Bin mal gespannt

Begonnen von Micha, 20. November 2003, 22:04:33

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Micha

Hallo

Habe heute mal die Gemeinde angemailt um Auskunft zu erhalten von wem ich die Erlaubnis brauche um im örtlichen Wald auf Schatzsuche zu gehen.

Ob die überhaupt wissen was ein Metalldetektor ist ?

Bin mal auf die Antwort gespannt (wenn die meine Mail überhaupt ernst nehmen :kotzen:)


gruß
Micha

Schnorcheljörg

Grüß Dich
um im Wald zu suchen brauchst Du überhaupt keine Genehmigung,  allerdings darfst Du keine tiefen Löcher graben. Das Suchen ist nur auf Bodendenkmälern verboten und auf nicht frei zugänglichem Privatgelände mußt Du natürlich um Erlaubniss fragen. Leider läufft von Seiten der Archäologen eine beispielslos verlogene Desinformationskampagne gegen uns Sucher, das ändert aber nichts am gültigen Recht. Im neuen Nugget stehts auch ganz gut drin.
Gruß Schnorcheljörg

pinki

stoooop:besserwiss:
die Archäologen arbeiten nicht gegen uns
zumindest nicht die von dem westf.amt für archäologie.als ich meine erlaubnis bekam wurde darauf aufmerksam gemacht das sie solche kampagnen gegen raubgräber planen
und nicht uns leten mit den gemnehmigungen
also wer keine hat sollte sich rasch eine besorgen.wer mein keine zu brauchen weil er das für sinnlosen amtsscheiss hält und seine funde wegen des profites nicht meldet um es nachher zu verkaufen ist ein raubgräber
ich wurde nach münster zu einem gespräch eingeladen weil dr.grünewald sich ein bild von meinem vorhaben und meinem hobby machen wollte
er hat gefragt und ich hab geantwortet
nachher konnte ich fragen und er hat geantwortet
mir wurde sogar eine ehrenamtliche mitarbeit angeboten.
sowas ist doch kein schlag gegen uns
und was den wald angeht
im wald ist die humusschicht nicht so dich also liegen die sachen fast direkt unter der erdoberfläche und du kommst in den archäologischen bereich des bodens.auch dort brauchst du eine gemnemigung


@ micha
informiere dich beim amt für denkmalpflege welches für deinestadt oder kreis zuständig ist die werden dir weiterhelfen.

gruss pinki

[Bearbeitet am 21-11-2003 von pinki]

Jago

Hallo pinki,

es ist nicht alles so, wie in NRW. In den meisten Bundesländern einschl. Österreich und Schweiz gibt es einfach keine Genehmigungen der Denkmalschutzbehörden für Sondler. Soweit ich das durch Mitlesen mitgekriegt habe, gibt es Genehmigungen derzeit uneingeschränkt nur in Hessen, eingeschränkt in Bayern und NRW, immer wieder mal gehört von RLP, ansonsten keine Chance. Die Genehmigungspraxis scheint außerdem etwas zu "oszillieren", d.h. manchmal gibts welche, dann wieder nicht, manchmal im Bundesland X , dann  wieder nicht usw. Insofern ist der immer wieder vorgebrachte fromme Aufruf "sich eine Genehmigung zu holen" in den meisten Fällen schlicht für die Katz.

Grüße
Jago

[Bearbeitet am 22-11-2003 von Jago]

Schnorcheljörg

Lieber Pinki
es wäre sehr nett, falls es Dir möglich ist, ein bischen auf Grammatik und Rechtschreibung zu achten, dann versteht man Deine Aussagen besser. Ich glaube Dir gerne, daß die Archäologen nicht gegen Dich sind, was besseres als Dich können die gar nicht finden!
Es wäre auch schön, falls Deine geistigen Fähigkeiten dies zulassen, auf das von Micha und mir Geschriebene zu achten, Micha sprach von Schatzsuche und nicht davon, Bodendenkmäler zu plündern. Ich wiederhole es aber gerne nochmal extra für Dich: Das Suchen ist generell frei, wer natürlich gezielt nach Bodendenkmälern sucht, der macht sich ohne Erlaubniss strafbar. Zur wiederholung nochmal extra für Dich: Davon haben weder ich noch Micha geschrieben.
Lieber Pinki
ich würde Dich sehr gerne auf unser nächstes Raubgräbertreffen einladen. Erstens finde ich es toll, einen so wichtigen Menschen wie Dich kennenzulernen und zweitens haben wir Raubgräber verdammt wenig zu lachen, aber Deine Anwesenheit wird unsere Gemütslage sicher verbessern.
Gruß Schnorcheljörg :heul::kotzen::platt:

pinki

@jago
ich bin davon ausgegangen das micha in nrw sucht da ein grosser anteil von uns sondengängern aus nrw kommt.
wenn man nicht versucht eine zu bekommen  würde ich andere mittel zur absicherung suchen.danke das du dennoch sachlich geblieben bist und nicht auch sofort ausrastest

@micha
welches bundesland? las dir durch sowas wie jetzt hier nicht den spass am forum verderben.

