Hallo,


aus dem großen Lößgebiet östlich des Harzes stammt dieses kleine Steinbeil. Es hat keine Spuren der Benutzung.
Mit gerade 4 cm Länge ist es ein richtiger Winzling. Das Gestein scheint mir der auch für LBK-Dechseln verwendete Amphibolit zu sein.
Kann man das zuordnen? Meine Vermutung ist schon Linienbandkeramik, daher kenne ich aber nur die typischen Querbeile (Dechselklingen). Hier ist die Schneide aber gerade. Den Nacken würde ich als spitz bezeichnen.

Ein sehr feines Stück! Das Amphibolit, was ich so finde und auch schon in Steinbrüchen geholt habe, sieht nicht so körnig aus. Was nichts bedeuten muss. LBK würde ich aber ausschließen. Deutlich jünger. Gruss...

Glückwunsch zu dem schönen Fund.
LBK schließe ich ebenfalls aus. Das Material ist auch kein Amphibolit.
Ein Spitz-Ovalbeil, der Form nach wohl eher MBK, die ja auch im Harz vertreten war. Oder TBK, wobei da die Schneiden eher gerade sind.

Gruß

Servus Herlitz,

das geht aber gut los, das freut das Sucherherz    bei der Datierung gehe ich ganz mit Danske.
Bitte zeig noch mehr, auch wenn es ´nur´ ein paar Abschläge sind.

Liebe Grüße Daniel

Vielen Dank für eure Antworten, jüngeres finde ich selten  . Das ist schon was Besonderes.
Ich halte es aber doch für einen Amphibolit. Der ist zwar auch hier oft plattig-schiefrig, aber ab und an auch so "körnig", wie bei diesem 25 cm langen Schuhleistenkeil. Der ist eindeutig LBK, die Schneide ist aufgewippt. Die am Beilchen ist gerade.

Guten Abend,
@ Herlitz

Du gibst hier ja einen durchweg positiven Einstand, ein gutes Fachwissen scheinst du auch zu haben. Ich erhoffe mir für die Zukunft noch viele schöne Funde, Ansprachen und Bestimmungen von dir, ggf. auch etwas Keramik? 

LG

Patrick

Zitat von: Levante in 15. Februar 2017, 19:30:43
Guten Abend,
@ Herlitz

Du gibst hier ja einen durchweg positiven Einstand, ein gutes Fachwissen scheinst du auch zu haben. Ich erhoffe mir für die Zukunft noch viele schöne Funde, Ansprachen und Bestimmungen von dir, ggf. auch etwas Keramik? 

LG

Patrick

Hallo Patrick,

ich bemühe mich , auch in Keramik, aber auch da habe ich fast nur in der LBK-Erfahrungen.

Genau dieser exquisite Keil in der Faust kommt mir irgendwie bekannt vor       

Zitat von: RockandRole in 15. Februar 2017, 20:45:13
Genau dieser exquisite Keil in der Faust kommt mir irgendwie bekannt vor       

Na dann denk mal drüber nach... dich habe ich ja ganz vergessen, PM kommt gleich. 

Das ist wohl eher ein spät- bis endneolithisches "becherzeitliches" Einsatzbeilch(en). Derartige Kleinformen wurden in einer zusätzlichen Fassung zumeist aus Hirschgeweih eingesetzt und für Feinarbeiten verwendet. Sowas kommt problemlos auch in Lößbereichen vor.

Die Bilder reichen so nicht zu einer näheren Ansprache des Gesteins.
Das könnte auch ein metamorph überprägtes Gestein sein.

Ein gut erhaltenes neolithisches Pralinchen!


lG THomas  

Zitat von: RockandRole in 15. Februar 2017, 20:45:13
Genau dieser exquisite Keil in der Faust kommt mir irgendwie bekannt vor      

Hallo Role,

deine Feststellung ist ja irgendwie eindeutig zweideutig (wo hab ich das gestern gehört?   ).
Nein, Hut ab vor deinem Gedächtnis!  
Hier: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,68350.0.html habe ich den Fund schon mal vorgestellt. Musste mich aber unter neuem Namen neu anmelden, hab es unter meinem Alten nicht geschafft. Die Administratoren sind informiert, da das ja hier eigentlich nicht zulässig ist. Da ich aber davon ausgehe, dass ich nicht ausgeschlossen wurde, mache ich es so.  

Auch an alle anderen ein erneutes Hallo und Dank für eure Meinungen!
Sven

Hey Sven,

kennst mich doch, wenn's geht wird mit dem Wort gespielt. Wie könnte ich diesen Fund nur vergessen. Umso mehr freut es mich, dass es wirklich du bist 

Liebe Grüße Daniel