Urnenfeld?

Begonnen von Buddelfisch, 07. Februar 2010, 01:50:30

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Auricular

Abend,

schaut mal hier, da gibts zwar nix von Wolff aber vielleicht tuts ja auch eins der ähnlichen Werkzeuge:

http://www.gartenbedarf-versand.de/gartenwerkzeuge/

Vielleicht sowas:
http://www.gartenbedarf-versand.de/gartenwerkzeuge/Cape-Cod-Weeder.html

???

LG

Bernie

LITHOS

Nur die ist gut  :zwinker: :

LITHOS

Damit kann man sehr gut Befunde zerlegen, Profile in schwerem Boden anlegen...usw.

Levante

Einfach ein sehr vielseitiges Werkzeug.

Ich habe damit in der Vergangenheit sogar Bestattungen aus dem Boden präpariert.

Meist habe ich außer der Jätehand kein weiteres Werkzeug einstecken.

Nun aber genug die Werbetrommel gerührt. Bringt ja leider nichts, da sie nicht mehr Hergestellt werden.

Die Hausfrau oder auch der Hausmann konnten damit wohl im Garten nichts anfangen.  :nono:

Ich bin schon Sau gespannt auf Tag 26 vom "Urnenfeld"

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Augenauf!

Zitat von: Buddelfisch in 05. März 2010, 21:25:50
Hi Lithos,

ich hab vor ein paar Jahren den Restbestand von 5 Stück zum Ausverkaufspreis von 5 Euro bei einer biberzähnigen Baumarktkette aufgekauft. Als Feldbegeher müßten die mir ne Weile halten :narr:

:winke:
Ralph

Habt ihr mir die genaue bezeichnung der kralle? ich arbeite in einem Baumarkt und wir hatten erst kürzlich einen abverkauf von Wolff Gartenwerkzeug.. ich kann mal nachforschen lassen ob es noch welche gibt..
das kann ich bundesweit in allen Filialen abfragen..
also pn an mich...


Buddelfisch

#35
26.Tag Schneefall

Hab lange mit mir gekämpft, ob ich die Arbeit heute aufnehmen soll und ob es unter diesen Bedingungen überhaupt Sinn macht. Nachdem ich mir im Geiste eine Vorgehensweise zurechtgelegt hatte, bin ich rausgefahren um zur Not auch nur mit ein paar Schneebildern heimzukommen. Mit etwas Disziplin beim Betreten der Flächen war es relativ problemlos zu arbeiten. Da es laut Grabungstechniker nur um die grobe Erkundung und nicht um Schönheit ginge, hab ich die Fläche nur teilweise nach Süden verlängert. Obwohl ich in der Tiefe zurückhaltend war, würde ich hier das Ende des Befundes verkünden - leider. Um die Fläche nach Norden auszuweiten zu können, mußte ich erst den Aushub von gestern wegschaufeln und mir eine halbwegs trockene Standfläche erarbeiten.
Im Bild "SuedNord" ist links ein Haufen mit Erdklumpen erkennbar, den mein Kamerad gestern zum Schutz der zur Packung gehörenden, losen Steine aufgesetzt hatte. Beim Anheben des obersten Klumpens, ist eine Ecke abgebrochen und ein museumstauglicher Spinnwirtel ragte aus der gefrorenen Erde. Das Teil lag nur wenige Zentimeter unter dem Raupenplanunm und gehört damit vielleicht in eine wahrscheinlich vorhandene Siedlungsschicht und nicht zur Steinpackung.

