Hallo Forum!
Die beiden Beilklingen stammen von einem Nebenfundplatz auf dem großen Gesamtfundkomplex am rechten Niederrhein.
Das Material der größeren Klinge lässt sich als "Siltstein" ansprechen. Der kleinere Fundbeleg scheint aus einer anderen Gesteinvarietät gefertigt worden zu sein, die ein wenig an Basalt erinnert ..... (?).
Die kleinformatige Beilklinge wird in einem "Zwischenstück" geschäftet verwendet worden sein.
Die großformatige Beilkinge zeigt noch sehr eindrücklich den Übergang vom gepickten Korpus zur angeschliffenen Schneidenpartie hin. Eine interessante Überlegung war, dass die rau belassene Oberfläche des Korpus an Felsgesteinbeilklingen gezielt dazu gedient haben kann den festen Halt ("Grip") innerhalb der Schäftung zu verbessern.
Die beiden sehr ähnlich ausgeformten und unmittelbar beieinander gefundenen Stücke können in ihren Merkmalen gut aus der Zeit nach Ende der Michelsberger Kultur, also aus dem späten Neolithikum stammen.
Beifunde wie Mikrokratzer
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,43540.0.html
und Pfeilschneiden
http://www.sucherforum.de/index.php/topic,43537.0.html
unterstützen diese Annahme.
LG thomas :winke:
große Beilklinge:
Länge: 9.4 cm; max. Breite im Bereich der Schneidenpartie: 5.2 cm; max. DM: 2.7 cm
kleine Beilklinge:
Länge: 5.1 cm; max. Breite im Bereich der Schneidenpartie: 3.2 cm; max. DM: 1.1 cm
weitere Bilder des deutlicher durch Verwitterung angegriffenen kleinformatigen Fundbelegs.....