Muschel?

Begonnen von Nanoflitter, 04. Oktober 2017, 22:15:40

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Nanoflitter

Dieser Fund stammt von einem Acker im Rhein Main Gebiet, der mit altem Main aber auch Taunusschotter durchsetzt ist. Eine nicht mal daumennagelgroße, aufgeplatzte Knolle aus einem unbekannten, flintähnlichen roten Material. Hab es aufgehoben auf der Suche nach Artefakten. Beim saubermachen zeigte sich ein kleiner, muschelähnlicher Abdruck. Was für Material, ist das eine Muschel? Gruss...

StoneMan

Moin,

jo, da mehr als Muschel oder Brachiopode zu sagen, wäre vermessen.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

hargo

Beim Material handelt es sich vermutlich um Jaspis (?)
SiO2 !

mfg

Nanoflitter

Dank euch! Gruss...

Höhlenbär

Das Material ist Bryozoenflint aus dem unteren Tertiär, durch Hitze oder Eiseneinlagerungen rot gefärbt.

Grüße,
Michael


Nanoflitter

Bryozoenflint, ok. Findet man so was im Rhein Main Gebiet oder ist das natürlich ausgeschlossen? Oder eher Mainaufwärts.. :kopfkratz: Vielen Dank, Gruss...

hargo

Ich sehe keine Bryozoa (Moostierchen)
:glotz:

mfg

StoneMan

Zitat von: Nanoflitter in 05. Oktober 2017, 17:47:52
Bryozoenflint, ok. Findet man so was im Rhein Main Gebiet oder ist das natürlich ausgeschlossen? Oder eher Mainaufwärts.. :kopfkratz: Vielen Dank, Gruss...
Moin,

@ Nanoflitter,

Du selber hast doch mindestens ein Stück Bryozoenflint bei Dir gefunden > Klick <. Die Herkunft des bei Dir
gefundenen Materials hatte ich doch auch mithilfe anderer Fachleute nicht ermitteln können.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Nanoflitter

Ja, weis schon, wenn jemand das so sicher bestimmt, kann man ja noch mal nachfragen.  :kopfkratz: Gruss..

hargo

Könnte es vor dem Transport im Fluss so ausgesehen haben?

Ist allerdings ein Vergleichsstück aus dem Harz.
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Quarz/Jaspis

mfg

Nanoflitter

Ja, kann. Es gibt aber so viele rote Quarzsorten, interessant wäre, welche auch solche Fossilien enthalten kann. Flint ist da schon im Vorteil. Danke für das Bild. Gruss...

hargo

Zitat von: Nanoflitter in 06. Oktober 2017, 13:15:41
...Flint ist da schon im Vorteil. ...

Auch wenn es eigentlich keinen Unterschied gibt?  :friede:

mfg

Nanoflitter

Ja, ich bin auch noch nicht auf den Bryozoenflint fixiert, zumal ich bei der winzigen Knolle keine Einschlüsse erkennen kann. Ich meine, da kommt viel in Frage, Chalcedon, Achat, Hornstein, Jaspis, Flint usw. Dein Beispiel ist schon sehr passend. Gibts Fossilien im Jaspis? Gruss...

hargo

Zitat von: Nanoflitter in 06. Oktober 2017, 15:22:37
Gibts Fossilien im Jaspis? Gruss...

Gibt es angeblich im Anschliff zu sehen:
http://www.mineralworld.de/assets/applets/Fossilien_im_Jaspis_mit_Bildern.pdf

Wir könnten es auch Hornstein nennen und lassen es jetzt besser mal ruhen ; )
Ich komme zu keinem klaren Ergebnis.

mfg

Höhlenbär

Keine Bryozooen sichtbar? Auf der rechten Bildseite sehe ich deutlich faden- stäbchenförmige Einschlüsse.
Die Feinstruktur mag vielleicht durch z.B. Hitzeeinwirkung verloren gegangen sein.

Das gezeigte Vergleichsstück ist eine Chalcedonknolle, ich nehme an aus dem Raum um Ilfeld, Appenrode, Bad Sachsa.
Ganz anderes Material - nicht zu Vergleichen.

Geht doch einfach mal von der Logik aus: in welchen Material sind Abdrücke von Muscheln/Brachiopoden überhaupt möglich und wo kann es sich gebildet haben?

Wie es schlussendlich an seinen Fundort kommt ist eine ganz andere Frage.

Grüße,
Michael

Nanoflitter

Dank euch vielmals, ich hab den Kiesel noch mal nass fotografiert. Wenn, wäre es das zweite Stück von Bryozoenflint, was ich in mehreren Jahren intensiver Feldbegehung im Abstand von 2km hier finden durfte. Muss dann von irgendwem hierher transportiert worden sein. Vielleicht wars ja ein kleiner Glücksbringer der Steinzeitler. Gruss...