Maße Spinnwirtel:
Durchmesser 50mm
Höhe 39mm
Bohrung 6-7mm
Gewicht 78gr

Leider setzte gleich darauf starker Schneefall ein, so daß ich abbrechen mußte und die Fläche nur provisorisch mit einer etwas zu kleinen Plane zudecken konnte. Es besteht im Moment immer noch die Chance, daß die Steinpackung eine Verlängerung nach Norden hat und vielleicht eine intakte Körperbestattung beinhaltet. Die Erhaltungsbedingungen könnten einigermaßen passen, da wir gestern in einem Befund auf Tierknochen(1 Unterkieferfragment mit Zähnen/1 Langknochen) gestoßen sind, was ich ganz vergessen habe zu schreiben.
Was ich auch völlig vergessen habe, ist der Fund eines eisernen Tüllenbeils im Raupenplanum. Davon habe ich leider kein Bild gemacht, da die Ansprache zuerst in Richtung landwirtschaftliche Gerätschaft ging und vom Erhaltungszustand her fast schon zu gut aussah um dazuzugehören. Ich habe im Netz ein herrlich vergleichbares Stück aus Holland gefunden, daß zwischen 800 - 675 v. Chr. datiert ist und aus einem Grab stammt. Also, Achtung, das Bild ist nur ein Beispiel, ein bißchen Rost war bei uns dann doch dran :-)
Wenn morgen kein Matschwetter herrscht, werde ich vielleicht weitermachen, um die Zeit bis Montag zu überbrücken.
Ich könnte morgen auch den bereitstehenden "Monster-JohnDeere" mit der Fräse auseinanderschrauben..... :teufel:

@Augenauf!
Teilenummer steht nicht auf der Klinge, ich glaub aber die Bezeichnung war Grabehand. Vielleicht sollten wir von Wolf eine Forumsedition machen lassen

@Levante
Wirtel 1 ist leider schon beim Amt, in ein paar Jahren werden wir also mehr erfahren :-)
:gn



Auricular


Levante

Hallo Buddelfisch,

der Spinnwirtel ist ja der absolute Hammer, der dickste Brocken den ich bislang gesehen habe, bei einem Durchmesser von 50 mm.

@Auricular

Ja das ist sie, wenn welche verfügbar sind nehme ich gleich ne Kiste. :-)

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Buddelfisch

Hi Levante,
ich hab schon gegrübelt ob dieser Brummer nicht auch eine andere Funktion gehabt haben könnte z.B. als Gewicht.
Die Bohrung scheint zwar konisch, was aber je nach Meßtiefe schwer zu bewerten ist. Außerdem möchte ich nicht solange mit der Schieblehre(Kunststoff) dran rummachen, bis es paßt. Vielleicht, und da geht jetzt die Phantasie mit mir durch, war das Teil ja gar nicht zum Arbeiten gedacht......
Ich werde heute noch rausfahren(zum 3. Mal) und den Befund ggf. abdecken oder auch etwas  erweitern. Die Verlängerung der Packung nach Norden scheint mir immer mehr gegeben.
Heut nacht soll es hier strengen Frost bis -10°C geben, was für die morgige Arbeit nicht unbedingt hilfreich sein wird.

Gruß
Ralph

LITHOS

Hi,
Das Teil ist definitiv ein Spinnwirtel. Webgewichte sehen anders aus.
Deckt die Befunde mit Styroporplatten und Abdeckplane ab. Hilft :zwinker:
Grüße,
Jan

Buddelfisch

#40
27.Tag

So, trotz der widrigen Umstände ist die Sache einen Schritt weiter und der Montag kann kommen. Falls der Befund eine Ausrichtung hat, geht sie nicht in NS sondern in OW-Richtung. Nachdem der Eiswind die Fläche einigermaßen abgetrocknet hatte, konnte ich in NS-Richtung die Befundgrenzen sichern. Beim Entfernen von Restmaterial vom Freitag, bin ich im östlichen Teil der Fläche auf Knochen gestoßen - eigentlich war das Stelle schon freigelegt, nur nicht geputzt. Ich hatte dabei einfach nur das Glück des Ahnungslosen und wollte das Keramikfragment etwas freilegen. Ohne dieses Teil wäre ich eventuell doch grober vorgegangen.
Zum Abdecken hatte ich leider nur eine Plane zur Verfügung, mit den Styroporplatten wär es bei diesem Wind aber eh spannend geworden. Ich hoffe es hilft trotzdem ein bißchen und werde die Idee natürlich speichern  :winke:

:gn
Ralph


Grafschaft Mark

Uiui jetzt wird es richtig interessant  :super:

Buddelfisch

#42
28.Tag Strahlender Sonnenschein, -6°C

Heute war ich bereits um 7:30 Uhr auf der Baustelle und wurde fast erschlagen vom Anblick der Bodenverbesserungsmaschinerie. Die Fräse war doch kein großer JohnDeer sondern ein Wirtgen Bodenstabilisierer mit ein paar hundert PS und einer max. Arbeitstiefe von 0,5m. Daß sich dieser Tross von Fahrzeugen und Maschinen nicht mehr aufhalten ließ war irgendwo klar.

