Fürspan engl. 18. Jhd.

Begonnen von Merowech, 23. Dezember 2005, 16:18:52

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Merowech

Hallo beisammen, :winke:
dieses wunderschöne Stück habe ich auf dem Flohmarkt endeckt  :jump:.
Es entging nicht meinem geschulten Auge ,und es kostete mich schon ein bisschen Anstrengung um ein Pokerface aufzusetzen und so habe ich es eher beiläufig in den Kauf von ( Hä,Hä Krims Krams ) mit einfliesen lassen.
Schöner Fürspann aus dem 18.Jhd mit Anlehnung an die schottische Formen und Ornamenttradition.
Bekommt meine Frau zu Weihnacht.
Habs fast vergessen ist gerade mal  20 mm groß :staun:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Daniel

Ein gar nettes Teil für die Dame des Herzens. :super:

Gruß Daniel  :winke:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Gratian

Sehr hübsches Teil...was sagen die Punzen?
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Merowech

Grüß dich Gratian,
die Punzen sprechen zu mir :  Anker, Löwe, h. ALLE
und demnach vor der Jahrhundertwende.
Genaueres kann ich erst sagen wenn ich den Fürspan meiner Frau wieder weggenommen habe  :engel::narr:
und mich eingehend mit ihm befasse.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Loenne

Was ist ein Fürspan???? :engel:

Gruß
Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Waldemar

@ Loenne, hier zum nachlesen.


Fürspan / Fürspann
Vorspange. Eine große Schmuckspange, mit der Frauen und Männer 12. und 13. Jh. ihre umgehängten Mäntel an der Brust zusammenhielten. Die runde Form des Fürspan entwickelte sich aus der Scheibenfibel. Die an Agraffen befestigte Kordel oder Kette zum Zusammenhalten der Kleidung an der Brust heißt ebenfalls Fürspan. Heute ist der Fürspan beim Trachtenschmuck erhalten geblieben.

baldur

Nie und nimmer ist das eine Arbeit aus dem 18. Jahrhundert. Antikisierende Schmuckstücke nach merowingischem oder wikingerzeitlichem Vorbild entstanden in England in einer Modephase in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nichts desto trotz ein schönes Schmuckstück, über das sich deine Frau sicherlich sehr freuen wird!

Merowech

#7
Zitat von: baldur in 24. Dezember 2005, 14:27:30
Nie und nimmer ist das eine Arbeit aus dem 18. Jahrhundert. Antikisierende Schmuckstücke nach merowingischem oder wikingerzeitlichem Vorbild entstanden in England in einer Modephase in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


Das wird sich zeigen mein Guter !  :zwinker:
Und wenn nicht wäre es auch nicht schlimm.
Abgesehen davon ist nichts an diesem Fürspan merowingerzeitlich oder gar nach einem wikingerzeitlichen Vorbild gearbeitet.  :-)
Er erinnert an die Arbeiten der schottischen Gewandspangen ab etwa  1650 und ich denke das er aus der Zeit des Historismus stammt.
Aber das werden wir noch heraus bekommen.
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

ChristophNRW

hm,
aber der Historismus ist doch auch in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts einzuordnen, odeR?  :cop:

gruß und gut Fund
Christoph
Tout est chaos
Tous mes idéaux : des mots abimés
Je suis d'une géneration désenchantée
(Mylène Farmer - Désenchantée)

Loenne

@Waldemar

Danke, frohe Weihnachten und schöne Grüße an deine Frau!

Loenne
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
www.scheibenknopf.de                

Merowech

Zitat von: ChristophNRW in 24. Dezember 2005, 23:42:42
hm,
aber der Historismus ist doch auch in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts einzuordnen, odeR?  :cop:

gruß und gut Fund
Christoph

Ja da hast du recht ! - ich habe mich da etwas unverständlich ausgedrückt - ich meinte den romantischen Historismus ab etwa 1850.
Ist etwas kompliziert die ganze Einteilung der Kunst und Stilepochen, werde aber mal dazu eine Abhandlung schreiben.
Mal schauen vielleicht hat baldur doch recht ?  :irre:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

baldur

ZitatAbgesehen davon ist nichts an diesem Fürspan merowingerzeitlich oder gar nach einem wikingerzeitlichen Vorbild gearbeitet.

Die schottischen Schmuckstücke gehen auf wikingerzeitliche/sächsische Vorbilder zurück.

Bert

Hallo Merowech,
mit einer genaueren Abbildung der Punze, insbesondere des date letters kann man das schöne Stück sicherlich aufs Jahr genau festlegen.

Adios, Bert

Merowech

#13
Zitat von: baldur in 25. Dezember 2005, 11:43:12
ZitatAbgesehen davon ist nichts an diesem Fürspan merowingerzeitlich oder gar nach einem wikingerzeitlichen Vorbild gearbeitet.

Die schottischen Schmuckstücke gehen auf wikingerzeitliche/sächsische Vorbilder zurück.


Hatten sich aber zu dem Zeitraum um 1650 schon sehr weit von diesem entfernt - und waren dem Hochgotischen Stil( sowie zu dieser Zeit typische Renaissancestil ) wesentlich näher wie allen anderen.Stiblüten trieb dieses  "Celtic " denken ( Herkunft und  Vorfahren ) in den 60er Jahren und hält heute unvermindert an.
Man kann zu dieser Zeit den Bänder und keltischen Knoten sowie den Tierstilen niicht soviel Einfluß zugestehen.
Es wird sich bei der Blüte wohl um die Hecken oder Buschrose( vielleicht auch eine Distel ? ) handeln - und diese ist Gotisch.
Die Ornamente ebenfalls,sowie die Darstellung des Kopfes die in die Reniassance passen.

Zitat von: Bert in 25. Dezember 2005, 11:55:43
Hallo Merowech,
mit einer genaueren Abbildung der Punze, insbesondere des date letters kann man das schöne Stück sicherlich aufs Jahr genau festlegen.

Adios, Bert

Die Punzierungen sind so klein das ich sie mit der Kamera nicht scharf bekomme.

Ich beschreibe Sie nochmals :  Großes A - zwei große L - ein mir unbekanntes nicht erkennbares Zeichen.
                                             Anker      -  Löwe nach links schauend -  kleines h . 
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Bert

Leider sind die Punzen schon etwas verwischt, so dass eine Zuordnung nicht eindeutig möglich ist. In Frage kommen die Jahre 1805 und 1907. Eindeutig wäre die Entschlüsselung der Meisetrmarke, da fehlt mir aber im Moment die Literatur dazu.

Adios, Bert

P.S.: das teil kommt aus Birmingham

Merowech

Danke !
Der Rest wird wohl noch zur Klärung beitragen - ich übe mich in Geduld  :engel:
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

Merowech

AHHHHHHHHHHHHHHH  !!   :staun:

Frisch ausgeruht lese ich heute morgen nochmals mein Posting , was habe ich denn da für ein Sch... geschrieben !!
Natürlich meinte ich den Zeitraum zwischen 1800 - 1899 und somit hat baldur recht mit ( 19.Jhd ).
Tja das passiert in der Eile - werds mal bei Gelegenheit ändern  :engel:

@ baldur
  Sorry !
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

baldur

Hallo!

Keine Ursache!!!  :prost:

Vielen Dank das du uns das schöne Stück gezeigt hast!

Noch einen schönen 2. Weihnachtstag!!!

Merowech

Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker: