Hallo,

für mich ein Rätsel, für euch hoffentlich nicht  .

Heute war ich mal seid längerem endlich wieder auf Scherbensuche.
Bevor das Getreide in die Höhe schießt.

Auf dem Acker (bei Trier) findet sich Keramik vom Mittelalter (vielleicht auch früh) bis in die Neuzeit.
So wie es in der letzten Zeit geregnet hat, kamen auch ein paar Scherben zutage.
Diese hier fand ich am spannendsten.

Für mich sieht sie aus wie von der Wand eines Topfes und falls der Steg horizontal verlief, verjüngt sich das Material (ca. 4mm) darüber und darunter verdickt es sich (ca. 10mm).
Das finde ich ja schon ungewöhnlich, aber es sieht ja aus als wäre mitten im Topf ein Loch vorhanden  .
Zumindest gibt es diesen halbrunden Rand.

Ich kann mir keinen Reim darauf machen und würde mich sehr freuen wenn ihr mir da weiter helfen könntet  .

Liebe Grüße
Andreas

Hi.

Würde sagen, dass der dicke Wulst der ober Rand ist. Der Ansatz wird ein Griff / Henkel gewesen sein.  Unter dem oberen Rand eine umlaufende Verzierungen.  Darunter dann der Bauch des Topfes.
Erstes Bild 180° drehen.

Gruß CR

Hallo

Vielen Dank für deine Antwort  .

Ja, ich verstehe wie du das meinst.
Das könnte durchaus so hinkommen.

Nur Henkel stehen meistens in einem Winkel vom Gefäß ab, bei meiner Scherbe würde er aber fast flächenbündig weitergehen.
Ich schau mal ob ich so einen Gefäßtyp finde.

Liebe Grüße
Andreas

Hallöchen,

das ist das Fragment von einem gehenkelten Kugeltopf, vermutlich mit Ausguss (Tülle). Unsere Forschungen der letzten Jahre zeigten, dass diese Form in Mittelhessen relativ häufig hergestellt wurde, vornehmlich im späten 12./13. Jahrhundert. Die Töpfereien (Lehrbach) die diese Gefäßform produzierten lagen an der Straße Frankfurt / Kassel, deren Erzeugnisse wurden überregional verhandelt. Daher könnte dein Fragment sogar aus der Töpferwüstung Baldersdorf stammen (zu finden in der letzten Hessen Archäologie). Andere Töpfereien kommen selbstverständlich ebenfalls in Frage, im zeitspezifischen Horizont. 

LG

Patrick

Zitat von: Levante in 16. März 2022, 11:57:49
Hallöchen,

das ist das Fragment von einem gehenkelten Kugeltopf, vermutlich mit Ausguss (Tülle). Unsere Forschungen der letzten Jahre zeigten, dass diese Form in Mittelhessen relativ häufig hergestellt wurde, vornehmlich im späten 12./13. Jahrhundert. Die Töpfereien (Lehrbach) die diese Gefäßform produzierten lagen an der Straße Frankfurt / Kassel, deren Erzeugnisse wurden überregional verhandelt. Daher könnte dein Fragment sogar aus der Töpferwüstung Baldersdorf stammen (zu finden in der letzten Hessen Archäologie). Andere Töpfereien kommen selbstverständlich ebenfalls in Frage, im zeitspezifischen Horizont. 

LG

Patrick



belissma fratelli 

Zitat von: Levante in 16. März 2022, 11:57:49
Hallöchen,

das ist das Fragment von einem gehenkelten Kugeltopf, vermutlich mit Ausguss (Tülle). Unsere Forschungen der letzten Jahre zeigten, dass diese Form in Mittelhessen relativ häufig hergestellt wurde, vornehmlich im späten 12./13. Jahrhundert. Die Töpfereien (Lehrbach) die diese Gefäßform produzierten lagen an der Straße Frankfurt / Kassel, deren Erzeugnisse wurden überregional verhandelt. Daher könnte dein Fragment sogar aus der Töpferwüstung Baldersdorf stammen (zu finden in der letzten Hessen Archäologie). Andere Töpfereien kommen selbstverständlich ebenfalls in Frage, im zeitspezifischen Horizont. 

LG

Patrick

Hallo Patrick

Toll, besser geht es nicht  .
Jetzt kann ich mir den Topf auch bildlich vorstellen.
Ein grob gearbeiteter Topf zum ins Feuer stellen.
Praktisch wie eine Kanne nutzbar.

Vielen, vielen Dank für deine Hilfe 

Nun kann ich am Freitag bei der Fundabgabe auch mal ein bißchen angeben 

Liebe Grüße
Andreas