Schönheit, Feinheit der kleinen Dinge, am Beispiel von Nadeln des 16. - 19. Jhr.

Begonnen von Levante, 05. April 2016, 12:00:37

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Levante

Guten Morgen,

leider finde ich den Beitrag auf welchen ich antworten wollte gerade nicht mehr, daher starte ich einen neuen.

Anbei einige Bilder von mehreren Nadeln, zwei Größere und drei Kleinere mit verschiedene Nadel Köpfen, es zeigen sich größere Unterschiede in der Herstellung des Kopfes.

Auf dem Acker hatte ich bislang erst einmal das Glück eine solche Nadel finden zu dürfen, im stadtarchäologischen Kontext oder später eben auf der Erddeponie sind solche Funde jedoch relativ häufig.

Die Nadeln mit dem gerollten Kopf stammen vermutlich aus dem 16./17. Jahrhundert, die Nadel mit dem Kopf welcher aus 2 Hohlschalen an das Ende der Nadel gelötet wurde vermutlich aus dem 18. Jahrhundert und die Nadel mit dem gestauchten und somit relativ modernen Kopf vermutlich aus dem 19. Jahrhundert. Die Datierungen der Nadeln erfolgte über die begleitende Keramik und ist somit nur relativ.

Wie man an der größeren Nadel erkennen kann wurde der Kopf nicht gegossen oder geschlagen sondern gerollt, ob er später auch gelötet wurde kann man momentan nur spekulieren. Eigentlich wollte ich euch eine Nadel mit einem gerollten Schaft und einem geknoteten Kopf zeigen, hier habe ich aber leider gerade kein entsprechendes Exemplar zur Hand.

Jedoch kann man anhand der verschiedenen Nadelköpfe die unterschiedlichen Herstellungstechniken relativ gut erkennen.

Und um wieder zur Überschrift zurück zu kehren, hier haben wir sehr gut veranschaulicht wie fein in früheren Zeiten gearbeitet werden konnte und wurde.  :glotz:

Weitere Nadeln, welche die Herstellung näher verdeutlichen habe ich momentan leider nicht hier. Ich hatte aber in der Vergangenheit schon Nadeln wo der Schaft aus einem dünnen Blech gerollt war und der Kopf anschließend eindeutig geknotet wurde.

Wie genau der technische Ablauf von statten ging ist mir jedoch nicht bekannt, bestimmt gibt es hierzu im Netz entsprechende Literatur.
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Nanoflitter

So was ist mir noch nicht unter die Spule gekommen, danke fürs Zeigen! :super: Gruss...


Mordar

 :winke:

Yepp!!!
An die Londoner Mudlarks und den Mud God musste ich auch denken. :smoke:

Solche Nadeln gehören wohl durch die phantastischen Erhaltungsbedingungen im Themseschlamm dort zu den häufigeren Funden.
http://www.thamesandfield.com

:winke:
Gerd
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Tomcat

Life burns!