Kleine, feine Dechselklinge aus...?

Begonnen von queque, 05. Januar 2020, 17:42:55

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queque

Guten Abend,

zum Jahresauftakt gab es gestern diese kleine, vollständige Dechselklinge aus ... ja was denn? Amphibolit? ... von einem mittleren bis späten BK-Fundplatz auf der rheinischen Mittelterrasse. Länge 3,5 cm, maximale Breite 3,8 cm.

Herzliche Grüße
Bastl

Nanoflitter

Mit Amphibolith geh ich mit. Mit Zeitstellung und Bezeichnung weniger. Kannst du mal direkt von vorn auf die Schneide fotografieren? Schöner Fund :super: Gruss..

queque

Bin unterwegs, mache ich morgen. Du denkst an Rössen, oder?
Viele Grüße
Bastl

hargo

Rössen wäre sehr cool.
Guter Lauf!

mfg

queque

Hier die Aufsicht auf die Schneide:

Nanoflitter

Ich werd nicht so richtig schlau draus, grösse und Form lassen auf Mittel oder Endneolithikum schliessen, die Schneide scheint aber eher für eine Querschäftung geeignet. Ob das ein abgebrochenes, nachgearbeitetes Stück ist? Danke für die nachträglichen Bilder. Gruss..

Kelten111

Schönes Stück !
Material dürfte Amphibolit sein , und ich würde meinen es ist eine Dechsel .
Evtl vom nachschleifen schon etwas verformt .
Mfg  :winke:

thovalo



LieberBastl!

Ich würde Deinen Fundbeleg für einen altneolithische kleine Dechselklinge aus Aktinolith-Hornblendeschiefer halten.
Die kleineren Rössener Exemplare sind deutlich trapezförmig ausgeprägt.
Ein sehr schöner kleiner "kerl".


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Nanoflitter

Also mir ist kein bandkeramisches Inventar bekannt, mit einem Minibeil, wo die Schneide breiter ist wie die Längsachse. :nixweiss: Gruss..

thovalo

Zitat von: Nanoflitter in 06. Januar 2020, 19:52:18
Also mir ist kein bandkeramisches Inventar bekannt, mit einem Minibeil, wo die Schneide breiter ist wie die Längsachse. :nixweiss: Gruss..

Nun schon!

Ich denke dass so etwas mit einem längeren (Ab)Nutzungseffekt verbunden sein wird!
Es gab und gibt halt nicht immer die Standardware.

Was gab der Fundplatz denn bisher her?
Rössen oder LBK?

lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Nanoflitter

Wenn man auf den Bildern wenigstens erkennen könnte, ob eine flache und eine gewölbte Seite vorhanden ist. Gruss..

palaeo1

Zitat von: Nanoflitter in 06. Januar 2020, 19:52:18
Also mir ist kein bandkeramisches Inventar bekannt, mit einem Minibeil, wo die Schneide breiter ist wie die Längsachse. :nixweiss: Gruss..

Doch, gibt es zahlreich. Hier ein Beispiel aus einer von mir gegrabenen bandkeramischen Siedlung nördlich von Hannover.
LG palaeo1


Nanoflitter

Die passt ja perfekt, danke. Gruss..

Danske

Hallo zusammen,

anhand der ersten Fotoreihe hatte ich zunächst auch meine Bedenken.

Die danach angehängten Fotos zeigen aber doch recht deutlich die flache Unterseite und die leicht augewippte Schneide. Das kommt bei den flachbreiten Dechseln nicht so gut rüber wie bei  den schmalhohen Klingen.

Eindeutig bandkeramisch, Material AHS. :super:

Glückwunsch zu dem schönen Fundbeleg, Bastl.

LG
Holger
Et nunc reges intelligite, erudimini, qui judicatis terram.

queque

Vielen Dank an Euch alle für Euer Interesse und Eure Anteilnahme. Zwar gibt es auf dem Platz auch einige Keramikfragmente, die durchaus eisenzeitlich sein könnten, aber die verzierten Stücke sowie kurze Kratzer, Sicheleinsätze, Pfeilspitzen und Klingen aus Flint und Reibmühlenfragmente aus EKS weisen ziemlich eindeutig auf eine bandkeramische Datierung.

Herzliche Grüße
Bastl