Um die Zeit bis zum Eintreffen des Grabungsteams zu überbrücken hab ich versucht, die völlig gefroren Aushubhaufen aus dem Weg zu schaffen und mir Material aus der Spinnwirtelumgebung zur späteren Untersuchung zu sichern. Nachdem das Team eingetroffen war, zeigte sich schnell, daß bei diesen Bodenverhältnissen(Frosttiefe 10-15cm) nicht mehr viel möglich sein würde. Der potentielle Grabbefund wurde etwas geputzt, photogrammetrisch aufgenommen und anschließend grob zerlegt. Dabei wurde erkennbar, das sich zwar die Bodenverfärbung, nicht jedoch die Steinpackung nach Westen verlängerte. Für die mögliche Ansprache als Urnengrab mit Steinpackung fehlte in der Tiefe die Keramik. Zur weiteren Untersuchung wurde dann ein Bagger hergebeten. Bis zu dessen Eintreffen war etwas Zeit, ein paar Befunde mit der Hacke zu schlachten so gut es ging. Der Bagger hat dann an verschiedenen Stellen Schichten abgetragen, wobei sich das vermeintliche Grab endgültig mit den Merkmalen einer Grube zeigte. Während dieser Arbeiten war die Fräse bis auf wenige Meter an uns herangefahren, so daß wir zum Abschluß kommen mußten. Schon kurze Zeit, nachdem unsere Befunde wieder zugeschüttet waren, fuhr bereits der Kalkwagen drüber.

Die Verabschiedung vom Grabungsteam war knapp, freundlich und mit einem guten Schuß Mitgefühl. Es war allen Beteiligten klar und wurde auch gesagt, daß diese Fläche das Potential für eine richtig ordentliche Grabung gehabt hätte.(Der Bauleiter hat mir später angeboten, im Bereich der zukünftigen Bauplätze so ganz unbürokratisch mit dem Bagger ein paar Flächen zu öffnen...;-)
Es bleibt jetzt noch die Festlegung von Auflagen für die Einzelbaumaßnahmen. Außerdem wird es, mit einem großen Vielleicht, ein paar Sondierungschnitte geben. Ich werde jedenfalls in den kommenden Wochen versuchen, das wenige verbliebene Aushubmaterial zu durchsuchen und mich ansonsten der nächsten Baustelle zuwenden.

Bei allen Widrigkeiten wurde doch erreicht, Befunde vor der undokumentierten Zerstörung zu bewahren. Dabei konnte ich viel über die Abläufe eines solchen Vorgangs lernen. Auch der nicht unwichtige Aspekt der Kommunikation zwischen den Beteiligten war lehrreich und wird mir bei zukünftigen Aktionen helfen. Zu diesem Punkt muß ich leider die Rolle der Gemeinde als Bauträger negativ erwähnen. Anscheinend wurde im Hintergrund die Kalkung massiv vorangetrieben, obwohl die Dringlichkeit für den Bereich technisch und organisatorisch nicht so brisant scheint. Dafür war während der Grabungsaktivitäten nie ein Mitarbeiter vor Ort um die Maßnahmen direkt zu begutachten. Aber das ändert sich mit der Zeit vielleicht auch noch, wenn man merkt, daß es gar nicht sooo arg wehtut, sich um das vielzittierte Erbe der Vergangenheit zu kümmern.

Vorerst bleibt mir nur ein ganz besonderes Souvenir - die Befund-Nr.1 vom ersten Grabungseinsatz der auf meine Fundmeldung folgte - mit orginal Nagel.... :winke:


Buddelfisch

...und hier die Fortsetzung vom 28. Tag.

