Ich hab hier ein Teil, was nicht von einem Wellfuß stammt, weiter oben am Gefäß, ne Art Wellkragen?
Wo gehört denn das hin? Gruss...

Auch wenn's vielleicht nicht danach ausschaut... es ist ein mittelalterlicher Wellenrand-Fuß. Vielleicht nicht einer der schönsten ... aber es ist einer... wahrscheinlich aus Siegburg 


Gerd

Ich kanns mir kaum vorstellen, könnte höchstens eine sehr große Schüssel gewesen sein. Der Bodeninnendurchmesser beträgt 34cm, die Wände müssen sehr flach nach außen weggegangen sein, Danke nochmal für die Anregung zum Nachdenken.. Gruss...

Guten Abend,

Zitat von: Mordar in 14. März 2016, 21:02:19
Auch wenn's vielleicht nicht danach ausschaut... es ist ein mittelalterlicher Wellenrand-Fuß. Vielleicht nicht einer der schönsten ... aber es ist einer... wahrscheinlich aus Siegburg 


Gerd

Nicht alles was eisenoxid armer Ton ist kommt auch gleich Siegburg. 

Es handelt sich hier vermutlich um ein heimisches Produkt, zu datieren im 12. /13. Jahrhundert.

Ivo, die für dich ungewöhnliche Form ergibt sich daraus, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine Tüllenkanne handelte, meist eine sehr bauchige Gefäßform, daher auch dein Eindruck von einer Krempe und nicht von einem Fuß.

Danke, Levante! Gibt's die Kannen mit so einem Bodendurchmesser innen 34cm? Wäre ein ziemlich fettes Teil. Gruss..

Ups 34 cm ?, Dann ist es wohl doch eher eine Art Amphore (Vorratsgefäß), da kann Thomas mit den Bildern seiner Stücke aus Breitscheid dienen, oder ich muss mal ins Depot und Bilder von entsprechenden Fragmenten aus Breitscheid machen. Graffino hätte da glaube ich auch ein Fragment wo der Durchmesser durchaus passen könnte.  

Nach reichlicher Überlegung gibt es auch Tüllenkannen mit dem Durchmesser, da kenne ich aktuell aber nur Beispiele aus Pingsdorf, wo ein solcher Durchmesser erreicht wird, da bist du aber schnell bei einer Höhe von 35 bis 40 cm.  Mit Wein gefüllt könnte man da schon eine Weile trinken.   

  

Moin,

ich habe leider gerade nichts passendes hier, die Böden können aber durchaus etwas oval sein, was den Durchmesser etwas verkleinern würde, auch finde ich die 34 Cm etwas groß, wie hast du die Scherbe gestellt um den Ø zu messen? 

Ich hab sie senkrecht gestellt, was sicher falsch ist, aber Richtung Boden bei Schrägstellung ist schwer zu messen, da der Übergang zum Boden fehlt, aussen den Wellfußkreis zu messen ist auch eher Rätselraten, da halt wellig. Schwierig, das Ding überhaupt richtig "einzunorden" Ich zeig heut abend noch mal paar Aufnahmen mit Schablone, ok?  Gruss...

ich habe gerade den vollen Akku für die Kamera gefunden, den hat meine Frau nicht gut genug versteckt, ich mache dir mal Bilder von so einem Boden.

So in etwa musst du dir den Boden Vorstellen, ggf. noch etwas flacher. Im Beispiel eine Wein Amphore (Tüllenkanne).

Waaaas, deine Frau versteckt Akkus. Ist denn schon Ostern und sollten es nicht eigentlich Eier sein? Ich bin verwirrt

Aber schön das du jetzt Fotos machen kannst weil ich mir da auch nicht wirklich was vorstellen kann.

Der Wellenfuß den Nanoflitter zeigt ist bestimmt eine Montagsarbeit, oder die Gicht hat zugeschlagen so das ein drücken mit den Fingern einfach schmerzte.

Bin gespannt.

Gruß

mc.leahcim

Zitat von: mc.leahcim in 15. März 2016, 12:30:30
Waaaas, deine Frau versteckt Akkus. Ist denn schon Ostern und sollten es nicht eigentlich Eier sein? Ich bin verwirrt

Aber schön das du jetzt Fotos machen kannst weil ich mir da auch nicht wirklich was vorstellen kann.