@ mr ober...
erstens must du dir angewöhnen in diesem forum nicht so einen vorlauten ton anzuschlagen das kann nach hinten losgehen
zweitens meine rechtschreibung kann dir egal sein du hast es schliesslich gelesen und verstanden
drittens halt ich mich da ab jetzt besser raus sonst gibt das hier noch erger(da ist wieder ein rechtschreibfehler such hasso such).


Micha

Hallo nochmals

Also :

Ich komme aus NRW (Roetgen bei Aachen).

Habe von der Gemeinde noch keine Antwort erhalten (bei den Schnarchsäcken kein Wunder,das wird sich evtl. bald ändern. Mein Vater kennt den Bürgermeister :kettensaege:).

Bodendendenkmäler möchte ich natürlich in Frieden lassen.
Habe mal etwas rumgeGOOGEL`T und habe unter den Begriffen -Roetgen Bodendenkmal- nix finden können.
Haben wir hier etwa keine ?
Und unser Dorf haben die Amis im 2 WK als erstes erobert :kotzen:.

Ich möchte wirklich nur mit einem Tesoro Amigo2(den ich noch nicht mal hab)ein wenig im Wald "Spazieren gehen" und erhoffe mir lediglich ein paar Münzen zu finden (bei ner Suchtiefe von ca. 13 cm wird wohl nichts Weltbewegendes zu finden sein.)

Hoffe es konnte ein wenig aufklären.

Frieden auf Erden (prügelt euch im Himmel :prost::engel:)

Gruß
Micha

Schnorcheljörg

Lieber Pinki
es steht Dir natürlich frei, Dich in Zukunft raustzuhalten, aber wenn Du eine Meinung hast, dann hab auch den Mut Selbige zu vertreten, auch wenn der Ton härter ist. Ausser verbalen Attacken hast Du von mir nichts zu befürchten.
In England läufft die Kooperation zwischen Suchern und Archäologen bestens, dort braucht niemand Funde zu unterschlagen. In Deutschland ist der Archäologe(Ausnahmen bestätigen die Regel!) der natürliche Feind eines jeden Suchers. Durch die Borniertheit und Arroganz (der Masse) der deutschen Archäologen geht uns allen eine unabschätzbare Menge z.T.bedeutendster Kulturgüter verloren, da jeder normal denkende Finder eines (archäologischen) Schatzes diesen unterschagen wird. Oder glaubst Du, die verbringen 1000de von Stunden draussen und verfahren 10.000ende von Euros um sich dann von den Ärchäologen die Funde ohne Entschädigung beschlagnahmen zu lassen? Warum gehen denn tausende von herrausragenden Kulturgütern wie die "Sternenscheibe" in dunkle Kanäle ? Warum haben die Finder der Scheibe( und es gibt genug Beispiele von fast gleicher Bedeutung, die wahrscheinlich für die Allgemeinheit für immer verloren sind) diese für 15.000 Euro einem Hehler angebten und nicht dem Landesamt? Die sogenannten Raubgräber finden die archäologischen "Highlights", es ist die Borniertheit eines grossen Teiles der deutschen Archäologen welche die Allgemeinheit um den Besitz wertvoller historischer Funde bringt!!!
Lasst uns das verfassungswidrige Schatzregal abschaffen und Alles ist in Ordnung!:wink3:

alibaba

auch in österreich gibts zusammenarbeiten. aber auch hier ist nicht alles sauber. aber machbar, wie ich aus eigener anschauung weiss.
grüsse
klaus

Lojoer

Hi Schnorcheljörg,
nix für ungut, aber Deine Tips sind voll für die Füße. Für die Waldsuche ist nicht nur der Denkmalschutz zuständig, da steht vor allem der Naturschutz als Förster Gewehr bei Fuß. Da kann es von beiden Seiten also richtig Ärger geben.
Ich selbst habe eine Nachforschungsgenehmigung und selbst da benötige ich für den Wald eine spezielle Genehmigung der Naturschutzbehörde.
Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Archäologen kann ich für Hessen sagen: Bestens, wir sind sogar über das LDA unfallversichert! Und von wegen Funde werden einem abgenommen - Blödsinn.  In NRW soll es, soviel ich weiß ähnlich sein. Da sollte man von der Möglichkeit einer Nachforschungsgenehmigung auch gebrauch machen.
Es kann ja sein, dass wenn man ohne Genehmigung sucht - je nach Fall - die rechtlichen Konsequenzen nicht besonders schlimm sind - der Ärger ist aber erheblich.
Soviel zu Deiner verbindlichen Rechtsauskunft an Micha.
Miche, wende Dich an das LDA und beantrage dort eine Nachforschungsgenehmigung.
Gruß Jörg

