zwei Beilklingen

Begonnen von thovalo, 29. Juni 2010, 12:35:47

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thovalo

Hallo Forum!

Die beiden Beilklingen stammen von einem Nebenfundplatz auf dem großen Gesamtfundkomplex am rechten Niederrhein.

Das Material der größeren Klinge lässt sich als "Siltstein" ansprechen. Der kleinere Fundbeleg scheint aus einer anderen Gesteinvarietät gefertigt worden zu sein, die ein wenig an Basalt erinnert ..... (?).

Die kleinformatige Beilklinge wird in einem "Zwischenstück" geschäftet verwendet worden sein.

Die großformatige Beilkinge zeigt noch sehr eindrücklich den Übergang vom gepickten Korpus zur angeschliffenen Schneidenpartie hin. Eine interessante Überlegung war, dass die rau belassene Oberfläche des Korpus an Felsgesteinbeilklingen gezielt dazu gedient haben kann den festen Halt ("Grip") innerhalb der Schäftung zu verbessern.

Die beiden sehr ähnlich ausgeformten und unmittelbar beieinander gefundenen Stücke können in ihren Merkmalen gut aus der Zeit nach Ende der Michelsberger Kultur, also aus dem späten Neolithikum stammen.

Beifunde wie Mikrokratzer

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,43540.0.html

und Pfeilschneiden

http://www.sucherforum.de/index.php/topic,43537.0.html

unterstützen diese Annahme.

LG  thomas   :winke:


große Beilklinge:

Länge: 9.4 cm; max. Breite im Bereich der Schneidenpartie: 5.2 cm; max. DM: 2.7 cm

kleine Beilklinge:

Länge: 5.1 cm; max. Breite im Bereich der Schneidenpartie: 3.2 cm; max. DM: 1.1 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

weitere Bilder des deutlicher durch Verwitterung angegriffenen kleinformatigen Fundbelegs.....
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.