Hallo,

so hier mal ein Fund von gestern. 


Kann mir bitte jemand sagen, wie man diese Glasform genau nennt?

Und das ungefähre Alter würde mich natürlich auch interessieren.

Wie eine moderne Replik eines alten Glases schaut es nicht gerade aus., ich würde so um 1900 tippen.

Allerdings bin ich bei Glas, noch mehr als Ahnungslos.

Über einen Buchtipp würde ich mich auch freuen.

Grüße

Patrick

hHi Levante,

da zeigst Du uns ein schönes Glas!

auch ich kenne mich mit Glas nicht aus, äußere mich aber trotzdem.  

Von der Form her (für mich) ein Mittelding zwischen Pokal und Flöte.
Ist der Schaft unten Pressglas oder nicht?
Wenn ja, dann 19. - Anfang 20. Jahrh.
Wenn nicht, dann vielleicht früher, Ende 18. Anfang 19. Jahrh.
Von Gesamteindruck erinnert mich das Glas an ein Flügelglas, dann hätte es
aber, wie schon im Namen steckt, Flügel. Da ist unten doch wohl nichts abgebrochen, oder?

Nachgeschaut habe ich in dem Buch: Glas, Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln Bd 1 1963.
(mehr Lit. habe ich nicht)

Gruß Winfried.
(und, wie immer, diese Angaben ohne Gewähr)

Hallo Winfried,

nein da ist nichts abgebrochen, es handelt sich um den Abriss von der Glasbläserpfeife.

Und nen Pressglas scheint es nicht zu sein, alles Mund geblasen.

Ach ja und das Buch muss ich mir wohl auch demnächst mal zulegen.

Hi Levante,

mit der Frage nach evt. abgebrochenen Teilen meinte ich auch nicht den Abriss im Fuß, sondern ggf.
abgebrochenen Flügel an den Seiten des Schaftes in Foto Nr.3.
Das kann ich nicht so recht erkennen.

Gruß Winfried

 

une verre: "á la facon de venice"  und eine hochwertige Nachahmung des Historismus .....


Ein schöner Beleg der zweiten Hälfte 19. Anfang 20. Jhs. für eine lange verlorene Kunst !

Hallo,

Mensch Thomas, da hast du mir aber sehr geholfen. Super, da habe ich wohl mal wieder ein schönes Schnäpschen getrunken. 

"á la facon de venise" ist o.K. aber was macht dich sicher das es Historismus ist und nicht z.B. Renaissance?

Hinter diesem Begriff verbirgt sich ja lediglich der Hinweis das es nicht aus Venedig sondern nach venezier Art hergestellt ist. dDn begriff kennt man aber schon seit dem 15. Jahrhundert.

Bei "Fund von Gestern" gehe ich bei der Erhaltung mal fest davon aus, dass es sich nicht um einen Bodenfund handelt. Diese Gläser waren im Historismus weit verbreitet, zumeist in Böhmischen Glashütten hergestellt.

Die Originale sind ..... sicher nur "selten" in Bodenfundzusammenhängen vollständiger erhalten. Der Handelswert eines Originals liegt bei .....   Dimensionen, die wir hier nicht diskutieren müssen .....

...... die Rheinischen Bodenfunde (Fragmente .... ) der Renaissance  sind in der Regel in den Niederlanden hergestellt und dann über den Flusslauf verhandelt worden .... ich besitze leider keine mehr, denn die gehen direkt an den LVR ......  meist sind es Teile der oft stark tordierten Stiele, die zusätzlich auch mit Zangen gekniffene Dekorelemente aufweisen können ....  deren Oberflächen sind dann gewaffelt ...... 

Aber solche Funde aus der Renaissance sind schon als Fragmente überaus selten ......

LG  thomas