Großer Kern

Begonnen von Silex, 23. März 2007, 22:37:14

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Silex

..auch manchmal bei uns.  10 cm lang- obwohl einige steckengebliebene Klingennegative sichtbar sind, wäre er normalerweise , bei uns, nicht weggeworfen worden. Was obendrein stutzig macht ist diese Zerrüttungszone gegenüber  der Abbaufläche. Da sonst am Kern keinerlei Abstoßungen erkennbar sind dürfte  mit diesem Ende  ziemlich ausgiebig gearbeitet worden sein. 
Aber was? Und warum nehmen diese Menschen in unserer rohstoffarmen Gegend sowas  zum Kloppen   her wenn sie  die Materialien so weit herbuckeln mussten.
Vielleicht hat jemand  eine Ahnung
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Silex

Und hier noch die Abbaufläche und die  vermutlichen Sekundärverwertungsspuren

Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Der Wikinger

Zitat von: Silex in 23. März 2007, 22:37:14
..auch manchmal bei uns.  10 cm lang- obwohl einige steckengebliebene Klingennegative sichtbar sind, wäre er normalerweise , bei uns, nicht weggeworfen worden. Was obendrein stutzig macht ist diese Zerrüttungszone gegenüber  der Abbaufläche. Da sonst am Kern keinerlei Abstoßungen erkennbar sind dürfte  mit diesem Ende  ziemlich ausgiebig gearbeitet worden sein. 
Aber was? Und warum nehmen diese Menschen in unserer rohstoffarmen Gegend sowas  zum Kloppen   her wenn sie  die Materialien so weit herbuckeln mussten.
Vielleicht hat jemand  eine Ahnung

Hallo Edi !!

Tja, da gibt es natürlich mehr Möglichkeiten, ich sehe das aber so:

Wie man deutlich sieht, gibt es mehrere Klingen, die nicht ganz durchgelaufen sind, der Kern ist also so ziemlich am Ende, wie er in dieser Form ist.
Da müssten schon kräftige Korrekturabschläge her, um ihn wieder produzieren zu lassen.

In der Zwischenzeit ist er aber als Klopfstein benutzt worden, vielleicht zur Produktion eines Bergsteinbeils ??

Faktum ist jedenfalls, dass er nicht länger als Klingenkern benutzt wurde, und der Grund dafür ist ganz klar:
Das Innere des Kernes ist, weil als Klopfstein benutzt, ganz "zerstörrt" !!  Klingen die jetzt geschlagen würden, würden zersplittern oder jedenfalls falsch rauskommen wegen des inneren Zusammenbruchs der Flint-Struktur.

Man kann vielleicht sagen, dass dein Glück ist, dass jemand sich dafür entschieden hat, ihn als Klopfstein zu benutzen, sonst wäre er sicherlich mit Korrekturabschlägen nochmals ausgenutzt worden und viel kleiner erst kassiert worden.

:winke:

Silex

Danke, agersoe für diese plausible und logische Erklärung. Ich kann mir auch nur die Beilherstellung als übergeordnetes Ziel vorstellen  dieses  hier so wertvolle Rohmaterial zu opfern-...
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.