Scherben App

Begonnen von Daniel, 14. Dezember 2016, 09:19:38

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Daniel

Gehört eigentlich in die Rubrik "Mediennews" aber da dürfte es wohl untergehen.
Das wäre einmal ein sinnvolles Hilfsmittel für Scherbensucher.
http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/mit-einem-klick-keramik-bestimmen-40727/
Mal schauen was die Zeit bringt.
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Belta

echt interessant! Da bin ich mal gespannt. :-)
clivia ducatus et ravestein dominium

Levante

#2
Fast schon provokativ, ein Bild auf der Grabung gemacht und dann sollen die Fragmente über die Datenbank angesprochen werden, ohne beide Seiten zu sehen.
Ohne weitere archäometrische Verfahren sehe ich da keine große Genauigkeit oder Relevanz.


Hauptsache erst mal von der EU gefördert.  :frech:

Hab nochmal drüber nachgedacht, was ein Schwachsinn.  :nono: :nono: :nono:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Mordar

... da schliesse ich mich Levante an.

Man sollte das ganze eher skeptisch sehen.
The Benutzer Formerly Known As Wühlmaus

Nanoflitter

Na ja, Gesichtserkennung funzt heut auch schon ganz gut, hätte vor einigen Jahren auch keiner dran geglaubt. Aber ich halte die Ziele auch für sehr ambitioniert. Gruss...

Levante

Zitat von: Nanoflitter in 15. Dezember 2016, 11:28:36
Na ja, Gesichtserkennung funzt heut auch schon ganz gut, hätte vor einigen Jahren auch keiner dran geglaubt. Aber ich halte die Ziele auch für sehr ambitioniert. Gruss...

Wie ging noch gleich der Spruch mit den Äpfeln und Birnen? :zwinker:

Bei Keramik kommst du nur über die chemische Analyse weiter, zumindest wenn man wissenschaftlich arbeiten möchte. Da die flächendeckende Grundlagenforschung jedoch viel Arbeit machen würde und enorme Kosten und gute (teure) Geräte sowie entsprechendes geschultes Personal voraussetzen würde, ist dieser kostengünstige Ansatz zumindest verständlich, wenn auch absolut sinnlos.

Um für ein wildes Projekt EU Gelder zu bekommen ist wissenschaftliches Arbeiten nicht zwingend nötig. :smoke:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

domino

Hallo zusammen,

für gänzlich unbrauchbar halte ich das Projekt nicht.

Der Kern der Idee, die Ansprache von Scherben zeitlich ökonomischer zu gestalten, scheint mir durchaus sinnvoll. Diesem Bestreben mit einer innovativen Lösung, wie sie eine App zu dieser Thematik zweifelsohne ist, näher zu kommen, darf ebenfalls positiv anzusehen sein.

Der springende Punkt ist allerdings, und das ist auch oben bereits angeklungen, dass eine definitive Ansprache wohl oft nur durch den langjährigen Erfahrungsschatz von Experten, die die Scherbe in der Hand halten können und/oder einer chemischen Analyse möglich ist. Daher wäre es sinnvoll, die App von vornherein so anzulegen, dass diese statt einer Festlegung auf die Provenance eines Objekts (so lese ich das zumindest aus dem Link und den weiteren Verlinkungen auf dieser Seite heraus) lediglich eine bestimmte Anzahl an möglichen Gefäßen oder Herkunftsorten liefert. Mit einer eingeschränkten Auswahl wäre meines Erachtens bereits oft weitergeholfen. Davon ausgehend wäre auch für Laien eine weitere Recherche und somit ggf. eine detailliertere Auswahl möglich.

Davon abgesehen wäre meiner Meinung nach ein verfeinerter Input sinnvoll. Statt lediglich einem Foto wäre in heutiger Zeit etwa sicherlich auch eine Art Scan der Scherbe mit Hilfe der Kamera des Smart Devices möglich. Ebenfalls für sinnvoll erachten würde ich eine einfache Maske, mit der verschiedene, einfache Parameter (etwa Farbe, Beschaffenheit, Vorhandensein einer Glasur, Größe etc.) abgefragt werden, sodass diese auch für Laien eingängig ist (ggf. auch mit vorformulierten Parametern) und gleichzeitig das Suchergebnis verbessert wird. Hierbei wäre dann natürlich auch zu berücksichtigen, dass es bei einfachen Merkmalen bleibt, sonst ist die Zeitersparnis fragwürdig.

Ich wünsche noch ein frohes Weihnachtsfest!

RockandRole

Servusle,

ich denke, dass die App für 80 Prozent der verzierten Keramik (auf der genügend zu sehen ist) gut funktioniert. Bei Randformen geht das bestimmt auch gut. Bei unverzierten vorgeschichtlichen Stücken, wird es, wie bei den normalen Ansprechpartnern beim Amt, auch wieder Probleme geben. Also alles wie beim
alten, nur dass man manchmal schneller zum Ergebnis kommt.
Wenn die Datenbank dann mit der Zeit auch regional gut aufgestellt ist, dann wäre dass doch super.
Über die Parameter machen sich schon genug schlaue Leute Gedanken. Ich bin sehr gespannt.

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

stratocaster

Damit das Mögliche entstehe,  muß immer wieder das Unmögliche versucht werden.

Hermann Hesse
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Levante

Ich kenne sa mehrere Leute dir mit Literatur zur Keramik Bestimmung aus dem Süden versuchen Keramik aus dem Westen oder Osten zu bestimmen, was meist nicht wirklich funktioniert.  :kopfkratz:

Wir dürfen gespannt sein. ... :winke:
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Ölfinger

Zitat von: Levante in 26. Dezember 2016, 11:30:19
Ich kenne sa mehrere Leute dir mit Literatur zur Keramik Bestimmung aus dem Süden versuchen Keramik aus dem Westen oder Osten zu bestimmen, was meist nicht wirklich funktioniert.

Genau aus diesem Grund halte ich mich hier auch mit Aussagen zu Keramik zurück. Bei den hiesigen Sachen bin ich halbwegs treffsicher, aber bei Funden aus Süd- und Westdeutschland liege ich z.T. um Epochen daneben. :irre:
Dennoch würde ich dem Programm eine Chance geben. Schließlich kann man die Fundregion ja auch berücksichtigen. Selbst wenn es nur eine vorläufige Bestimmung, quasi als Arbeitshypothese ist, kann das schon eine Arbeitserleichterung sein.
Grüße
Ölfinger
was ich so treibe