Sobbi

Micha schrieb:

Bodendendenkmäler möchte ich natürlich in Frieden lassen.
Habe mal etwas rumgeGOOGEL`T und habe unter den Begriffen -Roetgen Bodendenkmal- nix finden können.
Haben wir hier etwa keine ?


Servus Micha,
sowas wirst du im Internet selten finden.
Bei den Ordnungsämtern (Verwaltungsbehörden/ Gemeinden/ LRA) liegen Denkmallisten auf, die von jederman einsehbar sein müssen. Dort sind, neben Bau-und sonstigen Denkmälern, auch die (bekannten) BD´s  eingetragen.

Gruß Sobbi

[Bearbeitet am 23-11-2003 von Sobbi]

Lojoer

Hi Sobbi,
die Suche auf Bodendenkmälern muss nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein. Liegt das Bodendenkmal auf einem bewirtschaften Acker so ist es nicht unüblich, dass die Suche dort auch innerhalb der Pflughorizontes (ca. 30 cm tiefe) erlaubt wird. Ist ja auch vernünftig, wenn man weis was so ein Pflug z.B. mit einer röm. Münze anstellen kann. Deshalb Nachforschungsgenehmigung beantragen, wenn es die Möglichkeit gibt.
Gruß Jörg

Zeus

schon lustig wie geil sich manche leute doch selbst finden: "im wald brauchst du sowieso keine genehmigung."
machen wir doch mal die probe auf´s exempel, hmm jörg. du nennst mir zeitpunkt und ort deiner waldgrabungsaktion und ich sorge dann für das restliche, abgemacht. da du keine genehmigung brauchst hast du ja nichts zu befürchten. nimm dir aber genügend pampers mit.

Schnorcheljörg

Hallo Ihr Lieben
das Problem bei Euch ist, daß Ihr entwder ein Halbwissen, ein bisschen Wissen oder gar kein Wissen zum Thema habt und obendrein meine Aussagen nicht richtig lest. Ich rede über die SCHATZSUCHE, nicht über die Suche nach beweglichen Bodendenkmälern. Lest den Artikel im neuen Nugget zum Thema, oder wälzt selber das BGB. Was den Wald angeht, ich habe von SUCHEN gesprochen, nicht von GRABEN, das ist juristisch ein grosser Unterschied.
Warum geht Ihr nicht auf meine Aussagen zum Thema "Sternenscheibe" ein?
Bis vor kurzem war ich der Ansicht, ich wäre im (Schatz )Sucherforum, sollte ich ich auf der Seite des Bodendenkmalamtes gelandet sein, ziehe ich mich freiwillig zurück.
Gruß vom jetzt wieder ganz lieben Schnorchel!    
:teufel:

Lojoer

Hi Schnorcheljörg,
Dein Beitrag kann bei einem blutigen Anfänger, und dafür halte ich Micha, zu vielen Missverständnissen und Ärger führen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du einen Anfänger in eine entsprechende missliche Lage bringen willst.
Wie definierst Du eigendlich den Begriff SCHATZ bzw. SCHATZSUCHE (ich hasse diesen Begriff, er erinnert mich zu sehr an Grimms Märchen "....glitzerte Ihm das Gold entgegen, als er sich durch die Felsspalte zwängte....")? Ist die Sternenscheibe ein Schatz oder ein bewegliches Bodendenkmal? Natürlich gebe ich Dir recht, dass bei Fall Sternenscheibe einiges hätte besser laufen konnen; auf Einzelheiten möchte ich nicht eingehen, da die Probleme doch eher regional gemacht sind. Eine angemessene Entschädigung für die Sucher hätte das ganze Problem nicht aufkommen lassen.
Wie suchst und ganz entscheidend, wie FINDEST Du denn eigendlich z.B. im Wald ohne zu graben. Nur Oberflächenfunde?  
Auch mir ist bekannt, dass für einige Archäologen die Sondengänger genauso wichtig für die Archäologie angesehen werden, wie die Wilderer für den Naturschutz. Aber es ist eben nicht bei allen so.
Wir müssen versuchen den Zweiflern klarzumachen, dass wir uns nicht bei diesem Hobby bereichern wollen. Du hast ja auch klar rüber gebracht, dass der betriebene Aufwand kaum in Relation zu dem materiellen Wert der gehobenen "SCHÄTZEN" steht.  
Vielmehr sollte klar werden, dass wir viele Kulturgüter vor dem Pflug oder der Vernichtung durch Dünger und anderen Umwelteinflüssen retten.
Auf der anderen Seite halte ich es jedoch auch für enorm wichtig, dass unsere Erkenntnisse, die wir durch unsere Nachforschungen erlangen nicht für die Wissenschaft und damit für die Allgemeinheit verloren gehen. Zu dieser Ansicht kann man auch kommen ohne, dass man ein Vertreter des Bodendenkmalamts ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du vom Grundsatz her anderer Ansicht bist.
Gruß Jörg

