Ringschnalle oder Schubladengriff?

Begonnen von DonBilbo, 07. Oktober 2013, 18:52:14

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

DonBilbo

Hallo Zusammen,

bei diesem Teil herrscht ein wenig Ratslosigkeit.

Wurde bereits in den Fundkomplexen angesprochen und könnte wohl eine Mittelalterliche Ringschnalle sein aber der Dorn, bzw. das was davon übrig ist oder als solcher angesprochen wird, ist so wohl nicht bekannt und für mich eigentlich auch nicht plausibel.

Es ist kein Gewinde, auch wenn das auf den Bildern teils so aussieht.

Durchmesser aussen ist bei 54 / 50mm
Durchmesser innen ist bei 44 / 40mm
Somit eine Stärke von 5mm und bringt 26,3g auf die Waage

Die "Rillen" bzw. Verzierung ist nicht ganz umlaufend wie man auf den Bildern sehen kann.

Ich hoffe das schöne Stück ist kein Schubladengriff bzw. Türklopfer  :engel:

Freue mich auf eure Kommentare und Ideen dazu, falls bessere Bilder erforderlich sein sollten, gerne, einfach Bescheid sagen.

Grüße vom Bilbo  :winke:

Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Tomcat

Schaut schon so aus, als wäre am "Dorn" ein funktionierendes Gewinde gesessen, oder? Das würde f.m.b.K.d.M (fürmeinebescheidenenKenntnissederMaterie) schon eher für "Griff" von whatever sprechen. Denn seit wann braucht ein Schnallendorn ein Gewinde??

mfg
Tct
Life burns!

DonBilbo

Zitat von: Tomcat in 07. Oktober 2013, 19:38:46
Schaut schon so aus, als wäre am "Dorn" ein funktionierendes Gewinde gesessen, oder? Das würde f.m.b.K.d.M (fürmeinebescheidenenKenntnissederMaterie) schon eher für "Griff" von whatever sprechen. Denn seit wann braucht ein Schnallendorn ein Gewinde??

mfg
Tct

Gehe noch bisschen  putzen und fotografieren, 10 min.  :zwinker:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Tomcat

#3
... Bild 2415 ist aber auch wirklich das einzige, auf dem das Ganze nach Gewinde ausschaut. Aber schneidet man auf ein unregelmäßiges Teil ein Gewinde erhält man am Ansatz immer recht interessant aussehende Sachen!

mfg
Tct
Life burns!

mc.leahcim

Hmmmm,
ich fummle jetzt schon eine Weile mit dem Lineal auf dem Bildschirm rum um bei DSCN2417.JPG und DSCN2419.JPG
ein ev. Steigung festzustellen, aber mal denke ich ja mal nein.

DonBilbo, jetzt aber mal ab in den Keller und eine passende Mutter gesucht um zu sehen ob es ein Gewinde ist or not.

To be or not to be ist hier die Frage! Ich tendiere zu-----> Kein Gewinde. Aber was hat der Macher sich dabei gedacht.

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Tomcat

Irgendwie schon nett zu wissen, dass sich gerade quer über Deutschland verteilt mehrere Leute gespannt auf ca. 1 cm Buntmetall mit Patina konzentrieren ;-)
Life burns!

DonBilbo

Ihr habt mich jetzt auch zum zweifeln gebracht  :-D aber ich hab geputzt und fotografiert und schweren Herzens auch mal ganz sanft die zwei Teile zusammengedrückt um evtl. eine Neigung zu erkennen aber ich anbetracht der Tatsache dass das Teil in sich verdreht ist und auch noch halbiert sage ich Nein   :glotz: metrisch ist es auf jeden Fall nicht  :zwinker:

seht selbst  :glotz:

es sieht immer wieder so aus durch die Drehung die das Metall hat...
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Tomcat

#7
... glückwunsch!
Zumal ein Gewinde auf ein gespaltenes Stück Material zu schneiden doch ein ziemliches Geschisse ist...
Bleibt die Frage, was es denn nun ist: Viel Glück beim Herausfinden!
mfg
Tct

Edit:
HA! Ich hab's! Das ist der Abzugsring der heiligen Handgranate!
Life burns!

