2 Bodenscherben

Begonnen von Wiesenläufer, 03. Januar 2021, 16:37:23

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Wiesenläufer

Moin,

heute konnte ich zwei schöne Bodenscherben auflesen.

Die beiden Hälften der innen glasierten roten Irdenware lagen 2 m auseinander.
An der Außenseite gibt es zwei merkwürdige Abdrücke.
Sind die durch den Brennvorgang entstanden oder hat sich da der Hersteller mit den Fingern verewigt ?

Die andere Bodenscherbe, ebenfalls ein schönes großes Stück ist frühdeutsche mittelalterliche Grauware,
die mit der deutschen Ostbesiedlung in "Mode" kam und die slawische Keramik ablöste.

http://www.migrazioni.altervista.org/deu/2ostsiedlung/4.0_ostsiedlung12.html

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

hargo

Moin,

bei glasierter Irdenware komme ich leicht ins 16. JH.
Aber es ist aufgrund der unübersichtlichen Varietäten sehr schwierig!!!
Immer noch kein Durchblick : (
(werde ich auch niemals haben)

mfg

Wiesenläufer

Moin hargo,

ich stelle sie gedanklich zwar auch immer ab Ende 15.te rein, bin da aber nicht so bewandert.
Hängt wohl auch mit der Art der Glasur zusammen von wann sie stammt.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)

thovalo


Guten Abend!

Das obere Fragment mit der Glasur 17. - 18. Jh. Die reduzierte Grauware ist tatsächlich über einen langen Zeitraum produziert worden. In der Regel wurde diese feiner geschlämmte Varietät ab dem 14. Jh. hergestellt und kann noch im 16. Jh. vorkommen.

Beides sind absolute Haushaltsmassenware.


lG Thomas
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Herlitz

Hallo Gabi,

die von dir angesprochenen Tupfen auf der Aussenseite sind entstenden, als der Töpfer/die Töpferinn das noch weiche Gefäß mit "verschlammten" Fingern von der Töpferscheibe gehoben hat.
:winke: Sven

StoneMan

Zitat von: Herlitz in 04. Januar 2021, 20:08:50
Hallo Gabi,

die von dir angesprochenen Tupfen auf der Aussenseite sind entstenden, als der Töpfer/die Töpferinn das noch weiche Gefäß mit "verschlammten" Fingern von der Töpferscheibe gehoben hat.
:winke: Sven

Moin,

zeitliche Einstufung von Keramik habe ich wenig Ahnung, außer Glasur ~ Neuzeit.

Die verschlampten Fingertupfen möchte ich bestätigen. Ist mir auch beim Töpfern passiert.

Gruß

Jürgen
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

hargo

#6
Ah, cool, dass Thomas die glasierte Ware um ein Jh. nach hinten verschiebt!
Kann gut sein.

mfg

Wiesenläufer

Moin,

Danke!

Muss ich mir merken, dass die glasierte etwas später  eingeordnet wird.
Zwei Jahrhunderte sind ja doch schon ein ganz schöner Unterschied.  :schaem:

Mit den Hinterlassenschaften der Fingertupfen finde ich ja gut.
Ein richtiger Fingerabdruck wäre noch besser.

Freue mich immer über Bodenscherben, die findet man doch recht wenig. Da sind Randstücke schon öfters vertreten.

Gruß

Gabi
Wer viel geht, findet viel.
(Nicht auf meinem Mist gewachsen)