Hallo Leute!

Diese drei Stücke konnte ich im letzten Jahr käuflich erwerben und wüsste nun gerne etwas  mehr dazu (Die Stücke stammen aus einer älteren Sammlung, die jedoch, wie so oft, nur wenig bis garnicht dokumentiert war. Nun sind es also leider nicht mehr (aber auch nicht weniger ;) als nette Vitrinenstücke).

Das erste wie zu sehen ein römisches Köpfchen, das zweite ein Knabe (?) der Löwenköpfe oder etwas in der Art trägt und das dritte eine Figur aus einer Art Pfeifenton. Im Boden der Figur ist ein Loch, etwa in der Größe eines Bleistiftes bzw. etwas kleiner vlt.

Die Knabenfigur sieht aus wie Mamor und fühlt sich sehr hart und schwer an. (Auf der Oberfläche sind aber teils kleinste Bläschen, von daher geht es wohl etwa in die Richtung Porzellan)

Wäre nett, wenn jemand etwas zu den Stücken sagen kann.

Vielen Dank und liebe Grüße
HansPeter

ich seh ja nicht mehr vom Besten, aber kann es nicht sein, dass der statt der Löwenköpfe ein Lamm trägt und so eine Art (guter) Hirte ist ... ? 

http://www.folgedeinemherzen.at/wp-content/uploads/2008/11/guter-hirte_380.jpg

Ich hatte (anhand der Fotos) auch schon an Lämmer gedacht, aber in natura sieht es wirklich eher "löwig" aus

Aber vlt. sollte man einfach beides in Betracht ziehen Wobei "guter Hirte" natürlich rein logisch wahrscheinlicher ist.

Liebe Grüße
HansPeter

 

Die "Pfeifentonfigur" trägt einen "Stresemann" wie man schön im Rücken sieht, mit zwee Knöppen in Hüfthöhe,
ist also eher Nippes aus der Zeit der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jhs.
Vorne trägt der "geköpfte" Herr zudem einen Uhrkette.
Siehste mal wie lange die Pfeifentonfigurinen produziert worden sind!

Das recht neuzeitliche Porzellanfigürchen könnte auf "chinesisch" machen da wären auch zwei geschulterte Löwen als "Glückssymbole" machbar und der römische Kopf könnte auch griechisch und von irgendwo her als Teil einer Kopie in der Sammlung gelandet sein ..... müsste man mal näher in der Hand besehen ....  


glG thomas  

ich hoffe du hast da nicht viel bezahlt... 

@etrusker2:

Nein, habe ich nicht. Aber warum? Sieht deiner Meinung nach etwas nicht gut aus?

Den Kopf halte ich für echt. (Kann ihn ja im Original begutachten

Das mit der Pfeifentonfigur kann gut sein, auch wenn ich gefühlt irgendwie 19.Jh. gesagt hätte. Der Ton ist auch sehr kalkig und sieht aus, als ob er sich in Wasser auflösen würde. (Habe es nicht ausprobiert)

Bei der "Porzellanfigur" sehe ich nicht, was da auf "chinesisch" hindeuten würde. Und für so ganz neu halte ich sie auch nicht.

Liebe Grüße
HansPeter

Zitat von: HansPeter in 17. Februar 2013, 21:00:29
@etrusker2:

Nein, habe ich nicht. Aber warum? Sieht deiner Meinung nach etwas nicht gut aus?

nein so war das nicht gemeint.Es kommt ganz auf die erwartungshaltung an.
Und wenns vom preis für dich ok war, ist ja alles gut.

hm,
ist denn hinten was abgebrochen bei dem Träger von welchen tierischen Teilen auch immer, falls nicht, scheidet ein ganzes Lamm natürlich aus ...

ein bisschen fernöstlich sieht der schon aus, der Kopf ein wenig und auch die etwas beleibte Gestalt mit dem Schurz erinnern an eine Art Buddha oder kahlen Sumo-Ringer 

Naja, erwarte eigntlich gar nichts
Freue mich jedesmal wenn ich mir die Stücke anschaue und das ist sicher die Hauptsache

Falls es dich interessiert:
Habe die Porzellanfigur und die Tonpfeifenfigur in einer Art "Lot" aus der Sammlung gekauft. Dürften auseinandergerechnet nur 3-5 € gekostet haben. (Eigentlich schade, dass Erben, Kinder etc. meistens kein Interesse an "dem alten Kram" haben...)

