuer werden. Im Wald lohnt sich eine Suche sowieso nur wenn du weisst da war mal was ansonsten meist sinnlos. Am besten gehst du auf Wiesen, Äcker usw. Aber wenn du keine Genehmigung hast gehst du am besten in der Dämmerung oder in der Nacht los  :irre: falls du nicht erwischt werden willst...  Es gibt bestimmte Voraussetzungen für eine Genehmigung z.B. Fundort auf Karten einzeichnen, Fundbeschreibung usw. Aber da können dir andere Leute hier besser weiterhelfen als ich  :zwinker:

So nun zu den Detektoren:

Ich glaube der Fisher f2 soll ein wenig besser sein als der
ace 250.
Aber so groß sind die Unterschiede zwischen den beiden Geräten nicht und mit du kannst mit keinem der beiden Md´s was verkehrt machen.
Sind die besten Neugeräte in der Preisklasse mit akzeptabler Suchleistung und was sonst noch so dazu gehört.
für 250 € würde ich eher zum F2 raten , da hier mehr Zubehör wie Spulen usw. mitgeliefert werden ,wenn ich mich nicht irren sollte.
Ansonsten einfach mal bei ebay schauen. Aber ehrlich gesagt ich würde dir raten noch etwas zu sparen und dir ein besseres gebrauchtes Gerät zuzulegen  :zwinker:

hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

mfg

the_searcher  :winke:


Pfälzer

Du kommst von Reutlingen ?

ZitatGrundsätzlich ist das sondeln ja überall verboten, ohne Genehmigung

Aber wie schon gesagt es gibt die Möglichkeit eine Genehmigung zu bekommen was aber meist ziemlich schwer ist da die Behörden eher gegen Hobbyarchäologen sind. Du solltest aufjedenfall schauen das du nicht auf Bodendenkmälern rumbuddelst das kann ganz schön teuer werden. Im Wald lohnt sich eine Suche sowieso nur wenn du weisst da war mal was ansonsten meist sinnlos. Am besten gehst du auf Wiesen, Äcker usw. Aber wenn du keine Genehmigung hast gehst du am besten in der Dämmerung oder in der Nacht los   falls du nicht erwischt werden willst...  Es gibt bestimmte Voraussetzungen für eine Genehmigung z.B. Fundort auf Karten einzeichnen, Fundbeschreibung usw. Aber da können dir andere Leute hier besser weiterhelfen als ich   

Wenn ich das lese, da wird mir schlecht. Dämmerung ? Nacht ? Und das von einem Baden-Württemberger. Da braucht man sich doch nicht wundern. Jetzt suchst du auch noch Sucher aus dem Raum Reutlingen. Gehst du dann selbst im Trupp bei Nacht zum Suchen ?  :wuetend:

Schau dir mal lieber meine Signatur an.  :glotz:

Und dann fang einfach mal an zu denken.  :idee:
Jürgen

the_searcher

lol flip halt aus  :nono:

Sry wenn die Geräte gleich konfesziert werden!, ich geh selber auch Tagsüber los aber das Risiko ist immer dabei  :wuetend:

Ich geh ja net auf BD´s oder sonst was ....  :super:

oder willst du das deine Detektoren kassiert werden und du Strafe zahlen musst?

Es gibt viele Sondler die Nachts losgehen wird doch hier auch offen besprochen z.B. wenn es um Beleuchtung der Geräte geht usw.. da gibts genug die sich dazu äussern  :friede:

Pfälzer

Zitat von: the_searcher in 22. Februar 2009, 15:43:01
lol flip halt aus  :nono:
Sry wenn die Geräte gleich konfesziert werden!, ich geh selber auch Tagsüber los aber das Risiko ist immer dabei  :wuetend:
Ich geh ja net auf BD´s oder sonst was ....  :super:
oder willst du das deine Detektoren kassiert werden und du Strafe zahlen musst?
Es gibt viele Sondler die Nachts losgehen wird doch hier auch offen besprochen z.B. wenn es um Beleuchtung der Geräte geht usw.. da gibts genug die sich dazu äussern  :friede:

:staun:

Bevor ich mich in meiner Wortwahl vergreife, hier ein Zitat:

ZitatDie Ausreden sind heute so billig, daß sie sich jeder leisten kann.
© Kuno Klaboschke

Zitatoder willst du das deine Detektoren kassiert werden und du Strafe zahlen musst?

Beides kann bei mir nicht eintreten. 

Du hast es nicht verstanden oder verstehen wollen - oder ?

