Ackerfund - schwarze Scherbe

Begonnen von Gorgonenhaupt, 04. November 2009, 18:48:45

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Gorgonenhaupt

Moin,

gestern auf dem Feld habe ich eine Scherbe gefunden und nun bin ich am rätseln ...

Das Bruchstück ist ca 6 cm lang, 4,5 cm breit, leicht gewölbt und läuft dann in einer Art "Rand" aus. Die Wandstärke ist 0,8 bis 1cm - das Material hinterlässt einen feinen braunen Strich auf Papier. Enthält zudem Glimmerteilchen und scheint in die eine Richtung gröber zu werden mit mehr Sandkörnern.
Und falls das hilft, auf dem Nachbarfeld lag ein Wetzstein, der ist laut Amt von 1520 bis Neutzeit datiert.

Danke für Eure Hilfe  :-)
Heike

Silex

Du hast aber jetzt einen "gewinnenden, antworthungrigen" Avatar, Heike!
Die Scherbe sieht (nach meinen  fernen Vergleichsfunden) auf dem ersten Foto aus als ob sie frühmittelalterlich wäre. Man ahnt Drehspuren
Aber wenn sie einigermaßen satt schreibt....und in Anbetracht der Folgefotos könnte metallzeitliche Herkunft hinkommen.
Ausschlusskriterium wäre hier ob sie  in feuchtem Zustand leicht zu zerdröseln wäre.
Wenn die Fundstelle noch nicht bekannt war werden sich die Fundverwalter sicherlich freuen....und sonst auch.


Bis bald
Edi
Die Hoffnung trübt das Urteil, aber sie stärkt die Ausdauer.

Sprotte

Hallo,

bei einer einzelnen unverzierten Wandscherbe ist die zeitliche Fixierung zumeist ziemlich problematisch. Verglichen mit meinen Funden (Nordwestmecklenburg) und aufgrund von Magerung, Farbe, Oberflächenbeschaffenheit usw. halte ich einen eisenzeitlichen Kontext für wahrscheinlich (ohne Gewähr :kopfkratz:).

Viele Grüße  :winke:
Sprotte

Gorgonenhaupt

Moin,

so, das Archäologische Landesmat hat gesprochen - die Scherbe wurde in die ältere römische Kaiserzeit eingeordnet. Ich bin ehrlich beeindruckt, wie viel Geschichte sich auf unseren Feldern finden lässt.  :-)
Hoffentlich ist der Schnee bald geschmolzen, ich würd ja gern mal wieder suchen gehen, bevor das Getreide zu hoch steht.

Gruss
Heike

Sprotte

Hallo Heike,

genau  :super: Unbedingt weitersuchen, denn kaiserzeitliche Scherben sind selten allein.

Viele Grüße
Sprotte  :winke:

Gorgonenhaupt

Moin,

so, nachdem der Schnee nun weg ist, war ich wieder auf dem Feld mit besagter Scherbe. Und was liegt da - genau, Teil 2, dieselbe Wandstärke, aber mit Randwulst. Nun bin ich mal gespannt, ob der "Topf" irgendwann vollständig ist  :zwinker:.

Puzzlegrüsse
Heike