Den römischen/griechischen Kopf habe ich dann später nochmal für 25€ nachgekauft, was, da ich von der Echtheit ausgehe, sicher auch nicht zu viel ist.

Waren also alles fast schon "Schnapper" ;)

Liebe Grüße
HansPeter

@ChristophNRW:

Nein, hinten ist nichts abgebrochen. Die Köpfe sind dort einfach plan "zu Ende".

na für die paar euronen hätte ich sie auch gerne genommen...glückwunsch.
Ja die lieben erben..kannte da auch einen krassen fall.
Da wurden über jahrzehnte liebevoll antike sachen gesammelt und dann haben die beiden töchter alles am flohmarkt wirklich und wortwörtlich verramscht.
Sowas tut weh.

@etrusker2:

Ja, ist schon hart, was man manchmal so hört.
Mir ist ein Fall bekannt, (vlt. habe ich das sogar hier im Forum gelesen ) wo ein Archäologe beim Gang über einen Flohmarkt einen ganzen Tapeziertisch voller (in dem Fall heimischer!) Artefakte gesehen hat, die alle nummeriert waren. Als er fragte was es damit auf sich hat gab man ihm zur Antwort das sei das Ordnungssystem des Vaters (oder Opas?). Man erzählte dann wohl auch von einigen Kartons voll Ordnern mit Dokumentation, die man entsorgt habe, "weil das ja eh niemand haben wolle"

Da fragt man sich manchmal echt...


@alle anderen:

Kann vlt. jemand noch etwas genaueres zu dem römischen/griechischen Köpfchen sagen?

Hallo,

möglicherweise stammt das Köpfchen von einer sog. Tanagra-Figur.
Einfach mal googeln.
Mein Schwager hat eine solche Figur deren Köpfchen deinem ( also den Kopf in deiner Hand und nicht den auf deinen Schultern  ) relativ gleicht.

Gruß
Guido

Hallo Guido,

vielen Dank für den Tipp. Wäre ich so vermutlich nie drauf gekommen...
Scheint ja ein sehr interessantes Thema zu sein Und wahrscheinlich ist die gute Dame dann sogar etwas älter als ich es zunächst vermutet hätte.

Wäre sehr nett, wenn dein Schwager die Figur mal fotografieren könnte.

Liebe Grüße
HansPeter

Die Figur aus Porzellan ist eine Nippesfigur aus dem 19. Jahrhundert und soll einen Metzgermeister darstellen der zwei Schweinsköpfe auf dem Schultern trägt.
Typisch die Mütze und die nach der Seite geschlagene Schürze.Die Kopfe sind, schaut man sich die Rückseite der Figur an, abgeschnitten also nix "Guter Hirte".

Das Köpfchen hat durchaus römisches Potential.

Zitat von: Gratian in 18. Februar 2013, 23:43:20
Die Figur aus Porzellan ist eine Nippesfigur aus dem 19. Jahrhundert und soll einen Metzgermeister darstellen der zwei Schweinsköpfe auf dem Schultern trägt.
Typisch die Mütze und die nach der Seite geschlagene Schürze.Die Kopfe sind, schaut man sich die Rückseite der Figur an, abgeschnitten also nix "Guter Hirte".

Das Köpfchen hat durchaus römisches Potential.

Ein "guter Metzger" ist ja auch nicht zu verachten! 

...ich sag immer Hauptsache kein Pferdefleisch in der Rindswurst...