ZitatSchau dir mal lieber meine Signatur an

Versuch es nochmal.

Jürgen

Snoop

Hi erstmal danke für die Antworten,

Also nachts würde ich jetzt auch nicht gehen.
Allerdings denke ich mal nicht das wenn ich heute eine Genehmigung beantrage diese morgen schon bekomme oder?
Und ich werde garantiert nicht so lange warten, dann werde ich auch mal so raus gehen, will ja schließlich Praxis bekommen.
Mir liegt es fern an irgendwelchen Bodendenkmälern zu sondeln zumal es davon hier im Ruhrgebiet auch nicht wirklich viele gibt, würde eher auf Äckern oder Wiesen suchen oder auch mal in den Wald gehen. ich bin kein Raubgräber, sondern einfach jemand der riesen interesse am Sondeln hat und Riesen interesse an alten Sachen hat und geschichtlich sehr interessiert ist, voralem was meine Region und mein Land angeht.
Sollten da Funde zustande kommen würde ich diese natürlich melden wenn es wirklich alte Sachen sind, das ist für mich Ehrensache!

Allerdings werde ich mir in dem deutschen Genehmigungsdchungel kein Bein rausreißen, darüber kann jeder denken wie er will.

Das mal so aus meiner Sicht.

Wie gesagt Genehmigung gerne, aber deshalb ein Bein rausreißen bestimmt nicht, erstmal gucken wie es funktioniert, Praxis bekommen und Spaß an der Sache entwickeln, werde mir bestimmt nicht die Freude an der Sache mit Ämtergängen vermiesen!

Vielleicht ist es ja auch garnichts für mich und ich verkaufe nach 2 Moinaten alles wieder, dann kann ich mir meine Genehmigung aufs Klo hängen...

Loenne

Moin Tim,

kaufst Du Dir auch erst mal ein Auto oder Motorrad, fährst damit 1-2 Jahre ohne Führerschein rum, um zu schauen ob Dir das gefällt, bevor Du Dich mit irgendwelchen schwierigen Prüfungen auseinandersetzt?

Wenn Du der Meinung bist, dass es im Ruhrgebiet keine BDs gibt und Du keine Lust hast Dir eine Genehmigung zu besorgen, dann kann Dein geschichtliches Interesse nicht sehr groß sein. Das Ruhrgebiet ist - wie viele andere Regionen - geradezu zugepflastert mit BDs. Und wenn sie Dich erst mal erwischt haben, brauchst Du auch keine Genehmigung mehr zu beantragen. Ist wie mit dem Schwarzfahren, da gibt es auch erst mal eine Sperre.

Das mal so aus meiner Sicht.

Gruß
Michael
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Snoop



Ok Loenne Tuché!!! Sehr guter Einwand und gutes Beispiel überzeugt mich wirklich!


Aber eine Gegenfrage:

Hast du vom ERSTEN Tag an an dem du gesucht hast eine Genehmigung???

Sei ehrlich!

Loenne

Hallo Tim,

nein hatte ich nicht. Erstens weil man mich nicht aufgeklärt hat und ich es somit überhaupt nicht wusste, dass ich überhaupt eine benötige und zweitens, weil es in meinem Bundesland damals keine gab. Heute ist vieles leichter und einfacher.

Warum gehst Du nicht erst mal mit jemandem mit, der bereits eine Genehmigung hat? Schau Dir das Hobby in Ruhe an, lass Dir erklären worauf es ankommt, wie spannend die Zusammenarbeit mit den Archäologen sein kann, wo es überall BDs gibt usw. Dabei kannst Du mit Sicherheit auch mal den Detektor schwingen und wirst schnell merken, ob Dir das Hobby Spaß macht.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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the_searcher

Zitat von: Pfälzer in 22. Februar 2009, 16:33:49
Zitat von: the_searcher in 22. Februar 2009, 15:43:01
lol flip halt aus  :nono:
Sry wenn die Geräte gleich konfesziert werden!, ich geh selber auch Tagsüber los aber das Risiko ist immer dabei  :wuetend:
Ich geh ja net auf BD´s oder sonst was ....  :super:
oder willst du das deine Detektoren kassiert werden und du Strafe zahlen musst?
Es gibt viele Sondler die Nachts losgehen wird doch hier auch offen besprochen z.B. wenn es um Beleuchtung der Geräte geht usw.. da gibts genug die sich dazu äussern  :friede:

:staun:

Bevor ich mich in meiner Wortwahl vergreife, hier ein Zitat:

ZitatDie Ausreden sind heute so billig, daß sie sich jeder leisten kann.
© Kuno Klaboschke

Zitatoder willst du das deine Detektoren kassiert werden und du Strafe zahlen musst?