DonBilbo

Zitat von: Tomcat in 07. Oktober 2013, 20:13:51
... glückwunsch!
Zumal ein Gewinde auf ein gespaltenes Stück Material zu schneiden doch ein ziemliches Geschisse ist...
Bleibt die Frage, was es denn nun ist: Viel Glück beim herausfinden!
mfg
Tct

Danke  :prost: Das mit dem gespaltenen Stück und Gewinde ist wohl Tatsache, aber es wäre nicht unmöglich... das Stück ist seltsam  :das_sieht:

:hilfe:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

mc.leahcim

Jetzt mal eine verwegene Idee. :irre:

Wenn ich diesen Rest mit etwas organischem verbinden möchte. Bohre ich in das organische (Holz, Elfenbein, Horn) ein Loch und klebe diesen Restdorn in diese "Hülse" Hier würden die Ringe Sinn machen, Aber macht es Sinn einen Dorn aus etwas organischen zu machen und hat das Halt bei den Dimensionen?

Oh Mann

P.S. Ich sehe es vor meinem geistigen Auge. Ein Dorn aus einer Tierkralle. So, und jetzt höre ich mit dem Trinken auf. :narr:
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

mc.leahcim

Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

DonBilbo

Dann wäre ich dem Gral ja schon sehr nahe   :irre:  :narr:  :prost:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

CptAhab

In dem Bißchen an Literatur was ich habe, konnte ich auch kein Vergleichsstück finden.
Aber zum Trost: Mein Stück wurde manchmal auch als Ladengriff angesehen.  :engel:
The world is full of crashing bores. - Mozer

DonBilbo

Zitat von: CptAhab in 07. Oktober 2013, 21:23:02
In dem Bißchen an Literatur was ich habe, konnte ich auch kein Vergleichsstück finden.
Aber zum Trost: Mein Stück wurde manchmal auch als Ladengriff angesehen.  :engel:


Schade, aber vielen Dank fürs nachschauen  :super:

Naja, hab schon gesagt, wenns ein Schubladengriff ist, dann wenigstens ein echt schöner  :narr:

Danke dir  :winke:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Robert

#14
Servus,

ich kann mir vorstellen, daß es ein Schubladengriff aus
dem Empire so 1800 ist. Meiner Meinung nach ist das
auch ein Gewinde, zumindest mach das beim Öffnen
und dem dabei entstehenden Zug, einen Sinn.

Schau mal da, so ähnlich!

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Signalturm

Gewinde oder nicht.????
Nimm das Teil (Ring) mal in die linke Hand und lege das vermeintliche Gewindestück zwischen Zeigefinger und dem Nagel deines Daumens an der rechten Hand  und drehe den Ring .
Wenn es ein Gewinde ist mussmuss dein Nagel im Gewind mit der Drehung auf bzw. niedersteigen. Drehst du dich immer in der ersten bzw. immer in der selben  Rille - kein Gewinde.
Wandert der Nagel - Doch vieleicht ein Schubladengriff
Probier es bitte an allen Stellen des Gewindes.
Gruß Signalturm.
Finderglück ist Finderlohn genug.

DonBilbo

N Abend Allerseits,

Hab den "Fingernageltest" jetzt nochmal diverse male durchgeführt,  von oben und unten und ringsherum angesetzt, auch mitten drin aber nix da, kein Gewinde.

Habe mich wild durch das www geklickt um etwas Ähnliches zu finden, leider nicht sehr erfolgreich.

Aber ich hab mir da so meine eigene Idee zusammen gesponnen zu den Rillen und bin gespannt was ihr dazu sagt,  denn der Erschaffer wird sich wohl etwas dabei gedacht haben und den Aufwand hat er auch nicht ohne Grund auf sich genommen. Leider bringt mich diese Idee von einer Ringschnalle weg aber ich finde es ergibt Sinn.