Der Wellenfuß den Nanoflitter zeigt ist bestimmt eine Montagsarbeit, oder die Gicht hat zugeschlagen so das ein drücken mit den Fingern einfach schmerzte.

Bin gespannt.

Gruß

mc.leahcim

Äh nein, die Abweichung der beiden Wellen-Böden ist vermutlich recht einfach zu erklären. Mein Exemplar stammt aus einer Töpferei des 12./13. Jahrhunderts, die fast nichts anderes gemacht hat. Allein schon die Aufarbeitung des Tones zeigt eine fast industrielle Fertigung. Der Scherben von Ivo spricht da eine ganz andere Sprache. Wenn man versucht die örtlichen Töpfereien der Zeit im allgemeinen zu betrachten, stellt sich in der Regel dar, dass ein Großteil der hergestellten Gefäße oft Kugeltöpfe waren, wenig Kannen, einige Krüge und wenig bis sehr wenig Tüllenkannen. Von daher ist zu vermuten, dass der Töpfer in der Herstellung der Form einfach nicht ganz so geübt war, oder die hohe Genauigkeit auch einfach nicht gewünscht oder gefordert war.

Danke für deine Bilder, Patrick, ich hab einfach Mist gemessen, wenn ich das Ding in eine entsprechende Schräglage bringe, komme ich mit dem Wellfußaußendurchmesser auf max. 12cm. Innen kann man gar nicht in der Lage messen, weil der Boden so blöd ausgebrochen ist. Und wenn ich senkrecht draufschau, sind's 34cm. Aber ein Außendurchmesser sollte nicht kleiner wie ein Innendurchmesser sein... Mit den 12cm komme ich aber in Richtung deiner Kanne, so ich den Bildern richtig entnehme. Gruss und danke nochmal!

Hallo 

interpretiere ich anhand der Bilder aber richtig das der Radius 12 cm beträgt.
Der Durchmesser läge dann bei 24 cm. 

Gruss
Guido

Zitat von: grünland in 15. März 2016, 19:55:10
Hallo 

interpretiere ich anhand der Bilder aber richtig das der Radius 12 cm beträgt.
Der Durchmesser läge dann bei 24 cm. 

Gruss
Guido

Ja ja Guido,

du liegst richtig, der Nano ist schon ganz durcheinander.   

Für diesen Spruch ist aber jetzt ein Bier fällig! Die offizielle Schablone aus dem Zeichenkurs hat Durchmesserangaben. Gruss...

Ei, diese Schablone bringt mich da auf Bastelgedanken. 
Einfach aber genial. 
Ich geh dann einmal auf die Suche nach einem Zirkel ... 

Zitat von: Nanoflitter in 15. März 2016, 20:08:41
Für diesen Spruch ist aber jetzt ein Bier fällig! Die offizielle Schablone aus dem Zeichenkurs hat Durchmesserangaben. Gruss...

Oh oh...ja ok  ,

ich habe aus Bamberg vom letzten Jahr noch eine andere

So bist du doch ähnlich im Durchmesser wie mein "Fragment" , dann passt es doch zur angesprochenen gefäßform, anbei noch ein Link damit du ein intaktes Gefäß siehst. Bevor ich schaue vermute ich mal dass im Link eine Tülenkanne aus Pingsdorf gezeigt wird.

http://www.nord-sued-stadtbahn.de/fotogalerie/1160_1_gr.html

Ich habs gewusst. 

Ich hab hier mal die Schablone gescannt, leider geht's nicht größer/schärfer hier. Muss man halt noch passend für A4 skalieren, und nach dem Drucken nachmessen. Die teilweise etwas eierigen Linien sind schon auf dem Original, wohl auch schon tausend mal kopiert:). Vielleicht nützts jemandem. Ach ja, Danke Levante, die Kanne im Link, so was könnte passen, jedenfalls die Form. Gruss...

Danke für die Vorlage, passt.
Ist schon einlaminiert.

Zitat von: Daniel in 15. März 2016, 21:23:23
Danke für die Vorlage, passt.
Ist schon einlaminiert.

Wo liegt heir wohl laminier Folie an der Arbeit herum ?