Beides kann bei mir nicht eintreten. 

Du hast es nicht verstanden oder verstehen wollen - oder ?

ZitatSchau dir mal lieber meine Signatur an

Versuch es nochmal.



Warum kann dir sowas nicht passieren? haste ne Genehmigung? falls ja Glückwunsch... Aber bekomm sowas mal in BaWü na dann viel spaß

Snoop

#11
Loenne du verstehst mich nicht :)

Ich will doch gerne mit den Archäologen zusammenarbeiten sowas macht mir totalen Spaß, aber es muss doch nicht direkt vom ersten Tag an sein.
Versteh doch, ich werde mir die Genehmigung erteilen lassen aber ich werde nicht die komplette Wartezeit bis zur Genehmigung untätig bleiben, das würde ich nicht aushalten, das wär ja so als wenn du ne nackte 20 Jährige neben dir liegen hast und erst auf die genehmigung der Mama warten mussst  :frech:

Wenn dann wil ich auch sofort loslegen, was aber nicht heißt das ich die eventuellen Funde raubschatzen will  :cop:

Daniel

Zitat von: the_searcher in 22. Februar 2009, 17:35:17Aber bekomm sowas mal in BaWü na dann viel spaß
Wer sagt,daß der "Pfälzer" nicht sogar im Schwäbischen wohnt? :zwinker:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Pfälzer

Danke Daniel

ZitatWer sagt,daß der "Pfälzer" nicht sogar im Schwäbischen wohnt?

Der Pfälzer wohnt sogar in Esslingen am Neckar. Sozusagen in der Höhle des Löwen. :narr:

Man(n) Reutlinger, so schwer ist das doch nicht.

Wenn du das Hobby dauerhaft und gesetzeskonform ausüben willst, melde einfach deine Funde beim Regierungspräsidium Tübingen, Referat 25.

Jürgen

the_searcher

Pfälzer ich schreib dir ma ne pn  :friede:

undertaker

@ snoop

In Köln findet an jedem ersten Freitag im Monat ein Stammtisch statt. Da sind genug Leute die Dir kompetent  :-D für NRW sagen können wo's lang geht und wer die Ansprechpartner sind. NRW ist was die NFG ein liberales Land.

Gut Fund

Gut Fund

Undertaker

Snoop

Das hört sich doch mal interessant an...

Gibt es nen bestimmten Ort oder ist das immer verschieden???
Um wieviel Uhr gehts los?

Wie lange muss man denn so im Schnitt auf eine Genehmigung warten und was Kostet der Spaß eigentlich???

masterTHief

Also "nachts sondeln" halte ich für äußerst gefährlich  :wuetend: .

Du fällst in die Löcher, die Deine Vorgänger nicht geschlossen haben und kannst Dir was brechen  :frech: .
Bodenverfärbungen durch jahrtausende alte Holzpfostenlöcher kommen dann auch  :glotz: nicht so gut.
Außerdem ist es nachts etwas kälter und kalte Spulen reagieren nicht so empfindlich auf die Metalle.
Ich packe meine verschiedenen Spulen dann immer in die Aldi-Thermostüte für die Tiefkühlkost.
Mit ein paar warmen Decken und einer Wärmflasche (Gummi, nicht Metall, da sonst die Spule irritiert wird) kannst Du aber tolle Ergebnis erzielen, die sonst nur am Tage erreichbar wären  :-D .
...
Und dann gab es da noch den Detektoren-Händler, der dem Fernseh-Team in einem Interview überzeugend darlegen konnte, daß er nicht davon ausgeht, auch Raubgräber zu beliefern   :friede: - im nächsten Satz hat er das Team bezeichnenderweise auf die neueste Generation von Nachtsichtgeräten in seinem Lagerbestand hingewiesen  :smoke: .
Letzteres - nicht gerade sehr vertrauenserweckend - wurde nicht ausgestrahlt.
Die Aufnahmen wurden allerdings tagsüber gedreht, was der Detektorenhändler nachts so treibt  :schaf:   :schaf:  :schaf: , ist nicht überliefert.

Gruß

masterTHief


Grenzton

#18
Hallo Leute.

Wenn ich diese Texte hier lese wird mir echt übel...sorry.

