Keramik "Pingsdorfer Machart"

Begonnen von thovalo, 11. April 2015, 10:29:00

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thovalo




Das sind Beispiele für Neufunde von Importkeramik aus der Endphase einer seit der Zeit der Spätantike in bemerkenswerter Blüte gestandenen rechtsrheinisch gelegenen und wohl im 11. Jh. wüst gefallenen Ansiedlung.

Zwei Randbelege von Bechern und der Randbeleg eines Kruges des gehobenen Tischgeschirrs mit Bemalung in "Pingsdorfer Machart".
Weithin nachgefragte Exportschlager des späten 9. - 13. Jhs.


Bekannte Produktionsorte der Pingsdorfer Ware sind, neben Pingsdorf als namengebender Ort, zahlreiche weitere Orten bei Brühl wie Badorf und Walberberg, dann Liblar, Wildenrath, Langerwehe und Jüngersdorf, Meckenheim und Urbar am Mittelrhein. Für den Niederrhein ist Brunssum/Schinveld in Südlimburg von Seiten der Keramikforschung lange Zeit nicht wahr bzw. in seiner Bedeutung nicht ernst genommen worden, war aber tatsächlich auch ein Zentrum der Herstellung dieser überaus charakteristischen "Warenart".


Entscheidend für die Verbreitung dieser Keramik war der Zugang zu Handelswegen.
Am Ort hier kreuzen sich zwei Hauptachsen des Fernverkehrs seit der Spätantike und des frühen Mittelalter im Rheinland.


lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.