:gn
Ralph

Levante

Hallo Ralph,

Aus meiner Erfahrung wird die Zusammenarbeit über die Jahre leider nicht besser, eher noch schlechter, da die Ignoranz wächst.

Es stimmt mich doch sehr traurig von dem nicht gerade positiven Grabungsausgang zu hören.

Leider durfte ich schon mehrfach vergleichbare Ausgänge erleben.

Mich tröstet in solchen Fällen immer der Gedanke:

Hättest du es nicht gesehen, hätte es garkeine Untersuchungen gegeben.

Dadurch das du es gesehen und gemeldet hast, gab es immerhin in die Möglichkeit, Funde und Befunde zu sichern.

Wärst du nicht gewesen, währe die Fläche ohne jegliche Erkenntnisse umgegraben worden.


Das die Leute vom Amt nicht, oder nur zögerlich handeln, ist leider auch keine Seltenheit. Das hat aber sicherlich etwas mit den geringen finanziellen Mitteln und der dünnen Personaldecke zu Tun. Einen Vorsatz oder System möchte ich da nicht unterstellen.


Ich drücke dir ganz fest die Daumen, das an anderer Stelle noch weitere Funde und Befunde zu Tage kommen, und dass du dann mehr Zeit und Unterstützung finden wirst.


Grüße

Patrick

P.S. Und der Spinnwirtel ist immernochd er HAMMER. :boh:



Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Jolinar

Hallo

Du sagst -6 Grad Boden gefroren. Aufgrund desen das ich selber von zeit zu Zeit solche Maschienen "diregiere" kann ich dir sagen das daß vorsätzlich geschehen ist.
Wie du sagst kann auch ich dir sagen das da mit sicherheit die Gemeinde ihre Finger mit im Spiel hat. Aufgrund der bereits geborgenen Funde könnte man bei beserer
Witterung sicher davon ausgehen das das Interesse des zuständigen Amtes wächst. Eventuelle Probleme der gemeinde. Zuwendungsbeschlüsse. Bereits verkaufte Bauplätze.

Es gibt einschlägige Vorschriften wie eine Bodenverbesserung stattzufinden hat. ZB ZTVE :

- Die Herstellung einer bodenverbesserung mit gfrorenem Boden ist nicht zulässig.
- Bodenverbesserungen mit feinkalk und Kalkhydat sollten min. 2 Monate vor Eintreten von Frost stattfinden. Andernfalls sind sie zu Schützen.

Der weiter Bauablauf wird sein: Durch dei verbesserte Fläche graben sie sich jetzt durch und verlegen die notwendigen Kanäle.
Sollte dei Witterung nicht entsprchend sein ( nass) wird ie bereits verfestigte Fläche zerört und eine erneute Verbesserung oder Bodenaustausch notwendig.
Bei den Dimensionen der Rohre die ich Hintergrund erkenne, wird von der Fläche nicht viel übrig bleiben.
Kleiner Tipp. Aushub Haufen Mutterboden nach jedem regen absuchen wirst erstant sein wieviel da drin liegt.  ( Weiter neuer Post)

Jolinar

Weiter gehts

Beim aushub des Kanales aushub begutachten Flanken der Grabenwände.
Beim Fräsen mit so einer Maschiene kommt ein Objekt in Grösse einer Spinnwirtel ofmals unbeschadet durch.
Wiederum interesant wird es wenn dei Strasse fertig ist und der oberboden der in einer Stärke von ca 30 bis 50 cm abgetragen wurde ind einer Stärke von ca 20 cm wieder
angedeckt wird. Beim Verlegen der Hausanschlüsse werden sie über die Abgeschobene Trasse hinausgehen. Schauen wird sich da sicher lohnen.

Ich seh grad unten das ich als mal en paar buchstaben vergessen habe. ich schiebst mal auf den blöden Rechner der net das schreibt was ich denke.