[Bearbeitet am 24-11-2003 von Lojoer]

Schnorcheljörg

Lieber Lojoer  Ausdrücklich vielen Dank für Deine sehr sachliche Antwort(hab ich gar nicht verdient, frech wie ich immer bin).
Ich bin seit 30 Jahren Schatzsucher, an Land und Unterwasser, seit 15 Jahren hauptberuflich mit Gewerbeschein, war Berater des Kampfmittelräumdienstes(Detektorfragen) und habe auch schon für Polizei und Denkmalämter gearbeitet.
 Seit ca.5 Jahren liegt mein Schwerpunkt auf Handel und der Suche nach wertvollen Dingen in Eigenverantwortung, also nicht im Kundenauftrag.
Ich bin sehr oft in England, hier läufft es super, Archäologen und Sucher kooperieren bestens, da die Gesetze entsprechend sind. Aus meiner 15jährigen Aktivität in Schatzsucherkreisen weiss ich, daß hier die Stimmung extrem mies ist, weil mittlerweile Alles und Jeder kriminalisiert wird , der nicht mit amtlichen Papieren rumwedelt.
Die rechtliche Seite ist umfangreich, aber auch für Laien verständlich, man muß sich halt nur damit befassen. Dann aber wird man merken, wie falsch die Darstellung der Archäologen ist und was ich unter "Desinformationskampagne" verstehe. Aber man sieht ja, wie gut selbige wirkt.  
Man darf grundsätzlich nach Allem frei suchen und überall auf frei zugänglichem Gebiet(sogar auf dem Acker des Bauern). Ausnahme ist die Suche nach verbotenen Gegenständen(Schusswaffen, Kampfmitteln etc) sowie die Suche nach beweglichen Bodendenkmälern und auf Bodendenkmälern. Graben darf man im Wald nur "Oberflächlich" ich persönlich habe kein Problem damit, wenn jemand tiefer gräbt und das Loch ordentlich wieder zu macht.
Ein Schatz kann alles von Wert sein, was keinem Eigentümer zugeordnet werden kann, hier gilt normales Fundrecht. Problematisch wird es, wenn man einen bedeutenden Fund von archäologischem Wert macht, dann wird man in der Regel von den Archäologen fürchterlich abgezockt, falls man überhaupt Entschädigt wird, ist die Entschädigung lächerlich gering. (Ausser in Bayern). Das werden auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bodendenkmalamtes merken, wenn selbige einen bedeutenden Fund machen. Beispiele dafür gibt es ohne Ende.
Ich gebe ganz ehrlich zu, daß ich meine Schatzsuche mit dem Ziel betreibe, mich zu bereichern, allerdings mit legalen Mitteln. Bei "nichtarchäologischen" Schätzen ist das auch kein Problem, bei archäologischen "Schätzen" hingegen fast unmöglich, weswegen logischerweise bedeutendste Funde unterschlagen werden. Dies finde ich sehr bedauerlich.
Auch wenn ich das Problem jetzt nur "anreissen" konnte, hoffe ich, etwas zum Verständniss der "Gegenseite" beigetragen zu haben, zu der ich mich mittlerweile zähle.
Gruss Schnorcheljörg

Lojoer

Hi Schnorcheljörg,
Danke für die ausführliche Erklärung. Du scheinst ja eine Menge schlechte Erfahrungen mit den Archies gemacht zu haben. Ich bin beschäfftige mich mit dem Sondgehen bei leibe nicht so lange wie Du und hoffe, dass ich in 25 Jahren nicht auf den gleichen negativen Erfahrungsschatz zurückgreifen muss, den man bei Dir vermuten kann.
Gruß Jörg
PS mir stinkt es natürlich auch dass von einigen Archies und natürlich auch von den Medien die GANZE Sondengängerszene kriminalisiert wird.