pfeilspitz bittet um bestimmung und beile

Begonnen von merkur, 06. Juni 2011, 22:40:12

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merkur

viel glück und gut fund

hargo

...und da bleibst du so nüchtern?

Schöööön !!!

Das finden andere in 15 Jahren nicht.

mfg

archfraser

,,Es mag sein, dass wir durch das Wissen anderer gelehrter werden. Weiser werden wir nur durch uns selbst."

Michel de Montaigne

steinwanderer

Moin Merkur,
mit einer Bezeichnung als Pfeilspitze kann ich mich bei dem modifizierten Abschlag nicht anfreunden. Dazu sind mir die Retuschen zu unregelmäßig.
Gruß Klaus
Lewer duad üs Slav

Wutach

Das sehe ich genau so wie Klaus. Im Maghreb würde man vielleicht im ersten Augenblick an eine Stilspitze des Aterien denken. Aber die Abschlagsrichtung ventral verrät hier deutlich, das eine Spitze nicht intensioniert war. Ich finde "modifizierter Abschlag" trifft die Sache recht gut!

FG Marc.

merkur

viel glück und gut fund

Avatar11Retirement

#6
Das erste Beil finde ich sehr interessant.
Irgendwie sieht es wie ein Geofakt aus, andererseits wirkt der gepickte(?) Nacken (?)abgeschnürt verjüngt.
Mach doch bitte mal bessere Fotos, denn wenn es wirklich ein Beil ist(?), ist  es in der Form ..........selten....aber evtl. gut datierbar.
Zum zweiten: Blinde Gratulation!
m.


Steinkopf

Die meisten Beilfotos sprechen nicht dafür aber es gibt die
als Zapfkeile bekannten Stein-Artefakte die eine verjüngte
Nackenpartie aufweisen - wie auf der zweiten Beilabbildung.

Bei genaueren Abbildungen könnte man weiter grübeln ob
der Stein nicht mehr hergab oder es sich um eine gewollte
Verdickung handelt.

Schöne Grüße

Jan

thovalo

#8
Das ist ein sehr charakteristisches jung- bis spätneolithisches Beil ohne "Zapfenbildung".

Genau betrachtet ist das Foto so geschickt oder eben ungeschickt zufällig geschossen, das eine Beschädigung, wahrscheinlich eine Pflugschramme oder eine Störung im Stein in der schräg gestellten Seitenansicht als "Stufe" zu einer Verjüngung wirkt.
Die Aufsicht des dritten Beilklingenfotos (Aufsicht) lässt das bei genauen Hinsehen deutlich erkennen!

Das nur die Schneide, hier wohl bereits wiederholt, überschliffen worden ist und der Rest des Korpus gepickt blieb, gehört in dieser Zeit zur weit verbreiteten Gebrauchstradition. Das rau belassene Ende erleichterte den festen "grip" der Nackenpartie im Holm. Bei mehrfacher Überarbeitung, wenn sie nur die Schneidenpartie betroffen hat, ergab sich dann durchaus eine zunehmend exponiert wirkende Nackenbildung, die aber nicht als technologisch gezielte primäre Zurichtung entstanden ist!  :glotz:


glG thomas  :winke:


..... ich habe mal vor dem Start in den Arbeitstag versucht noch Vergleichsbilder zu schiessen ........ vielleicht ermöglichen diese nachzuvollziehen was meiner Ansicht nach hier möglich ist. Das linke Beil der gleichen Machart ist noch gleichförmig im Nacken, das rechte auf dem Weg zur "zapfigen" Ausprägung ......
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.