Ich arbeite seit einiger Zeit mit dem Bodendenkmalamt (Archäologie und Paläontologie) zusammen, und habe auch schon mal mit einer Sonde vom Amt gesucht.
Für mich ist das eher nix.
Bei der Suche ist mir aber eines klar geworden.
Wenn die Sonde einen Fund signalisiert, steckst Du ein Fähnchen in den Boden und überlässt die Ausgrabung den Archäologen.
Alles was Du snoopy dann tust um an das Objekt Deiner Begierde zu kommen ist in meinen Augen (und da stehe ich nicht alleine da) Raubgräberei.
Dann hast Du vielleicht einen Metallfund, na super! Aber dafür möglicherweise den Befund zerstört.
Ich hoffe nur das mir nie jemand mit Deiner Einstellung begegnet...

Gruß aus Bochum,  Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

DamastBarsch

Na na Grenzton  :cop:... er hat doch beigedreht. Aber offen gesagt ging mir bei dem ein oder anderen Post hier im Thread auch die Hutschnur... Dein Beitrag ist aber auch nicht gerade differenziert geschrieben. Befunde im ungestörten Boden: ok. Auf mehrfach umgebrochenen Flächen aber: naja. Sry für die Erbsenzählerei, fühl mich aber immer irgendwie dazu genötigt was zu schreiben wenn die genehmigte Ackersuche und wirklich hochinteressante Zusammenarbeit mit den Offiziellen mit "Halbseidenen" in einen Topf rutscht.


Gruß  :winke:
Tom

Grenzton

Weißt Du Damastbarsch...

In der Regel beinhaltet selbst ein jährlich gepflügter Acker theoretisch ungestörte Befunde.
Der Pflug greift so in 30-40cm tiefe, darunter beginnen dann aber auch schon die vorgeschichtlichen Horizonte (Eisenzeit, Bronzezeit).
Darauf reagiert die Sonde auch, ich möchte den sehen der sich dann an meine Ausführungen halten würde.

Vor dem ziehe ich dann den Hut, ehrlich.

Gruß, der Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

Loenne

Zum Glück habe ich unterhalb von 40 cm Tiefe außer einer Bombe noch nichts gefunden.  :narr:
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Grenzton

Ha, mein Suchhorizont fängt erst bei 40cm an.

Kalle
Ich möchte schlafend sterben wie mei Opa, und nicht schreiend wie sein Beifahrer!

chabbs

Hey Grenzton,

das verzerrt die Wirklichkeit nun wirklich ein wenig. Zeige mir einen Detektor, der unter 40 cm noch etwas Interessantes außer Eisenschrott anzeigt!

Ich wohne in NRW, bin gemeldeter Sondengänger und habe Geschichte studiert.  Glaube mir, auf einem normalen Acker, der kein BD oder KD ist (dann ist´s meist auch kein Acker) kannst Du so gut wie keinen Fundzusammenhang stören. Einfache Gauß-Krüger Korrdinate, Fundbeschreibung, ungefähre Fundtiefe...fertig. Die tieferen Schichten ab 30 cm sind nicht nur Tabu (NRW...bis Pflugtiefe), sondern auch mit den gängigen Detektoren von Tesoro, Minelab etc nur auf großen Eisenschrott zu erreichen. Für den Fall von 1:1000000, dass da ein Bronzeschwert oder die Zwillingsschwester der Himmelscheibe liegt...mein Gott, dann wurde es eben an einer Stelle gefunden, an der sonst niemals gegraben worden wäre. Man kann dann, wenn man vernünftig gräbt und bei solchen Funden das Graben sofort einstellt, immer noch genug an Befunden sichern.



Liebe Grüße

Silex

Das verzerrt die Wirklichkeit- wie ich sie kenne- nun auch wieder gewaltig- chabbs
Je nach Ackerkonsistenz sind manchmal  25 cm schon  eine Katastrophe für relevante Befunde.
Vor allem bei verackerten Gräbern  der Hügelgräberbronzezeit (mit schützenden Steinpackungen) konnte ich bei nachfolgenden , archäologischen Grabungen erkennen dass schon 20 cm absolut tödlich sein können.
Ob nun ein paar cm mehr oder weniger- es geht ums Prinzip. Ein hallstattzeitliches Eisenschwert sieht in der Erde für einen normalen Schachtsondler aus wie ein  lästiges Eisentrumm - in situ ist es neben Skelettresten, Bernstein, Keramikschalen, Holzkohlebefunden der Grabeinfassung , Pollen, Geweberesten  undundund...für den Fachmann ein Erkenntnisgewinn ohnegleichen.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte würde ichs nicht schreiben.
Das Hallstattgrab lag 20 cm unter den obersten Ackerkrumen---leicht verzogen- mit Pferdegeschirren, Bernsteinperlen, Schwert, Lanze, Amulettanhänger aus geschliffenem Stein,  reichlich exquisiter Keramik.
Ich bin froh dass da -auch kein vorsichtiger Sondler- drüber suchte.
Das wäre ein entscheidendes Loch zuviel gewesen....auch von einem kundigen Sucher.
Seitdem habe ich die Sonde beiseite gestellt- nur wenn Bauaushub zum Abtransport bereitgehügelt ansteht piepst es seitdem. "Spaß" sollte man sich woanders holen!
glaubt
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Loenne

