Ich bräuchte wiederum Hilfe beim einordnen meiner Lesefunde. Kurz zum Suchgebiet: Gesucht wird eine Mittelalterliche Wüstung. Erwähnungen ab ca 1330 bis 1493. Umfasste ca 10 Höfe und eine Mühle.  Lesefundkeramik fand sich an einem leichten Hang in unmittelbarer Nähe zum Bachlauf. Mit ausnahme einzelner weniger Scherben fanden sich alle in einem schmalen Streifen von ca  8- 10 Metern auf ca 60 - 80 Metern in Pflugrichtung. Das Verhältnis von Wand zu Randscherben beträgt ziemlich genau 15% an Randscherben.

Meine Konkreten Fragen dazu: Passt die gefundene Keramik in die Zeitstellung der Wüstung?
Handelt es sich bei dem Eisen um das Fragment eines Wellenrandhufeisens?
Und zu guter letzt möchte ich, da ich dort den Standort der ehemaligen Mühle vermuten würde noch fragen auf was ich in dieser Beziehung dort achten muss. Gibt es für Mühlen evtl Karakteristische veränderungen im Gelände, im Bachlauf.. würde es sich evtl lohnen dort auch den Bach selbst in die Prospektion mit einzubeziehen?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende!!

Moinmoin!

Leider sind die Bilder durch den Blitz etwas farbverfälscht.
Unter diesem Vorbehalt würde ich aber sagen, das Du auf einer heißen Spur der Wüstung bist, schaut nach mittelalterlicher grauer Irdenware aus. Die Scherben auf meinen Wüstungsstellen von im SpätMA aufgegebenen Orten sehen genau so aus.
Fotografiere für eine besser Bestimmung mal die Profile der Randscherben und poste mal Bilder des Scherben (also der Bruchkanten), damit man einen Blick auf Magerung, etc. werfen kann.

Das Hufeisenfrabment sieht schon ein wenig nach Wellenrandhufeisen aus. Eindeutig kann man das wohl aber erst nach Reinigung/Elektrolyse sagen...

lg
sludsen

So, ich habe noch mal wie gewünscht ein Paar Bilder gemacht.. leider wird das fotografieren keine meiner Stärken mehr, aber ich hoffe man kann das wesentliche erkennen.

Ich denke ein Wellenrandhufeisen würde zur Keramik passen.

Zitat von: joesser in 17. März 2012, 22:28:55
Und zu guter letzt möchte ich, da ich dort den Standort der ehemaligen Mühle vermuten würde noch fragen auf was ich in dieser Beziehung dort achten muss. Gibt es für Mühlen evtl Karakteristische veränderungen im Gelände, im Bachlauf.. würde es sich evtl lohnen dort auch den Bach selbst in die Prospektion mit einzubeziehen?

Deine Frage ist etwas verwunderlich. Wenn Du den Standort einer ehemaligen Mühle finden willst, musst Du natürlich den Bach in die Prospektion mit einbeziehen. Stichworte sind z.B. Obergraben, Untergraben, Mühlenteich. Nur bei Windmühlen kann man darauf verzichten;-)

mfg