Isolator

Begonnen von Robert, 25. Februar 2022, 08:29:19

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Robert

Servus,

hab den gefunden und denke, daß das ein Isolator aus den Anfängen der Elektrizität ist.
Meiner bescheidenen Information nach wurden in Häusern und Wohnungen die Leitungen
für 110 Volt teilweise ohne Isolation verlegt. Dies war mit Sicherheit eine große Gefahr für
die Menschen. Mich würde interessieren ob dies nicht nur ein Gerücht ist.

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Colobus

#1
Diese Isolationsperlen kenne ich noch von alten Elektroherden in welchen diese auf den Drähten aufgereiht und verbaut wurden.
Hallo Robert wie ich gerade sehe; gibt es selbige immer noch zu kaufen.
Gruß Joachim


Robert

da hast du richtig gesehen, bei ebay werden sie angeboten. Mich würde aber der Ursprung der Elektrifizierung
und Isolatoren interessieren .

Grüße
Robert
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Heino

Hallo Robert,
die Art der Isolatoren die Du hier zeigst, wurde bei uns Früher für elektrische Weidezäune benutzt. Ob das eine Zweitverwändung war, weiß ich allerdings nicht. Der erste Stromanaschluss in meinem Haus wurde 1919 von meinen Großeltern in Auftrag gegeben, wovon ich noch die Rechnung habe. Es werden 10 Lampen, ein Zählerbrett mit Sicherungen und ein "Zapfhahn" abgerechnet.
Bei späteren Renovierungen gab es noch Reste davon. Das waren Kupferdrähte die mit Ölpapier umwickelt waren, und ein Drehschalter aus Porzellan und ich glaube mich auch an eine Porzellan Abzweigdose zu erinnern.
Viele Grüße
Heino

Robert

Servus Heino,

das kenne ich in der Form auch noch, ich bin auf dem Land in einem alten Bauerhaus aufgewachsen.
Ich rede von einer viel früheren Zeit, vom Anfang der Elektrifizierung, wann das genau war würde
mich eben interessieren, ich denke Mitte bis Ende1900 Jh. Z.B. Gleichstrom 110 Volt.

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Robert

ich hab jetzt einen interessanten Zeitbericht gefunden und zwar, " wann gab es die ersten elektrischen
Anschlüsse in Wohnungen". Darin stand so ca. 1878, Erfindung der Kohlefadenlampe !!!

Grüße
Robert
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Heino

Hallo Robert,
in meinem kleinen landwirtschaftlich geprägten Ort war das der Anfang. Der größte Ort in der Nähe hatte 1909 Strom bekommen und in Bonn gab es seit 1899 Stromversorgung. Als meine Großeltern geboren wurden gab es nur Wasser aus dem Brunnen, Petroliumlampen und  unbefestigte Straßen, und das in Sichtweite von Köln.
Viele Grüße
Heino

stratocaster

#7
Ein pensionierter Ingenieur hatte mir Anfang der 60er Jahre einige technische Hefte und Bücher geschenkt,
die ich bis heute wie einen Schatz bewahre. Darunter:

"Die Elektricität in Haus und Gewerbe", 152 S., Ullstein, 1901
"Das Buch der neuesten Erfindungen" 660 S., Berlin, 1905

Aus ersterem ist die Abbildung eines Porzellan-Isolators für Telegrafie-Freileitungen.
Das nächste Bild zeigt weitere Isolatoren aus dem Buch der neuesten Erfindungen.
Was die Beleuchtung betrifft, hat sich nach vielen Versuchen mit Lichtbogen-Lampen 1879 die Glühfaden-Lampe durchgesetzt.
Als Spannung gab es sowohl 110 als auch 220 Volt.

Als Einleitung zum Kapitel Elektrizität im Buch der neuesten Erfindungen heisst es so schön:
"Bekanntlich gibt es 5 Arten von Elektrizität, die sich vor allem in der Art der Erzeugung unterscheiden".
Erst mit dem Bohrschen Atommodell ab 1913 hat man begreifen können, was Elektrizität eigentlich ist. Bis dahin war das ein physikalischer Blindflug.

Noch eine Ergänzung: Nachdem Michael Faraday Anfang des 19. JH. durch Handversuche festgestellt hatte,
dass ein im Magnetfeld bewegter Leiter einen Froschschenkel zum Zucken bringt,
wurde der erste Stromgenerator 1832 durch den Französischen Experimentator Hippolyte Pixii entworfen und gebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hippolyte_Pixii
Dieser Generator ist praktisch der Urvater aller Stromgeneratoren in Kraftwerken.
Mehr oder weniger gelungene Nachbauten finden sich weltweit an verschiedenen Stellen, siehe letztes Bild.

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Colobus

Wer kennt noch die Stromdiebe?
bin gespannt.

Heino

Wenn die Dreschmaschine kam, dann hing der Besitzer mit Stangen irgendwelche Haken über die Hochspannung, um den Strom für den Motor direkt an der Scheune abzuzapfen. Meinst Du das?
Heino

Colobus

Nicht ganz, ich meine diese hier als Ersatz für eine Wandsteckdose, schraubte man in den Lichtsockel und konntest zwei Stecker einstecken. Wurden auch Stromräuber genannt.

Robert

danke allen für die interessanten Zuschriften. Es ist ein Wunder, daß so ein unscheinbares Teil so eine interessante
Diskussion auslöst

Grüße
Robert
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Colobus

Zitat von: Robert in 26. Februar 2022, 20:25:50
danke allen für die interessanten Zuschriften. Es ist ein Wunder, daß so ein unscheinbares Teil so eine interessante
Diskussion auslöst

Grüße
Robert

Hallo Robert,
da hast du Recht, zumal deine Isolierperle nicht größer als wohl 6 mm X 6 mm hat mit einem innen durchmeser von etwa 2mm hat, stimmts?

Gruß Joachim

Robert

man lernt immer was dazu :zwinker:

Grüße
Robert
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