Moin Eddi,

leider verzerrt auch Dein Beispiel die Wirklichkeit. Erstens ist so ein Grab in 20 cm Tiefe so häufig wie ein Sechser im Lotto, zweitens weiß ich nicht wie die bei Euch pflügen, aber hier würden wird das Harken nennen. Wenn bei uns der Bauer über den Acker geht, nagelt der mit seinem 6-Scharrpflug mindestens 30 bis 40 cm in den Boden. Losgelöst von den Tiefenmeißeln, die teilweise 70 cm runter gehen. Wenn der dann 2 x Mal an einer Steinpackung hängengeblieben ist, holt der Bauer seinen Bagger und gräbt den ganzen "Mist" aus und wirft es auf den Knick. Da ist mir jeder Sondler lieber, der die Sachen vorher entdeckt, meldet und sie dann entsprechend gerettet werden können. Drittens ist es so, dass im Regelfall bei einer Grabung die ersten 30 bis 40 cm Oberboden achtlos abgebaggert werden.

Unsere Archäologen freuen sich jedenfalls über jeden zertifizierten Sondengänger, der etwas findet, dass sonst zerstört oder nie entdeckt worden wäre.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Belenos

Hallo Silex,

das ist ja schon richtig was Du schreibst, aber wie oft kommt das vor?

Normalerweise wird das Grab nicht entdeckt und verpflügt, verpflügt und verpfügt bis nichts mehr da ist. Da ist dann die Frage was besser ist, dass ein Sondengänger den vorhanden Befund einer einer Stelle durchlöchert, dafür das Grab aber überhaupt entdeckt wird, oder dass es einfach verschwindet.

Wir haben hier eine spätantike Siedlung, sogar mit einer Münzprägestätte, natürlich wusste keiner davon. In den 50ern wurde mitten durch eine Autobahn gebaut. Links und rechts davon seit Jahrhunderten Acker und erst ein Sondengänger hat sie gefunden, klar, weil kein Feldbegeher vorher die wirklich sehr winzigen Münzlein und Rohlinge gefunden hat.

Bleiben wir beim Grab, bei vielen Gräbern, einem Friedhof der Merowinger Zeit. Seit gut 1000 Jhren wird dort Ackerbau betrieben. Jetzt hat der moderne Pflug den Grabhorizont erreicht und die ersten Beigaben verpflügt, die ein Sondengänger entdeckt hat. Die Archäologie konnte daraufhin dem Landwirt die Bewirtschaftung verbieten und dieses Jahr soll der Friedhof jetzt ausgegraben werden. Möglich, dass der Sondengänger dabei in einem Grab tatsächlich den Befund gestört hat, weil dieser Fund eventuell noch nicht verpflügt war, sondern sich noch in situ befunden hat, noch, denn lange hätte er sich nicht mehr in situ befunden, aber steht dies in einem Verhältnis zu all den anderen Gräbern die sonst unerkannt zerstört worden wären? Nein!

Viele Grüße

Walter


DamastBarsch

Hi Kalle, hallo Edi.

Den Ausführungen meiner Vorschreiber Loenne und Belenos ist argumentativ kaum noch etwas hinzuzufügen. Dennoch muss ich hier mal loswerden, dass ich es klasse finde wie sachlich und "unpersönlich" hier diskutiert werden kann. Das bin ich aus anderen Foren so nicht gewöhnt. I like that  :prost:


Gruß  :winke:
Tom

Die_Buddler

 :engel:
Oh Gott!!
Schon wieder diese Diskussion..............................

MünzFinder

Zitat von: Die_Buddler in 17. April 2009, 13:22:30
:engel:
Oh Gott!!
Schon wieder diese Diskussion..............................

Du sagst es  :irre: .