Ein Maasei - tool zum Bohren

Begonnen von thovalo, 29. März 2015, 13:31:21

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thovalo



Die rundlichen "Maaseier" sind ein sehr schwierig zu handhabendes Ausgangsmaterial.

Die rundliche Form und die kompakte Innenstruktur sind eine wirkliche Herausforderung daraus etwas herzustellen.
Dennoch wurden diese Gebilde selbst zur Herstellung von Mikrolithen genutzt.


Dieser Fundbeleg mit ausgestellter Spitze mit deutlichen seitlichen Gebrauchsspuren zur Spitze hin ist äußerst pragmatisch und effizient hergestellt.

In diesem Fall bestehen im Oberflächenfundkontext deutliche Bezüge zum Spät- und Endneolithikum.


lG Thomas   :winke:


Länge: 5.6 cm
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Furchenhäschen

Servus Thomas,

habt ihr Euch denn alle anstecken lassen? :zwinker:

Die vermeintlichen Gebrauchsspuren, noch dazu in Richtung bohrendem Gebrauch erschliessen sich mir nicht!

Gruß
Peter


StoneMan

Zitat von: Furchenhäschen in 29. März 2015, 15:53:25
Servus Thomas,

habt ihr Euch denn alle anstecken lassen? :zwinker:

Die vermeintlichen Gebrauchsspuren, noch dazu in Richtung bohrendem Gebrauch erschliessen sich mir nicht!

Gruß
Peter



Moin,

auch wenn da ein Zwinker-Smiley ist, der ´ganz normale Wahnsinn´ ist weder begrenzt, noch völlig entdeckt.

Oft geben Fotos nicht alles her. Solche pragmatisch hergestellten Adhoc-Geräte fallen oft durch das Raster
der standardisierten Werkzeuge.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

thovalo

Zitat von: StoneMan in 29. März 2015, 16:25:14
Moin,

auch wenn da ein Zwinker-Smiley ist, der ´ganz normale Wahnsinn´ ist weder begrenzt, noch völlig entdeckt.

Oft geben Fotos nicht alles her. Solche pragmatisch hergestellten Adhoc-Geräte fallen oft durch das Raster
der standardisierten Werkzeuge.


Gruß

Jürgen


Genau so ist es!

Am Ort gibt es neben den typologisch idealen und in den Gebrauchsspuren glasklaren Belegstücken gerade für die Zeit des Spät- und Endneolithikums (vielleicht noch bis in die Metallzeiten hinein) solche Ad-hoc-Improvisationen.

Eine reguläre oder regelhafte Technologie wurde nicht mehr praktiziert.
Die seitliche Aussplitterungen sind Merkmale des Gebrauchs und nicht der Umlagerung im Gelände.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Furchenhäschen

Zitat von: thovalo in 29. März 2015, 17:41:34

Genau so ist es!

Am Ort gibt es neben den typologisch idealen und in den Gebrauchsspuren glasklaren Belegstücken gerade für die Zeit des Spät- und Endneolithikums (vielleicht noch bis in die Metallzeiten hinein) solche Ad-hoc-Improvisationen.

Eine reguläre oder regelhafte Technologie wurde nicht mehr praktiziert.
Die seitliche Aussplitterungen sind Merkmale des Gebrauchs und nicht der Umlagerung im Gelände.lG Thomas  :winke:

das sehe ich überhaupt nicht so!
Das Spurenbild liefert meines Erachtens keinesfalls den Beweis, dass es sich hier durch Gebrauch entstandene Aussplitterungen handelt, sorry, da bin ich eben wirklich anderer Meinung, auch weil ein Gebrauchsspurenbild intentional hergestellter Bohrer deutlich anders aussieht!
Das hier gezeigte Spurenbild belegt eher durch Quetschungen bzw. stumpfe Kraft entstandene Abplatzungen.

Gruß Peter

Furchenhäschen

ich bin der Meinung,
das hier vorgelegte Stück ist ein reines Zerlegungsprodukt eines Maaseis, einmal draufgeschlagen und in 3 Einzelteile gebrochen!
:winke:

Robert

sieht aus wie ein Zufallsprodukt beim Abschlagen !

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

thovalo

Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Robert

Zitat von: thovalo in 30. März 2015, 12:38:12
Ja. ein genutztes!  :winke:

das sieht man auf den Fotos nicht so genau ! :friede:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Mordar

...  doch, sieht man  :smoke:

Dem Eichen hat man einmal kräftig auf die Omme gehauen und dann die Spitze genutzt.

:winke:
Gerd
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

queque

Ich denke auch, dass die terminalen Zerrüttungen, die auf den letzten beiden Bildern vor allem rechtslateral der Spitze zu sehen sind, auf eine "prockelnde" bzw. bohrende Verwendung des Stücks schließen lassen.

LG
Bastl

hargo

Ich halte es auch für ein Zufallsprodukt.
Ob damit gebohrt wurde, weiß der Geier.

mfg

Steinkopf

Hargo schreibt: "Ob damit gebohrt wurde, weiß der Geier."

Ähnlich war es schon beim Kachelmann-Prozeß:
Wie das Brotmesser eingesetzt wurde, blieb umstritten.

Bei Ausgrabungen und auch beim Aufsammeln im archäologischen Kontext sollten
jedoch auch keine Fundstücke unterdrückt werden, weil sie nicht   "ins Bild"   passen.

LG

Jan