Da das "Verbindungsstück" in sich gedreht ist und eine eindeutige Bruchstelle erkennbar ist, nehme ich an dass es "abgedreht" wurde. Das geht aber nur wenn es irgendwo drin steckt,  doch wenn es kein Gewinde ist, wie hält es? Dafür sind die Rillen da.nehmen wir an das "Verbindungsstück" war 3-4 Zentimeter lang, man stecke es durch ein etwas zu großes Loch und schlage von der Gegenseite einen Keil zwischen die 2 Enden, die Rillen klemmen fest und schon hat die Türe einen Ringgriff.

Und da das Stück abgedreht wurde tippe ich eher auf Haus- oder scheunentüre, an ner Schublade dreht hoffentlich keiner so heftig  :-)


Könnte ich mir vorstellen. ... ihr?

:winke:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Signalturm

Ich habe zwar auch keine bessere Idee aber wenn ich mir die Tiefe der Rillen anschaue und mir dann überlege das ich ein größeres Tor damit damit bewegen sollte hätte ich die Angst das es bei der nächsten Gelegenheit ausreist. So tief sind die Rillen ja auch wieder nicht. Da hätten die praktisch veranlagten Handwerker von früher eher das Verbindungsstück durchgeführt und am ende mittels eines kleinen Loches und einem Splinten eine absolut feste Verbindung erstellt welche nicht ausreist. Zumal bei einer Verklemmung nur zum zuziehen des Tores macht es ja keinen Sinn zu drehen-man zieht ja nur. Und bevor man das Ding beim verkeilten Zustand im Holz abdreht rutsch es mit Sicherheit zuerst durch. Meine Meinung. Bin aber sehr gespannt ob sich das Rätsel mal noch löst
Finderglück ist Finderlohn genug.

DonBilbo

Ja, stimmt schon auch, große Kraft könnte man mit dieser art der Befestigung nicht übertragen... naja, nur ne Idee  :winke:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

Signalturm

Was für mich denkbar wäre ist das es zu diesem Teil mit den Rillen noch ein gegenstück gab.So wie bei der Schraube die passende Mutter, nur in dem Fall eine Art Hülse mit einer Riffelung im Innern welche den Rillen am abgebrochenen Teil entspricht. Der Innendurchmesser ist so gewählt, das das Teil gerade noch durchpasst und nach einfügen eines Keiles bzw. eines schmalen Steifens in an die "Schraube" angepasste Breite und Länge sich selbst verriegelt. Durch entfernen des Keiles kann die Verbindung auch wieder gelöst werden. Theoretisch wäre die Verbindung bei sauberer Ausführung sogar in sich drehbar wie bei einem Wirbel. Hört sich nach einem großen Aufwand an aber ist für einen geschickten Handwerker besser zu erstellen als ein Gewinde welches zwar schon den Römern bekannt war aber nur von wenigen hergestellt werden konnte. Für mich ist das ganze durchaus als etwas "Altes" einzustufen.
Gruß Signalturm
Finderglück ist Finderlohn genug.

DonBilbo

"Alt" isses meiner Meinung nach auch, das Stück hat eindeutig schon viel Geschichte miterlebt aber wenn wir jetzt noch wüssten was es ist, könnten wir vllt. auch abschätzen wie alt es ist  :-) Das Stück in Zusammenhang mit den Römern zu erwähnen finde ich auf jeden Fall ganz gut  :-D aber ich könnte es selbst nicht Zeitlich einordnen... mehr als alt trau ich mich da nicht  :engel:
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer
Things fall apart, centre cannot hold
anarchy is loosed upon the world

niesi

Hallo
nach meiner bescheidenen Meinung funktionierte das zweigeteilte Teil wie eine Spreize,
wenn es noch länger war ging es oben noch weiter auseinander und man mußte es,
wenn man es in eine Bohrung (z.b. in Holz) einfügen wollte wie eine Feder zusammendrücken.
Wenn es dann in der Bohrung ist und man läßt es los , funktioniert es wie eine Spreize und
die zusätzlichen Rillen verhindern zusätzlich das herausziehen.
Vivere est militare