Schöne Grüsse und hofft das ich auf so ne Baustelle komme. Dann läufts zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas anderst. Und die Möglichkeiten eines Verantwortlichen auf so einer Baustelle sind schon groß.
Habe da andere Beispiele.

Buddelfisch

30.Tag

Hab heut einen kleinen Kontrollgang gemacht und nach dem Aushub geschaut. Leider ist die Fräse ziemlich knapp am Abschub entlang gefahren, so daß viel Material in die Spur gekommen ist. Die Brocken aus der Spinnwirtelumgebung waren noch total durchgefroren und ließen sich nur oberflächlich zerbröseln. Da ich ja auch noch ein anderes Leben habe, werde ich meine Aktivitäten in diesem Gebiet auf regelmäßige Besuche beschränken und die Entwicklung des Gebietes weiterhin photographisch dokumentieren. Vielleicht meldet sich zwischendurch ja auch der wirklich aufgeschlossene Bauleiter der Tiefbaufirma. Zukünftige Entwicklungen und Informationen werde ich natürlich in diesen Thread einstellen - vielleicht könnte man mit solchen Baustellenberichten sogar einen eigenen Themenbereich schaffen.

@Levante
Danke für die tröstenden Worte.
Auch wenn es so dramatisch zu Ende ging, sehe ich es als Anfang und Auftakt für zukünftige Einsätze des A-Teams(Ausgrabungsteam) in "meinem Revier". Der dicke Spinnwirtel ist bis jetzt von allen Kundigen als "Brummer" eingestuft worden, was vielleicht für eine winzige wissenschaftliche Auffälligkeit dieser Fundstelle sorgt.
Ich bin mir im Übrigen bewußt, daß ich durchaus Gefahr laufe, der verrückte Alte zu werden, der immer erzählt, was unter diesem Baugebiet alles drunter liegt.... :weise:

@Jolinar
Wenn es so ist wie du schreibst, dann werden die Profis vom Amt vermutlich auch wissen, daß gegen sie gearbeitet wurde. Vielleicht wirkt sich das auf die zukünftigen Auflagen für die Einzelbaumaßnahmen aus. Wobei solche Sachen wie "baubegleitende Maßnahmen" dann auch mit Leben erfüllt werden sollten. Wenn das Amt z.B. vor einem Aushub nicht benachrichtigt wird, weil ja auch irgendwie keine Sanktionen drohen, dann zeugt das schon von einer gewissen Hilflosigkeit.  Andererseits wird das Amt so manchen Aushub oder Abschub trotz Benachrichtigung aus Zeitgründen ohnehin nicht beobachten können. Ich werde versuchen, dieses Gebiet nach besten Kräften zu begleiten, mir die Sache aber nicht allzusehr zu Herzen gehen lassen.

Buddelfisch

#48
49.Tag

Mittlerweile wurden im Fundbereich zuerst der Kanal und dann die Schächte für die Hausanschlüsse gesetzt. Dabei gab es, wie es scheint, einen Volltreffer in eine Grube, die deutlich entfernt vom bisherigen Grabungsgebiet liegt und zuvor nicht als Befund erkennbar war. Der Schacht ist zwar wieder angefüllt, dennoch läßt sich das Aushubmaterial gut zuordnen. Der Grubeninhalt war massiv mit hervorragend erhaltener Holzkohle durchsetzt; Hüttenlehm gab es dafür nur sehr wenig. Die Keramikfragmente, die ich in den größeren Erdbrocken finden konnte, waren vorwiegend Einzelstücke ohne erkennbaren Verband.
Die Holzkohle war in einem dermaßen guten Zustand, daß ich ohne die Keramik eher an eine recht frische Feuerstelle gedacht hätte. Zur Sicherheit hab ich einen ganzen, kiloschweren Erdklumpen, der mit Keramik und Holzkohle gespickt war, sozusagen als Blockbergung eingetütet. Den Rest hab ich verhackstückt um wenigstens die Keramik zu sichern. Vielleicht fließt dieser Befund ein bißchen in die Bewertung der Ausmaße des relevanten Gebietes ein.
Fortsetzung folgt.....

:gn
Ralph