Unterteil eines Bechers ??

Begonnen von agersoe, 17. September 2007, 23:36:48

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Der Wikinger

Hallo Leute  :-)

Ich hoffe jemand von Euch kann mir jemand zu diesem Tonteil sagen ?

Es sieht wie ein Boden / Unterteil eines kleinen Bechers aus.

Durchmesser unten ist etwa 5 cm

Aus rotbraunem Ton, mit brauner glasur.

Unten im Becher drinnen ein Spiralmuster.

Am Boden unten auch ein feines Spiral- Zirkelmuster.

Was kanns sein, und wie alt ??






Rambo

Unterteil einer "innenglasierten, dickandigen Gefäßes" Die Rillen am Boden enstehen, wenn der Töpfer mit der Schnur den fertigen Becher von der Töpferscheibe trennt.
Gruß Rambo

Willst du der Väter Taten kennen
folge ihrem Erdensein,
lern das Gute zu erkennen
und das Schlechte still verzeihn

Lojoer

Hi,
ich gehe von einem mittelalterlichen Becher aus. Könnte 13. - 14. Jhdt sein.
Aber das ist bei einem solchen Fragment ohne Gewähr.
Gruß Jörg

hunter

Widerspruch zur Datierung: die INnenglasur spricht für eine Datierung ins 18. oder 19. JH.

Rambo

Hunter hat recht, alter als 18. Jhd würde ich auch nicht gehen. wobei ich mich beim 18. Jhd schon weit aus dem Fenster lehne, daher eher 19. Jhd
Gruß Rambo
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Lojoer

 :ups:
diese Art der Keramik ist halt nicht mein Gebiet  :sorry:

baldur

Hunter und Rambo haben vollkommen recht, es ist Bauernkeramik des 19. Jahrhunderts.

Der Wikinger


Poseidon1

Den hab' ich mal in nem See gefunden. Ist vom Landesamt auf Anfang 19. Jhd. geschätzt worden.  Der von agersoe wird wohl vergleichbar gewesen sein, oder?

Der Wikinger

Danke Poseidon  :-)

Sieht schon sehr ähnlich aus !!

War das ein Trinkbecher, oder was war die Funktion ??


wühlmaus

Kniffelig  :kopfkratz:

ZitatDie Rillen am Boden enstehen, wenn der Töpfer mit der Schnur den fertigen Becher von der Töpferscheibe trennt.
Da hat der Rambo 100% Recht - Hinzuzufügen ist nur noch, dass die spiralförmigen Rillen auf der Innenseite vom töpfern auf der schnelldrehenden Scheibe stammen, also kein verzierendes Muster sind ...

Einfache Bauernkeramik, also glasierte Irdenware, scheint es mir aber nicht zu sein ...  :nono: Zwar ist Innen eine Glasur vorhanden ... aber die findet sich auch Außen ... und zwar sehr gleichmäßig und dick ...
Die Bruchzone des Scherbens passt auch nicht zur "normalen" Bauernkeramik ... sondern erinnert eher an Keramik, die in Richtung Faststeinzeug geht ... was stört ist die dicke, graue Schicht auf der Innenseite des Scherbens, das passt einfach nicht ... normale "Bauernkeramik" weißt nicht solche extremen Schichtungen auf, sondern zeichnet sich eher durch eine hauchdünne Lasur zwischen Ton und Glasur aus ...

Das das gute Stück aus Dänemark stammt, macht es mir Rheinländer auch nicht einfacher ...  :heul: In unseren Breiten hätte ich es von der Form des Bodens her eher ins 16./17. Jh gestellt ... Aber Ærø ist ein bißchen weitab von Siegburg oder Frechen ...

:winke:
Gerd




Der Wikinger


Danke für deine Einschätzung, Wühlmaus....

....16. - 17. Jh könnte auch zu den Beifunden passen, eine spätere Datierung aber leider auch !!  :heul: