Querschneider - Pfeilschneide (D/MVP)

Begonnen von StoneMan, 11. Februar 2012, 23:35:22

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StoneMan

Moin,

diese kleine Querschneide habe ich auf der Klippe einer nicht sehr hohen Steilküste an der Ostsee gefunden
und sie somit vor dem Herabstürzen in den "Moloch Brandungs-Steinmühle" gerettet.

Sie war richtig froh, als sie in mein Tütchen verschwand.  :jump: << und ich so... :-D

Winzig ist sie mit ihrer 12 mm breiten Schneide, knapp 18 mm ist sie lang und nur 3 mm dick.    

Wie es sich gehört, sind beide Bruchkanten auf der ganzen Länge retuschiert.
Die kleine Stelle mit Cortex hat den Jäger anscheinend nicht gestört, oder ist deshalb
diese Seite so krumm geraten?

Auf jeden Fall hat er diese krumme Flanke auch bis zum Ende retuschiert. Vielleicht ist ihm
dabei dieser kleine dreieckige Splitter (~ 3 x 4 mm) abgesprungen der dort am Ende fehlt?
Genau kann ich das nicht beurteilen ob dieser kleine Splitter rezent oder alt gebrochen ist.

Fundort:
Deutschland, MVP,  Ahrenshoop


Gruß

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

StoneMan

Moin,

aufgrund der großen Nachfrage  :-D

Hier noch ein Vergleich zu einer anderen sehr ähnlichen Querschneide.

Und ein Vergleich zu meiner "GROSSEN"

Gruß

Jürgen

Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Wutach

Hallo Jürgen,

klein aber fein! Die Ansprache als Pfeilschneide ist klar, die Präsentation sehr gelungen. Schön!!!

LG Marc.

StoneMan

Moin,

Zeitstellung aufgrund ungenügender Beifunde: Mesolithikum - Neolithikum

Das hat mich dann auch sehr gefreut:
"Ich denke, der Querschneider ist bei Ihnen erstmal in guten Händen, weshalb ich
auch für unsere Archivierung erstmal den Vermerk "Verbleib beim Finder" notiert habe.



Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

thovalo


Ein schöner Fund,
insbesondere auch auf den tollen Bildern!  :super:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

BastiSDL


Robert

Servus Jürgen,

für dieses Superteil, super scharfe Bilder.
Es sieht für mich so aus als wäre die Schneide durch schleifen extra
scharf gemacht worden.

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Scherbenauge

Jürgen - das hast du wieder sehr schön präsentiert! Keine Fragen offen ...

LG Mike

StoneMan

Moin,

sorry, war mir durch die Lappen gegangen.

Danke euch vieren für die netten Worte.


@ Robert,

was für Dich wie ´Schleifriefen´ aussieht, sind Lanzettbrüche (Lanzettsprünge/Radialstrahlen).

Ich habe die Schneide für Dich einmal durch ein progressives Schärfeprogramm gezogen
um diese Bruchmerkmale besser herauszustellen.

Darunter noch ein weiterer goßer Klingenabschlag, bei dem dieses Merkmal besser zu sehen ist.

Lanzettsprünge: von lat.: lancea, "Lanze"
unregelmäßig aneinandergereihte spitze, lanzettförmige Bruchbildung aufgrund
unregelmäßigem, höhenveränderten Bruchverlaufs.

Gruß

Jürgen




Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Nanoflitter

Die Lanzettsprünge entstehen gern, wenn man "alten" Flint, der schon paar Jahre durch die Wellen gerollt ist, bearbeitet, geht auch nur mit hartem Schlag. Kann das jemand bestätigen? Kann auch bei frischem auftreten, aber nicht so oft, find ich. Ist mir bei meinen Versuchen aufgefallen.
Gruss...

Robert

#10
Zitat von: StoneMan in 13. April 2015, 20:09:00
Moin,

sorry, war mir durch die Lappen gegangen.

Danke euch vieren für die netten Worte.


@ Robert,

was für Dich wie ´Schleifriefen´ aussieht, sind Lanzettbrüche (Lanzettsprünge/Radialstrahlen).

Ich habe die Schneide für Dich einmal durch ein progressives Schärfeprogramm gezogen
um diese Bruchmerkmale besser herauszustellen.

Darunter noch ein weiterer goßer Klingenabschlag, bei dem dieses Merkmal besser zu sehen ist.

Lanzettsprünge: von lat.: lancea, "Lanze"
unregelmäßig aneinandergereihte spitze, lanzettförmige Bruchbildung aufgrund
unregelmäßigem, höhenveränderten Bruchverlaufs.

Gruß

Jürgen






Servus Jürgen,

ich muß gestehen, daß ich das hier zu Erstenmal sehe und nochdazusehr sehr anschaulich
dargestellt. Mein Spruch ! Wer alles weiß, bekommt keine Überaschung mehr.

Danke und herzliche Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr