Guten Morgen,

anbei ein Lesefund von letzten Wochenende. bei einem Museumsbesuch haben wir eine Baustelle hinter einem Schloss entdeckt. Man kann nur hoffen, dass hier archäologische Untersuchungen stattgefunden haben, aber sicher bin ich mir nicht.

Wir haben einiges an Scherbenmaterial aufgesammelt. Unter anderem auch diesen Messerschaft. Leider kann ich ihn nur ungenügend ansprechen.

Meine bisherige Ansprache geht in Richtung...Beimesser oder Klappmesser, Barock oder Jünger, mit Wappenkartusche, vermutlich aus Bein gearbeitet. Ich habe das Stück erst mal feucht eingelagert, da ich daran nicht weiter herum bröseln möchte. Wenn es sich lohnt werde es wohl dort abgeben und melden wo ich es gefunden habe.

Ich hoffe, ihr könnt mir etwas mehr zu dem Stück sagen.

Hallo Levante,
ich kann nicht alle das auf den Bildern sehen was ich zur Ansprache gerne sehen würde.
Wenn es ein Klappmesser ist müsste es vor der Klinge eine Niete/Schraube geben um die Schneide einzuklappen. (ich denke da ist was rostiges das Niete sein könnte)
Wenn es denn aber ein Klappmesser ist muss die Schneide ja im Griff verschwinden. Ist da eine entsprechende Aussparung?
Wenn es kein Klappmesser ist kann es Teil eines Fuhrmannbestecks sein. Zum alter ist in diesem Zustand (optische Erkennbarkeit) schwer etwas zu sagen.

Fuhrmannbestecke werden heute noch hergestellt, das macht es auch nicht leichter.
Dann gibt es auch noch Obstmesser auch für die Damenhandtasche oder fürs Picknick, also so picknickkofferinnhaltsmäßig.

bin gespannt ob jemand mehr sieht.

Gruß

Michael

hallo Michael,

an Fuhrmannbestecks habe ich gar nicht gedacht, könnte gut passen. wenn ich das Stück gereinigt habe stelle ich weitere Bilder ein, momentan habe ich dafür leider keine Zeit.

Zu viele keramische Projekte am laufen.

Vielen Dank für deine ausführliche Ansprache. 

Die Machart kommt mir bekannt vor- ich denke, an der Rückseite des Griffs liegt eine Aussparung, in der sich ehemals ein Korkenzieher befand. Die Backen und das Wappenschild dürften aus Neusilber sein, neben einer großen, nur noch als Stumpf erhaltenen Hauptlinge gab es wohl noch weitere kleine Federklingen, die im verrosteten Griff liegen. Griffmaterial wohl Knochen oder Elfenbein, ungewöhnlich ist die Platte als Abschluss- evtl eine Gravurplatte zur Nutzung als Petschaft?
Ganz grob geschossen- 19. Jahrhundert ?
Mfg
Tct

Huhu,

jünger als ich dachte, aber nicht uninteressant.

liegt momentan im dest. wasser.

Wirkt auf mich nicht so alt.
Die Nieten, der Erhaltungszustand im allgemeinen und der Aufbau wie auf 3607.jpg zu sehen.
Im Zweifelsfalle mal Klingenmuseum Solingen anschreiben!
Ich weiß allerdings nicht, ob die auf Anfragen antworten.

mfg