Kleiner Anhänger

[wotan1648]

Hallo Miteinander,

dieser Anhänger kam wieder zum Vorschein.Bin gespannt was man dazu berichten kann Gratian.Stimmt es das die Landwirte damals diese Anhänger dem Acker übergaben, in der Hoffnung auf eine gute Ernte.Nur so ist zu erklären das in nahezu jedem Acker mehrere dieser Heiligen-Anhänger gefunden werden.

Gruß und Gut Fund Wotan

[Gratian]

Hallo Wotan,

einerseits für die gute Ernte andererseits gegen Krankheit, Seuchen und anderes Übel wie Blitz- oder Hagelschlag....

Sehr hübscher Anhänger aus Wessobrunn. Die Mutter der schönen Liebe - auf der Vorderseite das Gnadenbild.
Rückseite: Die Herzen von Jesus und Maria über Benediktusschild, gehalten von zwei Engel.Der Rechte hat ein brennendes Herz in der Hand.
18. Jahrhundert.

Siehe auch hier:

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,18868.0.html

Infos zu Wessobrunn:

Wessobrunn ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und liegt auf einer Höhe von 701 Meter ü. d. M. südwestlich des Ammersees, nordwestlich von Weilheim und südöstlich von Landsberg am Lech.

753 wurde einer Legende nach ein Kloster zu Ehren des heiligen Petrus an einer Stelle errichtet, an der Herzog Tassilo III. von Bayern bei der Jagd eine Vision von drei Quellen hatte, die sein Diener Wezzo anderntags fand. Vermutlich stiftete aber eine Adelsfamilie aus Rott das Kloster. Die drei Quellen mit dem Brunnenhaus und die Tassilolinde (etwa 1000 Jahre alt) zählen zu den Wessobrunner Sehenswürdigkeiten.

Benediktinermönche wirkten bis ins 19. Jahrhundert im Kloster. In ihrem Besitz befand sich jahrhundertelang der lateinische Kodex, der mit dem Wessobrunner Gebet eines der ältesten dichterischen Denkmäler der deutschen Sprache enthält.

788 wurde Wessobrunn karolingisches Reichskloster, um 900 fiel es dem Bistum Augsburg zu. Von etwa 1100 bis 1220 bestand neben dem Männer- auch ein Frauenkonvent.

Um 1220 brannten große Teile des Klosters ab, es folgten umfangreiche Neubauten. Die insgesamt glückliche Entwicklung des Klosters erlaubte eine intensive Kunstpflege. So wurde die Kirche 1655 innen modernisiert.

1680 startete Abt Leonhard Weiß den Neubau der Klosteranlage, bei dem klostereigene Untertanen beschäftigt wurden.

1803 wurde das Kloster in der Säkularisation aufgehoben und ab 1810 begann man, die Gebäude als Materialreservoir auszuschlachten, um damit die abgebrannte obere Stadt in Weilheim wieder aufzubauen. 1861 rettete der Münchener Professor Johann Nepomuk Sepp die restlichen Bauten, indem er die Anlage kaufte.

Bis ins 19. Jahrhundert hieß der um das Kloster liegende Ort ,,Geispoint" oder ,,Gaispoint" (was mit großer Wahrscheinlichkeit gälisch (keltisch) ,,Ort des Gesetzes" bedeutet). Später wurde Geispoint immer öfter mit dem Klosternamen Wessobrunn gleichgesetzt, bis der alte Name fast ganz vergessen wurde.

1913 zogen Missionsbenediktinerinnen aus Tutzing in zwei Klostertrakte ein. Seit 1955 führen sie hier ein Jugendkurheim.

Von der romanischen Klosterkirche existiert noch ein Glockenturm (um 1260). Johann Nepomuk Sepp legte die Kirchenfundamente frei und entdeckte spätromanische Steinplastiken.

Wessobrunn ist bekannt durch das ,,Wessobrunner Gebet", dem ältesten deutschen Sprachdenkmal mit christlichem Inhalt. Es ist Bestandteil eines um 814 vermutlich im Bereich des Augsburger Bistums entstandenen Codex.

Um 1250 entstand das Wessobrunner Gnadenbild der Mutter der heiligen Hoffnung (heute im Bayerischen Nationalmuseum München).

Ein Holzkruzifixus von ca. 1250 befindet sich noch heute in der Pfarrkirche St. Johann Baptist, die ansonsten seit 1757 im Barockstil gehalten ist. Zu sehen sind Fresken von Johann Baptist Baader mit Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers, sowie die Stukkaturen von Thassilo Zöpf. Die Figuren am Hochaltar stammen von Franz Xaver Schmädl und zählen zu seinen besten Leistungen.

Das Gnadenbild Maria - Mutter der Schönen Liebe, das um 1700 nach Wessobrunn gelangte, wird zwar von einer eigenen Bruderschaft verehrt, ist kunsthistorisch aber ohne Bedeutung. Maler war der Benediktiner Innozenz Metz.

Die Gesamtanlage des Klosters Wessobrunn, wie sie im 17./18. Jahrhundert ausgebildet wurde, lässt sich lediglich mit den Klöstern in Tegernsee und Ettal vergleichen. Zum Kloster gehörte sogar ein Theatersaal, dessen hölzerne Decke heute im Gasthof ,,Zur Post" zu besichtigen ist. Weltberühmt sind der Fürstentrakt und das Treppenhaus wegen des prachtvollen Stucks von Johann Schmuzer aus der Wessobrunner Stuckatorenschule.(Wikipedia)

[wotan1648]

Super infos die Du über Wessobrunn zusammengetragen hast . :engel:Sehr informativ was man im Zusammenhang mit solch einem Anhänger berichten kann.Großen Dank dafür.

Gruß und weiterhin Gut Fund Wotan

[KoniPMLL]

@ all: Hallo zusammen, habe erst heut diesen Artikel entdeckt, bin auch im Besitz mehrerer solcher Heiligenanhänger, gibt es eine allgemeine Seite für die Bestimmung?
@ Wotan:  ich suche noch gelegentlich Anschluss zum Suchen, bevorzugt Landsberger Raum und Umgebung, vielleicht Interesse am gemeinsamen Suchen?

Gruß Steffen

[Gratian]

gibt es eine allgemeine Seite für die Bestimmung?

Da bist du in diesem Bereich "Devotionalien" schon ganz richtig. Einfach alles herzeigen:

Bild der Vorder- und Rückseite sowie die lesbaren Schriftzeichen so wie Du sie entzifferst - auch wenn sie zunächst vielleicht keinen Sinn machen - abschreiben.

Wir freuen uns auf Deine Anhänger. 

[KoniPMLL]

Moin zusammen, habe ein kleines Problem mit meinen Devotionalien, habe keinen Webspace um sie hochzuladen.

Tipps?

Gruß Steffen

[Sondenmichel]

Hey

Foto auf Deine Fesplatte, dann Text schreiben und anschließend
auf "Erweiterte Optionen" gehen.

Dann einfach die Datei anhängen, indem Du sie auf deiner
Festplatte suchst (pro Antwort gehen 3 Anhänge, einfach auf
"Mehr Dateianhänge" klicken)

Achtung: Bilder dürfen max. 100 kb groß sein.

Ich schick Dir per PM mal meine email. Im Notfall kannst mir
die Bilder schicken, dann stelle ich sie rein (sobald ich Zeit habe)



Sondenmichel